1915 / 216 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Sep 1915 18:00:01 GMT) scan diff

der Eintragungen üker die Lösungen bei den Schuldnern der Gruppen und sonstige überhaupt Millien en Mark 600,78 100,76

fs . 532,52 187,97 66,65 787,14 S 563,84 788,75 167,41 1520,00.

: im Stadtgebiete die Zahlen der Hyvothekenbewegung von den en und LWs{hungen in der uldnergruppe Land- und ft fast gar nicht beeiaflußt, so spielen andererseits beim lien otbekenverkehr die auf die Gruppe Handel und Verkehr und po 5 oustige* Berufe entfallenden Beträge der eingetragenen und der gelöshten Hypotheken und Grundschulden gegenüber denen der dortigen taruppe Land- und Forstwirtshaft eine um so größere lenmäßige Rolle. An dem Gesamtübershufseder Cintragungen über die en auf dem Lande waren die Hauptberufsgruppe Land- und Forst-

aft mit 67,79/6, die Berufsgruppe Handel und Gewerbe mit 23,9%/o und sonstige Schuldnerberufe mit 8,5 9/6 beteiligt. Allein bei der nicht unerheblichen, von Jahr zu Jahr zunehmenden Zahl von Eigen- tümern landwirtshaftliher Betriebe, die im Hauptberufe Gewerbe- treibende (Großindustrielle, Grcßkaufleute usw.), aktive Beamte oder Offiziere find, bezteht sich au ein niht geringer Teil der nah obiger Unterscheidung auf die Schuldnerberufsgruvpe Handel und Gewerbe und auf „sonstige“ Berufe entfallenden ländlichen bypotbekarischen Mehrvershuldung auf hauptsählich zu land- und forstwirtschaftiichen Zwecken bestimmte Grundstücke.

Von 1888 bis 1913 wurden in den ländlihen Gebieten des FeeyTieo Staates insgesamt 10,95 Milliarden Mark an Hypotheken und Grundschulden mehr eingetragen als gelöscht, in den fünf Rech- nungsjzhren 1909 bis 1913 allein 3,63 Milliarden Mark.

732,86

Nationalität und Sprachenverhältnisse der Bevölkerung Belgiens.

Bei der lczten Volkezählung am 31. Dezember 1910 wurden in ‘den 2629 Gemeindeeinheiten Belgiens nah einer vom preußischen Statistisen Landesamt in der „Stat. Korr.“ gegebenen Uebersicht 3680790 männlihe und 3742 994 weiblihe, zusammen 7 423 784 Einwohner gezählt, und zwar in den ¿ Provinzen männliße weibliche Antwerpen . . .. * 480573 488104 Brabant . . . 710767 758910 Mefiflandern . 432462 4141673 Ositflandern . . 555 452 564 883 Hennegau 622215 610652 üttih 441 545 446 796 140 014 135 677 275 691 . 116008 113 611 231215 «180/108 182 688 362 846.

Angehörige fremder Staaten, und zwar

zusammen 80 765

zusammen 968 677 1 469 677 874 135 1120 335 1 232 867 888 341

Limburg . © Luxemburg s Namur . G oie s Darunter befanden fi

von männliche weibliche E v eo es 060907 43 858 E SEEDETIONDEN « «o o «o 03165 37 785 70 950 Deutschland 27 379 29 631 57 010 Feemburg (Großberzogtum) . 4 706 5 661 10 367

ußland . 4 502 2 989 7 491 England, Schottland und Jrland 2 886 4 088 6 974 Oesterreih-Ungarn. . . . .. 3410 2517 5 927 Jtalien A

2 611 1 879 4 490 der Schweiz

L 1 298 1 037 2080

anderen europäischen Staaten . . 3138 2041 5 179

_außereuropäitchen Staaten . 1 408 1 060 2 468 zusammen ..

121410 - 132546 2953956.

Mit den 80 765 Franzosen und den 70 950 Niederländern bildeten die an dritter Stelle folgenden 57 010 Deutschen die Mehrheit der in Belgien lebenden fremden Staat8angehörigen. Im besonderen entfielen von den Deutschen auf Preußen 39 869, auf Elsaß-Loth- ringen 2954, auf Bayern 2078, auf Sachsen 1663, auf Württem- berg 1023, auf Baden 911 und auf die anderen deutschzn Staaten zusammen 8532. Mehr als 10 000 Deutsche? lebten in den Provinzen Lüttich (20683, davon in den Arrondisfsements Lüttich 10 798 und Verviers 9 489), Brabant (16 961, davon im Arrondissement Brüssel 16 151) und Antwerpen (10 770, davon im Arrondissement Antwerpen 10 367). ranzosen waren am meisten vertreten in den Provinzen Hennegau (30 825) und Brabant (22 448), Ntederländer in den Pro- vinzen Antwerpen (31 686), Brabant (13 574) und Lüttich (12 939).

In der amtlihen Beröffentlihung der Ergebnisse der Volks- ¿ählung vom 31. Dezember 1910 werden „Französish“, „Vlamisch“ und „Deutsch“ als die drei nattonalen Sprachen bezeichnet. Von den 3680790 männlihen und 3742 994 weiblihen, zusammen 7 423 784 Einwohnern sprachea

weibliche

nur französish . . 1 439 142 nur vlamisch . .. 1 622 283 nir deutich ..., 16 462 französis und vlamish . .. 429294 4141 994 871 288 französisch und deuts 37 794 37 199 74 993 vlamisch und deuts 4 325 4 327 8 652 alle drei Spracben C 04454 18 093 52 547 Feine der drei Sprahen .. . . 167399 163 494 339 893.

Von den zwei oder alle drei Sprachen sprehenden Einwohnera bedienten sich am häufi sten weiblihe

der französishen Sprache . . .. 175 944 der vlamtschen Sprate. . . .. 303 719 der deutschen Sprache . . . 21 950

0 0.6. 0 9 E E

o D 6 # S E

zusammen 2 833 334 3 220 662

31415

männliche

. 1 394 192 . 1598 379 14 953

¿usammen 349 969 611 531

48980.

männliche 174 025 307 812 24 030

Land- und Forftwirtschaft.

Der planmäßige Krieg8gartenbau.

Die Bestrebungen für Kleingartenbau baben in Deutschland s{óne Erfolge aufzuweisen. Noch vor zwanzig Jahren konnte man nur hier und da das Interesse für Kleingartenbau feststellen. Jn- zwischen hat eine erfolgreiche Organisation dieser Sache sich heraus- ebildet, weil man eben ihre vielseitige Bedeutung erfaßte und die leingartenkultur mit Recht als einen wichtigen Faktor der Sozial- politik einshäßte. Das Note Kreuz hob die Förderung der Arbeiter- ärten in sein Arbeitéprogramm ein, bei Kongressen wurde die Be- Pittung der Famlliengärten erörtert, Vereine und Zeitschriften ent- standen für Schreber- und Klein ;ärten, und vor allem widmeten si zablreiße Stadiverwaltungen der Unterstüßung bei der Anlegung und dem Betriebe von Kleingärten. Mit dem Ausbruch des Krieges erbielt die Sache noh eine weitere Bedeutung. Man zog die Ver- wertung braliegender Grimndftückflähen und fonfstigen, die Stadt- begrenzung verunzierenden Dedlandes durch Anlegung von Kleingärten in Erwägung, kurzum, es entstand der Begriff: Kriegsgartenbau. Die zum Teil son eingetretene, zum Teil noch in Ausficht

de Ernte in den Krieg8gär!en \cheint im allgemeinen günstig zu

ein und für die aufgewenteten Kosten und Mühen einen entsprehenden rtrag zu ergeben. Jedenfalls ift dies dort der Fall, wo die Sache lanmäßig betrieben worden ist. Dies trifft nach einem von agistratsbaurat Strobel in dem „Westfälishen Wobnungsblatt“ (1915, Heft 7) erstatteten Bericht z. B. für die Stadt Dortmund zu. In Dortmund hatte sich ein Ausshuß im Februar d. I. ge- der die Besitzer brachliegenden Baulandes aufforderte, ihr Land

für enbau zur Verfügung zu stellen. Es meldeten fich mebr als 2000 Anbauwillige. Manche von leßteren traten zurück, als sie “die niedergetretenen und zum Teil mit Schutt belasteten Pläße an-

E L erhielten. Dennoch fanden sich genügend Arbeitsmutige, und e find in ibren P ander p fee worden. an braucht nur den folgenden Auszug aus dem Bericht zu lesen, um den Eindruck R Set bent des Kriegs8gartenbaues in Dortmund zu ge- „Ein großer Teil des Oedlandes, annähernd 70 000 qm, sind von den durch den Autschuß bestellten russishen Kciea8gefangenen anbau- fähig gemaht worden. Die nicht unbeträchtlihen Kosten dieser Gefangenenarbeit werden nur zum Teil durch erhöhte Pacht, die für selbst umgearbeitetes Land nur F H pro Quadratmeter beträgt, eins gebracht. Die Kosten der Gefangenenarbeit (Unterbringung, Ver- vflegung, Beförderung mit der Straßenbahn, ärztliche Untersuchung und Behandlung usw.) würden noch höher sein, wenn nicht der Dortmunder Rennverein in entgegenkommender Wetse den Raum unter der großen Tribüne zur Verfügung gestelt und der Dort- munder Verkaufsverein für Ziegeleifabrikate die Betten überlassen hätte. Die Aufwendungen für die Verpflegung vom 6. April bis 1. Juli betragen rund 9000 6. Die Unterkunftskosten (Leih- gebühr für Betten, Decken, Koks, Bade- und Wascheinrichtungen, Holzverschalungen usw.) rund 1000 4. Im übrigen hat der Auss{uß blóher auêgegeben für Organisationsarbeiten aller Art, Anzeigen, Drucksachen, Werbeschreiben usw. 590 #6, für Herstellung von Ein- friediaungen, Warnungstafeln, Vermefsungs- und Verteilungsarbeiten, Fuhrlöhne usw. rund 4000 4. Saatgut wurde eingekauft für 5600 6 und Kanstdünger für 1500 4. Ein Teil von diesen Kosten wird wieder eingehen. Es muß aber damit gerehnet werden, daß der von der Stadt zu diesem Zweck aus dem Kriegshtilfsfonds geleistete Vorschuß von 8000 4 zum großen Teil aufgebrauht wird.

Das Stadtgebiet wurde der besseren Ordnung halber in sechs Bezirke eingeteilt. Jn den einzelnen ezirken sind vergeben:

im Often . + « «an 247 Pächter 7 ha 63 a 33 qm » ee 71 ¿ E E 20S Made. - = # 326 29 „50 deu » » + s 170 F 19. 60

Nordosten . « « 255 s 65, 50 Südosten . . « 151 M e bei der Gartenstadt . „, 180 ,„ E insgesamt . . an 1400 Pächter 42a 35 a 77 qm.

Hiervon sind Land 1. Klasse 176 Stück, Land 2. Klasse 169 und Land 3. Klasse 1055 Siück. Es find noch vermietet etwa 1 ha 25 a umgepflügtes Land 3. Klasse, welches in arößeren Flächen abgegeben, aber noch niht genau aufgemessen ist. In eigener Bewirtschaftung hat der Ausschuß etwa 64 ha. Hiervon find mît Kartoffeln bepflanzt 4 ha, mit Kohlarten 2 ha und mit Bohnen è ha, fo daß durch die Nermitiluvg des Ausschusses rund 50 ha seither brachgelegenes Ge- lnd a Anbau mit Feldfrühten und Gemüse nußbar ge» macht find.

In einem Falle ist es bereits gelungen, cine dauernde Gatten- folonie von etwa 100 Kleingärten am Burgholz zu hafen. Etwa die Hälfte der betreffenden Kleingärten ift bereits fertiggestellt, und zwar in einer Weise, daß niht nur die Garteninhaber Nußen davon haben, sondern daß auch die nah dem Burgholz spazierenden Dort- munder die Anlagen als eine Verschönerung der Gegend empfinden. Es ist zu hoffen und zu wünschen, daß außer dieser und der {on seit längerer Zeit bestehenden Kolonie des Gartenbauvereins es ge- lingen wird, noch mehr solche dauernden Anlagen dur bebau ungs- planmäßige Fest\telung tm Laufe der Zeit zu schaffen.“

Verkehrswesen.

BeförderungS8verbot für Ansichtspostkarten

nach dem Ausland.

Auf Grund des § 5 der Postordnung vom 20. März L werden bis auf weiteres nah dem Auslande ge- richtete

: Postkarten mit Abbildungen von Städten, Stadtteilen, Orischaften, Landschaften, besonders hervorragenden Bau- lichkeiten, Denkmälern Deutschlands, Desterreih-Ungarns, Belgiens, der Türkei und der von den verbündeten deutschen, österreichish-ungarishen und türkischen Heeren besetzten feindlichen Gebiete

mit nachbezeichneten Ausnahmen von der Postbeförderung aus- geschlossen. Unter das Verbot fallende Sendungen sind vor- kfommendenfalls von den Postanstalten an den Absender zurüd- zugeben oder, wenn dieser nicht bekannt ist, nach den Vor- schriften für unbestellbare Sendungen zu behandeln.

Von dem Verbote werden nicht betroffen:

1) Postkarten nah ODesterreih-Ungarn mit Abbil- dungen von Städten, Siadtteilen, Orlschasten, Land- schaften, besonders hervorragenden Baulichkeiten, Denk- mälern Oesterreih-Ungarns und

2) Zen nach der Türkei mit Abbildungen von Städten, Stadtteilen, E Landschaften, be- L hervorragenden Baulichkeiten, Denkmälern der Türkei.

Zur Erleichterung der Einlösung der Zinsscheine der Kriegsanleihen sind die Reichs8postanstalten ange- wiesen worden, die Zinsscheine der Reichskriegsanleihen künftig zunächst versuhs8weise in Zahlung zu nehmen oder gegen bar umzutauschen.

Die am 1. Oktober fälligen Zinsscheine der erslen Kriegs- anleihe werden bereits vom 21. September ab eingelöst. Hier- durch wird hoffentlih allen denen, die bisher wegen Schwierig- keit der Einlösung der Zinsscheine von der Zeichnung auf die dritle Kriegsanleihe absahen, der Entshluß zum Zeichnen er- leihtert werden. Die Zeichnungen auf die dritte Kriegsanleihe werden noch bis zum 22. September, Mittags 1 Uhr, bei allen Postanstalten entgegengenommen.

Feldpostsendungen (Päckchen) mit frischem Obst, Butter, Hontg, Eiern, Marmelade usw. müfsen so dauerhaft verpadckt sein, daß der Inhalt vor Verlust und Beschädigung geschüßt ist und daß im Falle der Beschädigung andere Sendungen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Troy wiederholter Hinweise finden diese Erfordernisse noch immer nicht die gehörige Veahtung, nah wie vor müfsen zahlreihe Dn mit Lebensmitteln genannter Art infolge ungenügender VerpaÆung von der Weiterbeförderung ausgeschlossen werden. Viele Pappkästchen können den Einflüssen von Eo (Druck, Stoß, Reibung) während der Beförderung nicht standhalten, sie werden in den Brkiefsäcken ‘érauetidt, zerreißen oder Iósen si auf, sodaß der Inhalt zerbricht, herausfällt oder ausläuft und die ganze Sendung wertlos wird. Pes weiches Obst (Birnen, Pflaumen, Pfirsihe, Weintrauben), ebenso rohe Eier sind am besten überhaupt niht ins Feld zu s{chicken; die Möz- lichkeit, solhe Genußmittel widerstandefähig zu verpacken, wird meist s{chon an der o Sa scheitern, die auf das Gesamtgewicht der Sen- dung zu renen ist. Honig und andere flüssige, halbflüssige oder leiht s\{chmelzbare Genußmittel dürfen nur in Blech- behältern mit fest schließencken Dedkeln versandt werden. Blech- büchsen mit Druckver\chluß find, wie die Erfahrung gelehrt hat, ungeeignet, weil die Deckel während der Beförderung leiht aufspringen. Hartpapierdosen mit Marmeladen dürfen nicht lose verschickt werden, weil sie gegen Druck und Stoß nit genügend widerstandsfähig find und an den Deckelnähten Feuchtigkeit durh- laffen. Derartige Hartpapterdosen mit Marmeladen müssen ín gut verschnürten Pappkästen mit Wellpappeeinlagen

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verpackt und verschickt werden. Wenn Oelpapier als Um- büllung einer Feldposisendung verwandt wird, so darf die Aufschrift nicht auf die Umbüllung aufgeklebt werden, sondern ift auf thr biet der dabei etwa ergebenden Schwlerigkeiten mit Tinte deutl nlederzushreiben. Aufgeklebie Aufschriften haften auf Oelpapier erfabrungsgemäß nur selten fest genug, in den weitaus meisten Fällen fallen fie ab. Wenn sie nicht wieder aufge- funden werden können, werden die Sendungen herrenlos. Vtelfach ist es auch nicht mögli, abgefallene Aufs{riften mit den richtigen Sen- dungen wieder zu veretnigen. Mit den gewöhnlich verwendeten Kleb- stoffen können aud Aufichriftzettel auf Ble nicht dauerhaft befestigt werden. Es empfiehlt sich daher, Blehdosen mit festem Papier zu umhüllen und gut zu ums{nüren. Die tas find ange- wiesen, alle Feldpestsendunaen, deren Verpa@ckung den Erfordernissen der Sicherheit nicht entspriht, von der Annahme und Beförderung unbedingt auszus@&ließen.

Im Verkehr mit Dalmatien sind von jeßt ab zugelassen : a. Geldbriefe ohne Wertbeshränkung nach Arbe, Betina, Iz Veliki, Murter, Novalja, Oltre, Pago, Pasman, Silba, Stretto, Suto- mitcica, Tkon, Ualjane, Ulbo, Zdrelac; b. Geldbriefe chne Wert- beshränkung und Postpakete bis 5 kg nah Blato, Bogomolje, Bol, Brusje, Cannosa, Cittavechia, Curzola, Draëe -Gdinj, Grablje, Grohote, Janjina (Dalm.), Jeis5a, Komiza, Krapanj, Kuna, Lesina, Lisac, Lissa, Lozi5ée, Maifi Piccolo, Milna, Mlini Zupe, Nerezisé-, Orebié, Oslje, Postire; Potomie, Povlje, Primosten, Prv é¿- Luka, Pucisée, Putnikovic, NRagusavechia, Nogoznica, San, Pietro (Brazza), Selca (Dalm.), Sepurine, Slano, Smokvica, Stagno, Stomorska, Suéuraj (Hvar), Sumartin (Braë), Sutivan (Bra), Tryanj, Trstenik, Valdinoce, Velaluka, Vodice (Dalm.), Brbanj, Vrboëfa, Zlarin, Zrnovo; c. Geldbriefe mit Wertbeshränkurg auf 300 Kronen und Posipakete bis 5 kg nah Bozava, Calamotta, Ft, Melata, Mezzo, Premuda, Sali, Sipanjska Luka. Im Paket- verkehr sind Wertangabe, Bestellung durch Eilboten, Sperrgut sowie e Mitteilungen in den Paketen und auf den Paketkarten unzulässig.

Der Privaipaketverkehr ist jeßt nah dem Teile von Galizien wieder zugelassen, der im Often begrenzt wird - durch die Linie Cieszanów, Niemirów, Grodek (Jag.), Drohobycz, Stryj, Stanislau, Kolomea, Zalucze.

Theater und Mufik.

Deutsches Künstlertheater.

_ Ernst Hardts dreiaktiges Drama „König Salomo", mit dessen Uraufführung das Künstlertheater am Sonnabend die neue Spielzeit eröffnete, brahte es kaum über einen ziemlich lauen Awhtungserfolg. Die Komposition8mängel, unter denen diese dramatische Arbeit leidet, die gewissermaßen um eine einzige Haupt- szene herumgeschrieben ist, springen gar zu deutlich in die Augen, und die erwähnte Hauptiszene ist noch dazu auf der Bühne unwiiksam, weil sie undarstellbar ist. Sie bildet dieSchlußszene des zweiten Aktes, in der der alte, ferbende König David, der auf seinem Lager friert, verlangt, daß Abisag von Sunem ihm dienen, ihn mit ihrem jungen Letbe crwärmen solle. Der Konflikt ergibt fi nun daraus, daß auch die beiden einander feindlihen Söhne des altcn Könias, Adonia und Salomo, dieses Mädchen von Sunem lieben. Adonîia hatte sie rauben lassen, um fie für sich zu behalten, Salomo wiederum hatte dem gewalttätigen Bruder die Beute adactag! und hielt sie verborgen, mußte fie aber, den Wunsch des fterbenden Königs und die Sohnespflicht erfüllend, dem Vater David hingeben. „Und ter König war sehr alt, und Abisag von Sunem dienete dem Könige“ meldet die biblis@e Geschihte. Sterbend be- stimmt dann (nach Hardt) der König, als er das Reich nicht dem älteren Sohne, sondern dem jüngeren Salomo übergibt, daß Abisag von Sunem keinem anderen Manne mehr angehören türfe. So läßt denn König Salomo seinen Bruder Adonia töten, als diefer nach Davids Tode Äbifag von Sunem zum Weibe begehrt. Abifag aber, die auch Salomo, den sie wiederliebt, nimmer angehören darf, \cheidet freiwillig aus dem Leben. Diese knapp zusammengefaßten Hauptereignisse drängen sih am Schluß tes ¡weiten Akts zusammen. Der erste breite?*letiglih vorbereitende Aft enthält nid;t3 besonders Fesseindes, und der dritte sleht kaum noch im Zusammenhange mit den vor- erwähnten Eretgnifsen, wirkt sogar höchst unglaubhaft, weil man fi \{chwer vorstellen kann, daß König Salomo unmittelbar nah seiner Thronbesteigung sich in die untertrdishen Verlteße der Burg Zion begibt, um dort allerlei Verbrecher zu verhören und salomonische U1teile zu fällen. Sogar das berühmte Urteil von der Halbierung des ftrittigen Kindes fehlt hier nicht. Ohne Belang, weil nur f\kizzenhaft an- gedeutet, ist eine von Ädonia ins Werk gesetzte, von Salomo unter- drückte Aufruhrbewegung, die die Stcherung der Erbfolge für Adonia bezweckt, und auch die Ränke eires anderen Thronprätendenten, eines degenerierten Enkels des Königs Saul, Mephiboseth mit Namen, erweisen sh als überflü|siges Beiwerk. Sprachlihe Schönheiten, die dieser dramatishen Vichtung ja niht abzusprehen find, vermögen nit über ihre großen Fehler hinweczutäuschen. Auch die ret gelungene Darstellung unter der Sptelleitung Dr. Eloëssers konnte das nicht. Die Titelrolle spielte Theodor Lecs in setner \ympathisen, aber etœas herben Art, die Abisag eine für die Zukunft vielversprehende junge Künftllezin, Sibylle Binder, den Adonia der jüngere Schild- fraut, der sehr undeutlih spra. Dagegen kam die gepflegte Sprech- kunst Adolf Kleins in der Nolle des Köntgs David {ón zur Geltung. Unter den anderen Mitwirkenden find noch Arthur Bergen, Mar Landa und Lina Lossen mit Anerkennung zu nennen.

Deutsches Opernhaus.

Am 9. September fand im DeutschWen Opernhause in Charloiten- burg eine Wiederholung der phantastishen Oper „Hoffmanns E r- zählungen “* von Offenbach statt, die troß einiger Swterigkeiten, die ih im Laufe tes Abends einstellten, auf hoher Stufe stand und die Vor- züge dieser von Direktor Georg Hartmann vortrefflich geleiteten Bühne von neuem vor Augen und Ohren führte. Neben den geschmackvollen Szenenbildern, die wieder in der feenhaften venezianishen Nacht ihren L erreihten, und dem von Eduard Mörike chwungvoll ge- eiteten Orchester müssen die Mitwirkenden Julius Lieban, Karl Gentner, Grete Blaha, Lulu Kaesser und Nudo!f Gerhart in erster Reihe genannt werden. Auch Max Begemann war in der Partie des Copyelius ganz vorzügli, leider wurde er im Verlaufe des Abends fo heiser, daß später die Rolle des Doktors Mirakel ton einem Ersayz- mann zu Ende geführt werden mußte. Letzterer, Herr Thomaschek, zeigle fich als ein \chlagfertiger Sänger und Darsteller, der die Dâämonik dieser Partie vortrefflich zur Geltung zu bringen wußte.

Shillertheater O. (Wallnertheater).

Am Sonnabend ging Sudermanns vierakiiges Schauspiel „Hetmat*" im Schillertheater O. unter der einfihtsvoll geführten Regie Rich. Koenneckes zum ersten Male in Szene. Die Schicksale der verlorenen Tochter und ihre Umwelt, die der Dichter vor mehr als zwei Jahrzehnten zum ersten Male mit starkem Erfolg auf tie Bühne brachte, fesseln auch heute das Interesse troy der h¿chst problematishen Grundtbese des Stückes: daß wir zuvor schuldtg werden müssen, um emporzukommen, und der hieraus ih ergebenden Behand- lung des Stoffes, der zwar Konflikte, aber ketne eigentlichen Lösungen bringt und daher den Zuhörer fortdauernd mit einem gewissen Zwte- spalt erfüllt. Es ist bezeichnend für die Anlage des Stückes, daß die etnzige Figur darin, welche die uneingeshräakten Sympathien auf fich vereinigt, die Figur dec Marie, der Schwester der Magda, eine Nebenrolle des Stückes bildet. Wenn diese Sympathien ihr an diesem Abend in besonderem Maße zuteil wurden, so lag dies vor allem an der vorzüglihen Wiedergabe dieser Rolle durch Sosephine Klein. Die Hauptrolle der Magda selbst war den bewährten Händen der Frau Wasa anvertraut, die den durch innere Gezensäge zerklüfteten Grundharakter vortrefflich zeihnete. Ihr Hauptpartner, der prinziptenstarke, für Zugeständnisse völlig unzu- gängliche Oberstleutnant Schwarte fand eine lebenswahre Verkörperunz

durch Karl Noack Einen erfreuli®en Humor entw'ckeltz Marie Gundra a!s Frau von Wendlowski, während Harry Förster als Pjrarrer Heffterdingk mitunter in einen zu rührfeligen Ton verfiel. Das Publikum sp-ndete nah den Attshlüssen lauten Beifall.

Morgen, Dienstag, werden im Königlihen Overnbau „Die Meiste1sir ger von Nürnberg“ in folgender Delta Laie Magdalena: Frau Goeße, Eva: Fräulein Dux, Walter Stolzing Herr Unkel, Hans Sachs: Herr Biscbeff, E: Herr Schwegler, Beckmesser : Herr Habih, Kothner: Herr Bronegeest, David: Herr Sowmer. Cirigent ist der Generalmusikdinektor Blech. Die Vor- itelung beginnt um 7 Uhr.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Antigone" aufgeführt. Die Hauptrollen werden von den Damen von Mayburg, Ressel und Thimig fowie von den Herren Kraußneck, Engels, Geifen- dôrfer, Leffler, von Ledebur, Mannstädt, Werrack und Zimmerer dar- gestellt. Spielleiter ist Dr. Bruck. Die Vorstellung beginnt um 8 Uhr. Dos Schauspielhaus bereitet zurzeit eine Aufführurg von Shake'peares Crama „Antonius und Cleopatra* ver, das mit Frau Durteux und Herrn Sowmerstorff in den Hauptrollen in der zweiten Hälfte des Monats veueinstudiert im Spielplan erscketinen wird.

Im Schillertheater Charlottenburg findet am Donners- tag die erste Aufführung von L'Azrronges Volkéstuck „Mein Leopold“ statt, das am Sonnabend und nâhsten Sonntagabend wiederholt wird.

Im morgigen Domkonzert des Organisten Professors Bern- hard Irrgang (Abends 8 Uhr) werden Frau Lilly Wiesike (Sopran), Fcau Anna Reichner-Feiten (Alt) und Fräulein Dora von Moellenoorff (Violine) mitwirken. Der Eintritt kostet 20 Pfennige. Der Ertrag kommt der Kriegskilfe zugute.

Nr. 38 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 10. September 1915 hat folgenden Jnhalt: Konsulatwesen : Exequaturerteilung. Ver- siherungswesen: Befreiung von der Versicherungspfliht nah § 1242 Ne. 1, 2 der Neicsversih-rnng8or-nung. Zoll- und Steuerwesen : Todesfall bei den Staticnskontrolleuren. Aenderungen der Anleitung für die Zollabfertigung.

Handel und Gewerbe.

Zeichnet die „Dritte Kriegsanleihe“. Zeihnungs- sheine liegen der heutigen Nummer des „Neichs- und Staatsanzeigers“ bei.

(Aus den

U im Reichsamt des Innern zusammen- gestellten

«A aMriGten für Handel, Industrie und Landwirtschaft")

Niederlande.

Ausfubrverbote. Durch Kösöniolile Verordnung vom 28, August 1915 ift die Ausfuhr von Leinengarn und Werg- garn sowle von Waren, die ganz oder teilweise daraus hergestellt und zu militärishen Zweccken geeignet stnd, verboten worden.

Durch Königliche Verordnung vom 2. September 1915 ist die Ausfuhr von Hammelfleisch verboten worden. ; (Nederlandsche Staatscourant.)

Ausfuhrbewilligung für Weißkohl, Prunk- \schnittbohnen, Prinzeßbohnen und Heinrihs Riesen- bohnen. Der Minister für Landwirlshaft, Gewerbe und Handel hat durch Verfüaung vom 25. August 1915 (Nederlandsche Staats- courant Nr. 200 vom 27. Auaust 1915) bestimmt, daß für die Ver- [ladung von Garienbauerzeugnissen außer den in Artikel 1 der Ver- fügung vom 21. August 1915 aufgeführten noch folgende Orte in Frage kommen: Kampen, Winschoten, Bedum und Maastricht. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.)

Aus fuhr'von Pferden. Eine von dem Landwirtschaftsminisler unterm 25. August 1915 (Nederlandsche Staatscourant Nr. 199 vom 26. August 1915) erlassene Verfügung bestimmt :

Artikel 1.

Vom 30. August 1915 ab soll während einiger Zeit zur Ausfuhr von Hengsten und .Wallachen, die das Alter von 20 Monaten noch nit erreicht haben, Gelegenheit gegeben werden.

Ï Untersuchungsfachen.

. Aufgebote, Verlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellshaften auf Aktien u. Aktiengesell*haften.

Fahnenflucht verhängt.

Öffentlicher

Es wird ersucht, denselben im Betretungsfalle zu verhaften alt,

Artikel 2.

Die Ausfuhr kann stattfinden zu Schiff über Rotterdam odcr mittels der Eisenbahn über Nieuweshans, Oldenzaal, Winterswyfk, Zevenaar, Venlo und Simpleveld. Voraussetzung ist, daß die Tiere unmittelbar vor der Ausfuhr durch den Bezirkstierarzt oder unter seiner Leitung durch von ihm dazu beauftragte Tierärzte untersucht und zur Ausfuhr zugelassen werden.

Artikel 3.

_ Um die zur Ausfuhr bestimmten Tiere guf Grund der Be- stimmunz3en im vorstehenden Artikel untersuhen zu lassen, soll Gelegenheit geben werden:

a. In NRottertam am Shiffsladeplay an allen Werktagen zwishen Sonnenauf- und Sonnenuntergang, wenn der Bezirfketterarzt in Rotterdam mindestens 24 Stunden vor dem für die Verladung bestimmten Zetlpunkt von den Beteiligten \chriftlich benachrichtigt wird; b an den Viebverladestellen der Cisenbabnstationen in Nieuwe- shana, Oldenzaal, Winterswyk, Zevenazr, Venlo und Simpleveld am 30. und 31. Avgust, 1. und 2. September 1915 und später jeden Mittwech, Nachmittags 1 Uhr.

Artikel 4.

Die Beteiligten find verpflichtet, die Tiere auf Erfordern ge- halfteri vorz¡uführen und zum Zwecke der Unters:chung aus den Eisen- bahnwagen, in denen fie sih etwa befinden, auszuladen.

Artikel 5.

Die Unte:suung g-\chieht auf Kosten der Beteiligten nah ciner vom Bezirkêtierarzt îm Einvernehmen mit dem Inspektor des Beterinärwesens festzuseßenden Ordnung. (Berit des Kaiserlichen Generalfonsulats in Arnjterdam.)

Auf die neue Kriegsanleiße zeichneten laut Meldung des „W. T. B.“ die Deutsche Erdöl-Aktiengesellshaft, Berlin, für ih seibft 5 000 000 # und für ihre Tocbtergesellshaft, die Deutsche Mtireral - Industrie - Aktiengesellshaft, Wieze, 1000000 4, das deutshe Zuckersyndikat G. m. b. H. in Berlin 2 Millionen Mark (die auflaufenden Zinsen werden als Zuschüsse zu den Lebensversicherungsprämien der Zuckerfabrikbeamten bezw. zu Unter- stüßungen bedürstiger Zuckerfabrikbeamten und deren Hinterbliebenen alljährlich verteilt); ferner die Gesellshaft für Brauerei, Spiritus und Preßhefefabrikation, vorm. G. Sinner, Karlsruhe - Grünwinkel, 1,5 Millionen Mark. Die deutsh-evangelishe Gemeinde in Krijtiania hat bes{chlofser, ihren bisher gesammelten, tür die Erbauung eincr deutschen Kirche in Kristiania bestimmien Kir&enfonds in Höhe von 25 000 4 in deutscher Kriegsanleihe anzuleg-n. Weiter betetl'gten si die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung, Berlin, mit 10000046, die Beamten-Pensiontkasse „Naiffeisen", die Nuhegehalts- vnd Hinterbltebenen-Versorgungskasse der Beamten der Naiff ifensh-n Genossenshaftsorganisation mit 175 000 4, die Adler Phoaograph- Comypagnte Claus u. Co, Berlin, mit 100 000 #.

Die Tageéordnung der auf den 14. September einberufenen Zechenbesitzerversammlung des Nbeinisch-Westfälischen Kohblen- fyndikats Essen enthält laut Meldung des ,W. T. B.* als ein- zigen Punkt die Bollziehung des Syndifat9vertrages.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrug die Bruttoeinnahme der Canadtan Pacific-Eisenbahn in der ersten September- woche 2 002 000 Dollar (108 009 Dollar weniger als im Vorjahre).

Rom, 12. September. (W. T. B) Sazietta Ufficiale ver- öffentliht eine Verordnung, welche die Banca d’Italtia zur Aus- gabe von 300000 Banknoten zu 500 Lire im Cesamtwert von 150 Millionen ermächtigt.

New York, 10. September. (W. T. B.) In der vergangen-n Wodthe wurden 709 0009 Dollar Gold und 59 000 Dollar Silber eingeführt; ausgeführt wurde kein Gold, aber 610 000 D-llar Silber.

New Y ork, 10 Sevtember. (W. T. B,) Dem Monat{ausroeis der Untted States Steel Corporation zufoige belief sich der Bestand der unerledigten Aufträge Ende August auf 4 908 000 t, gegen 4 928 000 t am 31. Juli des laufenden Zohres und 4213000 t Ende August des Vorjahres. Die Z'ffern weisen somit gegenüber dem Vormonat eine Abnahme von 20000 t und gegen das Vorjahr eine Zunahme von 695 090 & auf.

Berlin, 13. September. Produktenmarkt.

Der Markt war geschäftslos.

Berlin, 11. September. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Bedeutend erhöhte Forderungen für feinste ausländishe Butter hatten auch hier ein weiteres Steigin der Preise zur Folge. Die heutigen Notierungen sind: Hof- und Genoffenscbafts- butter Ia Qualität 193,00—196,00 6, do. Ila Qualität 187,00 bis 193,00 4. Schmalz: Die Bedarfsnachfrage ist unverändert gut. Da Vorräte fehlen, sind die Preise steigend. Speck: Fest.

Kursberihte von auswärtigen Foudsmärkten. *

London, 10. September. (W. T. B.) Privatdiskont 4"?/16, Silber 232. Bankau8zang 100000 Pfd. Sterl.

S London, 11. September. (W. T. B.) Bankausgang 1 892 000 d. Sterl.

Amsterdam. 11. Septemb:r. (W. T. B.) Steck auf Berlin 50,15—50,65, Shed gui Feidon 11,53—11,63, Scheck auf Paris 41,37}—41,874, Sthedck au ent

New Bork, 11. September. (Schluß.) (W. T. B.) Bessere politishe Nachrichten und tas Anziehen der ausländischen Wcchselkarse boten der heutigen Börse zeitweise einige Anregung, doch verhielt die Spekulation im großen Ganzen eher abwartend, und das Geschäft bewegte sich in engen Grenzen. Bei Schluß der Börse war die Haltung matt. Gisenbabnwerte waren vorwiegeud um Brudhteile eines Dollars niedriger; dagegen zogen die Aktien der Chicago Net Island & Pactfic Nailway um 1¿ Dollar an auf die Erwartung der Zinsenzahlung für die Debentures durch Emission von 500 000 Dollar Receivers Gertificates. Von Intustriewertcn gingen die Aktien der Bethlebem Steel Corporation beute um weitere 84 Dollar im Kurse zurück, und Stahltrustaktien verloren # Dollar. Der Akiienumsahy betrug 230 000 Stück gegen 540000 Stück gestern. Tentenz für Geld: Nominell. Geld auf 24 Stunden Durbichn,-Zinsrate nom, Geld auf 24 Stunten letztes Darlehen nom, Wesel auf London (60 Tage) 4,61,50, Cable Transfers 4,67, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,95, Wechiel auf Berlin auf Sicht 824, Silber Bullion 482, 39/9 Northern Pacific Bonds 62, 4/9 Ver. Staat. Bonds 1925 —,—, Atcison, Topeka u. Santa Fs 1003, Baltimore and Obto 823, Canadian Pacific 153, Chesapeake u. Ohio 473, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 84, Denver u. Nio Grande 6, S[linois Gentral 103, Louisville u. Najhville 117, New Bork Central 924, Norfolt u. Western 1084, Pennsylvania 1097, Reading

1494, Southern Pacific 884, Union Pacific 1293, Anaconda Coyper

United States Steel Corporation 74, do. vref. 1137.

Mining 6 Mining 69F, (W. T. B.) Wechsel auf

Nio de Janeiro, 9. September. London 12}.

Kursberihte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 10. September. (W. T. B.) Kuvfer prompt 674.

London, 10. September. (W. T. B.) Wollauktion. Das Ges@ärt in guten Sorten war ruhig bei behaupteten Preisen. Die Tendenz für ceringere Qualitäten war {chwächer. Von 10008 an- gebotenen Ballen wurden 2000 Ballen zurüze4ozen.

London, 11. September. (W. T. B.) Wollauktion. Die Tendenz für feine Croßbrebs war stetig, andere Qualitäten flau, feb?erbafte Wolle notiert jetzt 109% unter der legten Serie. An der Auktion waren 9584 Ballen angeboten, wovon 2000 zurüFgez:ogen wurden.

London, 10. September. (W. T. B) Müllermarkt. Englischer und ausländischer Weizen ruhig, Prise unverändert, Hard-Winter Nr. 2 n-«tierte 51 h. 6 d. Vats \&Gwäther.

Liverpool, 10. September. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß 10 000 Ballen, Einfuhr 300 Ballen, davon 300 Ballen ameri- fanis@e Baumwolle. Für Sepytember-Oktober 5,94, für Oktober- November 5,98. Amerifanishe und Brasilianishe 14 Punkte höher. Aegyptische 16, Indishe 10—25 Punkte böber.

Liverpool, 11. September. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß

12 000 Ballen, Import 15200 Ballen, davon Ballen ameri-

fantshe Baumwolle. Für September-Oktober 5,99, für Oktober-

November 6,03. Amerikanishe und Brasilianische unverändert.

Aegyptische und Indische unverändert.

Manchester, 10. September. (W. T. B.) Garne. 30er Water twiît, kurante Qualtiät (Hindley) 94. Tücher. Printers oller 1259 Mrd 10ck 17: 19/0: )

L S ala 10. September. (W. T. B.) Roheisen für Kasse b, S: D. Ö New York, 11. September: (W:-ST.-B:) {Shluß.) Baumwolle

loko middling 10,40, do: für September 10,00, do. für Oftober 10,12, do.

für Dezember 10,45, New Orleans do. lok» middling 9,81, Petroleum

Nefined (in Cases) 9,75, bo. Standard white in New York 7,50, do.

in Tauks 4,00, do. Credit Balances at Oil City 1,60, Schmalz

prime Western 8,40, do. Rohe u. Brothers 9,10, Zucker Penteisuga)

448, Weizen für September 104}, do. für Dezember —,

do. für Mai —,—, Winterwetzen für September 1178, Mehbi

Sypring-Wheat clears (neu) 4,80, Getreidefraht nach Liverpool 14,

Kaffee Rio Nr. 7 loko 63, do. für Dezember 6,23, ‘do. für Januar

6,28, do. für März 6,37, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 33,295. New Y ork, 10. September. (W. T. B.) Baumwoll-Wochen-

bericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 100 000 Ballen, Ausfuhr

nach Großbritannien 20 000 Ball-n, Ausfuhr nach dem Kontinent

21 000 Ballen, Vorräte im Innecn 432 000 Ballen.

p Bt

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 8.

nzeiger.

2) Zofiz Bucka aus Zerkowic-, 18 Jahre | Kreis Norwocgrod, Steckbrief vom 20. Februar 1915 | Vermögen mit Beihlag belegt.

3. Erwerb3- und Wirtschafisgenofsenshafter: . Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. . Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung: . Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmahungen-

Nußland, erlassene | und sein im Deutschen Reiche befindliches

1) Untersuchungssachen.

[38030] Steckbrief.

Kraftfahrer Michael Grofimann, Ers.- Abt. 1 des Kraftfahrbatls. Berlin-Schöne- berg, geb. am 20. 9. 1888 in Alt Kell- bonken, Kr. Sensburg, ist wegen Fahnen- fluht im Felde festzunebmen und der füd- lihen Arrestanstalt in Berlin abzuliefern. TILC, P, L. C40 159.

_Verlin, den 7. September 1915.

Königl. Preuß. Geriht der Jusp. T der

immob. Gardeinf , Berlin, Prinz August von Württembergstr. Nr. 1.

[38052] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kraft- fahrer Leonhard Wefterhoff , welcher flüchtig ist, soll eine durch Urteil des Standgerichts der Ersayzabteilung 2 des Kraftfahrbataillons erkannte strenge Arrest- strafe von vier Wcchen vollftreckt werden. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an den unterzetchneten Kommandeur oder an die nächste Militärbebörde abzuliefern.

Côlu-Deux, den 10. 9. 1915.

(L S.) (Unterschrift), Kommandeur der Crfagabteilung 2 des Kraftfahrbataillons.

Beschreibung: Alter: 27 Fahre, Statur : pevrengen, Größe: ca. 1,80 m, Haare:

ond.

[35533] Steckbrief.

Gegen den Wehrmann Johann Vock der 9. Kompagnie des Landwehrinfanterie- Tegiments Ne. 118, geboren am 21. Ja- nuar 1882 zu Wustweiler, Kreis Saar- gemünd, zulegt Eisenbahnarbeiter und wohnhaft gewesen dajelbst und led'gen b landes, welcher flüchtig ist und si ver- orgen hâlt, ist die Untersuhungthaft wegen

und an die nächste BVeilltärbehörde ab- zuliefern. 23. August 1915. i Gericht des Landwehtinft.-Regts. Nr. 118, 18, Neservekcerps. - Der Gerichtsherr : von Linstow, Oberst und Negimentskommandeur.

[38042] Steckbrief.

Hanfen, Laurlds, aufmann, geb. 22. März 1886, Klautoft, Kr. Apenrade, wohnhaft in Gramm-Gramby, Kr. Haders- leben (Sch!e8wig), 1,67, \{lank, hervor- tretende Kinnbacken, dunkelblondes Haar, bartlos, \priht dänisch, mangelhaft deutsch mit eng!ishem Akzent, gut engli\{, trägt Erkennungsmarke 45, wegen Fahnenflucht, Aktenzeichen 111 527/Mob.

Im Felde, den 7. September 1915.

Gericht der 11. Infantertedivision.

[38037] Der gegen den Vorschnitter und dessen Ehefrau :

1) Adam Vudkowski, 27 Jahre alt, aus Slowiki, Kreis Slupca, Nuss.- Polen

2) Kazimierza Budkowska, aus Slo- wiki, Kreis Slupca, Russ.-Polen,

erlassene Steckbrief Nr. 39 Stück Nr. 88277 Jahr 1915 wird erneuert.

Stettin, den 6. September 1915.

Kriegsgeriht des Kriegszustandes.

[38034] Der geaen die russ. Schnitterinnen und Schnllter : 1) Josefa Zawarsfa aus Smilowice, 18 Jahre alt,

3) Ma:ianna Koza aus Smilowice, 19 Jahre alt, 4) Bronislawa Wypych aus Gruschow, 19 Jahre alt, 5) Piotr Bucki aus Zerkcwice, 16 Jahre alt, erlassene Steckbrief vom 17. Februar 1915 Nr. 50 Slück Nr. 91253 wird erneuert. Stettin, den 7. September 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[38035] :

Der gegen die russ. poln. Arbeiter :

1) Roman Szcesuy, 29 Jahre alt,

92) Felix Szcesny, 20 Jahre alt,

3) Stephzn Széesny, 17 Jahre alt,

4) Franz Wawseniatz, 20 Jahre alt,

5) Anton Frafisch, 41 Jakbre alt, exlassene Steck»rief vom 15. Februar 1915 Nr. 50 Stück Nr. 91252 wird erneuert.

Steitin, den 7. September 1915.

Kriegsgericht des Kriegszujtandes.

[38036] Der gegen die russ. Schnitter und SYnkttterinnen : 1) Franz Swist, 22 Jahre alt, 2) Marianna Janczak, 17 Jabre alt, 3) Johanna Ciefielski, geb. Pikora, 58 Iabre alt, erlassene Steckbrief vom 25. Februar 1915 Nr. 52 Stük Nr. 91792 wird erneuert. i Stettin, den 7. Seytember 1915. Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[38039] Der gegen die Scnitterin Josefa Marciukowska, 15 Jahre alt, aus Lady,

Nr. 49 Stück Nr. 90995 wird erneuert. S*ettin, den 7. September 1915. Kriegsgeridßt des Kriegszustandes.

[38054] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungassache gegen den Handlungegehilfen Mathias Heiuz vom Bezirksklommando Neuß, geb. am 14. 11. 88 zu Naurath, Kr. Trier, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8 69 ff. des 2 a R sowie der S8 356, 360 der Militärstrafgesezordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnen- flutig erklärt.

Cöln, den 7. September 1915.

Gericht der Landw:hrinspektion.

[38053] Fahnenfluchts8erklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Erfaßtrese: viften Johann Vuchholz, 8./Mes.-Inf.-Regt. 67, geb. 14. 7. 83 în Stazcrynek (Posen), wegen Fahnenflutt, wird auf Grund der §S 69 ff. des Mi- litärstrafgeseßbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militäritrafgerihtêordnung der Be- \{Guldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

07 H.-Qu. Billy, den 9. September Gericht der 33. Neservedivision.

[§6947] alnenfttdetäctng.

In der Untersuhungssache gegen den Musketier Crovifier, 9. Komp. Inf. Regt. 28, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8 69 ff. des Mllitärstraf- gesczbud/ sowie der §S§ 356, 360 der Militäritrofgerihtk8ordnung der Beschul- digte hladurch für fahneuflühtig ertläit

Div.-St.-Q., den 28. 8. 1915. Gericht der 16. Inf.-Division. Der Gerichtsherr : Bähr, Fuchs, Krieg8gerichtsrat Generaileutnant. i. V.

[36946] Fahneufluchtäcrkiärung.

In der Unterjuchungssache gegen den Neservisten Andreas Knips, 1. Komp. I... N. 68, geb. 21. 6. 89 in“ Bonn, wegen FahnenfluMt, wird auf Grund der SS 69 ff. des Militä: ftrafgeseztuchs sowie der §S 356, 360 der Militärstrafgeri®ttordnung der Beschuldigte bierdurch für fahnenflüchtig erkiärt und fein im Deutschen Reiche be- findlihes Vermögen mit Beschlag belegt.

Div.-St.-Q., den 23. 3. 1915.

Gericht der 16. Inf.-Div.fion. Der Gerichtsherr : Bähr, Fuchs, Feliv. Generalleutnant. Krieg8gericht2rat.

[38041] Fabnenufluchtserkläruug.

In der Untersuhungtsache gegen den Musketier Friedrich - Gottlieb Walter Sewitsch, geb. 21. 11. 1881 zu Könitgs- bergi. Pr., Ersaßzbatl.Neserve-Inf.-Negt 31, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 88 69 ff. des Militärftrafgeseßbuc{8 sowie der 88 356, 360 der Militärstrafgerichts- o: dnung dêr Beschuldigte hierdunch für fahnenflüchtig erklärt.

Fleusburg, den 8. September 1915.

Königlih Preuß. Gericht der stellv. 35. Infanteriebrigade.

38031] Veschlagnahmeve ung. l In der Unter nr EEnE Kraftfahrer Michael ann, (Ers.-

Abt. 1 Er affahrbait, M9 I in Alt Kelibonken, Kr. Éenzburg, evang.

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