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Ci« §lnfi®t bet flommiffion ift jtobu*4& Ä* 1 * JJS*" bat üermcintli®e Stucffibtcn ber ©lei®mäfifltrit unb ©crcdjtig- - i.!.nt, V ' hwtinfct, hiirrfi hm
einet A6 l)opcn Beteuerung Der netnen ©iefe rlrinm SKüUct aber, t»el®e btt Sßmfllid)« StaafWtgKrunfl bet ihrer '»erlagt bet §anbel«(affe B. mmwfm Mm mO, be- bürfen einer berarttaen ßrieidjtetunfl tbatfa®li® ni®J* “ * Im t b — lino PICIC uucui iviltn« v»w u* v *»'*' c\' v ’’ f ",w t ' w ”7 i '— nun an bet ßcuib ber bisherigen Erfahrungen unb bet btShrc gültigen gcfcßlichen Beftimmungcn bie Rcfultate bet WhcwnjBetanlagunacn tn Betracht rieben/ fo werben @ie crblicfm, baf bie fieinen Qxübfcn, welche bi« in Rebe lieben/ fröbet entweber mit einem 0tcucrfaße non 4 Xhalcrn , in ben bei weitem metften gäücn abet mit einem ©teuerfafce von w 6 -Xhalcrn belegt mären. E8 finb bie erfferen bie fieinen SSinbmublen / bie frgenann« ten Bocfwinbmühlcn, bie zweiten bagegen bieienigen flemen SBaffcr- möblen/ welche mit einem SRahlgangc mahlen unb hoch wegen ber Dauer be« BJaffcnufluffc« mit einem 0teucrfaße von 6 Xhlr belegt werben mußten. 0ie werben habet erfennen, baf bet 0tcucrfaß von 4 Xhlr., welcher nunmebr für jene SRühlcn zurRnwcnbung fomntm r~a w&hiirtrtrti /iiiürfi. ober ein nicbrigercr, al« bet bi«- ,em wirb. Daß alfo binficbtltcb ie Regierungsvorlage eine ungleiche Beteuerung ober eine höhere Beteuerung involoirt würbe, wirb in feinet Bsetfe
bet von jenen Btftbl biefer Bttthlcn burd) bie
behauptet werben fönnen r r . _ . . , Ä ©a« ba« weitere Bebenfen betrifft, welche« Seiten« be« £ertn Referenten bervorgehoben worben ift , fo fann bie 0taat«regicrung niebt anerfeniun, bat baejenise SDierfinai, wel®e* jur ilntrrfdjnbunfl brr fieinen Siiipltn bientn foü, bi« Cobnmülleret, brr Sebeutunfl ent* bebte. Ctt §. 1 fagt in Stjug auf bie hier in Siebe fteljcnben SD » Ü ©al SKüUfrgereerbe, ttckel®e« lefcifllt® ober weit überwiigenb gegen Cohn ober fonji in geringerem Umfange betrieben wirb* u. f. w. fett alfo oon vorn herein bat entftbeibenbe Kriterium m ben geringen ©tirerbtumfang unb fügt nur, itibem er auf bie i'obnmüUrrei juriief. greift, ein befonbere« fpcjieüeä Kriterium bet Slutfcbeibung bmju. ©araut folgt, wie biet Seiten« be* £errn Stefercnten poüfemmen tiibtig autgtfübrt ift, baf), wenn an fi® ein geringer ©«Wertumfang borliegt, biefe Heinen tWut)lcn in ber 2bat nur in ber urtterflen Stufe Veranlagt werben fönnen / baß aber , wenn bet ©cwcrbrtinifang cm bcbaitcnbcr ilt, biefe SRühlcn bennoeb, obwohl fic nur gegen ßobn, ober öbetwiegmb gegen ßobn betrieben werben/ in einer heberen Mlaffc, entweber in A H. ober möglichenfalls auch in * I. zur Ber- 0 ftn? ^rinjip* einer gfcichmäfi- gen unb gerechten ©crahlagung meiner S^eimmg nach in feiner Steife entgegcngetreien. Slttcfe harauf ift 8eifeno 3brcr äonimifffon ein erbebfiebe« ©ewiebt gelegt worben, ba^ bae ^rinaip/ Welche« feiten« ber 9tegierung«vorlage an bie 0ptbc geftellt worben/ nicht fonfeguent burchgefuhrt fei. ö^eine JBerrenl glaube/ gcrabc gegenüber ben ^orfcblagen Jbrct ftommimon bm ^innuirf erbeben iu fönnen, ba^ ba« bort beliebte |3rinjljck ber Äonfeguenj ermangele. C5ic fHegicnmgovorlage — unb fic bat jicb barin an bie früheren Dtcfolutioncn biefe« Äohen ^aufe« gehalten — geht von bem ©amb» fafcc au«, ben 2)ful)lcnbetrieb im SlUgcmcincn al« einen fabrif- mäßigen an*ufcbcn. SÖJcnn 0ie aber augejteben werben, bafc bic Unterlage bc« {jabrifniäfligcn ber hanbwerf«mäpige be- trieb ift, cafl man von bem banbwerf«mä£igcn betriebe nach betn fabrifmä^igen auffteigt unb umgefehrt von bem fabrifmafcigen betriebe auf ben hanbwerfe mäßigen juriief- geben muP, bann, meine Herren, glaube ich, liegt c« ganj in ber Statur ber 6acbc itnb in ben fonfeguenten fvolgcnmgen, ba^ bic 8taat«regierung bic niebrigften fühlen, alfo bieienigen, bei benen ein fabrifmä^iger Betrieb unter feinen Untftänbcn angenommen Werben fann, junt banbwerfenia^igen Betriebe gerechnet unb bcmgcmäfi in ber £anbwcrfcrflaffc veranlagt wiffen will. §« haben fic aber bei biefem Borfchloge nicht allein biefe, fonbem auch anbenveitige Diücffichtcn geleitet, SHücfjicbtcn, weld^e bie 0taateregicnmg au« oct neueren ©ewerbegefe^gebung h«gri«itct hat Sknn 0ie bie Bcrorbnung über Errichtung ber ©ewerberäthe vom 3ahre 1*49 perluftriren wollen, fo werben 0ic finben, ba^ im 5. v3 tiefer Bcrorbnung bie Btiiücr atiöbrücflicb au ben ^anbwerfem gerechnet finb; alfo nicht allein bic allgemeine 5luffafnmg, fonbem auch noch bie neuere ©cfcfcgcbung ftebt bei ihrem Börslage ber 0taat«regierung entfehieben jur 0citc. 511« nicht begrünbet, fogar al« vollfommen unbegrünbet cnblfcb glaube ich bie 5luffafftmg be« £crm Oiefercnten jurüefweifen ju müffen, ba« bie Ungleichheit ber bisherigen Bcfteuerung burch bie 9tc- gicrungövorlage erböht werbe. £)ie ^enbenj ber Borlage geht, wie ja auch feiten« ber Mommiffion anerfatint worben ift, bahin, eine größere @lcichmä«igfcit herbeiaufübren, bic bi€U^crt^cn Beftimmungcn, welche mit ber ^e^eit nicht mehr int Etnflang finb f ju beieitigen unb babin su wirfen, ba«, wie alle übrigen ©emerbtreibenben» fo auch bie BCüUer lebiglich nach bem Umfange ihre« ©cmcrbcbctricbc« jur Bcranlagung gclangm. JDtefcr Renten* hat bic 0taateregierung mit ihrer Borlage flar cntfprccbcn. SBenn bem gegenüber au bic 2)tögliclifeit, fogar auf bic febr nahe liegenbe Btöglichfcit hingeoeutet wirb, ba« eine in ber älaffc A. II. veranlagte SDMible ntöglichenfall« mit einem niebrigeren 0teuerfahc al« eine in berÄlaffc H. veranlagte belegt werben fßnntc, bann, meine ßerren, ift cS mir in ber 5 hat uhernnblid», wie man beburiren wiu, ba« biefe iKöglichfeit unb biefe ©cfahr nicht auch bann vorlöge, wenn ba sBrittclfat ftatt
4 Sblt. mit 8 3"&hr. beträgt. «oD fli'mat Mc CaP, wel®e auf M« S®ti»et bet übttgen ©eioerbetteibcnben ni®t gewälst werben fann, übertragen werben fönnen oon potenteren «Wühlen, bann ift e» oollfommen gleichgültig, ob ber
jur Äcnntnifi ber Staateregienmg gelangt ift, biefe Steuer ohne ©ruef entrichtet — fonbem wel®e Sie ben anberen ©ewerbetmbenben, bie bei biefer SSorlage gar ni®t in SBctradbt gejogen worben finb, gewähren wollen! Seiten« bc« £ckctm ffinani-lWimfier« ift. bereit« betporgeboben worben, baf bie 3abl ber £anbwerfer, wel®e in ber merten Slblbet- lung veranlagt finb, nur etwa« übet 20,000 betrage, baft alfo bur® bie guweifung bet «WüUer ungefäbt nne^ebenfo^groge ^niabl^ ©c-
werbeh-eibenber bh SWägii®ff.t dner geübte- rung jener ßanbwerftr erhöbt werbe. SBtnn «te bem gegenüber cte 3abl ber ©ewerbetreibenben ber Blaffe B., ber fleinen Rranitt unb feöfer, erwägen, wcl®e in ber oierten Stbtbeilung jur Steuer heran. gejogm worben finb, - unb biefe 3abl beträgt 146,OuO - fo werben Sie erfennen, ba| eine erlei®tcrung für bie eimclnen ©e* werbetreibenben biefer Blaffe bur® Suweifung bet SWuUct eine faft illufotif®e wirb, ©ie 3abl biefer ©ewerbetreibenben tft eine fo grobe unb bic Uebcrtragungbfäbigfeit einjclncr borin ocranlagtcr ©et®äfte fo bebcutenb, bofi bie Slbfi®t, Icbigli® ben bieber |®on in Blaffe B. ocranlaaten ©ewerbetreibenben auf Bofien ber SfcuUer eine wefcntli®e Srlei®tcrung ju verfrttaffen, meiner Sluffofiung na® nicht begrünbet tft, bagegm fann Dbncn bie »»tagtaregiening «iigefieben, bab in ber Sabl bet fieinen £anbwerfer, wel®e aut bem platten Canbe (eben, wcl®e bort al|o, wenn fie mit inebt al* einem ©«hülfen unb mit einem Pcbrlm e arbeiten, mit 4 5blr. SKittelabfa* jur Steuer berangeäogen werben, eine nicht un- beträchtliche Sabl fol®et fi® befinbet, wcl®e in ber Sbat ancr tf lei®tcrung bebü fen. SBcnn bie Staat«regiemna ber Slbfi®t, bicfcn ßanbwertem burch 3uweifung ber IWüüet tn _ bie ^anbwerferflgffe .1 ... (ntTi'rt . in heu 111 ritt
eine ©r(«i®tcnmg ju Jbcil werben tu loffen, tn ben SKotwtn niebt au«briicfli® erwähnt bat» fo fann i® memerfcit« bem ^obtn vaufe perfi®crn, baf biefer Swccf bei ber Vorlage nicht unberucf|i®tigt ge- lC fW) 1 boffe, ba« biefe ©rünbe im £o&cn .gaufc einen rebbaftcren Slnflang finben werben, a!« bic« hei ben Beratungen 3brcr Sloni- miffton ber &aU gewefen ift. 3u bemlelben ©cfchtntwutf nahm batauf nocfciual^ ba« SBort cct Staat«*5)jiniflc
tcr Eainphäufen: Blcine .perren! 3^h möchte bie Debatte noch bahin ergangen, ba« Unterfchieb awifeben ber Vlcgicrungevoriäge unb bem Einträge t er Sloimniiflon fiep etwa wie folgt jufammaifaffcn la«t. 51ach bem
Borfchlagc ber Äommiffion wirb bie0taatefaj|e 41,52(5 ^hlr. weniger hefommen, al« nach bem Borfchlage ber Sieaimmg. Der Borfchlag ber Regierung führt eine Ermäßigung für bie Bcühlcnbefi^cr herbei von 7(),7ck3 5Mrn., ber Bor ich jag ber ftonmiiffion fuhrt eine Er- mäßigung herbei für bie 0t. atofaffc von beinahe 1!0,UÜ1) §blrn. 2Öa« bie Btüllcr fclbft betrifft, bic man in ber 0tcucr erleichtern will, unb ju bereu vermeintlichen ©unften man alfo ber 0taat«faffe ein um 40,(»CO Sbnier weiter geheute« Cpicr auferlcgen will, \o ift ee für biefe im böchften ©rabe zweifelhaft, ob nicht einzelne barimtcr nach tent Borfdilage ber Stoinmiffion mehr wer en zahlen müffen.
Btüblrn, um bie c« ftch hanbclt, naih bem Borfchlage ber tfom« miffion zu ©itnften ber 0taat«faffc nur mit ic 2 Shalcrn, nacl) bem Boritblagc ber Regierung mit je 4 2halcrn ZU belegen finb; nachbetn bic« gcfeßlich gcii'ehen Ift, beginnt bic Bcr- anlagung ber ©ewerbeilcucr tn ben cimclncn Breiten. SRach bent Borfchlage ber Äoinmiffion werben bie Btüücr veriviefen in bic4ckan- bcloflaffe B., zu biefer ^attbcleflaffc B. gehören 14^,223 ©ewerh- treibenbe, bicfcn würben nach bem Borfchlage ber flonuniffirti noch biefe 20, s 13 binzutreten. SRachbctn bie« gcfchchcn ift, wirb bann bie 0teuer iif ber jöanbcleflaffc B. je nad) bem Umfange bc« ©nverbe» betriebe« vcrtbcilt, unb ba ift ibncti in ber flarcn 5lu«cinanbei!cfung bc« £crm Slbgeorbncten — ^erbinef, wenn ich nicht iite — bargelegt worben, wie man bann bte Btüllcr böber vcmnlagcn möchte, al« wie c« fonft zu gcfchchcn braucht. E« ift nämlich bie 0teigcrung in ber Slbtheilung B. nach bent Umfange bc« ©nvcrbc- betricb« unbefdckränft. E« ift nicht etwa bavon au«zugel)cn, bau nun ber jDttiücr bloß 4 §hlt. zw zahün hätte, fonbem er fann febr wohl 10 Sblr. in ber 5lbtbcilung B. zahlen müffen, wenn in bem betref- fenben Bezirfc man ber ^Inßcht fein foUte, baß ber ©cwürzfrämer, ber §anbmcrfcr :c. relativ bic 0teticr weniger zu tragen vcnnöchtc, al« ber BriiUcr. SRun fann man entgegnen: ja wirb benn nicht in ber §anbel«flaffc H. baffelbc Bcrbältniß cintreten fönnen? Daß c« nun in einzelnen gälten eintretm fann, ift nicht zu beftreiten, aber baß c« muthmaßlich nicht cintreten wirb, ift zu behaupten; beim in ber Jpanbwcrfcrflaffc U. finb nur 20,193 Bcrfoiun mit bem Blittel- faß voll 4 ^thlr. verrinlagt, benen tritt ungefähr bicfclbc 5lttzribl von Bertolten hinzu. Dicfc 40,00u ©ctvcrbctrcibcnbc werben in Sufunft an bic 0taat«faffc, 5lUe« in 5lücm genommen, ungefähr 160,000 ^hlr. an ©ewerbeflcucr zu cntrid)tcn haben, unb fic werben buttbau« nicht in bcrfclbcn Sßeifc in ber iiage fein, fich an ben Füllern für ihren etcutrfaß zu erholen.
3ch§ glaube, ba« ade ßerrm im £aufe, bie mit ber praftifchen Veranlagung ber ©ewerbefteuer vertraut finb, biefen meinen 0äfeen |ufttniinen werben. 0ie werben alfo burch Einnahme be« Borfchlaa« ber Regierung eine gerechtere, gleichmäßigere Beteuerung ber fühlen- beüßer fnhern, unb 0ie werben außerbem ber 0taatSfaffc 4o,000 Talv. belaffcn, bie wir hoch noch recht gut gebrauchen fönnen. ^ Bei Bcratbung bc« ©efeßentwurf«, betreffmb bie Einrichtung unb oie Befttgntffe ber Ober»9fcchmuig«fammer, erflarte nach bem Bbg. Schniibt (0agan), welcher bie Bn- nahnte ber 9tcgieruiig«vorlage empfahl, ber ginanz-SObinifter: SLVcine Herren! Dem 9tathe, ben ber ßerr Borrcbner am 0chluß ferner mebc ber £obcn Bcrfammlung erthcilt hat, fann ich mich nur rinfchltcßcn. 3ch glaube, baß ein wichtiger, wcfentlicher 0djritt zur Befeftigiing unferer verfciffungSmäßigen Berhältniffc gefcheheit wirb, wenn 0tc bie jHegierungSvorlage annebmen. - Die jHrgimmg gebt von ber Ucbcrieugung au«, baß ffe mit ber Borlegung biefe« ©efeß- entwürfe« bie Berpflichtungcn, Die 5lrtifcl 104 ber Berfaffung ibr auf- erlegt, voüjlänbig erfüllt habe; bic fKcgicrung geht von ber Heber- Zeugung au«, baß, wenn biefe« ©efeß zu 0tanbc fommt in ber 5lrt unb Sßeife, wie bic Regierung e« bcabfiwtigt hatte, ber öanbtag eine voüftänbigc Kontrolle ber ginanzvcrwaltung bc« 0taatc« erlangen wirb. ES tft bavon bie Olcbe gewefen, ba« bisher zu viel Berbcim- Ilchung getrieben worben fei. Bi« auf einen gewiffen ©rab fann ich ba« zugcflchett, aber nur bi« auf einen gewiffen ©rab. Bei ben Etats- beratluuigen ift bie 0tarit«regieamg mit Btittbeilungcn, mit Erläu- terungen viel weiter gegangen, alS cS in irgenb einem anberen 9anbc ju geUheben pflegt, unb bie Etatöbcrritbung hat fich weit mehr fchon feitber auf Detail« erflrecft, al« • « für ein große« etaatSwcfcn viel- leicht ivünfchcnewerth tfl. 5ltmicrfennen aber ift, baß bei bem Mangel eine« Cbcr-9icch- mmgSfaimnergefeße« bi« jeßt nicht mit berjenigen Bollftänbigfeit unb lleberiichtlTChfcit bie. 9technung«lcgung hat ftattfinben fönnen, wie (ic im 3»Bereffe be« 0taate« überhaupt wünfctckmoiverth erachtet werben muß unb burch bie BerfafTimg vorgezeichnet ift. Bteiner Uebericugimg ttrich wirb bte 0taat«regierung burch größere Dcffcnilichfcft in ber Sufunft mehr gewinnen. SSenn bic ^errett fidi auch barüber bcflagt briben, baß bie Cber-fHcdmungofanuner zu wenig fritifche Bcmcrfitii- gen mache, fo wäre eS viellcid't mehr gerechtfertigt gewefen, wenn fic fid) gefreut hätten, baß bei un« eineBerwalfutig bcjtel)t, bie zu erheb- lichen Benierfuttgen Beranlaffung nicht giebt. ^ r cin ^^ c X rcn! in Brcttßcn von gerechtem 0tohc er- füllt über bte 3baten tinfcre« §ccre«; meiner llcberzcugung nach fön- nen wir un« ebcnio mit gerechtem 0tolze muücn über bie Ahnten ber gmanzvcrwaltimg, wie fie von bem 51önig griebrid) ggühclm 1 a(S Bümer begrünbet ift, wie fie fich ftetig fortcntwicfrtt hat unb wie |ie eine ßohe erreicht l;at, bie fi^ allen anberen etaaten an bie 0pißc {teilen fann. Btu ber Einleitung, bic ber ßerr Referent beute bei bem Beginn ber Debatte gegeben hat, fann ich mich zu meiner großen greube in fchr vielen Dingen cinvcrftanben crflärcit. 3ch bin ebntfo, wie ber £crr fHcfcrent ber Slnftcht, baß bie materiellen Prärogative ber Jlronc, [venn wir fie einmal fo bezeichnen wollen, burch biefe« ©efeß nicht berührt werben follen, baß ihnen Weber etwa« hinjugefugt «oef, cCuhiö ribgenommen werben foü burch bic materiellen Beftimmungcn be« ©cfcßcS. 3§ ftimme ferner mit bem £crm Referenten bahin über- ein, baß bic fogenatmten juftificircnben ttabinet«orbrc«, bic na«) ber grgcmvärtigen ßagc ber ©efeßgebung rechtlich noch einen Btangcl be- heben fonnten, auch wenn biefer Blangcl gegen bie Bewiüignrig bc« vritibtagc« ftattgefunben batte, nach Einnahme bc« ©efeße« nicht mehr möglich finb, baß fie vcrfchivinben .müffen. 3cb fann aber auch bin- zufugen, baß fie thatfächlich feither wenigftcn« in bem Bereiche meiner Sbcrwaltimg nicht vorgefommen finb. §lbcr e« ift ganz unzweifelhaft, baß folche juftificirenbe 5babinct«orbre« nicht mehr plaß greifen foüen unb wenn noch ein Swcifel hierüber beftchen fönntc, fo würbe ich auf bic Söorte Vcrweifcn, bic it gewählt worben fmb unb worin Cberrcchcnfcimmer mit unbeb, licbfcit bic Bemerfungcn fcfifteüe unb worin ja in ben Unter- bcinmmungm vorgefchen worben tft, baß nicht«, wa« gegen ben ptaat«hait«haltSctat verfiößt, ben Kammern vorcnthaltcn werben fann. , , Ä ©ft« «un bic 0teüung ber Regierung zu ben Borfchlägcn be- tritrtf bie tn ber Äommiffion angenommen finb, fo glaube ich, haß e« ZWecfmäßig fein wirb, wenn ich in einem furzen Hcberblict 3hnen oicfclbe beRimmt bezeichne. . Bon ben 5lenbcnmg«-Borfchlägen, welche bie Mommiffion beliebt hat, wirb eine recht erhebliche Rnjabl 0eitcn« ber Dtegicntng nid^t be- anltanbct. 2öir beanftanben nicht alle biejenigen5lcnberung«-Borfchlägc, ß« «on S. 1-7 einf®licfili® beliebt tt-ptben finb, au® ni®t ben § 7, ^cr eme an fich recht wcfentlidje Bcftitnmung enthält, bie Regierung tragt aber fein Bcbcnfcit, bem Borfchlage zuzuftimmen.- r, . dagegen muß bie Regierung Bebenfen tragen, bem §. 8 in Ber- ^mbiing mit bem §. 21 ihre Sujtimnumg zu erthcilen; c« ift ba eine 'Oeftumnung getroffen, welche ben bireften Bcrfehr zmifchen ber unibcSvcrtretiing unb ber Dbcr-Rechnung*fanimcr hcritcllen foü. Den -“Uöpntcf »birefter Berfchr« würbe ich bahin z« ergänzen haben, baß
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Zu vertagen, wo ffe im Jntercffc ber 0ad&e erforberlich fcheint. ©a« ftc beftreiten zu nuiffen glaubt, weil e« überhaupt mit unterem gan- zen 0taat«organi«mu« nicht verträglich ift, ba« würbe bie birefte Bcrbinbung jwifchcn einem ber Käufer be« öanbtage« unb ber Ober- Rechnimg«fammer fein. gerner glaubt bie 0taat«regierung auch bei bem fofgenben §. 9 ber mrt unb Söctfc ber Dccharge ber Rechnungslegung Seiten« ber Cbcr-Rcchnungefammcr, berjenigen nämlich, bie fich aur bte Bureau- faffe ber Obcr-RcchtuingSfammer bezieht, entgegentreten zu foüen, unb zwar fogar im 3ntcreffc ber ^anbeSvcrtrctung, im 3ntercffc bc« 9(b- georbnetcnbaufc«, welche« in ber § bat in eine mißliche 9age gebracht würbe, wenn c«, währenb e« ein fo große« Bcrtrauen in bie Ober-Rechnung«* fammer feßen imtp, in ben gaü gebracht Würbe, einzelne Btonita gegen ben prafibenten bet Cbcr-Rcchtumgofammer z^heu zu foüen. Enblic# unb hauptfadüich aber ift bie 0taat«regiemng mit ben- Knigcn Rmberungen nicht cinvcrftanben, bie fich auf bie §§. 16, 17 unb 8 beziehen. E« Wtrb, glaube tdck, bic 0pczial-Di«fuwvn abge- wartet werben müffen, um bic Bebenfen, welche bie 0taalSrcgienmg gegen biete Botühlägc hat, im Einzelnen näher zu begrünben; viel- Ici^t ift c« aber wohlgcthan, wenn id^ einige punfte bavon fchon Kßt hcrvorhebc. - . 0taat«reaierung hat 3hnen ben Borfchlag gemacht — unb einer ber Herren Borrcbner hat mit Rieht bemerft, Vß fic in ber Bic- Ziehung über ihre gcfcßliche Bcrpflichtimg hirauSgegangen ift — Dt« 0taatSregicmng hat 3bncn ben Borfchlag gemacht, an 0teüc ber ^itcl bc« gcfcßlicb zu veröffentlichen 0taatShauShält« in Sufunft bic Xitel ber 0pczialctat*, bie burch befonbere Rbfrimmtmg be« vaufe« genehmigt worben finb, treten §u [affen. Btit biefem Borfchlag hat fich bic etaat?rcgimmg tn voüftänbigc llebcrcinftnmming mit bem betrertenben Bcfchluffe bc« Reichstage« gefett, bei welWem ebenfalls barem fcftgchalten wirb, baß bie Xirrl ber 0pezialctat« zu ©rünbe gelegt tverben foüen. Die Mommiffion glaubt nun fratt beffett noch httizufu^cn zu follen eine lutcrpretation ber Bcbcutung ber ^.ircl eines 0pezialetat« unb giebt biefe 3nterpretation bahin: jebc poiition, welche einer iribüänbigen Bewilligung ber ^anbeSvertretung unterlegen hat. ES würbe unmöglich fein, auf biefe ©eife ba« Ber- baltniß für bic Sufunft zu orbnen, cS würbe ba« ja bahin führen, wenn burch irgenb eine Unaufmcrffamfeit, burch irgenb eine Unter- brcdmng in ber Leitung ber ©cfdjäfte ein anbere« Bcrfahren fiatt- taube, al« ba« üblidic, bann ein anbere« Rcd't gcgriinbet würbe in Bezug auf Me Etat«überfchreitungcn, bereu .nachträgliWe ©enchnti- flungi bic Regierung ber l'anbcsvertrctung vicgcnübcr nadtzufuchen bat. 3cb barf bic Herren, bic zugleich Btitglicber bc« Rcid)«tagc« finb, nur baran erinnern, baß wir in ber Icßtcn eißung bc« Reichstage« m biefer Beziehung bereit« einen BräzcbenzfaU erlebt haben. 3n ber «ißung bc« Reichstage« vom 13. Rovcmbcr vorigen 3abrc« fam c« vor, baß ba« prüftMum uberging auf ben gürften ^ohculohc, baß bie Etatsbcrathung ftattfanb in Bezug auf ben Etat ber poflvcrwal- tung,.unb baß ba ber präfihent, anftatt über ben Sitcl 1 ber 9lu«- gaben ber pojlvcrwaltung abflimnien zu laffen, im Begriff war, bie Rumntcrn 1, 2, 3, 4* au« bcncti fich ber 5itcl 1 bilbet, zur 5lbftim- mtmg zu bringen. Damal« erhob ftch ber Präfibcnt bc« Rcidck«- faiulcramtc«, 0taat« - Btiniitcr. Dclbrürf/ tmh ynmdr «« wirb nur wohl gcjtarrct rein, bic« vorzulefcti: »Btelue sperren! 3ch mödite einem 9Rißvcrflänbniffe Vorbeugen, welche« vicücicht burch bie Rrt ber 5lbftimnumg entftehen fönntc. 3ch habe ©elegcnhcit gehabt, in einer früheren 0ißung biefer 0cffion bie Erfiänmg zu wicberhoien, baß bie verbünbeten Regierungen al« Etat«übcrfchrcitungcn anfehen jebc Ucbcrfcbrcitung eine« ^.itel« bc« 0pcz f ialctatS, über welchen ba« £au« abgeflimmt hat. — Da« ift wörtlich ber Borfchlag, ben bic Regierung in biefer Borlagc ge- macht hat. — 3ch bin bei biefer Erflärung ber Ratur Der 0adcke nach au«geflangcn von ber bi«bcrigcn Praji« be« ^aufc«, unb bic bisherige prari« bc« §aufc« ift tn Bezug auf ben vorlfegcnbcn Etat bic gewefen, baß nicht über bte Ru nt nur n be« 0pezialetat«, fonbem über Die Xitel be« 0pezialctat« abgefiintmt tjl. 3d) hf&c biefen fpünft nur bc«halb hervor* bamit au« einer etwaigen aitbcm Leitung ber Rbftimnumg in biefer 0ißung nicht ein präjubü ent- ftcht, bem iebjiicht würbe golge geben fönnen.« er £ [. R nur titelweife abgcftinimt worben iff. "3ch fclbg habe Mrgrage ber 0pezialiftrung ber EtatSübcrfchrcitung angeregt, i^ wiü aber Me epczialifming auch nicht weiter, al« fie praftifch burd)führbar ift unb ein wefentiiehe« 3ntercffe hat. Ein folche« 3ntcreffc liegt mci- »t.C kl. ^ .llr v.a tvr - fl . 1 _ io t _r_ i
LT"*" ..-* vv **l*' ivwivv iva; vm/in All viiiuiMUl 11UUUI, l’UH ^cMommtffton felbft bereit« gefühlt hat, wie cS wunfchen«werth fein ivurbe, ben 0chriftwcchfcl, ber unter Untftänbcn z^ifchcn scr Obcr-Rccbnung«fammcr unb bem ßanbtagc foü ftattfinben curfen, burch Bertuittclung ber @taatSrcgicrung cintreten 8u lajfcn; aber ber 0taatSregierung würbe bei biefen Borfchlägcn Jfctguch ba« wenig erhehmbe Statt eine« Briefträger« zugebacht fein. J n Bezug auf bicfcn Borfchlag will ich d&rt gleichzeitig erflären, baß £ l i pi s vit«rcgicrung bem 3n?ccf, ber bamit in« 9lugc gefaßt ift, an ßcv Durch, ne nicht rtitgegpntritt, fie ift nicht gemeint, bic SluSrunft
ba liegt ba« nähme a
tt« Bcrbältniß fo, baß bie @taat«rcgicrung von ber Rn« u«gcht, fte wirb, naihbetn ein ©efeß zwifchen ben beiben Käufern be« Uanbtagc« unb ber Mrone über bic Einrichtung unb Be- fugniffe ber Cbcr«Rechnung8fammcr vereinbart fein wtrb, ßanb anfegen müffen, um unferc Etat« mit biefem, ©efeß in Einffang zu bringen unb fic verftänbig zu gehalten. Dann wirb e« bie Rufgabe fein, meiner Rnffcht nach / tn manchen Beziehungen bte bi«l)crigcn Xitel ber Etat« zufammemuzichm, in anberen tfinfiebten fte zu zerlegen unb bei biefet Operation werben 2 ©cficht«punftc maßgebenb fern müffen: Der eine ©cfichtspunftr baß ber ßguMvertretung Die ©cwähr gclcipct wirb, baß ffe eine voüftän-