1917 / 144 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Jun 1917 18:00:01 GMT) scan diff

/ 83 Im übrigen bleiben die Bestimmungen dcg 8 1 Ab. 4 und

§ 3 bis 7 der Bekan»-imahung über Druckpapier vcm 830. Vèârz 917 (Netch: - Heseyb). S. 293) unverändert in Geltung.

E §4 Die Bestimmungen treten am 1. Juki 1917 in Kraft. Berlin, den 18. Juni 1917.

Ter Stellvertreter des Reichskanzlers. Dr. Helfferich.

Bekanntmachung.

Der Herr Reichskanzler hat durch Erlaß vom 1. Juni 1917 die von der Feuer- und Lebensversicherungs- Aktien-Gesellschaft Svea in Gothenburg am 15. De- zember 1914 und 6. Mai 1915 beschlossene Aenderung der Saßzungen genehmigt.

Die Aenderungen betreffen hauptsählich die Erstreckung der Geschäftstätigkeit auf Sachversicherungen jeder Urt, die jeves voll rückzudecken sind, die Aufnahme der Kranken- und

nfallversicherung in Verbindung mit der Lebensversicherung owie die Erhöhung des zulässigen Höchstbetrages des Grund- onds auf 25 Millionen Kronen.

Aen S D E

Das Kaiserlihe Aufsihtsamt für Privatversicherung. J. V.: Klewi gt.

Bekanntmachung.

__ Dem Fabrikanten Robert Blum in Chemnitz, Wattsiraße 1, mird in Ergänzung des am 20. April 1917 erlaffenen Verbotes der Herstellung chemischer Bedarfsgegenitä nde und von Erjapymitteln und des Handels mit solchen weiter auf Grund der Verordnung vom 23. September 1915, betr. Fernhaltung unzuverlässiger Perfoaen vom Handel, jeder Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs und solchen des Kriegsbedar fs wegen Unzuverlässiy- keit in bezug auf einen derartigen Gewerbebetrieb unter Auferlegung der weiteien Kosten der Veröffentlichung im Nelchsgebtet verboten.

Chemnitz, ten 18. Junt 1917.

Der Nat der Stadt Chemniy. Gewerbeamt. Dr. Hüppuer.

Bekanntmachung.

Dem Mühlenbesißer Wilbelm Grobe in Gernrode (Hazz), I. Vüdemühle, ist gemäß § 58 Absay 1 der Bundesratsvero1dnung vom 29. Junt 1916 (Neichsgeseyzblati Seite 782) wegen Unzuverlässig- keit die Ausübung seines ewe ebeberriehen untersagt. Die Müble tit bis zur Beendigung des Erntejahres geshloisen worden. Die Kosten der Bekanntmachung fallen Gt0obe zur Last. Gernrode (Harz), den 9. Juni 1917.

Die Polizeiverwaltung. Schröder.

Bekanntmachung.

Dem Lebensmittelkleinhändler Paul Duchateau tn Saarburg, Langestraße Nr. 48, tft auf Grund der Beroronung des Bundesrats zur Feinba!tunz unzuverlässizer Perjonen vom Handel vom 23. September 1915 und der hierzu erlassenen Ausführungs- bestimmungen durch Beichluß vom heuttgen Tage der Handel mit Lebensmittel und Gegenständen des tägliben Bedarfs für das Reichsgebiet untersagt worden. Der Paul Duchateau hat die Kostea der Beróff-ntlihurg zu tragen.

Saa1dbuigs, den 12. Junt 1917.

Der Kaiserliche Kreitdirektor des Kreises Saarburg i. L. Krieger.

Die von heute ob zur Ausgabe gelangende Nummer 114 des Reichs-Geseßblatts enthält unter

Nr 5889 eine Bekanntmachung über Druckpapier, vom 18. Juni 1917, unter

Nr. 5890 eine Bekanntmachung 18. Juni 1917, und unter

Nr. 5891 eine Bekanntmachung 18. Juni 1917.

Berlin W. 9, den 19. Juni 1917. Kaiserliches Postzeitungsamt.

über Druckpapier, vom

über Druckpapier, vom

Krüer.

Königreich Preußen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der Stadtoerordnetenversammlung in Hattingen getroffenen Wahl den Kaufmann Robert Hill daselbst als unbesoldeten Bei- ee der Stadt Hattingen auf fernere sechs Jahre

estätigt.

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten.

Dem Privatgelehrten Max Fleischer in Berlin-Wilmers- dorf ist das Prädikat Professor Pa worden.

Betanntmachung.

Auf Grunb der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betri fend _die Kerphalturg unzuyerlässiger Personen vom Handel (‘RSB!. S. 603), habe ih dem Hermann Schmtdt in Berlin, Lintenstraße 9, wohnhaft, duch Ver'ügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglthen Bedarfs regen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Hand-lebeirieb untersagt.

Verlir -Schöneberg, den 14. Aunti 1917.

Der Polizeipräfident zu Berlin. Kriegëwz1heramt. F. V.: Machatius.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Buntesrats»erordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernba!tung unzuverläisiger Personen vom Handel (RGBl. S. 603), hobe ich dem Gastwirt Kriy Büttner in Berlin, Potedarmerstr. 82a, Filia!leiter der Weinftuben von Maurer & Bracht in Berlin, Weri er|hec Markt 7, durch Verfügung vem

heutigen Tage den Hanoel mit Vegensßtänden des täalihen

Bedarfs, insbesondere die Abgabe von Speisen und Setränk-n in Gastwirtschafier, wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Hand: 1s- betrieb untersagt.

Berlin-Schdöneberg, den 16. unt 1917.

Der Polizeipräsident zu Berlin. Krieg9wucheramt, J. V,: Machattus,

1 Handel

E L T A)

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundedratsverordnung vom 23, September 1915, beiriffend die Fernhaituna unzuverläfiger Perjonen vom Handel (NGB!. S. 603), habe \{ch oem Schlächtermeiiter Paul Müllex, Berlin, Püdiernir. 19, wohnhaft, durch Ver!ügung vom heuttgen Taae den Handel mit Gegen‘ änden des täglichen Bedarfs, inéb-!ondeie uit Fleisch und Fleischwaren, wegèn Unzuverlässig- keit in bezug auf tiefen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin-Schöôöneberg, den 16. Iuni 1917.

Der Polt;eipräsident zu Berlin. Kriegswuch:zramt. J. V.: Machattus.

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Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratéverordnung vom 23. September 1915, betr-ffend di- Fernboltung unzuyerlä}sizger Perjonen vom Handel (NSVI. S. 603), babe i dem Kaufmann Hermann Brennuicke, Bezilin, Dickienstr. 23, durŸ Ber}üzung vom heutigen Tage den Handel mit GHegeunänden des täglichen Bedar"1s, int- be'crdere mit Web-, Wirk- und Strtckwaren, wegen Unzuver- lässigkeit in bezug auf tiefen Handelsbetried untersagt.

Berlin-Schöneberg, den 16. Junt 1917.

Der Palize!rräsident zu Berlin. Kricg?wuctheramt. J. V.: Machatiu.

Bekanntmathung.

Durch Bescbtid vom 19. Mat 1917 habe 1ch dem Kaufmann Albert Sinkhöfer, htrr1elbst, Crana®dftr. Nr. 62, den mit Lebens- und Futtermitteln aller Art, Gegenständen des täglihen Bedarfs, wie auch die Ver- mitilertätigkeit hierfür, untersagt.

Essen, den 14. Junt 19 17.

Die stä»tische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. F. V.: Baasel.

Bekanntmachung.

: _Gemäß § 1 Abs. 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats vem 29. September 1915 (NGBI. S, 603) über die Fernhaltung unzuverlässiger Per}onen vom Handel babe dem Metzger Carl Batting, ge- boreu am 13. Februar 1895 in Zollwer, Kreis Luxemburg, zurzeit Düsseldorf, Charloitenjitraße 10 wohnhaft, die Ausübung des Handels mitt Gegensländen des täglihen Bedarfs und mit Gegenständen des Kriegsbedarfs für das ge- samte Neichsgebiet verboten.

Düsseldzrf, den 12. Junt 1917.

Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. I. V.: Dr. Lehr.

Bekanntmachung.

„_ Gemäß § 1 Abs. 1 und 2 der Verordnung des Bundesral3s vom 2, Seprember 1915 (RGB!. S. 603) über die Fernhaltung unzubter- Léssiger Personea pom Handel habe ich dem Kaufmann Ludwig Pubertt, gedoren-am 27. Juni 1874 in Düsseldorf, zurzeit Düssel- dorf, Lennestr. 19 wohnhaft, die Ausübung des Handels mit Gegenständen des täglichen Bedarf9, insbesondere mit Nadhrungs- und Genußzualtteln, für das gesamte Retichs- gebiet verdoten. /

Düsscldo:f, den 14. Juni 1917.

Tie Poltz-iverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V. : Dr. Lehr.

e ——————_—

Bekanntmachung.

Gemäß § 1 Af. 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats vom 23. S-ptember 1915 (R Bl. S. 603) über die Fernhaltung un,u- verläffiger Personen vom Hwöoel have id dem Karl Kamper, geboren am 10.-Oftobec 1873 in Anrath, K-eis Crefeld, zurzeit Düsseldorf, Mintropstraße 10 wohnhaft, die. Ausübung des Handels mit &egenfiänven des tägliden Bedarfs und des Kriegsbezdarfs, insbesondere mit Nahrungs- und Genuß- mitteln, für das gesamte Reihsgebiet verboten.

Düsseldorf, den 14. Fuvt 1917.

Die Poliz:tverwaltung, Der Oberbürgermeisier. J. V. : Dr. Lehr,

Nichtamtliches. Deutsches Reiche

Preußen. Berlin, 20. Juni 1917.

Am heutigen Tage ist eine Bekanntmachung Nr. 592/4. 17. R. TI. 4. e, E Beschlagnahme und Benands- erhebung von Lokomobilen, in Kraft getreten. Von der Bekanntmachung sind betroffen:

: Sämtliche fahrbaren und ortsfesten Feuerbruhske}sel mit

Hrizröhren, sowohl solche mit fesi verbundener Dampfmaschine (sogenannte Lokomobilen) als auch solche ohne Dampfmaschine, sofern ihre Normalleistung mehr als 20 PS normal oder ihre Heizflähe mehr als 12 qm beträgt, sowie die zu diesen Kesseln gehörigen Sicherheitsvorrihtungen und sonstige Zubehör- und Reserveteile. Ueber zulässige Veränderungen und Verfügungen an den beshlagnahmen Gegenständen gibt der 8 4 Auskunft; die beshlagnahmten Gegenstände unterliegen der Meldepflicht, ien sie niht unter die im § 7 angegebenen Ausnahmen allen. _ Alle Anfragen, welche diese Bekanntmachung und die von ihr berührten Gegenstände betreffen, sind zu rihten aa das Krieg8ministe: ium, Kriegsamt, Woffen- und Munitions- Beschaffungs-Amt, Chefingenieur R. 11. 4. e, Berlin W. 15 (Kurfürstendamm 193/194), soweit es sih nicht um Betriebs- mittel von öffentlichen Elektrizitätswerken, Gasanstalten oder Wasserwerken handelt. Bei leßteren sind die Anfragen an das Kriegsminsterium, Kriegsamt, Kriegs-Rohstoff-Abteilung Sektion El, Berlin SW. 11 (Köni.gräßer Straße 28) zu richten. Die Einzelheiten ergeben sih aus dem Wortlaut der Bekanntmachung, deren Veröffentlichung in der üblichen Weise durch Anschlag und durch Abdruck in den Tageszeikungen erfolgt. Außerderä ist der Wortlaut der Bekanntmachung bei den Landrats- ämtern, Bürgermeisterämtern und Polizeibehörden einzusehen.

Am heutigen Tage ist eine neue Bekanntmachung in Kraft getreten, betreffend Beschlagnahme und freiwillige Ab- lieferung von Einrichtunasgegenständen aus Kupfer und E t dat T Betroffen werden eine große An-- zahl von Gegenständen, die zur Einrichtung von Häusern, Woh- nungen, Geschäftsräumen, Bahnwagen, Kraftwagen, Schiffen usw.gehören, Einzelheiten sind aus 2 der Bekannt- machung zu entnehmen, wo die betroffenen Gegenstände ih 3 Gruppen A, B, C unter insgesamt 36 Ziffern im einzelnen aufgeführt find. Einige Ausnahmen sind im § 8 enthalten. Die Ablieferung der beschlagnahmten Gegenstände

kunft der Verbündeten getan habe, au

erfolgt zunächst freiwillig. Die Uebernahmepreise für L ld bewegen fich nah der Zugehörigkeit zu den 8 Gruppen zwis; 5 und 6,60 6 bei Kupfer, be¿w. 4 und 5,50 # bei Kupfer: legierungen. Hierzu wird ein Zuschlag von 1 #4 fü; 1 kg gewährt, wenn die freiwillige Ablieferung bis zum 31. August 1917 erfolgt. Nach Ablauf v

nahmten Gegenstände zu melden. Sie werden dann enteignet und nötigenfalls zwangsweise abgeholt werden.

Mit der Durchführung der Bekanntmachung werden die, selben Kommunalbehörden beauftragt, denen bereits die Durh- führung und Bekanntmachung, betreffend Beschlagnahme, Ye. standserhebung und Ent-ignung von Bierglasdeckeln und Bierkcugdeckeln aus Zinn, übertragen worden ist. Diese er- lassen auh die Ausführungsbestimmungen. Alle Einzelheiten ergeben sich aus dem Wortlaut der Bekanntmachung, deren Veröffentlihung in der üblichen Weise durch Arschlag und durch Abdruck in den Tageszeitungen erfolgt. Außerdem ist der Wortlaut der Bekanntmachung bei den Landratsämtern Bürgermeisterämtern und Polizeibehörden einzusehen"

‘wörden, durch dié alle Vorräte an Braunst i Rohzustande, aufbereitet, in Mischungen und Halbfabrikaten, sowie Kunstbraunstein beschlagnahmt werden. Unberührt bleiben Braunstein und Kunstbraunstein in Fertigfabiikaten. Die Aufbereitung, Verarbeitung oder Veräußerung der beshlagnahmten Gegenstände ist nur noch auf Grund einer besonderen Erlaubnis der Kriegs-Rohstoff-Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums genattet.

Gleichzeitig sind die am heutigen Tage vorhandenen Vorräte an beshlagnahmten Braunstein und Kunstbraunstein, sofern sie je 50 kg übersteigen, bis zum 30. Juni an den Kommissar des Königlich Preußischen Kriegsministeriums hei der Eisenzentrale in Berlin auf den dort anzufordernden amt- lihen Meldescheinen zu melden. Ueber die meldepflichtigen Bestände ist ein Lagerbuch zu führen.

Alle Einzelheiten ergeben sich aus dem Wortlaut der Be- kanntmachung, deren Veröffentlihung in der üblichen Weise durch Anschlag und Abdruck in den amtlichen Tageszeitungen erfolgt. Außerdem kann der Wortlaut bei den Landrats- ämtern, Bürgermeisterämtern und Polizeibehörden eingesehen werden.

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Sachsen.

Seine Majestät der König der Bulgaren hat gestern abend mit den einge Si und dem Gefolge nah herz- licher Verabschiedung von den Mitgliedern des sächsischen Königshauses Dresden verlassen.

Oefterreih-Unugarn.

Der Ministerpräsident af Clam»-Martinic hat in N des vorgestrigen Beschlusses des Ministerrats dem Kaijer die Entlassung des gesamten Kabinetts überreiht. Wie das „K. K Telegraphen-Korrespondenzbureau“ meldei, behielt sich der Kaiser die Entschließung vor. Den Abendbvlättern zufolge wurde im Abgeordnetenhause bekannt, daß der Ministerpräsident vom Kaisec den Auftrag erhalten habe, die Umbildung des Kabinetts durchzuführen.

Der bulgarische Ministerpräsident Radoslawow ist gestern zu mehrtägigem Aufenthaltè in Wien eingetroffen, um dem Kaiser seine Aufwartung zu machen, dem Minister des Aeußern seinen n die laut abzustatten und bei dieser Ge- E mit ihm die laufenden politishen Angelegenheiten zu

besprechen. Polen.

Am Sonntag fand in Warschau die. Gründungs- versammlung des nationalen Zentrums unter dem Vorsiß des Fürsten Drucki:Lubecki slatt, an der gegen 200 Per- sonen teilnahmen. Wie der „Kurjer Polski“ berichtet, hob der f r Garlicki in einer Rede hervor, daß das nationale

entrum weder eine Partei, noch ein Block von Parteien sei, sondern eine Organisation mit folgenden Zielen: Konstitutionelle Monarchie auf demofkratisher Grundlage, starke Regierung, starke Armee, foitgeseßte Arbeit an der Verwirklichung: des polnischen Staates, Bekämpfung anarchisher Erscheinungen, Behörden der Organisation sollen sein die Landestagung als oberste Jnstanz, ferner der leitende Rat und der Ausführende

T Ruf: land.

Auf der Hauptversammlung der Arbeiter- und Soldatenräte legte der Minister Tsereteili über die Politik der Regierung Rechenschaft ab und erklärte, der „Petersburger Telegraphenagentur“ zufolge : |

Auf demn Gebiete der auowäà: tigen Bèéziehungen wünschen wir den Abschluß eines neuen Vertrags zu betreiben, in dear die von der russishen Demokratie veikündeten Grundsäte als Grundlage der internationalen Politik der“ Verbündeten anerkann! werden. Wir wenden alle Mittel an, damit unser Programm für alle verbündeten Regierurgen- annehmbar set und der Bruch mit thnen vermieden werde. Wir sind der Ansicht, daß kas s{lechteite R O unseres Kampfes für den Weltfrieden etu Sonderfciede mit Deuts lánd sein würde, ter die Ergebnisse der russischen Revolution zerstören und der Sache der internationalen Demokratie verderblich sein würde, Ein Sonderfriede ist in der Tat unmögli. Ein jolher Fritde würde Rußland în einen neuen Krieg auf seiten ter Mittelmächte und ihrer Verbündeten binein¡i-hen. Das hieße aus einem Bunte austreten, um ia einea anderen cinzutreten.

__ Der Minister teilte der Versammlung die Schritte mi!, die die russische Regierung zur Herbeiführung einer Zusammf#t- f der die Verträge

Ausnahme des Londoner Abkommens, durch das die Vir bündeten sih verpflichten, keinen Sonderfrieden zu \{ließen, nachgeprüft werden sollen. Tseretelli rehtfertigte dann die Tätigkeit des Kriegsministers Kerenski und erklärte, daß das Länd von einem äußeren Angriff bedroht werde und es bie Pflicht des revolutionären Heeres sei, sich selbst zum Vor- gehen bereit zu halten. Die Untätigkeit an der russischen Front habe die Revolution nit befestigt, sondern sie im Gegenteil aat

ach dem Minister Tseretelli hielt Lenin eine lange Anklagerede gegen das Kabinett, seine Taten und seite Hal tung besonders * bezüglih des Krieges und des Aufrufs Kerenskis zum Angriff, den er als einen Verrat an den Interessen des internationalen Sozialismus ? bezelth:

nete, und schlug weiteftgehende Maßregeln als Heilmitlel

für freiwillige Ablieferung vorgesehenen Frist sind die beschlag:

Am heutigen Tage ist eine Bekanntmachung veröffentlicht zin (Mm O : uad E agen

.… vie Lage vor. Zum Schluß erklärte er, daß seine Partei Me die Macht zu übernehmen, wenn sie 1hr angeboten werde. Der Kriegsminister Kerensfi verurteilte die Lehre Lenins, ertlärte sie für einen s{lecht verstandenen Marxismus und fuhr fort: „Die von Lenin befürwortete Verbrüderung an der Front ist ein Mittel, das mit den Wünschen des deutschen Generalstabes übereinstimmt. Wir müssen der Jnternationale beweisen, daß wir niht eine Größe sind, die man vernach- [ässigen kann, und daß wir einen Willen besißen, der sih nicht von einer vereinzelten unorganisierten Gruppe beherrschen läßt.“ Kerenski berichtete dann über seine Nundreise an der Front und den günstigen Eindruck, den er dort erhalten habe, und verteidigte seine Handlungen als Kriegsminister.

Schweiz.

Das „Reutershe Bureau“ und die „Petersburger Tele- graphenagentm“ bringen Mitteilungen, wonach der Bundesrat Hoffmann, Chef des politischen Departements, das Angebot eines deutschen Friedens in St. Petersburg dur den dort weilenden {weizerishen sozialdemokratischen Nationalrat Nobert Grimm habe übermitteln lassen. Hierzu erfährt die „Schweizerishe Depeschenagentur“ von zuständiger Stelle

e A Am 27. Mai 1917 hatte der Nationalrat Grimm die Schweizerische Gesandtschaft in St. Petersbura. wo er sich damals aufhielt, ersucht, dem Bundesrat Hoffmann ein Telegramm zu übermitteln, in dem er in der Haupl|- sache ausführte, das Friedensbedürfnis sei allgemein vor: handen und ein Friedens\{luß sei in politischer, wirlschaft- licher und militärisher Hinficht zwingende Notwendigkeit; die Erkenntnis hiervon sei an maßgebender Stelle vor- handen. Die einzig mögliche uud gefährlihste Störung aller Verhandlungen könnte nur durch einen Angriff Deutschlands im Osten erfolgen. Unterbleibe diese Störung, so werde eine Liquidation in verhältnismäßig kurzer Zeit möglich sein. Daran wurde die Bitte geknüpft, Bundesrat Hoffmann möchte über die bekannten Krieg2ziele der Regierungen den Nationalrat Grimm unterrihten, da die Verhandlungen dadurch erleichtert würden. Am 3. Juni 1917 ift folgendes chiffriertes Antworttelegramm an die Schweizer Gesandtschaft in St. Petersburg abgegangen : „Bundesrat Hoffmann ermächtigt Sie, Grimm folgende mür d- lihe Mitteilungen zu mackchen: Cs wird von Deutschlard kein Angriff vnternommen werden, solange mit Ruf.l-nd eine aütlihe Einigung mêg!id sdetnf. Aus wieder bo!ten Besprechungen mit hervorragenden Persönlichkeiten habe ih die Ueberzeuzung gewonnen, taß Deutschland mit Rußland einen für beide Teile eh: envollen Frieden anstrebt mit fünstigen enoen Handele- und Wirtichaftêbeziehungen und finanzieller Unterstüßung für ten Wiede-ravfvau WPufßlands, Nichteirmishung in NMußlarnds tinnere Lerbältnisse, freund- sha}tliher Verstärdiaung über Po!en, Littiouen und Kur- land unter Berüdsfichliouna ihrer Völteretacnart, Rückgabe des beset:ten Gebtetes qecœen Nüöctgabe des vcn Rußland beseßten Ge- bietes an Oesterreih-Ungarn. Ih bin überzeugt, daß Deutschland und seine Verbündeten auf den Wun\ch ron Nußlants Verbündeten sofort tn Friedensve: handlungen eintreten würdern. Brzüglich der Kriecgfztele nah dieser Seite verweise ih auf die Kundgebung in der „Norddeutshen Allgemeinen Zeitung“, wc rin in grundsäglicher Ueber- einstimmung mit Acquith über die Frage der Eirverleibungen be- hauptet wird, Deutschland wolle keine Gebiet9erweiterungen zum Zwcke der Vergrößerung sowie der politis@en. u d wirtschaftlichen Mzchterweiterung.*

Dieses Telegramm is} von unbefugter Seite entziffert Und in der Zeitung „Socialdemokraten“/, dem Organ Brantings, in Stockholm ver öffentliht worden. Dieser Schritt ist vom Bundesrat Hoffmann ohne jede Beeinflussung im Interesse der Förderung eines baldigen Friedens und damit im eigenen Ländesinteresse unternommen worden.

Infolge der durch den diplomatischen Zwischenfall ge- shaffenen Lage fand gestern in Bern eine Besprechung zwischen dem Bundesrat, den Präsidenten der Räte und den Fraktions- präsidenten statt. Zu Beginn der Sißung des Nationalrats verlas der Präsident Bueler obiger Quelle zufolge nach- stehendes Schreiben des Bundesrats Hoffmann:

» Cochseehrter Herr Ncationalpr sident !

Die unbefügte Veröffentlihung einer chifrterten Dep he, die {ch durch Vermittl -ng der s{chw ijezis{en Gesandts®aft in S1. Peters- burg an den dort anweienden Naticnalrat Grimm richtete und in der ch meine Auffassung über die Friedensbedingungen der Mittelmöhte gegenüber Rußland und in bezug auf die übrigen Verbündeten auceinanderseßt-, hat eine Lage geschafffen, bte für die innerpolti\Gen und auewäitigen Bezichungen bes Landes ver- härgntevoll weiden kann. Es wird niemand daran zweifeln, daß ick diesen Schritt aus eigener Entschliteßurg und auf meine eigeve Verartwortung unternommen habe, daß ih ausschlirßlich für die Fö: derung des Friedens und dawit im Interesse des eiaeren Landes ju hanteln bestrebt war. I könrte aber ten Gedanken nicht er- liragen, daß in dieien Zeiten größter politis@ter Spannung und Auf- reoung meine weitere Täti,keit meinem hecßgeliebten Vaterlande zum Schaden gereichen könnte. Ih btiite Sie daher, meine Entlassung als Mitglied des Bundesrats entgegennehmen ¿u wollen.“

Nach Verlesung dieses Schreibens gab der Vundespräsident Schul theß folgende Erklärung ab: Ter Bundesrat beslätigt die Er?!l@&uyg tes Herrn Hoffmarn in allen Teilen. Er hat von seincm Schiitt keine Kenntnis gehabt. äre er durch den Bundesrat Hofsmavn befragt wo:den, so hätte er ditsen gebeien, hievon abzu'ehen. Wir trennen uns von Herrn Hoff- nann mit \chmerzïichen Gefühlen. Er hat durch seine Intelligenz, Arbeitskraft und Hingebung dem Lande in s{werer Zeit unsd.äßbare terte geleistet. Seire Gesinnung is ükbec alle Aweifel erhaben. r hat nur \m Landeeinteresse handeln wollen. Wir danken dem Scheidenden im Namen des Landes. Das Große, tas er dem Lante geleistet hat, bleibt unverg-fsen.

Nach einer Ansprache des Präsidenten Bueler, in der dieser den {chmerzlichen Gefühlen beim Austritt des geschäßten Leiters des. politishen Departements Ausdruck gab, beschloß e L mit großer Mehrheit, in eine Besprehung nicht ein-

reten.

: ._, Amerika.

_Dem Präsidenten Wilson sind nach einer Mitteilung der „Associated Preß“ vom Staats- und vom Handel3departement ausgearbeitete Pläne zur Beaufsichtigung der Ausfuhr vorgelegt worden. Es soll ein Ausfuhr-Kontrollamt errichtet werden, dem Vertreter des Staatsdepartements, der Kriegs- marine und des Handelsdepartements, ferner der Lebensmittel- verwaltung und anderer vom Staatssekretär und dem Sekretär für den Handel anzuweisenden Körperschaften angehören werden.

Bei der zweiten Beratung des Dien stpflichtgese § es im kanadishen Unterhause brachte der Führer der Opposition Sir Wilfried Laurier, wie das „Reutersche

—Artrilie sep ckdie Betämpefn

reau“ meldet, einen Zusazantrag ein, in dem er eine Volksabstimmung über die Dienstpflicht verlangt.

Asien.

Einer Page ung zufolge hat der Präsident der Republik China die Auflösung des Parlaments an- geordnet, der einstweilige Premterminister Wutingfang sich aber geweigert, den Erlaß gegenzuzeichnen, indem er das Vor- gehen des Präsidenten für verfassungswidrig erklärte. Lisching- hai, der zum Premierminister ernannt war, es aber ablehnte, dies Amt anzutreten, verweigerte gleichfalls die Gegenzeichnung des Erlasses. Wutingfang hat seine Entlassung eingereicht.

Kriegsnahrihten.

Berlin, 19. Juni, Abends. (W. T. B.) Mehrfah auflebende Gefechtstätigkeit in Flandern und in der West-Champagne. Sonst nichts Neues.

An der flandrishen Front blieb das Artilleriefeuer mäßig stark. Nur auf einzelnen Teilen der Wytschaete-Stellung lag \chweres, vereinzelt s{hwerstes Artilleriefeuer. Die deutsche

i G lischen“Batterien mit | bestem Eifolge fort. Fernfeuer \chwerster Flahbahngeshüße störte überall den feindlichen Verkehr, auch nahtsüber.

An der Arrasfront holten verschiedentlich deutsche Patrouillen Gefangene aus den englishen Gräben. So eine Patrouille öslih Croisilles allein 17 Mann.

Jn der Gegend von St. Quentin fam es zu Patrouillen- zusammenstößen. h :

An der Aisnefront unternahmen die Franzosen wiederum zwei vergebliche verlustreihe Angriffe zur Wiedereroberung der nordwestlih der Hurtebise-Ferme verlorenen Bergnase. Am Hochberg blieb es bei dem geringen, im Heeresberiht ge- meldeten französischen Teilerfolge. Ein um 10 Uhr Abends versuchter starker Angriff zur Ausweiltung der kleinen er- rungenen Erfolge {lug verlustreich fehl. E :

Jm Osten wurde als Vergeliung sür russishe Bomben- abwürfe der Bahnhof Wolki, 10 Kilometer östlich Postawy, sowie ein russishes Lager nordöstlih Postawy ausgiebig mit Bomben belegt. Í

Gegenüber der gegenwärtigen Ruhe auf allen Kriegsschau- pläßen ift augenblicklich die bedeutendste „Front“ Thessalien. Mangels irgendwelcher Erfolge gegen die Mittelmächte, machten die Verbandsmächte großes Aufsehen von dem fiegreißen Vor- marsh ihrer Truppen in diesem neutralen, unverteidigten und wehrlosen Lande!

Großes Hauptquartier, 20. Juni. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplaßz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Zwischen Yser und Lys nahm besonders am Abend der- Arlilleriekampf in einzelnen Abschnitten große Heftigkeit an.

Auch vom La Bassée-Kanal bis zur Scarpe war zeitweilig die Feuertätiakeit lebhaft. i

Südwesilih von Lens grissfen die Engländer auf dem Nordufer des Souchez-Baches an. Auf den Flügeln wurden sie abgewiesen, in der Mitte gelang ibnen ein Einbruch in unsere vo1deren Gräben. Durch kräftigen Gegenstoß wurde ve' hindert, daß schnell nachgezogene englishe Kiäfte ihren Erfolg erweiterten.

Im Vorfeld unserer Stellungen nördlih von St. Quentin

fam es zu Zusammenstößen unserer Posten mit englischen Streifabteilungen, die in unserem Feuer weichen mußten. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Längs der A is ne nur stellenweise auflebendes Geschüßfeuer.

In der westlihen Champagne wurde durch kräftigen Gegenangriff eines märkishen Regiments der größte Teil des Geländes zurückgewonnen, das am 18. Juni südwestlih des Hochberges an die Franzosen verloren gegangen war.

An den übrigen e hat sich bei der gewöhnlichen Grabentampftätigkeit nihts Besonderes ereignet.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

thm

Oesterreich ish-ungarischer Bericht. Wien, 19. Juni. (W. T. V.) Amtlich wird gemeldet:

Oestlicher Kriegsschauplaßz.

Jm Valeputna- Abschnitt wiesen wir einen russischen Vorstoß ab. Sonst nichts von Belang.

Ftalienischer Kriegsscchauplag.

Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden und im Suganatal, zwishen Asiago und der Brenta, ist seit aestern f:üh eine neue heftige Artillerieshlacht im Gange. Vom Jsonzo nichts Besonderes zu melden.

Südöstlicher Kriegsschauplagt. Unverändert. i Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Sofia’ 19. Juni. (W.“T. B.) Generalstabsbericht. Mazedonische Front: Nördlih von Bitolja, zwischen Butkovo- und Tachinossee Artillerietätigkeit. Patrouillen- uniernehmungen ouf dem linken Struma-Ufer. Auf der übrigen Front s{hwache Artillerietätigkeit. Rumänische Front: Artillerie- und“ Jnfanteriefeuer bei Mahmudia und Tulcea.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 19. Juni. (W. T. B.) Amllicher Bericht.

An der Kaukasusfront wurde am linken Flügel ein Ueberfall, den der Feind, fünfzig Mann stark, versuchte, ab- geschlagen. | :

An der Sinaifront am rechten Flügel zeitweise Ge- \chüßfeuer. |

An den anderen Fronten keine Erelgnisse.

Der Krieg zur See. Berlin, 19. Juni. (W. T. B.) Im Monat Mai sind an Handelsschiffsraum insgesamt 869000 Brutto- Register-Tonnen durch kriegerische Maßnahmen der Mittel- mächte versenkt worden. Damit und unter Hinzurechnung der nachträglich betannt gewordenen Kriegsverluste sind seit Beginn des uneingeshränkten U-Bootkrieges insgesamt 3655000 Br.-Reg.-To. des für unsere Feinde nußbaren Handelsschif8-

raums vernichtet. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Das Maiergebnis zeigt, daß die von den Engländern immer wieder im eigenen Lande und bei ihren Verbündeten aufgestellte Behauptung, die Unterse:bootserfolge der Mittel- mächte würden durch die erfolgreihe Anwendung von . neuen Unterseebootabwehrmitteln in einer für Deutschland und seine Verbündeten gefährlihen Weise verringert, fals ist. Durch die in den ersten drei Monaten des uneinge- \hränkten Unterseebootkrieaes erfolgten Versenkungen waren mcht weniger als 2786000 Brutto - Register - Tonnen Schiffstonnage dem Seeverkehr für die kriegerischen und

ondelsz R durch beschlagnahmte und neu erbaute Schiffe in diesem Zeitraum ist dem Verlust gegenüber nur gering und wird auf nicht mehr als etwa ein Fünstel des Verlustes einzushäßen fein. Troßz jener außerordentlichen Verringerung der für die Verbands- mächteverwendbaren Weltschiffstonnage übertrifft das Maiergebnis dasjenige des Februar um über 80 000 Tonnen und erreicht fast dasjenige des Monats März mit seinen 885 000 Tonnen. Auch im Mai haben fi die Unterseebootsverluste wie bisher unter der von vornherein in Rechnung ge- stellten Höhe gehalten und werden ganz erheblih dur den Zuwachs an Neubauten übertroffen. Die deutsche Unter- seebootsflotte nimmt daher ständig weiter an Stärke zu.

Kopenhagen, 19. Juni. (W. T. B.) Das Ministe- rium des Aeußern teilt mit: Nach einem Telegramm der dänischen Gesandtschaft in London ist der dänische D ampfer „Augantyr“ auf der Fahrt von Schweden nah Frankreich in der Nordsee versenkt worden. Ein Mann der Besaßung ist umgekommen, der Neft in Newcastle gelandet. Der dänische Konsul in Bergen telegraphiert, daß der dänische Dampfer „Gunhild“, mit Kohlen auf der Fahrt von England nach Kopenhagen, in der Nordsee versenkt worden sei Sechs Mann der Besaßung sind umgekommen, der Neft ist in Bergen eingetroffen.

Rotterdam, 19. Juni. (W.T. B) Nach dem „Maas- bode“ sind die Schiffe „Sirius“ (1004 To.) und „Hermes“ (3597 To.) aus Helsingfors als verloren zu betrachten. Die englishen Fischerfahrzeuae „Ocean“, „Pride“, „Onward“, „Torbay“ und „Laß Cariad“ find gesunken, ebenso die vier französishen Fischerfahrzeuge „Eugénie Mathilde ; „Françoise Georgette“, „R. 1065“ und „Madeleine“. Ferner sind folgende skandinavishen Schiffe zum Sinken gebracht; „Sigrun Svendrup“, „Sylvia“, „Vinaes“ und „Candace“.

Bern, 19. Juni. (W. T. B.) Der „Progrès de Lyon“ berichtet aus Paris: Die ra I AOA ¿ Françoise Georgette“ und „Eugénie Mathilde“ sind am 9. Zuni von einem U-Boot beschossen und durch Bomben vers enft worden. Am 10. Juni wurde ein drittes Fischerfahrzeug in dèr gleihen Gegend versenkt. i

Berlin, 19. Juni. (W. T. B.) Durch die Tätigkeit unserer Unterseeboote sind in den nördlihen Sperr- gebieten neuerdings 26000 Brutto-Register-Tonnen vernichtet wor den.

Eins unserer im Mittelmeer operierenden Untersee- boote, Kommandant Obe! leutnant zur See Klatt, versenkte am 13. Juni Nachts südl'ch der Straße von Messina einen unbekannten bewaffneten Dampfer von 4000 Tonnen und griff am 15. Juni Nachts in derselben Gegend zwei stark gesicherte feindlihe Geleitzüge an. Zit einem Zeitraum von anderthalb Stunden wurden aus dem einen Geleitzug, der aus drei Dampfern bestand, die beiden größten von 6000 Tonnen und 4000 Tonnen und aus dem anderen von zwei Dampfern der größere von 5000 Tonnen abgeschossen. Alle versenkten Schiffe roaren auf- fallend tief beladen. j Der Chef des Admiralslabes der Marine.

Kunft und Wissenschaft.

Wie „W. T. B.* aus München meldet, ernannte Seine Majestät der König Ludwig den Generaldirektor ter preußischen Staa1sarchtve, Geheimen Oberr-egierunasrat Kehr -Berlin und den Direkior des histortshen Archivs der Stadt Cöln Profefsoz Harsen zu ordent- lien Mitgliedern der hiftori)chen Kommission bei ter Äkatemte der W.fsenschaft in München.

Literatur.

Das Buch vom Auto. Bau und Vetrieb des Auto- mobilo, Ein prcktishes Naschlagebuch für Automobilisien von Theodor Lehmbeck, Ingenteur. Deitte Auflage mit 230 Text- abbildungen. Verlag vou Richard Karl Smidt u. Co., Berlin. Geb. 6 4. Der Zwo ck dieses Buches if, den Besitzern pon KFKrastwagen durch e-ngehende Beschreibung der einzeuen Teile des Wagens und ihrer Wirkuagöwise die Möglichkeit zu bieten, fih ijelbst darüber Nechin haft zu geben, was zum Wagen gehört und wie er fleis sein fell, und ihren gleizziltg Natschlôge zu eiteilen, wie marcher aufiretenden Störung vor- gebeugt und wie sie beseitigt werden kanr. In der neuen Auflage werden Bau und Betrieb des Kraftwagens nach dem hevtiaen Stande der Techn!k dargestellt und inobejentere alle wesenilien Fortschritte, die in den leyten Jahren in Bou und Ausrüstung von Krafifahr- zeugen gemacht worden sind, in Wo:t und Bild vorgeführt. Hinzu- gekommen find u. a. Abschniite über Schiebermotoren, Beleuhtungs- anlaaecn, Anlaßvorrihtungen. Nach Beendigung des Krieges, in dem die Krajiwagea eine so aroße Rolle spielen, dürfte das Autcmobil als Personen- wie als Nutlasiwagen viele neue Freunde gewinnen. Für eine vorläufige Aufklärung über Bau und Brhandlung des Kraftwagens eignet sich das vorliegende Buch; die Dar- fteung ijt leiht verständlich und seyt technische Kenntnisse nicht voraus. Jn dem gle‘hen Verlage ershienen ncch folgende, eben- falls in erster Linie für Lai:-n bestimmte Bücher autotehnischen

Jrhalts:

_““Dér Automobilmotor. Von Thb. Lebmbeck, Ingenieur. Vierte, umgeaibeitete Auflage. Mit 116 Abbildungen im Text. Geb. 280 Æ Das Bch soll den Besißer eines Kraftz [0AugeUgs über die Vorgänge in jenem Wotor unterrichten, soll ibu éhren, seinen Motor zu verftehen und zu reglezen, und lhn..in den

Stand setzen, Betricbss1örungen selbst zu beseiligen, Demgemäß ers

wede der Verbandsmächte entzogen. Der Tonn)e-