1872 / 30 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 03 Feb 1872 18:00:01 GMT) scan diff

Sftcf. ßatibw. Bat. dein Dir. 40/ Dr. Dlrott, Dr SBc rcjcrf Dlfßß. ^Icrjte bcS BeurlaubtcnßanbcS vom Dlcf. ßanbw. Bat. Berlin Dir. 35/ Dr. Beigcl, Slffift. Dlrat bcS BeurlaubtcnßanbcS vom Dlef. ßanbw. Bat. Eöltt Dir. 40/ fämmtlich ber Dlbfcbicb bewilligt. Dlb eil) eint, 9lfflß. Dlrat a. D., währenb bcS Krieges 1870/71 bei ber BelagcrungS* §lrt. vor pariS im Dienß gewefen, pcnßon bewilligt. Berichtigung. 3m »D. 91. u. pr. 0t. Dlna.« Dir. 24 vom 27. 3anuar 1872/ ‘8. 525/ 1. Spalte, geile 30 von unten muß cS heißen: v. Siebart, £auptm. k./ alS ßchrcr aur Dlrtillcric- @d)ieß«0d)ulc, anßatt aur SUrtiüeric- u. gugenicur-Schulc, ücrfej^t

ItidjtamtUdjcs. 5:«rfci* Konftantinobel, 30. 3MU0t. 0ami qjafeba würbe sinn S)larine=2Ruüfter, Blußtapba pafeba 311m ch§roßmeijlcr ber Dlrtillcrtc ernannt, ©eitere Minifterveränbe* runden fiepen bevor. *— 1. gebtuar. ©encral Dlbbul-Kertm pafd)a ift an Stelle dffab pafdmS 311m KricgS-Bliniftcr ernannt worben. 9tuf;lattfcck uttfc geleit. St. peterSburß, 1. gebvuar. Dcker »fRtc\. Ding.« vcrönentlichtgolgenbeS: Der ©irflichc Staate SHatp grbr. v. Offenberg ift feiner Stellung alS biplontatifcber Bgent unb ©cncrakKonful in ben vereinigten gürftentbiimern ber Sftolbau unb ©alacbci, anläßlich einer ihm übertragenen befonberen Btiffton bei ber Regierung ber bereinigten Staaten von Borbantenfa; unb ber ©ivflicbe Staatg-Dtatp Katafafi, feiner Stellung alg außcrorbcntU§cr ©efanbter unb bevoll- mächtigter SJUnifter bei ben bereinigten Staaten von Borb- amerifa, mit gujciblung 311m Bewert beg Biiniftcriumg beg Auswärtigen enthoben. Der Staatg-Dlatb Sinowjew, ber Bot* febaft in* Konftantinopcl attadnrt, ift 311m biplomatifcben Agenten unb ©cneräl-Konful in ben vereinigten gürften- tbümern ber Btolbau unb ©aladbci ernannt. BtoSfau, 1. gebvuar. DÜS im vorigen %\fyxc bie Bad)* richten von ben großen dreigniffen in granfreidb, wcld)c bie Auferftebung beS Dcutfcben Beicbeg bewirften, alle beutfd)en ^erjen böher fcplagcn ließen, vereinigte fiep eine Anaapl an» gegebener bieftger Deutfcber 31t einem gejtmaple, unb cS nutrbc bei bemfelbcn Der Befcpluß gefaßt, eine folcpe freier axteb in biefem 3abre wicbcrfcbrcn 31t Iaffen. ©etreu tiefem Bcfcpluffc batte fid) am 27. S^iiuar eine Dlnaapl texitfeper BeicbSangcpö» riger in ben Sälen beS §otel Dufauj; verfamntelt, um beim fröhlichen Blablc baS Dlnbenfcn an jene große geit ju erneuern, welche ihnen ein mächtige** unb einiget Baterlanbfepuf. Die fRcipe ber irinffpHtcbc würbe eröffnet burch ein vom Bebaftcur §annc» mann auggcbrad)tcg §ocp auf Sc. DBajeßät ben Kaifcr von Buß» lanb, wobttrep ben ©efüplen beS DanfeS unb ber Verehrung AuS* bmcf verliehen würbe, welche bie unter feinem erhabenen ^epufee iebenben Dcutfcben für 9\ußlanb^ §crr)cber hegen. Der §an3* ler be^ hieftgen ^onfulate be6 Äaiferlicb Dcutfcben 9ieicbe3, ^h. von ^Becherer, welcher ben augenblicflich von SRo^fau ab* wefenben Äonful vertrat, brachte fobann ba§ ©ohl Sr. 2)tajeftat bc^ Dcutfcben ÄaifcrS au§, welche^ bei ben 9lnwefenben ein ebenfo bcgciftertcS dcho fanb, wie ba3 erfte §ocb. würbe fobann befcblopen, folgenbe^ Telegramm abjufeitben: *8r. 2)tajeftdt bein Staifcr ©ilhclm tnScrlin. Dcutfd)c 9tcicb§- angebönge in 2)to§fait/ jur geier ber ©iebcrvcrcinigung U)re§ SBatcr- latibc^ ;um feftlicben SRahle verfamntelt/ bringen durer ifaifcrlicben SRajeftat ehrfurchtsvoll ben Tribut iljrcS DanfcS unb ihrer Verehrung bar. i^och ©ilhclni ber Siegreiche!« Scklxtf biefcS Telegramm ging folgenbe ^lllerböcbfte 5lnt* wort ein: ck53 er litt/ 28. 3anuar/ 9 Mhr 50 Sftinutcn. 3ln ben üanjler beS ßonfulatS bce ^aiferlich Dcutfcben DteicheS 3§. von Söecpcrer in mtcSfau. Den 3uut fjefte vcrfamnteltcn Dcutfcben in SDtoSfau fprcche 3ch SReinm aufrichtigen Dattf auS für ben geftgruß hei bergeier 3m Erinnerung an bic ©rünbung eines neuen Dcutfchtn SRcicpeÖ. © i l b c l nt.« Den beiten ^rinfiprücben auf bie Sftcnarcbcn folgte ein britter in poetudber gorm auf baS beutfebe 93ater* lanb, von 5m. Schumacher mit warmer Segeifterung vor* getragen unb von ben ^Inwdenben juhelnb begrüßt. £Rocb mancb’ ernfteS unb b^t^^5 ©ort warb gefproeben, unb bie Klange vaterlanbuchet ©etün tmgen nicht wenig 3ur Erl)ö* hung ber g-eüftimntung hei. Allgemein war ber ©unfeh, int ndcbftcn 3^^ rc triebet ein ähnlich^ Cfeft, womöglich mit grö* ßerer SBetbeiltgung %u feiern. älS ber paffcnbfte ^ag bafür würbe ber 6. "(18.) ber %a§ ber fproflamirung beS Deuücben &aiierrcicb§ vorgdcblagen unb fobann ein auS fünf Cperionot heuehenbes .^omite gewählt, weld)cm bie 9luSfüh s rung bideS SefchluffcS übertragen warb.. Schweben unb ^lortvegem dbriftiania, 2. gehruar. jpeute würbe ber 5Reicb?tag eröffnet. Die im Aufträge be^

Königs von bem StaatSratb Stana verlcfcne ^bxonrebe fiinbigt verfebiebene Vorlagen an, u. C bie Bewilligung von ©clbcrtt für neue BefeftigungSarbciten unb Bcfcbaffung ver* heffertcr ©affen, fowie bie Errichtung tccbnifcbcr Schulen in ©b^iftiania unb Bergen. 2lmerifa* Bl^jifo, 10. De3cmhcr 1871. Slnt 1. b. Bl. bat Don Benito 3 u atC3 feine nette ^räfitentfebaft' für bie nächflen vier 3abte angetreten. Ilm 2 Uhr 91ad;mittagS prafentirte er jtcb vor bem Kongreß, begleitet non ten Blitgliebcrn feines übrigem* burchauS nid)t mobiftsirten SbabinctS. Er legte in bie §anbe bcS ^prafibenten beS ibongrcffcS ben üblichen dib ab, nahm bann ne'hen jenem feinen Siß tutter einem Thronhimmel ein unb lag mit leifer, faßt unverjlänblicbcr Stimme eine längere 9lebe ah, bie im ©ansen fühl aufgenommen würbe unb wenig befriebigte, worauf ber fpräftbent beg ^ongreffeg, Don 5llfrebo dhavero, ihm antwortete. 5lug ber Diebe beg §rn. 3tuire3 war 31t entnehmen, baß an eine 5lenberung in ber bigherigen fpolitif nicht 31t benfen ift. 5llg baber §r. dhavero am Schluffe feiner drwicbcrung bem Bräfibentcn bie Danfharfcit beg mejifanifchcn Bolfg ver* hieß, falle er auf feiner Bahn fortfebritte, würbe nur febwaeb applaUtirt. Dafür war aber §r. 3aare3 ©egenfianb einer feltfamen Ovation, bic freilich nicht einmal fo feltfam ift, wie ihre fommcntarlofe drwäbnung im offt3iellcn Tbeile beg ^Diario offtcial.« dg würben nämlich von ben Tribünen ^Photographien beg £rn. 3aare3 herabgeworfen mit ber Unter* fcbrtft: »Dteg ift ber große bvebverbiente Blamt, bic Bewun« berung ber f03ialiflifen Dcntofraten von Belle- ville, ber ©egcnjlanb ber&iebc ber 3’aternationaUn beg Untverfumg. dg lebe Blcpf0! 1. De3cmbcr 1871.« Den gan3cn Dlft beg neuen Dlegierunggantrittg nahm bic bieftge Bevölferung ungemein lau auf. Man benterfte auf ben Straßen feine Dlegung Weber für nodb gegen. 5lbenbg war, froh ber 2lufforbertmg beg Blagiftratg, auch fein eitrige« ^privatbaug illuminirt. Din bemfelbcn Tage bewilligte ber Kongreß bie vom ©ou« vernement längft geforberten außerorbentlicben Bollmacbten, boeb nur für bie Seit unb bie Uniftänbe, wobttreb bic gorberung motivirt worben. 3mmerbin tritt §r. 3aare3 feine Dlegierung mit biftatorifeber ©cwalt befleibet an. Die Dlegierung bat banacb bag Dlccbt, alle Dlttfrührer, bie mit ben ©affen in ber §anb_gefangcn werben, ftanbrecbtlicb 311 richten unb erfepießen Iaffen, ferner foviel Solbaten gcwaltfam augsuheben, alS nötl)ig febeint, enblicb [ich bag 3ur Untcrbrücfung ber Dlcvo* lution crforberlicbe ©elb auf alle ©eije 311 befebafren. Die revolutionäre Bewegung beg ©encral s porftrio Diaj bat gar feinen Dlnflang gefunben. dr felbjl ift noch nicht über ben Staat Oajaca büi^ö^oiwmn unb hot nicht einmal eine ^lanfcnbewegung auf Beracnt3 gemacht, wobttreb er feine pre= färe ßage vcrbepet’t pätte. Um fo verwunberlicber ift eg, baß bie Truppen ber Dlegierung, bie nur in brei Kolonnen von je 3000 Btann von brei verfebiebenen Seiten vorrüeften, ftep vor ber faum ein Drittel berfelben betragenben Blacbt ber 3of ur genten ohne föimpf 3itrücf3ogen. Da fporftrio DÜ13 wenig ©elb bat, ift auch ber gefürchtete] Uebertritt von Dlcgierunggtruppen nicht mehr 31t beforgen. Der anbere jufurgent, Treviiio, hot im Borbcn auch] niebtö auggeriebtet; allerbingg bot bie Dlegierung auch 4hnt niebtg angethan. Dagegen febeint ©encral Donato ©uerra von Durango| her ben reichen Blincn=Drt Qacatccag crnfUicb 3tt bedrohen. Dag Scblimmfte, wag bie Dlegierung big jefet betrorten,! ift, baß fte in ber legten Seit ben bebcutenbcn £afcnplag Blad jatlan verloren b*t! Dltn 17. V. Bl. nämlich bronun3irte ficbj oie bortigt ©amifon aeacn 3uare3 unb aeaen oen ©ouven beg Staateg ber ©ouverneur, Borb beg im §afcn liegenben norbamerifanifeben Ärieggbatwl pferg ^Blobican« flüdpterc. Der an feiner Stelle von ben Die* bellen eingefegte Blateog Bla3ana, ein Kaufmann, forberte am 19. von bem größtentbeilg aug gremben beflehenben 5anbclg4 flanbe eine Dlnleibe von 100,000 D^efog. gwar ift fic runb abgefeblagen, wirb aber wenigfteng tpeilweife gewaltfam eingetrieben werben. Su ©uapntag im Staate Sonora hotte ftcb febon am 29. Dftober bie ©arnifon pronunairt unb habet ben Dberfien Bega unb anbere nicht bamit einverjtanbene Dfß3ierc ermorbct.l Die Bleutcrer erpreßten vom §anbel 15,000 §cfog, unb er* 3wangen von §rn. O. Bartning bie Soblung von 30,0001 f efog für noch nicht liquibirte Solle auf ©aaren, bie, beim aufc Störael, Bartning u. do. gehörig, noch im gollpaufej ftcb befanben; §r. Bartning japlte, boep unter ^3roteft vor ccni .^onful ber Bereinigten Staaten. Die 3ufurgenten fepiff 5 ! ten [ich barauf ein, lanbeten an einem anberen ^uftenorte von Sonora unb marfebirten auf DUamog, wo ein Sufammenftoü

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mit Dlcgierunggtruppen 31t erwarten ftanb. ©uauntag war halb wieber in §anbcn von Streitfräftcn beg ©ouvernementg. Bach allem biefem erfebeirten bie Suftänbe im ganaen £anbe augenblicflich alg recht traurig, befottberg ba allenthalben fleine ©uerillabanbcn auftaueben, bic unter bem Dlufe: »dg lebe ^porfxrio Diaj!« rauben, plttnbcrn, ntorben unb ßattb* flraßen unb flacbeg 9aitb unfteber, § anbei unb ©anbei faft unmöglich machen. Die Dlegierung febeint ben feften ©Ulen 311 hoben möge cg ihr halb gelingen, bie geflörte Drbnung auf gcfeglicber Baftg wieberberauftellen. gandtag§«2ingcleacnf)rftett» Berlin, 3. grebruar. Der bcni §aufe ber Dlbgeorbneten vorliegettbe Entwurf eineg ©efegeg, betreffenb bieDlb* löfung ber ben geiftlicben unb Scbul*3nftituten, fowie ben frommen unb milben Stiftungen :c. 31t* flehen ben Die a Iber echt igttn gen, hat folgcnbcn ©ortlaut: 2Bir 2ßÜb*Un, \ckon ©ottcS ©naben ilönig oon *pfcußen ic./ verorbnen, mit gufUmtmmg hcibec päufer bc5 ßanbtageS llnferer Blonarchie/ für biejcnigcn Öanbegtbcilc/ in welchen bag ©efcg/ be- treffenb btc Slhlojung ber Dteallaflen unb bie Dlegultrung ber auts- perrltcpm unb häuerlichen Berhaltniffe vom 2. Blära 1850 ©ültigfelt bat/ wag folgt: §. 1. DaS ©efeg/ betreffenb bic drgämung unb Dlhänberung beg SlhlöfungggcfegeS vom 2. Blör3 1850 hcjüglich ber Dlhlöfungen ber ben geiftlicben unb Scbul*3nftitutcn/ fowie ben frommen unb milben Stiftungen k. außebenben Dicaüaften vom 15. Dlpril 1857 (©efeß-

Sammlung S. 363 ft.) wirb aufge

§. 2. DaS ®c

aufgehoben. 2. Blara 1850/ betreffenb bie Dlhlßfung

en aur Unterhaltung aller vorgebachten Dlnfialten heßimmten gonb8 außehen/ mit nacbfolgenben Beßimnumgen aur Dlnwenbung. 3. Dille im S- 2 bejeiepneten Dlealhered^tigungen ßnb / feweit ße nicht bereits in feße ©elbrcnte verwanbelt worben / auf Den Ein- trag fowobl bcS Berechtigten/ als bcS Berpßicbtcten/ nach ben ©runb- faßen beS DlblöfungSgefeßeS vom 2. Btära 1850 auf ihren jährlichen ©clbwertb ju beregnen unb bemnächß unter Dlnwenbttng ber in ben SS- 19 bis 25 a. a. ö. beßimmten greife in eine Dloggenrentc ju ver- manbcln. Der im S- 26 a. a. O. angeorbnete Dlbaug von 5 Broacnt wegen ber geringeren Beßhaffenhdt ber ©etreibe-Dlbgabe tnt Berhält«

preife abauführett.

S- 4. Die nach §* 3 ermittelten/ fowie bie febon rechtSvcrbtnblicb fcßßehcnbcn Dienten (SS- 3 bis 6 bcS ©cfcßeS vom 15. Slpril 1857) rönnen auf ben Dlntrag beS Berechtigten/ wie bcS Berpßicbtcten ab» geiöß werben. 3u biefem Behufe Wirb ber jährliche ©elbwerth ber Dloggcn- renten nach bem Durchfcbnitt ber bet ber Slbführuna maßgcbeiibcn Blarftpreife berechnet. Bei Ermittelung biefcS DurebfehnittS werben bie Bretfe ber leßten vier unb jwanjtg 3ohrc vor Slnbringtmg beS SlblöfungSantrageS mit ©eglaßung ber beibeit theuerßen unb ber betben wohlfetlßert au ©runbe gelegt. S. 5. Der nach S- 4 feßgeßcUte gahrcSwerth ber Dtcaüaßcn wirb a) wenn ber Din trag von betn Berpßid)tcten auSgeht/ aum 25fachcn Betrage/ b) wenn ber Dlntrag von bem Berechtigten auSgeht/ aum 22%fachen Betrage/ burch Kapital ahgelöß. Die Dlhfmbung erfolgt burch bicBcrmittclung ber Dlcntcnbanfen. Dem Berpßichtcten ßeht leboch frei/ haar aum 25facpett/ heatehungS- Weife aum 22V,fachen Betrage ahaulöfen. S. 6. Bet ber Dlhlöfung burdh Baaraahlung ber BerpßidfRete befugt/ baS Kapital in vier auf einanber folgenben einjährigen Ter- mmen von bem Dlblaufe ber ^ünbigungSfriß an gerechnet/ au gleichen Theilen abautragen. Doch ber Berechtigte nur folcheThcilaahlunaen anjunehmen verbunben/ bie minbeßcnS 100 Thaler betragen. Der jebeSmalige Dlücfßanb mit 4 pdt. jährlich au veninfen. S. 7. Sür bie Bermittelung ber Dlentcnbanf baS ©efeß vom 2. Blära 1850 (®efeß»Sammlung Seite 112 ff.) maßgebenb. Dabei bleiben aber biejenigen Bcßinttnungcn/ welche eine TilgungSpcriobc

von 415^i Jahren vorauSfeßen/ ohne Dlnwcnbung/ unb aufjerbem treten nachfolgenbe.Dlbänberungen beS DtentenbanE-®cfcßeS ein: -1ck Der Berechtigte erhält ben nach §. 5 'berechneten Betrag in Dtcntcnbriefen nach bereu Dlennwerthc/ unb foweit bicS burch wiche nicht vollßänbig aefepepen famt/ in baarern ©elbe. 2) Der Bejtßer bcS pßiehtigen ©runbßöcfS hchü Dom punfte ber Dtentenübernahme unb währenb ber TilgungSperiobe von 56*4 Sehren an bie Dtentenbanf eine 3nhrcSrente ju entrichten/ welche vom ßunbert ber an ben Berechtigten ju gewahrenben Dlbftnbung beträgt; Dlententheile/Untcr einem vollen Silbergroßben werben von ber Dleutcnbanf nicht übernommen/ vielmehr wirb ber 25- ober 22 a / fl fache Betrag berfelben/je nachbem bie Dlbßnbuna gemäß S§. 5a. ober 5b. erfolgt/ von bem Beßßer beS verpßichtetcn ©runbßüaS un- mittelbar an oen Berechtigten geaahlt. 3) Dte Ueberwcifung von Slbgabcnrüdßänbcn auf bic Dlentcn- banf nach Borfchrift beS S- 99 beS SlblöfungSgefcßeS vom 2. Blära 1850 unsuläfßg.

8. Die nach bem ©efefee vom 26. Dlvrtl 1858

lermittelung ber Dlcntcnbanfen nur bei benienigen ^apitalahlöfungen ßatt/ welche bei ber außänbigen DluScinanberfeßungS=Bcl)örbe bis aum 31. Deaember 1873 beantragt werben, gär ben Berechtigten geht mit Dlblauf biefer griß bie Befugniß/ auf foipttalablöfung anautragen, mit DluSnahme beS im folgenben Paragraphen gcbachtcn gallcS über- haupt verloren. S- 9. Bei einer Scrftücfelung von ©runbßüefen ßnb bie Bered) 3 tigteix au forbern befugt/ baß ihre ©elb- unb Dloggenrcntcii, weld)e nach ber Berthcilung unter 4 Thlr./ beaiehungSweife 2 Scheßel Dloggcn betragen/ burch Erlegung beS 25fa§en BaarhetcageS abgelöß werben. Su biefem Behufe wirb ber 3cchreSwcrth ber Diente auf bie im S- 3 angegebene ©ei|e berechnet. S- 10- £ckie provofation auf llmwanblung (§. 3) ober Dlblöfung (S- 4) fetteng beS Berechtigten muß ftep mit SluSnahme beS im §• 9 gebuchten galleS ßetS auf alle Dteallaßen erßrccfcn/ welcpc für ihn auf Den ©runbßüefen beffelben ©emeinbeverbanbeS paften. Sinb mit bem provofaten ©runbbcßßer einer anberen ©enaeinbe awt Dlaturaj-grucbtaehnten ober au Dienßen gcmeinfchafttich verpflichtet/ W muß ber Berechtigte feine provofation auglcich auch gegen bie ©runbbeflßcr biefer ©emcinbe pinflcptlicp aller auf bereu ©runbßüefen für ihn haftenben Dleallaßen rtd&ten. Die Provofation auf llmwanblung ober Dlblöfung fcitcnS beS Berpf lichteten muß ftep auf fämmtliche/ feinen ©runbßüefen gegen alle im S. 2 Pcjcicpnetc Berechtigte Obliegenheit Dleallaßen erßrccfcn. Die gttrücfnabme einer angebrachten Provofation un

§.11. 3n allen DluSeinanberfeßungS-Dlngelcgcnhcitcn (Zement» heitStheilungen/ Dlblöfungcn unb Dlegiilirungen ber gutSl)errlid)cn unb bäuerlichen Bcrhältntffc) ßept bie Bertretung unb Wahrnehmung ber Dlechte ber im §. 2 gebachten Berechtigten ben betreffenben orbent- licben Bebörbcn au. §. 12. Sinb vor Berfünbigtmg bcS gegenwärtigen ©efcßeS geß- feßungeit/ welche mit bemfelbcn nicht im Einflange fiepen, bereits auf recbtSvcrbinblicbc ©eifc au Staube gefomnten/ fo behält cS bei ben- felbcit fein Bewenbcn. Heber bic Befugniß / auf Bcrwanblung ber Dleallaßen in eine Dloggenrcnte ober auf vollßänbigc Dtblofung anautragen / cntfcpciben jcboch nicht jene geßfeßungen / fonberit eie Bcßimmungen bicfeS ©efeßcS.

&unft unb Sötffenfcpaft* Berlin/ 3. gebruar. Dlnt SRittwoch/ ben 31, v. Bits./ würbe im großen Saale bcS Dleßaurant Btüllcr picrfelbß baS vicraigjährtge Beßchen beS »BtagaainS für bie ßiteratur bcS DluSlanbcS« unter feinem Begrünber unb Dlebacteur/ §errn 3ofcph Lehmann, im gteunbcSfreife feßücp beganaett. Dlm 24. Januar 1832 crfdjicn/ bamalS als ein fctbßänbigeS Beiblatt ber unter bem Kuratorium beS ©eh. ßegationS DlatheS pbtlipSborn ßcbenben »Dlügemcinen Preußifchen Staats - 3dtung«/ bie erße (probe-) Dtummcr bcS »Bla- gaainS«. Die fieitung bicfeS Beiblatts würbe bem Ferrit 3ofeph Sehmann übertragen/ welcher berDlebaftion ber StaatS-Scitung als Btit- glieb angehörte. Bom gebruar 1832 an erfepien baS Blatt regelmäßig wöchentlich breimal bis aum 3ahre 1843/ wo cS als aana felbßänbige Wochenschrift in ben Bcrlag ber Buchhanblung von Beit u. Eo. über- ging/ vor allem wiffcnfcpaftlicpc unb äßbctßcbe Swccfc vcrfolgenb/ welchen Tenbenacn cS bis peutc treu geblieben iß.

Kaufmann William Schönlanf/ au Ehren bcö 3ubilarS veranßaltet hatte, gebachte auerß Brof. v. ^olßenborff in längerer Diebe ber Bcrbicnße bcS »PlagaainS« unb feines Schöpfers unb ScitcrS, unter benen eS bcfonberS hervorgehoben werben müffe, baß bcrfclbc in feiner fei- tenen langjährigen Wirffatnfeit als Sehrcr auf faß allen ©cbictcn beS Kulturlebens, als ßehrer in ben verfcpicbcnen Swcigcn ber ©iffen- fepaft, ber Kunß, felbß ber politif, unb hüt Ittamentli^ in ihren Bcaiehungcn aum DluSlanbe, tpätig aewefen fei. Der Wirtliche ßegationS - SHtatp prof. Dr. Dlegibi folgte mit einem Toaß auf ben ©efeierten, beffen 3Durnal tm Bernd) ber ßiteratur eine ©irf* famfeit entfaltet habe, wie ftc in ber Politif bem DluSwärtigen Dlmte aufomme. Die humanitäre Pflege ber Begebungen von Bolf au Bolf habe jur BorauSfcßung bie rechte Wurbigung ber Kräfte

ber in einem poetifchen Toaß bie grauen feterte, ferner ber ©cb. Boßrath Dr.itir. gifcher, ber in fein ßebehod) ein ©lücfwunfch- fepreiben bcS ®encral»poßbireftorS Stephan verwebte, welcher burch eine Dienßrcife an ber Teilnahme am geße verhinbert war. Dluch ber feit einiger 3«t fykx weilenbc rufftfepe StaatSrath Silas, v. -Seine, ber Brubcr Heinrich ^eine’S, war unter ben ©äßen unb pielt eine längere Dlnfprache an ben 3ubilar. DaS von bem Köntjjlichcn Cber«präßbialbureau in Brc lau

£anbbudf) ber Provinj Schleficn für 1872 fo eben tm Berlage von ©. ©. Korn in BreSlau crfchienen. Daffelbe enthalt in feiner erßen Dlbthcilung ^Schleßfche3nßanaicn-Dlotia«, ben DtacpweiS ber Königlichen Eivil-BerwaltungS-, fowie ßänbifchcn unb Kommuitalbchörben, ber ©eißliebfeii, ber Blebiainalperfonen, Unter-