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1866 / 145 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger)

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fünf zu fünf Jahren genehmigen. Gegenwärtiger Erlaß ist nebst dem Tarif durch die nung zu veröffentlichen

Berlin, den 28. Mai 1866. Wilhelm.

von Bodelschwingb. Graf von Itzenplitz. An

den Finanz-⸗Minister und den Minister für Handel, Gewerbe und

öffentliche Arbeiten 1 . 2.

16, nach welchem das Boblwerks-, Winterlage- und Lagergeld in der Stadt Damgarten, im Franzburger Kreise, Regie zungsbezirk Stralsund, zu entrichten ist:

Es ist zu entrichten: l. an Vohlwerksgeld von Schiffsõgefäßen aller Art, welche das

ädti ) ? . r . . städtische Bohlwerk zum Anlegen, Löschen oder Laden benutzen, für Amtliche nachrichten vom Kriegsschauplatze.

1) wenn das Fahrzeug mit Ladung eingehet oder ausgehet 2 Sgr. 1 Sgr.

jede Schiffslast Tragfähigkeit: 2) wenn das Fahrzeug mit Ballast oder leer eingehet und Zusätzliche Bestimmungen:

Tage benutzen, wird nur die Hälfte der vorstehenden Sätze ent— richtet,

h ten Ladung den vierten Theil ihrer TragfähZig. Ab , n b) ven Fahrrengen, deten Ladung deng vierten heil ihrer Trägfähiß! auf Sr. Maseslät Kahohen?. Vooten Loreley. und Cyelop . und

keit nicht übersteigt, wird das Bohlwerksgeld nur nach dem Satze J. 2. entrichtet,

für eine Last festgesetzte Boblwerksgeld zu zahlen. II. An Winterlagegeld: für jedes am Bohlwerke Winterlager haltende Fahrzeug:

von mindestens 19, aber weniger als 20 Last Trag- fähigkeit

von mindestens 20, aber weniger als 40 Last Trag- fähigkeit

von mindestens 40, aber weniger als 60 Last Trag— fähigkeit

von 60 und mehr Last Tragfähigkeit

II. An Lagergeld, wenn das Bohlwerk oder der dabei befindliche

Bohlwerksplatz zum Lagern benutzt wird:

1) von Lang. oder Bauholz, für je 100 laufende Fuß en n ,. 2

2) von Brettern, für jedes Schock 6 * 3) von allem anderen Holze, für jede Klafter * 4) von Mauer oder Dachsteinen für jedes Tausend 5) von Feldsteinen, für jede Schachtruthe ...... ö 65 von andern Gegenständen, für jede Quadratruthe der zum Lagern derselben benutzten Fläche . Anmerkung:

Lagergeld abermals zu entrichten. Befreiungen: Bohlwerksgeld wird nicht erhoben:

Effekten beladen sind,

2) von Booten und Kähnen, welche zu Schiffsgefäßen gehören, für welche die tarifmäßige Abgabe entrichtet ist,

3) von Fahrzeugen, welche lediglich zur Fischerei benutzt werden. Berlin, den 28. Mai 1866.

(L. S.) gez. Wilhelm. gegengez von Bodelschwingh. Graf von Itzenplitz.

Ministerium für Handel, Gewerbe und offenttiche Arbeiten.

Eigenschaft nach Merseburg versetzt worden.

Preußische Bank.

Wochen ⸗Uebersicht der Preußischen Bant, vom 15. Juni 1 Activa.

1) Geprägtes Geld und Barren. ...... ...... 62,969, 000 Thlr. 2 Kassen⸗Anweisungen und knoten 17786,000 Y) Wechsel ⸗Bestãnde ... * S3 787,000 * 4 Lombard · BSeständee« ..... 15 485,000 5 Staats papiere, verschiedene Forderungen und

. .

Passi va. 6) Banknoten im Umlauf.... .. 134,725,909 Thlr. 7 Deypostten ˖ apitalien ...... ö 17, 110,000 Y Guthaben der Staats⸗Kassen, Institute und Privat ⸗Personen, mit En lin des Giro⸗ Berlin, den 15. Juni 1866. Königlich Preußisches Haupt⸗Bank ⸗Direttorium. v. Dechend. Schmidt. Kühnemann. Boese. Rotth. Herrmann.

*

4944, 009 *

Angekommen Se Erlaucht der Graf von Schönburg— Glauchau, von Gusow.

Lüneburg, 18. Juni. Ueber die bereits gestern gemeldete

en:; . Ueberrumpelung der Festung Stade liegt noch folgender a) von Fahrzeugen, iwelche das Bohlwerk nicht länger, als vierzehn

offizieller Bericht vor: Auf Besehl des Generals von Manteuffel wurde am 17. Abends 10 Uhr, das Füsilier Bataillon 25. Infanterie Regiments

einem Hamburger Privat ⸗Dampser in Harburg eingeschifft, um einen

e) von Fahrzeugen von weniger als einer Last Tragfähigkeit ist das Ueberfall gegen die Hannsversche Festung Stade zu unternehmen.

Morgens 1 Uhr traf das Bataillon in Twidenfleth ein, wurde

schnell ausgeschifft und trat sofort den Vormarsch gegen das 13 Stunde entfernte Stade an. Etwa 10600 Schritt vor der Festung

. wurde die Kolonne von einer Vedette angerufen, die sofort im Carriére zurückritt und die Garnison allarmirte.

Das Bataillon folgte so schnell als möglich, fand das Festungs—

thor jedoch bereits verschlossen. Mit Hülfe der von den Matrosen

mitgeführten Brech⸗Instrumente gelang es, das Thor nach wenigen Minuten zu erbrechen. Im Lausschritt stürmte Oberst⸗Lieutenant

von Cranach an der Spitze seiner Truppen in die nunmehr allarmirte Festung hinein. In der zum Markt führen den Straße kam eine geschlossene Abtheilung hannöverscher

Truppen, ca. 40 Mann stark, der Kolonne entgegen. Auf dem Markt sammelten sich stärkere Abtheilungen. Oberst— Lieutenant von Cranach forderte mit lauter Stimme die Hannove— raner zum Niederlegen der Waffen auf. Der die Abtheilung kom

mandirende Offizier ließ statt dessen zur Attaque das Gewehr fällen.

tingen.

Bis auf 10 Schritt den diesseitigen Truppen genähert, erhielt das

. . hannöversche Detachement von den vordersten Füsilieren Feuer, welches Dauert die Lagerung länger als acht Wochen, so ist das sten Füf u Feuer, ch

aus einem nahe gelegenen Hause auf unsere Truppen soͤficfort erwidert wurde. Ein hannöverscher Stabsoffizier erschien nun

zwischen den Abtheilungen und bat, das Feuer einzustellen. 1 von Fahrzeugen, welche ausschließlich mit Königlichen oder Staats. Die Hannövperschen Truppen hätten Befehl, sich nicht zu vertheidigen und der Kommandant wäre geneigt, zu kapituliren. Dem ent—

sprechend wurde sogleich Halt gemacht, Gewehr ab genommen und

von dem Oberst⸗Lieutenant v. Cranach eine Capitulation mit dem

Kommandanten abgeschlossen, nach welcher die Besatzung entwaffnet

und in die Heimath geschickt wurde.

Es wurden 8 gezogene 12. Pfdr, 7 gezogene 24. Pfdr., 8 Hau—

bitzen, 6 Mörser, viele verschiedene eiserne Kanonen, 14,000 neue ge— zogene Gewehre, 2000 Etr. Pulver, „000,000 Patronen, viel Eisen⸗

Munition, 11,600 neue wollene Decken und vieles andere Kriegs—

material an den preußischen Commandeur überliefert.

Bremen, 19. Juni, Abends 6 Uhr. Korvetten ⸗Capitain

Werner hat mit Seiner Majestät Panzerschiff Arminius und der »Loreley⸗ bei Bremerhafen geankert und »Fort Wilhelm sowie die Docks und die Haupt ⸗Weser ⸗Batterieen besetzt.

Der Königliche BauInspektor Opel zu uerzig ist in gleichen; Besatzung war südwärts gegangen. Der Hannöͤversche Staats- schatz war am Sonntag früh mit dem Dampfer ⸗Bremen nach England gebracht worden.

Die Forts fanden sich von den Hannoveranern verlassen; die

Hannover, 19. Juni, Abends 10 Uhr. Die Corps der Generale von Falckenstein und von Manteuffel haben sich in Han—

nover vereinigt.

Hannsversche Truppen stehen in ansehnlicher Stärke bei Göt⸗

Hannover, 19. Juni. Das Corps des Generals von

Beyer ist nach sehr anstrengendem Marsch in Kassel eingerückt.

Ratibor, 19. Juni, früh. Oesterreichische Truppen haben bei Guhrau die Grenze überschritten und auf preußische Ulanen Patrouillen Feuer gegeben. Auch bei Klingebeutel wurde ein zur Rekognoszirung vor geschickter Ulanen-⸗Offizier auf preußischem Gebiet durch österreichische Susaren umzingelt und mit Kara

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biner⸗Schüssen begrüßt. Der preußische Offizier wurde durch seine herbeieilenden Mannschasten schnell befreit. Starke österreichische Kolonnen nähern sich der

Grenze.

Dresden, 20. Juni, Mittags 12 Uhr. Die von dem preußi⸗ schen Handels ⸗Ministerium nach Sachsen abgeschickte Kommission höherer Eisenbahn Beamten hat heute den Betrieb der sächsischen

Staats - Eisenbahnen, so wie die Kontrolle der Leipzig Dresdener

Privatbahn übernommen. Die Anschlüsse nach Berlin, Erfurt sind wieder hergestellt Der frühere Fahrplan wird, soweit es die . k m . nien ; datentrupps. Unbehaglich sieht es in den Bahnhofsräumen Die Brücke bei Riesa wird in wenigen Tagen wieder fahrbar

militairischen Operationen gestatten, fortbestehen.

sein. Uebrigens haben auch die nicht verbrannten Bogen der Brücke

durch das Feuer sehr gelitten und bedürfen sorgfältiger Ausbesserung und Unterstützung. Vorläufig findet bei Riesa der Trajekt per tin, Windthorst fuhr heute mit dem Kammerherrn Grafen

Kahn statt.

Die Feldeisenbahn ⸗‚Abtheilung der Armee des Generals v. Her⸗ warth befindet sich ebenfalls in Dresden; die der Armee des Prinzen Friedrich Karl war gestern bei Bautzen angekommen und hatte die gestörte Strecke von Görlitz ab wieder fahrbar gemacht. Die Feld.

die Artillerie ⸗Kaserne sind preußische Truppen eingezogen. Die Wachen sind von preußischen Posten besetzt. Außer General v. Falckenstein sind die Generäle von Goeben und Wrangel hier eingetroffen. Der letztere ist wieder fort.

eisenbahn Abtheilung der Hauptarmee ist nach Cosel abgegangen.

Mich tam tliche s:

Preußen. Berlin, 20. Juni. Se. Majestät der König

Redern und des Haus⸗Ministers entgegen.

Empfange Ihrer Majestät hatte sich der Ober-⸗Präsident Freiherr

Ihre Majestät verließ den Königlichen Salonwagen nicht, sondern

folgen und Ihre Majestät daselbst das Nachtlager nehmen.

ermächtigt, diese Mittheilung als erdichtet zu bezeichnen.

hier ein Extrazug nach Bautzen abgegangen, der freilich sehr vor—

sichtig fahren inuß, da der Bahndienst noch nicht wieder eingerichtet

und die zerstörten Weichen noch nicht völlig wieder hergestellt sind. Grimmaise ͤ J ; ; Schloßgasse nach dem Schlosse Pleißenburg. Das Bataillon war gestern

Die Beamten und Militairs, welche mit dem Exztrazuge befördert worden sind, haben die Bestimmung, dies ungesäumt ins Werk zu setzen und die Eisenbahn Communication auf den früheren Fuß zu

bahnstrecken bis Bautzen ist auf 45,000 Thlr. veranschlagt worden, zu deren Bezahlung die hier mit Beschlag belegten sächsischen Eisen bahnkassen, welche zusammen nicht ganz zwei Thaler im Bestande

hatten freilich nicht ausreichen. 3 J Schleswig⸗Holstein. Kiel, 17. Juni. (Nordd. Ztg;)

Auf Besebl des Gouverneurs sind die Akten des Kuratorii der Uni.

versität von Professor Planck, der für die Kuratelgeschäste konstituirt war, am 12ten d. M. an den Bibliothekar Professor Ratjen ab

geliefert, von diesem zur Universitätsbibliothek gebracht und werden

daselbst aufgehoben bis zur weiteren Anordnung.

19. Juni. (W. T. B) Nach dem Verordnungsblatt ist mittelst Könsglicher Kabinetsordre vom 16. d. dem Generalmajor v. Kaphengst während der Abwesenheit des General- Lieutenants v. Manteuffel aus den Herzogthümern der Befehl über die Be⸗

satzungstruppen übertragen worden.

Dasselbe Blatt enthält eine die Vereinigung des holsteinschen

mit dem schleswigschen Postwesen betreffende Bekanntmachung. Hannover, 18. Juni. (Wes. Zig) Es herrscht hler die voll= kommenste Ruhe; aber wir sind ziemlich von der Welt abgeschnitten, das Telegraphenburcau, militairisch besetzt, ezistirt für das Publikum augenblicklich nicht. Briese treffen bier unregelmäßig ein, Zeitungen gar nicht; gestern war die ⸗Weser Zeitung das einzige Blatt, was von auswärts hier einging. Die hiesigen Blätter konnten heute nur lückenhaft nach auswärts (gpedirt werden. Gegen 1 Uhr Mittags

suhr der General v. Falckenstein nach Herrenhausen, um sich der Königin vorzustellen. Ueber die Aufführung der fremden Truppen ist nur eine Stimme des Lobes, die Leute sind im Verkehr mit den Einwohnern ruhig und freundlich. Andererseits hört man auch die fremden Gäste vielfach ihre Zufriedenheit mit den unfreiwilligen Quartiergebern äußern. Auf dem Bahnhofsplatz sieht es wie in Wallenstein's Lager aus. Vor dem Hotel de Rufssie, dem Quartier des kommandirenden Generals, Doppelposten und Feldgendarmen zu Pferde, hübsche kräftige Leute. Dann die Feldpost mit ihren Wagen. Um das Ernst⸗August Denkmal herum bivouakirende Sol-

aus: die Wartesalons sind in Schlafstätten für das Militair um gewandelt, der Fremdenverkehr hat aufgehört. Trupps Soldaten langen an und gehen fort, angeblich nach dem Süden. Von Göt— tingen sind die Nachrichten duͤrftig. Der frühere JustizMinister

Wedel in einer Königlichen Equipage nach Herrenhausen zur Königin. Ob seine Anwesenheit mit der Situation zusammenhängt, weiß ich nicht. Qberst-Lieutenant Witte ift gegen Ehrenwort in Freiheit gesetzt, da kein Militair zur Bewachung hier blieb. In die Kavallerie⸗Kaserne und

19. Juni. (N. Hann. Ztg.) Von den Ministern haben

nur der Kriegsminister Frhr. von Brandis und der Graf von Platen-Hallerxmund den König ins Hauptquartier begleitet.

Die übrigen Minister sind sämmtlich hier geblieben, und hat der

, ,. des Innern nur in besonderm Anlaß (zum Vortrag über : ; a ,n , . g die jetzt erfolgte Auflösung der Stä ) Sonn- nahmen heute die Vorträge des Militair⸗ und Civil Kabinets, des n . , . . J,, sich am Sonn Minister⸗Präsidenten, so wie des Oberst Kämmerers Grafen von j ;

Sachsen. Leipzig, 19. Juni. Die hiesige Zeitung theilt

. 6 ' folgende Einzelnheiten mit:

Ihre Majestät die Königin Augusta langte, der 264 . »Prov. Ztg. f. Schl.“ zufolge, am 19. d. M, früh um 6 Uhr 30 Minuten, mit dem Berliner Schnellzuge in Breslau an. Zum

Heute früh noch vor 4 Uhr bewegte sich eine lange Reihe von Leiterwagen, begleitet von 125 Mann preußischer Infanterie, durch Reudnitz nach der Stadt herein, nach dem Bayerischen Bahnhofe

4. i i, ,. wund fuhren, wie versichert wird, von dort nach Altenburg weiter. von Schleinitz, so wie verschiedene bohe Militairs eingefunden. t sic ch g

Das preußische Kommando übernahm die Telegraphenleitung und

. die Kasse der Eisenbahn; der Betrieb auf der ist sei ö unterhielt sich aus demselben auf das huldvollste während der kurzen s senbahn der Vetrieb auf der letzteren ist seitdem vol Dauer des Aufenthaltes mit den Anwesenden. Die Rückkehr Ihrer Majestät nach Breslau sollte am Abend mit dem Schnellzuge er⸗

ständig eingestellt. In der Stadt wurde die Kasse der Post mit Beschlag belegt; die Kasse des Polizeiamtes entging derselben, weil die letztere Behörde eine städtische ist. Dem Rathe und dem Polizei

amte wurde offiziell mitgetheilt, daß der Königlich preußische Haupt

Die „Hamburger Nachrichten, vom 20. d. M. enthalten mann von Knesebeck als Stadt-⸗Kommandant von Leipzig in—

aus Harburg die Nachricht, daß preußischer Seits eine Kriegs- Con- / tribution von 12,000 Thalern ausgeschrieben worden sei. Wir sind

stallirt sei. Schon von 9 Uhr Vormittags an zogen Schaaren von Neu- gierigen durch die östliche Vorstadt, um den auf 11 Uhr angesagten

Einmarsch einer größeren Abtheilung preußischer Truppen mit an— Görlitz, 18. Juni. (Schles. Ztg. Heut Vormittag ist von

zusehen. Kurz nach 11 Uhr rückte dann auch das 2. Bataillon des 4ten Königl. preußischen Garde ⸗Regiments unter dem Befehl des Oberst Lieu tenants v. d. Osten hier ein und zog durch die Dresdener Straße, den Grimmaischen Steinweg, über den Augustusplatz, die Schillerstraße und

Mittag aus Torgau aufgebrochen und hatte in Eilenburg über nachtet, von wo es heute Morgen über Taucha hierher rückte.

bingen. Ueber Bautzen hinaus ist die Eisenbahn noch nicht fahr⸗ Schlag 12 Uhr fuhr der letzte, dem Bataillon folgende Wagen auf

bar. Bis jetzt geht die ganze Korrespondenz aus den von Preußen nicht besetzten sächsischen Landestheilen, sowie aus Südwest ˖ Deutsch · land über Kottbus; mit den okkupirten Landestheilen ist eine Kor⸗ respondenz nicht gestattet. Die Wiederherstellung der zerstörten Eisen⸗

den Schloßhof ein. Die Truppen haben den Befehl, vor der Hand in Leipzig zu bleiben und namentlich auch die sächsisch bayerische Bahn zu überwachen. Im Schlosse selbst fand sich der Komman— dant der hiesigen Kommunalgarde nebst seinem Adjutanten ein, um den preußischen Truppen bei ihrer Einrichtung behilflich zu sein. Das Polizeiamt hat auf Veranlassung des, wie erwähnt, zum Stadtkommandanten von Leipzig eingesetzten preußischen Offiziers die Redactionen der hier erscheinenden Zeitungen 2c. aufgefordert, von jeder Nummer der letzteren ein Pflichtegemplar an das Stadtkom . mando abzugeben. Am schwarzen Brett im Augusteum ist fol- gender Anschlag zu lesen. . . „Nachdem die Fortsetzung der akademischen Lehrthätigkeit mehrfach in Zweifel gezogen worden ist, hält es der Unterzeichnete für seine Pflicht, den Herren Studirenden durch diesen Anschlag zu versichern, daß von einer Unterbrechung oder Sistirung der Vorlesungen infolge der gegen- wärtigen Zeitverhältnisse in keiner Weise die Rede sein kann. Der Un. terzeichnete fühlt sich aber gedrängt, hierbei dankbar anzuerkennen, daß den Lehrern der Universität die Erfüllung ihrer Berufspflicht auch unter den schweren Ereignissen des Tages durch das musterhafte Verhalten der Her ren Studirenden wesentlich erleichtert wird, und zuversichtlich darf er auch für die kommenden Zeiten erwarten, daß sie uns in der unbeirrten Fort setzung unserer gemeinschaftlichen Arbeit in der bisberigen Weise unter. stätzen werden. Leipzig, den 19 Juni 1866. Der Reltor der Universitãt.

L. S.) Gerber. . Eier , 17. Juni. (Leip. Ztg) Bei, dem Abgang

des hiesigen Bataillons nach Mainz hat ein bedeutender Theil des⸗

selben wegen der seit einiger Zeit in der Kaserne herrschenden sog.

zayprischen Augenkrankbeit zurückgelassen werden müssen. ö 4 19. * (W. T. 83 Rach hier eingegangenen Nach=

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