1871 / 57 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Jul 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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BeutlaubtenßanbeS wirb nur biejenige Seit als Cienffgeit gerechnet, in welcher ffe attloen SRtlitärbtenff geleiffet hoben.

Anrechnung, ftebenbcr SRilitärargt a) im ERilitärbienffc eines BunbeSflaateS ober ber Regierung eines gu einem BunbeSflaate gchörenben Gebietes fldh befunben, ober b) mit Gepalt oorübergeheno unb bie Cauer eines 3öpreS nicht überffetgenb gur CiSpofltion geßanben bot. ~ §. 20. Cie im «ioilbienfl beS Reichs ober eines BunbeSflaateS gugebrachte Seit wirb mit gur Anrechnung gebracht. SBei ben ^erfonen beS BeurlaubtenffanbeS (ann etne folche Anrechnung nicht exfolgen, wenn biefelben bei ihrer auf Grunb beS gegenwärtigen GefeßeS erfolgten Bchnfionirung Pch noch im aftipen «ioilbienfl bepnben. . Cb bie Seit; währenb welcher ein Offigier ober im Dffigterrange Pebenber 2Rilitäratgt im Gemetnbe-, Kirchen- ober Schulbtenffe ober tm Cienße einer lanbeSberrlichen ^auS- ober ^ofoerwaltung gcPanben hat, mit gut Anrechnung gelangen fann, entfcheibet bie oberPe SRilltär-BerwaltungSbehörbe beS Kontingents. @ine hoppelte Anrechnung beffelben 3dtraum8 ip unffattpaft. §. 21. Cie Seit; xoäptenb welcher ein mit 55enPonSanfpröchen Pehenber einer etatSmäßtgen _ . Gefammtbicnffgeit oon minbePenS 10 3^heen mit iebem weiter er- füllten Cienftjahte ben Anfpruch auf Erhöhung ber bisher begogenen Benffon um V 80 beS berfelben gum Grunbe liegenbett penPonSfübigen CienfleinfommenO. SBenn jeboch benjenigen Offfgieren ober im Cffigierrange fiepen- ben SRilitärärgten, welche nach früheren Gefeßen ober Reglements penffontrt ffnb , nach Maßgabe ber betreffenben Gefeßc , Reglements ober Beffimmungen bet Anfpxucp auf eine höhere 55cnPon guffept, fo »erbleibt ihnen berfelbe. §. 22. Cie Cienffgeit, welche »oc ben Beginn beS achtgebnten Lebensjahres fällt/ bleibt auf er Berechnung. Rur bie in bie Cauer eines Krieges faHenbe unb bei einem mobilen ober Erfaß- Truppen- teile abgelcipete SRilltütblenffgclt fommt ohne Rütfffcpt auf baS Lebensalter gur Anrechnung. AIS Kriegsgelt gilt in biefer Begiepung bie Seit Pom Tage einer angeorbneten SRobllmachung, auf welche ein Krieg folgt/ bis gum Tage ber Cemobilmachung. §. 23. gür jeben Jgelbgug, an welchem ein CfPgier ober im Offigterrang Pebenber SRtlltärargt im RetcpSheer, in ber Kaiferlithen SRarine ober in ber Armee eines BunbcSPaateS berart Tpeil genom- men pat, baß er wirtlich Por ben geinb gefommen ober bei ben wo- angeffeflt gewefen unb mit biefen in baS gelb gerüeft gugereepnet. ' ~ «Dauer ber Cienpgeit ein 3aht Cb eine militärifche Unternehmung in biefer Begebung als ein gdbgug angufepen ip unb inwiefern bei Kriegen oon längerer Cauer mehrere KciegSiapre in Anrechnung fornmen follen, barüber wirb in iebem gaHe burch ben Kaifer Beffimmung getroffen. gür bie Bergangcnheit bewenbet eS bei ben hinüber in ben etn- gelnen BunbeSffaaten erlaffenen Borfchriften. §. 24. Bon ber Anrechnung auSgefcploffen iP: a) bie Seit eines gePungSarrePeS oon einjähriger unb längerer Cauer/ fowie b) bie S«t ber KriegSgefangenfchaft. Unter befonberen Umpänben fann jeboch in biefen gäden bie Anrechnung, unb gwar in bem gaHe unter a. mit Genehmigung beS KontingentSbertn, in bem gade unter b. mit Kaiferlicher Genehmi- gung Pattftnben. §. 25. Skit Genehmigung ber oberpen SRilitär - BerwaltungS- Gehörte beS Kontingents fann auch bie Seit angerechnet werben/ wäbrenb welcher ein Cffigter ober im Cffigierrange Pebenber SRilitär- urgt im Cienpe eines bem Reiche nicht angepörigen Staates geffan- ben bat. 0inb bei ber Uebemahme in ben Cienff eines BunbeSPaateS bereits binbenbe S»fagen über bie Anrechnung ber oorangegangenen CienPgeit ertbeilt worben, fo bleiben biefelben tn Kraft. §. 26. (Berfabren bei ber Benftontrung.) Cie geffftedung unb Anweifung ber Benffonen etfolgt burch bie oberPe SRiltiär- BerwaltungSbebärbe beS Kontingents. r i 27 Offfgiete ober im Cffigierrange ffebenbe SRilitärärgte, welche Anfptüche auf Benffon erbeben unb noch nicht baS 60. Lebens- iabr gurücfgelegt haben, pnb oerpßichtet, ihre 3noaltbität nachgu- weifen £iergu iff namentlich auch bie Etflärung ber unmittelbaten I! X l. . C « ar tm m . - - u

Snwieweit noch anbere Beweismittel allgemein ober im eingelnen gaüe beimbringen pnb, bepimmt bie Durfte SRilitär-BerwaltungS- bepötbe beS Kontingents. _ _ . S. 28. Cfftgiere ober im Cfffgierrange ftehenbe Bttlitärärgte, welche baS 60. Lebensjahr gurücfgelegt haben, Pnb bei 9to(bfuAuna ihrer Betabfchiebung mit Bchnffan oon bem Rachwetfe ber 3n0alibitüt * giür ben »nftmi# auf bte 53tnfion8«b«bunflfn (SS-12 unb 13) ift ittod) btt StaAntU in itbtm ©ienjialtet ttfotbetlicb.

Mi uiijulama; nnx tn bem gaüe, baf bie Ürt ber 3n»alibität gleichgeitig ben Anfpruch auf BatffonSerbSbung begrünbet, fann eine nachträgliche Bewilligung Pattftnben, infofem etne folche innerhalb ber im y 16 angegebenen griffen beantragt wirb. S* 30. (Sahlbarfeit ber Bntfian, Kürgung, «in-

jiebung unb SBiebergewäbrung berfelben.) Cie B^nPon wirb monatlich im BorauS begablt. y 31. Cie Sablung ber B^nffan beginnt mit bem Ablaufe beSjenigen «RonatS, für welchen ber Berabfchiebete baS etatSmäfige Gebalt gum lejften Bcale empfangen hat. 3P ber Betrag biefeS Gehalts getinger als bie B*nffon, fo foH ber fich ergebenbe Ausfall für ben lejften Afronat Pergütet werben. §. 32. CaS Recht auf ben Begug ber B«nffon erlifcht: a) burch ben äob beS B«nPonärS/ b) burch rechtSfräftige gerichtliche Berurthei- lung gum BenPonSoerluff. Cie BenffonSerhöhungen fönnen jeboch burch richterliches «r- fenntnif nicht entgogen werben. y 33. CaS Recht auf ben Begug ber eigentlichen Benffon ruht: a) wenn ein Benffonär baS beutfehe 3nbigenat perliert, bis gu etwaiger SBiebererlangung beffelben/ b) mit ber HöttberanPeDung im aftipen BdlitärbienP währenb ihrer Cauer; c) wenn unb fo lange ein Bcnßonür im Reichs-, @taatS- ober im Kommunalbienße ein Cienff- einfommen begieht, infoweit als ber Betrag biefeS neuen Cienff- einfommenS, unter ^ingurechnung ber Bch«Pon, auSfchlieplich ber BenffonScTbähung, ben Betrag beS oor ber Binponirung begogenen penffonSfähigin CienffeinfommenS überffeigt. § 34. CaS Recht auf ben Begug ber BenffonSerbäbungen (§§. 12 unb 13) ruht in bem gaHe beS §. 33 unter a CaS Recht ruht ferner in bem Salle beS §. 33 unter b., jeboch mit folgenben Ausnahmen: a) bei AnPeOung in ben für GarnifonbienPfähige gugänglichen mili- tätifdben 0teUen, g. B. bei ben SralnbepotS, ben Lanbwebr BegirfS- fommanboS, ben Garbe-Öanbwehr-BatatllonS*0fämmen, als Bläh- majorS, Srübrer ber ©trafabtbeiiungen, Borpänbc ber £anbwerfS* Patten, «tappeninfpeftoren unb in ber Biilitär- unb SKarineoer- waltung; b) bei porübergehenber §erangiehung gum aftipen Cienff für bie Cauer beS mobilen BerbültniffeS; c) bei Besorgung in 3npaliben-3nffituten. Bei Anffedung im «ioilbienff Perblciben bie v lckinPonSerbäbLngen bem Benffonär neben ben fonff guPänbigen Komoetengen. §. 35. SRit ber Gewährung einer «ioilpenpon auS Reichs- ober ©taatSfonbS fällt bis auf £8be beS Betrages berfelben baS Recht auf ben Begug ber früheren Btilitärpenßon hinweg. Cie BenffonS- erhöhnng perbleibt jeboch bem Empfänger. £at bir üPilbienffgeit weniger als ein 3ahr betragen, fo wirb für ben gaH beS SnrücftretenS in ben Ruhepanb bie Polle SRilitär- penffon wiebergewährt. §. 36 «rbient ein SRilitärpenPonär, welcher in eine an ffch gur Benffon berechtige«'be ©tellung beS KommunalbienffeS eingetreten iff, in biefer Stellung eine Benffon, fo ffnbet neben berfelben ber gort- btgug ber auf Grunb biefeS GefcjJeS erworbenen SRilitärpenffon nur in bem burch § 33 unter c. begrengten Umfange Patt. Cie BenffonSerhöhung perbleibt jeboch bem Empfänger. §. 37. Cie «ingtehung, Kürgung ober SBiebergewährung ber Benfton auf Grunb oer Beffimmungen in ben §§. 32 bis 36 tritt mu cu-aiti« SRonatS ein, welcher auf baS, eine folche Beranberung nach Pch gtehenoe lärretantp 3m gaö porübergehenber Bcfchaftigung im Reichs-, im @taatS- ober im Kommunalbienffe gegen Tagegelber ober eine anberweite «ntfehäbigung wirb bie Bmffon für bie erffen fecbS SRonate biefer Befchäftigung unperfürgt, bagegen Pom ffebenten 3Ronat ab nur gu bem nach ben porffehenben Beffimmungen guläfffgen Betrage gewährt. §. 38. Cie Bewilligung einer Benffon fann auch bei ber Stellung gur CiSpofftion erfolgen. 3n btefem gafle flnben bie Beffimmungen beS gegenwärtigen GefefceS gleichmäßige Anwenbung. S. 39. (Bewilligungen für ßinterbltebene.) ßfnterlaßt ein penponirter Offigier ober im Cfffgierrange ffchenber SRilitärargt eine SBittwe ober eheliche Rachfommen, fo wirb bie Bmffon noch für ben auf ben ©terbemonat folgenben SRonat begablt. Cie Sohlung ber Bmffon für ben auf ben ©terbemonat folgen- ben SRonat fann mit Genehmigung ber oberffen ÜRilitär-BerwaltungS- Behötbe beS Kontingents auch bann Pattftnben, wenn ber Beworbene «Itern, Großeltern, GefchWiffer, Gefchwtperfinbcr ober Bffegeftnber, beren «rnährer er gewefen iff, in Bebürftigfeit h^terläßt, ober wenn ber Rachlaß nicht auSreicht, um bie Koffen ber leßten Kranfheit unb ber Beerbijung gu beefen. Cer über ben Sterbemonat hinaus gewährte einmonatliche Be- *rag frer Benffon fann nicht Gegenffanb ber Befchlagnahme fein. 40. Gtfolat ber Tob einrfl mH

gen hettte, u w - —, hum, viui Ableben nur Anfpruch öüf Gewährung beS einmonatlichen BinffonS* betrageS. § 41. Cen SBittwen Pon benjenigen Offneren unb im Cfffgier- range pebenben SRilitärärgten ber gelbatmee, welche a) im Kriege ge- blieben ober an ben erlittenen Betwunbungen währenb beS Krieges ober fpäter gefforben ffnb, b) im Laufe beS Krieges erfranft ober be- fchübtgt unb in golge beffen »or Ablauf eines 3ahreS nach bem griebenSfcbluß Perjforben Pnb, werben befonbere Beihülfen, fo lange ffe im SBittwenffanbe bleiben, unb im gade ber SBieberperheirathung noch für ein ^ahr» flemähtt. «nh »rnnr v-« m »- im« ben _ jährlidb. Ciefelben Beträge empfangen bie Sßittwen ber Aergte nach SRuß- gäbe beS SRtlitärrangeS bet lejfferen. Cie mittelff ^haraftererhähung erworbene «bärge wirb herbei ber mit einem Batent perliehenen «harge gleich pachtet. y 42. gür jebeS Kinb ber im §. 41 begegneten Cfftgiere unb im Cfffgienange ffehenben SRilitärärgte wirb bis gum Pollenbeten ffebgehnten Lebensjahre eine «rgiehungSbeihülfe Pon 50 Thalent, unb

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wenn baS Kinb auch mutterlos iff ober wirb, oon 75 Thalern jährlich fleir ^ftni Beihülfe »on je 50 Tßalem jährlich erhält ber hinterbliebene Bater ober Großoater unb bie hinterbliebene SRutter ober Großmutter, fofern ber Beworbene ber eingige «rnährer berfelben war unb fo lanae bie ßülfSbebürftigfeit berfelben bauert y 43. Cie Sablung ber in §§. 41 unb 42 begegneten Bei- hülfen erfolgt monatlich im BorauS. Cie Beihülfen werben pom «rffen beSjenigen SRenatS an ge- mährt, welcher auf ben ben Anfpruch begrünfcenben TobeStag folgt. y 44. Cie §§. 41 bis 43 flnben auf bie Angehörigen ber nach einem gelbguge Bermißten gleichmäßige Anwenbung, wenn nach bem «rmeffen ber oberffen SRilitär BerwaltungSbebörbe beS Kontingents baS Ableben mit hah t SBahrfcheinltchfeit angunehmen iff. y 45. Cie nach §• 41 erforberliche 3ugehörigfeit gut gelbarmee wohnt allen gur unmittelbaren Aftion gegen ben geinb befltmmten Truppen, fowie ben gu benfelben gehörenben Kommanbobebörben, Stäoen, TrainS unb Abminiffrationen bei. Bei allen anberen Truppen unb 3RUttärbehflrben ffnb ber Kate- gorie beS S 41 gleich gu achten: biejenigen währenb beS mobilen BcrhäUniffeS, begtehungSweife währenb ber Kriegsformation im Cienpe beffnblich gewefenen Dfffgiere unb im Cfffgierrange ffehenben 8RiUtär- Aergte, benen in golge ber cingetretencn friegetiftben Berhältniffe öußeroibentliche Anffrengungeit unb Entbehrungen auferlegt, ober weld&e bem Leben'unb ber Gefunbheit gefährlichen «inflüffen auSgefcßt werben mußten.

pWl” UH JCJlyVi Hguny wv »mm/v y... Y ... ( ... por Ablauf etneS 3apres nach bem grtebenSfchluffe eingetreten tff. §.46. (UehcrgangS-Beffimmungen.) Cie ben Cfffgteren unb im Cfffgierrange ffehenben SRilitärärgten nach SRaßgabe biefeS GcfeßeS gu bewidt euien Benffonen bürfen nicht hinter bemjentgen Betrage gurücfbleii n, welker benfelben bet etwaiger Benffontrung por Erlaß biefeS GejeßeS bereits gugeffanben haben würbe. Caffelbe gilt für bte Bewilligungen an 2Bfttwen unb SBaifen. ^ jg] ~ - " *■ 1 —* J- -»-* -«. - Ott.

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CaS gegenwärtige Gefeß hat rücfwirfenbe Kraft tn Be-

gug: a) auf aüt BcnffonSgewährungen unb Hnterffüßunaen, welche ^uguff 1870 ben Theilnehmem an bem gelbguge gegen gtanfreich, begtehungSweife ihren Hinterbliebenen guerfannt ffnb/ b) auf utW Kinber perfforbener, am Kriege 1870/71 be- thetligt Prüden« Cfffgiere unb im Cffigierrange flebenber SRllitär- C/ ^ c ^ em ^uiglich Preußifchen Gefeß pom 16. Cf- ^ u fl f ^^ ren ben Beihülfen bisher Perfagt werben mußten/ "W Ö f führt werben Tonnt"/ c ) 14 begeichneten, währenb beS gelbgugeS pon 1870/71 jum^SRtlitarbtenfie hrrangegogenen BrnffonSempfänger, inbem biefen ftr m Su f Ä a fi uf { * SsPS'Ä'TO«• 12 ^ WS« nmX eigentndbeti ?L n 4 «Ö55SKil' beS §. 21 erfolgen. gür bie nach bisher gültig gewefenen Borfchriften penffontr- ien Cfffgiere unb im Cfffgierrange ffehenben SRilitärärgte ftnbet ber y 33 unter o. ebenfalls Anwenbung, fofern nicht bte bisherigen Be- ffimmungen ihnen günffiger ffnb. gür bie im Cffigierrange ffehenben SRilitärärgte wirb bei beten Benffontrung baS thargenmäßige Gehalt nach ben Säßen für 3ufan- terie-Cfffgiere (§. 10 a.) ber entfprechenben 3RtUtärcbarge als penffonS* fähiges Cienfteinfommen in Anrechnung gebracht. StabSofffgiere, Welche ein Gehalt pon 1300 Thalern, fowie £auptleute etffcr Klaffe, Welche ein Gehalt Pon 1000 Thalern begehen, werben nach bem penffonSfähtgen Ctenffetnfommen ber StabSofffgiere mit bem Gehalte pon 1800 Thalern begtehungSweife ber §aupt(eute mit einem Gehalte Pon 1200 Thalern »enffonirt. gnfoweit baS Ctenffetnfommen ber Cfffgiere eingelner Kontingente bem Ctenffeinfommen ber Cfffgiere ber Rorbbeutfchen Armee noch nicht gleichgeffedt tff, wirb baS leßtere gleichwohl bei Berechnung ber Benffonen für bic Teilnehmer an bem Kriege gegen granfretch gu Grunbe gelegt. B. 3n ber Kaiferlithen SRaiine. §. 48. Cie porffehenben Beffimmungen flnben auf bie ihr Ge- halt auS bem SRarine-Etat begiehenben Cfffgiere, fo wie auf bie im Cfffgierrange ffehenben Aergte unb bie Cecfofflgiere ber Kaiferlithen SRarine unb auf beten SBittwen unb Kinber mit ben nachfolgenben SRaßgaben Anwenbung. y 49. AIS penffonSfähigrß Cienfteinfommen (§§. 9 unb 10) wirb nffmufet: 1) für bie «bargen oom Unter-Lieutenant

SchiffSbefaßung erwtefen h«t, iff eS Kaiferlicher «ntfchließung »or^ bepalten, bem Borffehcnben entfprechenbe Beffimmungen gu treffen. Ausgenommen oon ber für bte See-«jpebition bewilligten Coppel* rechnung ber Ctenffgeit iff bie in folche 3ahre fadenbe 3eit, wel^c bereits als Kiegsjahre gu erhöhtem Anfaß fommt. §. 51. AIS Cienffbefchäbigung iff außer ben, nach S-3 bei Aus- übung beS CienffeS unmittelbar eingetretenen Berleßungen unb «iflenthümlichfeit beS SRilitär- be- gtepentlieh SRatinebfenffeS h^Porgerufmen bleibenben Störungen ber 'i i uc ^ t^^ifllich) unb nachwetSltch auf bte flimatifthen «inffüffe bei Seeretfen, inSbefonbere in golge längeren Aufenthalts in ben Tropen, gurüefguführenbe, bleibenbe Störung ber Gefunbhdt angufehen, wenn baburch bie Cienfffähigfeit für ben Seebienff auf- gehoben Wirb. § 52. Cie auf Sccreifcn nachweislich in golge einer militäri- chen Aftion ober burch außerorbentliche flimatifche «inffüffe, nament- Itd^ bet längerem Aufenthalte in ben Tropen, inoalibe unb gur gort- V.fi cw r * «I. ' r .f I w «Y

Cen SBittwcn ber burch Schiffbruch Perunglücften, fowie ber in golge ber oben gebachten Urfachen auf Seereifen ober innerhalb 3ah**G* triff nach ber Rücffchr beS Schiffes in ben erffen heimathlichen §afen perfforbenen Cfffgiere, Aergte unb Cecfofflgiere ffnb bie im §. 41, unb ben Kinbetn, «Uern ober Großeltern bie im §. 42 fchffgefeßten Bei- hülfen gu gewähren. §. 53. Cen in ber Kaifevlichen SRarine angeffeHten SRafchinen- 3ngenieureni Cber-SRafchintffen unb SRafchiniffen wirb bie 3dt, in welcher ffe ffch Por ihrer etatsmäßigen Anffeüung ununterbrochen tn einem KontraftPethäliniffe bei ber Katfcclichen SRatine befunben haben, als Cienflgett mit tn Anrechnung gebracht. §. 54. Cen mit Bmffon aus bem SRarinebienffe auSfchetbenben Berfonen wirb, wenn ffe por bem, für ben Beginn ber penffonSberech- tigenben Cienflgett porgefchriebenen Termine an Borb eines Kriegs- fchtffeS ber Kaiferlichen SRarine eingefchifft gewefen ffnb, bie im aftipen Sdtoinebienffe gugebrachte 3dt pon bem Sdtpunfte ber erffen «in- fchiffung ab als penffonSberechtigenbe Cienflgett tn Anrechnung ge- btacht, gleichPiel, bet welchem Bfarineiheüe, beglchentlich in welcher Stellung biefelben ffch bet ihrem AuSfcßeiben auS bem SRarinebienffe beflnben. Cfffgteren ber Kriegsmarine, welche früher ber ©anbelSffottc an- gehörten, Wirb bie gahrgeit mit berfelben Pom 18. Lebensjahre an btS gum Eintritt tn bte Kriegsmarine gut £älftc als penffonSfähtge Cienff- geit angerechnet. §.55. Ctch

NW» ÄÄ'ÄSSTSSta SLte.ro„iteS , S„®"'” pcanften^bes RetchSheereS unb ber Kaiferlichen SRarine werben bie §§. 12 bis 19, §. 47 Litt. a. bis c., 50, 51 unb 52, auf bie Hinter- bliebenen berfelben bie §§. 41 bis 45 unb 52 biefeS GefeßeS in An- wenbung gebracht. Cer ben SBittWen btefer Beamten gu gewährenbe Betrag 41) wirb nach bem penffonSfähtgen Ctenffeinfommen be- meffen, welches Pon bem SRanne begogen worben iff, je nachbem baffelbe bem penffonSfähtgen Ctenffeinfommen eines Generals, eines StabSofffgierS ober eines HchmptomtutS un % @ubalternofffgierS am nächffen geffanben hat. §. 57. 3m Sinne biefeS GefeßeS werben ben oberen SRarine- SRtlttärbeamten gleich behanbelt: 1) bie SRartncPerwalter unb 2) bic " ftnpfanacnben Lodtfen-«omman-

b M,, n i". _ «tatögefeße gebührenbe Sulage. §. 50 Cer SchiffSbefaßung eines gur Kaiferlichen Statine ge- hörigen Schiffes wirb, auch währenb beS griebenS, bie auf einer off- affatifchen «jpebition gugebrachte Cienffgeit, pom Tage beS Abganges auS bem AußtüffungShafen bis gum Tage ber Rüdfehr in. bie Rorb- fee, bet ber Benffontrung hoppelt in Anrechnung gebracht. Caffelbe gilt auch für Seereifen begiehmtltch 3nMePffffeHungen, hei Welchen mtnbeffenS 13 SRonate außerhalb ber Cß- unb Rorbfee gugebracht woiben finb. 3n ben ocäUen, wo eine Seereife oon fürgerer Cauer nachweislich ffch als befonbers fchäbigenb unb nachteilig für bie Gefunbheit ber

Un VW b,VV*i j v»»» r». ^ - . . 3noaltbität unb Unfähigfeit gur gortfeßung beS Ctenffeo ourq, vui Krieg (§. 12) ober eine Berffümmelung ober «rblinbung (§. 13) ober ber Tob in golge beS Krieges (§§. 41 unb 44) eingetreten tff. 3 weiter Thetl. Berforgung ber SRilitärperfonen berllnterflaffen, fowie bereu Hinterbliebener. A. Unteroffigtere unb Solbaten. §. 58. (Allgemeine Befftmmungen.) Cie jur Klaffe ber Unterofffgiere unb Gemeinen gehörenben Berfonen beS Solbaten- ffanbeS haben Anfpruch auf 3«PalihenPerforgung, Wenn ffe burch Ctenffbefchäbigung ober nach einer Cienffgeit Pon mtnbeffenS acht 3ahren inoalibe geworben ffnb. Haben biefelben aeptgehn 3ahre ober länger aftip gebient, fo tff gur Begrünbung ihres BerforgungSanfprucheS ber RachwetS bet 3n- oaltbttät nicht erforberlich. §. 59. AIS Ctenffbefchäbigung ffnb angufehen: a) Berwunbung oor bem geinbe, b) fonffige bei Ausübung beS aftipen iRtlttärbtenffeS im Kriege ober grteben erlittene äußere Befchäbigung (äußere Cienff- befchäbigung), c) erhebliche unb bauernbe Störung ber Gefunbheit unb «rwerbSfähigfeit, welche burch bie befonberen «igenthümlichfdten beS aftipen SRiUtär- begiehentlich SeebienffeS oeranlaßt ffnb (innere Ctenffbefchäbigung). §ieiHer gehören auch epibetnifche unb enbemifche ,Jt " v mm hHnfttirfim Äufent-

yil/VVVH Vf .. welche an bem ben Solbaten gum bienfflichen Aufent- ’enen Orte h^nfehen, inSbefonbere d) bte fontagtöfc emraniont. §. 60. gür bie Berechnung ber Cienffgeit flnben bte tn ben §§. 18—25, 50 unb 54 enthaltenen Beffimmungen Anwenbung. §. 61. Cie 3noaliben ffnb entweber: Halbinoalibe, b. h- folcHo Welche gum gelb- begiehentlich Seebienff untauglich, aber gum Gar*

Kranfheiten, halt angewie Augenfranfhe