1871 / 12 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 May 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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3m weiteren SBctlauf feiner (jcflrigcn ©ijjunfl Qat ber ©eutf§e ateictjStag bie jroeiteSöeratbung be§ ©efejentrourfb, betreffenb bie 3n§aberJ)affiere mit fprämien, begonnen, aber nur bie allgemeine ©iSEuffton ju (Enbe geführt unb bie S3e- rathung beb §. 1 in Angriff genommen, ohne jebod) jum Slb* feblup über bie Raffung beffeiben zu gelangen. ©ie allgemeine ©igEufffon befebäftigte ftcb aubftblie^licb mit beni »on ben Slbgg. SRartin, Samet) unb ©enoffen eingebraebten Slntrage, an bie ©injje beb ©efcjjentrcurfb folgcnbe jroei neue R3aragrabben zu flcllen: §. 1. Die im Umfange be8 ©nulffben Sletcbe« noä) beßefienbeu regelmäßigen Sottcrien merben fpäteßenb bis (Enbt 1873 aufqebuben. §. 2. ©ie »ennMping ju gelegenlliibtn ßoiterten, bei bene« ©elbpretfe ober greife tn ßiegenfcbaften au«gefpielt merben, totldje ben ©efanmitii'enb oon 10,000 Xblr. überfteigen, fiebt nur bem SSunbegrasb ju. ©er Slbg.eamcb führte aug, ba£ wenn, mie thatfäcblidb ber fJaU fei, ber oorliegcnbe ©efefcentmwf gegen eine geroiffe Slrt oon ©lücföfbielen gerichtet fei, inan unmöglich bie ßotterie fortbeftchen laffen bürfe, burch beren Sefeitigung ber bai)ett|chc ßanbtag ftcb ein um fo IpoljcrcÖ SBerbienfi erroorben höbe, al8 mit ihr ein SSerluft oon brei SWillionen ©ulben für bie ©taatStaffc oerbunben war, welche Summt burch bie ent* fftecbenb angeftrengte ©teuerfraft beb Canbeb gebeett werben mußte. SBolIc man in SSejug auf bie fprämicn-Ülnleihcn bem SSerfchr eine gfeffel anlcgcn, fo möge fie ber Slrt fein, bah ffe feine freie Bewegung nicht hcnitnf, b. h. man möge bie Stör* matiobebingungen annehmen, bie oon benjenigen Slbgeorbneten (Sßolfffon unb ©enoffen) gu §. 1 aufgefiellt feien, bie nicht bie fprämicn*2lnleihen überhaupt, fonbern nur einzelne oerberblicbe ®fcke3ieS berfelbcn befeitigen wollen. Slof^ouung fchloh fich auch ber 2lbg. o. ©offbeit (Württemberg) an. »Iber auf et ihm traten aüe SRcbner, bie in ber allgemeinen ©igEufffon ba§ Wort ergriffen, gegen einen Antrag auf, ber jwei getrennt ju hehanbelnbe, nach ganck ocr- fchiebenen finanziellen SRücEficbten bet (Sinjelftaaten zu beurthei* lenbe fragen, Prämienanleihen unb ßotterie, tn einem unb bemfelbcn ©efefcentwurf ju crlebigen bejwecfe. 3n biefem Sinne äuherten fich bie Slbgg. o. Slancfenburg, o. öennig, 0. SSenba unb ©rumbrecht. u ©er SSunbeSbeooUmächtigte, gtnanz-2Rinifler (Eamffbaufen, gab bie Srilärung ab, bah eine folche SSermifchung ba8 gu- fianbefommen beg oorliegcnben ©efefcentwurfg gerabeju in S rage pellen würbe, unb bah er weber alb SRitglteb beb unbebratheb noch alb ffreufjifcber ginanj-fUlinifiet fich über ben Eintrag 2Rartin-ßameff äußern fönne, ber ihm erft oor wenigen ©tunben befannt geworben fei. Wenn bte angeregte {frage an bie 3{egierung unb ben ßanbtag Prcußenb heran- treten follte, fo würbe oon ihnen gemetnfam zu überlegen fein, ob bie breufjifcbe ©taatbfaffc auf bie (Einnahme aub ber ßot* fterie 311 oergichten im ©tanbe fei, unb ob eoentuell ein ent ffreebenber (Erfafc für ben SlubfaU aub anberen ©teuerguellen* aufjufucheit fei. (für ben Stcichetag hanble eb fich zur geit nur um ein ©efeß, bab bie prämien-2lnleihen nicht oerbietet, fonbern bie 3»flanj für bie .(ionjeffionining berfelben aub bem Schoo he ber (Einjelregicrungen in bab (Eentralorgmt berffteichb. gefc|gebung oerlegt. H ^ SRach biefer (Erflärung würbe auf ben Slntrag beb 3lbg. ©runibrccht befchloffen, über bie oon ben Slbgg. SDtartin unb ßamep oorgefchlagene (Sinfchaltung jur iageborbnung übertti. gehen. ©arauf trat bab §aub in bie Sf'ejtalbiC'fuffion über §. 1 beb fiommifponbentwurfb, ber oon ber SBorlagc ber '.Re- gierungen barin abweicht, baß er Prämien - Slnleihen fortan nicht nur lebiglich auf ©runb eineb 3teichbgefeßeb, fonbern nur ju gwccEen beb SReicbeg ober eineb SSunbebfiaateb juläßt, alfo burch frinjibielle Slubfchließung berfelben fürgweefe einer Kom- mune ober eineb inbuftrietlen llnternehmenb ben Sreib bcrfcl* ben auf ein SRinimum befchränfen foll. ©er Slbg. Dr. §aenel hatte ju §. 1 ben Slntrag gcflellt, »baß innerhalb beb ©eut- fdjen Sfteicheb Prämien-Slnleihen fortan weber aubgegeben, noch in Umlauf gefegt werben bürfen«. ©et Slbgeorbnete führte aub, baß ber Staat fleh unmöglich eine (form ber ©elbbefchaf- fung referoiren bürfe, bie er feinen eigenen Singehörigen mit fchweren ©trafen oerbiete. ©agegen trat ber Slbg. ©onnemann für bie guläfpgfeit ber (Smiffion oon Prämienanleihen für alle wirthfcbaftli&en gweefe ein, ooraubgefeßt, baß Pe burch oerpänbige SRormatio- SBebmgungen geregelt werbe, alfo für bie Vorlage ber Sitegie- rungen, bie nur burch bte oon ben Slbgg. Wolpjon unb ©e- nogen aufgeficllten Stormatiobebingungen in §. 1 zu ergänzen fei. Um 4 Uhr oertagte Pch bab £aub. «j (36.) pienar-©t|ung beb ©eutfehen ©u!ihon cri'ftVi c um 11 Uhr bureb ben Präßbenten Dr.

Slnt 'Xilchc beb Bunbebratßcb befanben pch bie ©taatb- PRiniPer oon Briefen, ©elbrücf, (Eambhaufen unb oon ©ehlör, bie Sunbeb-SSeooUmächtigten ©eßeimer ßegationb-fRath ßofmann, ©enator ©ilbemeißer unb ©eneral-Poßbireftor ©tebhan, fowie bie SBunbeb-Äommißarien ©eh. Poß Sftatß Dr. ©amba* unb ©eh. SRegierungb-fRath Dr. ÜRichaelib. ©er Präfibent Dr. ©imfon zeigte bem §aufe junäcbR an, baß tn ber oon ißm gewählten Sommiffion für bab Slunbeb- fchulbenwcfen feit betn Xobc beb Slbgcorbncten ‘Swepen eine ßucEe eingetreten fei, bie jeboch l'ib ju (Enbe biefer ©efßon ohne SRacßtheil offen bleiben fönne, ba albbann eine SReuwahl für bie gefammte Äommiffion oorzunchmcn fei. ©ab SRanbat ber zur geit noch fungirenben Äommifpon crlifcht mit bem 18. 3nni b. 3- ©obann trat bab §aub in bie britte SScrathung beb Poß- gefeßeb ein, beffen §§. 1 unb 2 (Poßjwang für «Briefe unb ßolttifcbe geitungen nebß ben Slubnahmebepimmungen) Slnlaß gaben, bie ©ibEuffion ber jweiten SScrathung in oollcm Um- fange zu erneuern, ba bie Slbgg. (Elben unb ©crßncr bie Sluf* hebung beb Poßz wangeb für geitungen überhaupt, ber Slbg. Sfrocf* l;aub wenigpenb für geitungen, bie wöchentlich nur einmal ober noch feltener erfcheinen, ber Slbg. chE Stichter bie SRichtanwen- bung ber «Botfchriflen beb §. 1, fo weit fie politifebe geitungen betreffen, auf SSatjern unb Württemberg beantragten unb ihre Sin träge ausführlich motioirten. ©er erpe unb britte Slntrag würbe abgelehnt, ber zweite zutücEgezogen unb Schließlich unter guffimmung beb ©cneral*poß-©ireftor§ Stephan folgenbe, oon bem (Ergebniß ber zweiten SBerathung abwetchenbe, oon bem Slbg. Dr. Secfcr formuürte Raffung beb §. 1 cinßimmig ge- ne^nuflt: r.e ic ®«f?rbctunfl 1) aüer t»ecfie^Uen ; paenäMcn ober f.njit ucr- Htloffcnfn Briefe, 2) aücr SHtungcn poütifiten 3nl)alte/ treibe öfter alö einmal mödRntltct) erfcheinen, 23e^al)lung t»on Orten mit einer -^oftanflalt narö anberen Orten mit einer ^üfianfialt be§ Sn- ober StuSIanbeS auf anbere 2Beifc alö burch bie 93oft, ift ner- Dolittfd&cn geitungen erftreeft btefeö Verbot ftch nicht auf ben ^meimeiligcn Uni- trci^ ibteö Utfprung§orte§.chr (Oie gefpmtcnSBorte beAeid?nen bte Slbmeicbung uan bem 23efdt)luffe ber jmeiten Scratbung.) _ mürbe §. 2 ber Vorlage auf Antrag be§ 2lba. Dr. S^eefer in feiner urff)rünglid?en graffun^ mieberheraefiellt: ^eförbetung non «Briefen unb politif^en geitungen (€. 1) gegen «Bejablung bureb ejprcffe «Boten obetgubren ijt geftattet. £ckocb barf em folcber Treffer nur ron @tncm «Ubfenber abgefebieft fein, unb bem «ßoftämangc unterlicgenbc ©egenftänbe toeber oon Slnberen nutnebmen, nteß für Sinbere gurürfbringen.« 5lüe fonfiigen «Henberungen an ben SBefcblüffcn ber gmeiten «Beratjung mürben abgelebt, nur eine unerheblich rebaftio* neue Jtorrefiur in §. 3 mürbe oorgenonmten unb berfelben auf ben Eintrag be^ ^bgeorbneten SBrocbbüu^ ^insugefügt: »Oie «Boß beforgt bie Slnnabme ber «Pränumeration auf bie Peitunacn, fomie ben gefammten «Betrieb berfelbcn.« 6dßiefjlicb fl^b ber ©eneral - «Pofi-Olreftor 6tcphn «Uug= funft über ba§ oom 5lbg. Ouncfer in ber gmeiten S5eratbuna angegogene S^iniftcrtaI*SReffri^t, betr. bte bom Seüunghomtoir ben «Rebaftionen gu oerfagenbe Mugfunft über bie auswärtigen Abonnements. (Sin folcbcS «Reffribt c^ißire aüerbingS, eS fei aber gegen aüe Seüungen, ofjne Hnterfcbieb ber «Parteifärbung, glctcbmaftg angemenbet morben, ja fogar cingelnen SBebörben gegenüber. Otefe rc*tfertigenbe (Erflärung glaubte ber ©eneraB «Poß-Otreftor ber Verwaltung um fo me^r fdbulbig gu fein, alS bte Scanner, bie ber Vorwurf beS Abg. £)uncfer treffen mürbe, nicht mehr am ßeben ßnb. Auf ben «ffiunfeh beS VunbeSratheS mürbe bie britte «Be- ratung beS ©efegentmurfeS beS «Poßta^mefenS oon ber heutigen XageSorbnung abgefefet, fo ba§ baS §auS bei 0chluf beS Vlat- teS bie britte Veratmung beS ©efcfcentwurfeS über bie «Prämien- anleihen fortfefcen fonnte. «Altona, 13. 2Rai. 0er fonttnanbirenbe ©eneral beS IX. Armee - (£orbS, ©eneral ber 3nfantcrie oon SRanßein, hat, nach Sem »A. SR.«, nachßehenbcS Schreiben an ben biefiacn Magtßrat gerichtet:

em uerchtltchen «Diaßißrat enoibece ich auf 3pr fjcfäaiaeS reiben gang ergebenft, m ich gerne geneigt bin, ben SBünfcben oer ^tabt Altona, betreffenb bie AufReaung bec oom IX. Armec- ?°PL cr&cut ^ cn frflmßWebeu ©efchü|e, «Redmtng gu tragen. Oie hohe ©nabe, bie @e. Vtaieftät bec ^aifer unb ^önig meinem Armee- ber gangen «Prooing hat angebeihen laffen, inbem Aller- hochltbetfflbe ber Ueberführung jence in glorreichen Kämpfen genorn- menen ^rophäeu rach ben .gckergogthümcrn hulbreichft genehmigte, mu^ für (sschlee'mig Joolfiein ja befonbcrS merthooH unb von tiefer JBebcutung fein, eeit ihrer Vereinigung mit bem 5tÖntgrei(i «Preußen fah bie neue «Proping in biefem Kriege ihre iungen «Regi- menter gum erßen «Ptafc in§ gelb hmauögieben unb fich an Umgebung unb .tapferfeit ebenbürtig anreihen ben bewahrten 3:ri!ppenckcr alten ©tammlanbe. Xaufenbe haben mit ihrem «Blut ben (£ib ber £reue beltegelt, ben fie ihrem Könige unb ^riegöherrn geleifkt. An SRubtn unö©hren reich werben bie Söhne echlcgmig-§oi|lein8 bie preufufeben gähnen in bie £cimath gurüeftragen, unter benen fie fo h^benmüthig

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gekritten unb fleh alS ächte «Preußen bewährt haben. SBcnr. bie Stabt Altona baher ©emicht barauf legt,- jene ©efchü^e als berebte Sengen filebwig-holfleinifcher Xreue unb Sapferfeit in ihren SAauern aufguflellcn unb wie ich nach ben Aeuffcrungen beS üerebrlichen 2)tagiftratS glaube annehmen gu bürfen bieö in gorm eineö Oenf- tnal§ gu thun beabftchtigt, fo will ich, wie fepon oben erwähnt, gern bi? £anb bieten. Ohne ben bortfätö gu faßenben weiteren (int- filiepungen oorgreifen gu wollen, möchte ich anhcimfteUen, bie nähe- ren (JiWäaungcn in bic §änbe eincö gu etwählcnbcn §omiteß gu legettc beffen Vorfchläge ich beteitwifligfl entgegen nehmen würbe Oec fommanbirenbe ©eneral «JlCanßein « ^iel, 15. 2Dlai. (^. (£.) 0. 2R. 0amf)ffanonenboot ift am ^onnabenb Vormittag oon 0angig nach jRiel in 0ee gegangen unb heute Vormittag II Uhr hier etngetroffen. *0. 2R. Kanonenboot »AöeSpe« am 13. b. S)t bter aujer 0ienß geßcüt worben. AßilhelmShaoen, 13. 2Rai. 0. 2R. «Pangerfregatte »König VSUhelm« wirb (Snbe biefeS SRonatS hier au^er 0ienß geßeUt werben. «Dlitnchen, 14. SRai. 0c. «nbajeßät ber König hat oorgeßern bie 0tiftung eines VerbienftfreugeS für SRänner, grauen unb Jungfrauen, welche währenb beS jüngßen Krieges befonbere Verbienße auf bem ©ebiete ber Kranfenbfiege ober burch fonßige aufopfernbe §anblungen gutn Veßen beS §eereS ß(h erworben haben, genehmigt 0aS ©htengeichen wirb an einem hellblauen Vanbe getragen, unb beßeht in einem ßlbernen golbeingefa^ten Kreugc, beffen ßlberner, fchwarggetän- berter SRittelfehilb auf ber Vorberfeite ein rotheSKreuj unb bie JapreSgahlen 1870 1871, auf bem SReoerS ben Königlichen «RantenSgug mit ber Krone trägt. 0e. SRafeflät ber König hat mit SRücfftdft auf bic lange 0auer unb bte großen Anßrengungen beS beenbigten Krieges, fowie auf bie ©röße ber burch ihn erreichten (Erfolge, für bie bei ber mobilen Armee eingetheilt gewefenen Dfftgiere unb gelb- beamten in analoger Anwenbung ber für baS norbbeutfehe VunbeSheer erfolgten bieSfälligen Vewilltgung, bie AuSbegah- lung befonberer Vergütung alS SRetabliffetuentSgelb für Jnßanb- fefeung unb ^rgänjung ber UniformS- unb AuSrüßungSgegen- ßänbe genehmigt. 0er «RegierungS - «Präßbent oon Unterfranfen, ©raf oon ßu^burg, hier angefommen. lieber bie 0tatuten-Aenberung beS ©eorgi-Dtitter- OrbenS berichtet eine Korrefponbeng ber »A. Abbg.« u. A. fol- genbeS «Rähere: 0ie neuen 0tatuten unterfcheiben [ich oon benen beS JahreS 1827 einmal baburch, baß ßc bie in jenen enthaltenen Vcßimmungen über bie OrbenStracht unb baS Zeremoniell beS CrbenSfeßeS unb DlitterfchlageS nicht enthalten, fo baß alfo jene älteren Vcßimmungen alS noch gültig fort- beßehenb angefehen werben müßen. Keine Acnberung fanb ßatt begüglich Abftufung ber «Rtüerfchaft, wonach wie früher .auS ben Königlichen «pringen bic ©roßprioren burch ben ©roßmeißer gewählt werben, unb ferner ber Orben 6 Kapitular - ©roßfomthure, 12 Komthure unb eine un- bcfchränfte «Angapl oon «Rittern geißlichen oter weltlichen 0tanbeS, ferner ©roßfreugherren ad honores unb Kom- thure ad honores gählt. Keine Acnberung fanb auch ßatt begüglich ber Zrforberniß beS rönüfch-fatholifchen VcfenntniffeS unb ber Abßatnmung oon 16 ritterbürtigen Ahnen unb oon ben in ben 5. ©rab eingehenben Zltcrnpaarcn ber beiberfeitigen biretten ßinien (©abelung) unb beS «RacbweifeS cineS brei Jahrhunberte ununterbrochen währenben AbelSbeßfeßanbeS auf 0citc ber gwei männlichen Afcenbenten im 5. ©rabe. Zbenfo erlitten feine Aenberung bie Vcßimmungen über bic DrbenS- unb Kapitelfonferengen, bie Abhaltung ber DrbenSfeßc unb ben Vetluß beS OrbenS. 0ic Slcorganifation beS DrbenS bagegen begieht fich £ckor allem auf bic neue gweefbeßim- mung, bie ihm oon 0r. -äRajeßät bem König oerliehen würbe, inbem erßerer ber früher hauptfädßicb bie (Eigen- fehaft eines §auS-9tittcrorbenS gur Erhöhung beS ©langes beS baperifthen §ofeS hatte, nach §• 2 ber neuen 0tatuten alS Qwecf »bie Verthetbigung beS (prißfatholifchen ©laubenS unb Ausübung ber Vßerfe ber Varmhergigfeit« gugewiefen erhält. Qufolge ber §§. 31 unb 32 foll bie gw,eite SwecEbeßimmung erreicht werben burch Zrrichtung oon Kranfenhäufern unb ähnlichen Anßalten, in benen bie Kranfenpßege oon «Pflegern unb «Pßegcrinnen, welche ßch biefem 0ienß in freier ßiebeS- thätigfeit wibmen, errichtet werben foll. gut (Erreichung biefeS gwecfeS feilen bem Orben aber auch bie nötigen «XRtttel oerfchafft werben, unb beShalb foüen bie Kanbibaten ber bäuerlichen gunge eine Aufnahmsgebühr oon 500 gl., jene ber außcrbaperifchen gunge eine folche oon 1500 gl. an bie OrbenSfaffe gahlen. Außcrbcm foüen bic bapen- fchen OrbenSmitglieber an biefelbe Kaffe einen iahrlid?en Veitrag oon 50 gl. gahlen. ABährcnb ferner nach ben alten Statuten gur (Erlangung beS «RitterfchlageS ckunb Aufnahme m ben Orben bie gurücflegung beS 21. ßebenSjahrcS erforberlich