1895 / 283 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Nov 1895 18:00:01 GMT) scan diff

E E E M I S TE et S I E MEZALE

E E C E E E E E

wird. Auh das von der Bahn fast in seiner ganzen Länge benußte lieblihe Rinnethal, wie das bei Leutniz einmündende Dellbachsthal werden an Verkehr gewinnen. Durch die Eröffnung der Bahn wird ein schon lange gehegter Wunsh der Einwohner der von ihr berührten Städte und Dörfer, sowie der Einwohner des BRYenEn und weiteren Verkehrsgebiets in Erfüllung gehen. Durch die billigen Tarife der Staatseisenbahnen wird die Industrie der berührten Gegend wirthschaftlih gestärkt und besser als bisher mit dem Welt- markt in Konkurrenz treten können. Außer diesem mehr lokalen Ver- kehr wird aber die neue Stredcke voraussihtlich auch einen fort- gesetzt steigenden Durhgangsverkehr aufzunehmen haben.

Husum, 26. November. Wegen zu niedrigen Wasser- ftandes kann der zwischen Hoyer Schleuse und Sylt verkehrende Dampfer die Anlegebrücke in Hoyer Schleuse niht erreihen. Die

ahrten ‘finden daber nicht planmäßig ftatt, weil der Personen- und

epädverkehr zwishen Dampfer und Anlegebrücke mittels Booten erfolgen muß. Jede Bootfahrt erfordert 1 bis 1} Stunde. Die Güterbeförderung ist bis auf weiteres eingestellt.

Theater und Musik.

a t Königliches Opernhaus.

Einen besonders glänzenden und festlihen Eindruck machte gestern Abend der Zuschauerraum des Königlichen Opernhauses, der bis auf den leßten Plaß beseßt war. Die hohgespannten Erwartungen galten der durch eine Reihe von Mißgeschicken lange hinausgeshobenen Erst- aufführung von Sir Arthur Sullivan's vieraktiger romantischer Oper „Jvanhoe“, die im Jahre 1891 in England großen Erfolg erzielte. In der That hatte das an Komponisten niht eben reiche England vollkommen Recht, wenn es die Grundsteinlegung ¿zum Bau einer nationalen Tonkunst mit Jubel begrüßte und den Be- gründer derselben stolz auf den Schild hob, umsomehr als dieser sich durh seine Kompositionen, insonderheit durch den „Mikado“, bereits einen Weltruf erworben hatte. Auch unser Publikum trat daher gestern mit Wohlwollen, wenn auch wegen der langen Vor- bereitungen vielleiht allzu erwartungsvoll, an das Werk hbecan, und so mag es zu erklären sein, daß maner si enttäusht fühlte. Dazu kommt, daß wir bereits eine deutshe Arbeit besiten, die denselben Stoff musikalish behandelt: Marschner's im Jahre 1829 komponierte Oper eTempler und Jüdin"; dies forderte zu Vergleichen heraus, wie seinerzeit Verdi's „Falstaff“ den „Lustigen Weibern“ von Nicolai (der übrigens im Jahre 1840 gleichfalls Sir Walter Scott's Roman in seiner heute vershollenen Oper „Il Templario“ behandelte) acn er, und erweckte au hier wieder ein unberehtigtes Vorurtheil.

er Inhalt des Librettos von Julian Sturgis (deutsh von H. Witt- mann) ist dem der Marschner’shen Oper so ähnlich, daß eine Wieder- E desselben überflüssig ersheint. Unparteiish betrachtet, ist Sir

rthur Sullivan’s Werk eine ahtunggebietende Arbeit : weit melodien- reicher als die Produkte der neuesten Schule und von gefälliger, wenn auch etwas dünner Instrumentation. Die großen dramatischen Accente sind ihm versagt, das lyrishe Element, der Wohlfklang und die leiht dahinfließende Melodie walten vor.

Die Inscenierung war eine glänzende Leistung der Hecren Tegtlaff und Brandt, die neuen Dekorationen von wunderbarer Wirkung ; die durch das Fehlen jeglihen Zwischenspiels bedingten Ver- wandlungen bei offener Scene vollzogen sich mit musterhafter Prä- zision. Im Einklang damit stand die Vertheilung und Kostümierung des Chors und der Komparserie in den Massen -

—— A zügen von Rudolph Lothar. In Scene gefeßt vom Ober-Regisseur Max Grube. Axfang 73 Uhr. Freitag: Opernhaus. 173. Vorstellung. Jvanhoe. Romantische Oper in 4 Akten von Arthur Sullivan. | Vorher: Aber die Ehe! Nah Walter Scott's gleiGnamigem Roman be- arbeitet von Julian Sturgis, deutsch yon H. Witt-

be, . . é A 564. Vorstellung. Doktor | Ériedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Chauffeestraße 25—26. Donnerstag: Gastspiel der Liliputaner. Jeden | C Abend 74 Uhr: Die Reise uach dem Mars, (KIl.).

vom 27. November

Wetterberi , Morgens.

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Celsius

Stationen. Wind. | Wetter.

red. tn Millim.

599 C. =4° R.

Temperatur

mo j in 9

S S O S

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halb bed. bedeckt wolkig Dunst

Belmullet. . | 760 J 3 1 2\wolkenlos 9 3 1

Aberdeen .. | 765 Christiansund | 770 Kopenhagen . | 763 Stodhelm . | 759 Ea «ibecs (00 t. Petersbrg.| 748 Moskau... | 748 : Fork, Queens- | town ... | 759 |SO 3/halb bed. Cherbourg . | 760 |SD 3\roolkig

wolkenlos

Bey (Bariton),

66 S 1'Nebel Kapelle. 1) Kirchlie Fest-Ouvertüre über den

E SS e Choral „Eine feste Burg ist unser Gott“, für Chor | La semme à papa.

und Orchester, Otto Nicolai. 2) Konzert für Violine

und Orchester, A 77, D-dur, Sohaunes Brahms. o

ylt 766 |SW 1bedeckt Dura. C07 till Nebel!) winemünde | 763 |WSW 3 Nebel Neufahrwafser| 760 |WNW 7\wolkig Memel .…. | 757 |NNW 4wolkig

Ferie l T04/ SD 2'halb bed. ünster... | 766 |OSO 1 wolkenlos Karlsruhe . . | 768 |O 2 Nebel Wiesbaden . | 768 2'bededckt München . . | 768 1/Nebel Chemniy .. | 767 1 Nebel Berlin. .…. | 766 |W 2Nebel Wien .….. | 768 {till wolkenlos Breslau... | 765 |WNW 2\Dunst

e d’Air. . | 762 |SSO 4shalb bed. A 1 C08 \till/halb bed. Triest .... | 766 |SO 1|wolkenlos

1) Nachts Nebel, Rauhfrost. Uebersicht der Witterung.

3) Requiem für E. N. Reznicek.

Nordnorwegen lag, ist südostwärts nah dem Innern

liegenden Maximum über dem Finnishen Busen | Niemann. \teife, zu Wisby stürmishe nördlihe Winde. Die Abnahme des Luftdrucks über Nordwest-Europa hat fortgedauert. In Deutschland ist bei meist |{chwadchen, vorwiegend südlichen bis nordwestlihen Winden | Anfang 7# Uhr.

das Wetter vielfah meist trübe und, außer an der Wag : Dis DL Hau Toledo. onnabend: Die tter.

ostdeutshen Küste, kalt; nur im westdeutschen Binnenlande ist die Witterung heiter; im Binnen- lande herrscht überall Frostwetter ; die Temperatur liegt in Mitteldeutshland bis 5F, in Süddeutschland bis zu 7 Grad unter dem Gefrierpunkt.

Deutsche Seewarte.

Es | Cezar. Theater. Königliche Schauspiele. Donnerstag : Opern-

omantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. | 7} Uhr. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Teßlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7# Uhr. Schauspielhaus. 263. Vorstellung. Besouderer Umstände halber. Lustspiel in 1Aufzug von Olga

is)

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E P

mann, Anfang 7} U Schauspielhaus. Klaus, Lustspiel in 5 Aufzügen von Adolph

LArronge. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend, Abends 73 Uhr: Konzert des König- lichen Opernchors. Unter gütiger Mitwirkung des Königlichen Kapellmeisters Herrn Felix Wein- gartner, der Königlichen Sängerinnen Fräulein Neinl Vi (Sopran), Frau Goeße (Alt), der Königlichen Se Sänger Herrn Sommer (1. Tenor), Herrn Alma Scbnee (2. Tenor), des Königlichen Kammersängers Herrn

(Zum ersten Mal Manuskript.) Villets: Fremden-Loge 10 4, Orchester-Loge 9 4, | Julius Frißshe. Donnerstag: Parquet, Erster Rang Balkon und Loge 6 A, | Der Mikado, oder: Ein Tag

Zweiter Rang Prosceniums-Loge, Zweiter Rang | Burleske- Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert, Hc deutsh von Julius Frißshe. Musik von A. Sullivan. | Familie James Jee, The marrvellous de

Dirigent: Herr Kapellmeister Fedefmann. Hierauf: | KocK-Trio. Kolofsaler Erfolg! 1870/71. Großes Ballet-Divertissemeut, arrangiert und | Kolossaler Erfolg! Großes militärishes AusftattungE- entworfen vom Balletmeister Jean Reisinger. | ffück in. 2 Abtheilungen vom Direktor Fr. Renz.

alkon und Loge 4 4, Dritter Nang Balkon und Loge 3 #4, Vierter Rang Sitplay 1,50 4, Steh- play 1 Æ sind bei Ed. Bote und G. Bock, Leip- zigerstraße 37, zu haben. 1

Oeffentliche Haupt - Probe Sonnabend, den | Anfang 74 Uhr. 30. November, Mittags 12 Uhr. Billets Sißzpläte 1 zu 2 Æ und Stehpläße zu 1 sind bei Ed. Bote | Ballet-Divertissement. und G. Bo, Leipzigerstraße 37, zu haben.

Sonntag, Nachmittags 2} Uhr: In Kroll's Theater: Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinckd. Die ; von Haßreiter und Gaul. Preise der Pläye: oleihnamigen Roman von Mrs. Hodgsen Burneit, Ein barometrishes Minimum, welches gestern über renden oge 5 M Mitte]-Parquet und M :

1 Balkon 3 A Seiten-Parquet und Seiten-Balkon | ewige Braut. Operette in 1 Akt von W. Mann- Rußlands fortgeschritten, veranlaßt in Wechsel- | 2 4 Stehplaß 1 A Abends 7 Uhr: Wie die | städt und Jean Kren. Anfang 73 Uhr. wirkung mit einem über dem Norwegischen Meere | Alten sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl

Deutsches Theater. Donnerstag: Tedeum.

Berliner Theater. Donnerstag: Zum ersten Male: Pan Cezar. Anfang 7&4 Uhr. Freitag (13. Abonnements - Vorstellung): Pan

onnabend :? Hasemanu’s Töchter.

Freitag: Gräfin Frigti.

Refidenz - Theater. Wohlbrück. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur | Lautenburg. Donnerstag: Der Rabenvater. Schwank Max Grube. Frauculob. Lustspiel in 3 Auf- | in 3 Akten von H. Fr. Fischer und Josef Jarno.

cenen; so bot beispielsweise im ersten Akt das Bild eines urniers einen unvergleihlihen Anblick dar. Nicht minder zu loben sind die Leistungen der Sänger. Die Titelrolle sang Herr Sylva mit der ganzen Wucht seiner ausgiebigen Stimme und errang bereits im ersten Akt in dem Duett mit Fräulein Weit (Rowena) Beifall. Die Rollen des Templers und der Jüdin waren in den Händen des Hexrn Bulß und des Fräulein Hiedler und übten die stärkste Wirkung aus. Auch die en Stammer, Krolop, Fränkel, Krasa und Frau Göße ver- dienen volle Anerkennung, besonders auch Kapellmeister Dr. Muck, der das Werk mit größter Umsicht leitete. Nah dem wirkungsvollen zweiten Akt und dem Schluß erschien der Komponist vor dem Vor- hang, um für die Aufnahme zu danken. __ Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin wohnten der Auf- führung von Anfang bis zum Schluß bei. i Konzerte.

Die wohlbekannte und beliebte Konzertsängerin Lillian San- derson gab gestern im Saal Bechstein einen Lieder-Abend, der sehr zahlreich besuht war. Troßdem ihre Stimme weder kräftig noch umfangreih is, wirkte die Künstlerin au diesmal dur den un- widerstehlihen Zauber ihres Vortrags. Gleih zu Anfang trat dies in dem Liede „Bete aub du“ von H. Rust in ergreifen- der Weise Hervor. Von den weiteren Liedern seien be- fonders hervorgehoben: „Die Scheuerfrau am Christabend“ von Bungert, mit dem dazwischen erklingenden „O sanctissima“, „Der junge Postillon“ von Lindblad (worin die Künstlerin große N der Aussprache selbft bei rapidestem Tempo béwäbrte), „Das Veilchen“ und „Die Warnung“ von Mozart (auf Wuns wiederholt) und das humoristishe Lied „Zwischen uns ist nihts ge- schehen“ von Zarzycki. _Die Sängerin erntete lebhaften, wohl- verdienten Beifall. Die Klavierbegleitung befand sih in den ge- schickten Händen des Herrn W. Berger.

Zu derselben Zeit fanden im Saal der Sing-Akademie Klaviervorträge des Professors und Lehrers an der Königlichen Hoch- schule Oskar ai statt. Mit stets bewährter tehnisher Sicher- heit und verständnißvollem Ausdruck brachte der Künstler Bach’s „Chromatishe Phantasie* und mehrere Stücke von Sghubert, Beethoven und Chopin zu Gehör. War auch die zu schnelle Tempobewegung im Adagio der Beethoven’shen Sonate pathétique nicht zu billigen, fo war die Ausführung der Chopin’shen Nocturnes, des Fis-dur-Impromptu, der Etüden und der Walzer desselben Kom- ponisten cine durchweg lobenswerthe. Das zahlreich erschienene Publikum nahm sämmtliche Vorträge beifällig auf.

Das Deutsche Theater bereitet eine Neuaufführung von Molière’s „Misanthrop“ mit Josef Kainz in der Titelrolle vor. Die Celimene spielt zum ersten Mal Agnes Sorma. Derselbe Abend bringt einen Einakter in Versen von Cavallotti: „Das hohe Lied“, der gleich dem „Misanthrop“ nah einer Uebersezung von Ludwig Fulda gespielt wird. Die Erstaufführung is auf Sonnabend, den 7. Dezember, angeseßt.

«Pan Cezar“, das neue vieraktige Schauspiel von A. Weber, geht morgen Abend im Berliner Theater zum ersten Male in Scene. Die Titelrolle spielt Otto Sommerstorff.

Mannigfaltiges.

__ Der Dirigent der Königlichen Direktion für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin, Wirklihe Geheime OLer-Finanz-Rath Pfahl beging gestern in seltener Frishe und Rüstigkeit sein

P. Unsemann. Anfang 7# Uhr.

Sonnabend: Judic-Gastspiel.

r, 6 Solostimmen und Orchester,

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

von Julius Einsdshofer. In

Freitag: Eine tolle Nacht.

Vorkber: Aber die Ehe?! Komödie in 1 Akt von

Neues Theater. Siffbauerdamm 4a. /5. Donnerstag : Fernande. Schauspiel in 4 Akten | Abends 7# Uhr: Gala - Sports - Vorstelluug. von Victorien Sardou, deutsch von E. Mauthner. | Joujou hippique mit 7 Freibeitépferden.

en L ( Regie: Hermann Haak. Anfang 74 Uhr. | des Königtichen Sängers Herrn reitag: Der Militärstaat. L r Mödlinger (Baß), des Herrn Professors Halir, | 4 Akten von Gustav von Moser und Thilo von | 2 Rapphengsten. 3) Der Favorit Donner. Sämmt- Königlichen Konzertmeisters und der Königlichen | Trotha.

Theater Unter den Linden. Neu einstudiert : | Mlle. Dudley mit ihrem Schulpferde Florsaal.

Adolph Ernst-Theater. Donnerstag: Der

ittel- | überseßt von Bolten-Bäckers.

Scene geseßt vom Direktor Richard Schulz. Die Tanz-Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 74 Uhr.

50 jähriges Dienstjubiläum. Zu: Feier des Tages hatten ide {hon um 83 Ubr nens die Unterbeamten der Behörde nach; der in der Kantstraße belegenen Wohnung des Jubilars begeben, um ihn mit einem von ibnen selbst Meeinagenen Ständchen zu be-

üßen. Um 9 Uhr erschienen der General-Direktor der direkten

teuern, Wirkliche Geheime Rath Burghart, der Wirkliche Ge- heime Ober-Finanz-Rath rg N und der Geheime Ober-Finanz-Rath Wallach als Vertreter des Finanz-Ministeriums zur Gratulation. Um 19 Ubr folgte eine Abordnung der Ober-Regierungs-Räthe und Mitglieder der Direktion, welhe einen filbernen Tafel- aufsap mit entsprehender Widmung als Ehrengabe über- reihte. Im unmittelbaren Anschluß folgten nunmehr Abordnungen des der Direktion unterstellten Katasteramts Berlin, der Subaltern- und Unterbeamten der Behörde sowie der Mitglieder der Berufungs- kommission, deren Vorsitzender der Jubilar seit Einführung der neuen Steuergeseßgebung ist. Die Katafter-Kontroleure sowohl, wie die Subaltern- und Unterbeamten der Direktion überreichten rei ausgestattete Adressen. Eine Deputation der Korpsbrüder des Iu- bilars bildete den Uebergang zu den zahlreihen privaten Gratula- tionen, welche in jeglicher Form einen Beweis für die hohe Ver- ehrung boten, deren sih der Jubilar in den weitesten Kreisen erfreut. Um 2 Uhr ließ es sich der Juvilar nicht nehmen, im Dienft- gebäude der Königlichen Direktion feinen Dienstgeshäften in gewohnter Weise nachzugehen. Eine besondere Freude wurde ihm dort von den Subaltern- und Unterbeamten der Behörde dur die Ausfhmückuang seires Arbeitszimmers mit reihem Blumenshmuck bereitet. Um 6 Uhr fand sodann in den Räumen des Palastbotels ein Festmahl statt, an welchem \ich der Finanz - Minister Miquel, der Unter - Staatssekretär im Finani- Ministerium Meinecke, der General-Direktor der direkten Steuern Burghart, zahlreiche vortragende Räthe aus dem Finanz-Ministerium, die Mitglieder und Vertreter der Subalternbeamten der Königlichen Direktion für die Verwaltung der direkten Steuern, sowie viele Freunde des Jubilars betheiligten.

Die Firma Siemens u. Lalske hat jeßt dem Magistrat den Entwurf für den Viadukt der elektrischen Hoch- (Stadte) Bahn nebst einem Uebersichtéplan der Straßenanordnungen zur Ge- nehmigung unterbreitet.

Zum Besten des Lazarus- Krankenhauses is heute in den vorderen Sälen des Architektenh auses ein großer Bazar er- öffnet worden ; derselbe dauert zwei Tage und bietet vor allem praktishe Gegenstände, wie Wäsche u. dgl.

München, 26. November. Das Fabrikgebäude der Kerzen- und Seifenfabrik von Franz Waßsermann in der a UERRON L Is hierselbst ist, wie „W. T. B." meldet, heute Abend vollständig niedergebrannt; doh blieb das Feuer auf seinen Herd beschränkt. Der entstandene Schaden ift bedeutend, die Entstehungsursahe des Feuers ist nit bekannt. Menschen find nit verleßt worden.

Madrid, 26. November. Jn Palma is eine Patronen - fabrik durh Explosion zerstört worden. Bis jeßt find 62 Leichen aus den Trümmern hervorgeholt worden, darunter diejenigen von 37 Frauen. Alle sind s{reckli verstümmelt ; von den bei der Explosion Verwundeten sind bereits mehrere im Hospital gestorben. Es verlautet, daß ein entlassener Arbeiter die Explosion verursacht hat ; eine Bestätigung liegt jedoch noch nicht vor.

Sing-Akademie. Donnerstag, Anfang 74 Ubr : Kouzert des Violinvirtuosen Arrizo Serato aus

Freitag und folgende Tage: Der Navenvagter. Bologna mit dem Philharmonischen Orchefter

(Dir. : Prof. F. Manustaedt).

Saal Bechstein. Linkstraße 42. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: Konzert der Sängerin Gertrud Grunow. Mitw.: Stanisl. Sev. Eisenberger

Donuerêtag,

Zirkus Renz. Karlstraße.

1) Bagdad, arab. Vollblut-Schimmelhengst. 2) Die S{wank in | Spazierfahrt eines Jagdherrn, ausgeführt von

lihe Pferde in Freiheit dressiert und vorgeführt Erster Abend. | vom Direktor Fr. Renz. Auftreten des Herrn Ritter

von Nenroff mit seinem Schulpferde Skobeleff. Zum Schluß der Schule: Original! Der phäno- menale Bagucttesprung. Grande Quadrille S royale, geritten von 8 Damen und 8 Herren in Direktion : | Gala - Kostümen. Die französishe Schulreiterin

in Titipu. ierau: Vorführen des irländishen Springpferdes 1 Gazelle. Auftreten der renommierten Künstler-

Freitag, Abends 73 Uhr: Humoristische Extra-

Freitag: Der Mikado. Hierauf: Grof:es | Vorftellung. 1870/71.

Sonntag: Zwei Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr: Tjo Ni En. Abends 7# Uhr: 1870/7%.

Familieu-Nachrichten.

î : Die | Verlobt: Frl. Hildegard von Petersdorf mit Hrua. On : e Se von Alt-Stutterheim (Kirch- erg a. Harz). Verehelicht: Hr. General-Lieut. z. D. Max Graf Roedern mit Frl. Magda von Dallwity (Breslau).

: Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Rogalla

A Ee E Mons aats cie L von Bieberstein (Berlin). Hrn. Landrath Stack-

Donnerstag: Eine tolle Nacht. Große Aus-

ftattungspofse mit Gesang und Tan von Wilh. Mannstädt und Julius

mann (Weßlar). Hrn. Pfarrer Fr. Matthes : (Liebenfelde). Eine Tochter: Hrn. Achim in 5 Bildern | von Karstedt (Fretzdorf).

reund. Musik | Gestorben: Fr. General-Major Davida von Massow, geb. von Wißleben (Potsdam). Hr. Brigade- Adjutant Oscar Jacobsen (Spengawsken). Be, Professor Dr. jur. ers _Schott (Breslau). Fr. Rittmeister Erna Freifcau von Sauerma, geb. Neichsgräfin Henckel von Donneré-

Konzerte.

Piston von Hoh (Herc Werner).

Konzert-Haus. Donnerêtag: Karl Meyder- S Lessing-Theater. Donnerstag: Die Venus ae. B „Die Stumme von Portici“, O. 172. Vorstellung. Der fliegende Holländer. | vou Milo. Die Romantishen. Anfang | Auber. „Die diebishe Elster“, Rossini. „Dichter

und Bauer“, Suppó. Wiegenlied von Schubert. „Gescbichten aus dem Wiener Wald“, Walzer von

Strauß. „Frrs Herz und Gemüth“, Potpourri von c : Komzak. "Troubadour- Phantasie für Violine von | Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag#--

Direktion: Sigmund Alard (Herr Carnier). „Der Liebestraum“ für

marck aus dem Hause Grambshüß (Hannover). E: Amtsgerihts-Nath und Hauptmann a. D heodor Fuhrig (Tarnowitz).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen {einschließli Börsen-Beilage).

zu Eberswalde, vertreten durch den Rechtsanwalt

M 283.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch,

den 27. November

1895.

1. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. M eecunn 4, Verloufes Verpachtungen, Verdingungen 2. 5, Verloosung 2c. von Wertbpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Dan S ften a T n S 7. Erwerbs- und Wirt Gans

8. Niederlaffung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

enofsenschaften.

1) Untersuhungs-Sachen.

[50270] Steckbriefs-Erledigung.

Der hinter dem Weber Emil Groß aus Katscher unter dem 13. Juni 1895 in Stück 146 Nr. 19 092 (Erste Beilage) des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlih Preußishen Staats-Anzeigers" pro 1895 cclaffene Stebrief ist erledigt.

Katscher, den 23. November 1895.

Königlihes Amtsgericht.

2) Äufgebote, Zustellungen und dergl.

[50207] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 80 Nr. 3368 auf den Namen des Zimmer- meisters Ernst Raue eingetragene, hier in der Beußelstraße 38 belegene Grundstück in einem neuen Termin am 24. Dezember 1895, TURLURE 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erkgeschoß,

lügel C., Saal 40, versteigert werden. Das

rundstück ist bei einer Flähe von 0,14,79 ha mit 17 350 4 Nuzungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird an demselben Tage, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 119/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.

Berlin, den 18. November 1895.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

[50208] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuhe von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 75 Nr. 3222 auf den Namen des Kaufmanns Eduard Kienert ein- getragene, Flemmingstraße 12, belegene Grundftück am 13, Januar 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Neue Friedrich- straße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Fimmes 40, versteigert werden. Das Grundstück i 6 a 79 qm groß und mit 13040 A Nuzungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtkeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Januar 1896, Vormittags 11 Uhr, ebenda verfündet werden. Die Akten 87 K. 108/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 42, zur Einsicht aus.

Berlin, den 19. November 1895.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 87.

50209]

l In Sachen des Kurators über den Kaufmann Carl Langebartels hierselbft, Kaufmann Franz Geyer hierselb, Klägers, wider den Mechaniker Gustav Abel hierselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Hinter den lieben Frauen No. ass. 5641 hierselbst belegenen Hauses nebft guibehoe zum Zwedcke der Zwangsversteigerung dur Beschluß vom 5. November 1895 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 6. November 1895 erfolgt ijt, Termin zur Zwangsver- steigerung auf den 10. März 1896, Morgens 10 Uhr, vor PeriogliGem Amtsgerichte Braun- weig, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 39, angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypotheken- briefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 9. November 1895. POIEE DUNERCAE, IX. abe.

{50216] Aufgebot. ; S

Auf Antrag des früheren Gastwirths, jeßigen Rentiers W. Schreivogel, früher in Heiligenthal, jeßt in Wendemark bei Werben a. E., vertreten durch den Rechtsanwalt Conert zu Könnern a. S., wird die nachstehend bezeichnete Urkunde aufgeboten

Die Aktie Nr. 126 der Kommanditgesellszaft auf Aktien „Creditvereins von Thorwest, Naegler & C°_“ in Könnern, über 200 Thaler lautend, nebst Talon und Dividendenscheinen, ausgestellt auf den Namen des Kaufmauns Christian Märker in Rothenburg, unter dem 6. Januar 1874 übertragen auf den Namen des Antragstellers. :

Der unbekannte Inhaber der vorgedachten Aktie wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Januar 1900, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte bei dem Gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Ur- kunde für fraftlos erklärt werden wird.

Könnern, den 21. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht.

{50213] j

Von Herrn Gutsbesißer Friedrih Hermann Schreiber in Shwarzbach ist dad Aufgebotvverfah1en zur Kraftloserklärung des 32 9% Pfardbriefs des landwirthschaftlihen Kreditvereins im Königreich Sachsen Serie III A. Litt. C. Nr. 1383 über 500 M bier anhängig gemacht worden.

Dresden, am 22. November 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1 c. Heßler.

{50215] Aufgebot. : Auf den Antrag des Lohndieners August Kirchner

Grunmah zu Eberswalde, wird der Inhaber der angeblih dem Antragsteller entwendeten Sparkafsen- bücher der Sparkasse der Stadt Eberswalde: Nr. 526 über 1684,25 #, auegefertigt für Bertha Kirchner, und Nr. 1314 über 900,60 #4, ausgefertigt für Wilhelmirte Kirchuer, aufgefordert, svätestens im Aufgebotstermine am 6. Juni 1896, Mittags 12 Uhr, seine Rechte anzumelden und die Spar- kassenbücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden werden. Eberswalde, den 18. November 1895. Königliches Amtsgericht.

[11288] Aufgebot.

Der Dienstknecht Adolf Jaeckel aus Bartlin, z. 2. in der Strafanstalt zu Sonnenburg, hat das Aufgebot des auf seinen Namen lautenden Guthaben- buchs Nr. 7700 der Sparkasse des Schlawer Kreises über 1885 4 85 S Bestand und 55 M uen am 23. Juli 1894, welches vernichtet sein soll, behufs neuer Ausfertigung beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuhs wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 27. Januar 1896, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Nechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dieses für kraftlos erflärt wird.

Schlawe, den 3. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht.

[26709] Aufgebot.

Der Handlanger Valentin Moog, früher zu Ober- hausen, jeßt zu Alstaden wohnhaft, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, auf ihn lautenden Sparkassenbuhs der städtishen Sparkasse zu Ober- hausen Bl. 2223 über 113,19 A beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Januar 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Oberhausen, den 15. Juli 1895.

Königliches Amtsgericht.

[36926] Aufgebot.

Die verehel. Emilie Berger, geb. Jaennert, früher verw. Fried, zu Raundorf v. d. S vorher zu Pfaffen- dorf wohnhaft, hat das Aufgebot der angeblich ver- [loren gegangenen, von dem unterzeihneten Herzogl. Anhalt. Amtsgericht unterm 7. Oktober 1879 für die verehel. Johanne Bel geb. Stollberg, und deren Ehemann, den Häusler Gottfried Fried zu Pfaffendorf, als Schuldurkunde über 300- #4 unver- zinslihe Tagezeitgelder und Auszugsforderungen ertheilten zweiten Ausfertigung des Kaufvertrags des ers und Zimmermanns Carl Fried und dessen

hefrau, Emilie, geb. Jaennert, zu Pfaffendorf, vom 7. Oktober 1879, über das jeßt im Grundbuche von Pfaffendorf B. I. Bl. 11 geführte, früher von der verehel. Johanne Fried, geb. Stollberg, besessene, jeßt der Antragstellerin allein gehörige Wohnhaus P. 4 K. 15 zu Pfaffendorf mit Zubehör beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 25. April 1896, Vorm. 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 15, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird.

Cöthen, 20. September 1895.

Herzogl. Anhalt. Amtsgericht. 11. Gust. Holzmann.

[50319] Aufgebot.

Bezüglich des nachgenannten in der Gemarkung NOtervan belegenen im Grundbuch auf den

amen Friedrich Friedrich in Pfiffligheim ein- getragenen Grundstücks Flur 1V Nr. 118 4744 qm (759 Klafter) Acker, Horhheimer Steige, ist seitens der Eheleute Peter Obenauer und Katharina, geb. Baumann, in Pfiffligheim auf Grund Ersißung der Erlaß des Aufgebots beantragt worden. Alle die- jenigen, welche Ansprüche auf genanntes Grundstü erheben zu können glauben, werden aufgefordert, im Aufgebotstermin Samstag, deu 15, Februar 1896, Vormittags 9 Uhr, im Sizungsfaale des unterzeichneten Gerichts ihre Ansprüche unter dem Rechténachtheile der Anerkennung der Ersitzung und Ueberschreibung auf den Namen der genannten Ehefrau Obenauer im Grundbuche anzumelden.

Pfeddersheim, 22. November 1895.

Großherzcglihes Amtsgericht. (gez.) Dr. Nagel. Beröffentlicht :

(L. S.) Schaus, Gerichts\chreiber-Aspirant.

50333] ; Oeffentliche NALSAGA qus Aufgebot.

Zum Bau der Helmstedt-Debisfelder Eisenbahn haben in Gemäßheit der Verordnung vom 11. Juli 1889, die Publikation des mit der Krone Preußen wegen Herstellung einer Eisenbahn von Helmstedt HaG Oebisfelde abgeschlossenen Staatsvertrages be- treffend, elep: und Verordnungssammlung de 1889 Nr. 39), und ¿es Gesetzes vom 13. September 1867, die Auemittlung der Entschädigungen bei Expropriationen betreffend, an die Königlih Preu- ßishe Staatsregierung, vertreten dur die Königliche EGifenbahn-Direktion zu Magdeburg, infolge ver- füuter Zwangsenteignung abgetreten: 1) der Halbspänner Friedrih Thiele zu Grafhorst No. a 30 A FA e | gten Nr. 164 d. K. „die Düsterwiesen“ zu 59 a 29 qm

9) der Vollköther Heinrih Müller daselbst No. ass. 27 ein Stüdck des Planes Nr. 128 a. b.

S

d. K. „die Düsterwiesen“ zu 6 a 91 qm.

Nachdem die Entschädigungsbeträge im Wege des geicplden Schäßun Fvertabrens durch Herzogliche andes- Dekonomie- Kommission festgeseßt sind, wie

folgt: für den 2c. Thiele auf 2431 4 nebst 5 9/6

Zinsen seit 15. Mai 1893 und

für den 2c. Müller auf 1299,06 4 nebst 59% Zinsen seit 15. Mai 1893, wird diesseits Termin zur- Auszahlung der Ent- \hädigungen vor hiesigem Amtsgerichte auf Douners- tag, deu 30. Januar 1896, Vormittags 10 Uhr, angesetzt. Die Nealberehligten werden damit in Gemäßheit des Geseßes Nr. 18 vom 20. Juni 1843 bei Vermeidung des Aus\{lusses aufgefordert, ihre etwaigen Rechte an den Ent- \hädigungsgeldern spätestens in dem gedahten Termin anzumelden. Vorsfelde, den 19, November 1895.

Herzoglihes Amtsgericht. Horenburg-

(50218] Bekauntmachung.

Auf Antrag des Knecchts Johannes Ullrich, zur Zeit in Preungesheim, wird defsen Mündel, die am 28. Januar 1825 in Oberkalbah geborene Anna Böhm, welche in den 1850er Jahren nah Amerika ausgewandert und verschollen ift, aufgefordert, {ih spätestens im Aufgebotstermin am 30. Januar 1896, S}F Uhr Vormittags, zu melden, widrigen- falls sie für todt erklärt wird.

Schlüchtern, den 22. November 1895. Königliches Amtsgericht.

[50217] Aufgebot.

Jetthen Saalberg (auch Jachet Feist genannt), geboren zu Villmar am 24. September 1825 als ehelihe Tochter des weil. Seifensieders Feist Saal- berg (gen. Feist) und dessen gleichfalls verstorbenen Ehefrau Jette, geborene Leser, welche vor etwa 39 Jahren nach Nord-Amerika ausgewandert sein soll und seitdem verschollen is, wird hierdurch auf- gefordert, späteftens in dem auf Donnerstag, den 28. Mai 1896, Vormittags 10 Uhr, vor hiesigem Gerichte bestimmten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigenfalls sie auf Antrag gemäß Nr. 3 des Baeve vom 21. Mai 1781 für todt erklärt und ihr Vermögen, insbesondere das vormundschaft- lih für se verwaltete, ihren nächsten Erben, den Antragstellern, nämlich ihrem Bruder Seligmann Saalberg sowie den Kindern ihrer verstorbenen Ge- s{wister, Hanne, vereheliht gewesenen Eisenthal, und Lazarus Saalberg, sämmtli zu Villmar, eigen- thümlih ohne Kaution verabfolgt werden soll.

Runkel, den 20. November 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1.

[50214 Anfgebot.

In Sachen, betreffend die Verlassenschaft der durch Urtheil des unterzeihneten Gerichts vom 2. April 1895 für todt erklärten Geshwister Brauer Rudolf Ebert und Oekonom Theodor Ebert, früher in Zedlit, dann unbekannten Aufenthalts, haben sh bisher als Erben legitimiert : :

1) deren Schwestersohn, Bureauvorsteher Friedrih Wilhelm Paul Schreiber in Magdeburg-Neustadt,

j a deren Bruder Sattler Louis Ebert in Oschers- eben,

3) die Kinder deren Schwester verehelihten Ar- beiter Emilie Riegler, geborene Ebert :

a, verehelichte Shlesser Bertha Dockhorn, ge- borene Riegler, in Alexandrien in Egypten, b, verehelihte Schneidermeister Alma Wagner,

geborene Riegler, in Leipzig, :

4) Die Kinder ihrer Schwester verehelichte Häusler und Landwirth Charlotte Auguste Gorgyczuk, ge- borene Ebert :

a. Marie Wintoniak, geborene Gorgyczuk,

b. Michaël Gorgyczuk,

c. Dmyter Gorgyczuk, fämmtlich zu Pniów, Bezirk Nadworna, Kreis Stanislau in Galizien.

Alle diejenigen, welche nähere oder gleich nahe Erbansprüche auf den Nachlaß erheben, werden auf- gefordert, spätestens bis zum 21. März 1896 thre Ansprüche bei dem unterzeichneten Gericht an- zumelden und sih zu legitimieren, widrigenfalls die Erbbescheinigung für die oben bezeihneten Erben ausgestellt werden wird.

Carlsruhe O.-S., den 18. November 1895.

Königliches Amtsgericht.

[50107] Bekauutmachung.

Durch Auss{lußurtheil vom 21. November 1895 ist der Legeschein der Providentia, Frankfurter Ver- sicherungsgesellshaft, zu Frankfurt a. M. über die dieser von dem verstorbenen Chemann der Wittwe des Kettenfabrikanten Jacob Geisel, Sophie, geb. Steinmacher, zu Hanau, für ein Darlehen von 120 M zum Faustpfand gegebene Police Nr. 35 087 vor- erwähnter Gesellschaft über die Versicherung des Lebens des Letztgenannten für 2000 4, für kraftlos erklärt worden.

Frankfurt a. M., den 21. November 1895. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. 1V.

[50095 Bekauntmachung.

Durch Ausschlußurtel vom 19. d. M. ift der von der Lebensversiherungé-Aktiengesellshaft Germania hier unterm 14. September 1882 für Johannes Anton August Scherf zu Osnabrück ausgestellte De- positalschein zur Police Nr. 232181 über 3000 4 für kraftlos erklärt.

Stettin, den 22. November 1895.

Königliches Amtsgericht. Abth, X1.

[50336]

In dem auf Antrag des Vorstands der Kranken- kasse der Angestellten der Großen Bremer Pferde- bahn hier eröffneten Aufgebotsverfahren behufs Kraftloserklärung der Einlegebühher der Sparkasse hier Nr. 89 467 und Nr. 108 823 sind dur Urtheil des Amtsgerichts Bremen vom 22. November 1895 die bezeihneten Einlegebücher für fraftlos erklärt wörden.

Bremen, 25. November 1895.

Der Gerichtsschreiber: Stede.

[50099] Bekanutmachung. :

Durch das Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist ahin erkannt:

Das auf Lucie Klaudtke von hier ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 3 der hiesigen Sparkasse, noch lautend über 23 Æ 18 S außer den inzwischen auf- gelaufenen Zinfen, wird für kraftlos erklärt.

Pillkallen, den 14. November 1895.

Königliches Amtsgericht.

[50113]

Das von der Mecklenburgishen Sparbank in Schwerin auf den Namen des Arbeiters August Berg in Wahlow bei Malchow ausgestellte Quittungs- buch Nr. 9177 über 398,99 4 ift im Aufgebotsver- fahren dur ae des unterzeichneten Gerichts vom 21. d. M. für kraftlos erklärt.

Schwerin (Mecklbg.), den 22: November 1895.

Großherzogliches Amtsgericht.

[50108] Bekanntmachung. / Durch Aus\{lußurtheil des Königlichen Amts gerihts zu Swinemünde vom 22. November 1895 ist in der verehelihten Shmied Albert Rogalsky, Ida, geb. Moll’schen Aufgebots\ahe von Zinnowißz das Sparkassenbuch Nr. 19 721 der Swinemünder Sparkasse über 297 4 60 4, lautend auf den Namen Ida Moll in Benz, für kraftlos erklärt worden. Swinemünde, den 22. November 1895. Königliches Amtsgericht.

[50109] Bekanntmachung.

Das Sparkassenbuch der s\tädtishen Sparkasse zu Thorn Nr. 16 093 über 740,25 4, ausgefertigt für Sonna Ruczkowski in Moder, ist für kraftlos erklärt. i

Thorn, den 16. November 1895.

Königliches Amtsgericht.

[50112]

Durch Aus\{chlußurtheil hiesigen Königlichen Amts- gerihts vom 21. November 1895 is die Schuld- vershreibung vom 21. April 1880 über 600 M, ein- etragen im Grundbuhe von Odisheim Band IV rtikel 174 Abtheilung 1IT Nr. 1 zu Gunsten des Partikuliers Peter Wilhelm Mangels zu Odisheim und zu Lasten des Arbeiters Hinrich Hinte zu Odis- beim für fraftlos erflärt.

Otterndorf, den 21. November 1895.

Königliches Amtsgericht. [.

[50114] Jm Namen des Königs! Verkündet am 14. November 1895. Mens, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag der Wittwe Julianna Zawidzka zu Adelnau, vertreten durch den A. Splitt zu Adelnau, erkennt das Königlihe Amtegeriht zu Adelnau dur den Amtsrichter Weber für Recht :

Das Hypothekendokument, welches gebildet ist über die im Grundbuche von Adelnau Aecker Nr. 28 in Abtheilung 111 unter Nr. 3* vigori decreti vom 22. November 1839 auf Grund des Hedwig Tyra- fowsfi’shen Nahhlaßrezesses vom 5. Dezember 1837 eingetragenen 73 Thaler 5 Sgr. nebst 59/9 Zinsen, Erbegelder der Hedwig Noskowicz und welches be- steht aus einem Auszuge aus dem Hypothekenbuche wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Aufgebots werden der VUEaa, WEES,

[50096] Bekanntmachung.

Durch Aus\clußurtheil des Königlichen Amts- gerichts zu Kyriß vom 22. November 1895 ist das Hypothekendokument über die für die 4 Geschwister Krause auf dem Grundstück Grundbuch von Babe Band 1 Blatt Nr. 2 in Abtheilung IIT unter Nr. 3 zu 40/9 verzinslih eingetragenen 800 Thaler Vatererbe für kraftlos erklärt worden.

Kyritz, den 22. November 1895.

Königliches Amtsgericht.

(50094) Bekauntmachung. f

Die Hypothekenurkunde über 15 000 Thaler (Rest von 40 000 Thalern) Restkaufgeld, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 1. Juli 1871 und Zession vom 3. November 1871 in Abtheilung 111 Nr. 24 des Ritterguts Szewo alias Schewen Blatt 1 für den Referendar Theodor Gustav Emil Bischoff zu Danzig ist für kraftlos erklärt.

Thorn, den 16. November 1895,

Königliches Amtsgericht.

[50102] Durch Ausschlußurtheil des unterzeihneten König- lihen Amtsgerichts vom 18. November 1895 ift die

4. Hypothekenurkunde vom 6G. Loe 1875 über

November E s Oa Le na Se Peri \ Geschwister Gührs inrih Joachim Friedrich | :

Carl Friedri Wilhelm in Pevestorf, eingetragen im Grundbuch von Pevestorf Band I Artikel 13, für kraftlos erklärt.

Lüchow, den 22. November 1895,

Königliches Amtsgericht. III.