1871 / 42 p. 11 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 20 Jun 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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O b e r f § t V fl f dM i f ch n b a l) n. chDit 51 gäbe bcr neuen, üom 1. 3uü c. ob (oufenben 3inßcouponß unb *war §u ben Oberf^lefli^en (£ifenbabrt-sj3norl* tätßaftien Lit. A. unb B. auf fünf, au ben Obctfdffcftfcben (£ifenbal)n- spriorträtßobligationen Lit C. unb D. auf ubn 3^bre trirb a) bei unferer ^ouptfoffe hier tn ber 3cit uom 23 3unt biß 6. 3ul* er.j bemnächbjl abce erji nueber Dom 24 Tjuli er. ab täglich, b) tm ®cfcbäftßlofale ber Dtßfontü-®efellf(batt in Berlin Pom 10. biß 10. 3ult er.

; n ben Sörmitiaflßfiunbfn hon 9bißl2Uf?r, außfchltejüicb ber @onn- unb fteftiage, ftattfinben. £ckte ^alonß, auf ©runb beren bie 5lu«ga5e ber neuen Coupons erfolgt, finb mit einem bie einzelnen Xalonß in ber SRuniumfolge nacbioeifenbcn, Poin s)3räfentantrn mit 5lngabe beö ©tanbeß unb iöobnortß au tollaiebenben Ser^eicbniffe ein utrei eben. fjüc bie rer- febtebenen (£miffionen ijl je ein befofibereß SSet^eicbni^ 311 fertigen. Formulare *u ben 3RrjctdEmtfpn tu erben bei unferer £auptfafie unö in bem ch§efchbäftßlofale ber £)tßficknto*v§efeßfcbaft unentgeltlich per- abfolgt merben. @oüte bei ^rafentatien größerer Sofien Pan Tatonß bfe ^lu- gabe ber neuen (Souponß nicht auf ber 0ttÜe &u «möglichen ft in, fo nnro über bie Ablieferung ber §alonß eine 3nterimßbefchfintfluichg edbeilt unb gegen Aüctgabc berfdben bic SluPhänbigung ber (Eouponß bmfltfc. @(hi'iftn?ed)fcl unb Scnbungen fjnben nicht ftatt. SBrcßlau, ben 21. Üftai 1871. königliche Oireftion ber DOerfc&lefifdöen (£ifcnöiTckn.

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Prospekt der ''

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Aktien-Kapital = 6Ö4ck,00 in 3000 Aktien ä 9ftas Die stetig fortschreitende reiche Entfaltung der Landwirtschaft und der ihr zugehörigen Industriezweige, verbunden mit dem wachsenden Mangel an Arbeitskräften, begründet ein dringendes tledürfniss nach einer ausgedehnten Maschinenbau- Anstalt, welche durch Massenproduktion von solide gebauten tüchtigen landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten den Anforderungen der Landwirte schnell und reell genügt. Andererseits bietet der unausgesetzt steigende Bedarf an solchen Maschinen und Geräten, welcher bisher nur durch bedeutenden Import vom Auslande gedeckt wurde, die Gewähr für das schnelle und kräftige Empor blühen, sowie für die Rentabilität einer solchen Anlage. Eine solche Maschinenbau-Anstalt für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte mit Einschluss des Wagenbaues zu begründen, ist Zweck der Gesellschaft. Dass für die Gründung einer solchen Fabrik nur Berlin, der Centralpunkt des grössten industriellen Lebens, der Sammelpunkt der Landwirte aus allen Gauen des Vaterlandes, d«*r Ort sein soll, ist selbstivdend. Es beweist dies zur Genüge das Emporblühen der von Herrn H. F. Eckert 1846 gegründeten Eisengiesserei und Maschinenbau-Anstalt für diesen Zweck, die sich einen hohen Ruf bei den Landwirten weit über die Grenzen des Vaterlandes hinaus erworben hat Diese F Arbeiterstamm gestellten Ziele , bleibt. Die Fabrikanlagen des Herrn Eckert umfassen ein Areal von über 14 Morgen und bestehen aus zwei von einander getrennten Etablissements, von denen das eine in der Stadt, Kleine Frankfurter Strasse 1 belegene, die Eigengiesserei ’imd Maschinenfabrik für landwirtschaftliche Maschinen, sowie eine Anlage für schmiedbaren Eisen- und Stahl-Guss umfasst, während das andere ganz neu erbaute Etablissement Eckartsberg vor dem Frankfurter Thore, nahe der Ostbahn, die Anlagen für fabrik- mässige Anfertigung von Acker- und Last-Wagen, sowie für Radfabrikation umfasst. Die alte Fabrik hat ihren Umsatz von .* 98,034 Thlr. im Jahre 1860 in einer Welse gesteigert, dass derselbe im Jahre i8ü9 betrug 185,310 Thlr. Die neue bereits im Betriebe befindliche Anlage wird in kürzester Zeit in ihrer gesammten inneren Einrichtung vollendet sein und ihren vollen Betrieb mit circa 110 Mann Belegschaft aufnehmen können. Diese Fabrik dürfte, entsprechend der Belegschaft, einen Umsatz von 120,000 Thlr. erreichen lassen, so dass die Leistungsfähigkeit der beiden bestehenden Anlagen auf einen Umsatz von 305,000 Thlr. oder rund 300.000 Thlr. au zunehmen sein möchte. Zur Kräftigung und Erhöhung der Leistungsfähigkeit dieser Anlagen sind 100,000 Thlr. für Neubauten und Maschinen- einrichtungen ausgesetzt und hofft man mit dieser Summe die Leistungsfähigkeit der Gesammtanlagen bis auf das Doppelte steigern zu können. - 1 Der Ankauf der Fabrikanlagen, Vorräthe, Wohnhäuser etc. ist für den Preis von 500,000 Thalern erfolgt, und zwar: 1) Die Fabrik nebst Wohnhaus Kleine Frankfurterstrasse 1: a) Grund und Boden 295,83 [jRuthen a 300 Thlr. = : 88,749 Thlr. b) Gebäude werth laut Feuerkassen schein = 101,800 2) Die Fabrikanlage zu Eckartsberg: al Grund und Boden »12 Morgen 92 \ Ruthen oder 2252£ Ruthen ä 50 Thlr. = 112,625 » b) Gebäudew T erth laut Feuert:assenschein = 53,450 3) Maschinen. Mobilien, Vorräthe, Modelle etc 143.376 » in Summa .TT 5ÖÖ,UU0 Thlr. wobei Herr Eckert die Verpflichtung übernommen hat, eine feste, mit 5 Prozent verzinsliche Hypothek von 100,000 Thalern aul 10 Jahre von seiner Seite unkündbar zu bestellen und auf den Kaufpreis sich anrechnen zu lassen.

775 Zur Beurtheilung des Kaufpreises bleibt hier anzuführen, dass die alte Eckert’sche Fabrik nach einem Durchschnitt der letzteren 10 Betriebsjahre auf 100 Thaler Umsatz einen Ertrag (Verzinsung und Gewinn) von 15,4 Prozent ergab. Die Leistungsfähigkeit der gesammten zur Zeit bereits vorhandenen Anlagen dürfte, w ie vorher schon angeführt, circa iin.o*, —* Rücksicht darauf, dass die 100,000 Thaler Hypothek nur mit 5 pCt. zu ver- er sich mit ca. 10 pCt. Verzinsung in Aussicht stellen dürfte, vorläufig auf 600,000 Thaler normirt, indem von der Kaufsumme von 500 000 Thlr. ? in Abzug kommt die Hypothek von...!..... 100,000 * so dass bleiben 400,0ÖÖ~Thlr. Zur Erweiterung der Anlagen sind bestimmt 100,000 » . zur Erhöhung des Betriebs-Kapitals 100.000 » , .2 in Summa Aktien-Kapital.TT 600,000 thlr! Es lässt diese Erhöhung der Betriebmittel unter Erweiterung der Anlage hoffen, dass diese hinzutretenden 200,000 Thaler sich nicht nur in gleicher Weise verzinsen, sondern dass sie auch die Rentabilität des Ganzen erhöhen werden. Von dem Äktien-Kapital von 600,000 Thaler, welches bereits unter Betheiligung des Herrn Eckert mit 150,000 Thaler gezeichnet ist, werden 450,00*1 Thaler unter beigefügten Bedingungen von den ersten Zeichnern al pari aufgelegt. Berlin, den 10. Juni 1871. Das Grttndnngs-Comitö. Freiherr von dem Knesebeck, Geh. Regierungs-Rath Br. Lttdersdorff, Landrath a. D. auf Jühnsdorf. Rittergutsbesitzer auf Weissensee. Rittergutsbesitzer Kiepert König! Baurath und Eisenbahn-Direktor Königb. auf Mayienfelde Berlin. chj- \ ck 1 König! Hfltten-Direktor Foerster, Banquier Hackel, in Firma: M. Borchardt jjr., Berlin. , Französische Strasse 32. , I . r l , . j a) -1 * 1 " ? 1 ; ; f 1 !*l ck■’ ’ckch) }(/ Bedingungen der Zeichnung zur Aktiengesellschaft für den Bim l«imlwiillischaftiicher Maschinen null für Wagenrabrikation H. F. ECKERT II f wvw »vur a«f M! 1 UHV.trfJ T“ 450,0110 Thaler ln mo Aktien it «OO Thaler. *_ 1) Die Zeichnungen erfolgen al pari auf Grund des Gesellschafts-Statuts am Donnerstag, den 22. Juni cur., Freitag, den 23. Sonnabend, den 24. ,. in Berlin bei Uerrn M. Borchardt jun., Französische Str. 32, am 99. und 93. Juni er. in in Breslau bei Herren Oppenheim & Schweitzer, Göln bei dein A. Schaaffhansen’schen Bank-Verein, Cöslin bei Herrn Bernhard Berend, Crefeld bei Herren Gebr. Molenaar, Dresden bei Herrn Heb. Vm. Bassenge & Co., Frankfurt a. 0. bei Herrn L. Mende, Halle a. S. bei Herrn Reinhold Steckner, Hannover bei Herrn Michel Berend, ,, Königsberg i. Pr. bei Herrn S. A. Samter, Magdeburg bei dem Magdeburger Bank-Verein Klinksieck Schwanert & Co., Potsdam bei Herrn J. : wiener, , - Rostock bei der Rostocker Bank, Stettin bei der Ritterschaftlichen Privatbank in Pommern. 2) Bei der Zeichnung ist eine Baareinzahlung von fO l*ro»ent der gezeichneten Summe zu leisten. 3) Im Fall der Ueberzeichnung tritt eine Reduktion der Zeichnung ein und wird das Resultat bekannt gemacht werden. 4) Die ferneren Einzahlungen sollen erfolgen: 1 vom 1. bis 8. Juli 1871 mit 20 pCt., vom 1. bis 8. Oktober 1871 mit 20 pCt., vom 2. bis 8. Januar 1872 mit 30 pCt., vom 1. bis 8. April 1872 mit 20 pCt. Volleinzahlungen können gegen Vergütung von 5 pCt. Zinsen per anno gegen Ausantwortung von Interims- oder Original-Aktien erfolgen. - , " (*• 4ß)