1917 / 161 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Jul 1917 18:00:01 GMT) scan diff

andere mit Munvitious'adung, Noch Aussage des gefargen-n T R Wffiziors solitz die „Sylvia“ das leyte engliche «Doc! aus Amerika holen; der sir das U-Boot bestimmie

Kommandant wurde durch einen Treffer getötet. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

. Rotterdam, 9. Juli. (W. T. B.) „Maasbode“ meldet, daß der Schleppdampfer „Florida“ aus Pernambuco g c- sunken ist. je englishen Dampfer „Benshaw (1724 Br.-To.) und „Moorgate“ (3813 Br.-To.) sind wrack aeworden. Die Bark „Niteroi“ aus Nio de Janeiro (1243 Netto-Tonnen) ift aesurlen. Der japanische Dampfer | Vaito Maru“ (2056 Br.-To.) ift nach einem Zusammenstoß |

gesunken,

| in fiändisch-aristokratisher Verfaffiing, der d unde! T. Zt: | LitiGe R “efinis@en Ländern b:8 ins 19. Fahröunde:r. Fwtszcn

| Landstände waren durhwz2z befired!, das De

Wohlfahrtspflege.

fein, bei Dienststellen mit fede virlen Arbetterinnea mebrere Fabrik. tfl-g-rinnen. 2) Die Einffellung hat unter Mitwirkunz dec Frauenarb:tt-

ili le der betr. Kectegsamtitelle zu erfolgen. Dtefe ist avd um Nam- |

hetmadung geeignet-r Pertonen zu eisuhen. 3) Ist vie 24h! der w-ibith-n Ardeitsfräfte ciner Anstalt oder Niederlage fo ge!:îny, daß dle Acteltékraft etuer Fabrifyfl-getin ni®t voll auscrmügt werden würde, sn ¿arf von einer Einstellung nyr abyeseßen werten, wenn

aud die Frauenarbeitsv [le eine sole nicot 7ôr e: forderTtd) rált. Die

LBabrnebmung der Für forae für diese weiblig-n Arteitekräfte er*osgt dani din elne andere amOite tätg2 Fabilfofil gerin. Fit die3 nit 2nôg-

lie, fo ift die EirrtStung von Svreckst den tr dec Fuxsorgeverin{tttee | lungöstelle der dete. Krirgazattzclle zu veceinbaren. 4) Bet ben großen |

Enjtolten und Niederlapn siad auß-rdem fofort von den daselbt eir- gelitten oder elnzusteleandea Fabtikyflegerinnen geeignete weibliche Viifökräfte cnjulernev. Die Hltgerätte And wie Auisehe:ianen 51 bezab/en vnd vnterstehin d-r Kabrifoflegerin. Angesitts der günhtgen Grfabrunger, d!e iner ti: Wirksamkeit ber Fabrikyflezert nen vereits vorlicacn, ‘ft zu Hofer, c die Rüstungsbetttiebe dex Prtyat- Inouftric, fn deren Froucn bej@äftigt werden, dem Beispiel der staat- lichen Verziebe folgen urd aud ihiecseits soweit es noŸ nit ge sehen et balo Fabrilpflegerinren einstellen werten.

Kunft und Wissenschaft.

Am (i. b. Mta3, fond uuter dem Vo'sipe des Wirklichen Ge- h traen Mats D. Dr. von Harnack cine Sipung des Senats der Katser-Wiihelm-ESesellsck%«f1 statt. Vom Kultueministe!tum iva. en der Minzsterja)dirckior Dr. SQmidt und Gebeimer Oter- cegleiung2tat Dr. Nihter erschienen. Anwescnd waren die Senat: ren Dr. F:scher, von Gwtuner, Kcppe!, Qr. Krupp von Bohlen vnd Halb,

iFrans von Mezdeisiobn, vcn Möller, von Passavant-Fontard, Dr. | Diand, tem Vat, Dr. van Ma, Dr. von SHhnipler, Dr. von |

Stewens, Graf Tiele Wtudler, ten Waldthausen und der General- fekictár Vmtsrihter Dr. Tiendelerburo. Der Senat erk1ärte ib mi dem Vors&face tes Vereins Deutsczer Cisenv- buiterleute, die ven thm geplante Rers&urgeanstalt für Stabl uvd

G isen in der Form eines Kaiser-Wilbelm-Inf:itu!8 zu ert:chten, ein- |

deefianden. Semetlufaw mit der Leopo!d-Keprel-Stittong soll eine Ansialt für physifaltsGe Forschung gegründet werden. Sie iel die B-arde!tun ou lreider Fzagen der 1hecret!\hen und experimen- rellen Pi ysik dur Zurceisung von Mitteln an einzelne Forscher fördern. A!s Direkior der Krstait ijt 106 Mitglied der Akademie dec Wisserschaften, Professor Einsiein, in Aust genommen. Einem Direkio!ium bervorragenter Phrsifer soll die wissershafilide Leitung, ein? Kuratorium die Verwaltung der Anstalt obltegen.

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In der Jal sitzing der Gesellschaft für Erdkunde \prach D-. NiHard Pole üher das Baltland. Der Vortragende, seibst ein Valte, hot während des Krteges noch 14 Jahr ia Nukf- land gelebt und d'e dortigen Zustände becbiEten tönnen. Er leitete feinen, dur 1ahlreie chtchtbtilder erläuterten Vortrag mit der Darlegung der erdeesckiDtlien Verbäitatise ctn, die in den als VBaliland bozriGneten 5 Oltsecprovinzen Kurland, Estkand, Lv- land nebt Lifauen ch offenbaren, die as Deutschlands älteste Solo;le vem 12, 616 zum 16, Jahroandert dezeichuet werden könven. Ae dort lebenden 200000 Deut chen lhcben dem Lande bis Leute don Chazrakier der getmaniich - evangelishen Kultur bemabrt. Erdgescidtiih Haben wir fm Nerden \sUvrt;che Eiben, die non Kamkiium untalagert sind, in Lvland grift das Devon über das Silur hinüter und fällt uach Süden ein. Be! Riga haben wir das Kambrium 400 m unter dem Mecerebs\p'eçel. Ueber dem Devon lagert Zechstein, tann folgt Jura. An Ku: lz2rds Südgrenze haben wir in tertiären Adblagerunaen Viaun?chler, Die Jusel Oisel {ießt als ein Felob!eck

den Nigals&en Meerbusen nah No-den bin. Hinsichlüih der |

Oterslêcheagzesta!t ist das WBaltland bie Fertsezurg Oft- pieußens; besonders tie Secnpklatte tritt auß dort auf. Diez Baltischen Flüsse, die üder natürliß- Schwellen hinweg oter durch fie hindurH. thren Lauf nehrien müssen, baben starkes Gefälle urd sind infolge von Siuromschnellen went1 für die dur{gehente StEiffabrt geeignet, bech wid eiue andere russisd§e Regterung, als cs die zvische war, diesem Uebelstante Abhilfe {afen können. Das baltisHe Rlilina ifi ebenfaDe dem osipreußishen éhnlih, was si auch in der Pflanzerwelt zekgt. Die Rigal'efer ist zaÿlreich vertreten. Gichen

jiawmetst auñgeroilet. De Zeir des Wachstutrs3 liegt freilich etnen Mec nat |

sväter im Baltland ‘als în Ostpreußen, vie mitticre Julitemperatur betiänt 16 bia 15 Grad Erlfius. Die Etbe gedeiht in Livlard, und af Dsel haben wir noch ten Eseu; tie Walnußbäume bei Mia fino alter Bestard wie die Buen, unxd in (3 sand çedeijen edle Obstbäume, die Sauertic!Ge, die G:errfluune, Die aus Wesifalen, Lüte®# und Breuea startmenden deutschen Kolonisten im 12. Jahrhundert besiedelten die dIrtais vou dzn Liven besezte Küste Kurlands und Livlands. Diese wurden in der Folge E dur die dem finnishen Sprahslamme angehöitgen Seiten aufzesozen, die zusammen mit den Ltauern und ten alten Preußen zu den baltisGen Völkern gehören. Sind die Esten starrföpfig uno haften am Alten, so z2igen sid die geisitg hervegli%H!ren und aufrahmtfäbßtgeren Letten freilid auc den ulizxder wertvolien Einflüffen zugänglich), Auf der Jpsel Runö und an den Küsten lben aus S@&weden, die sich riht von der russishen Negkerang tum Kriegtdlenste pressen lassea. Der Grund, weshalthþ es im Baltlande *eine Russen gibt, liegt even in der Natur des Landes. Die Aufsi gingen aus ibrem Sammeldecken an den wW-ipus'e- und die Maldathshe, wo sie im 10. bts 12. Jahrhundert saßen, längs der Dûna uno Wolga vor. Die Düna ist nt&t saifoar, auch niht fiSreih; die Nussen lehnten nun die für den erlragreihen Aafau des Baltlandes notwendige \ckärfere Atbeit ihrem Charaiter gemäß ab, daher fehlen dort vie russischen Kolonisten. So drang der Deutshe Orden tin das Ba'tlznd vor, er hielt fich nit. Die Zaklüfiung Dzulsh!'ands, wo Städte, Adel und Vishófe mit einander in Feéde lazer, , zeigte fili auc) auf cas folonialen Soden; denn auÿ hier kämp}te der Orden agegen die Städte, diese gegea die Bischöfe, Schweden nahm Esiland,

i M zent io ite:en Verfaufe fc Einstellung von Fabrikpflegerinnen bei den Staats- | gjortrogende wies im weiteren Arr aue fn

. c IANA - T, &: 20 D | proviaien gezogen hat, bis gegen 20009 tn den Tegfen S aaen | ohne daß es notwendia war, die Letten uud (Tsies zu Vau argen,

Lrt - - Fer ili . ! Poln Livland, Ruland bib ein Herzegtum unt-r P:lens Cir luf

über See aut-

| Dar deutihe Bauer aber, der n!cht gewobrt war, NatiGub voa

iuwandery, war bom Baltlend gelcennt, so raß etn

: s P E d? e 2as Baltland S : i ¿bin nit siattfand. So lebte das 2% deutsHen Koloniïten dorchi- nicht | outie Ave faß über den

y i igenicaft aufg-Hob2s, 25 1817 bis 1820 wude indessen dort die Leibeigenschaft aufarhoD2s, folgte der Fronvacit vie Geldpat, und ix den fünfziuer Jahres des 19. Jahrhunderts wurden die Bauern Gutéb-figer. Sis ati Due daÿ wir dort vieifah Großbauern mlt Wesig von 20 bis u 100 1a babzn und somit gtsunde ländlide Verbältni. Der Fnecht pad!

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4 iy t L: E93, | H in dr Nezel cin Siück Land, dann kaut ex eé. Ss

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L S fi armen (Z bildet? fi im Baltfarde im Laute der Bet cin narres Sp aus; auf dem Lante gebot der Arcf, in den Þ A A aften 0 deten Städten herr!cht- der Kat mit den Gilwen und Zunft, 2

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; E f or M iâäsivetungen 9°r L den

lf vigt ridtig, wie man infolg? Zer Ausfreuungen L P:csse annahro, ‘aß der Adel die Untergebenen ged: E aen Es mehr find ¿ahlneie Ltten und Esten Ps n E Ao ct Le ; de ingen Verru}:ur C E ge deuticht worden, big zur jüngüen E an tocas

E tiiftse

| ch1 (97 20: €17,

dark der dännen Bevölkerung des Lantes. Die Russen haben oel biszer nit ansizdeln fönnen, der Ktieg bat die von dfx zartsGen Megierung das21bfst becbsihtigte Unteßung Los 309000

; ¡i Zifor! Milltonen | Bauern g{hindert. Wei einer Bevölkerung von 4} Bi | fônnte nad fahmännis@er Berehnungen das Baltland eine

bedeutsame Rolle für die S-elbnversoraung Deuticlands in Nabhrvnasmitteln vielen. Dazu müßte allerdings die Bevölkerurg von 29 Seelen auf den Q uadratk:lometer zu 55,3 Seelen, wie sie ia Osipreußen bestebt, fih f:cigern. In s{chônen Bildern fühte Dr. Pole die bultiszen Städte vor, durchweg deutsck in threm Charakter: Libau,

| den eiofretzn Hafen uvd seinen Vorort Mitav, Dorpat, die alte | Hansastadt mir ibren zah!retwen Gärten, bis in die jün-ste Zeit das

geistige Mittelpunkt des balttis§en Deutshtums und der Stammsiy be- teutender Fors@er. Die Uaiversi!#t wurde, solange fie deuts war, nur aus Lenbesmitteln chne Zuschüsse des russi\(Gen Staat3 unter- balten. Dte Verrufsung hat bter zerstôrend gewirkt und avch bas Velkès@utwefen ebenio wie das tehnische Fa&shulwesen verni@tet, ta ncht genügend russische Lebrkränte zur Verfügung stanten und estn:\ch und lkeitis% nicht mehc unterrihtet werden durfte. Neval tit in seiner Bedeutung dur die Befestigung der Alant8infeln für Nußland gestiegen, das 1911 dort einen Krtegghafen angelegt bai. Miga, 16 km vom Meere gelegen, ift dark setner Laze als Hentelsstaot uyd dan? des Schuziol3 ala russische Indufstricstadt aufge blüht, obne daß die zarische Negterung Mittel für den Yu2bau dc8 Hafens bereitgestelt hat. 80 Millionen Mark

| deuis@es Kavital arbeiten dort, russisd2:s Kapital tir kaum in Niga

angelegt. Die van 49 000 in 1903 auf 62 000 Seeken in 1912 ange-

| \tiegene Niaarr Arbeiterbevö!kerung hat durch tea Induitriekrah infolge

Wittescher Finanzpolitik auf das Laud zurückfluten müssen und somit 1905 viel zur Revolution beigetragen, intem fi- die lettiih2n Bavern

| în tenen Tagen knehtet-. Dur idre Bahnverbindungen mit den

innerrussishen Mi:tewpunkten des Vertelrs und des Handels wie der Industrte kloaniea die 5 baltishen Häft:n 1913 30 v. H. der Einfuhr und 28 v. H. des gesamten Avßerhcudels Rußlands bewäittigen. Durch die Befestigung der Alandbêinfeln und die Festsetzung auf Oesel haßen die Engländer gegenwärtig enen Rk-gel vor den deutschen Ostseehandel vorgeschoben.

Literatur.

Von ter Samräl:1:ng „Wissenschaft und Bildung", die im Verlag von Quelle und Mexer in Leipztg erscheint, lteat eire Reibe von Bändchen in neuer, verbesserter Nui!age vor (jeder Band 1,25 46). Die kncppe, aber gut durch, -orbitere S@Srist des Profefo:a Dr. N. V. Werner über Lessing (Bard 52 der Sammlurg) bat bder Professor an der Univasität Leipzig Dr. Georg Witkoweti reu heraus. egeben Der Leser gewinnt aus \hr ein anshaul'ch:s Bild pom Leben und S&-fen des Dichteus, von selzer persönlichen Wesenéfart urd scinem nfluß auf tas deutscke Gelstesteben. Der Neuheravégezer hat ch jedes liesen Eingriffs in Aufbau und Etnzilvetten enthalten und sstiŸ aaf einige s2@i\he und umfargreidere formale Kenderungen be- \chränkt. Zur bcquemeren Nebeisicht des Inhalts wurde die Z1hl der Kapitel yermebrt; ax Stelle der „Literarisben "An- merkungen" trat ein Verzeibniß der anaefübrten Nawen und der Wecke Lessings, Auch das 40. Bänther, in dem der Prof.sscr an der Universität Tübingen, Hermann Fischer, „Grundzüge der deutschen Altertumskunde“ bietet, kenute în 2. berdesserler Auflage erscheinen. Das fesseïnd geschriebene Werkchen rerdient weite Verbreitung, zumal cs zurzeit eine andere ¡usawmenf: sende Darstellung des in ihm behandelten Wisscn?g2b'eles »ichi gibt. Der Vez fasser vereinigt in fh g!ückith eine volle Beberrshung des Stoffes mit der Gab», ibn voitsiümliher darzusiellen. -— Capfehlentwe:t iît au die Anleitung zur Be- obahtung der Vogelwelt, von Profefscr D-. C. Zimmer (m 86. Bändchen), die gleichfalls {n 2. Auflage hecausgegeden werden konnte. Allen, die vait offenen Augen Feld und Wald durchstreifen, wird daz3Büch'ein bei der Beobachtung der hetmischen Vogeiweli trefflicte Dienste leisten. Der Verfasser hat es versianden, knapp, aber mti sicheren Strichen, das äußere Visb ter Vogelarten zu zei@nen, tbren Gesang, ihr Liebes!cben, ten Neitdau und die Aufu§t der Jungen zu s{ildern. Dit? Unter- weisung geichteht in fesselnder Form unter prattischoc Zuhilfenghme aller Mittel, die die Naturbeobactung e’ l-ihtern. Zuf den BVoge- {v ift in dankenewerter Weise überall bingewteien; (ut gewählte Abbildungen wveranschaulihen die Aussührunzen. —— Feiner [legen ln der Sawumklueg vor: fn 3, Auflage das Bäntchen D: Zur KulturgesKichte Roms. Gelammelte Skizcn von Dr. Theodor Birt, o. P: ofefsor an dir Universität Maibucg; in 2. Auflage das Bändchen §5: Mustk al ise Bildung und Enzichung zum musikalisHen Hören boa Di. Arnold

Schering, a. o. Professor dez Musle.oifsenszaftea der Univeritaär i

Lcipzig: das Bändchen 29: Die Alpen von Qr. Fri Machatschek, o. s. Profeffor der Geographie an der deu! Sen Universität in Prog, und in 3. Aufloge das Bänden 37: Ein- fübrung in die PiyHologie von Dr. Adolf Drroff, ord. Professor an der Universität Bonn. Neu ersckt:nen tit als 139. Bänden eine VDarstellang der Praxis des Bank- und Börzentwz2sens8 bon Bantdirektor Jultus Steinberg.

Mannigfaltiges.

In der jeyigen hetßen Jahre9zeit muß gam besonders davor gewarnt werder, robe Cier und weiche, ele Früchte an die deutsGen Kitegögefangenen in don feindliGen Ländern oder an unsere Truppen im Felde ¿u sch!cken. Zufolge der langen Be- förderungsdauer gelangen die Sachen meist vertorben in die Hände der Empfänger und können dabhcr besser in der Heiwat verwendet werden. Es mag bei dieser Gelegenheit no@mnals darauf bingewieïen werden, daß die Versendung von rohen Eteru usw. in Pälhenbricfen an die Gefangenen überhaupt rerboten ist.

Bern, 2. Junt. (W. T. B.) Nas römiscken Blättern baben in dea legten Tagen in Miztelitalien wieder zahlreiche größere ge 1 stattgefundea, deren Zeutruma in dexr Gegend von Rieti

2gen dürste,

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C 1415 eor, h ven Geut! 23: N CCgTUuNn- í

| hin, wie man, um das Leitun in det Sten zu erbuitew, j betrieben. Das Waffen- und Munition38hpeihafsung3- | s Bauörn ana den deuts Fosontea Mußlatyz! in die E amt haste für die Dienststellen seines Bereiches son vorx längerer | [ Zeit einyeillihe Bestimmungen über dis Eirftellung von Faßbrik- pfleg‘rinr.en getroffen ur.d auf die Wichtigkeit dieser sozialen Fürsorge brionders hingewiesen. Etne arößere Arzahl ven Kabrikpfl2gerianen | Ut beretts in fteail:chen Betrieben 1ätig. Jn Aniceluß bieran hat das Waffen- vnd Munttionsbeshefungsamt folgende e: weiternde Ver- fügung getroffin: 1) Sn allen Anstalten und Nieckerla:en, in der. en Arbcite- rinnen deshäftigt weden, if je eine Fzbritpflegerin umgehend einzu- |

Melbourne, 9. Juli. (Revtermeldong.) Der Dampfe Cumberland* wurde auf der Riile 6a England au 6. diese: ¿Monars dur uoci Explofionen im Innern d18 Sdiffes ernst beshâdigt. Das Schif mußte bei ter Iniel Sabo an Strand gejegt werdza. Mei ser.kleben find nicht verloren gegangen,

A

Nr. 55 tes „Zentralhblatts der Bauverwaltung“, berg gegeben im Miniiretium der ÖfientliFcn Arbeilen, bom 7. Juli 1917 har folgeuden Juha; Auntiiches: Dienstnahridten. Nieitart, ties: Kicine tarfi ch2 Bauten in der säviichen Dobrudsha. Be,

irg ben Bauoerlen dic fulfatS lige Bäßcr. as Wickliher ner Oberhaura!t Franz GSlegut T. Dureßbiegung eines

rf unter bewegter Lait. Bermischies ; Einri s:ung der Eisen, : im Kricaminiitecium. DTecbnise Hobschule

» 47

1@ SCLLTIO A N i P 7 | Berlia, Technische Dochiwile Hannover. Zu der Kaiserlichen

Verordnung üher die Berechtigung zur Führung der Stande8bezeihnuy „Sagenteur* in Oeslerr-i6. —- Burteitte für bobe Bahnsteige,

ip S S E C L A T MEEE E s wre

SauDdel anv Geiverbe,

Börse tn Berlin (Notierungen dcs Börscuvorfiandes)

vom 10. Juli vom 9. Juli für Geld Brief Seld of P d U d“ New Vork 1 Dollar law = E A 100 Bulden 2787 2791 2771 2784 Dänemark 100 Kronen 1935 194 1‘ 193

S&weden 100 Kronen 200x 2037 202 Norwegen 100 Kronen 197 198} 1964 197 100 franten 1333 1337 1337 1334

Wiei-

Budapest 100 Kronen 64,20 64,30 6420 6430 nas 100 Leva 804 817 805 814 ¡istantl- “A 109 Piaster 2025 20,35 2029 20,55

Madrid und Batcelona 100 Pesetas 2204 1264 1254 14

An der Böse machie sich nach den gelrigen R iOA eine E-holung bemerkbar, die auf «allen Gebteten zu Kursfteigerungen führte. Ja erster Linie waren Bergwerksaktien bevorzugt. ie auch Schiffahrtsaklien {loffen ickch im Hinbltck auf die Einbringung des Gesepentwurfs über die Entshädigungsfrage der Aufwärtsbewegung an. Nüftungsattien waren wenig derändert, hemishe Werte du hzvpte:; chemishe Unleihen blieben gefragt.

KursberiGte von auswärttgen Fondzmktrkten

Wien, 9. Juli. (W. T. B.) Vet vorderrshender ge\®ästlicer Zurüdckh»Itung war die Stimmung im {reten Börsenverkehr fest, Von guter Wirkung waren namentli die lüberraschend günstigen Grged- nisse der Weizenernte in Ungarn, der wohltätige Einfluß der lchten retchlichen Iiedershläae aur die Felder und die leyten neuen U-Boob erfo!ge. Lebhafterer Verkehr entrotckelte sich nur in Staatseisenbahn werten, ungarishen Bergwertkspaptieren und Men ; zu bóheren Karen standen ferner Petroleum-, Koblen-, Kabel-, Tertik- und chemische Fabrikation in Nachfroge, \chwächer Tagen dagegen Munitions, Automobil-, Lokomctiv-, landwirischaftithe Maschinen- und Zucker- akitcr. Der Anlagemarkt war gut behauptet. : :

Amsterdam. 9. Juli, (W. T. B.) Tendenz: Gedrückt, Wechsel auf Berlin 33,524, Wechsel auf Wien: 21,25, Wesel auf Schweiz 51,30, Wechsel auf Kovenhagen 70,80, Wesel auf Stockbolm 75,02, Wechsel auf New York 242,12, Wechsel au! London 11,504, Wechsel auf Paris 42,124. 5 9/0 Niederländis@t Staatanleibe 1017/64, Obl. 3 9/0 Niederl. W. S. 73%/1:e, Königl, Niederländ. Petroleum 5314, Holland-Amerika- Linie 349X. Nicderländ.- Indische Handelsbank 2134, Atchison, Topeka u. Santa Fs 100%), NRok JÎaland “/(e, Southern Pacific —,—, Southern Railway 244, Unton Pacific 1398, Anaconda 168!/16, United States Steel E erd Frauzößs{ - Englise Anleihe —,—, Hamburg - Amer

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Kurs8bertiGte von au8wärtigen Warenmärkten

Amsterdam, 9. Juli. (W. T. B) Santo93-Kaffet für Juli 58. i

Amsterdam, 9. Jall, (M. T. B) Rübö! loko 1106 Leindol loko 697, tür August —, für September —.

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(Fortseßung des Amtlichen und Nicztamilichen in Jet Ersten Beilage.)

Familienua richten,

Berlobiîi: Gerda Freitu Weber von Rofenkrant mit Hrn. Leutnant t. S. Vollmar van Arnim (Rofendrany bet Getto:fff—Kiel), Frl. Gisela von Virchow mii Hrn. Nittweisier Leo von Münchoro (Laatig bei Alt Belz). —— Frl. Annaliese Wo!f mit Hrn. De, Kurr Lüdcr Frhrn. voz LWgow (Halle, Saale Vaud.nda, Post Strevfdot?).

Veboren: Etn Sohn: Hrn. Oberleutnant Sünth»e von Diabidse WBaechier (Le!pe). Etne Tochter: H:n. Kaptitänleuinant bon Blongnuet (Wilhelmehaven). Hrn, Oberleutnant Hans Nünningßof (Tataren bt Tarpuischen, Ostpr.).

Gestorben: Hr. Okersileutnaat a. D. Ferdinand bon Hltdessen (Berlin). Hr. Rittmeiitcr a. D. Fedor von Syfegel-Dammer (Dammer, Kr. Namslau). Hr. Gehetmer -- Zustizrat Ft Neumann (Berkin-Friedenau). Henriette Kröfin von Men- gersen, geb. Gräfin zu Stolberg-Stoldera (S&loß Star E E Freiin von Malzahn a. d. H, Sarow (Naumbur

aale). :

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Verantwortlicher Shriftleiter: Direktor Dr. T y r o l, Charlottenburd Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstel® I. V.: Rechnungsrat Rey her in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (J. V.: Rey'he1) in Berlitt, Druck der Norddeuts(en Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. i

Fünf Beilagen (einsGließlich WarenzeiYenbeilage Nr. 56 und die Juhalts2ugabe e: lets zu Nr. 5 des öffeutlichet uzeiger fowie die 1539, und 1540. Auëgake dex Deuts! Verlusilisten.

zun ¿ 161.

i Erste Beilage Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staaisauzeiget.

Berlin, Dienstag, den 10. Juli

Amtltsichßes.

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1967.

Parlamentsberiht.*)

Deutscher Reichstag. 113, Sißzung vom Montag, 9. Juli 1917, Nachmittags 3 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

E Bundesratstische: Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Helfferich. Ÿ Präsident Dr. Kaempf eröffnet die Sizung nach 314 Uhr. i Auf der Tagesordnung sieht die Interpellation der sozialdemokratischen Hraftion (Abg. Antrick u. Genossen): Sind dem Herrn Reichskanzler die unerträglicen Verbält- ne auf dem VDbst- und Gemüsemarkt und in der Koblenversor- gung bekannt?

Ist dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß Hausbesißer- organisationen beschlossen haben, zum Nachteil auch der wirtschaft- lib schroad-en Mieter, namentli auch der Familien von Kriegs- tellnebmern, Steigerungen des Mietszinses um 10 bis 33 % durch Kündigung der Mietsverträge durchzuseßen?

Was gedenkt der Herr Reichskanzler gegen diese Mißstände zu tun?

_ Auf die Frage des Präsidenten erklärt sih dec Stellvertreter des Reichskanzlers, Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Helfferich bereit, die Interpellation sofort zu beantworten.

._ Abg. Ho ch (Soz.) führt zur Begründung aus: Auf die S{wie- rigkeiten der Lebensmittelbeschaffung, die weite Teile unseres Volkes auf das schwerste scbädigen, baben wir wiederholt, z. B. beim Stat des Reichsamts des Innern, hingewiesen. Der Staatssekretär und der Prâsident des Kriegsernäbrungsamts haben sich mit allge- meinen Bemerkungen und Vertröstungen begnügt. Sie sagten, es jer unmöglich, Lebensmittel zu verschaffen, die nit da sind. Die Klagen beziehen si aber auf die vorhandenen Lebensmittel, die un- aleibmäßig und zu Wuckterpreisen dem Volke zugefübrt werden. Die Regierung hat diese Mißstände nit beseitigt. Daß im Auslante diese Zustände vielfah noch \{lechter sind als bei uns, daß dort die- selbe arbeiterfeindlihe Wirt\cdaft berrscht, wissen wir au. Umso- mebr fönnen wir die Sache offen besprechen, und. der Staatssekretär wird uns nicht mehr vorwerfen, daß wir unsere Jriteressen dem Aus- lande gegenüber \dädigen. Die Mißstände müssen beseitigt werden, denn sie sind einfa unerträglid. Nicht einmal von der guten Kirschenernte hat die große Masse des Volkes etwas bekommen. Das deutsce Volk kann verlangen, daß die Ernte der großen Masse zu angemessenen Preisen zukommt. Allerdings verbraucken die Marme- ladenfabriken viel Obst, aber sie baben jeßt selbt so gut wie gar nichts. Die Ernte wird von der greßen Masse der Bevölkerung ab- gelenkt. Mit Vertröstungen können wir uns nit mehr abspeisen lassen. Die Höckstpreise müssen unter allen Umständen beibehalten werden, denn obne sie wären die Verhältnisse noch viel \{limmer. Aber sie müssen mit einer Reaelung des Vertriebs. der Waren ver- bunden werden. Die Fachleute, Händler, Produzenten und Fabri- kanten werden nicht in dem nötigen Maße herangezogen, sie sind viel- mehr beiseite geschoben worden. Nur die großen Marmeladefabriken konnen rationell arbeiten. Aber troßdem ertibtet man ganz kleine Marmeladefabriken, während auf anderen Gebieten kleine Betriebe zusammengelegt werden. Die Organisation der Marmelatefabriken wird in übermäßiger Weise in ibrer Freiheit beshränkt. Obwohl die Kriegsgesellshaft schon eine ständige Kontrolle durchführt, kon- trolliert auch die Neichsstelle für Obst und Gemüse ihrerseits noch einmal, und das sieht nah Scikane aus. Die ganze Organisation ist viel zu spät in Anariff genommen worden. Zu einer ersprießlichen Arbeit können wiv nur kommen, wenn die Herren am grünen Tische sih niemals als die Generalgewaltigen, als die Allmächtigen füblen; es muß aufgeräumt werden mit der Verord- nungswillkür, mit diesem Bureaukratismus, der hat, wie die Kriegs- erfahrungen zeigen, völlig abgewirtschaftet. Alle Verordnungen sind unwirksam, solange nicht die Vorräte selbst dem Verfügungsrecht. des einzelnen entzogen werden zugunsten der Allgemeinheit. Die Reichs- stelle aber ist stolz, daß sic den freien Wettbewerb zugelassen hat, daß sie auf das System der Lieferunasverträge die Gemeinden verwiesen. Dieses System ist ein Schlag ins Wasser gewesen. Das \hwer- fällige Genebmigungsverfahren in Verbindung mit den übrigen bürofratischen Crschwerunaen hat es glückli dahin gebracht, daß eine große Zahl dieser Verträge noch heute nicht genehmigt ist; andererseits ist durch den freien Wettbewerb dafür gesorgt worden, daß die Verträge, wenn sie zustande gekommen waren, nit innegehalten. wurden, daß der Schleichhandel und der Wucher das Feld behaupten, daß das Volk -überhaupt kein Gemüse und. kein Obst: erhält. . Wo? ist denn -das* Obst ,-das: in ‘diesem Jahre :in+größerer* Mènge von Werder. nah Berlin gegangen ist, geblieben? {Die große; Masse; der Bévölke-? rüng* hat’ nihts dabon’ zu” schen bekommen. " Nach den -Höchstpreisen, - nach den fonstigen Verkehrsvorschriften für den Obst- und Gemüse- handel richtet sih niemand. Die kleinen Geschäftsleute, die nit auf Schleichwegen Waren erhalten können, bekommen überbaupt feine. Zwischen den Marmeladenfabrikanten und den sonstigen Großabnehmern, den Kommunen vor allem, muß, eine Verständigung herbeigeführt werden; für die ersteren muß ein Teil der Ernte, je nah ihrem Grtrage, zurücfgestelt werden. Jeßt besteht großes Mißtrauen gegen die Reichs\telle wie gegen die Marmelade-Kriegsgesellschaft, weil ein beträchtlicher Teil der Marmelade, die unter Zusaß von Steckrüben hergestellt ist, leiht verdirbt und dann ungenießbar ist. Neben diese Fabrikation is aber diejenige, von Kriegsmus “getreten, das völlig: minderwertig ist, aber zu Wucherpreisen vertricben wird, weil es der Reichéregelung nicht unterstellt ist. Diese Ersaßwirtschaft hat noch viel: mehr Unheil angerihtet. Die getroffenen Maßnahmen sind wirkungs- los geblieben; mit Verordnungen und Gefängnisstrafen ist nichts zu machen, und man kann eben nur die kleinen Diebe hängen. Der Verkauf von Obst, seitens des Erzeugers- ist. auf zwei frühe -Morgen- stunden beschränkt, und kein Käufer soll. mehr: als 2 Pfund erhalten. Es ‘ist un laublich! daß sih die Behorden, die sich: diese Vorschriften leisteten; ate ctnes verspradben; * kein Bessergestellter kehrt sich ‘datan, ‘der Leidtragenda ist und: bleibt -die ärmere, Bevölkerung. Das-

selbe Trauerspiel bieten-die Schlußscheine: ; Was"bei folWen unzwéck-

mäßigen behördlihen Anordnungen herauskommt, hat man ja bei dem S A indel gesehen, der mit den Saatkartoffeln getrieben wurde, der bei den Bauern eine durchaus berechtigte Erbitterung hervorgerufen hat. Untersbäßen Sie diese Beschwerden des Volkes nicht, Sie laden damit eine Schuld auf si, die Sie vor Ihrem Gewissen nicht ver- antworten können. Von dem Schweidnißer Gericht“ ist gegen einen Fabrikarbeiter aus Striegau wegen {weten Aufruhrs auf 14 Jahre Züdthaus, gegen eine Anzahl Frauen wegen Aufruhrs auf 7 bis F Monate Gefängnis erkannt worden, weil die Leute, die 3 Tage ohne Brot geblieben waren, sih vor dem Rathause zusammengerottet, ffan- daliert und um Brot gerufen batten. (Der Präsident ersut den Nedner wiederholt, sich auf den Gegenstand der Interpellation zu

*). Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reden der Mtuister und Staatssekretäre.

beschränken.) Dann nehmen Sie an, es babe jondern um Obst und Gemüse gehandelt weiflungsausbrüche erfolgen. nch seinen

sih nit um Brot, dann konnen dieselben Ver- Prasident Anordnungen zu fügen.) Hier mu muß gesteuert werden, und das unverzüglih. Die steigerung bezüglichen neuliden An- : gierung au keine genügende Be- Wir 1nterpellieren daber, um Näheres über die ng geplanten Abhilfsmittel f erwarten, daß alles Menschenmögliche durch die wird. Es racht sich jebt bit die Kohle in den Händen ein staaisfekretar bat sebr ener aber fragen, ob au Herr Dieser hat gerwissermaß

B eingegriffen,

auf die Kohlennot und die Miets [ragen haben von seiten der Neicbére antwortung erfahren.

von der Neichsregieru zu erfahren. Wir Meicbsleitung ges{eben ter, daß ein so unentbebrlides Objekt wis iger Privatleute sich befindet. Der Unter- gisch Abbilfe versproden, ih möchte ibn Kirdorf seine Erlaubnis dazu erteilt hat. en ein Ultimatum an die Re entweder Ruhe unter den Arbeitern, d. h. Be dienstgeseßzes,

gierung gestellt, : r de feitigung des Hilfs- oder keine Koblen. Wie stellt sih Herr Helff ben müssen endlich in den Besiß der r Verfügung einiger Weniger entzogen werden, ' ngelnden Kohlenförderung nidt \{uld, wenn be übertreten, so geschiebt dies nur, weil die en viel zu niedrigere Löhne zahlen. Der Städtetag swert, daß die günstigeren Bedingungen zum : Ist diese Beschwerde con er- ck Unter dem Kohblenmangel leidet au die Paptier- Wenn die Verteilung der Kobl abl der bewohnten Näume beme zuviel Kohlen beko

Le Gesamtheit üben- eführt und de aben an der man e in andere Betriebe i jrubenbesißer €b bat sich darüb Bezug von Kohle u ledigt worden? fabrikation.

ngenügend 1nd.

Y enmengen etwa na der sen würde, dann würden die großen î mmen. Es muß jedem Einwohner ein gesichert werden und nicht der allerhöchst ge- asse mit diesem Minimum mgen ietéfündigungen sind in | l „[hablonenmäßig erfolgt. Viele Mieter, die aus- ziehen möchten, können gar nit auszieben, weil keine Möbe! und keine Handwerker vorhanden sind. tiger Lage sind, daß eine Miets\tei. dann sollte das durch Schied8ämter festgeste aber die Miets\teigerung niht den Einzelne gar nit mebr zah Gemeinde, übernom! eingegriffen werden. (Beifall be Staatssekretär des Junern, Staatsminister Dr. H elfferich:*) , Präsident des Kriegsernährungsamts von Batocki: vorigen Jahre hatten wir eine glä

Dbsternte. Schon damals machten si Art bemerkbar.

bestimmtes S stellte Herr tarf mehr b versorgt ist. großem Umfange \

mehr bekommen, ebe die Die Mietssteigerungëên un

Wenn Hausbesißer in so erung gerechtfertigt ist, t werden und dann sollte : n belasten, der vielleiht len kann, sondern von der Gesamtheit, von der In allen diesen Fragen muß sofort 1 den Sozialdemokraten.)

nen werden.

nde Gemüseernte und eine gute ‘reissteigetungen ungesundejter g, freilid au mit untaug- ] i als um die Abstellung dieser Wir schritten zur Pflaumenbeshlagnahme, dann und zu Qualitätöunte j Für den Bedarf an werden, die Streckung mit Kohlrüben hat si tengen verdorben sind, ift unrih hat das Kriegsmus allerdings nit geboten. in großem Umfange bereits gemüse und Frühobst sind steht es um das Spätgemüse und Spätobst besser. Wie Kartoffeln kann man Gemüse und Obst nicht behandeln; alle Be- teiligten haben von der Beschlagnahme dringend abgeraten. ohne- Beschlagnahme haben ja ihre großen ie haben, weil der Preis unerträglih geworden wäre. jeßt in den Schaufe Zureden allein I

| l Mit aller Anstrengun lichen Mitteln, haben wir uns dam Uebelstände bemüht. zu Hochstpreisen,

war ein negativer. de mußte gesorgt ch aber nit bewährt. Da tig; einen besonderen Genu j n. Lieferungsverträge sin genehmigt. Die Hoffnung auf das Früb- dun die Dürre enttäusht;

wir mußten Bei den Me 50 und 60 M.

onen finden . Mit freun Wir haben es in

nstern Preise von Zur äßt sich nicht al Berlin mit 10 000 Händlern, im Reidke Ounderttausenden von Händlern zu tun, da müssen auch st damit durchgegriffen werden : Berlin und seine Umgebung, ebenso Sachsen sind vom Wetter ganz außerordentlih \chlecht behandelt worden, mit einer Fehlernte gerechnet werden mu : habe ich mi ent\ch{lossen, die Brot- und Mehlration etwas zu er- Die Kon}sumenten sind in den Stand geseßt worden, beim Hamsterei muß bekämpft werden, auéfrauen gelangen völlig unmöglich.

Strafbestimmungen

in diesen Gebieten it \ckchwerem Herzen

Erzeuger direkt zu kaufen. damit die Waren an den kleinen Mann, an Die Lieferung von Gemüsekarten ift L Das Einmacen gleichzeitig mit dem Frishkonsum förder ht 2 Hasen auf einmal jagen. \chwerden der Marmeladefabriken sind nur zum Teil berechtigt. Kirschenmarmelade aus Kirschsaft können wir nicht herst würde eine Sünde gegen die Bevölkerung sein. Die eröffnet an Birnen gute Ausfichten, damit -werden die Rechnung kommen. Kri Crsaßmarmelade muß von den Preisprüfungs|stellen gegen Schieber und Betrüger vorzugehen, 1st . sehr |chwieri Interessenten dürferi sich niht nur allein kontrollieren; das \ Mann der: Kriegsgesellschaften egen: einen: Marmeladenfabrikanten- sich .ungebührlich: benommen: hat,

de ; ¿gernck-Remedur eintreten lassen, fann-.aber -. tenden “Verhältnissen nit ve Gründung der

wir niht; man kann niht 2 H

rbstlieferun

die minderwertige

Krieg gegen j führt werden;

nicht. verantworten. Daß-ein ? junger - edaure. ih: sehr; unter“ den R | noch einmal vorkommt. 9 ar G Hoch beanstandet hat, schien uns nüßlich, weil in der betre öchstpreise werden wir Db wir vielleicht A I A d Pren men ift der Richtung der Beschlagnahme, soll erwogen werden; bei lei Werbe Gemüse und Obst ist aber eine solche Maßnahme Gegen die Schieber, die si au hier als Schäd- wird mit voller Rück@sichtslosigkeit vorge Angesichts der ; e d ( eine Zusage, daß die - Zustände auf dem Gemüse- | ften Wochen ist die Lage, roch kritis, dea 2G

Gerade für die näbsten Wochen ist die Lage noch kritish, denn au die Frühkartoffeln verspäten ‘sich -infolge- der Witterungsverhältnisse. die Zeit von Mitte August ab* werden sich die Verhält bessern; nah mensdlidem Ermessen schen. wir einer sehr guten lreidcernte entgegen, ‘auch wird die Kartoffelernte sicher Die Viehbestände haben sich: ebenfalls noch ver- mebrt und geben“ Sicherheit, daß wir mit dem Fleis auskommen der Mängel der. Frühgemüse- und Obsternte- dürfen wiruns also’ den Blick-.in-die Zukunft: nicht trüben lassen. Stärken - auch. Sie: an Jhrem. Teilezüberall das“ gegenseitige “Verstähdnis,- da- mit wird’ mehr erreicht als mit allen Verordnungen.

Auf Antrag des Abgeordneten Sche ideman n (Soz.) tritt das Haus in die Besprechung der Jnterpellation ein. . Giesberts (Zentr.): Der erste Wunsch, den man {ei um Ausdruck bringen muß, ist, da alten môge (Zustimmung), denn an lange Wochen nur zu sehr gefehlt, und dieje Dürre im der hiesigen Steigerung des Bedarfs an Gemüse hat in der L§Bupt- sache die jeßigen unbefriedigenden Zustände geschaffen. Beides aber rechtfertigt noch lange nit die elenden Preistreibercien und Swbie=

armeladenfabrik, die

egend keine e und Verstöße

agegen weiter bestrafen. bei Kohl, Kohlrüben oder

undurchführbar.

bedarfs kann i : efriedigend

1916 ausfallen.

wärtige Regen an

*) Die Rede des Staatssekretärs des Innern, Stagtsministers [fferid kann wegen verspäteten Eingangs des Stenogramms erst morgen im Wortlaut mitgeteilt werden. A