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2471 PBOSPECT
Stuftte« »oit »erfötehettett ©efdpitt?* uttb &taftfa§en, §öerf§eugett unb *yabrjcugem 9Cm ©oiuterftag, beit 9. Söfcat e., »»tt • U^r ab werben Äöpnicferjlr. 161—164 oben genannte/ jur Slußrangirung gelangenbe ©egenflänbe/ öffentlich wciflbietenb gegen gleich baare Segahlung »erlauft. SBetlin, ben 23. Slpril 1872. itömglichcß iratn*©cpot 3. 5lrmee«Eorpß. [1329] 33efannfmad)itng. ©te su bem Neubau oon 2 Srainremifcn in ber ^Öpnicfcrftrafe «Jtr. 161/164 erforberlicpcn ®tcinferarbeiten fallen im äßege ber ©ubmiffton Werbungen werben. ©ie SScbingungen unb Äoflcnanfdjlag fmb in unferem ©efcpäftß- letale» ^lofterftrafe 76 f einsufeben unb ocrftegelte Offerten bis jum ©iettftag, ben 30. h. 9)£t§., itormittagö tf tt^r, bafclbjt einsurcichen. «Berlin, ben 24. Slpril 1872. &öttigUcbe @arnifott»erttckaltmtö. Sßerloofmtq, Slmortifation, 5?itt3§itbltttt£ li. f. !». »on öffentlichen papieren* [1324] Sei ber in ©emäjjpeit beß ©cfepcß oom 5. Stai 1868/ 9tr. 923 ber ©efefc-0animlung/ am 13. btcfeß flkonatß (lattgepabten crftctl 3lu3loofun(j bon ©djulbbriefeit ber gefefyloffenen 4Va|ckrojenftgen Slnleifye ber chStaatöfaffe bcS iöetjogt^umö © D11)CI fmb bie naepgenannten ©cpulbPrieft gesogen unb aur Shißjahlung befiimmt worben, nämlich: Lit. A. 9lr. 34. 106. 679. Lit. B. 9tr. 1428. 1514. 1533. 1558. 1679. 1704. 2069. 2077. ©ie 3nbflber biefer 0(pulbbricfe werben baher pierburep aufge* orbert, biefelben mit ben noch nicht fälligen 3tnßabfcpnitten unb ben jlnSleiften »om l. 4Sftober biefeä 3abre§ an — oon wo ab auch eine weitere Seninfttng berfelben nicht ftattfinbet — bei ber herzoglichen 0taat8!affe - Verwaltung allbicr einsureichen unb ben Jiennwerth berfelben in Empfang su nehmen. ©Ottyfy ben 18. Slptil 1872. £eräogUd? facbfifc^eö @taüt3=9Jünijletium. 3n Vertretung: 3- Söraun. L1322J ©et %ilfiter Äreiö bat §rct3 * Obligationen I., II., III. unb IV. Emiffion su rersinfen. ©ie baju gehörigen fäüi-
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Vefamttmathung. 33er ltn * 6tettiner ^ifenba^n.
i
Sei ber am 24. b 2)t. in ©emäfheit unjerer Vefanntmachung oom 16. ©esember pr. (tattgefunbenen öffentlichen Slußloojung un- fercr am 1. 3uli er. su amortiftrenben *Prioritätß • Obligationen I. Emiffion fmb folgenbe Hummern: 6. 163. 182. 208. 220. 221, 457. 558. 574. 575. 631. 809. 862. 912. 944. 1026. 1166. 1399. 1458. 1492. 1539. 1677. 1705. 1729. 1731. 1905. 1946. 1947. 2043. 2059. 2156. 2243: 2327. 2380. 2510. 2557. 2835. 2943. 2963. 3084. 3151. 3246. 3268. 3378. 3467. 3476. 3569. 3596. 3661. 3695. 3711. 3740. 3813. 3866. 3878. gesogen worben. — Sßir erfuchen bie 3uhaber biefer Obligationen, ben ßapitalßbetrag berfelben mit je 200 £blr. in ber gett »om 1. biß 31. 3uli er. gegen Einlicferung ber Obligationen nebft Eouponß bei unferer £auptfaffe su erheben, wobei wir bcmerlcn, baf nach §• 4 beß 93rioilcgii »ont 25- 3uni 1848 bie Versinfuna ber auß- gelooffcn Obligationen mit bem 1. 3uli b. 3- aufhört. (a 733/11.) Gleichzeitig machen wir befannt, bafj »on ben bereitß früher auß- gelooftcn Obligationen bie dummem 201. 356. 495. 594. 718. 1001. 1003. 1136. 1307. 1493. 1665. 1997. 2141. 2364. 2391 unb 2802 noch nicht sur Einlöfung präfentirt ftnb. (Stettin, ben 26. gebruat 1872. ^ireftorium
ber S3erlin»6tettiner (Sifenbabngefell^aft. Srefcborff. 3ettfe. *£teht.
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^ambnvder ©ifcitba^n.
SBir bringen hiermit sur öffentlichen J^enntmlL ba? ber 2luß* fchuf unferer ©efellfcpaft bte für baß Vetrf
Vctriebßjahr 1871 su sahieube
gen Qinßcouponß Werben in Silftt jeberseit bei ber betreffenben itaffe eingelöjt. ©te sur Erleichterung unb Veauemlichfeit ber außwärtiaen Ve.
lanbfchaftliche ©arlcpnßfaffe in ^önigßberg, Sanbpafmeifier-0trafje S»£r. 8 unb 9, für fltccpnung beß Äreifcß äiljtt beforgen/ baher wirb anheimgegeben, fiep an bicfelbe su wenben. 3n Vcrlin oerbleibt bie Slbnahmc ber fäfligen 3inßcouponß wie bißper bei Herren ^ahle et £cnfel, Vanfgefchäft, ©r. griebrichürafe S^r. 85. Ülfit, btn 4. Slpttl 1872. ©et ßanbrath*
fd|cme 0tr. 1 unb gegen eine mit Outttuna oerfepene, tarnen unb Sßohnimg beß 3npaberß , fowie bic 0tüctsapl unb ben ©efammt» betrag ber ©totbenbenfepeine entpaltenbe©efignation »om l^lprilcr, rt ^^ cl c « n ^ rm £auptfaffen su Verlin uno Hamburg in ben Vor- mtttagßflunben oon 9 biß 1 Hpr erpoben weroen fann. Formulare su ben ©epgnattonen, in welchen bte Sluffüprung ber Vummern ber mticn nicht erforberlich tf*/ fönnen in unferen ^auptfaffen su Verlin un ^ & c l m ? ur 9 unentgeltlich in Empfang genommen werben. Str bemerfen babei, bah genial §. 9 beß ©efeßfchaftßftatutß bie ©totbenben, welche 4 3ahre, oom Ablauf beß 3apreß an, in welchem fte faütg werben, unerpoben bleiben, oeriäprt unb ber ©efeHfcpaft oerfauen unb. »erlitt nnb Hamburg, ben 26. SWän 1872. ®ie ©ireftion.
[ 332] ^teiiftifdhc Zentral * SSobentre»U * 2If tteiiiicfellfdiöft. baß ein^saplte * pvo ^iftie »on h^ute ab **•* \ivwiiuuui,u. i/it. uoi ! n a. 91t. bet bem Vanfhaufe 9Jt. 91. ». 9totMdiil& & ®öfeue, in döltt bet bem Vanfpaufe 0al. Oppenheim ju«. K (&Z - • 1 tgen Etnlteferung beß ©toibcnbenfcpeinß 9tr. 2. g ©en ©ioioenbenfepeinen ifl ein 9iummem-Verseichnih beisufügen. ©crltn, ben 25. Slptil 1872. ©ie ©irefüotn o. 33pilipßborn. Voffart. ^errmann. f M *27] ©eutfebe 2Baii ©cfeafcftaft itt Berlin. 30 §rc,Ä (^runbfapitat6°au§eiben. bet ®«^en »au s ©efeafebaft besoffen, eine Weitete ginjablung non 3Me Werten SUtfonäte werben bebpaib aufgeforbert, biefe ginjaplung mit 30 Scalern auf jebe 9lftie big fpäteflen« ben 1. SKat b S bei bem ©erUnet 33anb'ickcretn ju SSetltn, ©orotpeenflt. 8, JU ieiflen. ‘ .. ® ci b ” Sabjung ftnb bie 3nterim8f(peine mit bcppeltem ««ummernBerjeitbnii einjureiefien, woron baS eine frenwlar auittirt jurürfgegeben wttb. ©aS Scpema jum 3iummem»erjei(pntf fann jeberjeit bei bem Berliner Sanf-aierein in gmpfana genommen werben ©ie 3nterim8f(peme wereen naep erfolgter Slbftempeiung om näcpjlen Sage wiebet auggereitpt* P ' 8 9 mtn Wcröm - Berlin, btn 26. 2Jtärj 1872. ©et 'lliiffichtoritth ber ©eutfcfcc» Sau^efeUfcbaft. Benot* Oppenheim, Fr. Beyer. ficilu. S3ot|tpenber.
(a. 2624)
Erste Altenburger Zuckerfabrik, li li I en Altbau - und
Canöttiirtljfdtaftltd)c lnMrie-chMell[d)aft.
Zu den gesegnetsten Fluren des deutschen Vaterlandes gehört der nordwestliche Theil des Osthrdiei des Her- zogthams Saehien - Altenburg. Die vorzügliche Fruchtbarkeit seines Bodens ist allgemein anerkannt. Aber nicht blos die Oberfläche des Bodens zeichnet sich durch ihre Produktionsfähigkeit aus, der Boden birgt auch die werthvollsten unterirdiselieii Reichthümer. Trotz seiner vielhundertjährigen weltbekannten und berühmten reichen landwirtschaft- lichen Produktivität kann man gleichwohl diesen Boden noch jungfräulich nennen, bei seiner freiwilligen Ergiebigkeit batten seine Bebauer keine Veranlassung, Ansprüche an ihn zu machen, deren Realisirnng die Anwendung der fortgeschritteneren Kulturmittöl der neueren Zeit vorausgesetzt hätte. Es liegt demzufolge in diesem Boden noch eine bisher nnerschlossene Pro- duktionskraft, ein Umstand, der, in Verbindung mit der anderen Thatsache, dass ein HraunltolileiilAgei 1 von seltener HAetitigfeeftt in massiger, leicht erreichbarer Tiefe weit ausgedehnt unter ihm lagert, für diese Gegend eine industrielle Entwickelung in Aussicht stellt, welche nur der weckenden und fördernden Hand wartet, um rasch eine dauernde Blüthe zu erlangen. Die erste Voraussetzung einer höheren Entfaltung der landwirtschaftlichen [Industrie in diesem Landstriche ist gegeben. Die demnächst zur Eröffnung gelangende Altenburg - Zeitz er Eisenbahn durchschneidet diesen Bezirk seiner ganzen Ausdehnung nach von Osten nach Westen und giebt ihm nach zwei Seiten hin eine werthvolle Verbindung; die in Ausführung begriffene direkte Eeipzig-Heuselwltzer Bahn mit ihrer projektirten Fortsetzung in der Richtung von Gera eröffnet die Verbindung nach Norden und Süden. In Mitten dieses Bezirkes, ca. 45 Minuten von Altenburg und ca. 10 Minuten von der Bahnstation Rositz — der Zeitz-Altenburger Bahn — entfernt, liegt das Rittergut Zeehavi, unter diesen reichen Geländen die Krone der dor- tigen Landgüter. Dasselbe hat ein geschlossenes, der quadratischen Form sich näherndes Areal von circa 900 AltenI»urgischen Ackern = 500 Preussischen Borgen = circa 199 Hektaren. Sein Boden ist fast durch- gängig in Blasse la. amtlich bonitirt und eignet sich 'vorzüglich zum Zuckerrübenbau. Eine Hampfmühle, eine Branntweinbrennerei, eine Ziegelei und eine Brauerei sind mit dem Ritter- gute verbunden. Das Areal enthält in einer Tiefe von circa 80 Ellen ein 90 Ellen mächtiges Braunkohlenlager, dessen Aufschlussarbeiten bereits im Gange sind. Zehn Minuten von der südlichen Grenze des Areals befindet sich der Bahnhof Bosttz der Altenburg - Zeitzer Eisen- bahn, mit welchem die Zuckerfabrik durch direkten Schienenstrang verbunden wird. Der käufliche Erwerb dieses Rittergutes soll die Grundlage eines Unternehmens bilden, welches die Betreibung des Kohlenabbaues und die Begrüuüung einer landwirtschaftlichen Industrie bezweckt, durch welche die vollständige Nutzbarmachung des vorzüglichen Bodens dieser Gegend erreicht werden soll. Ausser der intensiveren Fortbetreibung der oben erwähnten vorhandenen Nebenbranchen der Oekonomie soll eine Zuckerfabrik, die erste im Herzogthum Alten bürg, angelegt werden, deren Lebensfähigkeit um so mehr gesichert ist, als auch die umhegenden Fluren zum Zuckerrübenbau steh ln ausge- zeichneter Welse eignen und die dasigen Landwirthe geneigt sind, der Rübenkultur sich zuzuwenden. Eine Zuckerfabrik in der Altenburger Gegend bietet die vorteilhaftesten Aussichten. Die im nordwestlichen Theüe Deutschlands, namentlich in der Magdeburger und Halleschen Gegend, weitverbreitete Rübenzuckerfabrikation hat bis jetzt in Mittel- und Süddeutschland nur wenig Boden gefunden Eine Altenburger Zuckerfabrik würde für einen grossen Theil Deutschlands die am weitesten südlich vorgeschobene derartige Anlage und für das von Zuckerfabriken entblösste Ter- rain die nächste und deshalb billigste Bezugsquelle sein. Die nach allen Seiten hin offene Bahnverbindung würde den Absatz erleichtern. Eine der ersten Voraussetzungen des Gedeihens der Zuckerfabriken, billige Hohle, ist hier im reichsten Maasse gegeben. Es dürfte überhaupt blos eine Hinweisung auf die glänzenden Erfolge anderer Rübenzuckeranlagen bedürfen, um bei der vorzüglichen Geeignetheit des Altenburger Bodens für Zuckerrübenbau und bei den sonstigen günstigen Umständen die Rentabilität einer Zuckerfabrik im Altenburger Lande ausser Zweifel zu stellen. Schon die Eraehtdifferenz von Hagdeburg resp. Halle bis Altenburg würde die neue Eabrlk befähigen, für alle Zuekerbezüge nach Bayern, der Schweiz und dem Süden in allererster Reibe erfolgreiche und lohnende Ronkurrenz zu machen und der Produktion die natürlichste Ab- nahme sichern. „ , . , , , f , . . 0 , Die Nachfrage nach Hohle wächst von Tag zu Tage mit der fortschreitenden Entwickelung der Industrie, seitdem das Altenburg - Meuselwitzer Kohlenbecken durch die schon erwähnten, dasselbe durchschneidenden Bahnen erschlossen zu werden im Begriff steht, hat die auf Gewinnung der Kohle gerichtete Industrie, insbesondere in der nächsten Nähe von Meuselwitz, einen mächtigen Aufschwung genommen. Zechau, von der Flur Meuselwitz nur durch die Fluren Altpoderschau resp. Kriebitzsch getrennt, die das gleiche Kohlenlager wie die Flur Meuselwitz enthalten, kann sich an der hierdurch eröffneten Konkurrenz erfolgreich betheiligen. Schon bei 22 Ellen Kohlenmächtigkeit — der in Meuselwitzer Gegend durchschnittlich Vorgefundenen —- nimmt man pro Altenburger Acker eine gewinnbare Kohlen-