1917 / 305 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Dec 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Großes Kanptquartier, 27. Dezember. (W. T. B.) Wesilicher Kriegsschauplag.

Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

‘An der englischen Front war die Gefechtotätigkeit am

outhoulster Walde, auf dem nördlihen Lys-U fer, bei oceuvres und Marcoing zeitweilig lebhaft.

Heereagruppe Deutscher Kronprinz.

Die Regimenter einer Gardedioision führten nordweztlih vonBezonvauxnachkräftigerArtillerie- und Minenwerferwirkung erxfolareihe Unternehmungen durch. Am Vormittage drangen Ers Fundungaabreilungen in die französischen Linien. Am Nachmittage ftürmten mehrere Kompaanien im Verein mit Flammenwerfern und Teilen ‘eines Sturmbataillons, begleitet von Jnfanterie- und L adillegern, in900m Breite die beiden ersten fein ds lichen Gräben. Ein Gegenangriff der Franzosen \hei- terteunter s{chweren Verlusten. Nach Sprengung zahlreicher Untersiände kehrten die Sturmtruppen mit mehr als 100 Ges fangenen und cinigen erbeuteten ‘Maschinengewehren befehls- gemäß in ihre Ausgangsftellungen zurü.

Heeresgruppe Herzog Albrecht. Clne französishe Abteilung, die nördlih von Obers

burnhaupt unseren vordersten Graben erreichte, wurde im Nahkampf zurückgeschlagen, 9 :

Oestlicher Krieg3sshaupzla Nichis Neues. E

Mazedontische Front. Keine größeren Kampfhandlungen.

N Jtalienische Front.

Dle Artillerietätigkeit zwischen Asiago und der Brenta

2 geftern an Heftigkeit nachgelassen. Lcbhaftes Störungs» er hielt in den Kampfabschnitten jgnie zwishen Brenta

und Piave tagoüver an. Ein italienisher Vorstoß gegen den

Monte Tomba wurde abgewiesen.

Der Erfte Generalquartiermeifier. Ludendorff.

Oesterreichish-ungarisher Bericht. Wien, 24. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet :

._ Pestliher Kriegsshauplagz. E Waffenstillstand.

aiana Jtalienischer Kriegsschaupla §.

_ We der Brenta haben Truppen der Heereggruppe

des Peldmars@zals Freiherrn von ‘Conrad n heftig en

eindlicen Widerftandes den Col del Rosso und den Monte Val- Bella genommen, Bisher wurden über 6000 Ge-

fangene, darunter ein Oberst und mehrere Stabsoffiziere,

eingebracht. A ; Der Chef des Seneralstabes.

Sama

25, Dezember. (W. T. B.) Amilich wird gemeldet:

—_—_——— Destliczer Kriegs\haupl Waffenstillstand. E

/ ad Jtalienisher Kriegsshaupla g. FSeindlihe Gegenangriffe gegen unsere neuen Slelangen zwischen Astago und der Bi enta Le er» olgreih abgewiesen. Die Zahl der Gefangenin seit dem . hat fih auf über 9000 Mann, darunter 270 Offi- ziere, erhöht Jn den Kämpfen am 23. und 24, haben sich das Jnfanterieregiment Nr. 22 (Sinj). das Jnfanteriezegiment Nr. 27 (Graz), Teile der Junfanterieregimenter 13 Aaron 51 (Kologzvar), 84 (Wien), 102 A das gerbataillon Nr. 20 (Graz), das Sturmbataillon Nr. 11 und die Hochgebirgskompagnie Nr. 22 besonders ausgezeichnet.

Der Chef des Generalstabes.

Wien,

——

Wien, 26. Dezember. (W. T. B.) Amllih wird ge-

meldet : Oestlicher Kriegsschauplagß. Waffenstillstand.

z E Kriegsschauplaß.

euerlih versuchte der Jtaliener in hartnäckigen Kämpfen die ihm am 283. d. M. zwishen Asiago und der Brenta entrifsenen Höhen zurückzugewinnen, Sämtliche Angriffe

wurden restlos abgewiesen. A Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Beritt. L ia S (W. T. B) Generalstabsbericht. azedonishe Front. Mäßige Kampftätigkeit wesili des Vardar. Einige Feuerüber fölle bei h Dorfe Db geli, Ein wenig lebhafteres Ariilleriefeuer in der Ebene von Serres. Bei dem Dorfe Fumli wurde ein englischer Hu von unseren vorgeshobenen Abteilungen blutig ab- Ten. Dobrudschafront: Ruhe.

Sofia, 25. Dezember. (W. T. B.) Generalstabsberict.

Magzedonische Front. Jn der Gegend von Bitolja at) mäßige Feuertät:gkeit. Mehrere starte feindliche rkunduvgsabteilungen, welche sich unseren Stellungen im Cernabogen und in der Gegend der Voglena zu nähern versuchten, wurden durch Feuer vertrieben. Auf be1den Wardar-Ufern hat das Ge|hüßzfeuer sih fühlbar verstärkt. Gruppen engli|her Jvfanterie, weile nach längerer Artillzzie- vorbereitung gegen unsere Stellungen südwestl:ch von Doiran vorgiáaen, wurden unter Feuer genommen, das ihnen furht- bare Verluste beibrachte, worauf die po übrigen Trümmer in ihre Gräben zurüdcflüchteten. Jm Strumatal haben wir einige feindliche Erkundungsobteilungen zerstreut. Dobrudscha-Front: Waffeastillstand.

Sofia, 26 Dezember. (W. T. B.) Generalstabsbericht. S edonishe Front: An eivigen Punkten der Front

östlich von Dairansee und in der Strumatiefebene var trieben wir meZrere engliscze Ahtetiungen. Dobrudscha-Front: Waffeajtillstand.

Tärkischer Bericht, Konstantinopel, 23. Dezember. (W. T. B.) Amtlicher

Heeresbericht.

Von keiner Front sind wichtige Ereignisse gemeldet.

Konstantinopel, 24. Dezember. (W. T. B.) Amtlilicher Tagesbericht. :

Palästinafronk. An der Andscha atrouillen- gefechte, die uns veranlaßten, am 21. 12. unsere Sicherungs- linien etwas gzurückzunehmen. Vuf der übrigen Front der rechten Flügelgruppe sonst feine besonderen Er- eignisse an diesem Tage, abgesehen von einem Schein- angriff bei El Fudscha und Arlilleriefeuer. Hier und weiter öftlih von Jerusalem unternahm der Gegner na starker Artillerievorbereitung am 21. Vormitiags einen Angriff gegen unsere Stellungen wesilich von Hake Huefa und nördlich. Der Angriff scheiterte. Wo der Gegner an einer Stelle eingedrungen war, wurde er im Gegenstoß wieder geworfen. Mit beträchtlichen Verlusten \cheiterten erneute bis zur Dunkel- heit dauernde feindlihe Voröße Am 22. Dezember folgte der Feind vor unsere neu-u Sicherungslinien aa der Küste nur mit Raoallerie Pairouillenangriffe des Feindes gegen unsere Stellungen bei Bir Habala wurden sämtlih abgewiesen, östlich davon konnten wir unsere Stellurgen etwas vorschieben. Auf der aanzen Front flarke Fliegertütigkeit. Bei den übrigen

Armeen Ruhe. : O aao 25. Dezember. (W. T. B.) Tages-

bericht :

Palästinafront: Von dex See her feuerte der Gegner lebhaît, aber ergebnislos gegen unsere rechte Flügelgruppe. Am Vormittag des 23. Dez-mber segie der Feind {wächere, Nachmittags stärkere Kräfte aegen unsere Stellungen östlich von Nebala an Ulle Angriffe scheiterten an der Tapferkeit unserer Truppen, die den Gegner im Handgranatenkampf und durch Gegenstöße abwiesen. Wir konuten einige Gefangene einbringen. Schwerer Regen hält an der ganzen Front an.

An den anderen Frouten keine Ereiguisse.

Der Krieg zur See.

__ Berlin, 23. Dezember. (W. T. B.) Ju den Hoofden, im Aermelfkanal und in dec Jrischen See wurden durch unsere V-Boote 4 Dampfer und das englische Fischer- fahrzeug „Forward“ vernichtet. Einer der verseukten Dampfer wurde aus einem durch kleine Kreuzer, Zerstörer und bewoffnete Fishdampfer ftark gesicherten und daher vermul!lich besonders wertvollen Geleitzug herausgeschosen. Unter den übrigen vernichteten Dampfern befanden sich die englischen bes

ladenen Dampfer „Euphorbia“ und „Rydal Halil“. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Berlin, 24. Dezember. (W. T. B.) Jm Englischen Kanal und an der Ostküste Englands wurden durch unsere V-Boote leythin 23000 Br.-N.-T. versenkt. Unter den vernichteten Schiffen befanden sh zwei große Frachidampfer, die im Aermelkanal troy stärkster feir dlicher egenwirkung vernichiet wurden, sowie ein bewaffneter englisher Dampfer vom Aussehen und Größe des Leyland- Dampfers „Norvegian“.

Der Chef des Admiralsiabes der Marine.

Amsierdam, 24. Dezember. (W. T. B.) Den hiefigen Blättern wird aus Rotlerdam gemeldet, daß einer der engli- \shen Torpedojäger, die den gestern früh in Notterdam U O O Geleitzug begleiteten, torpediert worden oder auf eine Piine gelaufen ist. Aus dea bisherigen Berichten geht nicht hervor, ob dieses Schiff zu den gestern als torpediert gemeldeten drei Tor pecdojägern gehört oder ob es sich um ein vierles Schiff handelt.

Berlin, 26. Dezember. (W. T. B) Im Mittel- meer sind wieder zahlreihe Dawpfer und Segler den Angrisfen unserer Unterseeboote zum Opfer ge- fallen. Der Raumgehalt der versenkten Schiffe be- lrägt mindestens 38000 Br.R.-T. Uater ihnen befand sich der bewaffnete englishe Dampfer „Berwick Law“ (4680 Tonnen), ein aus starker Sicherung herausgeschossener großer Tankdampfer sowie ein bewaffneter griechisher Dampfer. Einer der versenfkten Segler hatte 700 Tonnen Phosphat füc Jtatien

als Ladung. : Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Berlin, 26. Dezember. (W. T. B.) Neue V-Boots- erfolge im Sperrgebiet um England 21000 Br.-R.-T. Von den versenkten Schiffen wurden 4 Dampfer in der Nordsee vernichtet; 3 davon, die tiefbeladen waren, wurden aus siark gesicherten, nach England gehenden Gelergaeo herausgesossen; 2 der Dampfer waren bewaffnet und englischer Nationalität. Ein anverer versenkter Dampfer fuhr unter englischer Kriegsflagge, war demnach ein englisches

Hilfskriegs\chiff. Der Chef des Ndmiralstabes der Marine.

Väter den Abwehrmitteln, die unsere Feinde aeaen

Unterseeboote erfunden haben, A N M Ee bomben einen großen Raum ein. Wie s{wierig jedoch auch die erfolgreihe Anwendung dieses Mittels ist, von dem si besonders die Engländer soviel versp: ochen haben, wie harinäig andererseits aber au die Verfolgung dur unjere Gegner ist das erhellt aus dem Bericht eines vor wenigen Tagen zurück- aeféhrten V-Booles. Darnach rourde es im Englischen Kanal von Mittag bis Abend von zwei Wosserflugzeugen verfolgt und dabei mit 23 Bomben belegt, denen das Boot, ohne Schaden zu nehmen entkam, obgleich es erst in der Dämmerung gelang, die Gegner abzuschütt-ln. Wenige Tage später arbeitete das V-Boot in der Jrischen See und shoß aus einem Geleitzug einen tief- beladenen Dampfer von 5000 t heraus. Sofort seßte eine starke feindlihe Gegenwirkung ein. Einige Zersiörer lösten sich von der Begleitung los und stellten nun dem U-Boot nah wobei sie im Verlauf der nächsten Minuten nit weniger als 39 Wasserbomben auf die vermutliche Tauchstelle abwarfen Doch auch diese verfehlten durhweg ihr Ziel und explodierien meist. in weiter Entfernung von dem UV- oot, das nit den geringsten Schaden davontrug. (W. T. B.)

uer, das ein wenig lebhafter war als gewöhnli m Cernabogen Deonmélfeuer h kurzer Diuer, Nort

Land- nud Forsticirtschaft.

Zus dem Hegierungbezirk Münster wird : bietjäbrige Ernte an Rogcen und Wiizen einen h fat, dah big geben ht, als nah der Vorsätu g angenommen werden tg1,190 ête Moggen: rate brate etne gute PVêtttelernte und die Weitzenern'e gal ble eine Mitielernte. Der Ertrag an Hafer und Gerste blieb gg Ln infolge von Dürre hinter einer Mittelernte zu1ück, war indes dns weg vocch beffer, als man anfangs angenowmen batte durd, Kartoffelernte war im all, emetren fehr qut; w-nn aud die F Die fläche fih im Verhältnis zum Vorjahr infolge Mangels an G bAl bei der FrübjoHrsbestelung verrti gert hatte, konnte dot mit ahgut rei@lihen Kartoffleiraa perechmt werden. Wider Erwartey 8 au die Frvbkarioffele1nte sehr gúnst‘g, die allerdings info] e ip Reife ersi Ende Juit einsezte. Nach dem guten Austall der L ter erute wird die Fufb-ingung der ven ben einzelnen Ue*eriußverbän fte liefernden Kartoffcimengen keine Schwierigkeiten brreiten, so daß ein nzu reihende Versorgung der Bedarfsverbände mit Kaitoff-In für die Zelt

rostes zu erwarten ist. Runkel: üben find gleichfalls überall gut ger u ie Gemüseversoraung hot einen wesentlichen Fortschritt deu el Puf Grund der abgesch!ofs-nen Arbau- uyd Lie erungöverträge M sid im aligemeinen gut benähri haven, ist Herbstgewüse in 6 zt Menge zu den Sroßftädten und ir dustricllen Bedarfsgemeinden !ang?, intbe sondere Weiß kohl, ber an die Bepd.kerung zur Deck (t des Winterbedaris und HersteDuna von Sauerk: aut abgegeben wis Die Herbstvestelluvg ist bei ziemli günstiger Witterung lehr Aa

die Wege geleitet worden.

Wasbington, 24. Dezember. (W. T. B. ro veröffentl!cht beute seinen ersten Bericht über deu G erba : neuen Ernte. Dana stelit sich der Durch\chntttssiand p Winterwetjen auf 79,3 9% gegen 85,7% im Vorjahre, von Roggen auf 84,1 9/0 aeaen 88,8 0/0, Die besâte Anbaufläche von Winterwet o wird auf 42 170000 Aeres angegeben - gegen - 40 090 000 Acres in leßten Grutejahr, die vou Roggen auf 6 119 000 Acresg gegen 4 214 009

Acres. Jagd.

Für den Landespolizeibezhk Potsdam bleibt es bink Sglaises der Jagd auf Birk-, Hasel- Und gens ha bennen für das Jahr 1918 bei dem gesetzlich fejtgelegten Termin

(31. Januar 1918). Verkcehrêötwvesen,

Am 22. Dezember fand im NRathaus in Nürxberg de „Korrespondenz Hoffmann" zufolge die Gründung einer von der bayerischen Staatsregierung vorgeshlagenen Gesell) chaft stat, die die Mittel für die Kusarbeiiurg etncs Entwurfs für die geplante Großschisfahrisftraße von r a seneuea bis Passau und die erforderlichen wi1isckaftiihen Untersubungen bereitftellen und dur ihre Organe an den vom Verkeh:smin'sterium übernommenen Vorarbeiten mitwirken sol. An die meh stündige Beratung der zablrcih erschienenen Vertreter von bayert\{en ur. d außerbayerisen Städten, der Handelskammern und Industriellen über die korporative Zusammen, fassung dieser Interessu.ten, die den Oberbürgermeister Dr. G:fler, nberg zu ihrera Bevollmäcbiigten wählten und die für die Giesel, schast erforderliche Einzahlung erdeblih überzeihneten, \chloß f die Bildung eines Stromverbandes, defsen Sayungen vom WBeikehtl- minisfieriom im Zui\awmenwirken mit dem ‘rbeitsaue chusse der bayt risden und außecbayertishen Fnterefsenten vorbereitet und von dtr NReichsleitung sowie von der badiscen Vigteruvo \chon vorber ange nommen waren. Das Kapital der Sesell\chatt bet ägt eiwas libr 5 000 000 6, Ihre Organe sind ein gesckäfte{ührender Auss{uß, der Unterausshüsse voa besonderen Sa@verständigen für die Bearb-ttung ver tehnishen, wirtschafi] Gen und fiaanuellen Fragen bilden wird, und ote Gefellshastev-sammiung. Di- Geliellshaft beainot ih: e Tätigkeit am 1. Januar 1918. Zum BVorsigenden wurde Sehetmer Vat Dr, voa Graßmann beiiimmi, dessen erster Stellvertreier vom Reik fanzler ernanit wird. Als zweiter Stellvertreter ist Oberbürgerme s Dr, Geßler gewäbst worden. Dao Reichswir tichaitsamt haite 1 Verfammlung den Gehcimea Oberregierungsrat Scharner gesaudl,

(Fortsehung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater. 8 |

Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 287. Dauer bezugsvorstellung. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Tristan gus E N aus P Var P le n ng: err Kapellmeister Dr. jed i :_Herr Bachmann. Anfang Uhr. Lai g Schauspielbaus. 293, Dauerdezug8vorstellung, Doktor Klaus, Lusispiel ta fünf Aufzügen von Ado: ph VArronge. Sprellettung: Verr Oberspte!leiter Patry. Ar.fang 7} Uhr. Sonnabe! d: Opernhaus. Nabwit ags: 219. Kartenresetvesaß Der Daurrb-zug, die ständigen Reservate sowie die Dienst- und Freipläge sind aufeho en Hänsel und Gretel. Die Puvpeosee. Aufang Uhr. Abends: 288. Dauer bezugsvorstellung, Martha. Romant {-komishe Oper in vier Akten von Friedrih von Flotow. Text See nah dem Plaie des Saint Georges) von Wi-helm Frieduih. Anjang 74 Uhr. Schauspielhaus. 294. Dauerbezucsvor1tellung, Der Held vom Wald. Scau)piel in vier Aufzügen (6 Bilvern) von Hermann Gs1i9- Spielleliung: Herr Dr. Bru Anfang 7} Ubr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Hildegard Görg mit Hrn. Haupimann Carl Scharloth (Hale-Eimrip). a Frl. Anna tis mit Hr Bataillontarz® Joachim von Hausen (Breslau). Fil. Male Luise von Rogister mit Hrn. Leutnant Hans-Hermann von Budde Cofsel, Wilh:Im3bsbe). Fil. Irma Prym mit Hrn. Georg esse Edlem von Hefsenthal (Stoiberg t. Rheinl.). Fel. U Gutimann mit Hru. * Regierungsrat Leopold von Skopyi Stade). Frl. Hiltegard boa Gladig mit Hrn. Forstafsefor riedri von Lindstedt (Ki. Oßnig). : Geboren: Ein Soën: Hen Land:ébauptmann Georg von Thee (Bieslau), Hrn. Hans Icchen don Arnim (Mürow

O & bein (C d eito!: den: Hr. Generalleutnant z. D. Heinri Rhe af , Wilhelwsbdhe). H“. Geheimer D e ouicmt Adoif Steiger (Klein Bauen). Cecilie Freifr, von Wangenheim, 0 i der Often (Berlin-Halen\ee). Louisa Freifr. H!ller = Gaertringen, geb. von Ba1delcben (Berlin). Fr. Anna vot Borde, geb. Mauve (Berlin). - Jobauna Luise elfr, von Meer!Weidt-Hüllfsem , geb. Freiin "Hiller von „Gaeririne Eberdsiralde ). Fr. Anna Olga von Kunimer, geb. Edle etinger (Wiesbaden).

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Veraniwortliher S&hriftleiter: Direktor Dr, T y x of, Sharlottenhtrb Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der chiftóstells hnungsrat Mengering in R. B Gesäftsftelle (Mengering) in Berlin, er Nord Buchdruckerei und Verla n e erli Wilhel A e

Sechs Beilagen. Wt

Ersie Beilage

zum Deutshen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

M 305.

Berlin, Donnerstag, den 27. Dezember

1917

Nichtamllicßes.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser hat nah einer Me!dung des „Wolffschen Telegraphenküros“ den Minister Dr. Mataja zum Minister sür soziale Fürsorge ernannt.

Jn einem an den Finanzminister von Wimmer gerichteten handschreipen nimmt der Kaiser mit lebhafter Freude Kenntnis von vem glänzenden Ergebnis der siebenten öster- reichischen Kriegsanle:be, eincm Ergebnis, dem gerade in dem geger wän tigen Augenblick besondere Bedeutung zukomme. Der Kaiser danft ollen an der Durhführung der Anleibe und der MWerbearbeit Beteiligten, in besondere auch der Pr. se, die unter \{hwierigen Verhältnissen die bedeutsame Aktion wi kungs- voll unterstüßt habe, und schließt: „Der Eifo'g der siebenten KricaSanleihe bedeutet einen gewaltigen Schritt vorwärts ouf dem Wege zum Frieden, den ih von dem Allmächtigen für meine Völker e1flehe.“

Jofolge der Kriegs8erklärung der Republik Panama an Oesterreich-Ungarn... hat der spanische Vertreter in Panama den Schuß der österreichish-ungari)hen Siaatsangehörigena und Interessen übernommen.

Großbritannien und Jrland.

Noch eirer von „Reuter“ verbreiteten amtlichen Meldung ist der Vizeadmiral Sir Roßlyn Wem als Nachfolger des Admirals Jellicoe zum Ersten Seelord ernannt worden. iter hat in Anerkennung seiner Verdienste die Peerswürde erhaiíen.

Der Feldmarschall Haig richtele zu Weihnachten einen Tagesbefehl an die Truppen in Frankreich, in derm es obiger Quelle zufolge heißt:

„Jch entblete thnen meine wärmste Dankbarkeit und herzliche Bewunderung. Ur-sere Siege und Erfolge waren sebr betr ädtl'ch und bätten wohl tn Verbindung mit den Anstrergungen unserex franzöfischen Verbündeten zu cinem früheren volistöndigen - Siege geführt, wenn nicht der Zusawmmenbruckch der/ ro'silchen Regierung und infolge davon die Auflöjung dex rusfis@:n Armeen gewe|en wäre. Es ist ui sere Aufgabe, jeßt unsere Herzen zu härten und uns zu flählen für weitere Anstrengungen. Jch hege die volllommene Zu- versiht, daß der gleihe glänzende Mut und die erhakene Gntslosser- heit, die ih so unfehlbár bisher bei jedem geitigt haben, uns im kommenden Jahre helfen weiten, allen weiteren Äuforderungen zu begegnen, die an uns zum Schuße von Hezrd. und Hetmart gestellt

werden mögen.“ Frankreich.

Die britischen Minister Lord Milner und Lord Robert Cecil sind, dem „Temps“ zufolge, am Sonntag in Paris ein- getroffen und hatten Besprehungen mit dem Ministerpräsidenten Pg G ea U dem Kriegsminister Pichon und dem General Auf Grund von Erwägungen allgemeiner Art hat die Regierung laut Meldung der „Agence Havas“ beschlossen, den General Sarrail im Oberbefehl der verbündeten Armeen der Drientarmee durch den General Guillaumat zu erseßen. Gene: al Sarrail, der große Dienste geleistet habe, werde, '\so- bald es die Umnände gestatten, eine neue Stellung ez halten.

Die Kammer hat eiyen Geseßentwurf angenommen, der die Vollmachten der Senatoren, die im Jahre 1918 ablaufen, und die der Kammermitglieder verlängert und die Departements- und Gemeindewahlen hinausschiebt.

Wie die Caillaux befreundeten Blätter melden, ist die Aufhebung der parlamentarischen Jmmunität Caillaux’ auf Grund der Anschuldigung erfolat, Caillaux habe während des Krieges die Alflösung der Bündnisse zwischen den Verbündeten betrieben und auf diese Weije den Fortschritten der feindlichen Armeen Vorschub geleitet.

Die Tagung des Allgemeinen Arbeiterbundes in Clermont Ferrand hat eine Entschließung mit 161 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen gegen die Geheimdiplomatie angenommen. Jn ihr wird der „Agence Havas“' zufolge ver- langt, daß die Nation Kenntnis e: halte von den Bedingungen, unter denen ein allgemeiner gerechter und dauerhafter Friede geschlossen werden könne. Die Entschließung bemerkt: Die Friedensformeln Wilsons und der russischen Revolution sind auch diejenigen der fcanzösishen Aibeiterklasse: Keine Annexionen, Selbstbestimmungdreht der Völker, Wieder- herstellung der Unabhängigkeit und Unantastba1 keit der beseßten Gebiete, Ersaß der Schäden, keine Kriegsentshädiguna, kein Virtschaftsk: ieg nah Einstellung der Feindseligkeiten, Freiheit der Meerengen und der Meere, Schiedsgerichte für internatio- nale Meinungsver schiedenheiten und Bileung einer Gesellschast der Nationen.“ Die Entschließung fordert, daß die Urbeiter- klasseu von den kriegführenden Regierungen die Vei öffentlichung der Friedensbedingungen verlangen, wie es die russische Revo- lution gefordert hat, und wodurch allein ein Sonder frieden ver-

indert werden fönne. Zum Schluß wird baldiger Zusammen- ltt einer Tagung der Arbeiterklassen aller Länder gefordert.

Rufßland.-

Die russische Regierung seßt laut Meldung der „Peters8- burger Telegraphenagentur““ alle Jnteressenten und besonders die fremden Banken im Ausland davon in Kenntnis, daß die- jenigen der russischen. diplomatishen und fonsu- larishen Vertreter wie der Konsularagenten, welche die Anerkennung der Regierung der Volkskommissare verweigert haben, abberufen worden sind. Demgemäß werden die wanken wfaefordert, davon Abstand zu nehmen, ihnen Geldmiitel zur eeigung zu stellen oder ihnen Kredite zu eröffnen. Alle u die genannten Personen eingegangenen Verpflichtungen verden dur. die russische Negterung als null und nichtig an- gesehen werden. L i

h Zwischen dem Ausschuß der Volkskommissare und Qu Zentralauss{chuß ‘der Linksrevolutionäre ist, obiger telle ¿ufo'ge, eine Ginigung über die Bildung der Re- leben nf zustande gekommen. Die Linksreoolutionäre erhalten ‘ven Plüge. Kommissar für Ackexbau wird Kalegaew, für

———

Justiz Schteinberg, - für Selbstverwaltung Treutowski, für Verwaltung des republikanischen Palastes Js mailowits\ch. Auße! dem stellen die Linksreoolutionäre drei Minister ohne Portefeuille,

Die Tagung der Bauernabgeordneten hat 15 Abgeordnete naoh Kiew entsandt, um den Konfl;kt zwischen der ukrainishen Rada und dem Rat der Volkekommissare beizulegen. Der Zentralausshuß der Linksrevolutionäáre hat gleichfalls einen Abgeordneten entsandt.

Der Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten Trozyki sagte am vergangenen Freitaa im Verlauf einer Rede, in der er die amerikanishe Vershwörung dar- stellte, dem „Reuterschen Büro“ zufolge:

Die Vertuterx aller fremten Mächte mögen sich gesagt fein laff n, daß wir nit jo blird sind, dcß wir mit Füßen auf uns he1um- trampe'n lassen. Jn der T|cilscherin-Petroff-Sache haben wir sckchon Gelegenheit getabt, d-m erglish:n Boichafter zu ¡eigen, daß uns die revolutionäre Wurde über adem steht. Wir muss n unseren Freunden ¿eigen, daß wir nicht der engliscc-amerikan!s{chen Bourgeofie dienen. Wir haben retne Grur dsäß-, für die wir fiecen oder untergehen. Wenn die Diplomaten si tn unsere Anyelegerheit-n etnmisdten, so hören sie auf, Diplomaten zu sein, und werden Privatpersonen, tenen gevrnüber die schwere Hand der MKevolutien feine Gnade walten lassea wird.

Das Preßbüro der Volkskommissare teilt mit, daß eine Taukasishe Armee von ungefähr 100 000 Mann im Rücken Kaledins vorrücke und mehrere Gebirg®stämme sich ihr an- geschlossen hätten. Der Berichte: statter des „Djen“ meldet aus Noîtow, daß Kale dis einen Aufruf an die Eisenbahner gerihtet habe, in dem er ihnen volle Sicherheit verbürgt, falls sie ihn nicht an der freien Beförderung der Kosakentruppen hinderten. Die Eisenbahner hätten dies aber abgelehnt.

Die Abteilung Kornilow, die sich aus Todess bataillonen zusammenseßt, im ganzen 6000 Mann mit 200 Maschinengewehren, ist nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ vollständig geschlagen und duch Matrosen der Baliisch-Meerflotte, der Schwarz- Meerfloite und die poluische Legion 100 Werst weit im Gouvernement Charkoff verfolgt worden.

Aus Taschkent ist in St. Petersburg die Nachricht eingetroffen, daß General Korowitschenko, der von Kerenski zum Oberbefehlshaber über die Truppen in Turkestan ernannt und später verhaftet worden war, vom Pöbel gelyncht

worden ist. Jtalien.

Der Papst empfing vorgestern das Kardinalskollegium zur Entgegennahme der Weihnachtswünsche. Der Kardinal Vincenz Vannutelli, Erster Dekan des Kollegiums, verlas eine Ansprache, auf die der Papst laut Meldung der „Agenzia Stefani“ folgendes antwortete:

Ihnen, Herc Kardina!, uud allen Brüdern, Ihren hervorragenden Amtsgenossen, deren beredter Dolmetsh voller Ynseh:n Sie waren, find wir da:tbar für den: Trost, dea uns die Worte gebracht haben, die die Wünsche des heiltgen Koll- gtums begleiteten. Schon daran gewöhnt vnd dun den göttlihen Willen dazu ausersehen, die Freude des süßesten Festes durch Traurigkett verringert zu schen, seufzen wir, indem wir zum vieiten Male in K.iegötagen die Jahresfeier der Geburt des heiligen Christ be„ehen. MWieviel Seelen sehen wir, die wir zum Huten dieser Herde bestellt sind, heute im Schme1z ! Wir sühlen wie Paulus einen \charfjen S&merz, weil unsere auf die Bersbhuung der Völker ge:ichteten Bemühuvrgen vergeblich gewesen fiod, und weil wir die von us an die Füh:er der kriegsühcenden Völker geri®tete Einladung haben irs Leere fallen sehen. Von Tribünen mit größerer Äutortiät haite man eintge ber ba: pt- sädblihsien Grundlagen einer Vereinbarung verfürtet, die geeignet waren, die allgemetne Verständigung zu entwickeln. Wir haîten sie einfa auf,enommen, um die Häupter der krteatührenden Staaten einzuladen, fie zum Gegenstand besonderer Pcüfung zu machen, zu dem Zweck, möglichst bald bahin zu gelangen, die Sehn\u@t zu erfüllen, die im Herzeusgru: d der ganzen Welt ruht. Uns tröstet der Gedanke, doß unsere Kufforderurg zum Frieden, die nicht nur auf unmitteloaie Wirkungen abgezteli hatte, vielleicht verglichen werden kann mit dem Sameukorn, von dem der göttliche Meister uns lehrt, daß . das Samenkorn nur tieibr, wenn es durch die Wärme der cke ge'prenat word: n 1, IJInsonderheit wa-en wir gestärkt du ch das Béewukftscin des Rechts und der Pflicht, die uns obliegt, die F.iedenss:ndung Jesu Chrtj1i im Schoß der Welt torizusegei. Kein Hindernis, keine Getahr schienen uns imistande zu sein, wu sern Wilien zu brehey, der Pflicht zu gehorchen und das Necht desen zu üben, der den Fri-dentfüujten verirlti. 2im Anblick ber A1 strenguygen blühender Natto:er, tie in den Wabnfinn we@tsel- \evi,er Z riörunTsl1ucht verfallen find, uxd tin der Sorge vor dem S-1bstmerd Europas frazten wir w 9 mit Trauer: „Wann denn und wie wird dieses furchibare Trauerspiel enden?"

Ihr Work, Hecr Kardinal, kam im rechten Augenblick, und wir flimmen Zhrem Utteil bri, dos, incem es den gegennäritaen Kampf der Natiouen im Lchte d's Glaubens betrachten Uäßt, Ihnen die Ueberzeugung brocie, daß der gegenwärtige Jammtr kein Ende nebmen wird, bevor die Me! sen. zu Gott zurügfehren. Möchte der Troft, den mir avs den Worten scköpfen, mit denen das Heilige K, lleztum du1ch den Mund |eines erhabenen führers seine Weihnochis- wünsche vvs darbiachte, in Wahrheit das A zeichen besserer Tage sein. Wir beschränken uns richt darauf, anzuerkennen, wie wi{tig die Rückehr zu Gott ist. Lassen Sie uns auch mt vem g!ühendsten Wunsche des Herzens die Stunde der hetlhrtngenden Rülkehr der Ge- \ellsdaft unserer Zeit zu der Schule des Evangeliums beshleunigen. , Wenn die Blir den von heute wieder sehen werden, wenn die Taurten wieder höreo, wenn aller Jrrtum ausgelöscht und alies Unebene ge- ebnet sein wird, wenn wit einem Wort ter Mersh und die Gesell- schaft zu Gott zurüdg-kehrt sein werden, dann und nur dann wird olles Fleisch das Heil des Herrn auen, videbit omnis caro salutem Dei —-*. Das ift die große Lehre, welche die Kiiche uns dur die Worte. der Lturgtie dieser heiligen Tage wiederholt. O, daß doch {eder in den S&oß des Hern zuuückeh1te, der da wünscht, daß seine 7ächerde Hanb anhalte, o, daß die unulüdite Menscbbett fh auf sich se1t\t besänne, o, daß sie zum Herrn zurücktkehite! So wie die, Aus- {weisung einft ruhlo)e Städte in ein Meer von Feuer warf, so hat in unseren Tagen die Goitlesigkeit des öffentlichen Lebens dte elt tin ein Meer von Blut getauht. Aber über den Firstervi} n, welche die Grde umhüllen, leultet dos Licht des Glaubens roch he und ruhia. Mufen wir aljo den Söhnen uvn'erer Zeit mit der Stimme der alten Propheten zu: Kehit zurück, kchrt zurück zu dem Herrn, und um zum Herrn zurück,ukehren, brauht Jhr nur nach Welbleheza zu geben ratt der E -nfalt der Hirten, brau&t Jbr nur der EStimmso zu lauschen, die vom Himmel zu der götiliden Krirpe herntederklingt. O Ghriftusfrieden, teuer jedem Setta!ter,

Zeitalter werden, daß dich hon #1 lange verloren Fai! Aber der Fri-de, verfü:det durch die Engel von Bethiehem, will weder Haß, noch Nahe, noch Habsucht, noch Bluibad. Das ist die Summe der Milde und der Vergeburg, das ist eine Verbeißung, das 'st sogar ein Preis, der den Venschen, die aut n Wille s find, verküatet wer?en is. O, daß diejenigen es nicht ver.äßen, weiche ta der Wiedeik-hr tes Weihncch!sfestes elne Aufforderung e€rbi cken, zum Herrn zu1ückz kebren, indem fle nah Berhlehem gehe! Wr werden jenseits B th+hem in den heiligen Spuren Christi trandeln. Der Jahhu dete alte Wursch unserer Abnen ift er úllt worden. Das heilige u d verebrte Land, in dem das Biut vergossen wurde, duch das wtr er!ôft find, is von neuem dem chriftlickch-n [g iben wotederge. eben worden. F rufalem rich!et an Gott rinen Hvom us der Dankbarkeit u: d der Lu be. Die jüngiten Eretgn f, die sih in ter Sta t Jerusalem zuget!agen hab: n, laden auch die. Völker ¿r Nüdkehr zu Sott ein. Denn zu Zerusaiem war es, wo dez:j-nige g! fegnet wurde, der sich dabingab nicht im Namen der Nimcen, sondern im Namen des Herrn,

Der Papst richiete hierauf an die Kardinäle seine lebs

haftesten Glückwünsche und gab ihnen den apostolischen Segen.

Niederlande. Nach einer Meldung der „Niederländishen Telearaphen- Agentur“ sino in Goes (Seeland) am 22 Dezember Abe: ds 10 Uhr 45 Minuten fünf Bomben abgewo1fen word-n, wos durch ein Mann schwer verlegt und mehrere Häuser beschädigt wurden. j Dänemark.

Die sozialdemokratishe Partei in Kopenhagen hielt am Sonntag eine sta:k besuchte Volksverisammiung ab, bei der meh:ere Redner A hielten. Schließlich wurde eine Entschließung angenommen, in der die Zustimmung zur dänischen Neutralitätepolik und zu den Friedensb. strebungen der dänischen Sozialdemokiatie sowie den russischen Genossen der Dank für ihre A1beit zugunsten des Friedens ausgesprochen wird. Die Leitung der dänischen Sozialdemokratie wird aufgefordert, die Frieden8arbeit fortzus segen. Diese Volksversammlung i} das erste Glied in einer Reihe von Friedenskundgebungen, die für die nächste Zeit in ganz Skandinavien geplant sind. /

Türkei.

Durch Kaiserlihes Jrade wird der Großwesir Talaat Pascha zum Ersten Delegierten für die Friedeneverhandlungen - ernannt; außerdem enthält es die bereits bekannten Ernennungen von Delegierten. |

Der frühere türkishe Gesandte in Belgrad. Ali pu Bey wurde zum stellvertretenden Gesandten in Kopenhaaen an Stelle des nah Sofia versezten Sefa Bey ernannt. Die dänische Regierung hat bereits ihre Zustimmung erteilt.

Bulgarien.

Von dem aufrichtigen Wunsche beseelt, die nahbarlichen und freundschaftlichen Beziehungen zwishen Bulgarien und der Türkei zu sestigen, hat der Ministerpräsident. Radoslawow, wie die Bulgarishe Telegraphenagentur meldet, eine Kommission Hy die dazu bestimmt ist, die Frage gemischten Grundbesißes im Bezirk Ordine (Kara- gat) zu lösen, damit die Angehörigen der beiden Länder un- behindert ihre Grundbesißrechte an der bulgarisch-tür kischen Grenze ausüben können. Auch von türkischer Seite ist eine Kommission ein- geseut worden. Die beiden Kommissionen, deren Ar beiten von freund» \chaftlichem Geiste geleitet sind, haben bereits mehrere Sißungen abgehalten.

m Namen der mazedonishen Bevölkerung ist dem holländisch-skandinavishen Komitee wegen einer Kund- gebung, worin die Teilung Mazedoniens gefordert wird, ein Einspruch zugegangen, der von etwa 50 Persönlichkeiten unterzeichnet ist.

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Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Nach enqlis@en Blättern hat, wie ,W. T. B. mititeilt, etne bon dem Werkmeisteraus\{chuß in Woolwich einberufene Massenversammlung am 20. Dezember folgende Ent« schließung angenommen: Die der Arbeiterunion angehbdre: den Arsenal- und Werftarbetter ersuhen die Regieruna, dite Lebenömtitelbesiände des Lantes zu übernehmen und gl:ihmäßig unter das Voik zu ve teilen. Sie weisen die Regierung nach- drüdklichst darauf hin, daß die Lage sehr ernfi und daß es den Yétunttionsarbeitern unmöglich ist, bei der jeßigen Art der Leben3mtttelverteilung thre Arbeit zu tun.

Wohlfahrtspflege. Versorgungs8fragen ehemaliger Militärpersonen.

Wie der Krieg tin ungeahater Weise auf vielen Gebieten des Wirischaftslebens die Notwendtgkeit duich„reifender Aente: ungen und Verbesserungen gezeiti.t hat, so auch auf dem Gebtete des Miiitär- versorgung8wes-ns. Das Mannschaftsversorgung®gesey vom 31. Mat 1906, welches der Versorgung der Militärpersonen vom Feldwebel abwärts zugrunde liegt, hatte sich tin der Friedenezeit bewährt, erwies sh aber unter den durch den lan,en Kiteg gärzlih veränderten Veikältnifssen fehr bald nah ' manher Richtung hin als unzureichend. Die Mil tär- verwaltung hat denn auch längst die Berechtigung der Klagen bierüber wiede: holt öfffentl:ch anerkannt und ift dabei, die ertorierlich-n Aenderungen auf dem Wege der Ge\: gaebung durhzuföh:en. Um jedoch bis zur Geseywerdung diesir Verb sserungen die Beriorgungts- berechligten niht zu \chädigen, galt es, zunächst dunch {nelle und geeianete Hilfsm aßnahmen die Lücken des jet noch gültigen Gesetzes auszufüllen und seine Härten nah Mögzlichkcit zu besettigen.

Im nachstehenden sei auf einige in der leßtev Zeit getroffene M vtelleiit nit allgemein bekannte Maßnahmen diejer Art binge- wiesen :

1. Einen wesentliden Teil der Versorgung8gebührnisse bilden die sozenannten Ver stümmeluüungszulagen, dite bei den unter das Manunschaf8ve: sorgungsgeset vom 31. Vat 1906 fallenden Person: n ohne RNückfiht auf den Dienstgrad und die Höbe der zustän igen Rente einheitlich je 27 # für den Monat betragen. Nach der jettgen Fassung der Gesepesvorschrijten und Besiinamungen ist der Kreis der-

das dich besaß! Und wieviel teurer würdest du unserem

jenigen, bie Ansvruch auf solche Verftämmelungszulageu haben, eng