1896 / 59 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Mar 1896 18:00:01 GMT) scan diff

P E E E E L E Es "a

verbesserte Auflage. Berlin, Karl Heymann’'s Verlag. Preis 4 6

Die erste Auflage dieses aus\ließlich für ländlihe Gemeinde- und Polizeibeamte beftimmten Handbuchs erschien 1893, in der neuen find die inzwischen ften Veränderungen in Belezaehung und Ver- waltung berücksichtigt. Insbesondere hat das emeinde-Abgaben- wesen ‘eine vollständige Umarbeitung erfahren. Anzuerkennen ist ferner, daß der Verfasser, abgesehen von sonstigen Ver- besserungen und Zusäßen, den Hinweis auf Geseßsammlungen und Amtsblätter vervollständigt und dadur den ländlihen Behörden die Auffindung der betreffenden Bestimmungen erleichtert hat. Nach alledem dürfte sich das Handbuch au künftig als zuverlässiger Rath- geber für die ländlihen Gemeinde- und Polizeibeamten auf den mannigfaltigen Gebieten ihrer Wirksamkeit bewähren; daß es von dem einschlägigen, überreihen Material lediglich das für die länd- lien Verhältnisse unbedingt Erforderliche enthält, kann feine Brauch- barkeit nur erhöhen.

„Rathgeber für Reihs-,Staats- undKommunal beamte“ betitelt si eine im Selbstverlage von H. Lorenz (Berlin NW. 5, Perlebergerstraße 10) bereits in neunter Auflage erschienene Zusammenstellung der gesammten Beamtengeseß ebung nebst Erläute- rungen. Da darin auch die Reichs- und Staatsverfa}sung, die Organisation der Reichs- und Staatsbehörden, sowie die Reichs- und Landes-Ver- waltungsgeseßze- 2c. in besonderen Abschnitten berücksichtigt sind, so dürfte das kleine Taschenbuh (Preis geb. 1,50 46) sih in der Hand der Unterbeamten als Rathgeber wohl bewähren, wie dies ja auh die hohe Zahl der Auflagen bereits bestätigt hat. Eine Ergänzung dazu bildet die von demselben Verfasser herausgegebene und verlegte Schrift : „Die Besoldungstitel des deutshen Reichs- und preußi- \chen Staaatshaushalts -Etats für das Jahr 1896/97“, 6. Jahrgang (Pr. E0 S). Dieselbe bietet eine vollständige Uebersicht der Reihs- und Staatsbehörden, der Zahl der bei diesen angestellten Beamten, der Besoldungen der Leßteren (Gehalt, Wohnungsgeld- zushuß, Dienstalterszulagen :c.). In einem Anhang find ferner u. a. die Beamten-Etats der anderen größeren deutschen Bundesstaaten, der Reichslande, der Provinzialverbände von Brandenburg und Schlesien sowie der Provinzial-Hauptstädte mitgetheilt. Sewobßl Beamte wie Privatleute werden fih über die Gehaltsverhältnisse bei Neichs-, Staats- und Kommunalbehörden mit Hilfe des kleinen Buches leicht und schnell belehren. / A

Der Gerichts saal, Zeitschrift für Strafreht, Strafprozeß, erihtlihe Medizin, Gefängnißkunde und die gesammte Strafrehts- iteratur, herausgegeben von Dr. M. Stenglein, Reichsgerihts- Rath zu Leipzig. (Verlag von Ferdinand Enke in Stuttgart.) Heft 2/3 des LII. Bandes bringt folgende Abhandlungen und Er- örterungen : „Zur Lehre von der Beleidiguyg mit besonderer Rücksicht auf die Presse“ von L. von Bar; „Bemerkungen zu dem Buche von Dr. Alexander Löffler: Die Schuldformen des Strafrehts* von Reichsgerihts-Rath von Buri; „Die Entschädigung unschuldig Ver- folgter in Ungarn“ von Dr. Ludwig Gruber, Königl. Staatsanwalts- Substitut zu Budapest; „Die französishe Strafrehtsgeseßgebung im Sahre 1894“, mitgetheilt von Rechisanwalt Dr. Fuld in Mainz.

Friedreich?’s Blätter für gerihtliche Medizin und Sanitätspolizei, herausgegeben von Dr. Otto Messerer, Motor der gerihtlißen Medizin und Landgerihts-Arzt zu München.

erlag der Friedrich Korn’shen Buchhandlung in Nürnberg. Das erste Heft des 47. Jahrgangs enthält folgende Abhand- lungen: „Paranoia sexualis persecutoria einer Ehefrau. Fakultätsgutahten der Wiener medizinischen Fakultät, mitgetheilt von Dr. Freißerr von Krafft-Ebing, o. 9. Professor an der Uni- versität Wien. „Ueber eine in der deutschen Medizinalgesetz- gebung nothwendige Ergänzung“ (die Zubereitung handfertiger Heil- mittel betreffend) von Dr. Graßl in Vilshofen. „Aus der gerihts- ärztlihen Praxis“ von Dr. Reubold, Universitäts-Professor und Land- gerihts-Arzt in Würzburg. „Die gerihtlih-medizinishe Differential- diagnose zwischen Leuhtgas- und Kohlendunstvergiftung“ von Dr. Joseph Deichstetter, Assistenz-Arzt 1. Klasse. „Ueber das Recht an Leichen“ von Dr. Kornfeld, Sanitäts-Rath in Grottkau. Den Schluß bilden Referate und Rezensionen. l

Im Verlage von Wendt u. Klauwell zu Langenfalza sind \o- genannte ,Sammelhefte der Steuererflärungen zum Zwecke der Veranlagung zur Einkommensteuer und zur Ergänzungssteuer“ ershienen, welhe die amtlihen Formulare für die der Veranlagungs- fommission gegenüber abzugebenden Erklärungen über Einkommen und Vermögen zum Zwecke der Abschriftnahme der vom Steuerzahler ein- gereihten Deklaration enthalten. Diese Sammelhefte liegen in drei Ausgaben vor: für die Einkommensteuer (für 10 Jahre ausreichend), für die Ergänzungssteuer (gleihfalls für 10 Jahre auéreihend), für die Einkommen- und die Ergänzungssteuer zugleich (für 5 Jahre aus- reichend), und fosten je 40 §8.

„Auf dem Kriegspfade“, Roman von Heros von Borcke. Berlin, Verlag von Paul Parey (Preis 5 #4). Der dur seine Theilnahme an den amerikanischen Freiheitskämpfen be- kannte Reiter-Offizier Heros von Borke bat die legten Jahre seines Lebens darauf verwandt, die reichen Thaten desfelben niederzuschreiben, und si zuleßt entschlossen, sie in dem vorliegenden Roman zu ver- öffentliwen. Er hat in dem ursprünglichen Manuscript die weselvollen Ereignisse aus jenen Kämpfen erzählt: {licht, mit großer Frisbe und Urwüchsigkeit, oft aber auch lückenhaft und ungeordnet, wie man fie nur guten Freunden mitzutheilen pflegt. Dem Autor war es niht vergönnt, die Herauëgabe zu erleben; nah seinem Tode wurde daher der Schriftsteller Müller -Bohn, ein Freund des Ver- storbenen, mit der Redaktion des Manuscripts betraut. Die ver- wegenen Reiterstücke und Abenteuer des Helden bringen in die Darstellung der mannigfachen Kriegsereignisse einen so romantischen Reiz, daß man bei der Lektüre an die spannendsten Abschnitte aus den Gerstäcker’shen Erzählungen erinnert wird.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Spanien.

Dur Königliche Verordnung vom 26. v. M. ist die seiner Zeit gegen Yokohama angeordnete Quarantäne unter den üblichen Be- dingungen aufgehoben worden. (Vergl. „Reichs-Anzeiger“ Nr. 268 vom 8. November v. J.)

Handel und Gewerbe.

Der Aufsichtsrath der Halleschen Maschinenfabrik zu Halle a. S. beschloß, der Generalversammlung die Vertheilung von 32 9/9 Dividende vorzuschlagen.

In der Generalversammlung der P orzellanfa brik Kahla Aktiengesellschaft wurden die Anträge der Direktion und die sofortige Auszahlung der Dividende mit 20 °/o angenommen.

In der E Anf os der Deutschen Ueberseeischen Bank wurde die Bilanz sür das Jahr 1895 vor- gelegt, welhe einen Netto-Gewinn von etwa 1 060 000 # gegen etwa 842 000 M im Fahre 1894 aufweist. Es wird vorgeschlagen, eine Dividende von 99% zu vertheilen und etwa 300 000 # -dem Reserve-Konto zuzuführen. Der Gejammtumsaß der Bank betrug 2 878 000 000 A gegen 2 264 000 000 Æ im Jahre 1894.

Der Aufsichtérath der Württembergischen Bankanstalt hat auf Grund der vorliegenden Bilanz beschlossen, der auf den 26. März einzuberufenden Generalversammlung die Verthcilung einer Dividende von 7 9% vorzuslagen ; der Reingewinn beträgt inklusive Vortrag 668 917 4 (1894 627 361), davon erhält der Reservefonds 60 034 Æ, wodur er sich auf 835088 4 erhöht; für Gratialien und Pensionsfonds werden 25 000 4 verwendet und 96 009 4 auf neue Da L etragen.

Der Aufsichtêrath der Württembergischen Vereins- bank hat beshlofsen, der am 26. März stattfindenden General- versammlung die Vertheilung einer Dividende von 7 °/9 vorzuschlagen. Der Reingewinn beträgt inklusive Vortrag vom Vorjahre 1 903 370 4 Von den na Zahlung der Dividende und der Tantièmen und nach Dotierung des Gratialien- und Pensionsfonds mit 50000 A ver-

bleibenden 378 505 senen 150 000 A der außerordentlichen Reserve überwiesen, 80 000 A für den Erweiterurgsbau zurückgestellt und rest- lihe 148 505 M auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Der Aufsichtsrath der Bat urg-Altonaer Pferde- bahngesellshaft hat beshlossen, der auf den 30. d. M. ein- berufenen Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 17 9/0 vorzuschlagen. Die Dividende Le 1894 betrug 11 °/0.

Breslau, 6. März. (W. T. B. Getreide- und Pro- duktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 1009/6 a 50 M Verbrauchs- abgaben pr. März 50,20, do. do. 70 4A Verbrauchsabgaben pr. März 30,70.

Magdeburg, 6. März. (W. T. B) Zuerbericht. Kornzucker exklusive, von 92% —,—, Kornzucker exklusive 88°/ Rendement 12,50—12,80. Nachprodukte exkl, 75 ?%/ Rendement 9,40— 10,40. Ruhig, wenig Geschäft. Brotraffinade 1 25,25. Brotraffinade II 95,00. Gem. Raffinade mit Faß 24,75—25,25. Melis 1 mit Faß 24,25. Ruhig. Robzucker 1. Produkt Trans. f. a. B. Hamburg pr. März 12,174 Gd., 12,224 Br., pr. April 12,274 Gd., 12,30 Br., pr. Mai 12,40 bez. und Br., pr. Juli 12,574 Gd., 12,624 Br., pr. Dktober- Dezember 11,375 bez. und Br. Schwah. Wochenumsaß im Roh- zuckergeshäft 64 000 Ztr.

Leipzig, 6. März (W. T. B) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. März 3,50 , pr. April 3,50 &, pr. Mai 3,52} #4, pr. Junt 3,55 #, pr. Juli 3,55 #, pr. August 3,57} #4, pr. September 3,60 #, pr. Oktober 3,60 M, pr. November 3,60 #, pvr. Dezember 3,624 4, pr. Januar 3,627 M, pr. Februar 3,62} #6 Umsay 30 000 kg. Ruhig.

Bremen, 6. März. (W. T. B) Börjen - Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer U r tg Stetig. Loko 5,65 Br. NRussisches Petroleum.

ofo 5,40 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcox 29 A, Armour shield 304 A, Cudaby 307 A, Choice Grocery 305 , White label! 304 „4, Fairbanks 26 S. Speck. Ruhig, Short clear middling loko 274 S. Reis fest, aber ruhig. Kaffee fest. —Baum- wolle. Unregelmäßig. Upland middi. loko 40 4. Wolle. Umsatz: 308 Ballen.

amburg, 6. März. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko ruhig, holsteinisher loko neuer 154—158. Roggen loko matt, hiesiger —, mecklenburger loko neuer 142—145, russ er loko ruhig, 86—88. Hafer ill. Gerste ruhig. Rüböl (unver- zollt) matt, loko 47. Spiritus Tig pr. März - April 162 Br., pr. April-Mai 164 Br., pr. Mai-Juni 162 Br. Kaffee fest, Umsaß 2500 Sack. Petroleum ruhig, Standard white loko 5,65.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. März 66, pr. Mai 653, pr. September 624, pr. Dezember 98. Ruhig. Zuckermarkt. (Schlußberiht.) Rüben - Robzucker I. Produkt Basis 88 9/6 Rendement neue Ufance, frei an Bord Ham- burg pr. Môrz 12,124, pr. April 12,224, pr. Mai 12,3%, pr. Juli 12,55, pr. Oktober 11,35, ver Dezember 11,50. Behauptet.

Wien, 6. März. (W. T. B.) Die Bilanz der Dester- reihishen Bodenkreditanstalt für das Jahr 1895 weist einen Reingewinn von 3 413 895 Fl. in Gold auf. Der Verwaltungs- rath beantragte die Auszahlung einer Dividende von 37# Fr.

Die Bilanz der Anglo-Austria-Bank weist nah Abzug sämmtlicher Spesen einen Reingewinn von 1 972 891 Fl. auf. Der Ver- waltungsrath beantragt, eine Dividende von 9 Fl. für die Aktie aus- zuzahlen und 403 627 §I. auf das nächste Jahr vorzutragen. Auf der Tagesordnung der nächsten Generalversammlung befindet ih auch ein Antrag des Generalrathes auf Erhöhung des Aktienkapitals um 6 Millionen Gulden vermittelst Ausgabe von 50 000 neuen mit je 120 Ne volleingezahlten Aktien.

ondon, 6. März. (W.'T. B.) Wollauktion. Preise fest, behauptet.

An dec Küste 4 Weizenladungen angeboten.

96 9% FavazuFer 14} ruhig, Nüben-Rohzucker lokc 121/16 matt. Chile-Kuvpfer 451/16, pr. 3 Monat 45/16.

London, 7. März. (W. T. B.) Aus Konstantinopel wird der „Times* gemeldet, der Ablauf des Moratoriums habe an der Börse keine und in Handelskreisen weniger Verwirrung verursacht, als erwartet wurde. j

Liverpool, 6. März. (W. T. B) Baumwolle. Umsaß 10 090 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Fester. Amerikanischer 1/32 niedriger. Middl. amerifanishe Lieferungen : Stetig. März-April 4°/64 Verkäuferpreis, April-Mai 47 Käuferpreis, Mai-Juni 47/64—4{ do., Juni-Juli 47/64 do., Juli-August 42/32 47/64 do., August-September 41/16—45/64 do., September-Oktober 361/64 331/39 do., Ofktober-November 32/322 Verkäuferpreis, November- Dezember 357/64 Werth, Dezember-Januar 3°7/e4 d. do.

Liverpool, 6. März. (W. T. B.) Baumwollen- Wochen bericht. Wochenumsaß gegenwärtige Woche 63 000 (vorige Woche 62 000), do. von amerikanishen 57 000 (54 000), bo. für Speku- lation (1000), do. für Export 3000 (1000), do. für wirklichen Konsum 54 000 (52 000), do. unmittelb. ex. Schiff 69 000 (63 000), wirkliher Exvort 7000 (6000), Import der Woche 74 000 (95 000), davon amerikanische 66 000 (84 000), Vorrath 1 148 000 (1 150 000), davon amerikanische 962 000 (960 000), \{wimmend C6 See 177 000 (186 000), davon amerifanische 160 000

7 Î

Manchester, 6. März. (W.T. B.) 12r Water Taylor 5s, 30r Water Taylor 74, 20r Water Leigh 64, 30r Water Clayton 7, 32r Mock Brooke 67, 40r Mayoll 74, 40x Medio Wilkinson 8, 32r Warvcops Lees 6#, 36r Warpcops Rowland 74, 36r Warpcops Wellington 73, 40r Double Weston 84, 60r Double courante Qua- E T 32“ 116 yards 16 X 16 grey Printers aus 32r/46x 159, Rußdig.

Glasgow, 6. März. (W. T. B.) Die Vorräthe von Nobeisen in den Stores belaufen sich auf 351 529 Tons gegen 285 665 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befint- lichen Ho chöfer beträgt 79 gegen 74 im vorigen Jahre.

Paris, 6. März. (W. L. B.) (S@luß.) Rohzucker ruhig, 88 9% lok» 314 à 313. Weißer Zucker fest, Nr. 3, pr. 100 kg pr. März 322, pr. April 334, pr. Mai-August 333, pr. Oktober- Januar 31#.

St. Petersburg, 6. März. (W. T. B.) Produkten- markt. Weizen loko 8,75. Roggen loko 525. Hafer loko 3,45. aer loko 10,75. Hanf loko —,—. Talg loïko 48,00, per

ugust —,—.

Amsterdam, 6. März. (‘W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 504. Bancazinn 37.

_ New-York, 6. März. (W. T. B.) Die Börse eröffnete träge, wurde lustlos und matt und {loß unregelmäßig. Der Umsaß in Aktien betrug 188 000 Stü.

Für Weizen herrschte gleih bei Eröffnung des Marktes eine recht schwache Stimmung, welhe im weiteren Verlauf immermehr um sich griff, da kein Moment hervortrat, das geeignet gewesen wäre, fie irgendwie zu befestigen. Der Rückgang der Preise wurde eines-

theils auf die matten Kabelmeldungen und günstige Witterungsberichte, |

anderntheils auf die Verkäufe für auëwärtige Rebnung zurückgetührt. Schließlich drückten unbedeutende Realisierungen und allgemeine Liqui- dation. Mais, entsprehend der Mattigkeit des Weizens, mit nur wenigen Reaktionen durhweg fallend. Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-York 78, do. do. in New-Orleans 7ê, Petroleum Stand. white in New-York 7,10, do. do. in Philadelphia 7,05, do. rohes (in Cases) 8,00, do. Pipe line Certific. pr. April 125, Schmalz Western fteam 5,60, do, Noke u. Brothers 5,85. Mais per März 37, do. per Mai 364, do. per Juli 364. Rother Winterweizen 834, Weizen per Márz 744, pr. April 744, ver Mai 72#, per Juli 725. Getreide- fracht nah Liverpool 1}. Kaffee Au Rio Nr. 7 134, do. Rio Nr. 7 per April 12,55, do. do. per Juni 11,90. Mehl, Spring-Wheat clears 2,65, Zuder 34, Zinn 13,30, Kupfer 11,20. _ Baumwollen-Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions- äfen 80 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 45 000 Ballep, usfuhr nah dem Kontinent 41 000 Ballen, Vorrath 777 000 Ballen. Chicago, 6, März, (W. T. B.) Abgesehen von einigen un-

erner ricen Reaktionen, sanken die Preise für Weizen fortgeseßt

Als Ursache hiervon wurden die erheblichen Ankünfte im Nordwesten

und die zunehmenden Lagervorräthe in Europa angeführt. Mais nahm anfangs steigende Tendenz an, da nur unbedeutende Zufuhren emeldet wurden. Die Mattigkeit aber, welche die Weizenmärkte be, errs{te, zwang Verkäufer {ließlih zur Nachgiebigkeit.

Weizen pr. März 64, pr. Mai 65}, Mais per März 281 Schmalz per März 5,25, do. per Mai 5,40. Speck fbort clear 5,15. Pork per März 9,69.

Peking, 6. März. (W. T. B.) Einer Meldung des „M. B.* ae hat die chinesische Regierung das Anerbieten des fran. zösischen Syndikats wegen der Anleihe von 1009 Millionen Taëls abgelehnt. Gegenwärtig finden mit einem deutsh-englischen Syndikat Verhandlungen darüber statt.

Verdingungen im Auslande.

: 5 Niederlande. 10. März, Vormittags 104 Uhr. Auktion der Niede rländischen Handelsgesellshaft in Rotterdam von etwa: * 11 950 Ballen Java-Kaffee, zu Rotterdam liegend, 14200, s Amsterdam , 250 Surinam-Kaffee, zu Amsterdam liegend, 400 Kisten Padang-Kaffee , s Í

zus. 26 400 Ballen und 400 Kisten.

Die Mustec find zu Amsterdam und zu Rotterdam vom 3. bis 7,

und 9. bis 10. d. M. zu besichtigen und zu kosten.

23. März, 104 Uhr, im Gebäude der Provinzialverwaltung zu Maastricht: Lieferung von 6720 cbm Ballaststeinen für Flußbauten in der Maas in Limburg, in 4 Abtheilungen. (Schäßung Abtheilung 1 6500 FI., Abtheilung 11 5950 Fl., Abtheilung 111 6100 Fl, Ab, theilung 1V 4925 FL.). Bedingungsheft Nr. 44 vom 9. Viärz d. J. ab zur Einsicht im Ministerium für Waterstaat, Handel und Nyver- heid und bei den Provinzialverwaltungen und bei Franko- Anfragen erhältlich gegen Bezahlung der Kosten bei Gebrüder van Cleef, Sputi 28a im Haag. Am 16. März d. I. Anweisung an Ort und Stelle; ferner Aufschlüsse zu bekommen beim Chef-Ingenieur des 7. Distrikts und beim Ingenieur Beyerman zu Maastricht, sowie beim Ingenieur Marinkelle in Noermond.

Verkehrs-Anstalten.

Die im Ministerium der öffentlißen Arbeiten herausgegebene „Zeitschrift für Kleinbahnen“ (Organ des Vereins Deutscher Straßenbahn- und Kleinbahn - Verwaltungeui, Verlag von Juli Springer in Berlin N.) hat in dem dritten Heft des dritten Jahr gangs vom März 1896 folgenden Inhalt: Die \chmalspurigen Staal eisenbahnen im Königreih Sachsen. Die Lokaleisenbahn Budapes= St. Lorenz und die Budapester Lokaleisenbahngefellshaft. Vom genieur Calman Balogh in Budapest. Statistik der \chmalspurigea Gifenbähnen für das Betriebsjahr 1893. Vom Ober-Ingenieur der bosn.-herz. Staatsbahnen F. Zezula in Sarajevo (Schluß). Ab schnitt C. Verkehr: I. Personenverkehr. Gepäck- und Hundeverkehr, 11. Güter- u. \. w. Verkehr. Abschnitt D. Geldergebnisse: I. Ein- nahmen : aus dem Personenverkehr, aus dem Güterverkehr, aus fonstigen Quellen. Gesammteinnabmen. 11. Auëgaben : 1) Allgemeine Verwaltung, 2) Bahnaufsicht und Bahnerhaltung. 3) Berkehrsdiens|st. 4) Zug- förderungs- und Werkstättendienst. Summe aller Betriebsausgaben. 111. Vebershuß. Die Feldkahn im Dienst der Landwirth|chaft. Nom NRegierungs-Assefsor Schulz. Gesetzgebung: Preußen : Alier- bôhster Erlaß vom 13. Januar 1896, betr. die Verleihung des Ent- eignungsrechts au die Löwenberg-Lindower Kleinbahn-Aktiengesellschaft zum Bau einer Kleinbabn vom Bahnhof Löwenberg der Nordbahn nach Lindow (Mark). Allerhöchster Erlaß vom 12. Februar 189, betr. die Verleihung des Enteignungsrehts an den Kreis Jerichow I zum Bau einer Kleinbahn vom Ihle-Kanal über Burg nah Ziefar und na Groß-Lübars mit Abzweigung nah Lütgenziaß. Kleine Minheuvgen Neuere Projekte, Vorarbeiten, Konzessionsertheilungen und Betriebseröffnungen von Kleinbahnen. Zuständigkeit der Ver- waltungsgerihte in Kleinbahnangelegenbeiten. Wachsthum des Londoner Vorortverkehrs. Geschäftsbericht der Straßenbahn Hannover. Niesengebirgsbahn-Gesellschaft. Die im Staatsbetrieb befindlichen Straßenbahnen in Neu - Süd - Wales. Zahnradbahn Chamonix- Montenvers. Die Straßenbabnunternehmungen mit oberirdischer Stromzuführung nah dem System der Allgemeinen Eleftrizitäts- Gesellschaft in Berlin. Lokalbahnwesen in Ungarn. Bücherschau: Teggart, Frederik J., Catalogue of the Hopkins Railway Library. Verzeichniß der bei der Redaktion eingelaufenen Bücher. Zeit- \{riftenshau. Mittheilungen des Vereins Deutscher Straßenbahn- und Kleinbahnverwaltungen : Ueber den Straßenbahnbetrieb mittel? Gasmotoren. Zur Frage der Garantie für Straßenbahnoberbau, Neues Mitglied. Casseler Straßenbahngesellschaft. Aus Straßbuz im Elsaß. Verlegen neuer Gleise. Koestler, Hugo. Ueber nab amerikanis@he Straßenbahnen. Verkehrsergebnifse.

Bremen, 7. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Spree" ist am 5. März Abends in New- York angekommen. Der Postdampfer „Kronprinz Friedris Wilhelm * hat am 5. März Abends die Reise von Oporto nah Vigo fortgeseßt. Der NReichs-Postdampfer „Preußen“ ist am 5. März Nacmitta s in Singap ore angekommen. :

London, 6. März. (W. T. B.) Der Castle-Dampser „Arundel Castle“ is gestern auf der Ausreise bei den Canarischen Inseln angekommen.

Theater und Musik.

Neues Theater. L

Als zweite Gastrolle gab Herr Bernhard Baumeister vom Wiener Hofburgtheater gestern den „Erbförster“ in dem gleih- namigen Trauerspiel von Otto Ludwig. Dieser Charakter, welcher unter rauber Außenseite tiefe Herzlichkeit und warmen ae mit einem unbeugsamen Rechtlichkeitsgefühl vereinigt, das erst durch bittere Kränkung in Rachsucht un:shlägt, entsprah dem Naturell des Künstlers noch besser als der „Richter von Zalamea“. Der Dichter hat das, was er mit dieser viel umstrittenen Tragödie beabsichtigt, selbst als eine Ergänzung des Hamletproblens bezeichnet: wie Hamlet ein Warnungébild für das Uebergewicht der Reflexion, so solle der Erbförster ein solhes für das Uebergewicht des Instinkts sein. Er wollte beweisen, daß das Hey nicht allein der Führer durchs Leben sein könne und daß, wer den erftand ver- achtet, fi selbst betrügt und der Sophisterei verfällt. Während der Dânenprinz den klarsten Beweisen nicht traut, weil er halb unwillkürlih einen Vorwand für seine Thatflucht suht, glaubt der Erbförster den ungewissesten unwahrscheinli&sten Gerüchten und läßt sich von einem Bibelspruch bestimmen, weil diefer, wie jene, dem aufgeweckten Thier in ihm, der Rachsucht entgegenkommen. Baumeister hat fich offenbar tief in die niht leichte Aufgabe versenkt und bot als Cr gebniß eine so lebensvolle, überzeugende Figur, daß scheinbar! Unklarheiten und Zufälligkeiten der leyten Akte, die des ganzen Stück das Verdikt eingetragen haben, es gehöre in di veraltete Kategorie der Schicksalstragödien, sih durch seine Darstellung erheblich lihteten. Die Leistung Baumeister’'s war bis ins fleinfte ausgearbeitet und dennoch frei von ausgeklügelten Effekten, maßvo und fünstlerisch vollendet. Die ihm“ nah tedem Akt reilih #7 spendete Anerkennung war eine wohlverdiente. Aus dem Ensemble der heimischen Mitglieder, das sih mit redlichem Eifer und gutem Erfolge bestrebt zeigte, neben dem Gast mit Ehren zu bestehen, ragten besonders hervor Herr Werner als Fabrik- und Gutsbesiper Stein und Herr Ange als dessen Sohn Nobert, ferner Fräulein Dora Lux, welche die Marie anmuthig und natürlich darstellte.

Das Deutsche Theater bringt in nächster Woche vier Wieder- holungen des neuen Lustspiels „Vie junge Frau Arneck“ von Hugo Lubliner und zwar außer morgen Abend noch am Dienstag, Donners- tag und nächstfolgenden Sonntag Ahênd; am Montag, sowie am

Freitag und am folgenden Montag wird „König Heinrich 1V." gegeben, | Auch diese neuen Hefte bieten dem Musikfreunde dur ihre eingehende Zin Analyse und Erläuterung sowie biographishe und kunsthistorishe Mittheilungen vortreffliche Hilfsmittel zur Einführung in das Ver- ständniß hervorragender fklassisher und moderner Meisterwerke der Vokal- und Instumentalmusik. Namentlih werden Konzertbesucher sih den Genuß an den zu Gehör gebrachten Werken durch ein tieferes Eindringen in die darin verborgenen Schönheiten an der Hand dieser Der ersten soll unmittelbar eine

ittwoch und Sonnabend kommen „Liebelei“ und „Der zer- brochene Krug“ zur Aufführung. Als or elnngen find Sonntag „Hamlet“

für morgen „Die Weber“, für nächstfolgenden angeseßt.

Im Lessing-Theater gelangt morgen das fünfaktige Schau- spiel „Fräulein Tizian“ von Benno Jacobson zur ersten Auf-

führung. Die Novität ist außerdem für Dienstag, Donnerstag, Büchelähen wesentlich erhöhen.

Sonnabend und Sonntag auf den Spielplau geseßt. „Comtesse | zweite

Gudckerl“ wird am Montag, Mittwoch, Freitag sowie am Sonntag | (20 S pro Nummer) folgen.

Nachmittag wiederholt. Ludwig Anzengruber?s Volks\chauspiel „Der Pfarrer von Kirchfeld“ wird morgen Nachmittag in neuer Einstudie- rung zu volköthümlichen Preisen in den Spielplan wieder eingereiht. Es ift der Direktion des Neuen Theaters gelungen, Bern- hard Baumeister noch zu einer Verlängerung seines Gastspiels um einen Abend (Dienstag) zu bewegen. Dieser Abend wird dur die Mit- wirkung von Hedwig Niemann-Raabe, die für ein einmaliges Gast- 1 spiel am Neuen Theater gewonnen if, eine besondere Anziehungskraft zulegen, zu entsprehen, und hat den Stadt-Baurath, Geheimen erhalten. Zur Aufführung gelangt, wie im Vorjahre, Lessing's „Minna Regierungs-Rath Blankenstein mit der Ausarbeitung des Projekts beauftragt. Ferner wurde beschlossen, dem Bildhauer Gottfried

Schadow an dem Hause Schadowstraße Nr. 10/11, in welchem der- Am Montag | selbe gewohnt hat, eine Gedenktafel zu widmen. Die Stadtver- ordneten-Versammlung hatte die Anlage einer Uferstraße vom Molken- markt bis zur Waisenbrücke als wünschenswerth bezeichnet.

von Barnhelm“.

Im Theater Unter den Linden gehen morgen das Ballet „Columbia“ und „Die s{höne Helena“ in Scene. beschließt Frau Petterson-Norrie ihr Gastspiel. Am Dienstag gelangt in neuer Einstudierung „Die Chanfonnette“ von Dellinger zur Auf-

führung. Den Beschluß des Abends bildet wieder das Ballet Mas regu Lian 19 as s e npunktes wegen, v e rstraße

„Columbia“.

lih auch des Ko

Fm Konzerthause enthält das Programm für Montag fol- abzusehen.

gende O & as Symphonie Nr. due, : Leitur des Herrn Josef Weiß; Ouvertüre zu „König Manfred“ von Reined®e; l ¿ s „Ah! perfido® von Beethoven (gefungen von Fräulein von | des vergangenen Jahres in Berlin im Ganzen 12569 Verkaufs- Raven-Holzeadorf); Klavier-Konzert Nr. 1, Es-dur, von LUszt, unter Leitung des Herrn Weiß, gespielt von T Schultz; Huldigungs8- , den 11. März, findet unter Mitwirkung der Neger-Jubiläums-Sänger ein Extra-Konzert statt.

Von dem „Musikführer“, „gemeinverständliche Erläuterungen | Spiritus betreiben. Gastwirthsaften, hervorragender Werke aus dem Gebiete der Instrumental- und Vokal- unterkunft gewähren, L es insgesammt 381. musik, mit zablreihen Notenbeispielen, redigiert von A. Morin“ (Frankfurt a. M., H. Bechold), sind folgende weiteren Nummern (26

bis 50) erschienen, welche die erste Serie zum Abschluß bringen: t Stellen : j Nr. 26 2 Händel, „Frobsinn, Shwermuth und Mäßigung“, shänken sind 616 vorhanden. Konditoreien giebt es 191, die sih mit

dem Ausschank der in diesen Lokalen üblihen Getränke Werden demnach die Schankstellen von Selterwasser und die Klein- handlungen mit Branntwein in Abzug gebraht, fo verbleiben 9437 Lokale, in denen Schankwirthschaft betrieben wird; von diesen sind 1351 nicht zum Ausschank von Spirituosen berechtigt.

Das Königliche Friedrich Wilhelms-Gymnasium hier-

Marsch von Wagner. Am Mittwo

erläutert con Widmann; Nr. 28 und 29: Kiel,

Orae-feke, Dees tragica“ (Beyer); Nr. 33: Verdammniß“ (:

mit Text (Beyer); Nr. 42 und 43 : Händel, „Messias*

„Christus“, mit Text (Widmann); Nr. 30: Beethoven, C-dur-Mefse (Prof. Sittard) ; Nr. 31: Händel, „Cäcilienode“, mit Text (Widmann); Nr. 32: Berlioz, „Faust’s usikdirektor Vokbach); Nr. 34. Beethoven, 1. Sym- phonie in C-dur (Erlanger); Nr. 35: Schumann, 1. Symphonie in

B-dur (Niggli); Nr. 36: Brahms, Konzert für Violine (Heuberger); | j y 148 ium Nr. gr rahmê, I. „Sicksalslied“ mit Text, I1. „Gesang der | selbst feiert am 8. Mai 1897 das Fest seines hundertjährigen

mit Text (Sittard); Nr. 38 und 39: Bach, „Matthäus- | Bestehens. Zur Berathung über eine würdige Betheiligung

arzen D O x i basfion" mit Text (Widmann) ; Nr. 40 und 41 : Brahms, „Requiem“ | früheren Schüler findet eine Versammlung derselben mit Text (Prof. | um 8 Uhr Abends in der Aula des Gymnasiums,

Sittard); Nr. 44: Brahms, 1. „Alt-Rhapfodie“ (mit Lert), statt, zu welcher der vorbereitende Festausshuß, Vorsitzender : Sanitäts-

unter Leitung

Mein wird an 272

11. „Nânie“ mit Text (Heuberger); Nr. 45: Brahms, 1. Trio für | Rath Dr. Vormeng, einladet.

Klarinette, IT. Quintett für Klarinette (Heuber

Wagner, „Liebeëmahl der Apostel“ (Volbach);

ér): Nr. 46: fe und 48: In der Sonder-Ausftellung „Alt-Berlin“ der Berliner Beethoven, „Missa solemnis“ mit Terxt (Professor Sittard) ; Gewerbe-Ausstellung 1896 wird jeßt vom Rathhaus aus die Nr. 49: Saint-Saëns, „Die Sündfluth“ (1e Délu e) mit Text (Pochhammer); Nr. 50: Haydn, „Orford-Symphonie“

Schloß zu Hintergrun zur Linken, straße); der dekforation wirken.

Das Museum für deutsche Volkstrachten und Er- \se des Hausgewerbes (Klosterstraße 36) hat zur größeren lihfeit des Publikums einen „Führer“ druden lassen, der die der Sammlungen wesentlih erleichtert. Auch ein nur flühtiges Durchblättern zeigt, ein wie außerordentli reiches Viaterial schon jeßt in dem Museum angehäuft ist. Man findet darin vier völlig eingeridhtete Stuben, aus dem Spreewalde, dem Elsaß, der Schweiz und Lüneburg stammend, mit den dazu gehörigen Tracbtenfiguren und dem entsprehenden Hausgeräth; ferner einen Reichthum an voll- ständigen Bauerntrachten, sehr häufig mit dazu gehörigen Trachten- figuren. Dazu kommen die neulich {on erwähnten, kfünstlerisch bis ins Kleinste getreu ausgeführten Modelle von Bauernbäusern und außerdem eine Fülle von ländlichen geshnißten Holzarbeiten, wie Truhen, Schränke 2c. Von den einzelnen Landschaften sind Baden, Bayern, Elsaß, Franken, Hannover, die Hansestädte, Hessen, Littauen, Ostpreußen, Pommern, Sachsen, Schwaben, die Schweiz, der Spree- wald, Tirol u. \. w. besonders gut vertreten. Das Museum ift täglich geöffnet.

Die „neue Urania“ in der Taubenstraße wird voraussihtlihch noch vor Ostern ihre Pforten dem Publikum öffnen. Im Innern des neuen Gebäudes, dessen \{mucke Außenseite vor wenigen Tagen fich ihres Baugerüstes entkleidet hat und bis auf den Anstrich fertiggestellt ist, wird überall auf das eifrigste gearbeitet. Bereits in der nächsten Woche wird mit dem Umzug begonnen werden. Die Physiksäle der alten Urania sind deshalb nur noch einige Tage den Besuchern zugänglich. Ebenso werden die großen deforativen Vorstellungen mit dem „Antlitz

sehr bald ihren definitiven Abs{luß finden. Mittrooch und Sonntag, den 15. d. M., finden die leßten Vorführungen des Vortrags „Das Antliß der Erde“ statt. Bekanntlich soll die Bühne des alten Instituts alsdarn in vollkommenerer Weise, als es bisher möglich war, für Experimental- vorträge eingerichtet werden, die auch nah der Eröffnung der Tauben- straßen-Filiale in den alten Räumen weiter gehalten werden. In der Stadt sollen nur die großen Ausstattungsvorträge gepflegt werden.

erie zu demselben Abonnements- (9 4) und Einzelpreis

Mannigfaltiges.

Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sizung bes{lofsen, dem Antrag des Kuratoriums für Friedhofsanlagen , auf dem Friedhof an der Diestelmeyerstraße neben dem Leichenhause einen einfachen Ver-

H 2 , brennungsofen für Leichentheile und fogenannte anatomische Leichen an- Befichtigung

Nach einer amtlichen Zusammenstellung befanden sih am Schluß

stellen von Spirituosen und anderen Getränken gegen 12 172 im Jahre 1894, mithin 397 mehr. Von diefer großen von Scankstätten beschäftigen sh 137 lediglich mit dem Ausf von Selterwasser mit Auëshluß aller anderen Getränke, während 2995 Kaufleute den sogenannten Kleinhandel mit Branntwein oder die gleichzeitig Fremden- Der Ausschank von tellen betrieben, Bierwirth\chaften bestehen in der Stadt 7194, darunter 954 für das bessere Publikum. Bier, Kaffee, Thee und Chokolade wird an 783 Stellen ausgeschänkt. Schnaps-

Kochstrafe 13,

Auch die Kunst

damalige Georgenstraße, jeßige Königstraße, angelegt. ) f; Der Architektur-

(Widmann). | hat sih in den. Dienft von „Alt-Berlin“ gestellt.

und Landschaftsmaler W. Herwarth if mit Unterstüßung des Malers Bukacz dabei, ein großes Diorama herzustellen, we hes au einige Theile aus dem alten Berlin veranshaulichen wird, die nicht aus wirklihem Material aufgerihtet werden. Vom Rathhaus aus wird man in diesem Diorama die beutige De binauffehen über die Lange Brücke (Kurfürstenbrücke) bis zum Sch : Kölln a. d. Spree im Sinne der damaligen Zeit, im d den alten Dom mit der Verbindung zum Schloßbau ; am Wasser, den Reitstall (heutige Gegend etwa Breite- Aufbau des ganzen Gebildes wird ähnli einer Bühnen-

oßplat, zur Rechten das Kurfürstliche

In der morgigen Nachmittagsvorstellung im Zirkus Renz geht das militärishe Paradestück „1870/71* in Scene, außerdem ent ält das Programm durchweg komishe Dressur- und Clown-Produktionen.

| Hamburg, 6. März. „W. T. B." meldet: Heute Nachmiitag

gegen 3 Uhr stürzte an der Ecke des Uhlenhorster Weges und der Papenhuderstraße ein Neubau ein und begrub viele Arbeiter unter den Trümmern. Bis jeßt sind fünf Todte und neun {wer Verlette hervorgezogen. Feuerwehrmannschaften sind bei dem Rettungs8- werk thätig.

S E E E E E R E E.

E E ——————————————————

. Untersuhungs-Sachen. . Aufgebote, Zustellungen u. dergl. _ . Unfall- und Invaliditäts- 2c. ersicherung.

Q fe G9 D

Beffentlicher Anzeigev.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. 7. Erwerbs- und Wirt \chafts-Genofsenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

[74601] Stee{briess-Erlevigung. Der unterm 21. Juni 1889 in den Akten

R. E E00 hinter den Väckergesellen Gustav Lewauge aus Köpenick erlassene Steckbrief ist er- ledigt. Potsdam, den 2. März 1896. Königliche Staatêanwaltschaft.

[74602] : K. Staatsanwaltschaft Heilbronn.

In der Strafsahe gegen Georg Ganzenmüller, Metzger von Bopfingen, wegen Todtschlags, wird der S uhmacher Gottfried Huth von Bundenwiese, Kreis Marienwerder, als Zeuge auf Dienstag, den 24, März 1896, Vormittags 9 Uhr, vor das Schwurgericht des K. Landgerichts hier ge- laden. Die Behörden werden ersucht, demselben auf Betreten diefe Ladung unter Hinweis auf die Folgen des ungehorsamen Ausbleibens (Z 50 St.-P.-O.) zu eréffnen und hievon Mittheilung hieher zu magen.

Den 4. März 1896. S

Erster Staatsanwalt (Unterschrift).

[74340] Kgl. Württ. Staatsanwaltschaft Ulm. Oeffentliche Ladung.

Die abwesenden Wehrpflichtigen:

1) Georg Rudolf Deininger, geb. am 19. Sep- tember 1872 zu Weilheim, O.-A. Kirchheim, zuleßt daselbst wohnhaft, u :

2) Ulrih Gehweiler, Müller, geb. am 3. Juli 1872 zu Betenweiler, O.-A. Riedlingen, zuleßt in Munderkingen, O.-A. Ehingen, wohnhaft,

3) Christian Gottfried Mamtwnele, Meßger, geb. am 11. April 1872 zu Kirchheim u. T., zuleßt da- selbs wohnhaft, :

4) Iohann Konrad Merkle, Schneider, geb. am 28. Januar 1872 zu Bissingen, O.-A. Kirchheim, zu- leßt daselbst wohnhaft, ;

5) Johannes Rapp, Bauer, geb. am 30. Juni 1872 zu Nabern, O.-A. Kirchheim, zuleßt daselbst wohnhaft,

6) Gottlieb Renz, Meyaer, geb. am 15. Dezember 1872 zu Unterlenningen, VD.-A. Kirchheim, zuleßt in Kirchheim wohnhaft,

7) Rudolf Georg Rummel, Meßger, geb. am 18. April 1872 zu Wiesensteig, O.-A. Geislingen, zuleßt daselbst wohnhaft,

3) Ludwig Weigele, Meßger, geb. am 22. Juli 1872 zu Sulpah, Gemeinde Roßwälden, D.-A. De, zuleßt zu Ebersbach, O.-A. Göppingen, wohnhaft,

9) Marx August Wepfer, Friseur, geb, am 15. Fe- bruar 1872 zu Kirhheim u. T. und zuleßt daselbft wohnhaft,

4 Otto Zimmermann, Kaufmann, geb. am S E ra A ELOE O. A. Geislingen, zulegt dajelb}t wohnhast, E

Sei beshuldigt, als Wehrpflichtige în der Ab- sicht, si dem Eintritt in den Dienft des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß

entweder das Bundesgebiet verlassen, oder nach erreihtem militärpflihtigen Alter sih außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, je ein Vergehen der Verleßung der Wehrpflicht i. S. des § 140 Ziff. 1 des St.-G.-B. i Dieselben werden zur Hauptverhandlung vor die Erste Strafkammer des K. Landgerichts Ulm auf Samstag, den S. Mai 1896, Vormittags 9 Uhr, geladen mit dem Anfügen, daß fie bei un- entschuldigtem Auébleiben auf Grund der nah § 472 der St.-P.-O. von den zuständigen Kontrolbehörden über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen abgegebenen Erklärungen werden verurtheilt werden. Den 29. Februar 1896. i H.-Staatsanwalt (Unterschrift).

und dergl.

[74202] Zwangsverfteigerung. : Im Wege der Zwoangsvollitreckung foll das im Geundbute von Tempelhof Band 22 Nr. 921 auf den Namen des Architekten Hermann Stuy zu Berlin eingetragene, zu Berlin in der Hagelsbergerstraße Nr, 37/38 belegene Grundstück am 29. April 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das rundstück ist bei einer Fläche von 12 a 96 qm zur Grundsteuer, mit 24 270 # Nußungswerth zur Ge- bäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aus- hang an der Gerichtétafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. April 1896, Mittags 12 Uhr, cbenda verkündet werden. Die Aften 86 K. 16/96 liegen in der Ge- rihts\{reiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Berlin, den 26. Februar 1896. j Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.

(74841] Zwangs®verfteigerung. i Im Wege der Qwangsvollstreckung soll das im Grundbuche des Königlichen Amtsgerichts 1 Berlin von Lichtenberg Band 34 Nr. 1084 auf den Namen des Zimmermeisters Heinrich Göôrs zu Berlin, Weidenweg Nr. 43, eingetragene, in der Grundsteuer- mutterrolle des Stadtgemeindebezirks - Berlin, Ge- marfung Berlin, untec Nr. 48 des Kartenblatts, 751/200 der Parzelle verzeichnete, zu Berlin, Weidenuweg, belegeze Grundfstück am 15, Mai 1896, Vormittags 10} Uhr, vor dem unter- zeihneten Geriht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, lügel C., Erdgeschoß, Zimmer 40, versteigert werden. as Grundstück ist mit 2,16 Thalern Reinertrag und einer Fläche von 11 a ÿ qm zur Grundsteuer, da- gegen zur Gebäudesteuer niht veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19, Mai 1896, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 22/96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.

Berlin, den 27. Februar 1896.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder- barnimsckchen Kreise Band 39 Nr. 1956 auf den Namen des Kaufmanns Wilhelm Siek zu Neu- Weißensee eingetragene, in der Seestraße Nr. 39 und Hennigsdorferstraße Nr. 1 belegene Grundftück am 9. Mai 1896, Vormittags vor dem unterzeihneten Gericht, straße 13, Erdgeshoß, Flügel versteigert werden.

107 Uhr, Neue Friedrich- Zimmer 40, Das Grundstück ist bei einer Fläche von 7 a 35 qm mit 7840 46 Nußungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt.

Das Urtheil über die Ertheilung am 9. Mai 1896, Nachmi ebenda verkündet werden. liegen in der Gerichis\hreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Berliu, den 27. Februar 1896. : Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 86.

Das Weitere Gerichtstafel. des Zuschlags wird ttags 127 Uhr, Die Akten 86 K. 18/96

Zwangsversteigerung. . anagsvollstreckung foll das im

Im Wege der Zw l Amtsgerichts 1 Berlin

Grundbuch des Königlichen von den Umgebungen Band VI Nr. 452 auf den Namen des Gemeindevorstehers Carl Berlin eingetragene, hier in der Bergstraße Nr. : am 12. Mai 1896, 8 104 Uhr, vor dem unterzeichneten Friedrihstraße , Zimmer 40, versteigert werden. Das Grund- stü ift bei einer Fläche von 8 a Nußungswerth zur

Weitere enthält der

echmann zu Grundstü

Erdgeschoß,

26 qm mit 11 000 Gebäudesteuer veranlagt. D Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Mai 1896, Vormittags 11} Uhr, ebenda verkündet werden. Akte! liegen in der Gerichtéschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus. Berlin, den 29. Februar 1896. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

Die Akten 88 K. 23/96

Nach beute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah {lag an die Gerihtstafel und durch Abdruck Mecklenburgischen Anzeigen bekannt Zwangsversteigerung renden Erbpachthufe ehôr Termine :

ger endlicher NRegu- Freitag, den

in den Amtlichen gemachtem Proklam finden zur Fohann Duwe

Nr. 6 zu Zarrentin mit Zu

1) zum Verkaufe nah zuvori lierung der Verkaufsbedingungen am 22. Mai 1896, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Dienstag, den 16, Juni 1896, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dingli und an die zur Immo hörenden Gegenstände am Freitag, 1896, Vormittags 10} Uhr, a stelle zu Zarrentin

Auslage der V d. J. an auf zum Seques

chte an das Grund- biliarmafse desselben ge- den 22, Mai uf der Gerichts-

erkaufsbedingungen vom 7. Mai Gerichtsschreiberei und bei dem bestellten Rentier Kayay zu Zarrentin,

die Besichtigung des Grundftücks mit Zubehör ge- statten wird. Wittenburg, ten 5. März 1896. Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

[75096]

Nach keute erlafsenem, seinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des der Ebefrau des Töpfermeisters Walter, Sophie, geb. Sypahrmann hieselbst gehörigen, allhier sub Nr. 158 belegenen Wohnhauses mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endliher Regu- lierung der. Verkaufsbedingungen am Freitag, den 22, Mai 1896, Vormittags [U Uhr,

9) zum Ueberbot am Freitag, den 12. Juni 1896, Vormittags 11 Uhr,

4 zur Anmeldung dingliher Rehte an das Grund- tück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge- hôrenden Gegenstände am Freitag, den 22. Mai 1896, Vormittags 10 Uhr, im Schöffen- gerihtssaale des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 8. Mai 1896 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Rentner Kahle zu Brüel, welcher Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung die Deltigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Brüel, den 5. März 1896.

Großherzoglih Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

[74843]

In der Zwangsvollstreckungésahe der Firma Her- mann Lust zu Nürnberg, Klägerin, wider den Brauerei- besißer Felix Tannhäuser zu Bündheim, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, ien Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungs- plan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Montag, den 30. März 1896, Vormittags 97 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und die Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Harzburg, den 29. Februar 1896.

Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

74729 [ Son) Frau Friederike, verehel. Kaps, geb. Künzel, in Gruna, ist das Aufgebotsverfahren zur Kraftlos- erklärung des K. S. 3s °/0, vormals 40/0, Staats- \{huldenkassensheins der vereinigten Anleihen von den Sahren 1852/68 Serie 11 Nr. 142592 über 100 Thaler hier anhängig gema@cht worden. Dresden, am 2. März 1896. Königl. Amtsgericht. Abth. Le. Bekannt gemacht dur den Gerichtsschreiber Sekretär Schieblich.

welcher Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung