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1908 / 171 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Jul 1908 18:00:01 GMT)

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. Die Entwürfe sind bis Nachmittags 3 Uhr, bei dem Reichsschatzamt in Wilhelmstraße Nr. 61, kostenfrei ß

zusammen 4500 6 ausgesetzt.

6) Die Entscheidung über Zuerkennung der Preise erfolgt ericht, 4 unter dem Vorsitz des Unterzeich⸗

durch ein Preis neten folgende erren angehören werden: a. Herr irklicher Geheimer i

Generaldirektor der Königlichen Museen,

b. Herr Professor von Falke, Direktor des Königlichen

Kunstgewerbemuseums, lichen Münzkabinetts, d. Herr Professor Manzel, Akademie der Künste, . Herr Professor Tu aillon, desgleichen, sämtlich zu Berlin.

Sollten preiswerte Entwürfe nicht eingehen, so bleibt vor⸗ d. behalten, für die 3 besten Entwürfe eine angemessene Ent— 3 Dr. Kny:

schädigung zu gewähren.

I Die preisgekrönten Entwürfe recht des Reichs uͤber, die übrigen Entwürfe werden den werbern kostenfrei zurückgesandt.

Berlin, den 17. Juli 19608.

Der Staatssekretär des Reichsschatzamts. Sydow.

Das zweite Heft des achtzehnten Bandes der im Reichs amt des Innern herausgegebenen „Entscheidungen des Sber— seeamts und der Seeämter des Deutschen Reichs“ in Hamburg er—

ist im Verlage von L. Friedrichsen u. Co. schienen und zum Preise von 3. zu beziehen.

spätestens 1. Dezember 1908, erlin W. 66,

6) Es werden drei Preise: 26006 6, 1560 6 und 1000 A6,

Oberregierungsrat Bode,

6. ö. Professor Dr. Menadier, Direktor des König⸗ Mitglied der Königlichen

gehen in das 4 e⸗

Königreich Preußen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den bisherigen Kreisschulinspektor, Schulrat Rzesnitzek

in Rogasen zum Seminardirektor zu ernennen, den ge

als Oekonomierat zu verleihen und

infolge der von der Stadtverordneten versammlung zu den Fabrikanten Friedrich Siegert daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Amtsdauer von sechs Jahren zu

Veuwied getroffenen Wahl Neuwied für die gesetzliche bestätigen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Im Auftrage des Ministers für Handel und Gewerbe ist im Verlage des preußischen Statistischen Landesamts die vierte, völlig umgearbeitete Auflage des „Alphabetischen Ver— zeichnisses der bekanntesten, dem Seeverkehre dienenden Häfen und Anlegeplätze der Erde“ er—⸗ schienen. Das Werk enthält die Ramen von mehr als 13000 Häfen einschließlich der Doppelbezeichnungen und die Angabe der Länder, Küstenstrecken usw. sowie die geographische Breite, wo sie gelegen sind, und erscheint dadurch als ein nüßliches und brauchbares Nachschlagebuch sowohl. für Schiffahrts⸗, Handels⸗ und Industriekreise als auch für Verkehrs⸗ und See⸗ behörden. Der Preis des Buches, geheftet, beträgt 5 M.

M inisterium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Dem Seminardirektor, Schulrat Rzesnitzek ist das Direktorat des Lehrerseminars in Rogasen verliehen worden.

Dem Konservator der Kunstsammlungen, Bibliothekar und Sekretär der Königlichen Kunstakademie zu Düsseldorf Dr. phil. Hermann Board ist der Titel Professor verliehen worden.

Verzeichnis

der landwirtschaftlichen und geodätisch kulturtechnischen Vorlesungen an der Königlichen Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin im Wintersemester 1908709.

(Wegen der Programme der technischen Abteilungen an das Institut für Gäaͤrungsgewerbe, N. 65, Seestraße 4, oder das Institut für Zucker⸗Industrie, . bö, Amrumerstraße.)

I) Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau. Geh. Reg. N. Prof. Dr. Orth: Allgemeine Acker und Pflanzen⸗ baulehre, 1. Teil: Bodenkunde und Entwässerung des Bodens. Spezielle Acker- und Pflanzenbaulehre, 1. Ten: Futterbau und Getreidebau. Landwirtschaftliches Seminar, Abteilung: Aderbau. Uebungen zur Bodenkunde. Großes agronomisches und agrikultur⸗ chemisches Praktikum (Uebungen im Untersuchen don Boden, Pflanze und Dünger), gemeinsam mit dem Assistenten Dr Ber n, Geh. Reg.. Prof. Dr. Werner: Landwirtschaftliche ö Rindviebzucht Uebungen in Buchführung, Handels kunde und Ab⸗ schätzung. Prof. Br. Aereb o?! Landwirtschaftliche Abschãtzungt⸗ lehre. Prof. Dr. Lehmann; Allgemeine Tierjuchtlehre. Schaf⸗ zucht und Wollkunde. Landwittschaftliche Fütterungelehre. Uebungen in jootechnischen Untersuchungen. Privatdozent Vr. Völtz: Staat lich⸗ und private Naßnahmen zur Hebung der Tierzucht in Bruts land. Privat doꝛent Dr. Müller: Pferdezucht. Prof. Sr. Lemmer⸗ mann: Neuere Erfahrungen auf dem Gebiete der Agrikultur⸗ chemie und Agrikulturbakteriologte. Uebungen in der Unter suchung und Beurteilung landwirtschaftlich wichtiger Stoffe (Düngemittel, Futtermittel, Boden usw.) kleines Praktikum —. Arbeiten in der landwirtschaftlichen lagrikultur. chemischen) Versuchsstation für Fortgeschrittenere, welche das kleine Praktikum absolviert haben großes Praktikum Einführung in die Tätigkeit landwirtschaft⸗ licher lagrikultur⸗chemischer) Versuchtstatlonen für Fortgeschrittenere mit abgeschloßsener Vorbil dung. Gch. Oberreg. Rat Fp leischer: Die naturwsssenschaftlichen Grundlagen der ultur. Prof. Dr. Fischer: Landwirtschaftliche Maschinen⸗. kunde. Die Grundlagen der landwirtschaftlichen Maschinen⸗ kunde. An wendung der Elektrizitãt in der Landwirtschaft. Maschinentechnische Uebungen und Demonstrationen. = Gartenbau⸗ direktor Lindemuth: Obstbau. Allgemeiner Gartenbau. Wein⸗ bꝛru. Forstmeister Kottmeier: Forst benutzung. Forstschutz. , Reg. und Baurat Noack: Landwirtschaftliche aulehre. Prof. Dr. Hoffmann: Lagerung und Behandlung von Getreide. Zoologe Dürigen; Geflügelzucht und deren Be triebe. Dr. Buchwald: Ausgewählte Kapitel aus der Müůllerei

wende man sich

chäftsführern bei der Deutschen Landwirtschafts⸗ geen haft Dr. phil. Georg Stieger in Mariendorf und andwirt Gustav Siemßen in Schöneberg den Charakter

Privatdo

Reg. Rat P Dr.

wirtschaftlich

eine. Bodenkunde.

ndung mit stopischer Ku

otanisch · mi Geh. Reg

Futtermittel. Zuchtzwecke

Fischkrankheit

Haustiere, be a. D Kuüͤttn

pflege. Die

mit Prof. He

übungen.

Beginn de Vorlesungen w Brett bekannt erhalten.

Berlin, de

a,. Physik und Meteorologie. Experimental physik, 1. Teil: Mechanik, Akustik, Wär Physikalische Uebungen.

logische Uebungen. b. Chemie und Technologie. organische Experimentalchemie.

c. Mineralogie, Reg ⸗-Rat Prof. Dr. Gruner: 35 Bodenkunde und Bonitierung.

Mineralien und Gesteinen. Botanik und Pflanzenphysiologie.

für Vorgeschrittenere im botanischen Institut. Prof. Dr. Krüger: flanzenkrankheiten und PVflanjenschuz Privatdozent Dr. Ma gnus:

der Nahrungs. und Futtermittel. Mkkroskopie

sowie von Unkrautsaimen. Kolkwitz: Allgemeine Süßwafferbtologle.

s. Zoologie und Tierphysiologie. Allgemeine Zoologie und wirbellose Tiere. Reg. Rat Prof. Dr. Rörig: Die nützlichen und schädlichen wirbellosen Tiere. Prof. Dr. Sch

Exkursionen. Geh. tierischen Stoffwechsels. n . im tierphysiologischen Laboratorium

dozent Dr. Caspari: Der Stoff wechselversuch und seine Methoden r n, Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Nutztiere mit Uebungen).

Geb. Reg. Rat Prof. Eggeling: Krankheiten der Haugtfere. Prof. Br.

Prof. Dr. Auhagen: Agrarwesen und Agrarpolitik. National. ökongmische Uebungen. Geh Aberreg · Rat Pelzer: Relchs. und preußisches Recht. Prof. Dr. Faßbender: Ländliche Wohlfahrtg⸗

Zahlunge⸗, Kredit-

Geh. Oberbaurat von Münstermann: werfen kulturtechnischer Anfsagen. Geh. Oberbaurat Nolda: Wegebau. Entwerfen wasserbaulicher Anlagen.

Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Vogler: Tracieren. Landes vermessung.

Vermessungswesen. übungen. Geb. und analytische Geometrie (Fortsetzung). Mat tematische Uebungen bezw. Nachtraͤge. Zeichenüũbungen zur dar⸗ stelle den Geometrie.

2 Naturwissenschaften.

Prof. Dr. Börnstein Wetterkunde. Physikalisches Praktikum

ient Dr. Le 5. Praktische Witterungskunde. Meteoro

rof. Dr. Delbrück: Technologie der landwirtschaftlich⸗ technischen Gewerbe mit praktischer Woche, Parow. Privatdozent Prof. Sr. Ma Chemie. Privaldozent Prof. Dr. , Reaktionen organischer Atomgruppen. Privatdosent

ichemischen Industrien, mit Gxkursionen. Geologie und Bodenkunde.

Anatomie und Morphologie der

flanzen, in Ver⸗ mikroskopischen Demonstrationen.

otanisch . mikro⸗ rsus, im Anschluß an vorstehende Vorlesung. Arbeiten

krostopischer Kursus, parallel zu dem von Prof. Dr. Kny. Rat Prof. Dr. Witt mal: Samenkunde Verfãlschung der Nahrungtz⸗ und Uebungen im Unteisuchen von Aehren und Samen für Privatdozent Prof. Br.

Prof. Dr. Plate: Zoologisches Praktikum. der Land, und Forstwirtschaft iem enz:

Tischereiliche bhysiologie des

der Haustiere. AÄrbeiten orgeschrittenere. Privat-

Fischzucht 1. Teil.

d Fischsterben. en un ih en ,

Reg. Rat P

für

3) Tierheilkunde.

Seuchen und parasitische Sch maltz: Anatomie der rbunden mit Demonstrationen. Sberstabe veterinãr er: Hufbeschlagslehre.

4 Rechts⸗ und Staatswissenschaft.

für den Landwirt wichtigsten Fragen der Technik des und Börsenverkehrs.

5) Kulturtechnik. Kulturtechnik. Ent⸗

Kulturtechnisches Seminar. Wasserbau (Seminar). Brücken. und

6) Geodäsie und Mathematik. Grundzüge der Praktische Geometrie. Meßübungen, gemeinsam e mann. Geodaäͤtisches Seminar. Geodätische Rechen⸗ rof. Hegemann: Kartenprojektionen. Dag deutsche

Uehungen zur Landegzhermeffung. Zeichen⸗ Reg⸗-⸗Rat Prof. Dr. Re ich el: Höhere Anal ysis Darstellende Geometrie.

s Wintersemesters am 15. Oktober; der Beginn der ird seitens der Dozenten durch Anschlag am Schwarjen gemacht. Programme sind durch das Sekretariat zu

n 20. Juli 1903.

Der Rektor. Börn stein.

des Chefs d

Vizeadmirals

eingetroffen u in See.

Noworossisk

lage, betreffend gung der Fa

sehe die Armee Reichs lieber ver

Nach der

und der Vornahme von De

und Bäckerei.

geschlossen.

Preußen. Berlin, 22. Juli.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute in Molde an Bord

Grafen von Hülsen⸗Haeseler,

Amtes, Gesandten von Treutler und des Chefs stabs der Armee, Generals der Infanterie von Moltke.

Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S. M. S. „Panther“ vorgestern in Swakopmund eingetroffen. S. M. S. „JYorck“ ist vorgestern in Funchal (Madeira)

S. M. S. Schwarzes Meer) abgegangen. S. M. SS. „Niobe“

von Ninabzu (Japan) in See.

Das österreichische Herrenhaus hat gestern die Vor— kontingents, sowie die Vorlage, betreffend die ,,,

ein berufenen , . angenommen.

Im Laufe der Debatte

choen burg, daß im engsten Zufammenhange mit der militãrischen

i die Bündnisfrage stehe; denn das Bündnis eich sei im wesentlichen ein militärisches Bündnig.

felsenfestes Vertrauen zu der Bundestreue der beiden

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

der. Jacht „Hohenzollern“ die Vortrage es Militärkabinetts, Generals der Infanterie

des Chefs des Marinekabinetts, des Vertreters des Auswärtigen des General⸗

von Müller,

nd geht am 31. Juli von dort zur Heimreise

„Loreley“ ist gestern von Batum nach

und „Arcona“ gehen morgen

Desterreich⸗ Ungarn.

die Erhöhung des Landwehrrekruten—

milienmitglieder der zur Waffen ü

ung

etonte, W. T. B.“ zufolge, der Fürst mit dem Deutschen Er hege ein Staaten und Desterreich⸗ Ungarns mit der Armer dez Deutschen

bündet als mil saͤmtlichen Armeen des Kontinentg.

. mehrerer kleinerer Vorlagen egationswahlen wurde die Sitzung

r. Ehrlich: Die land⸗

Geh. Die bodenbildenden Mineralien und Praktische Uebungen zur Praktische Uebungen im Bestimmen bon bodenbildenden

Geh. Reg. Rat

melehre. Mechanik.

Prof. Dr. Buchner: An⸗ Großes chemisches Praktikum. Kleines chemisches Praktikum. Chemische Uebungen für Landwirte. Ge

in Gemeinschaft mit rckwald: Analytische

d

9

a 9

zufolge, nach Roskilde, Königs Christian T. Rückkehr gab der Präsident ein Frühstück, an dem der glieder der Königlichen Familie, die Minister und viele Würden⸗ träger teilnahmen. Paare Soires mit Konzert statt.

Datum aus Casablanca tele

Derda. lassen haben, um sich Abdul Asis zu unterwerfen.

minister der

Großbritannien und Irland.

Im Unterhause fragte gestern der Abg. Greton (kon⸗ servativ), ob die Aufgaben der Luftschiffahrt von dem Komitee der nationalen Verteidigung in Betracht e n. ob Seeoffiziere um Rat gefragt würden und ob bea sichtigt sei, alle Versuche im Einvernehmen mit den militärischen Lig hrdein zu unternehmen.

Nach dem Bericht des W. T. B.“ erwiderte der Premier- minister As guith, diese Angelegenheit stehe jetzt in hervorragendem Grade im Gesichtskreig der Flotten, wie auch der Heeresverwaltung. Es könne aber augenblicklich nicht erwünscht sein, mehr zu sagen, a daß die Frage 66 die Aufmerksamkeit der Militär, wie der

k in Anspruch nehme und daß bei den Beratungen nd in Hand gegangen werde.

Rußland.

In der Stadt und dem Gouvernement St. ist, W. T. B.“ zufolge, der außerordentliche Schutz um sechs Monate verlängert, in der Stadt und dem Gouvernement . rkow ist der Kriegszustand durch den verstärkten Schutz ersetzt worden.

Der neue eröffnet werden.

etersburg

finnländische Landtag wird am. August

Türkei.

Die jungtürkischen Drohakte und Attentate im Bereiche des dritten Korps in Saloniki dauern fort. Nach Meldungen des „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗ bureaus“ haben vor einigen Tagen vier junge 3. Offiziere, die zur Besatzung von Seres gehören, ihren Obersten aer , . und nach einem hartnäckigen Kampfe getötet, in dessen Verlauf auch die Angreifer schwer ver⸗ wundet worden sind. Ferner ist der Oberstleutnant Nazim in Saloniki verwundet und der Mutessarif von Dibre ermordet worden. Von den mobilisierten llein! asiatischen Redifbataillonen des dritten Korpsbereichs sind bereits zwei Bataillone zu je 800 Mann in Saloniki ein⸗ getroffen.

Am letzten Sonnabend hat eine etwa 100 Mann

starke . Bande, obiger Quelle zufolge, das bul⸗ .

orf Ribarci angegriffen, 13 Gehöfte ver⸗

rannt und 25 Personen, darunter Frauen und Kinder, ge⸗

tötet und 5 Personen verwundet.

Dänemark. Fallières begab sich gestern, d . wo er in der Domkirche am Sarge des einen Kranz niederlegte. Nach . in der französischen Gesandtschaft König und die Königin, die Mi

Der Prãäͤsident

Am Abend fand bei dem Königlichen

Amerika. Die Regierung Guatemalas hat, nach einer Meldung der

„Kölnischen Zeitung“, dem amerikanischen Staatsdepartement mitgeteilt, der Ausbruch eines Krieges den Aufständischen von Honduras in Verletzung der Verträge Beistand geleistet hätte.

daß zwischen Nicaragua und Honduras bevorstände, da Nicaragua

Afrika. 3. Wie der General D' Amade unter dem vorgestrigen raphiert, lagerte die Mah alla

, sis am 19. d. Mts. am Sued Die Notabeln des Mdakrastammes sollen Fes ver⸗

es Sultans Abdul 2

ch einer Meldung des, W. T. B.“ hat der Premier⸗ Kapkolonie Merriman in einer in Kapstadt ab⸗

ehaltenen Versammlung auf eine Anfrage mitgeteilt, daß die

Regierung nicht die geringste Absicht habe, die Wallfischbai

us dem Grunde aufzugeben, weil

sie diese Besitzung nicht enügend schützen könne. ö

Die südafrikanischen Regierungen

seien in dieser Hinsicht einer Meinung.

U J

6

33 59 13

12 615 293, also um 1 983145 Davon entfallen auf die Einfuhr 6 69g 6337 4 im

Jahre ihres Betriebes besonderz auch für

gemacht, die bisher bei der Ausfuhr dez Schutzgebietes keine bedeutende Rolle spielten:

blatt“ gibt eine Produkten für die Jahre 1897 bis 1507. fuhr der Erdnüsse 1897 7863 kg im Werte von 1605 S6, jo?

soloniales.

Der Handel des Schutzgebiets Togo im Jahre 1907.

Das Deutsche Kolonialblatt! vom 15. Juli gibt eine vorlãufige ebersicht über die Bewegung des Handels des Schutzgebiets im letzten ahre. Danach hat sich der Gesamthandel von 15532 145 auß As oder 18,6 vom Hundert vermehrt ahre 1907 gegen

432 812 0 i. J. 1906 (Zunahme 256 872 0 oder 4.1 vom Hun⸗

dert), auf die Ausfuhr 5 ld 609 ½ i. J. 1907 gegen 4195 3365 07 X. 1806 (Zunahme 1716273 Schutzgebiet geht also mit raschen Schritten einer aktiven Handels bilanz entgegen.

„6 oder 48 vom Hundert). Auch dieses

Ausfuhr von Erdnüssen und Elfenbein aus Togo. Der günstige Einfluß der Bahn Lome = Palime hat sich im ersten zwei Erzeugnisse geltend

Ednüsse und Elfenbein. Das

Deutsche Kolonial; Zusammenstellung der Ausfuhr

von diesen beiden Danach betrug die Aug—

8237 kg im Werte von 39 415 H. 7 kg im Werte von 6078 6, 1395 S ausgeführt.

An Elfenbein wurden 1897 1907 7178 kg im Werte von

Si

ihr Re gle

Or

ausgearheitete Den kschrift Hinterbliebenenverficherung der zur Kenntnisnahme zugegangen. politisch und angestelltenversicherung nimmt die Denkschrift einstweilen keine bindende

sicht

müssen, wenn beabsichtigt wird, den

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Reichstag ist eine im Reichsamt des Innern über die Pensions?ꝰ und Privatangestellten : Zu der wirtschaftlich und gleich bedeutungsbollen Fräge, ob, in welcher Form in welchem Umfan eine reichsgesetzliche Privat⸗ alsbald eingeführt werden soll, Stellung. den Beteiligten eine Ueber

welche Beiträge sie leisten ̃ Privatangestellten und en Hinterbliebenen eine Versorgung in dem für die einzelnen ntenbezüge erkennbar gemachten Umfange zu sichern. Zu— ich erörtert sie kritisch die verschiedenen, bisher ij die ganisation einer solchen Versicherung gemachten Vorschläge.

e will zunächst nur

darüber ermöglichen,

em die Denkschrift auf diese Weise die Gesamtheit der Be⸗ in erneut . Kritik aufruft, hofft sie eine Grundlage gu chaffen, auf der sich binnen möglichst kurzer Frist feste Be⸗ luͤsse für die endgültige Ordnung der so bedeutsamen Frage aufbauen können.

r. 27 des GEisenbahnverordnungzsblatts“, heraus⸗ e . im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 15. Juli, bat f genden Inhalt: Großherzoglich hessisches Gesetz vom 14. Mai 1968, über die Aenderung des Gesetzes, die Ruhegehaltsverhältnisse und die Versorgung der Hinterbliebenen der im bessisch⸗preußischen Gemeinschaftsdienst angestellten Staatseisenbahnbeamten betreffend, vom 26. März 1897 (Reg. Bl. Nr. 9, S. 265) und, des Gesetzeg, anderweitige Bemessung der Bezüge für die Hinterbliebenen der im hessisch⸗preußischen Gemeinschaftsdienst angestellten Staatzgeisenbahn⸗ beamten betreffend, vom 21. April 1898 (Reg.⸗Bl. Nr. 16 S. 245). Bekanntmachung des Reichskanzlers, betr. die Außerkurgsetzung der Fünfzigpfennigstücke der älteren Geprägeform Vom 27. Juni 19608. Bekanntmachung des Reichskanjlers, betr. die Vereinbarung leichterer Vorschriften für den wechselseitigen Verkehr zwischen den Eisenbahnen Deutschlands und Luxemburgs. Vom 30. Juni 1908. Bekanntmachung des Reichskanzlers, betr. Abrechnungsstellen im Scheckverkehre. Vom 1. Juli 1908. Nachrichten.

Statistik und Volkswirtschaft.

Uebersicht

ü di ahl der Studierenden an den höheren kand⸗ 1 hee n ,

im Sommerhalbjahr 1908.

Neu ein⸗

getretene

Studie⸗ rende

Studie⸗ rende aus

früheren Semestern

Bezeichnung der Lehranstalt.

Sospi⸗

tanten

zu⸗ sammen

Landwirtschaftliche her Berlin

ie , i i der . 307 186 26 oi

zusammen 697 372 210 1279.

Außerdem nehmen an den bei der Landwirtschaftlichen Hochschule und der Universität Berlin gemeinsam gehaltenen Vorlesungen 259 Studierende der Universität teil; ferner zählen als Hörer der Land wirtschaftlichen Hochschule Berlin noch 85 Studierende der Tierärzt⸗ lichen Hochschule. Von den vorgedachten 1279 Studierenden stammen aus: der Provinz Ostpreußen. 40 Studierende, Westpreußen.. . 32 ) Brandenburg ein⸗ schließlich von Berlin 155 . 599 1 Schlesien. 116 . 76 Schleswig⸗Holstein . 265 . w 655 I . ö Hessen⸗Nassann. .. 88 ö den Hohenzollernschen Landen... 63 ; aus Preußen somit. . . 957 Studierende, aus 2. 2 deutschen Staaten.. 157 ö biet des Deutschen Reichs 91 . . J 6. ; 9 Studierende, ferner aus dem Auslande. 165 ö zusammen, wie oben,.

390 187 762

1279 Studierende.

Aus der Armenpflege der Reichshauptstadt.

Es ist richtig, daß man die Verwaltungsmaximen der größten Stadt des Reiches nicht im großen und ganzen auf andere Orte über · tragen kann, weil die beiderseitigen zu Grunde liegenden Verhältnisse ganz verschiedener Art sind. Ebensowenig kann man in der Arbeiter fürsorge die Nachahmung beispielsweise der Wohlfahrtseinrichtungen der Kruppschen Gußstahlfabrik oder anderer Riesenetablissements als möglich für die Gesamtindustrie bejeichnen. Nichtsdestoweniger bieten aber die Fürsorgeeinrtichtungen großer Verwaltungen und großer Unternehmungen sehr viele Anbaltspunkte für aussichts reiche Nach⸗ ahmungen in kleinerem Stile, ja, eine große Menge beute allgemein bewährter Einrichtungen der Gesundheitapflege, Kinderfürsorge und Wohl tätigkeit wäre noch nicht vorhanden, wenn nicht der finanzielle Rũck⸗ halt großstädtischer Kassen und Vereine und die Verfügbarkeit über ein Massenangebot von freiwilligen Hilfskräften die Durchführun solcher sozialer Unternehmungen gewährleistet hätten. Au auf dem Gebiete der Armenpflege und Wohltätigkeit geben die Verwaltungsberichte der großen Städte höchst beachtens« werte Anregungen. Zunächst erscheint es al eg sich ein Gesamtbild bon Umfang und Art dieser großstädtischen rmenpflege und Wohltätigkeit zu verschaffen. Für Berlin bietet sich alle fünf Jahre hierzu die beste Gelegenheit duich das Studium des in drei Bänden herausgegebenen amtlichen Verwaltungsberichts (Karl Hey⸗ manns Verlag, Berlin). Vor kurzem ist der dritte Band. des die Jahre 19801 —- 1865 umfassenden Berichts erschienen, der über die Organisation und die Kosten der städtischen Armenverwaltung und der städtischen Fürsorge und Wohltätigkeit eingehende Auskunft gibt.

Durch Allerhöchste Kabinettsordres vom 3. Mai und 23. Sep- tember 1819 wurde das Armenwesen der Stadt Berlin mit den dazu gebörigen Anstalten und milden Stiftungen nebst deren Vermögenz⸗ stücken und Einkünften (die Charits allein ausgenommen) in den Grenzen der preußischen Städteordnung vom 195. Nobember 1808 der Stadt überlassen; die Verwaltung sollte unter Aufsicht des Magistrats durch die Armendirektlon geführt werden. Welch einen Umfang hat die reichsstädtische Armenpflege nach diefer Zeit angenommen! Wenn wir uns nur an den im letzten Bericht behandelten Zeitraum von 1901 big 19605 halten, so kann man schon daraus, daß Innerhalb dieser fünf Jahre die Gesamtkosten der Armen⸗ pflege und der öffentlichen Krankenpflege Berlins bon 19 3820 436 00 auf 23 988 119 6 stiegen, sich ein Bild der finanziellen Entwicklung dieseg Verwaltungsjweigeöz machen. Von dem letztgenannten Be⸗ trage wurden 4392 247 S0 wieder verelnnabmt, immerhin belief sich der von der Stadi im Etatsjahre 1905566 geieiftete Zuschuß für die ffentliche Armen. und Krankenpflege auf 15 555 877 . Die Kosten der geschlossenen Ärmen. und Krankenpflege erforderten von dem oben aufgeführten Gesamtbetrage 13 277 269 6, die Kosten der offenen Armenpflege (also in der Hauptsache die Barunterstützungen) betrugen j0 7jö6 S5 S4. Bag Sisftungsbermögen der bel der AUrmen⸗ direltlon verwalteten Wohstätigkeitsfonds belief sich Ende 1806 auf

dd 009 M, Ende 1905 auf 1 951 500 6. Der verminderte Be⸗ trag ist die Folge der Umrechnung der Wertpapiere zum

Stadt Berlin in 26 Kreise und 2 Armenämter eingeteilt. Die Zahl der Almosenempfänger ist von 29 869 im Jahre 1960 auf 33 924 im Jahre 1905, also um 13,8 o M gestiegen, sie zeigt somit eine größere Zunghme als die Bevölkerung, die innerhalb desselben Zeitraums nur um 8, 2 o½9 gewachsen ist. Die Barunterstützungen sind von 5 343 616 auf 6 527 304 M gestiegen. Während noch 1895 ein Almosenempfänger durchschnittlich 163 S erhielt, bekam er 1900: 179, 1905: 192 36. Die gejahlten Pflegegelder betrugen 1800: 768 491 6, dagegen 1995: L049 785 66, die gewährten Gxtraunterstützungen in den gleichen Jahren 824 542 S und 926 Og7 46. Außerdem wurden für Brenn· material an laufend Unterstützte 1900: 264 527 M und 1905: 293 4090 1M ausgegeben. Die Zuwendungen für Bekleidung armer Kon⸗ firmanden beliefen sich 1900 auf 18 632 , 1905 auf 15 oh 6. Dieser Posten ist aiso etwas gesunken. Die Zahl der unterstützten Kinder betrug 1185. Seitens der Berliner städtischen Armenverwaltung erfolgt auch, namentlich in der kalten Jahreszeit, eine organisierte Armen speisung. Die Direktion der über 17 Küchen verfügenden Armenspelseanstall verteilte im Rechnungsjahre 190506 bei einer Einnahme von 89 953 S6 (darunter 453 255 6 von der Armendirektion, das übrige aus Erträgnissen von Vermächtnifsen und Geschenkenj 180 150 Portionen zu je 1,1 1. Die Armendirektion hatte für. die von ihr bestellten und bezahlten Portionen für das Winterhalbjahr 1905 06 numerlerte Blods eingeführt, die den zur Spelsung zugelaffenen Armen ausgehändigt wurden und von der Speiseanstalt bei Entnahme der Suppen zu markieren waren. Es konnte hiernach in der 6e Mehrzahl der Faͤlle festgestellt werden, welche Personen die Speisen wirklich abgeholt haben. Hierbei zeigte sich die sehr bemerkengwerte Tatsache, daß von den seitens der Armendirektion insgesamt bestellten 432 555 Portionen nicht weniger als 109 193 Portionen nicht ab— geholt worden sind. Die Verwaltung stellt es im Bericht als jweifel haft hin, ob sich unter diesen Umständen die Einrichtung der Speise· anstalten noch rechtfertigt. Es sollen weitere Beobachtungen in diefer Richtung angestellt werden. Zu solchen Erwägungen gab auch der armenärztliche Dienst. in der Berliner Armenpflege Anlaß. Man hat sich aus verschiedenen Gründen zu der Einführung der freien oder auch der sogenannten bedingt freien Aerztewahl, d. i. die Beieichnung von 4— 5 wahlfreien Aerzten für jeden Bezirk, bis jeßt nicht entschließen können. Jedenfalls Liegen in dieser Frage für Berlin besondere Verhältnisse vor, da sich in kleineren Staͤdten, wie in Bremen, Rheydt, Worms, Siegen usw., die bedingte freie Aerzte⸗

nscheinend gut bewährt. . , , 3 3 sind auch Frauen an der augũbenden öffentlichen Armenpflege in der Reichshauptstadt beteiligt. Die Zahl der Armenpflegerinnen ist allerdings noch gering, sie betrug 1905 nur 41 neben 3598 Pflegern, 373 Vorstehern und ö Stellvertretern. Dag neuerdings festgestellte günstige Ergebnis einer Rundfrage über die Erfahrungen bei der Mitwirkung der Frauen wird jedoch jweifellos zu einer erböhten Beteiligung der Frauen führen.

Die Wohltätigkeitsfonds der Berliner Armenverwaltung werden meistens zur Bestrestung der Kosten der Heil⸗, Heim, und Erholungs— stätten, sowie zu besonderen Unterstützungen fur würdige Arme ver⸗ wendet. Im Jahre 1900 wurden auf diese Weise 1084 Personen mit 39 828 S, in den vier folgenden Jahren 1393, 868, 1016 und 42 Personen mit einem Gesamtbetrage, von 47 S7 7. 33 133, 40571 und 28202 S extra unterstützt. Die Fürsorge der Armendirektion für Kranke in Heil, Heim und Erholungsstätten erfuhr, insbesondere gegen Schluß der Berichtsperiode, eine weitere Ausdehnung. Während im Jahre 1901 aus Armenetatsmitteln für diesen Zweck nur ein Betrag von 40 517 S aufgewendet wurde, belief sich dieser Betrag 1905 auf 135354 M, woju noch aus Wohltätigkeits⸗ mitteln 60 013 6 kamen, im ganzen alsg auf. 185 347 (. Es wurden hierfür 1905 behandelt: in den städtischen Heimstätten für Lungenkranke und Genesende 421 Patienten, in den Wald⸗ erholungsstätten für Kinder des Vereins vom Roten Kreuz 644 Kinder, in den Erholungsstätten für Männer Eichkamp und Jungfernheide 52 Männer und in den Erholungsstätten für Frauen Schönholjz und Spandauer Berg 271 Frauen. Ferner wurden der Kinderheilstätte zu Hobenlychen 527, der Kinderheilstätte Dyrotz 56, der Vereinsheilstätte Belzig 8, dem Kaiserin Friedrich ⸗Seehospiy zu Norderney 202 und dem Kurhospital „Siloah“ 23 Kinder üherwiesen, In die Ferienkolonien des „Berliner Vereins für Ferienkolonien wurden 118 Kinder entsandt. Die Trinker fürsorge der Berliner Armendirektion, die sich auf gesetzlich entmündigte Trinker erstreckte, konnte sich deshalb nur innerhalb enger Grenzen halten, weil die Armendirektion erst dann von der Trunksucht erfährt, wenn es zur Heilung zu spät ist. Es wurden der Trinkerheilstätie . Waldfrieden im Jahre 1905 14, 1904 13 und 1905 5 Personen überwiesen; die Kosten für deren Behandlung betrugen 3658 bezw. 3416 und 1221 4.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Tarifverhandlungen für die Berliner Wäscheindustrie haben, der „Voss. Ztg.“ zufolge, gestern innerhalb der von beiden Parteien eingesetzten engeren Kommission unter dem Vorsitz des Fabri kanten Stern begonnen. Von den Arbeitgebern wurde die Erklärung abgegeben, daß sie trotz der schlechten Konjunktur auf eine Derab⸗ setzung der Löhne beim Neuabschluß der Tarife verzichten würden, wenn die Tarife auf fünf Jahre von den Arbeitnehmern verlängert werden. Die Forderung der Arbeitnehmer, im zweiten Tarifjahre die Löhne ju erhöhen und die Materialien frei zu liefern, wurde abgelehnt, dagegen erklärten sich die Fabrikanten damit einverstanden, daß bei der Einführung neuer Maschinen die Aenderungen der Löhne von der Kommission festgesetzt und dem Tarif angehängt würden. Die Arbeitervertreter erklärten, sie müßten erst die Ver⸗ sammlungen der beteiligten Arbeiter befragen, ehe sie sich mit der fünfjährigen Verlängerung des Tarifs einverstanden erklären könnten. Die nächste Sitzung der Tarifkommission wird Ende August statt⸗ finden. Der Tarif läuft am 1. Oktober ab. . Der Ausstand bei der Firma Brown, Boveri u. Co. in Mannheim ist, wie die Frkf. Ztg. meldet, nach sechgwöchiger Dauer beendigt. Die naͤheren Bedingungen des Vergleichs sind noch nicht end⸗ gültig formuliert. Die Arbeit sollte heute wieder aufgenommen werden. An dem Autstand waren über 1400 Arbeiter beteiligt.

Aus Paris wird dem W. T. B.“ telegraphiert: Bie Ab⸗ stimmung unter den Bergleuten des Kohlenbeckens von St. Etienne hat eine Mehrheit von 4533 Stimmen gegen den Augstand und für Annahme der Vorschläge der Bergwerksgesellschaft ergeben.

In Bombay sind, wie W. T. B.‘ meldet, gestern früh 10600 Dockarbeiter in den Ausstand getreten. Es fanden keine Ruhestsrungen statt, 5 daß einige Getreidewaggons umgeworfen wurden. Die Polizei trieb die Menge auseinander.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Stand der Viehzucht in Rußland im Juni 1908.

Der kalte, feuchte Herbst im größten Teil des europäischen Ruß⸗ lands, sodann y. 5 Winter, der in Südrußland mit starkem Frost und Schneestürmen verbunden war, und endlich der sehr spät eingetretene Frühling riefen recht ungünstige Verhältniffe für die russische Viehjucht hervor.

. 69 e. r r der Stallfütterung des Viehs war gegen den Durchschnitt der i. fünf Jahre um 4 Wochen länger, und zwar entfiel die Hälfte dleser längeren Periode auf, die frühere Einstellung des Viehs 5 die Ställe und den langen Winter, die andere Hälfte auf den verspäteten kalten Frühling; gegen dag vorige Jahr sedoch dauerte die 3 Periode der Stallfütterung sogar 6 Wochen laͤnger.

Nur in denjenigen fern abliegenden Gebieten, wo der Ueberschuß an Heu 40 big 60 C erreichte, konnten die Ueberwinterung des Vlehs und überhaupt der Stand der Viehzucht als günstig angesehen werden, während die Gegenden, wo eine Mißernte an Heu und Futtermitteln war, sowie auch die Ravons, in denen der Ueberschuß an Futtermitteln

JZeilkurse. Außerdem wird eine Klara Van ge⸗Stiftung im Betrage bon 263 500 Zur Durchführung der Armenpflege sᷣ die

weniger reichlich war, recht empfindliche Verluste erlitten.

Ein ganz befriedigender Stand der Viehzucht und in einzelnen ällen sogar ein guter nach glücklich überstandener Winterung ergibt i im baltischen Rayon und im Weichselgebiet, zum Teil auch im südwestlichen und zentralen Gebiet Gouvernement Podolien und Kaluga), in der Kalmücken⸗ und Kirgisen⸗Steppe jenseits des Ural. Durchaus ungenügend war im Winter der Unterhalt für das Vieh im nordwestlichen Rayon, in den Gegenden jenseitz der Wolga und im vorderen Ural. Bort reichten die Vorräte nicht einmal für den Winter, geschweige denn für die Zufütterung im Frübling. Der Abgang an Vieh war daher in diesen Gegenden bei dem Futtermangel recht 6 auch wurden große Mengen verkauft, sodaß der Viehbestand in einzelnen Ravons bis auf die Hälfte reduziert wurde In den übrigen Teilen der Viehzucht treibenden Rayons war die Lage der Viehzuchtwirtschaft mehr oder weniger befriedigend; das Vleh verbrachte den Winter verhältnismäßig günstig. Dort hatte der Abgang an Vieh nicht einen so erheblichen Umfang, auch wurden nur geringe Mengen verkauft, die Tiere waren aber sehr abgemagert, besonders dasjenige, das zur Feldarbeit verwendet wird. 2 Eine allgemeine Abnahme der Viehzucht bemerkt man hesonders in Nord und Südrußland, hauptsächlich infolge der Verminderung der Weideplätze, die immer mehr jum Getreidebau verwendet werden. Zum Verfall der Viehwirtschaft hat aber auch die Agrar⸗ bewegung um 190506 beigetragen, wo eine Menge gut eingerichteter Viehzuchtwirtschaften vollständig vernichtet wurden und viele Vieb⸗ züchter, die befürchteten, daß sie von dem gleichen Schicksal ereilt werden, ihre Wirtschaften liquidierten. Es darf jedoch auch nicht unerwähnt bleiben, daß sich in . ein kleiner Umschwung ju einer intensiveren Viehwirtschaft, besonders ju Molkereijweclen, be⸗ merkbar macht. Dies zeigt sich namentlich in den Gegenden mit junehmendem Grasbau und Wirtschaften mit Kleie. Die Viehpreise sind fast überall infolge der Abnahme des Viehs und des geringen Angebot, bei gleichzeitig zunehmender Nachfrage nach Rindvieh seitens der Konsummärkte gestiegen. Gegenwärtig ist der Stand der Viehwirtschaften recht he⸗ friedigend. Warme Regenfälle, die überall in der weiten Hälfte des Mai niedergingen, haben das Wachstum auf den Weideplãätzen be⸗ deutend gefördert, sodaß das Vieh sich rasch erholen konnte; die Aus⸗ sichten auf eine gute Korn⸗ und Heuernte ermöglichen es der Bevölke⸗ rung, auch das uͤberzählige Vieh vor sofortigem Verkauf zu bewahren und einen günstigeren Moment für dessen Absaßz absuwarten. Dagegen in den Rayong mit Molkereiwirtschaften kauft die Bevölkerung gern gute Kühe, da sie auf eine ausreichende Heuernte und folglich auf die Möglichkeit eines günstigen Unterhalts des Viehs hofft. (Rach. Forg. Prom. Gaz. vom 12. 25. Juni 1908)

Getreidehandel in Argentinien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Buenos Aires berichtet unterm 20. d. M.: In der Zeit vom 1. Januar bis 18. Fun d. J. sind aus Argentinien ausgeführt worden:

2764 032 Tonnen. Weizen, 639 925 J Mais, 747 724 J Leinsaat, 340 316 ö Hafer.

In demselben Zeitraum des Vorjahres waren ausgeführt worden:

2206 600 Tonnen. Weizen, 312473 ö Mais, 635 349 ö Leinsaat, 119 004 . Hafer.

An sichtbaren Vorräten sind zur Zeit vorhanden:

45 000 Tonnen. Wejen, 50 000 . Mais, 20 000 8 Leinsaat.

Der Gesamtausfuhrüberschuß der Saison wird ge⸗

uf: , , 4000000 Tonnen. Weizen, 900 000 ö Leinsaat, 2 600 000 ö, Mais, 400 000 . Hafer.

Die Durchschnittspreise haben betragen für: 100 kg Weizen s, 0 Papierpesos (im Vorjahre Ibo), 100, Mais . 5,35 = 66 = 5,00), 199 . Leinsaat 11,10 . k 1 5, 00 s ( 7,00).

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

äuglingssterblichkeit, Geburtenhäufigkeit und Tot⸗ ö. den Städten Frankreichs mit 5900 und mehr Einwohnern während der Jahre 1901 bis 1906.

Nach der Volkszählung des Jahres 1906 lebten in den 643 Städten grant e mit mehr als 5000 Einwohnern im ganzen 14277 7h Per; sonen. Darunter waren 13 529 unbekannten Alters; von den übrigen tanden .

f im ersten Lebensjahre . 291 958 20,5 co, im Alter von 1 bis 19 Jahren 4237 886 297,1 0soo, 25 . 55 , 3 349 a5 Hh , 4 ospo,

‚. on m 1384543 97, O0 o .

n Paris standen im Säuglingsalter sogar nur 16 0 aller Ein= . bekannten Alters, dagegen z. B. in Berlin (am 1. Dejember 1900) 21 0s90 und im ganzen Deutschen Reiche 29 ½0 abwohl die Sterblichkeit im ersten Jahre nach der Geburt bekanntlich hier weit höher als in den Städten Frankreichs ist.

In der Gesamtheit der 643 Städte Feankreichs mit mehr als o0J00 Einwohnern wurden während der 5. Berichtsjahre 1901 bis 1906 a. Lebend geboren 1767 640 Kinder, darunter 273 068 (bc o / 9 außerehelicher Ablunft, H tot geboren 114009, darunter 24318 (21,3 v οÄ außerehelicher Abkunft. Es kamen also auf je 1900 neugeborene Kinder nicht weniger als 605 totgeborene und auf je 100d außerehelich geborene sogar Sl,8 totgeborene. Im ersten Lebens. jahre starben während dieses 6 jährigen Zeitraums im ganzen 250 477 Kinder, d. s. kaum 142 auf je 100 Lebendgeborene, und jwar

i. J. 1901: 43741 auf 305 385 Lebendgeb., d. i. 14,3: 100 1902: 42 608 301 532 . 14,1: 100 19038: 40431 294 417 ö m. 1904: 42286 291719 . 14,5: 100 1905: 39140 284 424 ö, 13.8: 1990 18906 ddl Doo gg . .

Auf die stetige Abnahme der Lebendgeborenen von 1991 bis 18065, der ein a Ansteigen im Jahre 1966 folgte, sei besonders hin⸗ gewiesen; die auf je 1000 Bewohner errechnete Ziffer der Lebend⸗ geborenen betrug in diesen 6 Jahren nacheinander: 22,268 21.85 21,21 20,89 20 25 20,32, und auch die auf je 1000 Ein⸗ wohner umgerechnete Zahl der auß ere helich lebendgeborenen Kinder ist von 3,40 0 bis auf 3, 16 0 stetig gesunken. Die für Lebend und Totgeborene errechnete Geburtsziffer“ betrug im ersten der 6 Berichtgjahre 23,68, im letzten Berichtsjabre 21, 62 o und ist ebenfalls während des sechsjährigen Zeitraumg ununterbrochen gesunken. (Nach Statistique sanitairs de ja France, année 1906.)

Ergebnisse der im Deutschen Reiche auf Grund der

,,, vom 9. Oktober 1904 im Jahre 1907

vorgenommenen Untersuchungen von Seeleuten auf Seh- und Farbenunterscheidungsvermögen.

Auf ihr Sehvermögen wurden im Jahre 1907 nach den ‚Ver⸗ öffentlichungen des Kalserlichen Gesundheitsamts“ 12 490 Seeleute

zum ersten Male untersucht; bei 3,92 o war dag Sehvermögen un⸗