1872 / 61 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 11 Mar 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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crnfflitc ^onffiftc mit ber befürchtet. 28a« ben anbe- Ten Tpeil bc« Sufalc« bcS~Abgcorbnctcnpaufc« betrifft, ber (ich mit ben Rcnicrfungcn gu ben Titeln ber Spegialctat« bcfrpäftigt, fo fiept bic Regierung biefen Sufafc , b. p. bic Errcitung bc« 3mecfc§ bicfcö 3ufa|c« an unb für fleh als fclbffvcrffänblid) an, mobl» verffanben mit bent auSbrücflitcn £ingufügcn, bah. cS (ich tiur um Remerfungen panbclt, bic mit in bie biSpofftiven Reftimmungen bc« StaatSpauSpaltSctatS aufgenommen ffnb, bie alfo unter gcgcnfcitigcr Rcrcinbarunä gmiften ber StaatSrcgicnmg unb ber ßanbeSvertretung bei geftffeßung bc« (Etats bic aßfcitigc gupinummfl gefunben paben. 2Rit biefer auch in bem

©efefee« einen fo pepen 28crtp legen gu follcn, bah fic über bie etma in btefer £inffcpt noch obftmcbcnbcn Rebenfen glaubt pinmegfepen 3U fönnen. Alinea 3 bc« §. 18 beffhnmt, ber (Etat muffe ergeben, 31t welchen (EtatSüberJehreitungen im Sinne be« Artifcl 104 ber Rcrfaffung«urf unbe, fomic gu weiten auhcretatSmähigen Ausgaben bic Genehmigung be« ßanbtag« noch nicht beigebracht ifc 0a« AbgeorbnetenpauS fckat piergu ben gttfaö hefcploffen: »SRit ben Remerfungen ift ein Reriept gu verbinoen, welcher bie haubtfäcblichffcn (Ergebniffc ber Prüfung überffttlicp gufam- menfafff*. 0ie ßomnüffton be« ^errenbaufe« hcftloff/ biefen «ßunft gu ftrcichen. 0er gtnang-DRtnißer Ea m£p auf en nahm hierüber nach bem Referenten, §errn £obredpt, ba« 28ort: 3ch möttc gunätff einige 28orte barüber fagett, in mcltcm Rer- pältnifj bie Staatsregierung gu ben verftiebenen Amcnbcmcnt«/ meltc bie ibommiffton in Rorffplag gebracht bat, ficht. 2Bir finb ber 2ln° ficht, bah von allen ben 2lntragcn, meltc bic Svommifpon gcfieHt hat, nur einer al« ein folchcr betrachtet merben fann, burch weiten ba« Sufianbefommcn bc« ®efc|e« mefcntlich erftwert werben mürbe, unb biefer eine beliebt fich auf ba« foeben erörterte Alinea bc« §. 18, weil mir bavon aitSgepen, bah, wenn in biefent Runfte ben üroe,

beS AbgcorbnctcnpaufcS entgegengetreten mürbe, ba« 2lbgeorbite pan« vorgiepen möchte, auf ba« gange ®efe| gu vernichten. 28a« ba« Alinea 3 betrifft» ba« fo eben von bem £crm Referenten erörtert worben ifi, fo iff oa« im anberen £aufe angenommen morben, ohne bah bie Staatsregierung fft wiberfc|t patte. 2öir ftnb nämlich bavon ausgegangen, bah ber 3nhalt biefe« Alinea ftch eigentlich von felbff verffepe, infofern eS ber Ober RccbnungSfammer geffattet fein

bargulegen; fann hinüber ein 2Rihveffänbnijj entffepen, fo fann bie Regierung nur wünfehen, bah baS Alinea 3 geffrichcn werbe. 2Bir wünffben alfo n*cht, bie SRcinung auffommen gu taffen, mir glau- ben aber auch, bah ft« nicht aufnifommen braucht, felbff menn baS Rlinea angenommen mürbe, alfo mir münfehen nicht, bie Meinung auffommen ju laffen, bah in bm SBemcrfungen berDber-RechttungS- fammer ein fritiffrenber Bericht über bie gefammte 23crmaltimg geffattet, unb bah bic Ober-RcchnungSfammcr angehalten merbe, bic Sßahmchmun- aenüber mirflic! c ober oenncintiicheRcangel ber 21crmaltung in biefen »emerfungen ber ßanbcSvertrctung gegenüber gur 0prache gu brin- gen. 28er bic sRöglichfcit gugiebt, bah baS 2llinea 3 eine folchc 2luS- fegung ffnben fönntc, ben mürbe ich yj bitten hoben, für bic Rer- merfung bcS 2llinca 3 gu ffttnmen. Rur menn angenommen mirb, bah in biefer Rejichung ein berechtigter 3meifcl nicht entflcbcn fann, bann legt bie 0taatSrcgientng feinen SBcrth barauf, ob bieferSufah, ben fic in bent angcbcutcten Umfange als fclbftocrffänblich aifflcht, Annahme finbet ober nidht. 3ch möchte mcincrfcitS bic Ritte auSfvrechcn, bah baS §ohe ßattS vor 2lüem über baS Sllinca 2 bcS §. 18 feinen Refchluh faffen möge. 210c anberen 2lcnbcntngcn, bic ingragc gefommen ftnb, ffnb in mei- nen 2lttgcn von untergeorbneter Rcbcutung. 0er RegieruttgSf ommiffar, ©eh. Cber^inanjrath 28 o 11 n ff, äuherte über bcnfelben ©egenftanb nach bem ©rafen jur ßiffffc: 0chon von betn ^errn Referenten iff barauf bingebcutcr, unb von bem ^errn Rorrconer iff mcitcr auSgeführt morben, bah eS r " f l alS fönnten bie von bem 2lbgcorbnctenbaufe attfgenommenen

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feheint, Reffimmungen eine ijahllofe R^enge an ftch unmichtigcr Ucbertretunacn ntr Äenntnth ber Raufer bcS ÖanbtageS bringen, unb baburd^ baS iRaterial in ber unermünfehteffen 28ct|e gehäuft merben, m'elchcS ben Raufern hoch nur ju bem Sivccf verstiegen iff, um ftch über bie (Ent- lafftmg ber 0taatSrcgienmg fchlüfftg gu machen. 0aS mürbe nicht unrichtig fein, menn cS fich in ber §bot barum •anbeltc, jebe cingclnc Rbmciaung von einem 8inanggcfej?e, mo eine olchc im Caufe ber (EtatSpcriobe ctnmal vorgefommen ift, namentlich jebe 2lbmcicbung von ben 0portcl- unb 0tcmpelgcfchcn in bie Rc- merfungen ber Obcr-RecbnungSfammer auffitnehnten. 0oüte jeber nicht vermengte Stempel von etma 5 0gr. ©egenftanb einer Rcmcr- fung für ben öanbtag merben, fo mürbe jt(h vielleicht ein fchr volumi- nöfcS Rcrjeichnih füllen. 2lbcr baS iff auch gar nicht ber 0inn bicfcS fparagraphen. ©S maltet hier ein Rtihvcrffänbnih ob, mclcheS Üch fchon in ber ftemmiffton gegeigt hat, unb baS, menn man bic Rtotivc ber Regierungsvorlage näher inS 2lugc faht, gerabegu alS uncrflärlich bcgcichnct merben fann. (ES iff nicht 3*vccf ber Re- merfungen, aücS baSfcnige gur ^enntnih ber Käufer bcS 8anbtaaeS gu bringen, maS irgenb einmal als eine 2lbmcichung vorgefommen tff, fonbem nur biejenfgen gäUc, mo bic 2lbmcichung ffchcn geblieben, uno nicht nachträglich fantrt morben iff, mo ftch nffo eine IRcinungSvcrfchtcbenhcit über bie Rothmcnbigfcit etner Rentcbur

gmifchen ber 0taatSregierung unb ber Ober RcchnungSfatnmcr her- auSgeffcüt hot. 0ic Rcincrfungcn foöen bem 8anbtage bae ÜRaterial liefern, um über bic (Entlastung ber 0taatSregierung in bemühter SBcifc Rcfchluh faffen gu fönnen. (ES febeiben alfo biejenigen 8äße gänglich auS, mo gmar gegen eincCEtatSoorfcbrift ober gegen eln©efei gefehlt, ber gehler aber hinterher von brn Jßchörbcn anerfannt unb bem 0taatSvcrmögcn ber oefeftirte Rctrag bemnächff angeführt morben iff. 0a iff feine (Erinnerung mehr gu erbeben , ba panbclt cS ftch nicht mehr um eine 2lbmcichung, megen beren bic ^ntlaffung mög* Iichcrmcife noch beanffanbet merben fönntc: benn ba iff 2lUcS hinterher tn Drbnung gebracht morben. ^S fomincn alfo nur biejenigen gäüe in Re- tracht, mo eine Erinnerung, gegrünbet auf eine 2lbmctchung von ©efehen, burch vorgängige Äorrefponbcng ber Chcr«RcchnungSfammcr mit ben 0taatSbehörben nicht hat ausgeglichen merben fönnen, mo eine 0iffcreng gmifchen Reiben fiepen geblieben tff über baSjcnige, tvaS nach ben mahgebenben Rormcn für bic Rcrmaltung hätte gcfchehcn füllen. 0ic mahgebenben Rönnen aber finbet bie 0taatSregicrung in bem 0taatShauShaltS - Etat unb in ben Reffimmungen ber 'srpegialetatS; fte finbet ftc ebenfo in ben ftinanggcfcfccn. Ron betn J^crrn ftinang - Riiniffcr iff auSbrücflich erflärt morben, bah eine Slbmcichung von ben ©efefcen in ber prcufjifehcn Rcrmaltung eigentlich nicht möglich fei, mogegen cS ftch aüerbing^ bantrn hanbeln föttne, ob ein ©efefc in tiefem ober in jenem 0inne gu interpretiren fei. 28 rben aber bie Rcbcnfcit bcS §crrn s RorrebnerS barin gefunben, bah eben bie gällc einer abmcichenbcn 3otcrpedation vor ben 8anbtag gebracht merben, bann iff bie Rcrtpeibigimg ber Rcfchlüffe beS RbgcorbnetenpaufcS burch ben £crrn Rorrcbncr felbff auf baS 2leuhcrffc erleichtert morben; benn er lckat an- erfannt, bah biefe gälte gar nicht erff burch bie Remcrfungen ber Dbcr-RcchnungSfammer gurüenntnih gcbrachtgu merbett brauchten^ fonbem bah ffc bereits gur Äcnntnih bcS 8anbtageS gebracht ffnbf tbeilS burch ben Etat, ber g. R. bie ©enehniigung beS 8anbtagcS gur m i i -- - - ~ -

iefilüffm S 1 orbneten- L 1

Rcrmmbung ber Erlöfe auS einem beffimmten ©runbeigentpum in 2tuSffcpt genommen pat, ober burep erlaffene Snffruftioncn, bic mir ber &xx Rorrebner angeführt pat, im Amtsblatt abgebrueft ffnb. 0er §err Rorrebner pat pingugefügt, bah ber 3ufa& bcS 2lb- ^eorbnetenpaufcS im ©runbe mept gefährlich, fonbern über- Jüffia erfcpcine, unb nur babin führen mürbe, bah eine grohe 2lngapl von 3ntcrprctationSffrcitigfeiten vor ben tfanbtag gebracht merben, bie opnebem vermieten merben mürben. 0cm gegenüber iff aber pervorgupeben, bah, menn eine 0acpe überhaupt tür fo michtig angefepen tvirb, bah bcSpalb gmi epen ber 0taatSregierung unb einem ber Käufer beS CanbtagS eine Erörterung herbeigufuhren, ober gar bie Entlaffung ber 0taatSregicrung bavon abhängig gu machen märe, bann ber © genffanb gur Eognition beS CanbtagcS gebracht mirb, auch vpne bah erff bie Remcrfungm ber Cbcr-RcchnungSfammcr abgemartet merben, bah mitpin tiefe Remer- fungen bie ctmaigcn ©efapren unb Rcbenfcn nicht erff pervorrufenf noch auch vergröbern. 28ie ber ^err ginang-Riiniffer bereits ange- führt hat/ finbet bie 0taatSregicntng in tcm3ufafc bcS 2(bgcorbneten- baufeS ferne Rcbcnfen, mclchc ffe abhalten mürben, bem ©efep gugu* ftinunen, wie cS auS bem 2lbgcorbnetcnhaufe hervorgegangen iff. lieber bie Petition ber Rcrtreter ber Statt §annouer f baS §errenpauS möge auf verfaffungSmähigem 28ege ba^in mirfen, bah ber Stabt au§ Staatsmitteln ipre Ceifhmgen im le|ten ^rieae erfülltet merben, erflärtc ber RegierungS^omntiffar Regierung§ - Ratp 6cpol3 naep bent Rericpterftatter, ©rafen von ber ©röbett: 2Benn ich RamcnS ber Regierung bie Ritte auSfpreche, nach bem 2lntragc beS £crrn Referenten über bic Petition gur SagcSorbnung übergugepen, fo möchte ich baS auS ben beiten ©rünben thutv bie ber §crr Referent gcltcnb gemacht hat: einmal megen nicht cingchaltcnen 3nffangenntgcS unb meil bic 0ache nicht alS eine fpcgicüe Angelegenheit RrcuhcnS gu bepanbcln iff. 0er ^err Rorrebner pat gmar auSgeführt, bah tcSpalb, mcil nach feiner Rtcinung bie 0taatSregicrung nicht in ber 8age märe, ben 2lnträgcn ber Rctcnten ffattgugeben, bie 0ache ebenfo gut vor bic Käufer bcS ßanbtagcS gehöre mie vor bic Regierung. 3nbcffcn baS mürbe eben erff fonffatirt fein burep beit Refchcib, ben bic 0tabt Hannover befommen haben mürbe, ob unb mcSbalb bic 0taatS- regierung nicht in ber Sage märe, betn Anträge goige gu geben, unb mürbe baS bic ©runblaac gemefen fein, über einen vorper bereits geniigenb erörterten Strcitpunft ein Hrtpcil pier bemnächff abgugeben. 3dh verlaffe aber biefen §tmft alS minber erheblich, mtc mir feheint, unb menbe mich gu bem gmeiten fünfte# ben ber ßerr Referent h^vorgehoben bat: bah oie 0ache feine preuhtfehe Angelegenheit iff. 3rtck laffc babei bie gragc meg, ob eS materiell gerechtfertigt unb notpmenbig fein mürbe, für tfricgSlciffun- gen, bic nach tern ©efefce unentgeltlich gu leiffcn ffnb, Entfchäbiauna Überhaupt gu gemapren. 3ch frage nur, ob cS gerechtfertigt iff, tiefe Ent^abtgungStprbcnuig gegenüber ber RrcuhifThcn 0taatSfaffc gu hquibtrcn unb tch hoffe, Sic merben biete grage mit mir verneinen. R^ir ffnb m ben frangöfftchcn .(Iricg eingetreten nicht alS ein 0taat für ftch, ber lern c gcncS KriegSmefen mit eigenen Kräften gu rüffen unb gu unterhalten patte; mir ffnb auch niept bloh mit aüür- ten 0taatcn eingetreten, tonbern in einer ttricgSgcmcinfchaft mit ben gefamniten 0taaten beS Rorbbeutfdtcn RunbcS, bie auf ©runb bcc Rcrfaffung bcS RorbbcutfcpcnRunbcS burep glci^mähigc ©efefce gu einer bereits organifepen, für alle Speilc biefclbcn Rcd)tc unb Pflichten bc» bingcnbcn Einheit für ben ftrieg mit cinanbcr vcrlnmbcn maren. 0ictelvricgSgcnieinfchaft pat inSbcfonberc auch baS früher tut ' preuhifchc ©ejeh vom 5. Rtai 1851 über KriegSlciffungen gur ©runMagc gehabt# baS tm 3apre ^67 im gangen ©ebictc bcS -Rorbbcutfchen 2^imteS cmgctüprt morben iff. 0icfeS ©cfe| pat beffimmt, rncl^e ßciffun- gen auS bem ÄriegSfonbS gu begapien, mclcpe ßciffun-

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am unentgeltlich in Anfpruch genommen merben. 28cnn ber Erfolg beS Krieges fo glücflich gemefen, bah überhaupt bie grage. entffepen fann, ob eS ausführbar unb billig, bie gcfcplig unentgeltlich aemährten äricgSlciffimgm etma auS Öiberalität gu vergüten, fo merben 0ie auch gugeben, oaS tff eine grage, bie biefe ItriegSgememfchaft gu ermagen h^t unb nidpt ber cingclne SThctl. 0enn bte grage geht tm ©runbe hoch nur bapin, ob man ben StrciS ber ßctffnngcn auSnapmS- mcife vergröbern foüc, für tvelcpe Rergütung gu gemäpren fei, für ben RejahungSfall aber folgt f^on auS ber Ratur ber Sache, bte etnen melieren unterfepieb gmifcpen ben entgeltlichen unb ben unentgeltlichen ifaiegSlciffungcn ntept erfennen Iaht, bah b\t etmaige^Rtcprocrgutung auf bie gcmeinfcpaftlichen gonbS übernommen merben mühte, auS tvclcpcn auch hie gefc|lid) gu vergütenben ßeiffungen bcgaplt merben tnüffetj. ES iff baS auch eine reihtlieh nothmcncigc golge bcS RcrbaltnipcS, in mclcpent ffi bie vcrbitnbctcn 0taatcn befunben haben. 0ie StricgS- ieiffungen ffnb nicht gleicpmahig über alle Spcile beS Rorbbcutfepen RunbeS gelegt morben, fonbem ffe ffnb für bie verfepiebenen 0taatcn von vcrfcbicbcncnt Umfange getvefen, unb menn 0ic nun bic golge giepen moüten, bah jeber 0taat in feinem Territorium bie vorgefont» menen ftricgSlciffungctt vergüten ntüffc, fo piche baS bie faftijche Unbillig- feit verboppcltt. 0tcjcnigcn Staaten, bie megen iprer ßage gunt .(tricgS- fchauplafc, megen ber bapin füprenben RcrfeprSmcge tnepr ßeiffungen haben aufbringen muffen, unb mm noch auS ihren eigenen Rtitteln bic Entfcpäbigung aufbringen feilten, blieben um fo mepr immer im Racp- tpcil. ES ffnb Erhebungen im ©ange, mclcpe ÄricgSleiffungen ber in Rebe ffebenben 2lrt in Den cingclnen Staaten notpmenbig gemovben ftnb, unb eS läht fiep baher noch niept mit 3opUn angeben, mtc baS Rerpältnih ftch bcratiSffcUcn mirb. Aber cS iff (epon jc|t bei einem Runfte augenfällig, mie Rrcuhen bei biefer 2luffaffung gu feinen eminenten Kriegs» Ieiffungen, namentlich maS ben Rtannfcpaftcnbcffanb betrifft, auch noch pefuniar benachteiligt merben mürbe: bie fänuntlicpcn geffungen, bie ber Rorbbcutfcpe Runb armirt pat, liegen auf preuhiftent Terri- torium, folglich finb bie ßeiffungen, mclcpe in Anfpruch genommen merben muhten gur 2lrmirung ber gelungen nach bem ©cfc|e von 1851, von preuhifepen ©cmcincen gelciffct morben. Statt in Stonfc» gueng ber ÖriegSgcmcinfcpaft, bi^ ffattgefunben pat, bie etmaige Re- xaplung biefer ©emcinben auS ben Rtttteln bcS vormaligen Rorbbcutfepen Runbe« gu beffreiten, mürbe ffe fo ber preuhtfehen StaatSfaffe aßein auf- aebürbet merben unb biefe baourep bcnachtpeiliacn. 0aS iff ein 93unft, an bem fich baS finangielle3ntcreffc be« Staat« fchonje|t vor Abfcpluh ber Ermittelungen natmeifen Iaht. Rci ©elegcnpeit ber Rcratpung bc« ©efc|c«, mclche« bic Rermenbung ber einmaligen Einnahmen auf Soll- unb Steuerfrcbite gunt ©cgctvffanbc pat, pat bie Rubget- fommifffon be« anberen £aufc§ eine Anfrage an bie Staatsregierung gerichtet, ob bie StaatSregienmg gemißt fei, noch mit einer Rorlage megen meitcrer Rergütung ber KriegSletffungen vorgugepen. 0ie barauf erteilte Antmort lautet: ckUcber bic gragc, in melchrtn Um- fange auf ©runb bc« ©cfc|c« vom 11. Rtai 1851 ÄriegSlciffungen ohne Entgelt in 2(nfpruch genommen morben ffnb, finben gegemrärtig Erhebungen ffatt. Soflte ttaep bem Ergcbnih bcrfclbcn attgegeigt erfteinen, für biefe ßeiffungen nachträglich eine Erfa|acmäprung per- bcigufüprcn, fo mürbe bie« nach ber Rtcinung ber StaatSrcgicmng alS eine gemeinfame 2lngclcgcnpeit ber Staaten bc« vormaligen Rorb- beutfehen Runbe« unb auf bent banach ftch ergebenben 28cgc gu bc- hanbeln fein.« 0a« iff bie Auffaffung ber StaatSrcgicrung, unb von ber au«, fepeint mir, pat bie ginangfontmifffon mit gutem ©runbe 3pncn empfohlen, über bie Petition gur TagcSorbnung übergugepen. Racp bem §erm Rafcp napm bet RegierungS-^ommiffat nodp einmal ba« 28ort: 2Benn ber gceprtc ipr. Rorrebner bm Antrag ber «Petition alö einen ©cfc|gebung«antrag eparaftcrifirt pat, bann muh icp aßerbing« bemerten, bah eS mir nur noep gmcifcllofer erfepeint, bah « h«»« an einer falfcpcn Steße angebracht iff. 0a« @cfc|, melipc« beffept unb begüglicp beffen icp tckent §m. Ober-Rürgcrmctffcr ^affclbacp banfbar meinen 3ntutn gugeffebe, bah niept vom 5. fonbem vom 11. Rtai 1851 iff ba« iff in ber Tpat jc|t ein Reich«gcfe| unb menn barauf anfäntc, ba« ©efc| abguanbern, fo fönntc ba« nur im 2Bcge ber Reich«gcfe|gcbung gcfcpcpcn. ES mürbe aber aut eine gefc|liche Abänbcruna md)t mit rucfmtrfenbcr ^raft bapin getroffen averben, bah nacptraglit Rcrgütigun^cn gemaprt merben. 3t habe ben SPttitionSantrag von 2lnfang an tn bcmfclbm Sinne aufgefaht, mie ipn £crr ^affclbat attfgefaht pat. 2Benn aber ber Einmurf gemacht mirb, bah m anberen Staaten mie bicS na- mentlich von Satfm pervorgepoben ift man anberer Rtcinung fei unb bereits bantit vorgegangen fei, Rergütung auS ßanbcSmitteln gu gemäpren, fo fann it btcS mcincrfcitS nitt tn 2lbrcbc ffcllcn, eS iff ia eine gang befannte Tpatfatf/ aber it habe eben aut mir bie Epre gepabt, bic 2luffaffung ber preu?iftcn Regierung pieruber mitgutpcilen, unb eS iff ja gang natürlit, bah in einer Sat^/ £te, mie ich mir vorher angubctitcn erlauft pabc, vergebene 3ntcrcffcn geigt, bei ber namentlich biejenigen Staaten, bic etma mcit abgelegen paben, bic feine ^ricgSleiftungen in bem Um- fange, mie bic anberen Staaten, git übernehmen gepabt haben, eine anberc Erlcbigung vortpeilpafter finben, bah fage it in biefer Sache von cingelncn Staaten bereits anberS vorgegangen mirb, um bann ben vollen Antpeil an ben Rdßiarbcn gu empfangen unb gu fagen, bie Kricgolciffungcn in unferem Territorium paben mir bereits bcgaplt. 0ic preuffifdpc Regierung iff für je|t aber nitt ber Anfftt unb mirb ipre Rtcinung gehörigen Orts vertreten. ES mirb ja bann fft fragen, mtc bic Regierung, bie etma bereits vorgegangen iff mit einer berartigen Entfchäbigung, bann, menn cS beim Reite anberS Jbcfcbloffcn merben feilte, mit ipren eigenen gmangen abgu- Tctncn haben mirb. 0er 2lblehnungSgrunb ergtebt fft cnbltt für bic preuhifte Regierung von felbff, bah aut im Sinne bcS RcrtrcterS ber 3ntcrcjfcn ber Staot Hannover gemih nur baran gebatt iff, auf

bie Entfcpäbigungcn gurüefgugepen, bic von granfreit mirflit flegaplt merben. Ron btefen EntftäoigungSfunimen iff bis gur Stunbc auf ben preuhiften Staat not nitt« gebiepen, 25rcufcn märe alfo not nitt einmal im Rcfifc ber Rtittcl, auf mclcpe bei foltcn 2lnträgcn überhaupt nur abgcgiclt ift. 3t ^ ann bcSpalb nur miebcrpolt bitten, bah nach bem Anträge ber tfoninüffion ber Hchergang gur TagcS- orbnung über bic «Petition beftloffcn merbe. 3n bet Si|ung be« §aufe« ber Abgeorbneten napm in ber Scplufiberatpung nber ben ©efe|entmurf, betreffenb bie Aufhebung ber 2lrt. 3 unb 4 ber Ufer-, 28arb» unb Regung«- orbnung für ba« £ergogtbum St^f^n bit ©vafftaft ©la| vom 12. September 1763, ber §anbel« - Rtinifter ©raf von 3|enpli| ^cm Referenten' 2lbg. von ßiebermann ba« 28ort: 3t habe ben Rortrag beS §crm Referenten mit einiger Rctrübnih gepört. 0te StaatSrcgicrung patte bic Abfftt, ber Rrooing Stleffcn eine £ülfe gu geben, unb ipr einen Rortpcil gujiuvenbcn, unb eine Rcftimmung auS ber 2Bclt gu ftaffen, bic nitt mebr gcitgcniäh, unb brücfcnb mar unb fft aut anbcrSmo nitt vorfinbet, unb gmar ba« gu tun fobalb alS möglich unb alfo nitt auf anbcrmcitigc ©cfcfccS- präparationen, bic erff mcitläufigc Rücffragen bei anberen 3tcgicnmgcn über bic Rcrpältniffe ber anberen Ströme perbeifübrten, un« cm» gulaffen. 0eSpalb pat ffe vorgcftlagen, bie Art. 3 unb 4, mclchc bie ftlinimffen Rcffimmungcn enthalten, gu eliniinircn. 0er 2lntrag be« 5crrn Referenten fünblgt fft nun an al« eine aabere gaffimg ber Regierungsvorlage, aber re vera iff er bot ba« feine«- mege«, fonbern er iff ein gang anbere« ©efep unb fängt bamit an: bie ^ege», 2Bavb- unb llferorbnung mirb aufgepoben, nitt blo« Artifcl 3 unb 4, fonbern aßc, uno eigcntlit bat biefer Antrag ber sperren Referenten bot mopl nur bie 2fatur, faß« er von bem ^open §aufe angenommen merben mürbe, einer 3nitiatiuc be« 5ckohcn §aufcS, bic ipm ja unbebenflit guffept, bie aber bic gange Satlage voßffänbia venücft. 0a nun bic An träge ber §cnen Referenten mir befannt maren, fo habe it ©clcgenpcit gipabt, bie 2lnfftt ber StaatSrcgicrung barüber cimupolen, unb bie iff, baht ivenn miber Rcrpoffcn, in oer mopl- metnenben 2lbptt, bet 23tvving Stoffen menigffen« ba« gu gemäpren, ma« in biefetn Augcnblicfc möglit tff, menn gegen biefe 2lbfftt §. 1 nat bern Einträge ber Herren Referenten angenommen merben follte# bah bann bie StaatSrcgicrung auf bic rociterc Reratlnmg beS ©cfe|c« feinen 28ertp mehr legt unb bie Rcfcple Sr. SRajcffät barüber ein- polen mirb, ob ba« ©cfc| nitt gurüefgugiepen fei. 2Bcnn ba« nun geftiept, meine sperren, fo mürbe cot offenbar bem Staate ein Ror» tpeil ermatfen, ben er nitt verlangt, benn ber Staat verlangt nitt mepr, menn Sie ba« ©cfc| annepmen, biefe brüefenben Rc- ffimmungen in ben §§. 3 unb 4, menn Sie bie aber fort- beffepen laffen, fo friegt ber 7 Staat einen Rortpcil, ben er nitt verlangt, unb bic Rrcving Stlcffen bepält eine Öaff, ü ( cr bie' ffe lange geflagt pat. i meine Herren, it hin fogar ciniger- mahen erffaunt gemefen, bah bic Herren Referenten auf bic Abfdmffuna ber 2lrtifcl 3 uno 4, morin ba« Stlimmffe ffcht, fo menig ©emiti legen. Rci biefer Sati«öc fchpcn mir un« aber gu ber Ermäauna veranlaht, ob benn aut biefe« fraglite ©cfc| mirflit auSgcvthrt morben iff, beim menn cS mirflit auSgcfüprt morben märe, fo mühte bot bic Rorlage ber Regierung vorläufig mit 0anf acceptirt merben muffen, mobei aber immer auSgefprochen merben fönntc: mir mün- ften, oah bic gange Ufer-, 2ßarb» uno ^egungS-Orbnung abgeftafft merbe; ba« aber abgulcpnen, ma« je|t geboten mirb, baut fepe it feine Rcranlaffung. Ünb bic Stcßung ber ^err Referenten iff aut eine gam anbere al« bic iff, mclte ber sprovingial-ßanbtag angenommen pat. 0a« ©efc| pat bem 53rovingial-8anbtag Vorge- legen, unb ber pat aut gefagt; er münffpc gmar bic gange Ufer-, 28arb» unb §cge-jDrbnung loS gu fein, aber vorläufig fei er fepr mit bet 2(ufpcbung ber Artifcl 3 unb 4 cinvcrffanbcn, ja, er pat Sr. Rtajcffät feinen 0anf bafür auSgefprochen. Unter biefen Umffänbcn niöttc it bot bringenb bitten, ben 2lntrag ber Referenten nitt, bagegen aber ba« ©cfe|, fo mie mir vorgclcgt paben, angitnepmen, bamit ber 23roving Stlcffen ba, mo möglich iff, mirflit geholfen merben fann; benn bah ba« ©cfc| in bem anberen .öaufc, fo mie bic Staat«» regierung eS proponirt pat, 2lnnapme finben mirb, baran iff ein 3meifcl nitt gu pegen. 3ni Ucbrigcn hat ber ^err Referent gefagt, cS märe atnvcilcn bic gcmöpnlite Uferbcfcffigung bic ßaff bcS Staate« aßein; ca« iff nitt rüptig; bic gemöpnlite Ufcrbefeffigung iff Säte ber 2lbja- genten, unb Die Rcrpältniffe liegen niept fo einfat- erffer ßinie gilt nämlit baS ßanbrett, mo cS aber Rrovingialgefc|c giebt, ba gelten biefe unb nitt blo« in Stlcffen, fonbern aut in Hannover, an ber Rupr, am Rpcin unb aut an bet 2Bcfcr not. 3n vielen Thcilen biefer ßänber gilt aber micbcr liicpt^innial baS ßanbrett, fonbern baS gemeine Recpt, alfo bie Säte gcticrcfl gu regullren, mirb überhaupt nitt tpunlit fein. 0ic Rer- hältniffc bei benglüffen ffnb verfticbene, je nachbem ein ffarfcS ober ftmatcS ©cfäUc ba iff, ob ber glüh hurt gclfcn läuft ober un Sanbe; baS ffnb total verfticbene 0ingc, bic bie Satc gang anberS crfchcincn laffen. 3t hin überhaupt fein grohee greunb mie it beiläufig bemerfen miß von generellen ©efefcen für bic gange SRcnarcpte, bie überaß paffen foUcn unb bic ©cfapr laufen nit» genb« gu paffen. 3d) mürbe cS für baS Richtige palten, bie glüffc cingctn vorgit- nepmen unb gunäd^ff baS entftieben Rcrmcrflitc in Stlcffen abgu- fepaffen. 28cnn Sic ben 28unft hegen, bah gleit olle« ba«, maS bodp nitt niepr angemanbt mirb, auS ber 2Bclt gefd;afft merbe, fo iff baS eine Sad)e für fid), baS fann im nätffen 3«hrc geftepen. 28arum Sic aber baS ablepncn mollcn, ma« bic Regierung 3Pucn barbictct, bagu vennag it einen ©runb nitt abjufepen.