1917 / 270 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Nov 1917 18:00:01 GMT) scan diff

BovtranntmaGung, betreffend Ausgabe von Schuldverschreibungen der Süddeutschen Bodenkreditbank in München auf den Jnhaber lautend.

Der Süddeutschen Bodenkreditbank in München wurde die Genehmigung erteilt, innerhalb der geseßlichen und saßungsmäßigen Umlaufsgrenze nachstehende, auf den Inhaber lautende, in Stücke zu 2000, 1000, 500, 200 und 100 6 eingeteilte Schuldverschreibungen in den Verkehr zu bringen:

eine weitere (76.) Folge 4%/giger verlosbarer, vom 31. Mai 1918 an längstens binnen 60 Jahren im Wege der Verlosung oder des freihändigen Rückkaufs einlös- barer Hypothekenvfandbriefe im Gesamtbetrage von fünf- zehn Millionen Mark.

München, den 7. November 1917.

König lich Bayerisches Staatsministerium des Jnnern. J. A.: Königlicher Ministerialdirektor V ö lk.

VetanntmaGUng,

betreffend zwang8wvei'e Verwaltung ausländischer Unternehmungen.

Auf Grund der Bekanutmachuna des Reichskanzlers vom 24. November 1916 (NGBl. S. 1286) ist für den in der Stadtgemeinde Kempten gelegenen Grundbesiß des Jtalieners Joseph Nikolaus Zumstein in Grejsoney, bestehend avs den Pl -Nrn. 792a, 792b, 781, 782, 7861/», 789 und 791, die Zwangsverwaltuna angeordnet worden (Verwalter: Rech18anwalt Dr. Hans Slölzle in Kempten).

tünchen, den 8. November 1917.

Königlich Bayerisches Staatsministerium des Jnnern. J. A.: Knözingerp K. Staatsrat.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangsweise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.

609. Liste,

Gesamtvermögen“ Das ge'amtie im Inlonde befindliße Ber- mögen der französishea Steatéangchörtfgen Witwe Julius Ber.:- beim, Kautmann, Ernelline geb. Levy (Zw2ngsövertoalter : Erxzell-rz Mandel, Unterstaatsfekeetär a. D. in Strafburg). Die du: ch der Eilaß vom 26. März 1917 1. 7. 1180 angeordnete Zwangsy-rweliung über Miteict:nlümerantetle der Witwe Bern- beim an Grun®ckftü@en in S:raßburg wird von derx hier angrord- neëen Zwangtverwaliung über das gesamte Vermögen erfaßt. Die bisherige Sonder¡w2ng#verwaltung gelanat hierdurch iur Yufbebung, Unvezübrt bleiben die Grandstücke in den Kieisen Straßburg-Stackt, Straßburg-Land und Molsheim, für welde duih die E':lasse des eirn Neidsfanz!erä vom 4. Augutt 1917 IIT A V 4124 und 6. September 1917 III A V 4631 die Liquidation angeordnet iff.

Straßburg, den 31. Oktober 1917.

Ministerium für Elsaß-Lothringen. - Abteilung des Junern. J. A.: Dittmar.

Bekanntmachung.

Auf Grvnd der Verordnungen, betreffend die zwangs- weise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 2% November 1914 (RGBI. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBI. S. 89) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.

G1O. Liste.

Kreis Schlettstadt.

Besondere Vermögenswerte: Die Geschöftzanteile der fran- zl chen Staatctan; ebörigen: 1) Levy Albert in Poris, 2) Peugeot- Scheurer Kar! in Nanzig, 3) See Ferdinond, Witwe in Paxis, 4) Scheurer Margarethe in Nanztg, 5) Schickele Karl in Pauis, 6) Weill Armand in Nanzig an der &lsäfiichen Schwetnezucbt- und M-\t:nitalt und Voge}enmolkeret G. m. b. H. in Schleit- M (Zwangsverwalter: Mechtsanwalt Cramer in Shlett- iadt ).

Straßburg, den 3. November 1917.

Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. J. A.: Dittmar.

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Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnungen. betreffend die zwangs- weise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 2%. November 1914 (RGB! S. 487) und vom 10. Fe- bruar 1916 (NGBl. S. 89) ist für die folgende Unter- nehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden.

GÜL., Liste,

Krets Diecdenhbofen-We t.

Besondere Vermögenswerte: Die Bet-iligung zu F tn Erber- geme'n'cha’t des alten Nets dex französischen Staatsangebörigen Ebefrau Julius Lambert, Möller, Marte Leonte geb. Simon, in Sermaitze-les-ba!rs an Bru!dstüd-n in der Gemaikung Bolitrgen, umfass-nd 46,0977 ha ‘Hofraum, 2 Wohnhäuser und Neber- gebäude, Zch'une, ‘Acker, Wiese, Holzung und Gart- n (Zwangt- h¿rwäalter Nectéa walt Dr. Daudi in Hayingen).

Straßburg, den 3. November 1917. Ministerium für Elsaß-Lotbringen Abteilung des Junern. J. 1: Var,

BekannimaMhung.

Die am 15. Iuni 1917 gegen die Spezereiländleria Negina BeckF in Nürnberg, äuß-re &1cfweidenmühlstraße 1, ergangene Untersaa:na des Hendeis mit Lebensmitteln aller Art wurde gemäß § 2 Abs. T1 der Bundeëratsverordnung vom 23. Sep- tember 1915 üter die Ferrbalfurg umzurßerlässiger Personen vom Hantel mit Likurg vom 1. Novewber lh. Js, ab aufgehoben.

Nürnberg, den 26, Oktober 1917.

Sia:tmagistrat. Dr. Gefß ler.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Vurdefratverorduung vcm 23. Septemter 1910, betr, Fernbaltung urzuverlä!figer Persoren vom Handel (NHBl. S. 603), in Vaibinvung mit § 1 der Verordnung Großherzoglichen Mtinisteriums des Innern vem 14. Oktober 1915 wird hiermit dem Metgermeister Karl Bartb hier, Mittelstreoße Nr. 120, der Handel mit Flei\ch und Wurstwaren sowie jeälihe mitelbare oder vnmittelbare Beteiltgung an einem solhen Handel wegen Unzuverlä!sigkeit in bezug auf diesen Handelobetrieb untersagt.

Mannheiw, den 9. November 1917.

Großherzoglih:e8 Bezirksamt. Abt. 111. Dr. Pudel.

BekanntmaMGung-

Gemäß Bes{l"ß tes Kreitaus\Gusses vom 6. November 1917 ist der W'ld- und Geflüg-lhändler Wilhelm Hormann in Gießen, Vtäusburg 6, als unzuveilätfige Person vom Handel mit Fleis, Geflügel, Wild und Butter ausgeschlossen worden.

Gießen, den 7. November 1917.

Großherzoglihies Kreisamt Gießen. J. V.: Langermann.

Fönigreih Preußen

Seine Majestät der König haben Allergnädigst gerußt: den Pfarrer Dr. Seibert in Panrod, Regierungsbezirk Wiesbaden, zum Dekan zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Ersten Bürgermeister Dr. jur. Sporleder in Herne, dem Ersten Bürgermeister Laue in Witten und dem Bürger- meister Delius in Siegen den Titel Oberbüiugermeister zu ver leihen.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts-

angelegenheiten.

Dem Dekan Dr. Seibert in Panrod ist das D:kanat Kirberg, Regierungsbezirk Wiesbaden, übertragen worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Fräulein Elisabeth Roth ist zur Königlihen Gewerbe- lehrerin an der Handels- und Gewerbeschule für Mädchen in Rheydt ernannt worden.

Bekanntmachung,

Meine Ancrdrung vom 16. März 1917 .Meilksanzeiger“ Nr. 70 —, beireffend Schließung des Swtlachtereibetriebes Lund ia Norderbrarup, hebe tch hierdurch auf. Sghleswig, den 8. November 1917. Der stellvertr, Landrat. Werther.

BekanntmatGung.

Durch Bescheid vom 18. September 1917 habe ih der Höndlezin Witwe Frieda Kapusta bterselb#, Feldmannstraße Nr. 53, den Handel mit Le ben s- und Futtermitteln aller Art und Gegen- ständen des täglichen Bedarfs sowie die Vermittler- tätigkeit hierfür untersagt.

Essen, den 8. November 1917.

Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J, V.: Rath.

Bekanntmachung.

- Dur Bescheid vom 20. September 1917 babe ih dem M-tger- meister August L’'hoet hierselbst, Hayenauersiraße Nr. 10, den Handel mit Lebens- und Futtermitteln aller Ait und Gegenständen des täglihenBedarfs sowie die Vermittler- tätigkett hierfür untersagt.

Cfsen, den 8. November 1917. Siädtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J, W.: Ratb.

Bekanntmachung,

Dur Bescheid vom 12. September 1917 habe ih dem Häntl:r Karl Vatteroth bieselbst, Ptiekenbrockstraße Nr. 4, den Handel mit Lebens- und Futtermitteln aller Ait und Gegen- ständen des täglihen Bedarfs sowie die Vermitiler- tätigkett hierfür untersagt.

Essen, den 8. November 1917.

Städtische Polizeiverwaltung. Der Overbürgermetster. F. V.: Rath.

Bekanntmachung. Dem Fleischermeister Kossowicz in Gostyn is der Fleischeretibetrieb wegen Unzuveclä)sigkeit untersagt worden. Gosiyn, den 8. November 1917. Der Landrat.

Lude.

BekanntmaqcMhung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreftend die Fernhaltung unzuyerlässiger Personen vom Handel (‘KGBl. S. 603), habe id der Eh:frau des Heinrih Winkels, Emma geb. Steins, aus Haan, die hier ein Kolonial- waren-, Dbsi- undGemüjege\@ äft betrieb, durch Verfügung vom heutigen Tage den Hondel mit Lebens- und Futtermitteln wegen Ünzuverlä\slukeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Hilden, den 6. November 1917.

Die Polizeiverwaltung, Der Bürgermeister. Heitland.

Bekanntmachung,

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RNGBI. S. 603), in Verbindung mit Ziffer 1 der Aubführungs- bestimmungen d:8 Herrn Ministe:s für Haadel uvd Gewerbe vom 27. September 1915 habe G dem Swuymacher Stelljes in Scharmbeck, Hundestraße, den Handel mit Gegenständen des täglthenBedarfs, insbesondere mit Shuhen und Schuh- waren, wegen Unzuverlässigkeit untersagt. Die Kosten vieser Bekanntmachung trägt der Betroffene.

Osterholz, den 8. November 1917.

Der Landrat. Be cker.

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Bekanntmachung

Dem Schneidermeister Gottlieb Kollat, in Herten, Giald- ftraße 64, wobnbaft, ist auf Grund der Bunvesratsvercrdnung vom 93. September 1915 (RSBl. S. 603) und der Austührungsauwei)ung voin 27. September 1915 der Handel mit jeglihen Gegen- itänden des täglihen Bedarfs, aljo ah mit Kieldersioffen aller Art sowie mit Tabak, Zigarrea usw., wegen Unzuvezrlässßgkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt worden. Kollat hat die du:ch das Verfahren verm sahten baren Auslogen, insbesondere die Gebühren für die im § 1 der obengenonnten Werorbnung vor, geschriebene ôffentlihe Bekanntmachung, zu erstatten.

Necklinghausen, den 10. November 1917.

Der Landrat. I. V.: von Bornhaupt, Negierun;Lassesscr.

(Fortsezung des Amtlichen in der Ersten Beilage.) Ee a Neis hei a M M E A d

Nichtamtliches.

Deutsches Neich

Preußen. Berlin, 13. November 1917.

Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, am 10. November Mittags eine Reise nah dem italienishen Kriegsschauplaß angetreten. Am 11. November traf er in der Nähe von Triest mit Seiner K. u. K. Apostolishen Majestät dem Kaiser und König Karl und Seiner Majestät dem König der Bulgaren zu längerer Besprechung zusammen, an der auch die Chefs der Generalstäbe General von Arz und General Jekow teilnahmen. Am Abend seßte Seine Majestät der Kaiser die Reise nah dem Hafen der deutschen U-Boote in der Adria fort.

Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Voll- sißung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Rechnungs3- wesen und für Handel und Verkehr, die vereinigten Nusschüsse für Handel und Verkebr, für das Landheer und die Festungen, für das Seewesen und für Justizwesen, der Ausschuß für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Zoll- und Steuerwesen Sigzungen.

Es wird mitgeteilt, daß zahlreiche Jndustrielle die Melde - karten über igyren Kohlenverbrauch im Oktober und ihren Kohlenbedarf für November und Dezember noch nicht an den Reichskommissar für die Kohlenverteilung in Berlin eingesandt haben. Den Säumigen ist dringend zu raten, ihrer Meldepflicht nunmehr fofort nahzukommen, da alle diejenigen, die die vorgeschriebenen Meldekarten nicht eingesandt haven, von der Kohlenbelieferung ausgeschlossen werden sollen.

Die Reichébekleidungsstelle macht nochmals darauf aufs merksam, daß die alten Abgabebescheinigungen zur Et- langung eines Bezugsscbeines für hochwertiae Kleidung mit A 15. November dieses Jahres ihre Gültigkeit ver- ieren.

Durch „Wolffs Telegraphenbüro“ wird darauf aufmerk sam gemacht, daß Futterstoffabfälle (Köper, Leinen, Baum- wolle usw.), die jeßt vielfah von Händlern anazevoten werden, auf Grund der Bekanntmachung W IV 900/4. 16 K.-R.-A. beshlagnahmt sind.

Baden. : Die badischen Landstände sind, wie „Wolffs Tele- graphenbüro“ meldet, auf Mittwoch, den 28 November, zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. Zum Präsidenten der Ersten Kammer wurde Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz Max, zum Ersten Vizepräsidenten der Wirkliche Geheimrat Dr. Albert Buerklin, und zum Zweiten Vize- Ae aa Dr. Udo Freiherr von La Roche-Starfkenfels ernannt. |

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser Karl hat einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ zufolge, den nachstehenden Armee- und Flottenbefehl erlassen:

A 9 1äg1t verzargenen Zeiten hat meine bewaffnete Macht den Zweikampf übernommen und als eine ti:adittonelle CEin.ichtung vetbehaiten. Das Festhalten an alten Ueberlieferungen karin aber niht dazu führen, daß wider bessere Ueberzeugung, wider göitlihes Gebot und wider das Gesey die Austragung von Chrenfiänfungen auch fernerhin der Geschicklichkeit im Waffengebrauhe üÜberantwortet und dadurch tem Zufall übezlafjen wir». Zu einer Zeit, fn der jedes Einzelren Leben dem Vitzrla de, der Allgemeinheii gewtdmet sein muß, dürfen Ehren- fiänkungen nicht mehr im Kampf mit den Waffen ausgetragen werden. Wer sein Leben im Zweikampf aufs Sptel seyt, handelt nicht allein gegen das Gebot und Gesetz, er handelt auch geaen sein Vaterland, das auf die ungeschwächte Kraft jedes Mannes jeßt zur Verteidtgung seiner Grenzeo, dann zum Wiederaufbau und zun Fortschritt zählt. Das altbewährte Pflihtgefühl und das sichere Urtetl der militärilhen Chrenräte geben mir eire Bürgschait dafür, daß sich ihrem Aus\pruch jeder wahrhaft ritterlih denkenve Mann freiwillig unterwki|t und daß durch ihre Entschetdung Chrenangelegenheiten in Hisfkunst auh ohne Zweikamyf nah Ehre und Gewissen ausgetragen werden können. Ih vabtete daher allen Angebörtgen meiner be- roaffueten Macht dea Zweikampf und jedwede Tetluahme an einem Zweikampf.

Der Präsident des österreichischen Abgeordnetenhauses Dr. Groß sprach gestern bei dem Ministerpräsidentea Dr. von Seidler vor, um die innige Freude der Abgeordneten über die Nettung des Kaisers aus Lebensgefahr auszu- drücken und ihn zu ersuchen, die Glückwünsche des Hauses an die Stufen des Thrones gelangen zu lassen. Die morgige Sißung wird mit einer Kundgebung des Hauses aus diesem Anlaß eingeleitet werden. :

Der Präsident der osmanishen Kammer ha! an den Präsidenten Dr. Groß ein herzliches Glückwunsch- telegramm aus Anlaß der glänzenden Reihe der von den verbündeten österreichisch - ungarishen und deutschen Heere errungenen Siege gerichtet. Jn dem Telegramm heißt es: „Die Mitglieder der Kammer beauftragen mich, Jhre Kollegen im Reichsrat zu diesem offenkundigen Triumphe unserer großen Verbündeten, der die italienishe Anmaßung er

blinden.

rie, zu beglückwünschen." Der Präsident Dr. Groß dankte his fügte hinzu: „Die Siege über die Jtaliener haben nicht nur die Lage auf diesem Kriegsschauplaze vollständig ver- ¿ndert, sondern sie brahten uns zweifellos im allgemeinen einem ehrenvollen Frieden wesentlih näher. Die Glückwünsche der osmanischen Kammer sind uns eine Gewähr für das un- erschütterliche Zusammenhalten der verbündeten Mächte, das uns den endlichen Erfolg sichert.

Großbritannien uud Frland.

Jm Unterhause erklärte der Finanzminister Bonar 2aw, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet, daß zum Zwecke einer besseren Uebereinstimmung der militärischen Aktionen ein KriegSrat eingeseßt worden sei, der aus dem Premierminister und einem weiteren Mitgliede der Negierungen Frankreichs, Zialiens und Großbritanniens bestehe. Der Kriegsrat würde ¡n Versailles wenigstens einmal im Monat zusammentreten und an anderen Orten, wie die Zeit es mit sih bringen wide. Ueber den Beitritt der anderen Großmächte der Verbündeten werde verhandelt. Jede Machi ernenne einen ständigen militärishen Vertreter als Ratgeber für den Kriegsrat, und diese militärishen Vertreter würden von ihren Generasstäben unabhängig sein. Sie würden feine vollziehenden Befugnisse haben, sondern dem Kriegsrat ihren Rat erteilen über Fragen des Zusammenwirkens der Strategie der Verbündeten. . Generalstab und militärishe Kommando- behörden der Armeen jeder Macht würden mit der Führung der militärishen Operationen beauftragt sein und ihren Regie- rungen verantwortlih bleiben. Die militärischen Vertreter und ihr Stab würden zu dauernder Tagung in Versailles Aufent- halt nehmen. Der Vertreter Englands würde Sir Henry MPilson, derjenige Frankreihs Foh sein. Den Namen des itatienishen Vertreters zu nennen, sei ihm noch niht möglich. Ja Ecwiderung auf eine Frage sprah Bonar Law die Hoffaung aus, daß die Vereinigten Staaten von Amerika sich dem Kriegs- rat anschließen würden. Ein Marinekriegsrat sei nicht gebildet

worden, : Frankreich,

Der Ministerpräsident Painlevé gab gestern zu Ehren des englischen Premierministers Lloyd George und des italienishen Unterrichtsministers Berenini ein Mahl, bei dem er in einer Begrüßungsrede, wie die „Agence Havas“ be- richtet, unter anderem ausführte:

Die Verbündeten müßten alle Hilfsquellen, alle K-äfte und den ganzen Stegeswillen dem gemeinsamen Wohl vußbar machen. Eine cinzige Frout, ein etn,iges Peer, etn einiges Volt: das sei das Pro- gramm, welch:8 der fünstige Sieg foidere. Wenn na 40 Krtegs- wonaten nah allen Prüfongen, die die Ereignisse deu Verbüzteten auferlegt hänen, diese zu einer solchen heiligen und internationalen Eini,keit nicht imstande wären, dann wärcn sie troy der genein)amen erlittenen Opfer des Sieges noch nichr wert, danu hätte ihre Se-le noch nicht v:1mocht, sich zur Höher threr Aufgabe zu erheven. Aber dieje Ein{akeit des Handelns, diejes Vershmelzen der Avstrengungen, aab dem seit so langer Zeit die Völîer hintitrebten, wie soUten sie sie aus dem Neih der Träume und des tatlosen Wollens in das Gebiet der Tat hizüberfühnen? Die Fetnde der Verbündeten hätten fich ent. \hlofien, diese Aufgabe duch Anwendung brutaler Ma?'netzucht zu lösen. „Bei thnen gibt es“, fuhr der Redner jort, „ein Herrenvolk, dessen Sklaven die anderen find. Wir, totr sind iele Völker, dte es nicht ertragen, einem anderen Volte unter- worfen zu seln. In Kriegszeiten 1 eine \olhe Unabbängigkeit Kiaft und Schwäche zugle ch: Krast, weil sie begleitet ist von einer Widerslandsfäbigkett, welche die unterdrückten Nationen ncht kennen, Schwäche, weil sie die Gleihordnung der militärischen laternehmuungeu erschwert. Diese Unabhängigkett und die Einheit der titung m't einander in Einklang zu bringen, das wird die Aufgabe des tnterallitecten Kriegsaus\Mu}s:3 ‘oder des oberst-n Kri-aërats setn, den die großen verbündeten Völker soeb-n geschaffen hz-ben.“ Patnieré seyte dann weiter auseinander, daß ein Or. anlomus, jo nüßlich er aud) sein möge, nur Wert gewinne durch den Willen, der ihn bescele, und daß d'eser W.Pe bei. den NRegierenden und allen devjenigen vorhanden seln müßte, die kämpfen und sh mühen für ten Kampf „S wird sch tarum handein, zu wissen, wir zuerst fallen wird. Das sinb niht tie Berbünde1en, wenn sie sid ntt selbit ¿ur Ohnmacht ver- uiteilen, Tie Verbünde!en haven für sich vier Fünftel der ztpt?istierten Welt, ung heuere matertelle Hilsequellen und unerichöpflize Quellen der Freiheir. Zu den Heeren des Vechts gesellen sich die Villionen Amerikas mit thren gewaltigen Mitteln. Es bandelt sich nicht darum, unsere Feinde zu zählen, jondern es handelt sich darum, zu elner Krastanstrengurg entschlofsea zu sein, die unerläßüh bt, um sie zu b:siegen, und gewiß zu sein, daß wir es fönnen. Diejeuigen, welhe unter den gegenwärtigen Umständen an Frieden denken, verraten die beil‘gsten Interessen des Valerlandes und der Menschheit. Etn derartiger von der Welt unter der titumphierénden Drohu»g des preußisch n Miiitariemus angerommener Fritde mäce ein Friede der Demürigung und des Elends. Ne-ir! Die Parole ist „Kampf unv nur Kamp? b!s zu j¿nem Tage, wo sich auf dem Schlacht- felde das N ht triumphierend czhebea wird!“

Der englische Premierminister Lloyd George hielt bei einem Essen, das ihm zu Ehren vom Präsidenten der Kammer gegeben wurde, eine Rede, in der er die Schoffaung eines Rates der Verbündeten, deren Armeen auf der Wesifront lämpfen, begrüßte und bedauerte, daß aus Zeitmangel Amerika und Rußland nicht um ihren Rat hätten befragt werden fönnen. Sodann führte Lloyd George aus:

__ „Ich stelle fest, daß die gemeinsame Ueberlegenbeit der Ver- bündet.n (on längst den Steg hätte sichern scllen oder den Ver- bündeten wentgsters gestattet haben sollte, viel weiter auf dem Wege des Sleges fortzuschreiten, Wenn das nicht g!\{h:hen ift, so liegt die Schuld rniht bei unseren Flotten und uaseren Heeren, sondern \chuld i} pur der Mongel einer wirklihen Eintracht p der Leitung des Krieges. Bet den Verbündeten wurde troß er gem-chen Veisuhe ein jeres Land seiner eigenen Fnitiative überlassen.“ Der Redner ließ die Eteignisse der en vier Fe]dzüge vorbeizichen uvd erinnerte an die Stege, e bon den Verbünte!en zu Lande und zu Wasser errungen eten, jihrte aber auch die Miß:rfo!ge, die sie erlilten häiten, a». Die bei ische Tragödte, die rumänishe Katastiophe und der Zusammen- ruh der Miltiäcmaht Nußlands bewiesen, daß Frankreich, Englaud, hzußland und Italten pier Kriege anstatt cires einzigen gesührt Me Weiter sagte Lleyd George: „Im Jahre 1917 tritt das- ü t Urglück ein und aus demselben Grunde, während do die M eniihe Front genau so wichtig für Frankreih und England Tra für Deutschland ist. Es würde zu nichts führen, die ganze modweite des Unglücks zu vertennen. Wenn wir einen Kilo- Vi in die feindlihen Linien vordringen, wenn wir ein Dorf

A und einige hund:1t Gefangene machen, ergeh-n wir us in eihe d erungSrufen, und das mit Recht, denn dies sind die Wahr- en ynserer Ueberlegenheit und die Gewähr für den Sieg, den

ir am Ende erringen müssen.

m wir 200 000 Gef N mit ris: nt aften Mengen von Schießbeda.f und P ov!ant weg- diesem U. bâtten! Das Maß, in dem wir verhindern können, daß aus wentge nglück ein Zusammenbrr-ch whd, hängt von der mehr oder Ha bete shnellen und vollkommenen Weise ab, mit der wir durh

n die notwendige Einheit aller Fronten der Verbündeten zur

| Gegend Passchendaele an. Auch dieser Angriff scheiterte ebenso wir 50 i Aber was wü: den wir sagen, wenn ;

km über die feindlichen Linien bina::s vorgedrungen wären, | efangene gemat und dem Fetnde 2500 setrer besten |

Katsache machen. Der höhere Nat, den wir soeben geschafen haben, f wtrd die winklihe Macht besizen, die Ansirengngen zusammenzujafien, und dann wir» der Sieg eine wertvole Velchuurg setn. Zch wolite, ih Tönnte tagen, welhe güniitgen Gelegerh-iten die Verbündeten aus Mangel an gemein\amem Denken und Hanveln verpaß! haben. Wenn es ein w!iklihes Zusammenarbelten geweien wäre, jo nären wir jeßt in Jtalien an dec Arbeit, nicht von unserem Verbündeten das Unheil abzuwenden, sondern das Unheil unseren Feinden zuzufügen. Der Krteg wurde durch den Partikularismus3 re-- längert und wird durch die Einhett abgekürzt werden. Wenn diese Aattrergungen, unser gemeinsames Handeln zuitande zu bringen, Ta' lahe werden, daun zweilîle ih nicht an dem Ausgang des Kri-ges, i was au imme mit ußland oder in Rußland ge|hehen wird. Ach gehôre nit zu denjentgen, die an Nußlaud verzweifeln, aber seibst wenn man an Rußland verzweifeln müßte, bleibt mein Glaube an den endgültigen Triumph der S2che der Berbündeten uneischütterlich. Ich versichere, da wtr siegen werden, aber ih möchte, daß wir so \chnell wie mögl:ch und mit möglichst wenig Opfern stiegen.“

Rußland.

Nach einem Telegramm des „Svenz3ka Dagbladet“ er streckt sih die Herrschaft der Bolschewiki bisher bloß auf St. Petersburg, Kronstadt und Helsingfois, während in Moskau NRodzianko und Kornilow eine Gegenregiecung zu bilden versuchten. Wie „Nowaja Schisn“ mitteilt, hat der Bentralaus\{chuß der vereinigten Sozialdemokra‘en beschloffen, eine - einheitliche sozialistishe Regierung zu bilden, wobei die Bolschewiki jedoch ausgeschlossen sein foll-n; gegen diese will man vielmehr einen unbarmherzigen Kampf einleiten. Die Menschewifki, die diesen Vorschlag unterstützen, haben die Frage erörtert, ob sie sich von St. Petersburg entfernen follen, und sind bereit, an die Front zu gehen, um dort eine demo- kratische Sammelregierung zu bi/den. /

Dem schwedischen Telegrophenbüro zufolge soll zwischen den Bolschewiki und den Truppen Kerenskis 10 km von St Petersburg entfernt eine Schlacht stattgefunden haben Fahnenflüchtige der Bolschewikitrupyen follen in St. Petersburg erzählt haben, Kerenski habe gestegt und alle Minister der alten Regierung außer Teresischenko und Konowalow seien wieder befreit worden. Außerdem soll sih aus der Stadtver- waltung, den Menschiwiki, den internationalen Sozialisten und den revolutionären Sozialdemokraten ein Wohlfahrtsaus\chuß gebildet haben, den die Botschafter der Entente anerkennen.

Der Eisenbahnerdverband, der bisher nah den Anwei- sungen Lenins handelte, it jezt auf die Seite des öffentlichen Woßhlfahrtsausschußsses übergetreten und hat, wie die „Times“ meldet, erklärt, daß er den Befehlen der Extremisten nicht länger gehorhen werde, denen jeßt auh die Post- und Telegraphenbeamten die Gefolgshaft verweigern. Der Verband der Staatsbeamten hat seinen Mit- gliedern in sechzehn Negierungsämtern den Austrag erteilt, die Arbeit niederzuleg-n, um dadurh Lenin und seinen Anhängern ihr Amt zu erschweren. Die Staats- beamten haben sih dem öffentlichen Wohlfahrtsaus\{huß zur Verfügung gestellt. Ferner wird berichtet, daß der größte Teil der Garnison Moskau sih für die Vorläufige Negie- rung erklärt habe, nachdem es im Kreml zu einem Gefecht mit deren Anhängern gekommen war.

Auf Verlangen des Kofakengenerals Kaledin hat \ich der General Kornilow selbst zum Hetman aller Kosaken erklärt.

Spanien,

Die Munizipalrats8wahlen in ganz Spanien haîten, laut Meldung der „Agence Havas“ folgende Ergebnisse: Ge- wählt wurden 219 demokratische Liberale, 158 Konservative, 34 Anhänger Mauras, 836 NRegionalisten, 15 Refo: misten, 27 Jaimisten, 19 nationalistische Republikaner, 114 konjunktioni- stishe Republikaner, 12 redikale Republikaner, 26 Sozialisten, 38 Unabhängige und 21 Anhänger verschiedener Richtungen, Einige Leilergebnisse stehen noch aus, werden aber das Ge- samtergebnis nicht ändern.

Niederlande.

Da e3 in der leßten Zeit vorgelommen ist, daß Privat- personen sür das Herab)chießen von einer kriegführenden Macht gehörigen Flugzeugen oder Luftschiffen, die sih über niederländishem Gebiete bewegten, den Soldaten Be- lohnungen gaben, hat der Kriegsminister, wie „Wolffs Telearaphenbüro“ meldet, die Armee aufgefordert, derartige Belohnungen nicht anzunehmen, da sie einen feindseligen Charafter gegenüber der Macht, deren Flugzeug oder Luft\schiff heruntergeshossen würde, Ftrügen, und gleichzeitig den Komman- danten befohlen, ihre Vermittlung bei der Ueberreichung der- artiger Belohnungen zu verweigern.

Velgien.

Dreitausend Flamen Brüssels veranstalleten vor- gestern im Alhambra- Theater eine öffentliche Volksversammlung, in der sie, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, eine Ent- \chließung annahmen, die das feierlihe Gelöbnis ablegt, daß: die mehr als achtzigjährige systematische Unterdrückung des flämischen Volkes nun ein Ende nehmen müsse dadur, daß die vollständige Staatsmacht stammbewußten tatkräftigen und unerschütterlihen Flamen anvertraut würde. Die Ver- sammlung erklärte, infolgedessen die belgishe Regierung in Le Havre nicht mehr als ihre Vertretung anerkennen zu fönnen. Sie erwartet bestimmt, daß einem germanischen Volke dasselbe Recht verliehen wird, wie den unterdrückten Polen, indem Flandern volle politishe Selbstándig- Teit erhält.

Kriegsnachrichten.

Berlin, 12. November, Abends. (W. T. B.)

Jm Westen, Osten und Mazedonien keine größeren Kampfhandlungen.

Im Cordevole-Tale westlich von Belluno wurden 4000 Jtaliener gefangen.

In Flandern griff am 11. November 7 Uhr 15 Minuten Vormittaas der Feind nah kurzem Feuerüberfall nochmals in

blutig wie die fünfmaligen Anstürme gegen unsere dortigen Stellungen am Vortage. Von Mittag ab lag auf der Front von Keyem bis Zandvoorde bei besser werdender Sicht weit ins Hintergelände reichendes lebhaftes Störungsfeuer, das sich in Gegend nordöftlich Poelkapelle und vom späten Nachmittag ab auch an der Küste mit besonderem Nachdruck auf den VNser-

| über der alten Ÿ | fast um drei Viertel der gewaltigen Ausdehnung verkürzt.

stellungen erheblich steigerte.

Am Nachmittage und während der Nacht wurden Bahn- anlagen und Lager hinter der feindlichen Front erfolgreich mit Bomben belegt. In Povreringhe wurden Bräade und Explosionen beobachtet.

Nus der monatlihen Abschußzahl feindlicer Flugzeuge und Fesselballone acht hervor, daß wir nah wi vor die Ueberlegenheit in der Luft besißen.

Während in Jtalien an der unteren Piave der Feind den 2 km breiten Flußabschnitt hält, dringen die Verbündeten im Gebirge unaushaltsam vor. Schon haben jie von Belluno her Feltre erreicht, während fie weiter südlich den Brückenfopf Vidor erstürmten. Nördlih DBelluno mußten abermals 10 000 Jtaliener die Waffen strecken, da ihnen verbündete Truppen dort im engen Flußtal den Weg verlegt hatten. Was an Kriegsmaterial und Geschüßen noh im Gebirge fteckt, läßt sich nicht annähernd überblicken. Vit dem Erreichen der Piavelinie und des Ortes Feltre hat sich die Frontlinie gegen- Stellung vor Beginn der 12. Jsonzoschlacht

Berlin [2 November. (W. D.B) In der Nah! vom 9. zum 10. November griffen etwa sechs englische Großflugzeuge die Werft Brügge an, Durh Schein- werfer und Sperirfeuer abgedrängt, warfen fie ihre Bomben ab, ohne militäcischen Schaden anzurichten; zwei Belgier wurden getötet.

Großes Hauptquartier, 13 November. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplay. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

In Flandern wehrten wir durch Feuer und im Gegen- stoß starke Erfundungs8abteilunaen ab, die am frühen Morgen von den Belgiern im Yser-Gebiet, von den Engländern auf der Kampffront gegen unsere Stellungen vorgetrieben rourden.

Der ArtiPeriekampf blieb geringer als an den Vortagen. Am Abend verstärkte sih das Feuer bei Dixmude und in einigen Abschniuten des Hauptkampffeldes.

Heeresaruppe Deutscher Kronprinz.

Nördlih von Bruyers brachte ein entschlossen durch- geführter Handfireic) unserer Jnfanterie Gefangene und Ma- schinengewehre ein.

Auf dem östlichen Maasufer war die Artillerietätigkeit tagsüber lebhaft.

Leutnant Bongarß errang seinen 22, Vizefeldwebel

Budckler seinen 25. Luftsieg.

Oesilicher Kriegsschauplay. Südlih von der Bahn Riga—Petersburg wiesen unsere Posten den Angriff ciner russischen Streifabteilung ab. Südöstlich von Gorodischtsche war ein Unternehmen deutscher und österreichish-ungarisher Stoßtrupps erfolgreich.

An der Mazedonischen Front \chwoll der Artillerielampf auf den Höhen ösilih von Paralovo im Cerna-Bogen zu erheblicher Stäike an.

Jtalienishe Front.

Jn denSieben Gemeinden entrissen wir den Jtalienern denMte. Longara. Die im Gebirge zwischen dem Sugana- und Cismon-Tale vorgehenden Truppen erstürmten das Panzerwerkl Leone auf dem C. di Campo und die Panzerfeste C. di Lan. Fonzaso ist in unserem Besiß.

An der unteren Piave hat das Artilleriefeuer zuge- nommen.

Der Erste Generalquartiecmeister. Ludendorff.

Oesterreichish-ungarisher Berich! Wien, 12. November. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Jtalienischer Kriegsschaupla s. i An der unteren Piave haben deutshe Truppen den auf dem Ostufer angélegten Brücckenkopf Vidor genommen. Die von Belluno flußabwärts vorgehenden Divisionen nähern fich Feltre. Bei Longarone nordóöstlih von Belluno wurde in den leßten Tagen durch zielbewußtes Zusammenarbeiten unserer Führer und Truppen eine ttalienishe Kampfgruppe in Divisionsstärke abgeschnitten. Es fielen uns ein General, etwa 10000 Mann und zahlreiches Geshüßz- und Kriegs- gerät in die Hand. Besondere Erwähnung verdienten wieder die Leistungen der durch deutshe Abteilung verstärkten 22. Schüßendivision. Sireitkräfte des Feldmarschalls Conrad drängten den Feind über Castel Tesino und über Grigno im Suganertal zurü. An den anderen Fronten Îîeine Aenderung der Lage. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 12 November. (W. T. B.) Generalstabsbericht.

- Mazedonische Front: Im Cerna-Bogen lebhaftes Artilleriefeuer. Oestlih vom Wardar mehrere Feuerwirbel. Jn der Moglenagegend wurde eine feindliche Erkundungs- abteilung abgeschlagen. |

Dobrudscha-Front: Eine feindliche Gruppe, die fich auf kleinen Fahrzeugen dem reten Donauufer bei Prislava zu nähern versuchte, wurde durch Feuec zurückgedrängt. ODest- lih von Galaßy Feuecrtätigkeit.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 12. November. (W. T. B.) Amtlicher Tagesbericht.

Sinaifront: Feindlihe Kavallerie, welhe am rechten Flügel angriff, wurde zurückgeschlagen. Ein feindlicher Flieger wurde zum Nbsturz geb1 acht.

An den übrigen Fronten keine besonderen Eroignisse.