1918 / 17 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Jan 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Ca Bi tit Si 28 R

Ee Ra P M

im Osten muß o fest wie irgend mögli fundamentiert werden. (Leb- hafte Zustimmung rets.) Auch die Bemerkung des Finanzministers

über den ofivrenßisSen eenktanal hat recht freunde Auf-

nabme beî uns gefunden. Die Forderung der ‘Regierung, dem Kanal größere Abmessungen zu geben, geht von richtigen Vi V uggen aus; wir boffen, daß vor all auch Königst rg davon el wird, daß die alte Krénung i m ei

l Hinterlc Beifall rechts fehr interessc wärtig dié S ( daß, während die g Einfluß ausgeübi babe, der Stand de aluta immer 1 ae len ist, wenn Aeuße- rungen von euer der E Seite aus SEAO das neutrale Aus! famen für die Be C igkeit Deutschlc um jeden Preis Frieden zu s{licßen. ri, hört! rechts.) Er falgért daraus, daß jede derartige Aeußerung Vi De1 Gatte als 3 unserer Schwäche gedeutet wird und uns nicht bloß im Urt Welt, Cin ucb an unserem Volksvermögen schädigt; di macherei und die unselige Reichtstagsents Stef so |chädigend gewirkt als E Ali N mehr als zehnmal f | Amerikas. Aus dem erft euliderweise \chon WIT L llererster Li Den Sitaatsbeamte 1 1 ha lten In Wir werden “f is

Fol G ‘run N Bo a1 en orgen mussen. z e CIE P fas la

nommen, die en der Ei füt emeinè/’ Sta C haben unter der Ungunst er Verhältnisse gemindert werden müsen. Das Abkommen zwijchen der Cisenbahn- und der allgemeinen Staats- LIADeLIOG Ung wird, auch nah 1918 verlängert n müssen, denn zu añderweitige Neg na 1st die TeBi visse Zeit ni N Die” jeßigé Ne rEcl hrônot E Krieg&ustände, deni die 2 früher kaum für os ( strengt worden. - Uebex

in Ter Köómmi sib

groß zen Mangel an ‘Lofo bündeten sich die gleich

über die Grhöhung der

Fahren mit Sbne [zügen müß inge sckr erden; aber wirtlih notwendig, in e A licher Weise mit der Verteüerung Vergehen: L détroffen das weitere Umsichgreifen 1 Diebstähle quf den Ei bahnen? Jt man sich l 1an jeßt mit cinem größen Teil recht unzüverl n Hi lfepe Tol zu rechmen hat? Kann nit in dem nä&sten l »ahüfahrplan P : dér Ansch{küsse Besserung eintreten? Jeßt N n die A1 is [ i ineinander, und man hört sogar, wie m gli zu gestalten, um den e Moitente n das Meisen Zum Veränügen reist doch niemand inehr. (Lebhafte reist witd nux noch unter dem Zwana harter Not didig fei ti L der rovinz Saäcksen braucht man jeßt vielfa drei T ase, um nur etntge Stunde n in Magdeb urg verweilen gu Tonnen. Bei - der jeßigen Vé- deutung der diretten Steuern muß gewiß alles aufgebo L werden, Um die volle Erfassung des (in kommens Fit gew ährleisten, aber es ist auch üiset aller ünd aud de „Regierung Pflicht, ‘alles zu. tut; diese Cil- na ahrnegue Fey dem preuß en Staate zu erhalten. ‘Wir mußte a bar

; titel lesen, der darauf. vorbereitete „be ‘i Aeudérung der RNeicbsfinanzaesebäek M De Finanzen der Einzelf ind C wmürten. " Ib möchte dem er nochmals

melden großen W Wert wir darauf legen, daß die direkte n Steu S auf die Preußen taisäblid angewiesen ist, Preußen erhalten bleiben. Der Finänzminister bat bereits érwaähnt, Vat 3% Milliarden Kriegs- steuer aus Preußen an das Reich haben ‘abgesührt werden müssen, diè da- mit der stetterlithen Erfässung in Preußen entzoge n sind; wie soll és nun später in Preußen auêjehen, wenn so"uferlose Plône ventili iert a wie die jet angefündiate großzügige VBermögenêkonsfiskatior in Deutschland? Dié Berufe nen sollten sich über ihre Fina nevldie im Reiche ihren Kopf etwas mehr anstrengen. Es ist sehr einfa, zu sagen, soviel muß aufg bracht werden, soviel Vermögen ist vorhanden, dabon nehmen wir einen Proz: entsaßk. Wenn unsere Feinde am MNhein und ‘an der Oder mit ihren Ti ruppen E et, so würden sie aus dem Lande Fischen Rhein und D Der Mitte hèrnébmen. (Sehr richtig! rechts.) Im Ausscuß werden wir ü die geringen Erträge der Bergbauverwaltung Auskunft erbitten; wir haben [con früher höbere Erträge für nötig er irt, Die Mehreinnähinen aus den Forsten sind pom Staiibvuitt de Staatéciniahmen zU RE sie hängen aber mit der N eten Verteuerung der Bautätigkeit zusammen. Er- freulih ift, daß Forsten und Dom anen u Ansicdlungsz wede n in der ¿he bon ‘Berlin zur Verfügung gestellt werden sollen. Wir freuen uns Uber die Hergäbe ‘pon Brennhol: zu billigen Preis en aus den A E Ms an dié mi inderbemitte [lte Bevölkerung, fowie s l Hergabe von Waldstreu ‘an die Meinen Leute, bedauern aber, daf aus henden Organe, die wohlwollende Ab ne des Ministers VI ütt in die Tat ümseßen. Die A1 uf hebung nw Fcewerblicen ¡len in den kleinen Städ en ist auffällig. ck ftaatlick : Anstalten sollten gerade den kl adten m PY get noumen, sonde rn im sie verlegt werden. : vortdê

S stizminister ist unserer Anregung ge- folgt, Amtsgerichte nicht aus | inen Se “wegzunehmen; hoffent- lih bebe at das au [el n Na

1

folge „Der 2 Zu) [tizinin ister ist bas der Anregung gefolgt, angesichts veren wirtschaftlichen Éleinè Vetgehen ! ael treibenden strafreckch nür zu v: rfolgen, wenn der Tatbestand get ars t: Der Grâge der Übbe: rtragun des ten vellzugs auf die Justizber- waltung wérden “wir Auss{chuß mit große T Aufmerlsamkeit nach- gehen; namens meiner Freunde bi tte 1h, dafür zu sorgen, daß dadurch das Handwerk keinen Grund erhält, über stärkere Benachteiligung dur ‘die Gefangenenarbeit zu klagen. ammg Tes) begrüßen die erstmalige Einste ilung Cine L illi zur Forde- runig der Säuglingspfiege Unter den ordenil iei Misaabers ein Be- weis, daß der Staat si dauërnd mi it senen Mitte ln an dieser Auf- gabe beteiligen will. Dié” Umwaüdlung einer großen Anzahl von Kretsarztstellen in wvollbefoldete Stelle n“ und die Bestelluma haupt- amtlicher Kreisshulinspektoren werdên wir uns tm Aus\{uUß Pa tadbers

erläutern lassen. Der vom Finanzminister erwähnte Lastenausgleich

Gen den Eemcinden muß in erster Luis auf dem Gebiete der Bolk ksscullasten, inédef | persönlichen Bollks\chullasten E ! Mein Freund Hermann hak Unte rstükung unserer ganzen Fraktion den Antrax7 eingebracht, baldmöglichst ein Gesetzentwurf vorgelegt werde, wodurch die Þperfön- lien Volksschullasten entweder dein Sîc aate oder einer Landkasse über- tragen wetden, die von den Gemeinden nach Maßgabe der" Steuer- kraft und vom Staate mit Zusüssen espeist wird, um die Ungleich- heiten E Unzulänglichkeiten in der enne rbesoldung beseitigen zu konnen. (Beifall rets.) Hoffentlich, vird bald dem Stande der Volksschullehrer das Ma von Gerechtigkeit zuteil, das A A und edlen Berufe „geb übrt. (Beifall rets) Ein \{leuniger An- trag meiner Freunde bezieht sich auf die Bereitstellung von 2 D Otis mitteln und Säme tei en für die Frühjahrsbestellung, ein zweiter l eu- niger Aritrag wünscht Maßnahmen zur Förderung des Kartoffelan- baues. Jch bitte, beide Anträge hon am Montag auf die Tagesord- nung zu see! (Beifall rechts.)

Abg. S chmeddin a (Zentr.): In der jebigen Zeit ist es dringend notwendig, alles zurüdz zustè llen, was den O E en kann. Deshalb wi ill ih mich auf den Etat allei n beschränken, troßdem mein Vortrag dadurch sehr langweilig werken wird. Die günstigé Dar- stéllung uñseres wirtscaftli&en Lebens hat uns außerordentl Tym- pathisch berührt. Der jeßige Etat weist mit scinen 64 Milliarden

1

C Da Ten al nd

[l U le d)

und Ausgabe 1%

L C

mehr auf als der izministers darf“ baben, auf Grund vi pes _ Ich möbte den Miniter Summe nicht auf anderem anletbe, aufgels: acht U

folge des

r1l ichts Spo M ali

mann ü IVenuatcns

F N FSU CT

*bnié gera

S Sorgen

A R riferhob g

ng allc

Mehbrfosten ciner

cil 1TPNBR eiold M una n! icht mit ANsßT 111 L L

‘auszugl ele

ck §5110 ottutr

O 1A Mdlto D modtie rwalît C 1B U

Fürsorge De T Bea!

hal tenen ch 1dPunft, Staates, fondern hat: und ¿ph blich:

C DC o -” Zreude ist a1 2E,

Tat

Sia

E TO

enommen hat tür die Be efämpfung M U ae für das Heb

¿mpfun

Tuberku [fe (Fs ift nNUr ZU wün

Uf n diesen Gebietèn und vielleibt au

al fh in n Groß Berlin (zur For Ï

Ländereien ‘zur Verfügung

dem Maße hetätigen möge. Wenn erx für dexung des Kleinniohnungswetens fisfalisbe

stellt, so gilt au hier der Saß: was dem

einen recht ist, ist dem anderen bi o. Alles in allem durfen wir

konstatieren, daß die wirtschaftliche Ges samtlage Preußens tröß der \chwierigen Kriegs ‘verbältnisse keine U günstike it ‘und- daß: die

dio

preußiscen Finanzen ihren guten Nuf der Solidität noch nicht ein-

gebüßt haben. (Bei ¡ag im

Abg. No chlin

wesentli formale Aufste Ul i d etstrebten, Pes der "Krieg die wirtschaftliche (Fntwic

bit E N hat Aber

S E” S

‘Q

unseren innen; aud ein taates wird

3

,

Ï

t

35

rdet und es R nad)

E x2

chäßungen der Wirklichkeit möglichst nahe zu erle darf uns 1iïdt abfhrteden. Die Finanzlage eßt durch die Defizits dér Vorjahre belastet: ein

ildung eines neuen Defizits wverbindert „werden, heint uns die Hau iptaufgabe, isé staitöwirtsck aftlihe Rüstung auf

Zentrüm.)

L GUE His Etats für 1915 und 1916 waren S

ungen, die nicht ein Bild der Æ

Wirklichkeit tung unter- at der Finanzminister Lenbe versucht,

anzupa]}en, und dieser Se such wird NONPS ondig: denn. wir müssen durdau8 zu

Ï 1 l 1

o

il it allerdings Ï aogmürbet, und vor allem _muß auch ter Mest abr i

der Ae ng des Finanzmi inisters aut die Demaegenüber

alle Eventualitäten einzurichten; ob wir da 100 Millionen mehr oder

weniger Defizit haben, ist

Nebensache. Troß der dem eiche gegen-

über bestehenden Unklarheit hat dér Finanzminister die feste Ücber-

zeugung ausgesprochen, ?

Eve ntualitäten ¿ior tet die je Auffassung, Und ih bin beauf

zusPr ‘ehen, (Beis all be 1 Nation in di N ser \ckiweren Siege unserer - Waffen die schaftlich in jeder Bezi angeht, so ift aus en

und der Pflichttreue ihre 7 1€S herausgeholt worden, was heraus zuholen

ruht, wA ähre nd des Krieg

war. Die Folge aber t eir

chung gerüstet sind.

daß wir mit unserem Staats haushalt auf alle

sund, Tor E was da wolle. Wir teilen

uftragt, ihm unsern Dank dafür aus- den Nat L lifecalèn) Weénn etwas die Zeit buclhälten kann, so ist es außer dem Üebérzeugüns, daß wir finanziell und wirt- Was den Eisenbahnetat Betriebe, der auf dem Ausbau des Neßes Bo amten vom obersten bis zum leBen bes

N weitgè bender Met til lei an Paie rial Und

Personal. Eine der vornehn isten Aufgaben ist es daber, sowohl sür

on: Zl 160 als für D

nell als alid) wieder voll in Stand zu seßen. (Lebhafter

Le

e Nebergangs wirtschaft A Geben so

Be ifall.)

Ferner müssen wir zu einem großen zusammenhängende n Wasser-

stra ißenne kTonimen, und dazu geho voï “allem ktie

Mittell: andkanals,

ann ‘die Kanalisierung

der Mosel un'

G die Vertiefung der Weichsel n Se Scbiffs

Verbindung - der El

(B

und Ode mit der Donau.

großen Aufgaben kör nnen G Fir allmählich gelöst werde

es muß unbedingt ein

entsd Lo onex Wille - dahinter Heben

A De Da brliraraca e ist 1917 ein vollkommener Unm-

schwung eingetreten; die Steigerung der

Ausgaben für Löbne und

Materialien i} #0 gewaltig gewesen, daß die Einnahmen damit nicht S@&ritt halten konnten, und so ist für 1917 ein sehr bedeutender Minderübershuß zu verzeichnen. Was soll nun mit dem Abkommen von 1 geschehen? Der Finanzminister möchte es auf eine mög- list l lange Reihe von Jahren verlängern, und Herr Winkler schien

dem zuzustimmen. Wir “zweifeln, ob es d

wird Bom Standpunkt

amit näch dem Kriegè ehen Des Finanzministers war ja 1910. der Ab-

{luß des Abkommens fehr erwünscht und richtig; es ist aber die

Frage, ob den Interessen

threr Entwicklung, den Ansprüchen de

wicklung damit gedient ift,

der Eisenbahnverwaltung, der Möglichkeit | Bolkswirl schaft an ihre Ent- ob diese J tateréffén damit noch zu vereinen

sind. În der Budgetkon1 nission wird deshalb eingehend zu prüfen sein, ob und wie lange das Ubkommen weitere Geltung bekommen joll. Weiter 1st als Abhilfemittel eine Tariferhöhung 1n Vorschlag

gebracht.

Gegen Täariferhöhungen als Kriegsnotwendiakeiten GADEE

G

wir nichts; abêr dem neuen Geseße gegenüber ist die größte Borsicht

am Plage. fast niemals zurü.

Bekanntlich gehen au die kommunalen S Am unbedenklichsten sind noch die 10 % Er-

(teuer zusc chlâge

höhung für die Militärtransporte, denn diese sind es, die den großen

Verschleiß an Material

herbeiführen. Die 15 % Erhöbüng der

Gütertarife würden alle Gütér gleichmäßig treffen, aber: hier fommen Ungleichheiten in Frage, und so wird die Fommission auch hier näher im einzelnen erörtern müssen, rote weit diese Erhöhungen noch er- träglich sind. Auch die Erböhung Der Personentarife muß mit Rück- sicht auf die mittleren Volks\chichten, die auf Reisen angewiesen sind,

näher untersucht werden.

Der Finanzminister hat mit Recht gesagt,

daß die Einkommensteuer und die Vermóögenssteuer auf alle Fâlle den Bundesstaaten verbleiben müssen. Aber die Bundesstaaten müssen auch gegenüber den Steuerplänen des Reichs\haßamts sich die nötige Freiheit wahren. Wie sollte iein a seinen großen Aufgaben gerecht

werden ohne „die Einkommen- un

1918 die im Jahre 1916

Vermögené®steuer! Ob wir für erhöhten Steuerzuschläge weiter bewilligen

oder eine Neform der Einkommen- und Ergänzungssteuer vornehmen sollen, wird weiterer Ciwägung bedürfen. Jch persönlih möchte mit

dicser Reform wartèn bis d lichem Gebiete vorliegen.

die Entschließungen des Neïchs auf \teuer- Dem Projekt der Ausdehnung der Erb-

\daftésteucr auf di e Desgende nte n stehen meine F ¿Freun e mb ns gegenüber, weil sie hi nur steuerlih gerecht, sondern aud; „M trolimittel für DIE Einkommensteuer und Vermögenssteuc aud dn Roy ist. Beim Todesfall stellt sih immer die Richtigkeit oder Une dung feit der Veranlagung heraus. Der Gedanke der Verms jäer Tidtig fation ist in der fortschrittlichen Presse empfohlen worden. L haben Bedenken gegen solchen Aderlaß auf einma Ruf Natürlich!) Wie würde i damit der von der Fortsänit empfohlene Verzicht auf Kriegsentschädigung zu vere Die Engländer und Franz osen wurden uns gege nüber at eine G. entschädigung nicht verzichten, wenn ihre militärische Lag CA legs: wie die insrige. Wir baben keinen Grund, gegen unsers baf © wre Feinde, die uns ans Leben wollen, aus sentimentalen tio Schonung In zu lassen. Wir wollen da herausbolen, was j N wie herauszuholen ist. (Sehr richtig! bet den Ne itionall[ ib Auf jeden Fall haben wir mit einer Anspannung der liberal O Gebieten zu reh jen. Am unerträglichsten ist aber für M „enn bei der Veranlagung d die elen tentarste (Gere tigke E d die Minderbemittelten zu starf herangezogen werden. O agung sfommissare müssen mit volkswirtsch R und tit her Borbildung versehen fein und eine Bilanz prü fen k5 M ird übe râll mit gleichem Maße gemessen werden Tones N Vorbild ung unserer Beamten überhaupt muß auf wirtschaft lde Gebiete verbessert werden. Die Beschäftigung hoher Staatsb wem in großen industriellen und landwirtschaftlichen Betriel ‘ben R Folge gehabt, daß diese Beamten wegen a g FOL ¡tommeng E D 7 ck aus dem {taa LST1 enst auc em tagt in E Be Hitigften (râfte erhalten bleiben, denn wir müsse Höchstleistungen von unseren Beamten verlangen. Lejren tragen wollen, müssen unjere wirtsck cnergisch und weitsihtig sowohl unseren Mo Undetes „As „au dem russishen Reiche gegenüber, mit dem n h) zum Frieden gelangen, vertreten werden. Bei de: dlunge muß die E unserer wirts{aftlichén Ne cbunaé n zu Rußland energisch tin die Hand genommen werden, Vi iz witd für den Wiederaufbau des deuts{èn wirt ftlichàl A und auch für die wirtschaftlichen ange n zu anderen Ca von großer ‘Bedeutung sein. Die Bezte hungen zu Nukßland müssen wieder auf der Grundlage eines Handels- und Tarifvertrages geregeli werden, der uns davor \ch e muß, daß die Ententeländer von Ruß, land U Borteile erhalten. Wir müssen vor Zollerböhüngen oder Willkürlichkeiten gegen die wirtschaftliche Betätigung deutsä- Stlaatsangehörigen in Rußland bewahrt werden. Unsere Kriegs: wirtschaft ‘mit threr Zentralifäticn muß sobald als mögli werden, deun diese entralisation, _niag sie- auh nötig gewese jat politische und wirt aftliche Zckcbäden mit ic gebracht. C die wiriscbaftlihen Verbältnisse cs irgend grpalten, durfen Fesseln unser wittschaftlihes Leben niht mehr bek rrscen. Unse pflichttreuen Beamtenshaft müssen die Mittel zum ti indeSgethäßen Leben gewährt wérden, sch{on wegen der Gefahr un ire{tntäßiger Nebeneinnabhmen. Ein unbestecchlicher Beamtenstand wird die Ver. waltung äu billiger führen können. Bei den Teucrungszulagen (n die Bolkosullehrer ist micht dêr Grundsaß befolgt: bis dai, qui ¿ito dat! Der E muß _ die ‘Gemeinden dazu dräntz, ‘Die Vermehrung der planmäßigen Stellen. für die Beämten if; i begrüßen; bei allem Bestreben nach Verminderung der Beamten! dürfen ¡doch die Interessen der Beamten nit vernaclässigt wette, In dèr preußischen Verwaltung muß Oere sparsam gewirts{gftt werden, ber an ‘der richtigen Stelle. Die kleineren Gewe ‘rbebetrithe die sih nicht auf die Kriegsiwirtshaft umfstellén „Fonnkéni und sid tummerlich durhringen, müssen vom Staate befördert Werde en. Wi der Be \oldungsregelung müssen wir in erster Linie 0 die Opfer des Krieges, die Kriegsverlepten und die Hinterbliébenen ‘der Gefalleren sorgen. Wir haben im Kriege eine wirtschaftliche und finönziell Kraft bewiesen, wie sie mh ec unsere Gegner noch wir selbst erwartet hatten. Dank det maßvollen Schußzollpoliti? konnten Industrie ud Landwirts@aft den Friea durhbalten. Der Gründ unserer tf liegt aber auch in dem Willen ‘der vatèrländishen Arbeitersdt Wir vertrauen auf ihre Einsicht, daß sie sib mit vom. Auslänt e einflussen läßt. Wir müssen den M era len gufreht erbalten im Berein mit den Tubmgekrönten Führern zu Lande und zu Wasser, (Lebhafter Beif fall bei dén N Abg. Dr. Me bring S.) pol mitiert gegen die Ausfüh: rungen des Sinangministers, Licibt aber in den meisten Punkten a ai der Tribüne ünverständlih. Anscheinend Gebt er auch auf die Fre ein, wo die schuldigen Urhèber dieses Weltfrieges zu finden sind. t

muU} ièn aa en jeßt Zenn wir die

4

ats e

r

erTL örtert auch ausführlih die ¿Sr A der Detsur, gegen die si setne son Scharnhorst so sa! f ausgesprochen lhabé. Das L élagerut set nur e ‘ine rein milité rische N Va nel gewefen und für d: Preußen ergangen. Bis mar h hätte id öfter beeilt, mi ilitärisdh [eien auf diesem Gebiete wieder gutzumaken. Auch mit der Sul haft bes äftigte ih der Nedner, wobei er betonte, daß man früber Zen sur oder Schuß haft ge gab bätte, während jeßt beides po rhandén sei, B Abg. Fvhrx. v. Zed li 8 (frei ¡fonf, )s Die Neden von Lloyd Geo! g Wilson u, à. Und die Borabite | in Brest-Litowsk machen es cigentll d) zum Bedürfnis, N m allem Nachdruck und Kla A au 0 deutsches Wort über" diese Dinge zu reden. Ich ill aber hier ‘auf a diese Fragen nicht eing ehen. Dieselben Gründ e, welche den eide Fanzler veranlaßten, 0 d1 ringend eime kreftende Antwort auf Wilson und Lloyd (Geo tge aleikbie ohl sei, die große Rede im Hauéhaltung® al O S zu verschieben, führen dazu, daß es pa! riotischè Pfli idi diesen Dingen volle Sürüdßalfimà zu üben, Jh hoffe, „die ner abla zen In volle n (Eingernebinen zwis sSseitung und Heeresleitung geführt werden und daß wir Jes! llen Bindungen, auch vôn der des 19. Juli, völlig frei sind, und ét Friedè uns Vi wird in éine r Art, daß wir vo llen Sn inden für die sckweren Opfer an Gut und Blut; die unser V die Verteidigun g des Vaterlandes gebracht hat. Ih habe nud d feste Zubetsicht, daß allo unfere Volksgenossen, einschließlich ver Ev zialdemokratiè (ZUruf des Abg. Hoffmann: Sozialdemokratie il Gänsefüß{ben!) den festen unetsbütterli@en Wi en haben, nit nur durcbzuhalten, sonde rn auch mit Hindenburg zusammen zu siegen: Wad die fünftige Nege elung der erve im neucn Königreich Polen betrifft, so werden wir vetlangen müssen, daß unsere Grenzen überall militärisc gesichert sind. Wir verlange f daß freundscaftlic-nabar liche Verhaltnisse zwischen dem neuen polnischen Reiche und dn! Deutschen Reiche bestehen. Mit allem Nachdruck müssen wir dié Ford zung des Mein Korfanty zurücwe ise m, der: tn der Ausschußbera!uny verlängte, daß die Bezichu gen des preußis{en States zu seinen Bürgern (polnifcher Nätionalität internationaler Kontrolle unters! telit rir Das a geradezu eine Beleidigung für den Pkr ‘eußischen L sei ne Souveränität, seine Ehre und Würde, die wir auf das } {är zurückweisen müssen. Gine der vornehmsten Pflichtèn des Staa;cs ist es, bei der Drdnung, des Wahlrechtes dafür zu sorgen, daß Ne deutsden Miñoritäten i diesen Landesteilen voll gu ihrem Rechte 9? lan en, Es daß die deutsce Kultur in jenen ‘andesteilen pelle vir r volle verheit und volle Entwi langgfreiheit erhält, (L L Was ! en Gtat für 1918 im einzelnen betrifft, so ist ja j zweifellos, N wenn die Notwendigkeit einer Erhöhung der Eise! nbahneinna hmen liegt, au Tariferhöó öhungen in Frage kommen; ebenso wird zu | 4 Jein, ob das Finanz zabkommen von 1910 verlängert werden soll. - Js h sa Us müssen dabei die beiden Hauptzwe de jenes Abkommens: ul ¿Fi ¡nanzverwaltung vor Sckwankungen in den Eisenbahneinna?! Tit N sichern und der Gisenbahnverwaltun 1g die nötige Bewegungsfteidel N geben, in vollem Maße erfüllt werden. Ueber die rböbung det Teuerungszulage wird ja im Februar näher zu reden sein. Nl die bisherigen Bea tmtenbesoldungsverb esserungen kommen wir tf t Fôlg ge nicht aus, cs müssen weitere Erhöhungen erfolgen. Wir i; 18 dié S v Ger nit sozial heruntersinken lassen, wir mi aub v\indern, daß die tüchtigen Elemente aus der Beamtenschaft Reid le geben in Ga freien Berufe. Die Personalunion gwischen dem 1, dh und Preußen in der _obersten Verwaltung darf nicht dabin führ a dit die zu pr autfisd en Saatêministern ernannten Mei ichéstaa!s t sebr ul wirklichen preußischen Ressoriministér überstimmen, das ift se Mig! er wünscht und abträalich: ir haben nach dieser Richtung L (bg

lichkeit einer Kontrolle. Die Unzuträglichkeiten, die sich in den |

rzebnten daraus ergeben Haben, sollten do dazu führen, daß die dederholung seldeæs Viißbrauches verhindert wird. Steucrcin- nahmeerhöhung der Es Zeit ist aus Grundstücksverkäufen ber- \07gegangen. Hier liegt cine : Gefahr für unseren gesunden Grundbesiß und es witd not E dig werden, den Verkauf und Ankauf länd- br Grundstü 2: während des Krieges und für eine „Beil nach dem ge ciner be hördlichen Kontrolle zu unterwerfen. Der Bundesrat t das Recbk, eine solche Verordnung für das ganze “Reich dit * ete R ah ich ersu e die Staatsregierung, beim Bu ideôdrat auf einen GSrlaß hinzuwirken. Wie für bunnanitäre Zwede wird der s\âadel in den SEOLAt Jahren angeblich für die Hebung der Deéitultunr, un ¿war fomoh! Snteressen der Allgemeinhzit rei or Landwirt tf j zu nützen, in Ansprucb zu nohmen sein: Genso U eine erho Fürsorge für Gewerbe und Handwerk erforde rlich, das Handwe L ans auch nah dem Kriege wieder goldenen Boden babe ü. Ob es gweckmäßig ist, den Finanzbedarf weiter u dem Wege ziem- s unorganischer Steuerzuschläge zu decken, oder die 1912 begonnene und wieder fallengelasse ne Neuordnung der direkten Steuern wieder aufzu mehmen, wird Gegenstand gründliwer Ei agung sein m üssen. Den Gedanken ier r _Neichsvermö vgenvabgabe balte i für einen der allerunglüdlichsten. Gewiß liegt €s nahe, der allgemeinen Wehrpflicht E ailgemeine Er saßpflicht an ‘die Seite zu 15 He n, aber eine solde Nernmóge néfonfisfation könnte do: bviellei dt q gerade gu einem Nieder- bruch unseres Wirtschaftslebens führen. Wenn man damit erst an- gefangen ‘hat, wo wird man aufhören? Auf der E Partei- tag war von 40/bis 59 Progent des V ermögens d Rede. Die Ver- anlagung- des Vermögens “gehört, zumal iegt nach 314 Kriegs- iahren, zu den ck wierigsten Aufgaben; es können Ueber- und Unte Bug, stattfinden, die später gar niht mehr zumachen find. Noch schwerer aber als die technis{en find n wirtschaftlichen Bedenken, die einer solchen Abgabe entgegenstehen. uh wenn wir eine Krieasent \{hâtigung bekèmmen, werden wir diè Kriegslasten nur tragen können, wenn wir wirts{aftlich stark sind; jvir wetden ‘den Anforde rungen, die der Wiederaufbau unserer Wirt- baft, die unsere Fortentwicklung stellt, nur mit Anspa annung aller wirtsaf tlihen Krafte gerecht werden fönnen. Um den Geldbetrag der Neriibensibante würde dann aber das K apil al unseres Ij irtschafts ¿lebens vermind ert werdem; gerade diejenigen, die unser zu- tünftiges wiriscaftliches Leben fest fundieren wollen, würde diese Ab- gabe blutleer machen, Da sollte man do auch erneut auf den schon 1909 angere gten Gedanken zurückkommen, in Preußen von Landes wegen eine Besibstcuer et nzufüht I LOIE glei: zeitig die Üebernahme cines Teiles der Neichslaft in sch {ließen und so gestatten würde, in unferem Steüe rsystem die Dermögenbsteuer d durchaus gerecht auß8zu- gcstalten uñd zu ver eilen. Ciner solchem Ordnung der ¡Frage sollte das Neichsschaßamt sich c annehmen und feinen Einfluß anwendi en, uni ole Ver cinbarungen mit den EinzelsFaaten zustande zu bringen; da- mit würden die Interessen des Bundeskrats und Preuße ns in gleichem Máße gawahrt. Mit Freud en begrüßen wir die “Erklärung, dur wel : der Finanzminister die Not wendigkeit eines Lastenaut sgleids im Sneresse der Gemeinden anerkannt hat. Ueber den Lastenausgleich zwischen Siaat und Gemeinden dürfen wir zu gelegener Zeit ‘elne Vorlage der Megierung erwarten. Durch die Reform der Cinkommen- und Grgänzuugösteuer nuß die gleichmäßige und gereckte Veranlagung gesichert werden. R L mir eimen Antrag hierzu im MUSsBul vor. Wein wir dte Leiftungsfähigkeit der Steuergähler ( Jertcht er fassen, wird das Bolk cth finanziell das zu tun in der Seige sein, was es auf der festen Grundlage der gutünftigen Wirtschaftöverbäl ltnisse

tun kann. (Beifall rets.)

Finanzminister Hergt:

Meins: Herren! Der Hérr Abgoordine e Dr. Meßbxing bat auf die einfeateniden Worte, mit denen t meine Gtatrede begonnen habe,

owie mit cinem bodofitifden ied geantwortet. Gr bat gegenüber dor Zutverstcit, die ih zum Ausdrúcb aebmadit babe, ein dunkïes und {rübos Bild von den Verhältnissen in Preußen-Deutschland cnt- wickelt, bat das Hundertste und Tausendste in den Kreis feiner Be- toaœlingen gezogen, - hat vom Blélagerungäßüstand, von ter Presse- zer wnd mor Militariémus geiproden. Meine Herren, menn alles rohr äie, Tos er gesdüldert bat id glaube ibn ‘in der Saupt- fache vichitig verstanden zu baben, wenn es auch bei seiner Medemweise außerordentlich sckchwierig ist, ihm zu folgen —, {2 würden wtr uns wirklich in fehr üblen Verhältnissen befinden.

Nun, 1ireine Herren, auf diese politischen S tie er hier angescknitten hat, kann und darf ih ihm nicht folger, und einmal, weil wir un8, mie das schon der Herr Abgeordnete Fre ibe rr von Zedliß hervorgehcben hat, in dieser kritischen Zeit, wo von Tag zu Tag die schwerwiegendsten Entscheidungen fallen können, alle Zurück-

fisltung auferlegen müssew und das gilt am mei ¡ften von der Staals-

regierung —, dann aber aub, weil alle d lose Awêführungen, die der Herr Abgeordriete Dr. Mehring gemacht bat, nit vor dieses Forum, sondern vor ein anderes ‘Haus gebéren und dort ‘von zuständigerer Eitelle erörtert werden müssen, und ondlih und- in der Hauptsache deshalb, weil der einfadie, gesunze Meonsckenverstand sich sagt, daß das, was der Herr Abgeordnéte D r “Mee bring uns bier hat schildern wollen, unter feinen Umst tänden fo sein kann. (Lebhafte Zustimmung Lachen bei den U. Sloz.) bten t, de r die Entwicklung der Ver- bältnisse in unserem A bechadiltet bat, weiß, Paß bier alles gescohen ist, um unserem Voilke über die Schwis Le eiten hinweg- zubelsen, die nun einmal ein solckcr Riesenkrieg mit fic s bringt (Zu- stimmung rets und Widerspruch bei den U. Soz.), und wenn manches nicht gelungen ist, so legb das nicht an dém guten Willen der Be- börben, fontern an der Siwierigkeit der Verhältnisse (sehn richtig! redits) und das O solle das würdigen und si sclbst sagen, daß rechts), und das Volk sollte das würdigen und sich selbst sagen, daß mehr nicht verlangt werden kann.

Aber, meine Herren, wenn i aber auc auf diese allgemeinen Aus- führungen mi nicht weiter einlassen will, fo kann ih doch deim Herrn Abgcordneten Dr. Mehring folgen, soweit er sich mit meiner Person beschäftigt hat. Da möchte ih zunächst einmal Aufklärung darüber geben, weshalb ih cigentlih diefe Einleitung gesprochen habe. Meine Herren, ih habe das Gefühl, daß jeßt draußen im Lande in Hundert- lausenden, in Millionen unserer Bevölkerung überall der CEindruck besteht, daß cinmal etwas gesagt werden muß (Sehr richtig! rechts. Yaben bei den Unabhängigen Sozialdemokraten), das aus dem Jnnersten heraus nac y Ausdruck ringt. J habe hier betonen wollen, und zwar gegenüber dew Zeichen von Mißstimmung, von Unzufrieden- heit, die sich an manchen Stellen nun einmal bemerkbar machen, daß, mag man die Dinge betraten, von we ler Seite man will, von der militärischen, von der politischen, von der wirt!scaftliden Seite aus, ncht der geringste Grund vorliegt, E zu fein (Sehr richtig! Bravo! rdts), daß gegenüber ten Leistungen, die unser Heer und unsere F'otte vollführt haben, wir absolut féiti Veranlassung haben, klein- mütig zu sein, sondern daß wir stolz sein können, stolz auf unser Deutschtz um, stolz auf: das, wäs mir geleistet haben. (Bravo!) Ih habe weiter daran gedacht, wie cs dié Gogner macher. Meine Herren, denken Sie daran, daß Lloyd George jede Woche seine Rede hält, und daß er sehr wohl weiß, warum er diese Reden bält: weil er mit der Plybologisden Wirkung auf die Völker rocnet, und zwar auf sein tignes Volk, l das ete Ausland, und leider auch auf unser Volk, und ich habe das Ge fühl, daß thm gegenüber jeder Minister

G

vBRe E

jede Gelegenboit benußen muß, um aud einmal in eller Deutlichkeit und Frifcke zu sagen, wie cs in P rheit stebt, (Lebhafter Beifall rechts. Zurufe ron den U. Soz in Minister einen Finanzetat einbringt, ter für unser * finanziell und wirtschaftli von so außerordentlicher

ncch meiner Meinung .a1 da einige Worte

übrigens gar nid{3 beso! ff

nUr Jagen

berauvêgegriffen. Kai at greße- Armee jenseits des W assers uicht b da

wären ded die Millionen, die c Ja, meine Geh lebt dem der Herr Abgeordnet ete Mebring ganz außerbalb der Zeit? Weiß er denn nit, daß wir seit zehn, elf Monaten einen Unterseeboot- trieg haben? Weiß er nicht, daß den Gegnern die Schiffe Tag für Tag mene r fehlen? Weiß er nicht, daß zum Herübertransportieren einer großen At mee, namentlih mit Nücksicht auf ihre Ausrüstung, Hunderte ron

Schiff jen s geboren? Und da fragt er, warum t der Meinung bin, daß diese Armee nb berüberkeommen kann?! Meine Herren, be- weisen k fann man das natürlich wicht, aber ih bin eben felsenfest davon

11A T2CU T daf ck überzeugt, daß sie nit herübertommt, und desbalb babe ich geglaubt,

das bier sagen zu scilen. (Bravo! rets.)

/ Herr Abgeordneter Dr. Mel ring hat, mir weiter vorgeworfen, daß ich überbebend gewesen wäre, und daß das deutsche Volk i1ch) lieber der Bescheidenbeit be ‘fleißigen sollte. Meine Herren, i bin der Meinung, daß wir in unserer Sentimentalität, die uns nun einmal zu eigen ist, vielleicht in diesen vier Kriegäahren zu he- scheiden gewesen sind (sehr richtig! rechts. Hört, bört! bei den 1. S03z.), und daß wir jeßt Beranlassung haben, auch etwas deut- licher einmal zu sagen, was wir erwarten können, entsprechend dem, was wir gele iftet haben, und ich fann das nit besser zum Ausdru bringen, als wie unser Neich&Æanzler das in Neichshaushalts- ausschuß gesagt bat, wo er si so ausgedrüt bat: wir stülzen uns auf unjere Macblstelluno, auf unsere loyale Gesinnung und auf unjer gutes Ret! (Bravo!)

Dann hat Herr Abgeordneter Dr. Mehrimg gesagt, daß ih gegenüber meinen cigenen Ausführungen über das Sinken der Volks- moral do gut getan hätte, nit mit diesen Ueußerlichkeiten gleich hinterber zu kommen und fie in den e zu stellen, nämli den Aeußerlickeiten, die wir auf militäriscem Gebict aufs umeifen hätten. Nun, meine Herren, nab meiner Ueberzeugung find das leine Aeußerli{keiten. (Sehr riclig! rechts.). Wenn unser Bolk in Wasfen draußen derartige Erfolge gezeitigt bat, so liegt das zum guten Teil daran, daß dicsem Volk in Waffen die innere Moral innewohnt, daß das Heer, von seinem inneren Wert durcdrungen, diese herrlichen Leistungen vollbracht bat. (Bravo!) Jnsofern konnte ich sehr wohl gegenüber dem, was ih vorher gesagt hatte, daß nämlich einige dunkle Blätter in ünserm Hcmptbuch wären, darauf hinweisen, daß wir diese Lichtblicke draußen bei unsern Armeen hätten, und das halte ih auch jeßt noch aufrecht. Jch möhte aber nun Herrn Ah- geordneten Dr. Mehring. bitten, mit mir dabei mitzuarbeiten, dieser gesunkenen Volksmoral auf den Leib zu rücken. Die E EnO ist vollständig davon überzeugt, daß uns auf diesem Gebiete \ck{chwe und ernste Aufgaben bevorstehen, und nicht die Staatsregierung lleii kann da das Erforderliche tun, sondern da brauchen wir alle Parteien und das ganze Bolk mit, um eine Besserung herbeizusübren. Jch möchte da amt ein Wort anknüpfen, das Herr Abgeordneter Dr. Mehring ge- braucht hat, das, wenn es anders gemeint gewesen sein sollte, ein sehr gefährlid/es Wort gewesen wäre und von mir mit aller Ent- \chiedenheit zurülgewiesen werden müßte. Er hat den Ausdru ge- braucht, er und seine Freunde würden kar zum Gefecht machen. Nun, wir wollen alle klar zum Gefecht maben und ih möchte dazu die Sozialdemokraten mitaufrufeèn —, um derartigen bedenk- lichen Erscheinungen in unserm Volke abzuhelfen. Helfen Sie mit, die sinkende Moral unseres Volkes wieder auf die Höhe zu bringen! R

Damit Bde u Herrn Av eas neten Dr. Mehring verlassen und mich zu einzelnen Punkten des Gauéhalts wenden. Die Herren Vor- redner haben ja im ganzen den Staate ¿bhautihalt und ‘vas Prôgramm, das 1 bei seiner Vorlegung hier enlwickelt habe, fo günstig beurteilt, daß ih dafür nur besonders danten 24 N habe ja, wenn ih den diesjährigen Staatéhautihalt so acstalic , nur das Finanzprogranum meines ‘hocverehrten Herrn Amt 3A ingers “fort tgeseßt und mich haben die Worte, die Herr Abgeordneter Winkler Über den früheren Hertn Finanzminister hier rau hat, deshalb außyerordentlih mwohltuend berührt. Jch möchte lhoffen, daß, wenn 1h feine Finanztechnik übder- nommen habe, wenn id der {ibe Heer Pläne auf dem Gebiete des Staatéhaushalts bin, ib dann auch etrvas bon der Arb und Weise mit- Werbaiirecà habe, die Herr Abecordneter Winkler vorhin gerühmt hat. Jh aoill offen, daß cs auch mic gelingt, zier den Eindruck zu erwecken, daß ih stets offcn und gerade, durcksichtig und obne jeden Hinterhalt über die Ve A des Staatëhaushalis dem hohen Hause Auskunft gebe, (Vrabo!)

Da si die E Borredner tim allgemeinen so freundlich zu den Einzelheiten des Staatshaushalts goaußert haben, fo habe ib auch nidt viele Punkte, d die A jeßt gu oiner Antwort herausgreifen müßte. Jch darf mich auf solche Punkte beschränken, bei denen bestimmte Wünsche an die (Staatêregierung gerichtet worden find.

Gorr Abgeordneter Winkler hat davon gesprochen, daß doch die Staatsregierung, wenn sie biéher für Diflpreußen in so reichaltiger Weise gesorgt hätte, nun auh mit dieser Fürsorge S und es inébcsondere den ostpreußischen Kommunalwverbänden auch i 1 Zukunft dur Zuwendungen ermöglichen sollte, sich über Wasser ä balten. Meine Herren, ih darf da zunäcst einmal darauf aufmerksam machen, daß es ja in den ganzen Kriegsjahren unser Béstrében getvesen ift, den ostoreußishen Kommunalverbänden das Durchalter gu ermöglichen. (s sind ium ganzen 11 Millionen an Darlehen an die oftpreußischen Kommunalverbände geflossen, und sie haben ja auch von zahlreichen an- deren Ma nahmen, die dvr in Ostpreußen getroffen haben, ihren Vor- teil gchabt. Jch freue mich, daß auc in Ostpreußen die Entwicklung, die wir in allgemeinen bei der Steigerung des |Siaatseinkommen- steuersolls - beobächten können, ihre Wirkungen gezeitigt hat. Wir fönnen zu unscrer Freude féslstellen, daß au in Ostpreußen das Staalzeinfommensteuersoll und damit das Gemèindeeinkommensteuer- sell ganz außerordentli angestiegen ist. Das mird den cstpreußiscen Kommunen helfen, über ihre Schwierigkeitèn leichter hinwegzu- fommen. Aber, meine Herren, es ist ganz selbstverständlich, däß wir

2

, , j v nl. d B Ô a Lr D PeLTICLUIN 01 «C V IN 51

Atpreußisden GBeitteinden * bech- aczien werden, und das wird namentli der Fall fein müssen, weitir-avtr an ten Laftenauëgleih herangehen. Der Laftenausgleich nuß ja stets “pt untersucht werden: was hat er um einzelnen fir Wirkungen? nd i Tann bversidern, daß wir unsere Vorlagen, D

Cr laff ers darauf einrichten werden:

cftpreußi [dez (Be-

É v die wir dem Doben

was L } Beamten }

Gehilfen von Beamten uur fommen, quanten, aus MDicenstauswandentscädigungen Jb bin in der angenehmen Lage, darauf antworte nach der Richtung {chon in weitestem Umf fange Erforde rliche haben und in diesem (Sinne auch durdaus weiter arbeiten werden. baben sckon das geht nidi aus dem Haushalt bevo , ts vellz sich außerhalb des DAUSAliA— in A H Fallen ic Enb- enlsdüdigungen derzen: camten, die folhe (Secbil besdäftiaer erhoht, und zwar E um dieje Teuerungézulagen erbghi, tie fie en Ange jtellten zahlen müssen. Es eht durdaus nid im Wege, daß folde Anmeldungen aub weiter an die S lin d und ic bin gern bereit in 4 regungen Necnung zu tragen,

Herr Abgeerdueter Dr. Schmedding hat mir V wie ih die Schwierigkeiten, die etwa 1m Sia kfönnien, auch noch auf anderem Wege als durch T: arife c PS0uNgen Ober neue Steuern berabmindern könnie. Er hat eine Anzabl 199 mequellen zitiért, aus denen na seiner Meinung ne ganze Menge Geld herauëgeholt werden fönmte. : [b veciänblich d daß die Finanzverwa altung alle möglichen Ginuæhme quellen darauf untersudit, damit Gelder für die Lücke, die nun einmal entstchen wird, gewonnen werden fönnen. Sie werden au in den Spezialhaushalten an mehreren Stellen Versuche dieser Art feststellen konnen. Ich darf Hier beispiels weise euvähnen, daß Ae fur tas Sctleppmoncpol erhobte Gebühren eingeführt, daß wir die Degelder bei den Landgestüten erboht haben und dergleichen. Mir find also auf diesem Gebiele ständig an der Arbeit. Je bin aber für Anregungen auf folchbem Gebiete {el Veran außerordentli dankbar, möbte allerdings hinzufügen, d doch alle diese Mittel nur kleine Mittel fein können, und daß es niemals damit gelingen wixd, etwa T Dußende vder Hunderte von Millionen und, meine De rren, um solche ea trage bandelt cs fich für die Zukunft -— mit ver Erhöhung felder (Einnabmen zu gewinnen. Deshalb wird es immer und immer baraits ankommen, zu prüfen, was an größeren Maßnaßmen in Zufunst ge» sehen muß.

Herr Abgeordneter Dr. Röchling hat gegenüber meinen Aus- führungen, daß es doch wünsdenéwert wäre, das rüdwärtige Defizit noch weiter abzubürden und jedenfalls dafür. zu forgen, daß inm Zu- funtt fein neuer SeNRe rag im Staatshaushalt entständ e, hervor achobeir, daß eine andere Aufgabe fehr viel wichtiger wäre, nämlich Die Wirt Maftlihe Müskung des Staatshgüshalts jo zu gestalten, daß der Güaatéshaushalt.einträglicher werden wlirde. Nun, meine Herren, selbstverständlich ift bas die allèrerste Aufgabe der Finznzbenzaltung dafür zu sorgen, d daß einmal die Shzatgbet triebe leistungsfähig find, andererseits aber aub bie gesamten

Bölksbetriebe denn geht es der ganzen Velkêwirtschaft gut, so ist es ganz selbstverständlich, daß es au dém Staate gut gebt. Deshalb werden wir diejen Fragen ets unser besonderes Interesse widmen müssen. Aber der Abgeordnete Dr. Nöchling mag doch nit ver- gessen, ‘daß die Beseitigung oder Vethinderung von Defizits doch genau in dieses selbe Gebict hineinfällt, von dem er wünscchte, daß sich die Finanzverwaltung mehr betätige. Denn cin Defizit tritt eben in Erscheinung, wenn nit genügend die Wirtschaft arbeitet. Wir müssen - verhindern, daß ein folcber Eindruck über den Staatshaus- halt entsteht, müssen aber namentlich verhindern, daß ein dauerndes Defizit bleibt. Von diesem Gesich tspunftte aus halte ih es doch für erforderlich, daß wir au diesenr Teile meines Programms folaen.

Der Abgetrdnete Dr. Necbling hab mir dann Vorschlage ge- mat, wie ih dwrch bessere Ausbiltbung der Beamten, inébesondere det Voatnten der Slieuerberwa ing f det nennemns- worte Str agefürdenStaatsh aws hat gewinten könnte. Für ticse Auéfütbrungen bin ih dem Abgeordneten Dr, Röchling sehr dankbar; fie Lagegnen sich durdaus mib dem, was ih selbst für schr nolivendig halle. J glaube, daß wir unsere Veranlagungs- fommissare wie die Bürobeamten bei den Veranlc agungsbchörten in einer Weise aussucten und vortilden müssen, daß fie voltémirisdaftlid ganz anders teistungs fähig find, wie es vielleicht bisher der Fall ge- rcesen isb. Herr Dr. HMöchling bat den Ausdruck geb.raucht, siz müßten eine Billanz lesen i inen, Jch kamn Bu nur ret geben. Wir müssen das faufmännisde Veritäntnis der Beaurien, die - bez den -Ver- anlsagunggfemm nissionew dälig sind, nach jeder Michtung hin, zu beben sun. S ghaute, sich auf diesem Gebiete dann nos schr piél n Erträgnissen aus der’ jezigew Einkemnmen- und Vermögenssteuer ergeben wird, und cs wäre mir. sclbstverständlih das erwünschteste, daf dur scilde Maßnahmen in Zukunft doch diejenigen Sicuer- vorlagen, die i mich, geneligt seben. werde deut Hause vorzulegen, in ter Hohe ter Anforderungen heravge drüdt werden. Denn darüber müssen wir uns far se in: Dér Siteucrdrul der Zukunft wird außer- ordentlich beo sein. Gs wäre teshalb schr envünsdt, wenn wir auf sol Weise den hohen Steuerdruck von vornherein etwas ermäßigen fönnuen, (Brave!!)

Ein Vertaaungsantrag des Abg ¿gen 3! Uhr abgelehnt.

Abg. Cassel Me chr. Volksp.): Auch wir halten es nicht für angebracht, hier große Debatten über die Kriegszielf ragen jebt zu halten. Wenn wir bedenken, daß wir uns im vierten Krieggzahre befinden, so wird man bei ‘Durchsicht / des Etats finden, daß die Gesamtlage besser ist, als aus der Reds des Finanzminifiers erfiht- lich war. Als ih hörte, baß vom 1. April 1919 ¿e der Zuschlag ur Einkommensteuer weiter crhoben werden sollte, da fielen. mir die terhandlungen des vorigen Jahres und die Ausführungen unferés Kollegen Dr. Friedberg ein. Damals stimmten wir dèr de, rung des Stcuerzus Slages nur ‘bei, weil angeblich ein Defizit aus dem Jahre 1915 vorhanden sei. Wiè sih aber später berausstellte, wax ein solchés Defizit nur rechnerish vorhanden. . Auch jeßi witd das Verlangen e mit cinem neuen Fehblbéetrage ega undet. Wir werdèen' deshalb die foinineudè Gesehzesvorlage genau daraufhin zu prüsen haben. Es ist kaum anzunehmen, daß so große Ausgaben

ei se

Pachnicke wikd

l 2E

Se

Fd