1914 / 216 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Sep 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Gebäuden, die im Zusammenhange mit dem Kriegszustande außer Verwendung stehen, unmittelbar durch die Kommunen in Frage kommen. Die erzielten Mrsrarniste werden voraussihtlich recht er- beblih sein. So beträgt z. B. der Dur(schnittspretis für die gesamte Tagesbeköstigung in größeren staatlicen Anstalten, die mit ent- spreche. den Küicheneinrihtungen versehen find, nur 40 bis 42 s. Vierfür wird geliefert: 1) täglich 550 g Brot, 2) Morgens 2 1 Kaffee (von 10 g Robkaffee), 3) 2 bis 1 1 Mittagssuppe (Bobnen, Erbsen, Linsen, Graupensuppe mit Kartoffeln und Rettung), 4) Nachmittags t 1 Kaffee, 5) Abends F} 1 Suppe (Mtchl-, Reté-, Kartoffelsuppe).

Bet weitherziger Uebung der Kriegöwoblfabrterflege in dem dar- gelegten Sinne ift zu hoffen, daß es den Gemeinden gelingen wird, ohne aDzu große finanzielle Belastung Bens und Obdach für alle ihre Angehörigen dauernd sicherzuslellen, ohne daß ein Eingreifen der Aufsichtébehörde zur Erfüllung dieser ihrer Pflicht nötig wird,

Eure Exzellenz (Hochgeboren, Hohwohlgeboren) erjucke ih, hier- nah das weiter Erforderliche in die Wege zu leiten. Die erforder- lien Abdrücke für die Landräte und die städtischen Gemeinde- verwaltungen liegen bei.“

Kriegsfürsorge der Landesversiherungsanstalt Berlin für arbeitslose Versicherte.

Nach einer Bekanntmahung des Vorstands der Landesver\iche- rungsanflalt Berlin können während der Kriegezeit aus Mitteln der Lndesversicherungsanstalt Berlin Unterstüßungen an Ver- sicherte nad Maßgakte der folgenden Bestimmungen gewährt werden: 1) Die Unterstüßung kann nur solhen Versicherten gewährt werden, welche den Unterhalt von Angehörigen bisher aus ihrem Arbeitsverdiens ganz oder überwiegend bestritien haben und durch Arbeizslosigkeit in eine Notlage geraten sind. 2) Die Unterstüßung roird nur solchen Personen g?währt, welhe scit dem 1. Juni 1914 in Berlin ununterbroen ihren Aufenthalt haben, mindestens 14 Tage lang obne Beschäftigung find und in der Zeit vom 1. August 1913 bis 1. August 1914 mindestens 26 Wochen durch Berliner oder Brandenourger Beitragsmarken oder Krank'- heitsbesWeinigungen odec militärische Dienstleistungen belegen Töônnen. 3) Die Aniräge auf Unterstüßung find bei den Geschäftsfielen des Magistrats unter Vorlegung der leßten Quittungötarte ur.d der Aufrehnungsbesheinigungen mündlich an- zubringen. Mitglieder - einer Angestellten- oder Arbeiterorganisatton, welche statutaris Arbeiis!osenunterstützung gewährt und mit der der Magistrat Beilin eine entsprechende Veretnbarung getroffen hat, haben tibre Antiäge bei der betreffenden Organisation zu stellen. 4) Versicherte, wele bei der Bewerbung um Unterstüßung unwahre Angaben über ihre perfönliben, wirischaftlihen und sonjtigen Verhält: nisse machen, gehen jeder Unterstüßung verlustig und S sich auf Grund der Bestimmung des Oberbefehlshabers in den Mark-n vom 9. September 1914 ftrenger Bestrafung aus. 5) Ein Rechtsanspruch auf Leistung der Un1erstügung der Landesveisicherungéanstalt Berlin ist nicht gegeben.

Das Zentralkomitee vom Roten Kreuz hat, um die dur Truppentran8porte bervorgerufenen Verkehrs\{hwicrigkeiten zu umgehen, in diesen Tagen neun mit wollenen Soden, Fußlappen, Hemden, Unterbeirkleidern, Unterjacken,: Wein, Seife und Vcirteln zur Fußpflege bepadte Automobile von Berlin mit der Eisenbaha na dem öfllien Ctappenbauptort gesandt, von wo fie durch die Chauffrure und Begleitmannscaften direkt zu den Truppenteilen geführt werden. Für weiteren Materialnachs{ub ist Sorge getragen, fo daß die von der Front mit Verwundeten zurückehrenden Hutoniobile sofort wieder mit Gaben beladen zu den Tcuppen zurückgesandt werden können. (Fine gleiche Einrichtung isi für den wesiliden Kriegs\chauplaz in Auetsiht genommen. Die dur solle Maßnahmen entstehenden, fehr erheblihen Ausgaben rechtfertigen die Bitte um Beiträge aus ter Bevölkerung.

In einer Berliner Zeitung vom 12. d. M. wird neben einem Appell an das Volk, Zigarren und Tabak zu fenden, bie Frage auf- geworfen, warum „dur unsere großen Organisaticnen, insbesonte: e das Note Kreuz“ niht |chon dem bedauerlihen Mangel in der Verpflegung unserer Truppen abgeholfen worden ist. Demgegenüber weist das Zentralkfomitee vom Roten Kreuz darauf hin, daß bis in die legten Tage bei der außcrordentli*Gzen Jnanspruch- nahme bder Eisenbahn durch die eigentlihen Kriegsausgaben eine Ucberwœeisung von. Genußmitteln, die dcch immer eist in zwetter Liuie zum Lebensgunterhalt des Véerichen gehören, gänzlih auégeschlossen war. Erst in den letzten Tagen wurde es mögli), au an wenige# dringlide Sendungen zu denken, und fo wuden allein aus der Moterialsammclsiele des Zentralkomitees in wentgen Tagen 60 000 Ztgarren und 150 000 Zigareiten, uud zwar dur) eine besondere, sont nicht ausnupbare Gelegenheit, an die Westgrenze gebracht. Eine nach dem öfstliden Kricgsschauplatz geführte Expedition, die warme Unterkleider, Iiotwein, Schuzmiitel für die Fü? auf sieben mitgeführten Automobilen an die Lruppen heranbringen foll, hat 60 0/0 Zigarren, 3000 Pakete Tobaf und 120 000 ZBigaretien mitgencommen. Das Note Kreuz ift gern bereit, nah wie ror in der gleihen Weise die Gaben, kie seitens einer opfer- freudigen Bevölkerung dargeboten werden, unjeren braven Truppen zu übermitteln. Etwaige Zuwendungen in natura find an die ichon seit Kuiegsbeginn eingerichtete Sammelstelle vom Roten Kreuz, Am Kariébad Nr. 10, Helbdspenden an die Königliche Seehandlung, Markgrafenstraße Nr. 38, zu richten.

Der GesamtausschGuß zur Verteilung von Lesestoff im Felde und in den Lazaretten bat durch die ihm verbundenen Organifationen berei1s über 40000 Bände guten Leiestoffs verteilt. Seider werden noch immer von Prioatpersonen Bücher “direkt an Lazarette gesandt. Das führt ncht vur zu ciner Zeispiitterung der Arbeit, sondern legt fie unter Umständen direkt lahm, da in den Lazaretten nichi die Möglichkeit besteht, die Bücher erst zu fsihten und zu ordnen; auch eine entiprehende Verteilung ist auf diesem Wege nicht möglich. Darum bittet ber Gesamtausschuß, Bücher nur an die ihm angeschlossenen Sammel- siellen einzusenden, wo fie dann gesihtet und in entsprehender Zu- fsammenstellung den Lazaretten zur foforiigen Benutzung zur Ver- jügung gestellt werden. Der Gesamtaus\{chuß, dem seine Aufgabe durch den stellvertretenden Kaiserlihen Kommissar für freiwillige Krankenpfleye und vas Note Kreuz überwiesen it, übersendet auf Wursch eine Liite der Sammelstellen. Er hat seinen Siß im Reichs- _tagégebäude in Berlin, Zwischenstock, Zimmer 8.

Kunst und Wissenschaft.

Der Bericht über die im November v. J. in Berlin akt- Ehotteve Verjammlung der Direktoren der geologischen andesanfstalten der deutschen Bundesstaaten ist im Druck erschienen. Die Verhandlungen der Ver/ammlung erstreckten fich auf foigende Beratungsgegenstände: Das i ms Wasfsergeseyz vom 7. April 1913. Der Plan des geologischen VBäderbuhs. Die Einleitung einer \ystematischen UntersuGung der gaewöhnliden Quellen auf ihre Nadtoaktivität dunch die geologischen Lardes- anstalten. Ueber die Ausstellung typ1cher Bodenarten auf der 3. Internationalen agrogeologiscden Konferenz in St. Petersbu1g. Vorlage der neuen bayerishen Blätter im Maßstabe 1 ; 25 000.

Das 1. Heft der von der Generalverwaltung herausgegebenen Mitteilungen aus der Königlichen Bibliothek ist erschienen. Es bringt die Erwerbungen der Handschriftenabteilung eines Jahres an lateinishen und deutschen Handschriften. Den lateinischen Teil beshrieb in der Hauptsade Dr. Emil Jacobs, jeßt Direktor der Universitätsbibliothek in Freiburg, die deutschen Handschriften der Bibliothekar Dr. Hermann Degen Diese ftawmen zum Teil aus dem vom Kaiser überwiesenen Ankauf der Philltpps-Sammlung und waren meist alter deutscher Kirchenbesiz. Wir heben aus den Neuerwerbungen folgende hervor: Latetnishe Handschriften der Legenden der Patrone des Klosters S. Marximin in Trier, bder lebender Heiliaen, nach 1473 ges{chrieben, ein Sammelband, vom Ende des 15. Jahrbunderts, angelegt von einem Mitgliede der cassinesisen Kongregatton, enthaltend zum gröferen Teil Stücke, die fih auf S. Benedictus und auf die Kongregation beziehen. An beutshen Handschriften wurde u. a. erworben : das Leben des beiligen Hieronymus in der Uebe:sezung des Bischofs Johannes VII1. von Olmügy ; die unvollendete Üeberscyung mehrerer Schriften des heiligen Ambrosius und der Sprüche Salomonis von Heinrih Dissen, Vikar des St. Barbaraklosters zu Köln; Johannes Rothes Buch von der Keuschheit mit einer Miniatur, der Darstellung der Immaculata; Michel Beheims Gedichte.

Verkehrswesen.

Das Umrechnungsverhältnis für die in der Frankenwährung auszustellenden Postanweisungen nach fremden Ländern (Italien, Schwetz usw.) is auf 100 Fr. = 84 # 25 Z (nach Rumänien 100 Lei = 84 #4 25 4) und das Umrechrungeperhältnits für Post- anweisungen nach den Niederlanden und den niederländischen Kolonien auf 100 Gulden = 176 #4 50 „§ neu festgeseßt worden.

Auf dem Wege über die Niederlande können vorläufig noch keine Pakete nach dem neutralen Auslande befördert werden.

Theater und Mufik,

Deutsches Theater.

Das Deutsche Theater hat auf Gußkows altes Lustspiel „Zopf und Schwert“ zurückgegriffen, das hin und wieder auf Berliner Schauspieltühren ertckeint, in der jetzigen Zeit aber, da es die kernige Gefialt des Soldateniönics in seinen Miittel- punkt ftellt, stärkere Anteilnahme als sonst zu erwecken geeignet it. So eff denn die wohivorberettete Aufführung am Sonnabend l. bhaften, zum Teil auch stürmischen Beifall hervor, besonders da wo vaterländi\@er Geist sid regte, wie bet dem Aus- \pruch des Königs: „An Deutschiand schließe ich wich an mit ganzer Seele; sremder Eigenruß lehre Deutschlands Fürsten und Völter eint: fein". Als Herr Diegelmann, ein ganz vortreff- lier Darsteller des Königs Friedrich Wilhelin 1, diese Worte \yrach, unterbraG minutenlanger Beifall das Spiel. Biel belacht wurden bie Anfpiclungen auf Englands gewinnsüchtige Intereffenpcliti?, die wohl nicht alle Gußkowsczen Ursvrungs waren. Unßer Herrn Diegelmann waren die Damen Heims, Konstantin und Bertens, die Herren Dumcke, BVienéfeldt und Waßmann in den Haupt- rollen mit gutem Erfolge unter der forgsamen Spielleitung Felix Holänders tättg.

íIn der morgen, Dienstag, im Köntglihen Opernhause stattfindenden Aufführung des „Barbiers von Sevilla“ nimmt die Kammwerfängerin Frieda Hempel in der Partie der „Rofine“, einer threr Glanzrollen, thre Tätigkeit wieder auf. In den ü5rigen Haupt- partien find die Herren Sommer, Habihß, Shwegler vnd als Bast in der Rolle des „Bat:tolo“ Herr Erwin vey beschäftigt. Dirigent der Generalmusikdirektor Ble. Am Sonntag, den 20. d. M., tritt Fräulein Hempel als Vêarie in der „Negimentttochter“ auf. Das humoristiche Ballett „Viilitaria“ (nach dem Kriege 1870/71 von Paul Taglioni geschaffen), Mufik von Paul Hertel, wird neu- einstudiert tin Laufe dieser Woche aufgefüh: t werden.

Der erste der con der Generolintendaniur der Königlichen Schau- spiele zum Besten der notileidenden Bühnenkünstler ver- anstalteten volkatümlihen Wohltätigkeitsabende foll am Sonnabend, den 26. d. M. im Köntglihen Schausptelhause stattfinden. Die Eintrittépreise werden so bemessen sein, daß der Doppelzweck dieser Veranstaltungen, die Netleidenden zu unterstützen und erste Konstdarkietungen in das Volk zun tragen, erreicht wird.

Das VeutsheDpernhaus gibt während der Kriegszeit aktiven Militärpersonen, die in Uniform an der Kasse erscheinen, seine, Ein- trittékarten auf fämtlihen Plazgatiungen zum halben Preise.

Im Deutschen Theater wird am nächsien Freitag Frit von Unruhs S@auspiel „Offiztere“ in neuer Eirftudierung aufgefüht.

„Es brauvst cin Ruf“, ein vateiländistes Bollsflück aus Deutsch- lands Mobilmachungsragen 1914 von Hans Gaus, wird am Dorners- tag, den 17. d. M. im Komödienhaus zum ersien Male auf- geführt werden.

Biaunigfaltiges.

Berlin, 14. September 1914.

Bon zusländiger militärischer Seite wird dem ,W. T. B.“ ge- \chrieben: Es liegt Veranlassung vor, darauf hinzuweisen, daß zur Tätigkeit auf dem Kriegsschauplaß nur staatlih ge- prüfte Schwestern zugelassen werden, die auf Anfordern der Militärbehörde feitens des |tellvertretenden Veilitäriuspekteurs der freis willigen Krankenpflege gestellt werden. Helfertinnen werden nur im Inland verwendet. Es wird. daher vor irreführenden An-

Deutsches Theater. (Direkiion: Marx Abends

Theater. Königliche Schauspiele. Dienstag:

Opernhaus. 123. Abonnementsvorstellung. Erstes Auftreten der Königlichen Kammer- \ängerin Fräulein Hempei, Der Bar- bier vou Sevilla. Komtishe Oper in drei Aufzügen von Rossini. Dichtung nach Beaumarchais von Cesar Sterbint, übersegt von Ignáz Kollmann. Musi- kalisWe Lettung: Herr GSeneralmusik- direklor Ble. Negie: Herr Regisseur Bachmann. (Doktor Bartolo: Herr Erwin Hey als Gast.) Anfang Uhr.

Mittrooch: Opernhaus. 17, Karten- réservesaß. (167. Schausptlelabounements- vocstellung.) Die Hermanusscchlacht. Ein Drama in fünf Aufzügen von Helurich von Kleist. Anfang 7# Uhr.

NRetnhardt.) Dienstag, Zopf und Schwert.

Donnerêtag und und Schwert.

Freitag: Offiziere.

Dienstag, UÜbends 8 der Weise.

theater.)

Mittwoch : Mnn pon Baxnheim, WonnabvendD:

Kammerspiele. Uhr:

Mittwoch: Emilia Galotti. Donnerstag: Maria Magvalene. Freitag: Die Geschwister. vaterlänudischer D'chtungen. Sonnabend: Jedermaunu,

Schillertheater. @. (Walluer- Dienstag, Abends 8 Uhr: Prinz Friedrich vou Homburg.

Schauspiel in fünf Akten von Heinrich von Kleist. Mittwoch: Zovf und Schwert. Donnerstag: Fröschweiler.

Chaxrlotteuburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Fröshweiler. Schausviel in vier Aufzügen von Hans von Wentzel und Ferd Runk

Mittwoch: Die Hermauns\{chlacht.

Donnerstag: Wilhelm Tell.

74 Uhr: prediger.

Zopf

Nathau

—— Pepi.

Vortrag

Mittwoch und Donnerstag: Der Feld-

Freitag: Figaros Hochzeit. Sonnabend: Martha.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Dienstag, Abends 8} Uhr: Graf Pepui, el. Lustspiel in dret Akten aus dem Jahre 1866 von Robert Saudek und Alfred

Halm. Mittrooß und folgende Tage: Graf

kündigungen gewarnt. Die in Berlin in Verbindung mit Frauenb; chschule Aub atgertiane 43 von eincm Dr. med. Zik[ # einer Frau Elife Bock veranstalteten ärztlichen Gratiskurse id wetblide Kriegepflege und Speztialkurse für Samoriterdienst hes tigen in keiner Weise zur Ausübung des Krankenpflegedtenstes iy y Sanitäteanstalten des Heeres und der freiwilligen Krankenpflege, "

Mit noch weit größerem Eifer als in Friedenszelten sind jegt g deutschen Hauéfrauen und Gartenbesißer bemüht, den reichen d segen an Obst und Gemüse nußpbar zu machen. Gilt es dow pi nur den Ueberfluß der Ernte für die Wintermonate zu erh sondern avch Konserven, Säite usw. in möglihst großen Mengen Verpflegung unserer Krieger und Verwundeten herzustellen, 7) zurzeit hefonders großen Bedeutung der Obst- und GWemüs e verwy tung trägt die AULNIES Gärtnerlehranstalt in B erlij Dahlem, Post Steglitz, durch Abhaltung eines Kursus in der 4 vom 5. bts 10. Oktober Mur, Das reihaltige Progra umfaßt das gejamte Gebiet der Obst- und Gemüseverwertung, sq die Tellnêhmer und Teilnehmerinnen Gelegenheit baben, ihr Vi uud Können nah dieser Richtung zu mehren. Der Unterr!cht thy retisch und vrakiis{ch witd von Fachleuten auf diesem Gebiete ert Außerdem ist ein fünftägiger Apfelverwertungskursus vom bis 23. Oktober vorgesehen worden. In diesem wtrd außer der Frii perwertung und der Sortenfrage die Herstellung vou Wein, S Gelee, Marmelade, Kraut, Pasten aus unserer wichligsten Obshj dem Apfel, behandelt und praktisch vergeführt. Programm mit f gabe der Unterrihtszeit versendet die obengenannte Anstalt, Anm dungen find an den Direktor der Anstalt umgehend einzureichen, Das Unterrichtsgeld betcägt für jeden Kursus für Deutsche 9 # n 5 -Z Postbestellgeld. Die Königliche Gärtnerlehranslalt in Ber Dahlem ist Halieftelle der elektrishen Straßenbahn Stegliy (Bi hof)}—Grunewaid.

Unmittelbar nach Inkrafttreten d[r Bekanntmachung, betr-fy die Ueberwahung auétländisher Unternehmungen, vom 4. d. M. wie „W. T. B." meldet, die hiesige Gasgesellschaft ,Zy perial Continental Gas Association“ unter taa liche Aufsicht genommen worden. Zur Aufisichtty 1 t der Stadtrat Cassirer in Charlottenburg, als Dezernent für die Charlottenburger Gaswerkle reiche fahrungen auf diesem Gebiete gesammelt hat, beslellt worden. Cassirer hat am 5. d. M. sein Amt angetreten und tnzwotschen ali Beiracht kommenden Verhältnisse der Gesellshaft unter Cinsitt die Geschäftöbücher einer eingehenden Prüfung unterzogen. Ei Borsorge geiroffen worden, daß bei der Foriführung des Betrih die deutschen Jateressen gewahrt werden. Zur Beauffichttgung | umfangreichen technishen Betrieves der Gasanstalten ist H Calsfirer in der Person des Betriebsdirektors der städtischen atn in Berlin Herrn Schimming cin technischer Beirat zur Seite gesl worden. j

Die vierte „Deutsche Nede in \chwerer Zeit“ Geheime JZusttzrat Professor Dr den 18. September, Abends 8 Uhr, im Berliner Lehrervereins8ha Alexanderstraßz 41, haltem Die Borbestellungen auf Karten zu Reden sind fo zahlreih eingegangen, daß die Kacten zu der vierh Nede bereits vergriffen snd, Anmeldungen zu den Neden f \chriftlih unter B-ifügung etnes adressierten und franfterten Bri umscchiags an die Zentralstelle für Bolfswoohltahrt, W. 50, Au burger Straße 61, zu richten. Eine Stcherheit für die Ueberfendu der Karten für beslimmte Neben kann bie Zentralstelle jedoh ul übern:hmen, da sie fi vecpflihtet hat, den größten Teil der Karl bestimmten Kreifen, für die diese Veranstaltung in erster Linke geda ist, zux Verfügung zu stellen.

wird

Mülhausen i. El, 12. September. (W. T. B.) Bi Einmarsch der Franzoseu, Mitte Auguft, hielten es man Leute für angebracht, den Franzosen grundlos eine Reibe von Y amten zur Verhaftung zu emptehlen, sodaß über diese A ngeben fogar der franzóösishe Spezialkfommissar setnen Unwillen aut spra Einer dieser Angeber, auf dessen Verdähtigungen hin dret Schule von den Franzosen abgefühct worden waren, der Arbeiter Mo aus Dornach, wurde vor einigen Tagen vom Feldgeriht zu dil Jahren Zuchthaus verurteilt.

Wien, 12. September. (W. T. B.) Dex Flieger Kon d stürzte gestern auf dem Flugfelde Asvern bei Erprobung ei ne uen Apparates aus einer Höhe von 15 m ab. Er-erlitt eit Nippenbruch und eine Heh1irnerschütterun g.

Budapest, 12. September. (W. T. B.) Heute nackmit! trafen hier sechzehn erbeutete Geshüge vcm nördlid! KriegsschGauplag ein Sie wurden vor dem Parloment®gebäl aufgestellt. Tro des strömenden Regens begleitete cine zahlrei Bolksmenge den Zug mit den Geschüße. Auf dem Variamerh plaß sammelte si alsbald eine große Vienge an, welcke die Kancn besichtigte. E

Budapest, 13. September. (W. T. B.) Bei Ausbesscrurs arbeiten an elner Kettenbrücke riß heute tas Seil eint Kranes, mit dem ein mehrere Zentner s{weres (Fisenstück in d Höhe geboben werden follte. durchbrach einen Teil des Holzgerüstes, wobet von den dort ! \chästigten Arbettern sechs \chwer und viele leiht verle wurden.

Konstantinopel, 11. September. (W, T. B.) Vorgestä! naht ist ein kletner Transportdampfer mit 110 Soldatt an Bord im Hafen mit einem italtentschen Dampfer jl sammengestoßen und g*-sunken; von allen an Bord béfiagdlid sollen nur fünfzehn Soldaten gerettet sein.

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

von Schartrow (Wesel—Düsseldo1f). präsidenten Dihle (Arolsen). Ein Hoffmann (Neurode).

Gestorben: Yr. Dr. von Ising (Berlin).

phil.

m August 1914

Otto von Gierke am Frei

Das in die Tiefe saufende Eifenfi

Hr. Leutnant Kamp mit Frl. Marl Geboren: Ein Sohn: Hrn, Kamme!

Tochter: Hrn. Landrat Albrecht vol Joachini

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich

Berlin, Montag, den 14. September

De

Aniflihes.

utsches Reich.

Preußischen Staatsanzeiger.

1914.

Vetrieb der Zuckerfabriken des deutschen Zollgebiets im Monat August 1914 und in der Zeit vom 1. September 1913 bis 31. August 1914.

IT. Es sind gewonnen worden :

Zeitabschnitt, auf welchen die Betriebsergebnifse fich beziehen

Nobe Rüben

Roh- zuer

(als Einwurf usw.)

brauchs, zuker

Zuckerabläufe

Vers im ganzen

Htervon wurden __entzudert mittels

der Aus- {eidung

der Stron-

tlan- verfahren

Verbrauchszudcker

Nohzucker

aller Art

granulierter Zucker

Brotzucker

Platten-, Stangen- und Würfelzucker

Kristallzucker Kandis

e Raffinade

Invert-

Farin des zuckersirups

Krümelzucker

gemahlene Naffi- Melis *

nade andere Abläufe

Stücken- und gemahlener Flüisig

arb Zusammen

Speisesirup

n den Bormonaten [169458728 Pusammen in der Zett vom 1. September 1913 bis 31. August 169458728

Dagegen 1912/1913 1166422370

Fm August 1914 . i n den Vormonaten 1 Pusammen in der Zeit vom 1. September 1913 bis 31.August y

Dagegen 1912/1913 1

m August 1914

n den Vormonaten usammen in der Zeit vom 1. September 1272 bis 31. August

dagegen 1912/1913

m Zugul 1914 n den Bormonaten sammen in der Zeit vom 1. September 1913 bis 31. August E 5

agegen 1912/1913

1694587281 16642237011

1 [169458728117 311 093| 1

117 785 3 088 655

3 206 440

3 311 239

542 518 3 588 302

4 130 820

4 482 910

39 081 634 136

673 217 597 673

699 384

8010 477 8 391 822

136 150 240 40712 115 77

28 364 35 900]

2 993 90 605

93 598 84 319

346] 97 50 13 84212 033 11

14 18812 130 62 20 1882 052 20

4 821

97 507 31 32912 101 500

2 199 007

7 3

0 4

68 387

68 387 0 63 566

97 507 2 033 113

2 130 620} 2 052 204

24 174 33711

24 188 75211 24 426 368/1

3) Melas 3924

1) 14 415

2 1

141

4 065 4 490

2) Zudckerraffinerien. !) 2 042 0001/3 290 554

seentzuderungs8anstalten.1)

dz rein

RNübenzudckerfabriken. 21 (24 22913 —— 100 274| 703 526

6 960 222 989

18 541 772 156

726 339| 081 2759|

121 998 110 832

229 949 347 143

790 697 847 743!

116914| 6744

160 413

69 597 44 752| 83 896]

111 597/3 407 468 913 658/3 087 961

167 157 171 736

875 5933/1 980 584 941 4912 164 484

23 910| i 592 627) M

5 785 95 434

4 533 73 109

616537) 491 145)

77 642 80 034

101 219 103 637

4) Zudckerfabriken überhaupt (1 bis 3).

97 507

2 033 113/24 210 85813

2 130 620124 227 32113 2 052 204/24 496 17513

16 463

115 231| 139727! 734 901/3 994 080

|

6744| 56 245) 108 222

5 830 78111 896 688 655 2201 257 0652 025 811

705 8611 316 365/2152249 860 5592/1 255 4092 341 507

160 4131 126 879/2 764 278| 727 461

22 136 701 151

11/725 748 527

181 278 981

105 051 4 590 204

69 268 3 633 242

723/287 785 173

3 702510 3 808 677

760 252 775 460

279 162 311 223

4 695 259 4 822 821

9 300| 126438|. 5 237

103 204

50 641 476| 563 995} 437| 54239

14 667/12 276 403/13 3171 337 421

15 143/12 840 398/13 7541 391 660 20 063/12 903 192115 7101 312 681

108 441 146 331

74 712 63 1 392 080/12 710

12 957 236 771

867 9641

38 056 52 988 093| 2968

1 509 30 208

1466 792/12 77 1377 3 554

3 020 249 728 3130

626 149 654 801

10 508 9 770

31 717 34 903

82 945| 1762191 5470 4761 743.7581

52 479 E. 1 988 4243 362431 385 153| 14 667/18 258 687 i |

j

19/103 433/39 264/5 334 748

850 As 133 807| 167 157|1 183 1242 872 500| 779 940/2 071 369/3538 650| 390 623 15 100 002 445126 527/5 343 898

515 6353 669 236| 171 73611 368 668/3 115 864| 934 294/2 075 4851/3 771 768) 460 684/ 20 063

III. Gesamte Herstellung für die Zeit vom 1. September 1913 bis 31. August 1914 in Rohzucker berehnet: 27 179 394 dz (dagegen 1912/13: 27 063 271 dz).

Bei dieser Berechnung find die unter T angegebenen Einwurfzucker in Abzug gebraht und die Verbrauhszucker im Verhältnis von 9 : 10 umgerechnet. 1) Eine Melasseentzuckerungsanstalt, die in den leßten 4 Betriebsjahren niht mehr Melasse entzuckert hatte, ist im neuen Betriebsjahr 1913/14 unter den reinen Raffinerien nahgewtesen. Die Vor-

hr8zahlen find entsprehend geän

dert.

Berlin, den 12. September 1914.

Kaiserliches Statistishes Amt. Delbrü ck.

Rübenverarbeitung und Fulandsverkehr mit Zueker

im August 1914.

Monat August 1914

Verwaltungs- bezirke

(Steuerdtrektivbezirke)

g der Zucker- fabriken, die Nüben verarbeitet haben

Ver- arbeitete Rüben - mengen

Noh- zuer

andere fristalli-

flerte sowie

flüssige Zucker

__Im Zollgebiet) sind in den freten Verkehr gesegt worten“ ¡gegen Entrichtung der Zuckersteuer 2)

Zucdker-

abläufe

àz re

steuerfrei feste Zucker _ Zuderabläuste (ohne das | b. vergällt Gewicht | (ohne das des a, unyergällt | Gewicht des Vergällungs- Bergällungs- mittels) | mittels)

in

reußen destpreußen andenburg

Hle8wig-Holstein annover estfalen fsen-Nassau heinland

E ECL H

S

58

25 794 144

48 925 12 748 123 441 231 686 15 775 15 606 2069 75

58 095

34 445 868

15 680 28 413 21 563 24 845 1 027 2486 441 165 5328

MEEELLT EFH

Verantwortlicher Redakteur:

Verlag der Expedition (J. V.: e in Berlin.

Deutshes Opernhaus. (CGhar- lottenbuca, Bismarck - Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 7 Uhr: Die BVeieistersingex vou Nüruberg. Oper in drei Akten von Richard Wagner.

Familienunachrichten. Berehelicht: Hr. Oberleutnant Hans

von Bandel mit Fxl. Gisela von Nüts (Domäne Calenberg, Stat, Barnten).

Sechs Beilagen

Vexrlustiisten.

Direktor Dr. Tyrol inCharlottenburg

K o vel (1854)

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei unl Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32

sowie die 23. Ausgabe dexr deuschcck

|

I E E

l

L ELELLES

127

500

935 120

66 967 5 060 18 027 29 296 6 809 4 746

39 813 25 611 46 961 6477 1915

A L T T T Lo A

135 261

1 297 3 886 3 659

651

ck D r Co O i

T T EESS

5 494 2021 8 323 1 095

Summe deutsches Zollgebiet F s-Lothringen, Nachtrag vom

Au

|

» Auheen: Bedarf für deutsche Schiffe

|

1123

786 762 15 763

Kaiserlihes Statistisches Amt. n Mea O

981

Co N

161 687

: 298 dz Rohzuder, 908 dz Verbrauchszucker, erdem: Zuderhaltige Waren unter Erstattung der Vergütung 698 dz, Gewicht des darin enthaltenen Zuckers 298 dz.

Berlin, den 12. September 1914.

Königreich Preußen,

Erlaß.

Die anliegende Saßzung des Verbandes R Feuerversicherungsanstalten in Deutschland wird hier- durch genehmigt.

Berlin, den 28, August 1914,

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs:

Das Staatsministerium. von Loehbell.

Satzung des Verbandes öffentlicher Feuerverficherungs- austalten in Deutschland.

x. Allgemeines. & L

Mitgliéder des Verbandes. 1) Folgende öffentliche Feuerversicherungsanstalten : j ie Feuersozietät für die Provinz Ostpreußen zu Königsberg i. Pr., die Westpreußische Provinzial-Feuersozietät zu Danzig, die Staädte-Feuersozietät der rovinz Brandenburg zu Berlin, die Land-Feuersozietät der Provinz Brandenburg zu Berlin, die Pommersche Feuersozietat zu Stettin, die Posensche Provinzia EAieito ietat zu Posen, die He 4 cóvinzial-Feuer ozietät zu Breslau, die Magdeburgische Land-Feuersozietät zu g die Land-Feuersozietät des Herzogtums Sachsen zu Merseburg, die Städte-Feuersozietät der Provinz Sachsen zu Merseburg, die Schleswig-Holsteinische Landesbrandkasse da Kiel,

die

die Landschaftliche Brandkasse Hannover zu Hannover,

die Westfälische Provinzial-Feuersozietät zu Münster und

die Mae OOh DFUGCIE NINEIRONEON talt der Nheinprovinz zu Düssel or

bilden auf Grund. des § 14 Abs. 2 und 3 des Sees über die

öffentlihen Feuerversiherungsanstalten vom 25. Juli 1910 (G.-S.

S. 241 ff.) einen Verband.

2) Diejenigen preußischen Anstalten, bei welchen Versicherungs- nehmer durch Geseß oder Saßung zum Abschluß der S verpflichtet sind, sosvie die dem Feuerversiherungsverband in Mittel- E angehörigen außerpreußishen Anstalten find berechtigt, dem Verbande beizutreten.

Auch jede andere öffentliche Feuerversicherungsanstalt in Deutsch- r 1 mit Genehmigung der Hauptversammlung in den Verband eintreten.

In diesen Fällen können Abweichungen von der Sahßung dur besonderen Vertrag vorgesehen werden. E Außerpreußishe Anstaltèn bedürfen zum Eintritt in den Vera band der Zustimmung ihrer Landesregierung,

213 390 4

T E E tGe RE ME N R E L R E A E R A L R E e S A C IESEA R R O G T E T Hd G B D E Bar A S V Sup ir Bd Et da T R E E P L p L