1917 / 28 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Feb 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Feindlihe Bombenwürfe in Gegend Athies bei Ham und Mesle blieben ohne Erfolg. : .

An der Ostfront unterstügten unsere Flieger mit Erfol die Angriffsbewegung der deutshen Truppen an der Aa. Be tlarem Frostwetter führten unsere Flieger am 30, auf der schmalen Front über 50 Feindflüge dur, {ossen mit be- obachtetem Erfolg zahlreiche eigene Batterien ein und erkundeten viele des Gegners als feuernd. Obwohl in den höheren Lusft- schichten eine Kälte bis zu 40 Grad unter Null herrschte, be- warfen wir in zahlreihen Flügen die Gasanstalt von Riga, feindlihe Bahnhöfe und Truppenlager mit 900 kg Bomben. Eine feindlihe Flugabwehrbatterie wurde durch den kühnen Anariff eines Flugzeuges zum Schweigen gebraht. Von den Nussen zeigten sich den ganzen Tag auf der gesamten Front nur 2 Flugzeuge weit hinter ihren Linien.

Berlin, 31. Januar, Abends. (W, T. B.) : Bei Kälte und Schneefall an allen Fronten nur geringe Gefechtstätigkeit.

Großes Hauptquartier, 1. Februar. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplaß. An vielen Stellen der Front brähten Erkundungsvorstöße wertvolle Feststellungen über den Feind.

Desiliher Kriegsschauplaß. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Bei sehr strenger Kälte nur an wenigen Stellen lebhafte Kampftätigkeit. i An der Narajowka, südöstlich von Lipnica Dolna, drangen Teile eines sähsishen Regiments in die russische Stellung und kehrten mit 60 Gefangenen und 1 Maschinen- gewehr als Beute zurü,

Front des Generalobersten Erzherzog Joseph und bei der

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Madckensen.

kleine Vorfeldgefehte und vereinzeltes Artilleriefeuer.

Mazedonische Front. Südwestlih des Dojran-Sees nah starkem Feuer vor- gehende UAbteilungen wurden abgewiesen.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Oesterreihish-ungarisher Bericht. Wien, 31. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Destliher Kriegsschauplag. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Madckenfsen. Die o8manischen Truppen wiesen zunächst der Sereth- míüindung starke russishe Erkundungstruppen ab.

Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Joseph.

Im Mestecanesciabshnitt nahmen die Russen ihre Angriffe wieder auf. Zwei ihrer Anstürme wurden restlos ab- gewiesen. Bei einem dritten ging uns ein Stüßgpunkt südlich der Valeputnastraße verloren.

Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.

Südlich des Pripjat keine besonderen Ereignisse.

Ftalienisher und südöstliher Kriegsschaupla g. Unverändert.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 31. Januar. (W. T. B.) Generalstabsbericht.

Mazedonische Fr ont: Auf der gesamten Front {wache Artillerietätigfeit. An einzelnen Stellen spärliches Gewehr- und Maschinengewehrfeuer zwischen Feldwachen. Im Cerna- bogen gelangen Unternehmungen deutscher Patrouillen, die in feindliche Gräben eindrangen, dort dem Gegner Verluste zufügten und mit Gefangenen zurückkehrten. Unsere Auf- tlärungs8abteilungen wirkten erfolgreich nordöstlich vom.Doiran- see und brachten Gefangene, Gewehre und anderes Kriegs- material ein,

Rumänische Front: Zeitweilig ausseßzendes beider- seitiges Artilleriefeuec an dec Donau um Jsaccea. Feindliche Monitore beschossen am Sulinakanal erfolglos unsere SteUungen östlih von Tulcea.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 30. Januar. (W. T. B.) Amtlicher Heeresberiht vom 30. Januar.

Tigris3-Front. Unsere tapferen Erkundungspatrouillen, die von unserer Fellahie-Stellung ausgegangen waren, drangen bis zur zweiten feindlihen Drahtverhau: Linie durch und zerstörten einen Teil des Drahtverhaus sowie die Telephonleitung des Gegners. Jm Verlaufe unseres Gegenangriffs am 25. Januar erbeuteten wir drei Maschinen- gewehre und zwölf automatishe Gewehre. Jn der Nacht zum 29, Januar fand südlich vom Tigris kräftiger Artillerie- und Jafanterie-Feueraustaush statt. Am 29. Januar Vor- mittags richtete der Feind starkes Artilleriefeuer gegen unsere Fellahie-Stellung, das wir wirksam erwiderten. Einige shwache Angriffsversuche des Feindes-Fönnten sih nit entwickeln.

Persische Front. Wir sind in Diz Abad eingezogen. Unsere Kavallerie verfolgt den Feind weiter, der sih von Devlet Abad zurüchzieht. Unsere Kavallerie nähert sich

Sultanabad. n

Galizishe Front. Die Russen griffen am 28. Januar wiederholt mit überlegenen Kräften die Stellungen unseres XV. Armeekorps an. Alle ihre Angriffe wurden mit großen Verlusten für sie eas chlagen. Die Russen konnten fih nur an einer kleinen Stelle unserer Stellung

halten, aber auch diese wurde dur unseren Gegenangriff, der

uns bis zur zweiten Linie des Feindes führte, wieder zurück- gewonnen. Gegen Abend zogen sih unsere Truppen befehls- gemäß in ihre alten Stellungen zurück und führten dreizehn Gefangene mit sich. An den übrigen Fronten kein Ereignis von Bedeutung. Der Stellvertretende Oberbefehlshaber.

Konstantinopel, 31. Jänuar. (W. T. B.) Amtlicher Heeresbericht.

Tigris-Front. Nachdem der Feind am 29. Jauuar mit seinen 6 Batterien die Stellung eines unserer Bataillone auf dem südlihen Tigrisufer unter Feuer genommen hatte, führte er einen Jnfanterieangriff aus. Die feindliche Jnfanterie, die zum Angriff überging, wurde, abgesehen von einem Teil, dem es gelang, nah rückwärts zu flüchten, völlig vernichtet. Ein von einem durch zwei * Kom- pagnien Jnfanterie verstärkten Kavallerieregiment unter- nommener Einkreisungsversuch mißlang in unserem Artilleriefeuer. Am 830. Januar nahm der Feind mehrere Stunden lang unsere Stellungen bei Fellahie und diejenigen aa des Tigris unter Artilleriefeuer. Wir beantworteten

as Feuer heftig.

Kein wichtiges Ereignis auf den anderen Fronten.

Der Stellvertretende Oberbefehlshaber.

e

Der Krieg zur See.

Amsterdam, 31. Januar. (W. T. B.) „Algemeen R, berichtet, daß der vermißte niederländische ankdamp‘e2r „Juno“ mit völlig aufgerissenem Deck in Hoek van Holland angekommen ist. Das Schiff ist zuerst auf eine Mine gelaufen und dann in den Downs mit einêm anderen Schiff zusammengestoßen.

Amsterdam, 31. Januar. (W. T. B.) Das „Neutersche Bureau“ meldet aus Belfast: Der Hilfskreuzer „Laurentic“ ist am Freitag früh, kurz nachdem er ausgefahren war, an der Nordküste von Jrland auf eine Mine gelaufen. Er hatte eine Besaßung von 457 Mann, von der ungefähr 260 Personen ums Leben gekommen sind. Es wurde ein großes Loch in die Schiffswand gerissen. Eine Anzahl Heizer wurde auf der Stelle getötet. Das Schiff sank fast sofort, aber es gelang, noch zahlreihe Verwundete in die Boote zu bringen. Bisher wurden 100 erfrorene Leichen angeschwemmt.

London, 31. Januar. (W. T. B.) „Lloyds“ melden, daß der dänische Dampfer „Daisy“ und der spanische Dampfer „Punta Teno“ versenkt worden sind.

Bern, 31. Januar. (W.T. B.) Dem „Temps“ zufolge ist a Dampfer „Egreu“ (3180 t) oersenkt worden.

Paris, 31. Januar. (W. T. B.) Bericht des Marine- ministeriums. Das Schiff der Compagnie des Chargeurs Réeunis „Amiral Magon“‘, das 900 Mann Truppen in der Nähe von Saloniki beförderte und von dem Torpedobootszerstörer „Arc“ begleitet war, wurde am 2. Januar durch ein feindlihes Unterseeboot torpediert. Das Periskop wurde erst in dem Augenblick bemerkt, als der Torpedo abgefeuert wurde. Der „Amiral Magon“ sank binnen zehn Minuten. 809 Mann wurden durch den begleitenden Torpedobootszerstörer, den in der Nähe patrouillierenden und sehr {nell herbeigeeilten Torpedoboots- zerstörer „Bombarde“ sowie sieben Schaluppen gerettet. Der Kommandant und die Besaßung des „Amiral Magon“ sowie die beförderten Truppen zeigten eine ausgezeichnete Haltung. S O Opfer wurden durch die Explosion auf der Stelle getötet.

Wohlfahrtspflege.

Der Kommerzienrat Friedrih Soenneckeu in Bonn erhöhte den Beirag zur Unterstüßung der Familten der im Felde stehenden Angestellten und Arbeiter der Firma F. Soennecken auf

125000 #. Techuik.

Der ärz!liGe Vorsißende der ftaatliGen Prüfungsstelle für künst- lihe Glieder, Professor Dr. M. Berchardt, Direktor der Chtrurgischen Abieiluna des Rudolf - Virchow - Krankenhauses, Berlin, berichtet in Band 103 Heft 5 der „Brunsshen Beiträge zur Klinischen Chirurgie* über ein neues Prinzip für die Herstellung künstlicher Arme für Dberarmamputierte, als dessen Konstrukteur der Cheflngenieur der Allgemeinen Krankenhauseinrihtungs - Gesellschaft m. b. H., Berlin, C. A. Scaerer, bezeichnet ist. Der neue Kurstarm soll imstande fein, alle erdenklihen Bewegungen durch die Kraft des noch erhaltenen Oberarmstumpfes vorwärts, rüdwarts, seitwärts, auf- und abwärts hervorzurufen. Er soll au die so sehr erwün|chten Eilen- begenbewegungen ermöglichen, auf die bisher viel zu wentg Wert ge- legt worden sei. Die bisherigen Armkonstruktionen hätten nämli nur die von dec Hängelage nad dem Kopf gehende Armbewoegung qe- kannt. Mit dem neuea Arm könne der Amputierte auch alle Parallel- bewegungen des Ellenbogengelenkes ausführen. Schnurzüge, die diese Tätigkeit erfüllen sollen, fallen bet der Scaererschen Konstruktion fort. Die ganze Last des neuen Kunstarms hänge nicht am Stumpf, sondern an zwei Punkten, an einen um die Brust geschnallten Kummet auf den Schultern. Dec Amwputierte könne (vorläußg mit Hilfe der Arbeittklaue) hobeln, fägen, feilen, zeihnen, graben, efsen usw. Dur die allein aus der Kraft des Stumpfes, also dem natürliGen Motor, herrührende Beweglich- keit werde erreiht, daß der neue Arm, wie Professor Bor(hard be: vor- lebt, riht rur der Führung dient, sondern jelbsttätlg führt, nicht nur Stoß und Zug, fondern auch selbjt Druck nah unten autübt, was für alle zu leistenden Arbeiten von besonderer Wichtigkeit ist und worin das Charaktertsttscbe seiner Konstrufticn besteht, Aber auh die Arbeitetlauz dürite das längste Datein gefristet haben. Derselbe Er- finder ist mit Versuchen beschäftigt, sie durch eine gebrauchsfähige bew-glide Hand zu ersezen. Durch 25 photographishe Aufnahmen, die der Veröffentllhung beigegeben sind, wird das Prinzip und vie Brauchbarkeit dieses Kunstarmes gut veranscaulicht.

Manuigfaltiges.

Die \chwimmenden In}eln des Donaubdeltas. Die Deltamündung ift weitaus vit die günstigste Mündungsform, die etnem Fl"ß beshieden sein kann. Jm Gegenteil, man fann sagen, daß die Flüfse mit einem ausgesprohenen Delta \chwetr oder zuweilen auch gar niht vom Meere aus zugänglich sind. Das trifft im voll- kommensten Maße für den Nil zu, ebenso für den Gelben Fluß in China und in etwas geringerem Grade für den Missisippt, dessen Ee- wässer durch eine starke Barre von Sinkstoffen gegen das Meer abge- sperrt ist. Der Rhein wird in setner Deltamündung au \chon \chwer \chiffbar und. bebarf davernter Aufficht und Nachhilfe. Auch das Vonaudelta bat dem Menschen die Arbeit richt leiht gemacht, und bis auf die neueste Zeit ift der L zur Doaau vom Schwarzen Meer her größeren Schiffen verwehrt gewesen, Nunmehr bietet wenigstens der mittlere Sulinaarm, dessen phantastishe Krümmungen an einigen

Stellen durch Kanäle abgeschnitten werden, eine exträglide Fahr- straße, Die Ufer der Donau und ihre Gewässer selbst find aa GuR merkwürdigen Pflanzenwelt bevölkert. ie Eingeborenen \sprehen vom Play, und dieses Wort heißt nis anderes als eihwimmend“. Der Name stammt daher, daß ungeheure Mengen von Pflanzenstoffen auf der Donau tretben. Ste benehen aus ganz aewöhnlichem Schilfrohr (Phragmites communis), einer der wenigen Pflanzenarten, dte fast ohne Artunterschiede in allen Erdteilen und Zonen verbreitet sind. Das Rohr der Donaumündungen unters(eidet sich in nichts von jznew, das fb bei uns auf Flüssen und ftehendea Gewässern vo! findet. Die Tatsache, daß es tn ganz Rumänien nur im Donaude!lta vorkommt, ist auffällig, da es am Donaulauf au wetter oberhalb nicht an Sümpfen und Lagunen fehlt. Das Ueber- s{chwemmungßggebiet ihres großen Stroms nennen die Rumänen Blata.

Dr. Antipa hat sich der Mühe unterzogen, dieses Gebiet, das nicht /

mehr recht zum Land und noch nicht ganz zum Wasser zu zählen ist, kreuz und quer bald zu Fuß und bald zu Boot zu durchfor|chen. Der Zustand wechselt hier während eines Jahres und aue in den vershiedenen Jahren sehr bedeutend. Bald dehnt fch eine zusammen- Eängende Wasse: fläche über ungezählte Quadratkiloweter aus, balb lassen sich einzelne Seen unterscheiden, die durch Wasserstraßen ver- bunden zu sein {einen. Zuwetlen sind diese Seen ganz vom Houpt- flrom abgeschnitten, dann wieder bei einer Vermehrung der Wasser- mossen mit ihm in ununterbrohener Verbindung. Noch durch- greifendere Veränderungen werden dadurch herbeigeführt, daß die Heberschwemmung\fluten Savd und s{chwimmende Rohrinseln in gewaltigen Massen mit sch führen und so dle Höhe des Bodens auch in den Seen erhöhen, während die Gewässer an einer anderen Stelle vielleiht wieder Boden abtragen. „Balta" heißt bei den Rumänen das ganze Ueberschwemmungs- gebiet neben dem Flußtal und dem Delta, das, wie ein Blick auf etne gute Karte zeigt, fn weit größerer Ausdehnung auf dem linken ols auf dem rechten Ufer entwidelt t. Dennoch ist das „Balta“ nit in allen Teilen gleichartig, son"ern weist große Berschiedenheiten auf, in dem oberen Gebiet zwischen Silistria und Braila und weiter unterhalb im Delta. Das obere Gebiet ist den Hochfluten mehr ausgesetzt. Jnfolgedessea wird mehr Schlamm ah- gelagert, und es vollzieht fich ein dauecnder Wechsel in der Größe, Lage und Zahl der Seen. Hier besteht die Pflanzenwelt aus Wetden- büshen, Grasboden und Nöhriht. - Aber e3 fehlt dex eigentl!che s{chwimmende Play. Im Delta führen die Fluten nur noch wenig Schlamm mlt sih, und deshalb find die Seebrcken tiefer uno be- ständiger. Hier ist fast alles Wasser mit Play bedeckt. Wenig be- kannt ist die Tatsache, daß der Boden hier 2 bis 3 m unter dem Wassersptegel des Schwarzen Meeres liegt. Nätselhaft ist die Fähig- keit diefer Pflanzen, thre Stengel in derx vollkommensten Senfkrechten einzustellen und zu erhaiten, was ihaen nur durch die Kraft threr Wurzeln möglich ist, die si fin den weihen Schlammboden ein- klammern. Das geschieht aber nur an genügend setchten Stellen, während an anderen die noG lebenden Pflanzen als große Inseln umherschwkinmmen.

Paris, 31. Januar. (W. T. B.) Laut „Petit Parisien® fand in der Kriegswerk stätte in Hazebrouk eine Wasserstoff- explosion statt. Jn dem Gebäude waren ungefähr 40 Arbeiter beschäftigt; mehrere wurden getötet, viele shwer verlept,

Christiania, 31. Januar. (W. T. B.) „Tidens Tegn® erfährt aus Hammerfest über dle Nettung der deutschen U-Boot8besaßung, daß ein kleineres Boot, das mehrmals hinaus- geben mußte, die Rettung bewerkstelligt hat. Die meisten Deutschen mußten ins Wasser springen und mtitels etner Letne an Bord gezogen werden. Während der leyten Fahrt des Rettungsbootes sank das U-Boot, und das Rettungsboot entging mit knapper Not der Ge- fohr, mit hinabgezogen zu werden. Die Mannschaft wurde in Hammerkfest interniert, am nähsten Tage jedo freigegeben und reiste [üdwärts weiter,

P

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 32. Abonne- mentévorstellung. Dienst- und Freipläg? find aufgeboben. Margarete. Oper in fünf Akten von Charles Gounod. Text nach Goethes „Faust", von Jules Barbier und Michel Carrs. Musikalische Leitung: Herr Kapellmelster von Strauß. Negie: Herr Oberregisseur Droesch-r. Ballett: Herr Balleitmeister Graeb. Chöre: Herr Pro- fessor Nüdel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus, 33; Trauerspiel in fünf Aufzügen von Goethe. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Bes[. gefeßt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 64 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 33, Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Der Freishüg. Romantische Oper in dret Abteilungen (zum Teil nah dem Volk8märchen „Der Freishüß") von F. Kind. Musik von Karl Maria von Weber. Anfang 7 Uhr.

Schausptelhaus. 34, Abonnementsvorstelung, Könige. Ein Schauspiel in drei Aufzüçen von Hans Müller. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7F Uhr.

Abonnementsyorslelung, Egmont. Mußk von Beethoven. In Szene

Familiennachrichte#.

Verkobt: Esihcr Freiin von Lütiwiy mit Hrn. Oberleutnant Gerhard von Klißing (Gorkau am Zobten—z. Zt. Berlin). Verehelicht: Hr. Rittmeister Friedrih Wilhelm von Schroeder mit Ellen Freiin von Hollen (Alt Ubbehne). Hr. Ludwig Frhr. Heyl zu Herrn8heim mit Frl. Evamarie von der Mauwitz

(Friedersdorf).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Falk von Malyan Frhrn. zu Warten- berg und Penzlin (Rützerhof bet Dargun t. Me ckl.). Hrn, Hans Joachim von Zieien (Nittergut Brunne).

Gestorben: Hr. Sena1epräsident, Geheimer Oberjustizrat Robert Stinshoff (Düsseldo1f). Olga Fretin von Lüßerode (Hannover).

T

Beim Ausbleiben odex bei verspäteter Lieferung eiuer Nummnmier wolleu sich die Postbezieher stets uur an deu Vrieftröäger oder die zuständige Beftell-Post- an ftalt weudew. Erst wenn Nachlieferung und Aufklärung vicht in augemesseuer Frist erfolgeu, weude mau fich unter Angabe der bereits unteruommeuen Schritte au die Expeditiou des „eis und Staatsanzeigers“.

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg,

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition;

MNechnungsrat Mengering in Berlin. 1

Verlag der Expedition (Men gerin g) in Berlin, ¡4

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, A Berlin, Wilhelmstraße 32,

(1264)

Drei Beilagen sowie die 1959, Ausgabe der Deutschen Vexlustlisten.

d

Statistik und Volkswirtschaft,

s durchschnittliche Lebensalter der Kandidaten des eren Lehramts zur Zeit der erstmaligen Anstellung in Preußen in den Jahren 1914/15 und 1915/16.

Die Zahl der alljährlih (in ter Zeit vom 1. April bis zum März tes nädsten Jahres) an den öffentl!en böberen Lehr- lten für die männlihe Jugend in Preußen erstmals angestellten pidaten des bôheren Lebramts war von 1898/99 bis 1910/11 von auf 601 gesitegen und bis 1913/14 wieder auf 446 gefallen. (in erer Rüdgang ift in den nähffen betden Fahren erfolgt, auf 390 1914/15 und 221 i. J. 1915/16. Ein großec Teil der neuen lehrer steht im Felde. Das durhs{nittlihe Lebentalter der Kandidaten des höheren amts zur Zeit der erstmaligen Anstellung, über das im „Zentral- für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen“ eincehente ide Viiitcilungen veröffentliht snd, war seit 1898/99 mit tahren (J.) 4 Monaten (M.) allmählih bis auf 28 F. 1 M, Jahre 1911/12 i berabgegangen und betrug 1913/14 28 I, 9 M. LeieWnung für die nächsten belden Jahre ergibt 29 F. 3 M. 30 I. 8 Yé.; die Anstellung erfolgte 1 X. 5 M. und 2 F. 11 M. Grlangung der Anstellungsfähigkeit, während in den legten Vor- n die Wartezeit nur noch nach Monaten gerehnet hatte. Die efrüfung war von dzn Kandidaten der beiden Berichtsjahre durch- pilih im Alter von 19 J, 7 M. und 19 F, 5 M. abgelegt en; in diejer Beztehung hat si seit 1898/99 fast gar keine erung gezrigt. Die im Berhältnis zu dên vielen namentlich dur Kriegstod frei rdenen Dberlehrerstellen fehr geringe Zahl der Besegungen sowte MbweiWungen im Alter der angestellten Kandidaten von der bi8- jen Entwicklurg sind als Wirkungen des Erlaßes des Ministers jeistlihen und Ünterriht8angelegenheiten vom 23 September 1914 trachten, nach dem durch Tod oder P nsionierung frei werdende Ober- rstellen währ7nd des Krieges nicht besetzt werden dürfen, es set denn, ih aus der Ntchib-sezung im Einzelfalle Härten ergeben. Die Unter- ung der Anstellungen an staatlichen und an nichtstaatlichen Anstalten, macitehenbd gegeben wird, [äßt diesen Einfluß nochH mehr hervortreten.

Durchshnittliches Lebensalter der ange- steliten Kandidaten zur Zett der

rabr ber Zur ersten

Ritellung an | Anstellung ilichen (sf) gelandte d an anderen Kan-

J Anstalten didaten

Erlangung der! Ani

fe l ersten festen Aniîtellung9- | :

higkeit Anstellung

prüfung î V: De Tit,

S

MO4/05 J st| 1409-119 | 28 i 29 1913/14 | a 3 740 19 6 | 28 28

6 Tot 121 102 [80 I 1 00110 0 28 6/16 (2

t 165 19 4 l: 30 | a 56 19 828 80

lk muß {hon bis zum Anfang des Jahrhunderts zurückgehen, um

Seine so lange Wartezeit von ber Erlangung der Änfteliungs-

leit bis zur festen Anstellung zu stoßen, wie sie die 1915/16

taatliden Anstalten angestellten Kandidaten mit durchschnittlich

¡hren 2 Monaiea aufweisen.

n | NMNeife- |

l

Verkehrswesen.

Nach einer Veröffentlihung der Heerecsverwaltung werden 15. Februar 1917 ab die Vorschriften über die tessierung der Feldpostsendungen an Tru ppen- gehörige dahin geändert, daß in den Ausschriften jegliche gabe über Kriegsschauplaß, Armee, Armeegruppe oder eeabteilung, Armeekorps, Division - und Brigade wegfällt Angabe eines höheren Sliabes * darf - nur: bei der: Adresse Angehörigen dieser Stäbe erfolgen. Die Feldadressen en daher künftig im allgemeinen cußer dem Namen und nsigrad des Empfängers nur die Bezeichnung des Truppen- s bis zum Regiment aufwärts enthalten, also entweder : Regiment, Bataillon (Abteilung) und Kompagnie (Esfadron, Batterie) oder ) selbständiges Bataillon (Abteilung) (Eskadron, Batterie) oder bei besovderen Formationen (Kolonnen , Funker usw.) deren amtliche Bezeichnung. jei Truppenteilen, die keinem Regimentsverband

und Kompagnie

Flieger,

ufaejührten, ist

ehören, also den vorsiehend zu 2 und 3

erdem die zuständige Feldpostanstalt mit ihrer Nummer an- l

eben, z. B. „Deutsche Feldpost Nr. 945“, während | Formationen, die in der Bezeichnung die Angabe des | gimentsverbandes enthalten (Jnfanterieregimenter, | \allerieregimenter, Artillerieregimenter, Pionierregimenter) | e Feldpostanstalt (Deulsche Feldpostnummer) nit hinzu- ügt werden darf. Ebenso darf bei den Stäben von meetorps (Generallommandos), Divisionen und Brigaden Feldpostnummer nicht genannt werden.

Die Heeres8verwaltung behält sich vor, Sendungen an Je Adressen, die neben dem Regimentsverband noch die zeichnung eines höheren Verbandes enthalten, und Sen- igen an Angehörige höherer Stäbe, die neben der Bezeich- 1g dieser Stäbe noh die Bezeichnung einer Feldpostnummer halten, von der Beförderung auszuschließen. Die Feldadressen haben hiernach beispielsweise zu lauten:

a. ohne Angabe einer Feldposlnummer, da im Negimentsverband :

An Unteroffizier Friedri Müller Infanterte-Negiment 91

1. Bataillon s Kompagnie.

3

b. mit Ängabe einer Feldposinunmmer, da nihcht im Regiments- Wand : An Jäger Auguft Meyer Jäger-Bataillon 3 2. Kompagnie Deuts@e Feldpost Nr. 163.

e. mit Avrgabe einer Feldposinummer, da besondere Formation ) nicht im Negimentsverband :

An Tratnsoldat Otto S@{ulz

tyc F h ._ ITETTET DE

Meserve-Fuhrpark-Kolonne Nr. 190 Deutsche Feldpost Nr. 180.

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 1. Februar

a para L

Der Wortlaut der Adressen wird den Angehörigen in der Heimat von den Truppenangehörigen rechtzeitig mitgeteilt werden. Zur pünktlichen Ueberkunft der Feldpostsendungen ist es unbedinat erforderlih, daß dieser Wortlaut bei Abfassung der Aufschrift genau zum Muster genommen wird und daß irreführende Abkürzungen und Zusäße vermieden werden. Es ist damit zu rechnen, daß Sendungen, die auf den Adressen die Bezeichnung eines höheren Verbandes oder einer Feldpost- nummer entgegen den Beftimmungen führen, soweit fie nicht überhaupt von der Beförderung ausgeschlossen werden, den Empfänger mit großer Verspätung erreihen oder als un- anbringlich zurülommen.

Wie bekannt geworden is, haben Truppenangehörige bei der Mitteilung ihrer neuen Feldadressen nah der Heimat angegeben, daß diese vom 1. Februar ab gelten. Das trifft, worauf ausdrüclich hingewiesen wird, nicht zu. Vielmehr treten die vorstehend wiedergegebenen Bestimmungen durchweg erst am 15. Februar in Kraft. BPerhütung arger Störungen im Feldpostbetrieb ist es unbedingt er- forderlich, daß der neue von den Heeresangehörigen mitgeteilte Udressenwortlaut auf keinen Fall vor

2 Zur

dem 15. Februar bei der Abfassung der Auf\schriften

angewendet wird.

r; 4 aa U E Theater und Musik. Königlichen Opernhause wird morgen „Margarete“ mit den Damen Alfermann, yon Scheele-Müller, Marberr und den erren Jadlowker, Bohnen, Grcenen und Habich in den Hauptrollen Dirigent ift der Kapellmeister von Strauß. Die Vor-

Cy Jm

ol A BD (E Li 4a eut morgen „Egmont j

1 Sommer-

eppler, von Ledebur, Sas uxrd Vespermann mit. | DegInui Dereiis um |

trt Mm ri Vie Vorstellung

«Theater Münchener Künsiler“ bereitet die Uraufführung etnes DOT, C

V H C44 « C P Fn 4 7 : Pyppenfpytels von #5 on D ftini DE Bien ? führt,

volitisdp- den Titel Die

Br riß

oder „Haben Sie nickts zu j John Bull, Delcassó, Fürst ferner den und viele annte Kari-

{(TA 4 A ETPRA T A

D Wrey, L110! Here, L +4 5A G . 4 4b 5 “A L

und Mutter B?ermanta nebt

Ú . rrT duard VII

Der bei

10, Michel Anhang, den Boldteufel, Lord Kitchener,

( e Bewohner der Ober- und Unterwelt \{chuf Taturenzeihner Dlaf Gulbranfon. „Schinkels Theaterdekc trag, den der Vorsteher des Beuth-Schinkelmuseums, Geheimer NRe- gierungsrat, Professor Dr. Z!mmermann im „2 der Künstlerinnen und Kunstfreundtnnen“ hielt. Die modernen Dekoratioren find von den ältcren grundsätlih vz: Bi alles plastisch ausbhauen, während jene fich mit gemait-n Hintergrundepro!pekten begrügten. Das war bei Opern und Hramen in patbetisem Stil in #listiscem Enllang mitt - der Musik und Dichtung. Namertlih die Opt bes 18. tabrhundezts, die aus Arten, mehrsimmigen Sätzen und Chöre mtt verbindendeu und faft allein die Handlung fortführenden !Rezitativen bestehen, sind so fiak stlisiert,

Et 4 i 4 D arn fi : M: rationen" bebandeïte ein Vor-

CTEIN

romantische

uúberrehe Practarcitektur, bas relief

Landschaften darstellten, fowie \hmaier Borderbühne, die ftatue die aufgepußten Kostüme vorzügli blieb bet der. idealen Au ng der in der § Dekorattonen, ' aber . e eit - die“ Biider ‘imm Stü und führte vieser aus der Antike isi 1 Dekoration pon Ci ßeaterdetorationen bed tahr hunderts Werk n der gleichzeitigen Maleret, z

Bernet und der N1chfolger

L qa Und DBVizarre (N c Spiel Auf der Figuren

n, er das

J 18

naturalittiicen Detoratton pee n fie besteht, erlnnert,

und das be-

- , aus den h nit zu erreich-n {ft; t9en und älteren ODpernv, die noch Wagners fink entsteht Dekorationen

wir fie verlangen, verbinden E zt, /

das

Leip;tger Stadttheate18, cis „Titu9* mtt Dekora- zum S{luß setnes hnen mit der f denen Schinkel von Glud, Sarlcs", „Jungfrau von Orleans“, „Braut von gig?nte von Goethe*, ,Kätchen von Hetlbrenn“ Eine etle Wirnkuna wäre um so sicherer, n immer aus dem

L C A A dner prach

Y terte, Iu

i Nrmito®" 1rn) P P vie „Armide und „ZÜlceite

il FOI als Cmiateit eto Nt

Phantasie offenbarten.

Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwtg Ferdinand ven Bayern het zu Goethes GediWt „Der Gott und die Lajadere*“ ene melo- drawati'che Begleitung ges{rieben, die auf dem am rächsten Sonntag im Harmontumfaal flatifindenden Kunsinahmittag „Wort und Ton“ der Vortragskünftlerin Martha Kempner-Ho chädt zum ersten Wale in Berlin erklingen soll. Außerdem wtrd Max Kempner- Hocchsfätt eine zeitgemäße dramatische Legende „Sankt Jrene* aus dem Mauuskript vorlesen.

Konzerte.

Zwei Meister der Stabkunsk, wesênsvershieden vonetnander, flanden in vorigec Woche im Beethovensaal an der Spige des Philharmonischen Drchesters: Märx Fiedler und Ferdi- nand Lôwe. Ersterer gestaltete als berufener Brabmsausd-uter die „Lragishe Ouvertüre“ des Meisters zu ein-m musfikaltchen Erlebnts. Uls Neuheit stand eine 8ymphonie giocosa von War Trapy auf dem Vortragsjeitel. Dr rüßtig \chaffende, in aufsteigender Linie sh beroecende junge Komponist hat im Laufe der Jahre viel geleryt. Setne früheren Arbeiten traten {hon aus dem Rahmen h'rkömmlicher Leissungen heraus, diese neue läßt vollends ausborden. Trapp hat #\ch die Herrschaft über alle Mittel des Orchestersaßes anoereignet, und wenn \ich auch z1- weilen eine Anlehnu"g an á1oße Vorbilder bemerkbar macht, so fehlt es ihm doch auch nit an eigenen Gedanken. Mehr Gedrängtheit und Knappheit des tnneren Aufb1ues wäre freilih zu wünschen. Sehr stimmungsvoll war die „Burleske", finnig die „Nomanze", leicht

| durchbraufste.

i wirken |

arr 414

1 M A5 e Éi 4 | Jieo eragape ! m -

1 T j en, ( zl | wirderzugeben. daß die phantastischen Dekorationen der Bibiena u. a., die meistens |

| und Klinèwortos S T i 7 | Müller, die sich im

7 l | ließ, befitt eine sympathis{e, wern auch kleine Alt

| unter Mitwirkun | fi D 4% és Glo %ck G idi Tf | | eine Neige neuer Lieder des Konzerigeders vortrug. Diese | melodi!chen r | ftaliung. | getragen wird man |

j¡aturali8mus ersfirebte | einén | faal eine |

idealistishe |

îÏ M 4 P Anmut

tlefsten Geist der be- | der Chopic|che

idtung geboren scien und eine unerschöpflihe künstlerische |

um Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeigek.

Tlüssig dos „Scherzo“ und packend gesteigert das „Finale“. In Marx Fiedler fand das Werk einen liebevollen Verw!ttler. Als Solistin des Abends wikte Birgitt Engell mit, dle wie stets durch ihre ebenso zierlihe wie innige Bortragskunst gefiel. Der andere Dirigent, Ferdinand Lôwe, als Schüler und Vorkämpfer Bruckners lärgst bekannt, weiß die seltsamen Sebilde setnes vielfah noch verkannten Vieisters fo plastisch zu gestalten, daß an dieser {chlechthin vollendeten Kunit ni@ts mehr zu drehen und deuteln ist. Hier karn auch die Kritik das Seaebene nur gläubta hinnehmen. Bruckrers Symphonte Nr. 4 in G8-Dur, die romaniishe genannt, erstand als festgefügtes Ganzes so klar und rein in allen Einzelheiten, daß auch die matteren Stellen in Licht getaucht waren. Ja voller Klargshönheit eritrahlte das DrBester. Vie Zußörer standen ganz im Banne des Werkes, rah defsen Sch!uß lange anhaltender Beifall das Haus Als Sängerin wirkie Käte Neugebauer-Navoth mit, die tongewaltig und mit vollsfter Hingabe fesselnde Lieder vou Joseph PVearx sang. Den SHluß des Konze1ts bildete das Weitstersiager - Vorspiel in prächliger Wiedergabe. Das driite Konzert der Kammermusikvereinigung der Köntg- lihen Kapelle in der Singakademie stand auf gleicer Stute mit seinen Vorgängern. Etne Audsroahl der wiikungsvollsten Werke der Kammermusik zierten das Programm, obenan das ewtg \höône Septett von Beethoven, dessen Neize die Künstler restlos hecvorlockten. diesem stand ein neues Werk zur Beurteilurg: Otto

ager hatte mit Besmcack und feinem Verständnis für klangliche

gen Franz Schuberts für Kiavier gesezle G - Dur-

zu einem polxphonen Gebilde umgefo mt, das hier

führung erlebie und fark zu fesseln vermodte.

anns „Meänczenbilder“ für Braishe und Klavier er-

mit dem ganzen Zauber threr Verträumtheit und Ber-

zeit, und ganz eigene Reize bradten die Stimmungsbiiter „Aus

von Var Laurischkus, die ein Srück Voiksium musikalisch

/ er Beifall rourde den ausführenden Künstiern zuteil.

Saal [ieß dee Baritonist Dito Schwendy, von

Schumann am Flüg?l begleitet, in Liedern voa

in allen Registern gut aus.„eg ihene

e besonders im getragenen Gesang hervorragende

n aufweist, vernehmen. Zum {ören Ton kam noch der

S 6, der, von seinem Tongentalen

, große Tünftlerishe Wirkungen erzielte.

derabend im Blöthnersaal erbrate

i Ste ¡ vom Deutschen Opernhause wiedec den eweis, daß fie fich avch die Kunst des Koniectgesanges in vollstem Maße zu eigea gema#t hat. Sie roird hierbei dur ihre reiz [len Stimmtitel, durch feines Kunstyerständnis und tiefes musifal iches s Diesmal sang fe Lieder von Moczart,

Zchubert und Wagßalter. Jedes Lied feingerundeien Ganzen; die errsten Lierer wetß d au bei den Liedern heiteren

Inhalts vermag ße die Hörer dur die feine, \{halkhafte ß N reis zu ziehen. Bon den Kompositionen Bagbalters gefiel am b „Deimliches Glü“, dessen Wiederholung ih verlanzt wurde, Angenehm. berührte au der Operr.sänger

anden 6 2 tsr Gr t Emp 1nDen Denens unter ¿455Le (ck= A E E A ( man rior 8, Ó maun, T N Pit s 26 ln gda formt Ie zu Ct I

le ergreifend zu gestalten, und

S L s + i a A, s B R gls C bt n r ms en | Robert Hutt im Konzertsaal, der in Gemeinschaft m-t Alexan der den, TEIl 1E | Kul!ff-en und |

Dillmann (Klavier) einen Wagrer-üb nd veranstaltete S-in sirailearer Tenor und seine mustergüitige Teriausiyrace sind Vor- züge, die man an diesem zukürstigen Mitglied unserer König!ih-v Over schon jetzt nach Gebühr shägen lernte. Alexander Dillmann mate den Versuch, auf dem Klavier bur eigene freie Uebertrazungen von Teilen der Wagnecschen Partitur die Klangbilder des D Selters Win folGæ Versuch muß immer Stückwverk bieiben. Van fat auch -nttht behaupten, daß er Lie guten Eigen- haften der befwonten Klavteravu8üge Hans von Bülows irgendwi2 übertroffen hätte. Sertrud Beethovensaal als ¿in kô:en meg. nenswtrt war die tadellose Neinheit des Tonanfatzes die wenig gute Ausfprache und das unausgeglichene Bechsteinsaal konzertierte der Piantit des Baritonist-n Wilhelm Guttm

4 147 14%

1n2 A 4175

geshidter Ge- vorzüglich bvor- Klaciezbegleitung

fiad von durchoeg so mehr, als fie

Gehalt und Sie gefielen um

wurden und ihre besonders [ den Komponisten selbst vollendet durchgeführt wurde. m spielte er mit klar duchtadtem Vortraa und vollendeter Ten? Kompositionen von Schubert, Bujoni und Brahw8 Ueter Lteverabend von Marie Lydia Günther im Blüöthner- ist nicht viel zu berihiea. Die Stimme der Sängerin ist im Piano und Mezzoforte ganz wohlklingend, aber der Vortrag zu un- belebt. Auch ein Liederabend der Söngerinnen Nagna Norfstrand

vas a DUTC

o!

| f ? | und Esta Nônberg-m Klindwortbh-Schariwenkajaal lieferte bet jebigen Aufführungen sehr | mäktge 6

! be

ige Ergebnisse. Die Stimme von Ragna Norsirand schien etwas gebildet, wenn auch wentger fri1ch als die Esta Rönbergs, fünstler\ch blieb bei beiven viel zu wünshen übrig. Schluß set noch ein Tanzabend erwähnt, den im

sser aver —* Zum

| Theatersaal der Köntglihen Hochschule für Musik Ellen

unter Vitwirkung von Lisa Selmar veranstaltet hatte. und Grazie sowte die Fähigkeit, die Gedanken d: r Koms«- yoniften ausdrucksvoll in Köcperrbythmik umzusezen, 1eichneten, nah Veberwtindung einer antärglich noch bestehenden Besangevheit, die einzelnen Darbieturgen von Cllen Peg au2, unter denen namentli „Frühblingätaumel" sowie etn von beiden Damen ge- meinsam getanztes Scherzo von Brahms, sowle auch der Tanz bes „Pan: Puk-Kewis* von arl Kämpf ten größten Beifall der zahlreich erschienenen Zuschauershaft fanden. 41s Klavier begleiter paßte ih Wilhelm Scholz den Darbietungen verständniétvoll an.

Pes

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des R zusammen gestellten „Nachrichten für Handel, JIndustria und Landwirtschaft")

Niederlande.

Ausfuhrverbote. Durch zwet Eönigliche Verordnungen vom 12. Januar 1917 (Staatsblad Nr. 171 und 172) ift die Avus'vhr von Porree sowie von Nohr und Binsen und allen Erzeugnissen daraus verboten worden.

Durch Königliche Verordnung vom 13. Januar 1917 (Staats blad Nr. 173) ift das. durch ‘Könizl!(# Verordnung bom 19. Jan: ar 1915 Staa!sblad Nr 20 (Deuish:6 Handels-A:htv 1915 1. S. 272) au?gesyrohene Berbot der Ausfuhr von Horz und Terventin auf die Ausfuhr von allen Gummtarten, Asphalt und sonstigen harzartigen Stoffen und von Gemischen wnd Erjzeug- ntssen daraus erstreckt worden, ferner is durch Köntgl'he Vera ordnung vom glel@en Tage (Staattblad Nr. 174) die Ausfuhr von Tauben, lebend oder getötet, verboten worden. (Nederlandsche Staatécourant.)