1872 / 8 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Jan 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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Jhte Majeftät bic Aaifetin-Aönigin wohnte geftcrn ber erften Abcnbanbadff in bet ©ebctwodbe bet evan- gelischen Allian3 bei.

Hannover, 9. Januar. ©er pro vingtalftänbiicpe BerwaltungSauSfcbug bewilligte in feinet geffrigen leiten 0i£ung bent BBiefenverbanbe §ollage*5Bac£um in ben Greifen DSnabrüdf, Berfenbrücf unb ^tecflenburg gu (Ent- unb Bcwäffc- rmtgS-Attlaaen ein ©arlehn nuS bent ßanbeSmcliorationSfonb, genehmigte ben Anfauf non ©runbffücfen für bte jTtenanffalt ju DSnabrinf unb ertebigte verfdffebene Angelegenheiten bet ftänbifeben Anwälten. Raffet, 8. Januar. ©er ftänbifebe BerwaltungS- AitSfchug fejffe in bet 0d)lugffktng am 6. b. MtS. bie Be* ratlmng unb Bcfdffugfaffuttg übet bie Vorlage beS ßanbcS« ©ireftorS, betteffenb bte (Erhöhung beS Beamten für 1872 fort.

(EinfonunenS ftänbifcher

®acpfcm ©reSbctt, 9. Januar. Auf bet Stegiftranbe bet heutigen 0i|una bet II. flammet befanben ftd) u. 51. ein Aommunifat beS 0rinan3-MinifleriutnS, welches Unterlagen

vuviv vvyiuuvvxv vvU ^UlliUy UUtt vlc gefcßaftlicße Seßanbiuna ber brei ©enteinbegefege, bte Debatte gtmacßff auf bte in SBetracfpt fotttmenben atfaemetnen fßrinjib- fragen ju richten jc. Die flammet nahm btefett Antrag ebne Dibfttffton an unb trat nun in bte ©eneralbcbatte über bie ®entcinbegcfe|c felbft ein. ®8 würben fobattn im weiteren aScrlauf ber Sigung foigenbe «Primibfragcn ber ©emeinbegefefee erörtert: 2totbwencigfcit einer Stebifion ber ©etneinbegefeg- gebung; Stuffteitung befonberer ©etneinbeorbnungen für ©tabt unb ßanb; Autonomie ber ©emeinben; ©emcinbemitaliebfcbaft; Stckrch»8 t *•/»chck'*•■»• r»/4vf »v* 0täbtcn ^/sXkA... Beratung ©iSfufffon, abtn. flarlSrube, 8. Januar. ©aS heute au& gegebene »©efefceS* unb BerorbnungSblatt für baS ©rogherjogthum 53aben« enthält: ßanbeSherrlichc Ber- echnungen: einige Aettberungcn in bet Drganifation bet ©e« richte unb BerwaltungSbehörbcn beS ©roghcrgogthuntS, bie Drganifation ber .gatibelSgertdffe, bie AttSbübung, Prüfung unb bienffpoltgeiliche Ucberwacbuttg beS gur Ausübung bet gclbmcj]- funft beftellten BerfonalS betteffenb; ferner Befanntmacpungen be§ MinifferiumS beS ©rogherzoglichen §aufeS, bet 3uftij unb bc^ Auswärtigen: bie Ausübung beS BegnabigungSrecpteS be= treffenb; beS MinifferiumS beS Jnnetn: bie Aaturafverpffegung bet Stubben im Stieben betteffenb; beS §anbelSminifferuimS: bu unfranfitte Abfenbung portopflichtiger ©ienfffaepen mittelff bet Bvff betteffenb. ®ad)fen 5 ^ctmar=ch!rtfeitadck* 2Beintar, 9. Januar, ©et ©togbetjofl ift non feinet Steife nach Berlin hierher

jutücfgefehtt.

K m _ ^effau, 9. Januar, ©ie neuefte stummer ber »© e f c jj -0ammlung für baS ßerjogthum Anhalt« enthait eine Befanntmacpung vom 25. ©ejembet 1871, be- treffenb baS Bergctcbnig bet jum 2ramt liewQ-ib eifern mig beS Sergoglnpcn §aufeS gehörigen inlänbifchen ©runbftücfe.

«eftcrrcid^Unaatm Beicn, 8. Januar, ©et flaifet bat am 6. b. 2)1., Mittags 1 Uhr, ben junt auferorbent- liehen unb bevollmächtigten 53otfchafter bet flönigin von

Jm meitern Verlauf bet gejltigen 0i|ung be§ ,6aufe§ bet 5lbgeorbneten fbtachen in bet 53erathung über oen €tat bc§ SJtimfterium^ be^ Jnnetn ju ben geftern bereits mitge* theiltcn beiben Einträgen bet Aommiffarien beS §aufeS m bet ©cneralbiSfuffion nod^ bet 0taatS-2)Uniffer ©taf ju ^Ulen- burg unb bie 5lbgg. SDtitfchfe-^olIanbe, ©taf Sßinjiingerobe, Dr. Sötte, §enfe unb 0chulje (Berlin); in bet 0be3ialbiSfufffon rechtfertigte 5lbg. Stcicbenfberger (Clbe) nochmals bie Anträge bet flommiffatien, melche bemndchff nachbem einjelne 5ln» fragen bet 5lbgg. Stiebtet (§agen) unb fpatifiuS 31t ben (Etats für bie ^olijeivermaltungen in Hannover unb SOtagbeburg von bem 0taatS^Dtinifter ©rafen 311 (Eulenburg beantwortet waren genehmigt würben; bagegen würben bie geftern gleichfalls mitgetbeilten 5lmenbcmentS bet 5lbgg. 53ogu;crt unb §chner abgelehnt. 53ei bem (Etat für bie plolijcivetwalumg von feetlin entfVann fich eine längere ©iSfuffion, an beten 0cblufj ein Eintrag beS 5lbg. Dr. 53irchow: bie flönigiiehe 0taatSregierung aufjufotbern, wegen Hebertragung einjelnet Qi^eige bet ftäbti* fchen plolijcivcrwaltung auf bie ©emeinbe [ich mit bem Sta^ gifttat in (Einvernehmen 311 fejjen, angenommen würbe, ©ie 0t|ung würbe um 5 Hhr gefihloffcn.

©rogbritannien am flaifcrlich flötüglichen §ofe ernannten Sit 5lnbtew 23uchanan empfangen unb beffen SöeglaubigungS- fchreiben entgegengenommen. ^3tag, 8. Januar. ©aS SJUnifterium entfehieb übet ben StefutS ber beiben vom leäten ßanbeSauSfchuffe ernannten ßan- beS-SDtebijinalräthe, bag Die vom gegenwärtigen CanbeSauS-

Stäthc übenugehen paben. Atonftabt, 8. Januar. 33oghati, 5lbjutant beS ©5. Jürften ©ufa, würbe auf Sftequifüion bet rumänifdben Stegie* rung hier verhaftet. CBro^britannien un& ßonbon, 8. Januar. Jhte SJtajeftät bie flönigin verlägt in Begleitung beS eptinjen ßeofwlb, bet ^tinjefnn Beatrice unb ber flinbet beS p3rin3en von 5BaleS morgen SBinbfor unb begiebt fid) 311 einem 14tägigen Aufenthalt nach DSborne, 3nfel Sffitght. ©ie Btin- Aeffin ßubwig von Reffen tritt h«ite mit ihren flmbern bie StücCreife nach ©armftabt an; bet §etjog von ©binburgb wirb feinet 0chwefter baS ©eleit bis Btüffel geben. ©ie lanbwirihfchaftliche 0osietät von Aorfolf hat ben *Prin3en von SßaleS ju ihrem pltäfibenten f\ix 1872 gewählt. ©eftern ftarb hier bet ©eneral-ßicutenant 0it (Ebmunb SDtacarthur (Dberft beS 100. Jnfanterie-S^egimentS) im Alter von 82 Jahren, ©et Berftorbene trat im Jahre I0O8 in bie Armee unb machte faft fämnitlicpe 0chlachten unb Aftioncn ifelfr 1 r

im tyanifchen §albinfelfriege mit. Auch nahm er an bet ©r- ßebition nad; ©anaba %\)di unb erhielt alSbann ein flom- manbo bei bet britifchen DffujjationS - Armee in Öranfreicb.

IV. befleibete

Sährenb bet StcgicrunaSjeit flönig SBilhelmS er ba^ Amt beS Dberff-flämmetetS unb fungirte hurauf viele Jahre alS ©ouvemeur unb XtuV’penbefehl^pabct bet flolonie Bictoria. ^ranfteid?. ^3atiS, 8. Januar. ©aS »Journal offt- cicD veröffentlicht ein 0chteiben beS Juflij-BtiniflerS an bie ©enetal - Bfroturatoren in Betreff beS neuen ©efetcS über bie BM)l unb gufammenfetjung bet ^anbeiSgeridhte. ©ie 5Sahl erfolgte bisher in ©emägh^it bet Art. 618—621 beS code de commerce burch Aotable, bie von ben pMfeftcn auSgewählt würben. bem neuen ©efefce foll bie Sßahl vor einet Berfammtung erfolgen, bie eine auS bem qStafibcn- ten unb einem Bhtgliebe beS ^anbelSgerichtS, bem p3täffbenten unb einem Sütitgliebe bet §anbelS?ammer, 3 ©eneralräthen, bem spräfibenten beS ©onfeil beS ^prub'hommcS unb bem Ataire beffehenbc flommiffton sufammenfcjt. ©aS erwähnte 0chreiben enthält eine nähere Anweifung übet bie Bilbung biefer flonuniffionen, fowie über baS SBahlverfahren. BetfailieS, 9. Januar. Jn ber Aationalverfanim* lung würbe bie gufafcfonvenhon 311m granffurter ^rieben genehmigt. ©S begann bie ©iSfuffion übet bie Beteuerung ber Alobiliarwerthe. ©et ginanj^inifter l;«ckb bie btingenbe Slothwenbigfeit einet ©ntfcheibung"httVot. ßilte, 9. Januar. (SB. %. B.) ©aS nunmehr befinitiv votliegenbe SÄcfultat bet (ErgänjungSwahlen für bie Aationalverfanimlung ergiebt int ©efcartement Aotb bie SBabl von ©uhont unb Bergerot. ©ie SRefntblifaner blieben mit 27 Stimmen in ber Minorität. (Spaniern ©inet©ehefche auSMelilla vom 5. Januar nifolge ftttb auf Befehl beS flaiferlichen plrinjen von Marocco bie ßaufgräben ber Belagerer jerflört worben. Qwifchen bem ^Prinjen unb bent ©ouverneur ber fjeftung hat eine flonferens ftattgefunben, in welcher ber Aaifetliche «prinj befriebigenbe Auffchlüffe gab. ©ie Angelegenheit ift bannt alS bcenbigt 31t betrachten. %üt?cu AuS Aonftantlnofcel vom 6. Januar wirb ber »^imeS« telcgrahhirt: Olachbent ©raf Anbraffi) auf bie ©r- nennung eines Ungarn junt öflerreichifchmngarifchen Botfcbafter bei ber ^türfei beffanben, ift: ©raf ßuboff proviforifdb 3unt augerorbentlichen ©efanbten unb bevollmächtigten Minifter er- nannt worben. ©dnemarf» flohenhagen, 8. Januar, ©er 2teichS- tag cröffnete peute feine 0i|ungen. ©aS grolfetbing wählte flrabbe 311m fpräfibenten, J. A. §anfen unb B. ©hriftien- feit 311 Bi3ehräfibentcn. Slfrifa* Aach Berichten auS ber ©abftabt würbe am 17. Aovembcr bie Annexion ber ©iamantcnfelber an bie bri- tifd&c flrone formell volljogen, waS unter ben ©iamanten- aräbern groge Begeifterung hwvorrief. ©ie greier war fepr rurj unb einfach, ©iiter ber flommiffäre verlas bie AitnegionS*

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roflamation von einem SBagen auS, worauf bie britifdpe lagge aufgepißt würbe, ©er plräftbent beS Drange - grtei- . aateS^ Mr. Branb, hat gegen bie Annejion Cßroteft eingelegt, ©ie ©iantanten-AuSbeute nimmt 311, unb von allen .£ckäfen auS finb ^ranShortmittel nach beit gelbem lehr gefuept. ©rei Cpaffagiet-SöaggonS gehen von ber ©abftabt fejt wöchentlich nach ben ©iamantcnfclbern ab unb legen bie (Entfernung in etwa acht ^agen jurücf. ©ie Regierung betreibt ben Bau ber ©ifenbahn im Dften mit ©nergie.

Aul lern föoiff’fcbcn Xclegrahh^*^wteaiu

411 i/VlU, VvtUJ ch/UvUl|J , (jum v^upvtv wviivvn-yvit uuv ßeiter bet öfterreiepifdp - ungarifepen Botfchaft bei ber Cßforte in flonftantinohel ernannt worben. ßonbon, Mittwoch, 10. Januar. £ter eingetroffenen Aachrichten Bufolge ift bie beutfepe Fregatte »Atobe« am 11. ©etentber in BarbaboS unb bie florvette »©ajelle« am felben 4age in plort au 53rince angefonimen. ©er SBeft- tnbienbamhfer ck©lbe« ift mit 297,209 ©ollarS in ©ontanten heute in p5lt)mouth eingetroffen. ßonbon, Mittwo^, 10. Januar, ©er bisherige ©encral* fonful in 0t. Miguel (Aaoren), ©. J. Monfon, ift 3um ©eneral- fonful für baS gefamntte flönigrcich Ungarn mit bem 0i^c in ^öeflp ernannt worben. Athen, ©ienftag, 9. Januar, ©urd) flöniglicpeS ©efret ift bie ©chutirtcntammer aufgelöft worben. Aew-^orf, ©ienftag, 9. Januar, ©er fommanbirenbe ©eneral ber Militär=©ivifion beS 0übenS, ©cneral-Maior §. SB. §allecf, ift geftorben. Melbungen auS Mejifo jufolge foll ber Anführer ber Jnfurgcnten, ©eneral *porftrio ©ia3, m jwei grögeren ©efechten Aieberlagen erlitten haben.

Öanfctrtö§»2ln8eleflen&eit*tn

Berlin, 10. Januar. Jn ber geftrigen (15.) 0ijung beS £aufeSbcrAbgeorbncten nahm in ber ©eneral-©iSfufflon über ben ©efefc'©niwitrf, betreffenb bie ileberweifung einer Summe von lähtlich 142,000 %hft- flaVitalS von 46,380 %tyx. an ben fommunalffänbifcben Berbanb beS Acgie- rungS-BesirfS SBieSbabeit, ber Atinifter beS Jnnern ©raf |u ©ulenburg nach bem Abg. ©rafen SBit^ingerobe baS

ort:

3c§ mug einigen aügenutnen Ausführungen entgegentrrten, bie von bem ^ertn Stebner gemacht worben flnb, ber fo eoen aufhörte, 311 fpreien. ©er Auffaffungr als ob bet Bewilligung ber Brcwin- jialfonbS an Hannover unb Reffen wefentlich ber ©egehtspunft 311m ©runbe gelegen habe, als wolle man btefen Brovinjen ben Heber- tritt gur preufifepen Monarchie erleichtern, alS wolle man ein Bffäfterchen auf bie Söunbe legen, bie bamalS blutete, mug ich folcpc man

Brovingen w.. —, - - , v - . . bie aame Sage bt« SanbeS in imem Sbomente am beften baju eigneten. ÜBcnn bte Siegienmg 3bnfn icfct »orfd^Iägt, bent flomniunal- bejitf Don Staffau einen §roDinjialfonb8 ju betmiltgen, fo fietckt fte aanj auf bemfeiben ©taubpunftc, U'dcben fie bantaiä ben ®roDtnjen ßannoDet unb Reffen gegenüber einnabtn. Sßir mürben tn ber Sl)at in eine febr eiaenibüntlitbe Sage fomtnen ( ioettn ttir beute bent 3ie- J - " L - i - Sitnaigatntrun «... w ™„, ... läbrlicbgetnatb . Wir iDolien ba8 ®eib lieber in ber Xaftfie bemalten.« Sluf biefen

in eine febr eigentbüntlidbe Sage fomtnen, »Denn mir beute 1 gierungSbejirl Sbaffau gegenüber fagen wollten: »bte Stm«la ( mit tpreu^en but ftchb in nudck ohne bte 140j000 5.Mr. lnbdub Wir wollen ba§ Selb lieber in ber Safcbe bebalten.* S t ©tanbpunft fann ftcb bie ategierung tttcbt fieUen; SRoffau b«t einen SMQigfeitSanfprucb barattf, baf tS ganj ebettfo bebanbelt werbe wie bieienigen neuen ißrobinsenf benen «ProDtnätalfottbä gegeben wor- ben ftrtbr unb itb fann ben Stnirag ber SHegterunp auf eine foltfie Bewilligung niebt a(8 ein »fWittelcben« bejetebnen. Wie ch8 ber ßerr SSorrebner eben getban bat. SSenn er aber fagt; ba§ bei teber SäewiUiguttg Don tproinnjiaifonbg, grßfeten ober «eineren, naturgemäß bie grage wieber aufiaudjen werbt: Wie Wirb «8 mit benienigen ^roDinjen gehalten werben, bte btSber notb feinen fDroDinjialfonbS batten, namentlich alfo nut ben altenJJromnjen? fo muß ich ba8 alS berechtigt anfeben. SlUein, tnetne Herren, inan barf boeb niebt behaupten, wie ber fjert «Bort ebnet eS getban, btäber eien bie gegebenen SBetfpreibungen ungenügenb erfüllt worben, ©te aben biete Serfprecbungcn bamalS angenommen, ©te haben fie nun ■'heil ejtrabirt, e8 ift barübet, baß auch ben alten JBroDtnjen ®ro- nnalfonbS bewiaigt werben folien, ein gegenfetttgeS gtrwerßanbntß

loerocn. vro ucgi in m w,i V v.» Vr »* - ; 1 ober beS einjelnen DteffortS, plßilicb bte SBewtDtgung oon ®romnjtab fonbS ju befretiren, fonbern baju gebärt eine fmamtene Sage be8 ©taateS unb überhaupt eine ©ituation, weiche baS guftanbefontmen

ejneS geaenfeitigen GinoerflänbniffeS über bie Bewilligung unb beten lialich trfcheinen lagt.

Broxjiruen aufqeffeüt worben ift, ^aueb an bie alten Bövingen B^ 0, VingialfonbS gu bewilligen bereit fei, nämlich nach bem Mufter, gewiffe ßeiftungen, bie bem 8taate oblagen, bie bureb ben 0taat erfüllt würben, auf bie Bxovinjen übergehen gu laffen unb ben Btovingen bieienigen Beträge 311 überweifen, welche biSpcr auS ber 0taatStaffc für bie (Erfüllung oiefer Berpfliehtungen gcleiftet worben ffnb. Jch habt bie ©h*e gehabt, 3hnen 311 fagen, bag in biefer Beziehung eingehenbe Berhanbiung.cn gwifchen ben einseinen Mtnifferien ftattgefunben hüben , um biejenigen eingelncn gweige ber Berwaltuna auSgufcheiben, welche tn oiefe flategorie fallen fönnten. 3ch h^Be gu meinem Bebauern hmgufügen müffen, Dag baS SHefultat oiefer Berbanblungcn ein sinnlich unbefricbigenbeS gewefen ift, weil biejenigen Mittel, welche ben preugifchen 0taat in feinen alten ©rengen gcrabe für folcpc gweige ber Berwaltung gu ©ebotc ffanben, von benen hi« bit Sftebe fein fann, augerorbentheh befchränft waren, unb weit Deshalb, Wenn man eine Ileberweifung biefer Mittel an bie einseinen Bövingen ffattfinben liege, baS Duan-

um vum-yvuv ^ituiviivu. bag biefer ©efegentwurf nicht gur Annahme gelangte, weil man Tagte, bie Organe, Denen bie fwnbS überwiefen werben feilten, feien gur geit nicht folchc, bag eine Definitive Ileberweifung an ge gattfinben fönnc. Man wollte bie Ileberweifung nur proviforifch ftattffnben laffen unb ab- warten, bis bie Drganifation ber ?lrovmgen ourchgefuhrt fein werbe, um bann eine befmitive Ileberweifung eintreten ju laffen. ©aS Herrenhaus wiberfprach biefer Angriff, unb ber ©efegentwurf farn nicht gur Annahme. ©S^war bicS ber AuSbrucf beS ©ebanfcnS, bag ine u " ' '

311 er* efunben ünfchcit

etne ueberweifung folgen habe, bag g unb Abgriffen ber BanbeSvertretung übereinffimmen. 5tn biefe Auffaffung ig bic Aeaierung vor ber §anb gebunben. ©ieS ig ber eine unb Wichtige ©egchtSpunft, ber anberc ig ber: wo werben bie gonbS hexgenommen, wenn eben eine Ab- 3Weigung berjenigen JonbS, von benen ich vorhin bie üpu batte, 311 fpreefen, 3m perftellung einigermagen beträchtlicher, auSreichenber B™‘ VingialfonbS nicht hinretept? Jn biefer Beziehung, meine Herren, bietet bie neuere Seit unb bie fmangiclle ©egaltung unferer 0taatSverhalt- niffe beffere AuSftcht als ie vorher, hoch aber vor ber panb nur eine AuSgcht. Jhntn ig bie Öage unfereS 0taatShauShaltS befannt,— würben 0ie glauben, bag in biefem Augenblicf foviel ©elb biSpoitibcl ig, um ben Zwingen hmreichcnbe QonbS für ihre eigenen Swccfe 311 überweifen? ©ie 0taatSregieruna ig biefer 5lngcht nid)t, ge tg aber ber Angcht, bag ber geitpunft emtreten wirb, fobalb ^ranfreich bie Berpgichtungen erfüüt paDcii wirb/ welche eS uns gegenüber über- nommen hat. ©ie Regierung hat ben 0tanbpunft, bag bie Bjv- vimialfonbS bioS hcrgugellen feien burch Ileberweifung von 0taatSfonbS, unter gleichseitiger Ileberweifung bisher vom 0taate prägirtcr Beigungen infofem verlaffcn, aiS fie gewillt ig, über biefe ©rengen hinauSgugchen

. tat ptoDinjicUen »crttalfunfl jut SluSfüßtuna gefontmen fein ioirb unb mo bic ftnanjicUen SBcrbältniffe bc8 ©taateg gcßattcn metben, ben ißtoDinjen g-ottb8 ju übenocifett, fei c8 in Kapital, fet «8 tn 9letttc/ fei c8j tote Dott einigen ©eiten angebeutet unb gewunfebt tDotbcn ift i in getoiffen ©tcucvquotcn. Sibct alle biefe gtaqcn/ meine Herren, in biefem Slugcnblicfe ju Denttiircn, feßernt nidbl an bet Seit. SSir luieberbotcn bic Sufagc, bte mit frußet gemaeßt ßaben, in enDcitcttcm SWaße, aber trnt fännen ße mdjt erfüllen; unb bte SanbcSoertretung fann fie nußt erfüllen, beeor bte- jenigen SBebinguttgen cingetrcten ßnb, bte icß nur eben ju eniiDtcfeln etIOU ©o§te biefe grfläntng ßerußigcnb mirfen, fo mürbe e8 mieß nidßt bloS im SlUgemcincn freuen; c8 tDÜrbc mir namentluß ermutifcßt fein für bie »eratßung biefer SBoriage, bie icß aI8 eine notßmcnbtge flonfe- quem berjenigen ©cßritte anfeße, bie mir fjamtooer unb Jpeffen gegen- über getßan ßaben, unb bie, mie icß feft üßerjeugt bin, meine ^errett, aueß ©ie in 3ßrcr SSlajorität geneßmigen werben. ©aS betreff für bi« ©affcl lautet: _ c 2Bir SOÖilpelm, von ©otteS ©naben flöntg von Beugen k., verorbnen mit gugimmung ber beiben Raufer beS SanbtagS Unferer Monar^ic r c£)f c a8 C van^VlifCpcn flonggorien gu ©affcl, Marburg unb Hanau werben aufgehoben. itni; ~ ronft «^ ?©cf. - 0ammT v 0.**öfe3) vorgesehene evangclifche ©cfammt - flong- . ck' ,t r

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ortum über.