1871 / 34 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Jun 1871 18:00:01 GMT) scan diff

ßetr »orrebner nicht, baB ber fommanbirenbe ©eneral bafür baS- felbe 3ntereße pat, Wie 3eber in biefem ^aufe? 2Benn er ßi geirrt pat, unb er wirb burch einen Antrag beS »egtrfS-Gom- manbeurö unb ber betreßenben ©cfaßforomiffton barauf aufmerffam gemacht, fo wirb er mit ftreuben baS Dtecpte tpun, waS er aus 3?aB- cerßanb ober oerlcitet burch eine unrichtige »cuttpeilung beS S^aüeS btSber nicht getpan pat. 3# fmbc baper, feber pufaß, ber etwa »e- aug nimmt auf baS Menßlicpe, auf bas AngiennetätsoerpälmiB fann picr nicht §laß greifen, burcpauS nicht Run meine icp, baS 2?tiBnerßänbniB brept ßcp noch um einen an- bern §unft. Söenn v crT Söinttr, bcc felbß öanbratp gewefen iß, ßi beßen erinnert, WaS ec in feinem bamaligcn Dienftleben erfahren pat, fo wirb er wißen, baB bie Anerkennung ber 3mckalibcn einmal erfolgt auf ben Antrag beS SruppentpdlS butep baS ©cneral-Ä'om- utanbo. Aöcnn nämlich ber jnüalibe, fobalb er ßcp tnoalibe füblt, ben Eintrag wäprcnb feiner Anwefenpeit bet ber gopne burch feinen ©ompagntc-Spcf refp. burch feinen RegimcntS-Gümmanbeuigur ©cltung bringt. Dann werben bie nötpigen Hntcrfucpungm angeorbnet, um au fonßaitren: liegt eine Dtenßbefcpäbigung oor? ber »Cann in- oalibc? in welchem ©rabe er eS? in welchem ©rabe er erwerbsunfähig? gu Welcher Älaßc ber 3obaftbenpcnßon pat er alfo ein Anrecht? 3ßiit biefer ©ntfcpcibung tetlaBc er feine ©ar- nifon, er tritt in feine bürgerlichen »erpäliniße. Rocp einiger Seit trieb ipm Deutlich) gemacht ober cS wirb ipm burch eigenes Racpbcn- fen beutbch bec etßcre gall iß. ber gewöhnliche man pat bic Unrecht getpan, Mt pätteß müßen, ßatt in Me brüte, in bie gweite klaffe fommen, bu pätteß ßatt 2 Später, 3 Spater ober 5 Spalcc be- fommen müßen bann gept ber SRattn gu feinem »egirfs*©cm- manbeur, (teilt ben Antrag, wirb befepiebm gur geit ber Si^ung ber ©rfaBfommifßon, um fcßgußrlien, inwieweit bie ärgtlicpcn Atteße, auf benen bic erße Anerfennung beruhte, ingwifepen turep bic »eränbe- rang beS förperlictcn 3* ßanbeS etwa einer SNobiftfation bebürfen. Httb, wie ich baS fepon neulich auScinanbergcfept habe, ber 3nßattgen- gug tamit nicht etßpöpit. AJcnn ber betreffenbe »kann ßcp burep bie ©ntfcpeibutig beS ArgteS ber ÄreiS-©rfaBfonunifßon unb ber ftom- mifßon felbß nicht bcfricbtqt ßnbet, fo pat er ben RefurS gunäcpß an bie DepartementS-Äommifßon, bte äpnl cp gufomtnengcfef t wie bie 5?ceiS-©rfa^fommifßon, b. b. gemifept auS »ülttär unb ©iril, unb wenn felbß btefc Äommifßcn ipn nach feiner Meinung nicht richtig bcurtbeiü, fo pat ec noch ben Appell an baS ©eneral-^oaunanbo ober fdplifßltcD an ben ÄricgS-2TCinißer. Söettn eS ßcp nun aber um »enßonitungen hantelt, bie gar nicht beantragt würben, fo lange ber SRann bei bet ßapne war, fo wirb natürltcpetweife baS ©enexatfommanbo auch in feinen ©lüfdpetbungen nod& gar nicht engagirt fein, fonbern btr erße Antrag erfolgt bann non bem A^cpnuatm ober RefetMßen an feinen bctrtßenbcn ÄegirfS- ©ommanbeur, unb alSbann wirb bic J5vreiS*©tfaBfommifßon gunäcpß beftnben. ^ r SRonn mit ber Anerfennung, bie ipm oon ba auS- g/fproepen wirb, guf.ieben, fo bie Sache ja erfepöpft; er cS nicht, fo gept er weiter. Der ©rab unb bie Anerfennung feiner ©rwerbSunfäpigfeit, feiner Dienßbefcpäbigung wirb ja, wie ich bemetfe, in folcpcm f^alle richtig gewürbigt, unb b#S ©eneral^ommanbo ßellt nun feß, waS bem SRawn gebüprt. ©S bei feinen ©ntfcpcibungen alfo wefeiülicp angüolefen auf bic »enepte ber betreßenben ÄreiS-GrfaBfommiffton ober DepartementSf^mmifßon. Partei in ber Sache eS alfo unter allen Umßänben nicht. A§irb eS als »cßpwcrbC'3ttßong angerttfett, fo wirb eine SupcrrcMßon angeorbttet burep obere SRilitärärgte, welche nun ben ©rab ter ©r- WecbSunfähUfcit beS betreßenben SJtanncS noch einmal ftßßcöcn, ent- Weber im ASiberfotucp mit ben oorlicgenben Arbitricn ober in Heber- einßimmung bamit, unb eS in jebern eingelnen gaHe noch immer- hin möglich, baB ber SRann fiep an baS Kriegs«Rtinißerium wenbet, um ßcp über bie ©ntfepeibung, bic ferne Sache beim ©eneral - äommattbo gefunben hat, gt befepweren, in welchem gaüe freilich wieber nichts übrig bleibt, alS ein Super- arbitrium bur4ck ben ©eneralargt beS Armeekorps unb burep eine ärgtlicpe ßommifßon perbeigufüpreu; betm über bie anbem fragen, bie ber §. 115 bem Richter als folcpe begeiepnet, baB feine ©ntfepeibung banaep fiep richten müßc, niemals Streit; niemals Streit barüber, ob ber SRann eine Dienßbefcpäbigung erlitten pat, ober baoongetragen pat; barüber,- ob ber 2Rann 3tü?aliDe iß, ober ob er eS nicht iß, niemals Streit, jonbern immer blo? über Pen ©rab ber3noalibitäi, b. p. über ben ©rab ber ©rwerbSunfäpigfeü. Hnb Wie gefaßt, biefc Rcrpältniße würben, nach meiner SReinung, nur burep ben 3fblip’f£hrtt Antrag nun gef ep lieh georbmt werben unb, Wenn icp auch gewünfept patte, baB PöS Amenbement in biefer »egiepung beutlicper, unjweibeutiger, Oollßanbigct gc- Wefen wäre, fo muB ich bod) auf ber anberen Seite bemerfen, baB bie Abßcpt beS AmenbementS feine anbere iß, alS bie Dinge, wie ßc praftifcp gemacht werben, nun gefcjßicp fcßgulegen unb gu regeln So lange eine folcpe Regelung nicht ßattgefunben pat, Wirb auch im »erwaltungSwcge biefer gange 3nßangcngug möglicher- Weife geänbert werben fönnen; in fofern alfo glaube ich , hat ^err b. AJinter ben £rn, o. 3^Ü| niept gang berßanben. 3cp habe baS nur anführen wollen, bamit nicht aus RÜBoerßanb bie bielleicht fenß borpanbette Hebereinßtmmung ber Abßcpten auSgefcploßen Weibe.

^unft trnb »erlin, 13.3uni. 3ttberleBten@t£ungber»crliner©ffell* fchaftfürAntpropologie,©thnologieunbUrgcfchicpte über- gab ber »otߣcnbc Dr. »irepom einen »lief beS Dr. ©. Oifcper gu Reu- ^trelip nebß bagu gepödger Abbilbur.g, betreßenb ein längliches, an einer Seite fägeartig ctngcferbteS ftnocpengciäth, welches bei ©eorgett- Pof in ber Rabe bon Reu-Strelip na«1) Abräummtg einer ttwa fünf SuB biefen £orffcpicpt unb einer batunter ßehenben gepn 3uB biefen

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Sobann tj1 unter piff. III weiter flefagt: 3n »egug auf Drganifation, Jotmahon, AuSbtlbung unb ©ebühren wirb »apern ooüc Ucbereinftimmung mit ten für bas »unbeSheer beßchcubcn formen ^etflcllcn/ ttnb cnblich in S'ff^ 7 bem angefügt: « 10-^9;« Rorßehenbe »eßimmungen treten mit bem 1. januar 10,2 m * B Slun m 0cMt idck }u, aus tief« lejttmn ©eflimnumg Ijätte man ten ®rf)lufi sieben fJnnen, ba| ba8 »otl.eflenbe SJenflon«. öefefe in »apern oor bem 1. 3 anuar 18/2 nttfct batte tn Ißtrffam- feit treten fönnen, wenn labern bagu feine Sußtmmung ntdbt gegeben batte, tiefer ©ebanre auch im Scpooß beS »unbeSratpS febr wol)l erwogen unb vielfach befpeoepen worben, unb tep habe bte Uebergeugung, baß, wenn oon Seiten »apetnS ein hierauf benig- liier Antrag geßeHt worben wäre, man bem im SöunbeSratp ohne allen Anßanb entgegengefommen wüte. Die baperrepe .S^gierung fiatte aber iftrerfeitß feinen Anlaß gefunben, biefen Antrag ju ßeucn. war oon Anfang an oon bem ©ebanfen auSgcgangen worben, feine Trennung ber Jaoalibenoenßoncn für ben ^ergangenen Krieg unb ber JtiebenSpenftoncn gu macben, unb oon tiefem ^lanbjpunft au8 mußte natürlich »apern bie Sacpc beurthctlen, wenn eS ßd) um Abgabe feinet »otumS banbclte. ASaS wäre nun bie Jolgc gewefen. Wenn wir einen Antrag, ber eine Vertagung biS gunt 13anuacl872 begleit baten würbe, geßeüt batten? Die geige wäre einfach Me ge- wefen, baß oorerß ur.fere baperißpen 3noaltben auf G, möglupertretfc 7 2Ronate hinaus in einer weniger günßtgen ßagc gewefen waren, alö bic 3noaliben ber übrigen beutfehen Staaten. Steine Herren! Unfcre Muttchen »ruber haben gufammen gc- ■ßritten unb gelitten, unb wenn ba8»atcrlanbdnen£h6lMSDan!eS, Welien eS feinen tapfern Ätiegern abgutragen fchulbig tfr, wcnigßcnS in matcrieücr »egichung bureb biefeS ©efefc abgutragen fuept, bann, meine Jperrcn, würben bie baperiftpen Vertreter cS niemals mit ihren ©efüblen haben oereinigen fönnen, ben baperifd&en Jnoalibcn auch uur eine Stunbe biejenigen AScpltpatm gu oergögern, bie ihnen burch biefeS ©efep gu 2peil werben foflen. . s . . . ^6 wäre auch in gefchäftlicher »egtepung, meines ©racptcnS, ein unglücfüchet ©ebanfe gewefcti; wenn wir uns auf biefen Stanbpunft hätten Men wollen. 3cp Weift nicht, ob ber »lan, einen allgemeinen ReicbStnpalibenfonbS ja gtünben, gur Ausführung fomrnen wirb, eS ift im »unbcSrath noch feine »efefclußfaßung hierüber getroffen, aber ber ©ebanfe gefaxt unb liegt fehr nabe. Mefcm JaHc würben Wir genötpigt gewefen fein, fpätcc gu beantragen, baB unfere 3noah- ben baS plus, welches ihnen burch baS gegenwärtige ©efefc gu Spcil werben foll, nachträglich gegaplt erhalten, unb baS §ohe ^auS fann fich benfen, welche Rcrwicfelungen ber Abrechnung mit bem funftigen 3noaltbenfonbS barauS berüorgehen würben. fJtun bat ber £err »orrebner fich nicht allem auf biefen ©efuptS- punft befepränft, fonbern bat noch eine anberc Seite beworgehoben, baB e8 nämlich möglich ober wenigßenS wünfchcnSwertb .gewefen Wäre, baS ©efep, Wie Oorhin erwähnt, in *wci 3:beile th^Un. 3^ .zr ^ w.f.l. «»•«* vtmji atuuu^uu Tüiam fnflt ber »ertrag, Wie teb tckorl)in ooriulefen bie (£l)tc batte, *»apem wiro ooUc Uebereinflimmung mit ben für baS »unbeSbccc beftebenben formen in »ejwg auf ©ebühren heiileflen.« 9iun, meine Herren, fleht hoch mit ben ©ebühren bie fPenjionSfrage in einem fo innigen pufammenbange, baB gang unmöglich Wäre, bie beiben Dinge oon einanber gu trennen, fofern man nicht in eine oolljlänbigc Ungleich- heit, bic ja gu befeitigen beabjlchtigt iß, gerathen will 2öenn man nun mit btefer »eßimmung bie unter I. getroffene gufammenbält, in Welcher ge;agt iß: ck»apern behält gunäcbß feine SRilitär- ©efehgebung bis gur oerfaßungSmäBtgen »cfchluBnahme über bie ber »unbeSgefefegebung anhcimfaücnbcn Materien«, fo war bie Sage ber »erbältniffe nach unfern Anfchauung nicht ber §lrt, fich ber berfaßungSmäBtflen »efchluBnahme über bie oorli genbe Materie ju entgiehen; im ©egentheil wir hatten bagu um fo weniger ©runb, als in biefem gallc ba§ cigenthümliche »erhältniB eingetreten Wäre, baB im Reichstage ein ©cßh gnr »erabfehiebung gelangt wäre, bei welchem wir nicht mitguwirfen gehabt hätten, unb baB wir fo- bann, wenn bie ©leichßellung ber ©ebühren in »apern eintritt, ein bereits oereinbarteS ©efeB, ohne babei mitguwirfen, einfach unb pure 4l§ ein fait accompli gu übernehmen gehabt hoben würben. Dtefcr Stanbpunft war berjenige, oon welchem Wir auSgegangm flnb, unb ich glaube, baB ber ^ckerr »orcebner ßcb in einem 2)Ci|jocr- ßänbniB über bie begüglichc »cßimmung beS §. 5 pißrt I. befinbet; WenigßenS mir nicht gang flar, in welchem Sinne bie oerfaffungS- mäBige ober oertragSmäBige »cfchluBfaßung Oerßanben worben iß. SRetneS ©rachtenS c6 gang richtig, baB gut Oer- faßungSmäBigen »efchluBfaßung auch baS Äritaium ber »ertrage- mäBigfeit gehört, unb ich höbe bie Uebcrgcugung, baB/ wenn über einen beßimmten »unft ein Dtefcroatrecht auSbebungcn iß, bann ber- faßungSmäBig eine entgegenßehenbe »cfd&luBfaßung über biefen ©egenßanb nicht etntreten fann. 3ni Uebrigen far.n ich «otcr »ber- faßungSmäBig« nichts anbercS berßehen, als bie burch bie gefehgeben- ben gaftoren beS Reiches in ber berfaßungSmäBigen Art unb Steife erlaßencn ©efc^e. Der £ert »orrebner hot einen Antrag nicht geßcdt, ich bin bä- het nicht in ber Sage, eine Weitere (£rflärung abgugeben, unb tnuB mich tarauf befchränfen, ebenjo wie ber ©err »otrebmr feinen Stanb- punft wahren gu müßen geglaubt hat, was ich boafemmen ehre, hier auch beu mfintgen gewahrt gu hoben. 3n ber DiSfuffton über §. 2 ber ©efeBeSborlaße nahm ber SBunbeSbeboÜniächtigte, Staat&SRinißcr p. Roon über ben §ergfchen Antrag baS 5Bort: Steine ^eircn! 3ch würbe baS SBort in btefer grage nicht gum gweiten IPbale ergtißen hoben, nachbem mit bei ber gweiten I?cfimg

»eranlaßung gegeben war, mich über baS Amenbcment, Welches gut DiSfuffton ßeht/ auSgufprechen, wenn cS nicht wüberholt wäre, unb gum SSeil mit anberen ©rünben, als baS erße 2Kal. 3ch muB meinerfeitS auSbrücflich bemerfen, baB bon Seiten ber berbüufceten Regierungen berfelbe Stanbpunft inne gu halten iß, ben ich mir erlaubte, bei ber gweiten Cefung gu accentuiren. 2öenn ich ben pufafc, ber, wenn ich nicht irre, gang genau ber* fclbe ift wie bei bec gweiten ifefung, tnS Auge faße, fo enthält ber- fclbe burchauS gar nichts, waS nicht ohne Weiteres gu acceptiren wäre, wie ich auch febon baS etßc 5Ral getagt habe. Allein in ben fton- Bequemen, bie barauS gegogen worben ftnb unb barauS gegogen wer- ben fönnen, liegt baS »ebenfliche biefeS nach meiner Auffaßung bollßänbiq überflüffigen SufaßeS. Rad) ben ©runbfä^cn, welche burch biefen gufaB Tep äfeniitt werben fonen, jeber Seit ber- fahren worben. CrS fommt ja baraitf an, baB bic Kriterien, w iche gur ß3enftoninmg herattgegogen werben, bon irgenb einer »cbörbe bcurtheilt werben, unb wenn alfo hier cinS bon ben Kriterien gefun- ben wirb con Seiten ber bienßlich bagu berufenen »efcötbe, fo fann natürlich bic »enßonirunq cintreten; barüber fann ja auch gar fein pweifcl fein. 3ch ßnbe cS alfo in ber Spat wenn ber £err An- tragßeücr nichfrtoch etwas blngufügt, WaS bie SDiachtrollfommenheit ber DienßborgefeBten befepränft ~ an fich gang gleichgültig fein, ob ber pufaj gemacht wirb ober nicpl Das fepeint inbeB nicht fein pweeif gu fein, gnbem ich noch einmal über biefen ©egenßanb fprechc, wckill ich tnitjb nur oermapren, baB man nicht folcbc Äonfc- quengen giept, welche in einer ber Slrntee h^chß fchäblichcn Söeife bie bisher me fepr mäBig geübte bi^fretionäre ©ewalt beS Armee* ßommanboS gu fepätigen im Staube fein würben. gu §. 47 erklärte ber 0taatS4Rinißcr b. Rcoit/ an-^ fnü^fenb an ben bon bem »unbeSfoimnißar geäußerten göunfcp, baB § 47 im Süü’rcße einzelner klaffen bon 0tabS» Offizieren noc^ erweitert werben möchte: »Ceine fvrrcn! 3cb wollte nur barauf pinweifett, baB im 3weichße bet r ©crechtigfeit wäre, wenn eine folq,e »eßimmung getrof- fen würbe. @S war urfprünglich ber finanzielle ©eficptSpunft ober ber pringipmäBip.e (ron bem icp bei meiner treulichen »efpreepung biefeS ©egenftanbeS fprach) für uns tnoßgebenb. DaB man nun nicht allfin bte Acrgte in »egiepunn auf ipr penfionSfäbigcS Dienßeinfommen nicht auf ipr mirflicpeS ctatSmäBigeS ginfommen befepränfm folle, fonbern baß man, in »cgttg auf bie in bem §. 10 getretene beSfaüßge »cßimmmtg bod) in »etreß berjenigen blaßen ton Cfßgicren, beten mein £crr SbommißariuS eben gebaept bat, ohne bie ?3itngfpmäBtgfeit ber »er- läge gu altearen, eme gerechtere »cßimmung treßen möge, bie Abßcht beS »orfcplagcS. ^S pciBt im §.10: ckbaS cpargenmäBige ©c- palt nach ben Säjjten für3nfantcric-Cffigifrc« feil als penßonSfäpigcS Dienßeinfommen gu ©runte gelegt werben, unb weiter: »wo baS wirtlich begogene ctatSmäBige ©cpalt utebriger iß, biefeS leßtere.« Diefe »efiimmung fiept nicht im ©tnflang mit tn (Erweiterung, bic baS bem § 47 m »egtepuna auf bic Acrgtc ge- geben bat. ©S Würbe alfo meines ©raäßcnS nur ein Aft ber ©frechtififctt fein, wenn biefelbm ©lünbe, welche bort bagu geführt pabeit, eine weitergepenbe »ewilliyung für bie Aergte auSgu- [pteepen, minpier auch Anw entring fänben auf bic genannten Dfßrier- epargen. ©S würbe ja bei ben Aergtm eine fclcpe ejttaorbinäre »e- willigung gar nicht nötpig gewefen fein, wenn bic Aergte bie ihrem SRUiiörrange cntfprechenben ^ompetengen bereits begögen/ ba bicS biSpet eben noch nicht oerwtrflicfct werben tonnte, fo folltc bie Un- gleichheit in »egug auf bie f)3enftoncn, bie ber ©bärge gebüpren, in biefer »egiepung ausgeglichen werben. DaS war bie ratio, bic ben Reichstag beßimmte, eine ©rweiterung beS § 47 cintreten gu laßen. 3ch glaube alfo, cS liegt in bei; eigenen 3mentioncn beS Reichstags, baB Pier, wo bicfelben »crpältniße oorliegen, baB auch bie iRittcl noch niept auSgereicpt paben, um tiefe gang abweiepenben, ciatSmäBigcn fßoßtionen gu erpöpen, wcnigßenS bie ßj.trßonSfäße benen ber gleich- ßehenben ©borgen gleichgemacht werben. 3n ber DiSfuffton über §. 62, ben Rechtsweg ,aeaen ©ntfepeibungen übet Me 3noalii)ität betreßenb, ergriff her 0taatS«£Rinißer hon Dioon nach bem Aba. Don hinter baS Söort: 2)Ceinc Herren! 3cp glaube, bie »erpanblungen in tiefem ßaufe haben hoch wefentlich ben pweef, baB wir unS. oerßänbfgen, unb wenn »^Boerßänbnißc oorfommen, fo cS bie s 43ßicht eines 3ebcn, ße möglicpß auf^uflären. 3cp bin mm ber Meinung, baB bet £crr »orrebner ßcp in einem groBen 2JUB- oerßänbniB bewegt in »cgiepung auf baS ScMiß’fcpe Amenbement. 3ch fehtefe baS oorauS, um tn biefer »egiepung, maS bie Annehmbar- feit beS Amcnbements anbelangt, burch mein Auftreten fein föräiubig gu fepaßen. 3cp glaube gwar aüerbingS, baB baS Stblipfcpe Amenbc- ment in gewißem ©rate annehmbar ift; allein Sic werben begreifen, baB bic AMcbfrtjcrßdlung ber RegierimgSoorlage immer baSimige iß, Wofür Oon unferer Seite am meißen cingufefcen wäre. Der ^err oon AMnter Ofrßcpt baS Amenbement, wie ich glaube, unrichtig; er fclbß ßanbratp gewefen, er weiB, wie bic ©efepäfte verlaufen. A^cntt baS Amenbement fagt: »Auf Antrag beS 53enßo- nirten ßnbet eine Rerißon ber über Me iTlafßßgirung ergangenen ©nt- fcpcibimg buicp bie ©rfajbcbörben in bem für baS ©rfaMe^äft felbß Dorgefcptiebencn »erfahren unb Snßangengug ßatU, fo fcplägt er ba-

©enerals ur.b auf Me etwanigen bagegett gerichteten Anträge beS »e- girfS GommanbeurS gu haben fcpcint. ©S hantelt ßdp ia babei nicht um baS Rccpt haben, fonbern um baö Recpttpun; glaubt benn ber

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^alffcpicpt auf bem unter lefcterer beßnbltcpen feßen »oben gefunben würbe. Dr. »trepom erinnerte babei an ein ähnliches ©erätp auS einer analogen gunbßätte, taS bon £rn. ßifcp mit einem bon Rtlßon abgebilbeten unb als »feilfpi&e ober Harpune gebeuteten AScrfgeuge berglicpen würbe. Sobann fpracb berfdbc weiterhin über ein ©räberfelb aus römifeper Sctt tn. DßPreuBen. Daßelbe be- ßitbet ßcp bei ©tuneifen, in ber ©egmb, tro ber Darfepmer, ©olbaper unb Angetbürget SbretS aneinanberßoBen. Unter ben in ben Urnen gefunbenen ©egenßättben berbienen befottbeie ©rwäpnung eine ftlbetne SRünge ton ber ©röpe eines Stvcipfcnnig- ßücfS unb ein »rcnce, beibe mit bem »ilbnifi ber fjaußina, ©e- rnaplin beS AntoninuS »iuS (138—161), ferner gwei Silbeanüngen beS ©onßantinuS (337—361) unb eine mi‘ Si ber auSgelegtc, neun ©entimeter lange Sibula, bereu SRatcrial ßcp in feiner cpdirifcpen 3m fammenßpung ben befaunten römifepen Junten annäpert unb nament- lich int ©egenfap gu uttfercr gewöhnlichen alten »roncc fepr wenig 3inf, bagegen außer »lei einen erheblichen »rucptheil bon Sitm ent- hält, alfo eigentlich alS »befßng begeiepnet Werben tnuB »et ber fepr gropen AuSbcpnung beS ©rä&etfelbes läft ßdp Weiterhin annepmen, baB nicht bloS ein furger, borübergepenber »efuep biefer Stelle bie »cranlaßung gu bcc ©rrieptung ber ©räber gewefen tji; es fd)eint bielmcpr ein gröBerer bewohnter Ort gewefen gu fein, unb wenn man hinguntmmt, baB auch in ber Räpe anbere Junbc entfpredenber Art gemacht worben ftnb, fo barf man Wopl fcplteBcn, baB eS ßcp um bauerhafte Anßebeltmgen panbelt. £r. ©opelanb (oon ber beutfepen Rorbpol-©jpebition) baiebtete über einige Junbe bon Röerfgeugen ber ©Sf.tncS. Diefelbcn ftnb tpeilS bon Stein, tpeils bon ASuQroBgapn. Die legieren waren fämmtlicp burepboprt unb ßnb tiefe Dutctboprungeu in einigen Jällen fepr regelmäBig burep bte gange Sänge eines A5aaroBgapnS btcM an ein- anber gereipt; in einem Jolle war bann ber gehn mit ©malt burch- broepen worben. ^ckr. ftap tän SlolbeWep ftulpfte baran einige »e- tnerfungen über bic auf ber ©jpebition unterfuepten Apüttenanfiebclun- gat. ^r. ^artmann übergab einige ©egenßänbe für bie Sammlungen ber ©efrüfepaft unb fprach fobann über bic ^urcoS nach ben ©rgeb- nißen eigener UnteTpattungen mit gefangenen Aftifamrn. »on 3nter- eße war He Roti;, baB nach bir SRittpeilung ciurS (niautTf(pchn) Sergcant-RiajorS unter tcnfdben 3nbibtbucn aus ©entralafrifa, g. ». auS »ornu, Kanent, ^außo, »agpiini unb AJabai ßcp btftnbcn. * 3lit fitalten* ß3ofen, 12. 3unt. (»of. 3tg.) llnte* gaplreicper » tpeiligung begann geßern ber bieSjährige AJollmarft ptefiger 0tabt mit einer 3ufupr pon 21,345 ©tr 80 ^3jb., bauen 1200 ©tr. 80 »fb. estrafeine, 7177 ©enttur 25 ^3fb. feine, 11,773 ©tr. 62 »jb. SRittel*, 1194 ©tr. 13 »fb. orbinäre »Sollen, meift in erßer ^ckanb beftublicp. Die SSäfcpe alS eine im Allge- meinen fcefnetigenbe gu fonßatiren; Piclfacte Klagen hingegen über feuepte »efchaßenpeit müßen ber für Srocfnuug ber A5oUen böcpß ungünßigen SßittcTung augefeprieben werben. &\it leb- hafter ibaußuß auf feine Atollen mit guter Aßäfcpe fefcte ber SRarft mit einem Auffiplage oon 3—6 Xplr. über oor- jäprtge SRarftpreße ein unb behauptete tiefe ßlreiSbeßerung btS gum ScpluB beS geftrigen ©dcpäftS. häufet für Derartige Dualitäten waren pnuptfäcpltcp rbemifepe, bdgi epe unb ößetreiepifepe Jabrifanten, oon benen crßere größere »eßen auS bem SRatfte nah- men. ASeniger fcplanf ging ber »erfauf ter SRittelwollen con Statten, bei wdcpm ptnßcptlicp ber »epanblung otd gu wünfepen übrig bleibt. 3npc»ber muBtcn ßcp bemgemäB gu erpebltcpcn fpreiS* rebitftionen Oerßepen, um Abfcplüßc in grcBerem Umfange gu ermög- lichen, Wckelcpe bann auep in ben erßen Stunben beS Racp- mittags gu oorjäprigen SRarftpreifen, mißlungene ABäf^e 1 biS 2 Xplr. unter bcnfelben, gu Staube famen. Käufer waren großen SpcilS Semmerfdbcr unb ßucfenwalber Jabrifan- ten, auch ©roBpäubler. Recht lebhafter Racpfragc begegnete Rußifal- wollej Welche gu Steifen oon 45-50 S^plr. (je nach'Dualität) willig Rehmer fanb. »orjäbrige Aöollen waren geßern ungefährer Scpäpung nach ca. 3000 ©entner am »lafce. »iS gum Schlüße biS »eriefctS AbenbS 8 Upr war nahe bie Hälfte ber 3ufuM auS bem 2Rarfte genommen, bie ^außuft blieb rege, bie Senbeng ein wenig günßigcr. Der ben Sag über anpaltente Regen pat auf bm »eriepr reept ungünßtg gewirft. SRittagS 12 Upr. §eute bat bie bcreiiS erwähnte »reis- beßerung bei reept lebhafter Ätaußuß ßi) erhalten, in cinjelncn Jäüen auch wohl «ine Atance oon 1- 2 3hlr. g^gen geßrige »reife gu regißriren. D«r »afauf oon »Cütdtvollcn ging hetttc Icidßcr oon Staaten, gleichfans gu angiehenben »reifen. Anpaltenb blieb ber »egebr für RußifalwoOen, befonberS Seitens fäcpftfcbcr Jabrifanten. »iS SRittagS w*ar nahe \ bet Swfoht geräumt; ber SRarft neigt ßept- lieh ban Scpluße entgegen. Die Iciber auep heute ungünßige Aßittcrung pat Umfähe immerhin beeinträchtigt, ber Regen gab bei Ablieferung ber ASoHen gu mancherlei Dtßcrengen Anlaß. Die Stimmung am heutigen SRarfte ift im »erhältniß gu bem geßrigen alS eine wefent- liep beßere gu begeiepnen. DaS gugefüprte Cuantum überßeigt baS Ootjährtge, baS Scpurgewicpt ßdli ß(P a'S günßig heraus. (Aß. X, ».) Aßollmarft. Der weitere »erlauf beS pießgen SRarlteS war fcplepocnb, berfclbe als beenbet gu betrachten.' ©ute AJclIen räumten ßcp gu ben ctablirtcn »reifen; id)lectte Aßäfcpen blieben rernacpläfßgt. Drei »icrthcilc beS DuanturnS Würben Oer- fauft, ber 9teß wirb bem »crltncr ÜRatit gugefüprt. A^cinrar, 12 3 ul ü. (5B. %.».) SBollmarft. As gen ttn- günßiger Asitterung, bic inbeB ben Jortgang beS ©efcpäßS nicht bc- binberte, fcpwacper 3Rarftbc f udp. »reiöauffcplag gegen baS oocige 3apr 14 bis \\ 2)l)lr. pr Stein »cß.te Dualitäten gingen gu 12 bis 12\/ geringere gu 10 bto 11% ^plr. ab. Die Asäjcpcn ßnb im Allgemeinen befriebigenb.