1916 / 252 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Oct 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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Von ter m:nallihcn Gefaaikausgabe enlfi ler auf den Kopf:

Ausgaben für /o Mena infgesam 39 c 52% Feuerung, Holz, Kohl-n, Beleuhtung . 2,70 3,60 Me. ¿ 7,0 10,07 E T, 2,82 3,09 Kleidung, SWubzeug, Reparaturen , . . .. 5,70 7,61 Wäsche, Seife, Soda E Bs e 1,4 1,92 Hausgerät, Geschirr, Glas . G 0,48 0,64 Bücher, Zeitungen usw. . 0,92 1,22 Fahrgelder C 1,17 1,56 R C 1,09 1,46 Barbier, Haarschneiden, Bäder 0,39 0 52 Versicherung8beiträge 25 3,00 Vereins beiträge U 0,79 1,05 Veranügungen, Sport 1,79 2,89 Seschenke i A 1,94 2,69 Lohn und Trinkgelder eis O 3,06 Sonstiges . ë f 2,69 3,50

Ausgaben insgesamt. . 74,7 100,00.

Ven den monatlichen Autgaben für die Ernährung und dem monatlichen Verbrau an Nahrungsmitteln entfielen auf den Kopf:

Verbrau

; ; an

# °/0 Nahrun gs- mitteln

T. Nahrungêmittel im Hause: kg Brot, Semmel usw. 1 344 960 8,804 sonstige Bacware : Kuchen, Keks usw. ., 06s 22,39 0,466 Mehl, Grüge, Teigwarea, Gravpen usw. . 1,8 4,16 1,44 Kartoffeln ; S Ge. L 10.708 Butter, Fett, Margarine, Oel, Schmalz . 7,0 11,11 0,862 Fleisch, Wursi, Schinken usw 6,5 1846 1,624 leti@tonsertea 1,8 3,82 0,390 Fische, 1kerwaren, Krabben li« 39 0,698 Fischkonserven 0, 1,29 0,169 Eier 23 6, 12 Süd Milch 2,23 6,28 81 B 066 1,66 0,270 Käse, Quark T0 2% 0,363 Gemüse, Obst, Dörrgemüse 01/086 (3/80 1,703 Gemüse- und Obstkonferven 0B. Los 0870 Obstmus, Ma:melade, Kunsthonig usw... 1,02 2,87 0,890 Ea 017 2,16 1,184 Kakao, Schokolade, Süßtkgkeiten 07% 157 014 Gewürz, S214, Essig, Zitronen usw. ... 0,7 1,60 0,683 Bohnenkaffee, rein urd in Mishungen .. 1,06 2,98 0,236 Mol: Korn-, Etchelkaffee, Zichrrie usw. . 0,40 1,13 0,345 Seträn?ïe (alfoholfrei): Tee, Saft usw... 0,4 1,8 Éüunsil. Lebensmittel, Ersatzstoffe 034 0,9 jensitge Nähr- und Genußmittel 0&7 1,8

Nahrungêmittel im Hause zusommen . . . 835,560 100,00 IT. Alkohol, Tabak, Zigarren , . les 3,9

zusammen 37,03 ITIL. Ausgaben für Speisen und Getränke außerhalb des Hauscs L 1IV. Ausgaben für Nahrungs- und @enufi- mittel in und außer dem Hause zus. 39,4

Hie na entfielen ven der monatlihen Gesamtausaobe auf die EGrnôhruyrg 52,14 9/0, auf die Wohnungsmiete 10,67 9/0, auf Kleidung usw. 7,61 9/0, auf Heizung und Beleuhtung 3,60 9%, auf Steuern 3,09 9/0. Bon ven Ausgaben für Lebensmittel beanspruchten En für Æleish, Wust und Flelis{korsecven 21,77 9%, die für Butter und Fette 11,71%, die für Brot und Backwaren 12,08 9/9, die für Kartcffeln 581 9/0. Dec Menge na war der Verbrau von Kartoffeln am größten, dann folgte der von Brot und Semmeln. Necht beahtenêwert und für die Kriegsmnirtschaft bezeihnend ist auch der verhältniêmößig große Anteil, sowobl den Kusgaben als auch dem Verbrauhe nah, den die Konserven (Fleish- wie Fishkonserven) be- anspruchten, desgleihen der aroße Berbrauß von Marmeladen und Kunsthonig wie au der von Fischer, der den Friedensverbrauh weit übertreffen dürfte.

Ausgaben für

5,14

Zur Arbeiterbewegung.

In Troyes traten, wie „W. T. B,* meldet, die Arbeiter weiterer sechs Fabriken in den Ausstand. (Vgl. Ne. 249 d. Bl.)

Kunst und Wissenschaft.

Für seine der Antikenabteilung der Königlichen Museen über- wiesene wertvolle Sawmlung hat Herr von Gans- Frankfurt a. M. vcckträglich ncch einige wetiere Teile des ägyptischen Schatzes erworben, ver zu ten kostbarsten Stücken der ganzen Sammlung gehört. An erster Stelle unter den neuerworbenen Teilen dieses Schatzes ist ein aus einer glatten Nöhre gebildeter Halsreif zu neunen, an den mittels zweier Scharntere ein breiter Schild angesetzt ist. Der Schild besteht aus etner Medaille, die den großen Maiseibgungen gleit, und aus 14 mit Perlen auf Bolddraht gerahmten kleinerea Münzen. Die Medaille it keine cchte Münze, sondern tie Nachahmung einer folen, aus zwet dünnen Blechscheiben hergestellt. Die Vorkerseite trägt das Brustbild eines nicht bestimmbaren römishen Kaisers, mit der Inschrift: „Herr, hilf der Träger:n" in eriehischer Sprate; auf ter Rückseite i} in ungesGickter Zeichrung die thronende Konftantino- polis dargestellt. Die klcineren Goldmünzen zeigen u. a. die Bildnisse Justinus? 11, des Tiberius, des Constantinus und Maut:ilius. Der Hakl3zing ist dana frühestens in der Zeit um die Wende - des 6. und 7. Jahrhunderts gefertigt. Ein Scharnier an feinem untecren Wande zeigt an, daß an ihm noch ein Anhängestück befestigt gewesen war, und der Kustos, Professor Dr. Zahn hat fest- gestellt, daß ein ebenfalls in dec Sammlung von Gans befindliches Enko!pion mit Bildern ter Ve:kündigung und des Wunders von Kana gerau in dieses Scharvier paßt. Beide Stücke gehören also aller Wahrschcketiol!@&@keit n-ch zusammen vnd bildeten einen prupkvollen Sck{chmuck. Las Enkolpioa ist älterer Herkunft. Es wag ursprünglich an einr Kitte ¡etragen weiden sein und wurde später von einem Goldsckmied gescchickt mit dem Schildhalsreif verbunden. Trotz feiner für diese Bestimmung ausfallend großen Maße hat dieser na der Medaillenumschrift einer Frau gehört Jun der Form verwandte Schmudck- slüdcke aus dem römischen Bltertum find uns erhalten; sie haben Offi- zieren der schola gentilium gehört, ctner aus fremden, namentlich Nerdländern gebildeten Garvctruppe, Der starre Halsring war ein verschiedenen barbarischen Völkern des Ältertums eigener Schmuck. Seine Einführung im römischen Heer kann als ein Zeichen der immer größer werdenden Bedeutung ter Barbaren im Reiche angesehen werden. Dan ließ den im römischen Heer dienenden Fremden diesen heimisden Schbmuck, gestalte iby nur noch prä@tiger aus. Auf antiken Atbildungen sind im römischen Peer dienende barbarishe Krieger mit so!hen £alsringen öfter abgebildet, und gewöhnlidz haben die Halsringe noch einen Änbäuger. Auch weibliche Figuren finden ich oftmals mit sohen Halsringen abgebildet, und wenn die Kunst dieses Zeichens des Barbarxentums auch verallgemeinert haben mag, so faúpfte fie èoch wohl an Geschautes an. Nawentlich in der östlichen Welt scheint ein Ueberladen mit Seshmeide bei den Frauen Sitte

ewesen zu sein, So wag auch die Heimat un'eres Prunkstückes im hellenisierten Ost n zu suchen seln.

Im Kupfer stihkabinett find zu Ehren des kürzli ver- fiorberen Friy Boehle Steindrucke und Oa dieses Frank- urter Meisters au9gestellt, ange|{lofsen an die Gedächtnigausfstelung

Otto Greiner.

Der groß:n Ausstellung von Werken Lesser Urys, dfe man voc n'cht allzu langer Zeit bei Sc@ulte sah, ist jegt eine zweite umfangreiche und sehr gewählte Vorführung der Gemälde des Beiliuer Künstlers bei Cassirer gefolgt. Da in den leßten Fahren die „Berliner Sezession“ in ihren Ausstellungen gleichfalls die Kunft Lesser Urys dem Publikum vermittelte, so ist ter Maler, der sih früher jabrelang dem Berliner Kunstbetrieb fernhtelt, jeßt in den Vordergrund des Kunstlebens gerückt. Solange er nur ab und zu vereinzelte Werke zeigte, durfte man seinen überzeugten Anhängern Glauben schenken, die da behaupteten, daß hier ein fehr großer Künstler abseits von der Bode, einsam und verkannt bebeutenze Werke jchaffe. Man hat nun in- zwischen relchlich Gelegenheit gehabt, den „Fall Ler Ury“ nahzu- prüfen, und da zeigt es stich, daß seine Freunde überirteben haben. liy seßte in den ahtziger Fahren des vorigen Jahrhunderts als sehr bdegabter Maler ein. Ueber feine guten frühen Werke ist er aber niht Mina gema, seine Malerei wurde mit fo:tschreitendem Alter immer derber und oderflähliher. Den guten Plat, den er immerhin in der Geschichte der neueren Berliner Malerei beanspruckchen darf, verdankt er alletn den Werken aus denahtziger Jahren, die gerade in der Ausstellung bei Ca2sffirer überwiegen. Da die unangenehm harten und bunten Lands schaften der Spätzeit fast ganz fehlen, so nimmt man einen guten Eindruck mit fort. Ganz rein ist die Freude allerdings auch nit. In malerisher Beztehung find die Atelterszenen und die Schilderungen von anderen belebtev, lichtdurchflossenen Innenräumen die wertvollsten Leistungen. Ihre frische, lebendige Wirkung ist umso höher einzushäten, als fie vor mehr als dreißig Jahren gemalt worden find, zu einer Zeit also, als die wenigsten" Künstler bei uns derartige Werke um rein malerisWex Eindrücke willen s{chufen. Man muß aber gleich hinzufügen, daß den Bildern gegenüber, die damals Liebermann und die Künstler des Letbl. Kreises malten, selbst Uiys beste Innenszenen viel zu {werfällizg und unsinnllch, zu hart und derb erscheinen. Nur ein helUles, duftig und loker gemaltes Garten- bild mit einer Frau im Vordergrunde aus dem Jahre 1886 reiht an die Werke heran, die damals von den besten Malern g-schaffen worden find. In Haltung und Stil haben Lesser Urys frübe Schöpfungen einen au?geprägt perfönlidhen Charakter, und der Künstler ijr fh in seinen JInnenbildern auch selber treu geblieben. Fast zu treu! Deun feine 20 Jahre später entstandenen Interieurs weih-n von den früben Werken tam ab und zeigen weder in der Farbe nech in der Auffassung eine Wandlung oder einen Fortschritt Bet den Landschaften, die für die Art des Künstlers bezeihnend find, denkt man mitunter an Corot, dessen zariem Duft und desszn We-ichbeit Ucy freili nicht naßelommt. Seine s{chwere Farbengebung bindert ihn, Corots durch- fitige Feinheit dec Luft zu erreiGen, und wo der französische Maler leiht hingewishte s{chimme:nde Dinge gibt, wirkt die Maleret Lesser Urys lediglich ver\chmiert. Einige {itle Landschaflen, deren Wesentlißes mit wenigen breiten Farbflächen knapy und treffead gegeben ist, find recht \ch3n in ihrer ruhevollen Stimmung. Die Akte weisen ebenfalls den festen Griff ciner selbffändigen und fräftigen Künstlerperfönlichkeit auf, ater hier läßt das kalte und \ch vere Kolorit auch nicht den geringsten reizvollen Eindruck zu. Gtns muß man dem Künstler bo anrechnen: er ist einer ber ganz wenigen Maler ewesen, die die Schönheit der Berliner Straßen und des

erliner Lebens erkannt und dafür einen persönlichen Auédruck gefunden haben. Wenn auch seine Schilderungen aus dem Ttergarten und von Berliner Caiés mehr an Skarbina oder gar an Allers süß- lihe „Spreeathener“ ftatt an Krüger und Menzel, mehr an die Romanschilderungen Paul Undaus als an die Fontanes erinnern, fo haben sie doch einen eigenen Reiz, ein ausgesprochen berlinisches Gepräge. Denkt man an die Lesser Ury-Werike, die man in den leßten Jahren auf Ausstellungen zu Grfßicht bekam, zurü, so sind es gerade die oft unscheinbaren Berliner Szenen, die als besie und eigenartize Schöpfungen im Gedächtnis haften geblieben find.

Dr. Pl.

Theater und Musik,

Im Königlichen Opernhause findet morgen ein Nichard- Strauß- Abend tatt. An die Tondichtung „Ein Heldenleben® \chließt sih eine Aufführung von „Salome“ an. Beide Werke steben unter der periönlihen Leitung des Komponisten. In „Salome" wirken die Damen Goetze, Kemp, die Herren Kraus, Bischoff und Sommer mtit.

Im Köntgaliben Schausptelhause gcht morgen Eoctbes „Egmont“ mit der Musik von Beethoven in Szene. Jn den Haupt- rollen find die Damen Conrad, Sussia, Thimig, die Herren Pohl, Sommerstorff, Clewing, Keppler, von Ledebur und Vespermann be» \chäftigt. Spielleiter it Dr. Bruck, musfikalifcher Leiter der Kapell- meister von Strauß Die Verftellung beginnt um 7 Uhr.

Die Ausgabe der Dauerbezugsktarten für 27 Borstellungen im. Königlihen Opernhause und für 29 Vorstellungen im Königlichen Schauspielhause im Monat November findet in der Königlichen Theaterhauptkasse gegen Borzeigung der Dauer- bezugsverträge von 97 bis 1 Uhr stait, und zwar: am 30. d. V. für den I. Rang, das Parkett und den IL. Nang des Königlichen Opernhauses, am 31. d. M. für den 111. Nang des Köntgli®en Opernhauses und für alle Pläße des Königlichen Schauspielhauses.

Im Deutsckhen Theater nimmt die Reibe der Erfst- aufführungen im „Deutschen Zyklus* thren Fortgang. Am kommenden Dienstag, ven 31. d. M., wtrd ein zweites Sturm- und Drang- drama: „Das leidende Weib", nach #Frtedrich Maximilian Klinger von Karl Sternheim bearbeitet, gegeben werden. Jn der Erst- aufführvung am kommenden Dienstag spielt Lucie Höflich die Titel- rolle. Das Werk ist von Max Reinhacdt in Szene gefeßt,

Eugen d’Alberts neves Werk „Die toten Augen“, dessen Erst- aufföhrung morgen, Donnerftag, im Deutschen Ópernhause statlfindet, hat kein Vorspiel und wird obne jede Pause durchgesptelt. Bei Beginn der Oper werden die Türen geschblossen und ect nah Beendigung wieder geöffnet, worauf die Direktion Lesonders auf- merksam maht.

Am 2. November findet in der Philharmonie, Abends 8 Uhr, ein Wohbltätigkettékonzert, veranstaltet vom Kriegsöhtlfayeretn im Kreti'e Teltow für l[ländliche Ortschaften des Kreises Gerdauen (Ofipreußen) fiatt. Ihre Mitwirkurg haten zugesagt : die Kammetsängerin Lola Artôt de Padilla, die Köntgliche Sängerin Bäxbara Kemp, der Biolonceütst Professor Heinrich Grünfeld, der Kammersänger Ernst Kraus, der Klavierkünstier Professor Mayer-Mahr, der Schriftsteßer Felix Philippi und der Hofshauspieler Otto Sommerstorff. 4

Am 10. Novewber findet im Beethovensaal ein „Schillings- Llederabend“, veransftaltei von dem Kammersänger Aifred Goltz, stait. Der Beneralmuvsikdirektor Dr. Max von Sqchillings hat selbst die Begleitung am {Flügel übernommen.

Manmnnigfoltiges.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hat, wie „W, T. B." mitieilt, aus ihrem Befiy der Goldsch{mudcksamm- lung eine große Anzahl Shmucksacßen überwiesen.

Ihre Kaiserlihe und Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin: besuhte „W. T. B.“ zufolge gestern vormittag das Neservelazarett im Krtiegervereinvhaus in der Chaussee- straße und verweilte längere Zeit bei den dortigen Verwundeten, die von der hohen Frau mit Zigaretten, Postkarten und Blumen beschenkt wurden, a4

Der Austausch des Sanitätspersonals mit Fronk- rei ist, wie ,W. T. B.* meldet, zur Ansammlung weiterer Transe porte vorläufig eingestellt, Gr wird in etrizen Wochen wieder auf- genommen.

Die Borbesichtigung des Kunstnachlasses des tn Eutin vecstorbenen

Malers Vahldiek, unter dessen Gemälden {ih solche von Nubens

und vzn Dyck befinden, H.t i. L. pkes Kanstauktionsha1us, W. 35, Potódamers1raße 122 a, begonnen. Der Einteiut steht tägli von 10—2 und von 4—7 Uhr frei. Karten find in der Retchsmarine- t1iftuny, Berlin W. 10, Königin Augustastraße 38/42, unentgeltlih zu haben. Dieser Stiftung ist der Nachlaß durch Allerhöchste Kabinettsorder Seiner Majestät des Kaisers und Königs überwiesen worden. Die Versteigerung selbst ist am 30. Oktober zu den gleichen Tagesftunden.

Die erste Veraustaltung des „Vereins für künstlerische und wissenshaftlihe Bestrebungen“ am 27. Oktober im Künstlerhause bringt: „Grie@tsche Kunst im Spiegel deutschen Wortes und Klanges“. Es werten Bruh#ück- aus eigenen Ueber- segungen des „Oedipus* und „Dedipus auf Kolonos* von Sophokles durch den Verfasser Professor Dr. Walter Amelung voraetragen werden. Fünf gciechische Sesänge von Franz Schubert (Frl. Gertrud Benas) und zwei Biolinstücke: „Der jterbende Narziß“ und „Der tanzende Faun“, von Waldemar Meyer komponiect, wird dieser vor- tragen.

Im Lessingmuseum (Brüderstraßz 13) spriGt morgen, Donnerstag, Georg MRichard Kruse über „Lorßing und seine Vaterstadt Berlin“ zur Erinnerung an die EnthüUung des Lortzing-Denkmals vor 10 Jahren. Gesänge aus Lorztngs Werken werden von Hilde Majewski, Adolf Henke und Peter Lord- mann vorgetragen. Einen Prolog spricht Auce Fliegel. Die Ber- anstaltung beginnt um 8 Uhr. In den Räumen des Museums findet eine Ausstellung von Lortzing-Andenken ftatt.

Die frisch umgebrochene Ackerkrume Hat einen eigenartigen Geruh. Während man früher annahm, daß im Boden enthaltene organische Stoffe die Ursache dieses Erdgerucchs sind, weiß man heute, daß ex seine Entstehung biologishen Vorgängen verdankt. Nech der deutschen Parfümerie-Zeiturg gelang es Rullmanu nachzuweijen, daß ein Strahlenpilz, Aetinomyces odorifer, ben Riechstoff erzeugt. s gelingt, diesen Pilz auf kohlehydratishem Nährboden so zu züBten, daß der Erdgeruh auftrtit, intbefondere wac der Geruch auf Milch- zuckerbouillon stark en? wtckelt. Wird der Pilz auf Gelattnenährbôden ge- züchtet, fo bleiben die Kulturen geruhlos, was beweist, daß der Crdgeruch dur Zuseßung von Kohlehydraten zustande kommt. Aus diefen Pil¿kulturen gelang es, durch chemische Behandlung den Nt chstofff} abzujondern. Man gewinnt kletne Kriställlzen, die das Licht doppelt brechen und den Geruch der umgerhrohenen., Krühjahrs- oder Herbst- erde iu chemisch reiner Form darstellen. Weitere Forshurngen, die Salimann durhführte, ergaben, daß zwishen der chemischen Be- schaffenheit der Nährlösung und der Niechstoffbildung deutlihe Bes ziehungen bestehen. Sind tm Nährboden Stoffe der focenannten Carborylgruype vorhanden, die für organisGe Säure charakteristisch ijt, dann zeigt #ch gestetgeries Wachstum mit kräftiger Geruchs- entwicklung. E

Parts, 24. Okliober. (W. T. B.) Nah dem „Temps" ift in Parîls eige große Schwefelsäure- und Salpetersäurefabrik dur Brand zerstsrt worden. Jn Marseille ereignete sch ein \{Gweres Straßenbahnunglück, mehrere Veifonen wurden getötet und über 30 verwundet. Wie „Echo de Pa1is“ meldet, ist der mit 1680 Tonnen Kohle beladene griecht|che Dampfer „Atkaterini“ bet Tonnay-Charente gescheitert. Die Be- satzung ist gerettet. e

Gent, 24. Oktober. (W. T. B.) Heute vormittag fand die feierlihe Grôötfuung der flämischen Universt1ät Gent statt. Etwa tausend Personen aus allen T-ilen Belgier8s wohnten dem feierlichGen Äkte in der Aula bei. Außer dem Professoren- follegium und den Studenten waren viele polttishe Per)önlichkeiten sowie die meisten flämtschen Literaten zur Eröffnungsfeter ershtenen. Der Rektor Hoffmann spra über die soziaie Bedeutung der Hochschule; ec entwickelte in seiner Rede viele neue Gesichts- punkte und erklärte, die Hochsczulen würden thre Aufgabe in soztaler und sittlicher Hinsicht nux dann erfüllen können, wenn sie auf normaler Basis aufzebaut werden. Bisher sei dies in Gent nit der Fall ge- wesen, da nit in der Muttersprache unterrichtet worden sei. Auch seien für Studenten und Lehrer größcre Frelbeiten notwendig, wenn die Volksbildung in alle Schißten der Bevölk:rung dringen solle, Die Rede wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nach- dem der Kurator de Vrees den Berlcht der Hochschule verlesen hatte, fand der feterlidze Akt fein Ende. Vor dem Universitäts- gebäude hatte sich etn zahlreiches Publikum eing?funden, das dte Pro- fessoren und die Studenten fzeundüch vegrüßic. Heute abend fiadet im flämischen Theater eine allgemeine Versammkung statt, in der auf die Bedeutung der flämishen Hochschule für das flämisFe Volk hingewiesen werden soll. Morgen vormittag nehmen die Vor» lesungen thren Änfang.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Königliche Schauspiele. Donnerst. : Opernhaus, 227. Abonne- mentsvorstellung. Nichard-Strauß-Abend unter persönlicher Leitung des Kompontsten. Eiæx Heldenleben. LCondichtung von Richard Strauß. Salome. Drama tn einem Aufzuge nah Oskar Wildes gleichnamiger Dichtung in deutscher Uebersezung von Hedwig Lahmann. Mußk von Richard Strauß. WNegie: Herr Regisseur Bachmann. Anfang 8 Uhr.

Schauspielhaus, 233, Abonnementsvorftellung. Egmont, Trauerspiel in fünf Aufzügen von Geethe. Mußk von Beethoven, Musßikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. In Szene gesezt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr.

Freitag: Opernhaus. 228. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläßze find aufgehoben. Zum ersten Male: Ariadue auf Naxos. Oper in einem Aufzuge von Hugo von Hofmannsthal. Mujik von Nichard Strauß. Bnfang 7# Uhr.

Schauspielhaus. 234, Abonnementévorstellung. Jahrmarkt iu Vulsnizk. Eia Shæœxank in drei Aîten vou Waiter Harlan. Anfang 75 Uhr.

Familiennachrichten.

Vereh elicht: Hr. Hermann von Rußdorf-S{oenhof mit Frl Augusta von Neefe und Obishau (Münster t. W.). Gestorben: Hr. Staattanwalt Nichard Aicher (F 3tttngen).

Nerantwortlicher Nedakteur : Direltor Dr. Tyrol tn Charlottenburg: Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition, Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

Druck dèr Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Drei Beilagen

sowie bie 1225,, 1226, und 1227. Au8gabe dex Dentscben Verlusitlisteu.

zum Deutschen Reichsanz

Sandel unnd Gewerbe.

Auf Grund der Verordnung des Bundesrats, betreffend die

Bilanz von Aktiengesellschaften usw.,, die Vermögen im Auslande oder in den deutsGen Schußtgebteten baben, vom 25. Februar 1915, bat der Reichskanzler, wte ,W. T. B." meldet, auf Antrag der Deutsch-Astiattschen Bank die in deren Statut für die Aufstellung der Inventur und Bilanz, der Gewtnn- und Verlust- rechnung und des Geschäftsberichts jowie sür die Abhaltung ber ordent- lichen Generalversammlung festgeseßten Fuisten für das Geschäftsjahr 1915 um weitere je fe%6 Monate verlängert. E In der Aufsichtsratssizung der Berliner Elektrizitäts- Werke vom 24. Oktober wurde laut Meldung des „W. T. B.* der Jahresabschluß vorgelegt, der noch für drei Vêonate den Ertrag aus den Berliner Zentralstationen enthält. Der zur Verteilung verfüg- bare Reingewinn beträgt 4522 087,30 „6 (die Vergleichszahl des Borjahres it nah Abzug des Gewinnanteils der Stadt Berlin 6080288,82 ##). Die Generalversammlung wird auf den 23. November d. J. einberufen werden. Es wird vorge|chlagen, 43 9/9 Divtdende auf 20 Millionen Vor - zugsaktien und 7 9% (gegen 9 9/6) auf 44,1 Millionen Stamm- attien au8zuschütten sowie 293 880,23 6 auf neue Rechnung vor- zutragen. Der Vorstand kerihtete, daß bei der Elektro Werke Aktiengesellschaft der Betrteb aufgenommen, die Kohlenförderung aber unter erschweziten BVerbältnissen noch in der Entwicklung sei. Die von den Berliner Ekektrizitäls Werken kontrollierten Stromlieferungs- unternehmungen seien naturgemäß von der Ungunst der Zeiten nicht unberührt geblteben. _ Der Aufsichtsrat des Rheinischen Aktien-Vereins für Zucerfabrikation beshloß laut Meldung des ,W. T. B.“ aus (Cöln, der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 169% (in den beiden Vorjahren 16 und 10 9/6) vorzuschlagen.

Wien, 24. Oktober. (W. T. B.) In dem heutigen Börsen - verkehr kam der Eindruck der Eroberung Konstanyas tin einer weiteren sprungbaften Aufwärtsbewegung zum Ausdruck. Der Ver- kehr gestaltete sih lebhaft und umfangreih; er erstreckte sich insbe- sondere auf die leitenden Bankpapiere und auf Aktien der am rumä- nishen Verkehr betetligten Transportunternehmungen fowie ferner auf türkisWe Werte und Montanaktien. Dagegen \{wächten sich Nüstungs- aktien nah einer anfänglihen Steigerung \ch{ließlich infolge von Ge-

Erste Beilage

Berlin, Mittwoch, den 25. Oftober

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St. Petersburg, 21. Oktober. (W. T. B.) Bankau3weis. Fn Millionen Rubel. Aktiva: Bestand an Gold 1556,0 (1554,2 Vor- woche), Gold im Ausland 2055.0 (2054,9), Silber u. Scheidemünzen 104,0 (103,6), Wechsel 263,5 (268,4), kurzfristige Shaß1cheine 5278,0 A, Borshüfse, fichergestellt dur Wertpapiere 388 0 (398,8), Borschüfse, fichergestelli durch Waren 38,9 (39,8), Vorshüfse an Anstalten des kletnen Kredits 62,1 (63,6), Borshüsse an Land- wirte 19,0 (19,1), Vorschüsse an Jndujtrielle 7,7 (8,0), Guthaben bei den Filialen der Bank 708,1 (500,3); Passtva: Betrag der um- laufenden Noten 7719,7 (7587,1), Banfkkapital 55,0 (55,0), Ein- lagen 17,7 (17,6), laufende Nehnung des Staats\haßzes 215,6 (201,9), laufende Rechnung der Privaten 1425,9 (1408,6).

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstande3) vom 25. Oktober vom 24. Oktober für Geld Brief Geld Brief M Áb Áb 6 1 Dollar 9,48 59,90 5,48 5,50 100 Gulden 2274 2273 2271 2272 100 Kronen 1557 156} 1552 1567 100 Kronen 159 1592 159 1593 100 Kronen 1587 1597 1583 1597 100 Franken 106 1062 106F 106# Wien-

Budapest 100 Kronen 68,95 69,05 68,935 69,05 Bulgarien 100 Leva 79 80 79 80

New York olland änemark

Schweden

Norwegen

Schweiz

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine feste und zum Teil reht lebhajte Haltung. Auf ven metsten Gebieten waren Preis- befserungen zu verzeihnen, vor allen erfreuten fich Sch{iffahrtsaktien einer stärkeren Nachfrage, die zu einer Befestigung führte, Der wettere Verlauf war ruhig bei fester Grundstimmung.

Kursberichtie von auswärtigen Fondsmärkten.

eiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

conda 1951/5, United States Steel Corp. 1192, Französish-Englische Anlethe —,—, Hamburg- Amerika-Linie 70.

New York, 23, Oktober. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse begann die neue Woche bet fehr lebhaftem Geschäft in recht zuversiht- licher Stimmung. Nach fester Eröffnung nahm die Aufwärtsbewegnng der Kurse ihren Fortgang, wobet tim Hinblick auf die guten geschäjt- lien Aussfidten Industriewerie besondere Beachtung fanden. So wurden Betbhlehem Steel8, Stahltrustaktien, Kupferwerte, Zucker und Lederanteile in größeren Posten aus dem Markt genommen und hatten ¡um Teil neue Höchstkurse aufzuwetsen. Auch am Markt der Trans« portwerte ging es recht lebhaft zu, und verschiedene leitende Eisenbahn- aktien wurden in größerem Umfange gekauft. Bei Schluß war die Tendenz; stramm. Bedeutendere Gewinne konnten Bethlehem Stee13 mit 38 Dollar, Steels mit 1 Dollar, Central Leather Shares mit 2 Dollar, Kanadas mit 14 Dollar, Norfolk und Western Shares mit 17 Dollar und Unions mit 14 Dollar buchen. Umgeseßt wurden 1 420 000 Aktien. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld auf 24 Std. Durc\cnittsrate 27, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 22, Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,25, Cable Transfers 4,76,35, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,8425, Wechsel auf Berlin auf Sicht 704, Silber Bullton 672, 39/9 Northern Pacific Bouds 662, 4 9/9 Ver. Staat. Bonds 1925 1107, Atchison, Topeka u. Sauta Fs 107, Baltimore u. Dhio 884, Canadian Pacific 1754, Chesapeake u. Ohio 697, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 952, Denver u. Rio Grande 184, Jllinois Central 1083, Louisville u. v/tashville 137, Ner York Central 108x, Norfolk u. Weitern 1447, Pennsylyanta 58, Reading 1114, Southern Pacific 1017, Union Pacific 1523, Anaconda GOLLO LNI 954, United States Steel Coryoration 120, do. pref. 1212.

Rio de Janeiro, 21, Oktober. (W. T.B.) Wechsel auf London 122/16.

Kursbertichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 23. Oktober. (W. T. B.) Kupfer prompt 124,

Liverpool, 23. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay 10 000 Ballen, Einfuhr 31 800 Ballen, davon 23 400 Ballen amerl- fanishe Baumwolle. Für Oktober-November 10,71, für Januar- Februar 10,74. Amerikanishe und Brasiltanische je 19. Punkte,

winnsicherungen ab. Der Änlagemarkt verkehrte in unverändert guter

V) melden aus Petersburg, daß die neue russische Krtegsanleihe im Betrage von drei Milliarden Rubel am 1. November alten Stils zur Zeichnung aufgelegt werden foll. ; läuft am 31. Dezember ab, für Sparkassen jedoch erst am 1. Februar | Mexiko —, Pennsylvania 61, Southern Pacific 1053, Union Pacific 1582, United States Steel Corporation 1254, Anaconda Copper 202, Rio Tinto 63}, Chartered 12/0, 12, NRandmines 38!/z2.

Paris, 24. Oktober.

Haltung. Kopenhagen, 24. Oktober.

1917. Konstantinopel, 24. Oktober.

gleihen Pertode des Vorjahres. New York, 20: Oktober. „W. T. B“) (Verspätet eingetroffen.)

Waren zu bezahlen. Ausfuhrgeschäft ausgestellt werden.

reservebanken zu verkaufen. Ein Betrag

wird in französishen Schaßzscheinen als Sicherheit hier bintetilegt

werden.

K (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabak-Regie-Gesellschaft betrugen im Monat September 1916 24 500 000 Piaster gegen 18 400 000 Piaster in der

(Funkspruch vom Vertreter des Frankreich hat die Ver- handlungen mit New Yorker Bankiers wegen eines Kredites bis zu hundert Milltonen Dollars nunmehr zum Abschluß gebracht. Der Kredit ist dazu bestimmt, eine Gruppe von 25 bis 50 französischen &abrifanten und Importeuren in den Stand zu seyen, hier gekaufte Die Wechsel werden daber aus\chließlich für das t Das Bundesreservebankengesey gestattet, solhe Wechsel weiter zu diskontieren oder an die Bundes- von 1200%/% des Kredites | 3 9% Niederl. W. S. 762, Holland. Amerika-Linte 4394, Ntederländish-Indische Handelsbank 230,

Die Wechsel haben eine Laufzeit von 90 Tagen mit dem | Ätchison, Topeka u. Santa 1082

Hiesige Blätter Die Zeichnungsfrist

90,00, 1896 56,29, Tinto 1765.

auf Wien

London, 23. Oktober.

Anleibe —,—

Amsterdam, 24. Oktober. stetig, Delwerte \{chwach. 28,65, Kopenhagen 67,00, New York 243,50, Paris 41,80. 5 9/7 Niederländtsche Staatsanleihe 1021/5, Obl. Petroleum 512,

3 9/9 Portugiesen 56,

De Beers def. 12/6, Privatdiskont 59/22.

4 9/9 Türken unif. 61,50, Suez-Kanal (W. T. B) Wesel auf Schweiz 46 25, Wechsel auf London 11,614, Köntgl. Niederl.

Rock Island 1#,

(W. T. B.) 2X9/6 Englise Konfols 563, 9 9/0 Argentinier von 1886 —, 4 9/6 Brasilianer von 1889 49s, 4 9/9 Japaner yon 1899 70%, von 1906 892, , Canadian Pacific 182,

5 9/6 Nuffen 41 0/9 Russen von 1909 —, Baltimore and Ohio Erie 405, National Natlways of

Silber 324.

(W. T. B.) 5% Franzöfische Anleihe 39/6 Französis@e Rente 61,10, 4 9% , 59% Ruffen von 1906 86,25, 39%

Spanise äußere

Tendenz: Kaum

Wesel auf Wechsel auf Stockholm 69,70, Wechsel auf Wechsel auf

für Oktober 58.

Goldfields loko middling 19,10, do.

Russen von 4485, Rio | New York 8,35, do

Brothers 17,15,

do. für Januar §,59. do. —,—, Sinn 41,00—41,50.

Vorräte betrugen in

Southern | 66 109 000 Busbels, an

Amsterdam, 24. Oktober. für November —. Leinöl loko —, für November 522, für Dezember 53}, für November-Dezember 54, per Februar 545.

New York, 23. Oktober. (W. T. B.) (Schluß) “Baamwolle

19,05, bo. für Dezember. 19,19, 18,13, Petroleum Nefined (tn Cases) 10,75, in Tanks 450, do. Credit Balances at Dil City 2,60, Schmalz prime Western 16.273, do. Rohe & Zuckter Zentcifugal 6,52, Wechsel auf Berlin 42,95, Wechsel | —,—, do. für Januar —,—, do. hard Winter Nr. 2 neuer 181, Mehl Spring-Wheat clears (neu) 8,20—8,30, Getretdefraht nah Liveryool nom., Kasffee Nio Nr. 7 loko 94, do. für Dezember 8,56,

New York, 23. Oklober. der vergangenen Woche: An Weizen

ndishe 15 Punkle, Aegyptische 50 Punkte böher. Bradford, 23. Oktober. Tendenz ruhig in der Erwartung der morgen beginnenden Londoner Wollauktion, 40er Lokotops 27 Perce. Amsterdam, 24. Oktober.

(W. T. B) Wolle bei fesler

(W. T. B.) Sautos -Kaffees (W. T. B) Rüböl loko —,

für Oktober 18,98, do. für November New Orleans do. loko middling do. Stand, rohite in

Weizen für Dezember

für März 8,65, Kupfer Standard loko (W. T. B.) Die sichtbaren

Kanadaweizen Bushels, an Mais

Recht etner fünfmaligen Erneuerung.

Pacific 1042,

Southern Railway 2813/15, Union Pacific

153}, Ana- | 3 870 000 Bushels.

E, Unterfuhungsfachen.

2. Aufgebote, Verlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. d. Vertaufe, Verpachtungen, Berdingungen 2c.

4. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

9 Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

1) Untersuhungssaen.

[42305] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Land- sturmrekruten Franz Schütze der 3. Kom- pagnie, geboren am 13. 8. 1884 in Posen, ledig, zuleßt wohnhaft Sieglar, Siegkreis, evangelisch, Arbeiter, welcher fahnenflüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Unter- suhungshaft wegen Fahnenflucht seit dem 23. 9. 1916 und Diebstahls im straf- shärfenden Nückfalle verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die unter- ¿eichnete oder an die nâcste Militärbehörde zum Weitertransport hierher abzuliefern.

Beschreibung: 32 Jahre alt, 1,66 m groß, s{lank, dunkelblondes Haar, grau- blaue Augen, Mund und Gesicht sowte Nase gewöhnlich, Schnurrbart, trägt feld- grauen Tuchanzug, wahrscheinlich Zivil- tleidung, hat links Plattfußanlage.

Cöln, den 23. Oktober 1916.

Gericht des 1. Ersagßbataillons Inf.-Negts. 65. [42142]

Der gegen den Arbeiter Jan Selecki in Nr. 215 Stück Nr. 37807 Jahr- aana 1915 erlassene Steckbrief vom 3. September 1915 ift erledigt.

Stettin, den 16. Oktober 1916.

Krieg9geriht des Kriegszustandes. [42143]

Der gegen: 1) den Swhnitter Josef Kaminski, 2) den Schnitter Anton Treella in Nr. 77 Stück Nr. 80 737 erlassene Steckbrief vom 22. März 1916 ift erledigt.

Stettin, den 16. Oktober 1916.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[42141]

Der gegen die Schnitterin Nosa Joîïa- lewsfa am 26. Februar 1915 erlassene Steckbrief Nr. 54 Stück-Nr. 92423 des Jahrganges 1915 ist erledigt.

Stettin, den 20. Oktober 1916.

Kriegsgeriht des Kriegszustandes.

[42144] Verfügung. In der Untersuhungssache gegen den Josef Reitmeier, Landsturmmann im

Öffentliche

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30

r Anzeiger.

2D I

A

. Bankausweife.

E 5e

Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften. . Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

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Ers.-Landw.-Inf.-Negt. Nr. 3 in Freising, geb. 14. Juli 1875 zu Ebnath, wegen Fahnenflut, wird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafgesezbuchs sowte der S8 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der L lbe bierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Augsburg, den 20. Oktober 1916.

K. B. Gericht der stellv. 3. Inf.-Brigade.

[42140] Fahvenfluchtserklärung

und Beschlaguahmeverfügung.

In der Untersuhungssahe gegen den am 26. 12. 1893 zu Bölkingen, O.-A. Hetl- bronn, geb. Ulanen Christian Gooß von der 3. Eskadron des Ulanenregiments König Wilhelm 1. (2. Württ.) Nr. 20, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgeseßzbuchchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgeriht3ordnuna der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und fein im Deutschen Reiche befind- lihes Vermöaen mit Beschlag belegt.

Div.-St.-Qu., den 20. Oktober 1916.

Gericht der 7. Landwehrdtvifion.

Der Gerichtsherr : \

von Wencher, (Unterschrift),

Generalleutnant. Feldkriegsgerichtsrat. [42139] Fahneufluchtserklärungen.

Es find für fahnenflüchtig erklärt worden :

1) der ausgeh. Rekrut Sörensen Peter Sörenseu, geb. 16. 6. 91 zu Ballum, Kr. Tondern, ,

2) der Ldstpfl. Knud Lykou, geb. 1. 7. 92 daselbst,

3) der unausgeb. Ldstpfl. Niels Tastesen, geb. 24. 2. 97 zu Loitkirkeby, Kr. Apenrade.

4) der unausgeb. Ldstpfl. Niels Oksen. géb. 16. 10. §5 zu! Giefing, Kr. Haderöl.

5) der unausgeb. Ldstpfl. Jens Audersenm, geb. 24. 3. 71 zu Knud, Kr. Hadersl[.,

6) der Ers.-Res. Jens ODanielsen Schmidt, geb. 28. 7. 84 zu Ganderup, Kr. Haders[.

\ämtlich vom Bez.-Kdo. Flensburg,

7). der Musk. Niels Hansen, geb. 28. 6. 95 zu Sommerstedtholz, Kr. Hadersl., von 1. E. 84,

8) der Ldstm. Nicolaus Verndsen, geb.

5, 8, 71 zu Dollerottfeld, Bez. S{leswig, v. Ldst.-Inf.-Ers.-B. Neumünster 1X 32,

9) der Ers.-NRes. Jörgen Joßann Karl Nowak, geb. 22, 9, 89 zu Wollérup, Kr. Sonderburg,

10) der Ers.-Nes. Peter Andersen, geb. 26. 3. 92 zu Flelby, Kr. Sonderburg,

11) der unausgeb. Wstpfl. Andreas Vek, geb. 4, 4. 97 zu Westerobeling, Kr. Haders[.,

12) der unausgeb. Ldsipfl. Gotfred Schmidt, geb. 30. 12. 97 zu Bröns, Kr. Hadersl.,

13) der Ldflpfl. Otto Karl Jensen, geb. 9. 9. 97 ¡u Westerobeling, Kr. Haders[.,

14) der Lstm. Martius Chriflian Sundrubp, geb. 9. 9. 77 zu Egernsund, Kr. Sondex»burg,

zu 9—14: v. Bez -Kdo. Flensburg.

In den Fällen zu 9 bis 14 ist zugleich die Vermögensbeshlagnahme ausgesprochen worden.

Flensburg, 23. 10 16.

Gericht #. 35. Jnf.-Brigade.

2) Aufgebote, Verlust u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[42254] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangövolstreckung foll am 15, Januar 1917, Vormittags U Uhr, an der Gerichtsftelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, 111. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, veritelgert werden das in Berlin, Taubenstr. 34, belegene, im Grundbuche von der Friedrihstadt Band 13 Blatt Nr. 929 (eingetragene Gigentürmerin am 15. April 1914, dem Tage der Eintragung des Verfteigerungsvermerks : Hadwiga Grundstücksgesellshaft m. b. H. zu Berlin-Schöneberg) etngetragene Grund- \tück: Vorderwohnhaus mit rechtem und linkem Seitenflügel, Querwobngebäude mit Saalanhau, unterkellertem und überdachtem ersten Hof und zweiten Hof, in der

aur r aa

Grundsteuermutterrolle nit nahgewtesen, Nutzung9wert 39 590 46, Gebäudesteuer- rolle Nr. 1628. Berliu, den 16. Oktober 1916, Köntgliches Amtsgeriht Berlin- Mitte. Abt: 37. 87. K. 75. 14,

[42255] Aufgebot.

Es ift das Aufgebot folgender Urkunden zum Zwecke der Kraftloserklärung beantragt worden:

I. Der Zwischenscheine der 5 %/gigen An- Teiße des Deutschen Neichs, unkündbar bis 1. Oktober 1924:

1) Nr. 360 554 über 2000 4 von 1915 vom Landwirt Heinrih Bestian in Orx- hausen bei Gander8heim.

2) Nr. 670 970 über 1000 „6 von 1915 vom Bauer Johann Georg Gräf in Srett- stadi, vertreten durch die Rechtsanwälte Iufsttzrat Ludwig Hippeli und Ferdinand Jüúllid in Schweinfurt.

3) Nr. 1 020 461 über 1000 # von 1915 vom Kaiserlichen Postamt Jhringen.

4) Nr. 136 099, Nr. 136 100, Nr. 136 501 ütber je 500 4 von 1914 von Lea Witrvoe Maria Behrens in Hamburg, Jenisstr. 4, vettreten durch Rechtsanwalt Adolf Wentzel in Berlin, Behrenitr. 37/39.

5) Nr. 243565, Nr. 243 566, Nr. 243 567 über je 2000 4 und Nr. 693 942 über 1000 é von 1915 von der Handwerker Spar- und Darlehns-Koasse, eingetraaene Genofsenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Kolberg.

6) Nr. 76905 über 2000 6 von 1915 vou der Iosef Köselshen Bu@handlung in Kempten.

7) Nr. 72995 über 2000 # von 1915 vom Privatmann Bruno Hofmann in Rochlitz.

8) Nr. 410 803 über 1000 # von 1915 von der Kammerjungfer Marte Erbers- dobler in München, vertreten dur Frau Karoline Erbersdobler, S{äfflersebefrau in München, Lerchenfeldstr. 11 b/0.

11. Der Wesel:

1) ausgestellt Czersk, den 9. Dezember 1910, von Marx Groos, fällig am 9. April 1911, über 799,40 6, angenommen von

Friedriß Mörsberger, zahlbar bei der Commerz- und Diskontobank in Berlin, Charlottenstr. 47, vom Müblenbesitzer Max Groos tn Czersk, vertreten dur Necht8anwalt Kaute daselbst,

2) aut2gestelt im Januar 1913 vom Sattlermetster Wilhelm Lange in Berlin, fällig am 1. März 1913, über 400 s, avgenommen vom Restaurateur Albert Peter in Berlin, an der Jannowitzbrüde 1, vom Sattlermeister Wilhelm Lange in Berlin, Holjmarkttr. 59,

3) ausëgestellt Berlin, den 25. Januar 1911, von der Berliner Grundstücktver- wertung2gesellshaft m. b. H., fällig am 27. April 1911 über 3700 #, angenommen von der Berliner Grundftücksverwertungs- gesellshaft Gustav Hoffmann, zahlbar bet der Bank für Handel und Industrie, Depositenkafse B, Berlin, Charlottenstr. 59, bom Fabrikanten Paul Lippmann in Zittau t. Ga., vertreten dur die Jufstiz- râte Fleisher und Marx Danziger in Berlin C. 25, Kaiser Wilhelmstr. 36,

4) angenommen von der offenen Hans delsgesellschaft in Firma Hermann Paeti l, fällig am 12. August 1910, über 5000 #, vom Verleger Edmund Bernhardt in Berlin-Wilmersdorf, Pariserstr. 47, ver treten dur die Rechtsanwälte Geheimer Justizrat Kleinholz und Dr. Heinrich Kroner in Berlin, Leipzigerstr. 123 a.

ITI. Der Pfandbriefe der Preußischen Central-Bodenkredit-Aktiengesellshaft in Berlin:

1) Serie 111 Lit. D Nr. 355 über 500 6, verzinslih iu 49/0 jährlich, vom 1. März 1910, vom Lehrer Nikolaus Even zu Barst, Kr. Forbach, vertreten dur die Rechtsanwälte Justizrat Axster und Hampf in Berlin W. 66, Wilbelmitr. 57/58,

9) Serie VI11 Ut. C Nr. 2869 über 1000 4, verzinslich zu 49/% jährlich, vom 1. März 1909, vom Handelsmann Erust Wilbelm Donath in Bertsdorf Nr. 75.

1V. Der Hvpothekenpfandbriefe der Preußischen Pfandbrief-Bank in Berlin:

1) Em. YVIll Ut. E Nr. 9533 über 300 #, verzinslih zu 4 0/0, vom 1. März 1907, vom Uhrmachermeister Paul Köhler