1872 / 132 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Jun 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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»iclc Säße oorfommen, Oicßeicht bic meißelt, tn denen redßtgeitig Ab- hilfe gewährt werben famt. 3ch möchte @ie daher bitten» ben geßeß- tcn Antrag abgulehncn unb ftch bcr Vorlage bcr perbünbcten äicgic- rangen angufchließen. S u §• 8, weiter lautet: »Sür bic mit ©cridffSbarfcit oerfehenen konfuln bleibt ber bem ©efeße »om 29. 3unt 1865 übet die ©erichtSbarfeü ber preußifeben konfuln angehängte Xarif oom 24. Cftober 1865 infomeit in kraft, als eS ßch um AmtSgcfchäftc handelt, für ro.lchc ber gegenwärtige Xarif feine Anfäßc enthält. Jm Uebrigen für ein in bem Xatif nicht aufgeführtcS Amts- gefebäft ber konfuln bei ben konfulaten m Einropa, auSfcbltcßlich ber Xürfci nebß Vafaflcnßaatcn, eine ©ebühr pon 1 Xhalcr, bei benen außerhalb Europa und in bcr Xürfci nebß Vafaflcnßaatcn eine folche »on 2 Xhalem gu erbeben.« beantragt ber Abg. VernarbS, baS Alinea 2 gu ftreicben. Der Vlinißerial-Direftor uon *PhilipSborn erflärte gu biefem Anträge: •Steine Herren! ES ßbeint mir doch nethwenbig, baß über bie Auffaffung ber VttnbcSrcgierungen in Anfcbung ber oorlicgenbcn * * *“ **-» rÄr OrJC ^ ccr Al_. l. " ial fuln imb über beri Eharafter ber fonjularifcheti Vertretung überhaupt bargetban iß» aber, eben indem ich bie Ancrfcmiung btefer thiffaffung auSjprccpe unb ihr beitrete/ fann tdEck nicht rerßejen, wie ein ÖMber« rfui c ein.. 0 ~ behauptet werben/ baß in bent Xartf AßcS aufgcgählt fei/ waS täglich »orfontmen fann/ unb eS alfo unumgänglich nölbig für folche Säße, bie nicht bereits namentlich bezeichnet ßttb, eine allgemeine Veßimmung gu haben. 3ch febe barm durchaus nichts Unehren- haftes/ ich Kbc barin nur etwas SRotbwenbigcS, unb ich glaube/ baß eS bem gangen ©efeße cntfprtcht, unb baß eS mit feiner Harmonie im Einflang ßeht , wenn baS £ckope fiauS lieh bahin entfeheibet unb auSfpricht/ caß ber §. 8 im 2. Altnra fo bleibe/ wie hi« oor» gefchlagen iß. Sei Veraihung über ben 2Reich&§attShalt§*(Stat für 1873, gunächß über ben ©tat ber Verwaltung bc§ heereS, erflärte in ber 0pegtal-£cbaiie über %it 29 nach bem Abg. ßubwig ber Staat&Sftinifter ©raf »on fftoon: SDieinc Herren! Siegen ber hier gemachten Vcmerfungen unb Er- innerungen gu bem Etat beS AeicpSbccrcS habe ich baS Söort nicht ergreifen mögen, um feine DiSfuffion herbeiguführen» bic nach meiner Auffaffung bei ber gegenwärtigen Sachlage fruchtlos unb nur ein Staub an bcr 3üt beS £obcn £aufe8 gewefen fein würbe. 3nbeffcn fann ich nicht Pöflig mit 0tiflfchweigcn übergehen/ was hnr gejagt worben iß/ weil in folgern 0chweigen eine Sufitmmung ober ein gugcßänbniß gefunben werben fflnntc. 3n biefem Siebte/ bitte ich 0ie/ meine 4 crrm / weine Slnffaffungen ber Vemerfungen beS ^erm ber m _ , ..... Er hat nichts gang Unrichtiges gefagt/ aber auch fehr wenig gang Süchtiges. £ckiefe 0achen flar gu ßcllcn/ wirb fich bie ©elegenheit finben/ wenn wir unS fünftig perßanbigen über einen neuen SRormal- Etat für baS SteichShcer. SllSbann werben auch äße biejenigen Ve- merfungem bie oon feiner 0eite/ wie ich glaube/ unrichtigerweife/ über bic Sserwenbung beS ErläfeS oon 3mmobilien gemacht worben ftnb/ waS nach frem abminißratioen ©ewiffen beS preußifeben ^cg&SJünißcriumS nabegu an bie S3efchulbigung ber gälfehung flrmgte unb cbenfo bie Vemerfungcn über bic Verwcnbung Pon Sßef.rpebeßänben berichtigt werben. SRcine Herren! 3n biefe SÄaterie jc|t cingugehen/ bagu fehlt bie Seit unb bie Veranlagung. SDarum will ich nur erflären/ baß ich biefe Erinnerungen/ wie manche anbere/ bie ber 5err gemacht hat/ für unbegründet unb für nicht gutreffenb erachte. S§enn hier zugleich ein ilmßanb gur eprache gebracht worben / bcr bic £citerfcit beS ^aufeS in hohem Sftaßc erceat hat/ fo glaube ich/ baß ich auch biefen Umßanb ju ben Vorzügen bcr EtatSaufßcflung gählcn muß / nid^t bloS, weil er 3hre ^eiterfeit erregt hat/ fonbem tpeil barauS heroor- gehtf baS Wir genau baS tbun/ waS wir thun mäßen. 2Benn bie SÄtlitärperwaltung oon SWccflenburg - 0trcliß noch in biefem Slugenblicfc nicht »crßhmolgcn mit bcr allgemeinen SDülitär- Ptrwalfung beS 3torbbeutßhen VunbeS/ fo beruht bieS ja auf einen StecbtStitet fSteine Herren! Ohne Vefeitigung biefcS StechtStitclS jwifchen 0taat unb Staat» fann nicht baron bte Siebe fein» ploplich rie 5 5-haler Soßen für Unterhaltung ber geßungen gu ignortren. f^it müffen biefe fleine Voßtion f hen fo gut aufnehmen» wie jebe anbere. 0o humorißifch alfo bie 8ache ßch auSnimmt» fo hat ßc hoch ihren Poden» guten/ berechtigtm ©runb. §)ie Vcmcrfungcn beS ^erm 2Cbg. Subwig berühren und* eigentlich um beSwfüen nicht» weil ftc oon einer Angelegenheit fpre^en» bie fdck nicht fenne» unb bienßlich unb amtlich nicht gu fennen brauche. 3ch glaube» baß biefe gange Siebe Pifimebr in ben fächßfchen 9anbtag» alS in ccn SleichStag ge- berfe» unb ich habe cS bebauert» baß ber ^err Abgeotbnete bie 0piße feinet Vemcrfungen gegen einen Abwefenben gerichtet hat» ber ßcb h^r n\%t Perthübigen fann. 3^ für metne Wer- fen bin nu|t in bet 8age es au thun» fonß würbe ich tbun/ weil ich He Verhältniße nicht fennc unb Permöge meiner §)imß» ßeüung nicht fennen fann. SBenn nun »on bem £erm geäußert Worben iß» He SteichSregferung möge ßch ber 0acfce annehmen» fo fcheint mir» baß eine aefegrntliche Vemerfung» bie ber Abgeoro- nett bei Vefprechung bei Etats machte/ hoch unmöglich Veranlagung

regierung gu bringen. Eine gelegentliche Vemcrfung bei Vefprechuna beS Etats fann aber unmöglich für bic StcichSregimmg Veranlagung ?- C r. ^ A? ^ C J C ^ ac ^ e «ngugreifen# umfoweniger» als bie Vcr- haltniffe ha SlcichSregterung gut jachßfchcn Vlilitärperwaltung fon- penttonSmaßtg georbnet ßnb. darauf nahm baS VBort ber Vunbe^bePoamächtiate Cberft-ßieutenant Pon^olleben: 3ch möchte mir hoch erlauben noch ein paar SBorte gu fbrechen als fpcgiellcr Vertreter 0achfcnS über ben Angriff» ber porbin oon ecitrn beS Äerm Abg. Subwig gegen baS fächßfchc ÄriegS-SÄmißcrium gerichtet worben iß. ES fann nicht meine Aufgabe fern» bem §ohen £aufc gegenüber eine Vertbeidigung ober begleichen auch nur per- juchen gu wollen. 3ch betrachte biefe Angelegenheit junächß als ein res raterns, als eme folche» bic oon leiten bcr erften unb gweiten jachjifchen Kammer» unb gioar tn fehr cingchenber Söeife behanbelt unb erlebigt worben iß» wie auch der §crr Abg. Subroig durchaus nicht in Abrebc gefteüt hat. StfaS baS ©efunbheitSgefährliche jener Äafcmc betrifft» waS er fo bcfcnberS hcroorgehoben hat» fo audck hierüber pon 0eitcn beS königlichen ÄricgS-VlinißcriumS bic nötige SBibcrlegimg erfolgt in beiden kammern. Ucberhaupt hat ßcb ber Vorßanb beS königlichen kriegs-VünißcriumS bcr Veranttporilichfeit ben fächßfchen Kammern gegenüber niemals entgegen» unb eS febeint mir in golge beffen gunächft nicht nöthig/ baß baS §ohc ßauS mit biefer Angelegenheit hur weiter bcfchäftigt werbe. Om Abgg. fiubwig unb pon §0Pecbcch£ erwiberte bet kriegS-Vlintßer: SÄfeine £errcn l Oem Abg. Öubwig muß ich cTWibcm/ baß ich cS bahin gcßcllt fein laffe» ob Er bic Entfcbcibung barüber hat» ob ich meine 0cbulbigfcit ooüauf thuc ober nicht; ich glaube» eS werben wohl anbere 93otengcn ßui/ welche barüber gu beffnben haben. 3ch muß nur bemerfen/ baß er Pollfommm Siecht bätte» wenn ich SieidiS- friegSmmißer wäre. Eine folche 0tclle eijtßirt nicht unb ße hat Stic* manb inne» auch ich nicht Oem Abg. greiherrn p. fjoocrbccf wiü ich mein Vcbauem darüber auSbrücfnt/ baß er mich fo falfch Pcrßanben hat. 3ch habe Stiemanben ccnßren noch weniger 3emanben fränfen wollen. Oie 3«tf

-»••I I •». vt. VV/v UUV habe bei ber Vcratbung in ber komuüfßon über baS ?3aufchquantum. 3ch weiß fehr genau» waS ich flffagt habe; ich habe cS mit Abßcht mitgetbeilt/ cS mir nicht entjchlüpft» ich habe eS Pielmehr auSdrücf* lieh mitgetheilt» um barguthun» wie unzulänglich baS «paufd&quantum fei» fo baß baS AuSfommcn mit biefem Vctrage ni^t möglich ;flc* wefen wäre» ohne baS Vorhanbenfein Pon Slcferpcbeßänbcn» unb die konfumtion biefer Acferpcbcßanbc war mein Stecht unb meine §ßicht. ^Darüber aber» glaube ich / fann gegenwärtig eine OiSfufßon wohl nicht ßattßnben. 3ch habe nur je|t bem Abgeordneten greiherm pon jpopcrbccf auSbrücfltth fagen wollen» baß ich ie|t OaSjcnige nicht Pcrleugnen wiü unb werte» waS ich früher gefagt habe; ich gebe baS PoUßänbig gu unb werbe baS 1‘eincr 3«it auch Pertreten. ©egen ben Abg. £a8fct wandte ßcb bet VunbcSbePoH* mäebtigte, Cberß-ßieutenant pon belieben mit folgender Aeußerung: Steine Herren! ^cr ^Belehrung» welche ber §err Abgeordnete für SSteiningen mir ^anfeheinenb bat gu §hcil werben laßen wollen» fann ich nur bic Aufforderung crblicfen» mich über ein hier entfehieben eingetretcneS SAißpcrßänbniß auSgufprechcn. ES hat mir nicht ein- fallen woUen» bic Verantwortlichfeit beS fächßfchen kriegS-VünifteriiunS für die militärifchen 3wecfc beS AeidbeS irgendwie in Abrebe gu ßeflen» icb habe nur ben lofalen Eharafter ber Angelegenheit betonen wollen» unb muß baS den Ausführungen aegenüber» bie ich tngwiuhcit gehört habe» noch gang befonberS thun. Auch oon dem §crrn Abg. ©corgt habe ich nichts anderes gehört» alS Vcfdjwcrben lofalcr Statur» woraus Ptcüeicht baS ^ohe ^auS umfomehr bie Ucbcrgeugung ge- wonnen hat» baß btcj'e Angelegenheit gu einer Verhandlung in biefem Augcnblicf fehr wenig geeignet crfcheint. Oen 2Bcg» welchen bie Herren Vcjchwerbcführcr» wenn ich ßc fo bcgcichnen darf» cingufchlagen haben» um biefe Angelegenheit gu einem gedeihlichen Ende gu führen» muß ich ihnen lediglich anhcimßeHen/ aber einer Verantwortung» fo wett ßc auf ©rund bcr AeichSPcrfaffung bem fächßfchen kriegS*Vrtnißcrium obfiegt» ßcb gu entgiehen» liegt niemals in beffen Abߧt» unb cS hat auch nicht in ber metnigen gelegen/ bieS gu behaupten. gatibtagö s ngelegctilieitctu Verlin, 7. 3uni. 3** btt geftrigen 6i|una beS§aufe^ ber Abgeordneten beantwortete ber Vtüüjtcr der lanbwirth* fcbaftlichen Angelegenheiten pon 0eichow bie 3nterpeüation ber Ahgg. Dr. Virchow unb Dr. Cöwe, bie SteffortPerhältniffe ber kömgü^m Xhierargnetfchulen gu Verlin unb J&annooer betreffmb, wie folgt: Vtcine ^erren! §§ werbe mich bemühen» unter Vermeidung aller perfönlicben Vegiehungen mich lebiglich» und grnar furg» an bic 0ache gu halten. Oie 3nterpcßation enthält gwei fragen. Oie eine lautet bahin: eS wahr» baß baS 0taatS*Vtmißerium befChloßen hat» bic äpier- argneißhulen gu Verlin unb ^annoper pon ber Verwaltung beS KultuS-VtinißeriumS» unter bem ße bisher geßanben haben» gu trennen

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und 6annöpcr» pon benen gegenwärtig allein bie Aebc gewefen tß» r ? ^ gange ^eterinärwefen. unmög- ulen pon bem gangen Vete- jaS Veterinänoefen gur Sand- wirthWaft gehört unb nicht gur Vtcbigin» ich glaube» barüber fann in biefem §attie fein Swetfel beßehen. 2Btr haben hier ja auch nur bie SAotioirung gehört» baf bic "Xhicrargncifchulcn bem kultuS- g^inißeriiun bclaffen bleiben möchten. ~ sgg anim ^ a t bieAcaierung eS Per- lenen Vubgetberathung über

i)ie gweite ^ragc geht bahin: SBarun nicben» während der furg porhcrgcganai ^iefe irragc in dem £aufc gu fpreWen und

mieden biefe &ragc bie ihm per, K . a Antwort darauf febr einfach- 3n dem Augenblick alS bas Vubaet beratben wurde» war oaS staats SAinißmum noch nicht in die Vc- rathung biefcS ©egenftanbeS getreten» unb eS lag eine Aflerböd^ße kabinctSorbre über bic Abgwcigung unb S«ügung damals noch nicht por folglich fonntc barüber noch gar nicht gefproeben werben. ES aber niemals bie Abßcht ber Aegierung gcwefen ( 3hmn» meine Herren» auS bcr Vtaßregel irgenb ein ©eheimniß gu machen; bie Aegierung hat fortwährend in einer gangen Aeihe pon fahren bei den Vubaetbcratbungen ßcb bahin auSgcfprodjen» und icb felbß habe bie Ehre gehabt, por 3bnen baS auSgufprechcn, baß eine Erweiterung beS lanbwirtbfchaftiicben SÄinißeriumS por aßen

muF caijciPe emgepen, occr cs mus neDanccrc unucimui. lefete Altcniatipc hat baS 0taatS-VÜnißerium alS ben guläfßgen Söcg anerfannt, baffelbe hat daher eine Erweiterung befchioffcn, unb hat pon allen ben SAatcricn, bie dabei in »frage fonimen fonnten, die Vctcrinäranaelcgcnbcitm alS biejenigen erfennen müffen, die gunachß, weil ße gur öanbwirthfchaft gehören, dort abgutrennen unb h^Ther gu legen^fetew ^ Abgeordnete, der foeben bic 3utcrpeßation beS Aäheren motipirt hat, hat aber noch nach einer anderen Aidßung Sweifcl auf- gcßcat» die Zweifel nämlich, ob bic Aegierung überhaupt berejtigt ei, eine fo tief einfebneibenbe Maßregel gu perfugen, ohne ba§ ßguS t, ganlßrcn!' 0ie ßcht^auch mit biefer Anßcht nicht tfolid da.' fcerm ich mich auf eine Autorität berufen darr, welche biefe AechtSfeite bcr ffragefchr genau unb j'charf pentilirt hat, fo fann ich 3hncn *mcn Aamcn nennen, bcr in dein §aufc alS ber Aamc ctncS S^aitncS pon Vebcutung wahifchcinlich anerfannt werben wirb: ich nenne 3hncn »Aönne«. Er hat in feinem 0taatSrecht gang genau auSgcführt, baß bic Aegierung überall berechtigt fei gu organtßrcn, warn gwci Vor- auSfefcungen guträfen. . r .... Oicfe beiden VorauSfeßungen ßnb einmal, baß # ferne hoh^m Anforderungen im Etat gemacht werben, unb in hejer f*5«hnng fann \chfck ecrfitfcrrn, ba| tiefe f)%rtn Slnfotbmingcn im gtat m*t' acnia*t werben foden, jcbcnfaU« nicht oijne SWitwirfung be8 üaufe« aemaebt werben feilen, aweitcnä fteßt er bie Sebingunj/ bag ein ®efej niebt alterirt werbe. Sin folcfieä ®efc® behebt nnbti fonbem eine tßcrorbnungi bie ®e. SKajefiät bet flönia butdb eint neue Cu re ju mobifrjiren bereeßtiat ifi. Oiefe neue Crbre, weleßc mir ongen- blicflicß vorliegt; erft unterm 27. Slpril b. 3. criaffen, unb weiß allerbinaS ba« SKinißcrunt an ( um bie Seforgmffe, bie Pier bereits in ber «ßtothnruna bcr Sntcrpcllation angcrcflt worben ßnoi bab m6ali(bcrwcife bic SSiffenfifcaftliitfeit leiben fönnte, wenn bie Sbter- atjncifcbulcn nirt;t uicbr unter beni SUiItutSiinißcrium/ fonbtrn unter bem lanbwirtbftbofilicben SKimflcnum ßanben, baf biefe Se- foraniße/ fngc icb, befeitiat Wörben babureb, baf überaü, wo 8cbr- »läne aufacßeUt werben, eme J’c-mmunifntion ;,wi](l'cn ben oerfebtebe- neu bei bcr Satte betbciligfcn SJiinißcrn ßattäußnben böte. IDie fiabinct‘°orbtc lautet in biefem Übetic babin: je. »!Cic Ucbcrtraguna erfolgt mit bcr Süafgabc, baf ber Vant- wiribfcbaftiitbc SWtnißcr in allen fallen, in weitben bur* Slnorbnuii. gen in ber SBctcrinärucrwaliung btc Sntcrcffen anbercr 9tcßorg_ betrof. fen werben, t'or bcr gntfdjtibung ftcb mit ben betbeiiigtcn |Rimßetn ju i'crncl'tucn unb ttatb 8age bcr Umßanbe gcmcimcbflltliA mit ihnen ju ßanbcln bat- 3n?bcfonbcrc bcr Scbrplan bcr Üb'«- anncifcbulc oor bcr ©enebmigung burebben JKmißcr fut.btc lanb- wirtbfcbaftlicben Slngelegenbciten ben SKmißcrn beS finege« unb ber llntcrrid'tä- unb bcr ©icbijmnlangcicgcnbeticnjut 3lcuSerung ntiiruil'ciicn, aud) mit benfeiben itbc organtfibc SSctfugung über bic «uSbilbung bcr übicräijtc ootber ju beratben.« ©ic «Kcgicrung fonnte an bcr awcefmofigfcit ber grage um fo weniger jwcifcln. a!8 feit einer langen Steifte oon 3abrcn btt ©clegcnbett ber Subgetberatbung in biefem «aufe felbß tnebrfacb auwfprojcn iß, man m5gc oerfebiebene SBrnncßcn ju betn lanbwtrtbfcbaftiicbfn SRinißcrium bcriiberjiebcn, unb nad/bem ba8 ßanbeS Detonomte. Soüegium in wieberboltcn Sißungcn faß ununterbrochen aOjabrlieb den Antraa acfteUt bat, tnchTcre Vc rium koüeg an ^ cr ' lauhte bie rgeugung ( ^ wenn ße die Verwaltung in biefer Aßeife geändert hat

3n btt OiSfufffon übet biefe 3nl«bclIation nahm bet Abg.Dr. ßöwe baS ©ort:

0taatS*2Ainißet Dr. {Jalf nach SBenn ich in biefer Angelegenheit baS SBort ergreife, fo wirb eS bem §ohen §aufc ertlärlid) fein» baß ich über bie Stellung, bie ich in ber Jrage eingenommen habe, ein 2Bort nicht pcrliere, baß ich mich auch nicht barüber auSfaffe» waS ton ber angeblichen Ueberrum- »clung, bie oon bet einen @cite Perfucht unb oon der andern geduldet fein foHte» trabt ober nicht, eS liegt eben ein Sefdbluß beS Staats-

pc fein föilte, trabt ober nicht, es liegt ch minißcriumS pur. SBarum ich baS V5ort rrgrtife, baS iß, weil eS meinet Meinung nach die Vßicht der 0taatSregierung iß, folche SBorte, Wie ße bet §crt Vorredner aiiSgtfprochen hat und wie ßc auS bem SJvunbe beS^erm Abg. p.kaxborffgefommcnßnb/ nicht ohneVcleuchtung in bic Vöclt binauSgcbcn gu laßen. £ckcr 0taatSregierung entgegen gehalten worben, baß ßc bie Vcrfaffung -perlest habe, cS oon einer estraoaganten Theorie, pon einer ßqatSrcdjtlicben Jhrorie ge« fprocheit worbe angänglich, in einem und nicht gchabtEp _ halb ich flwöthigt bin, bie ßaa^rechtlichc ßrage nicht beS SBei- teren otnn pe Int ©angen eine etwas fompligirtc aber doch in ihren £auptpunftcn gu untcrfuchm unb auSgufprcchen, baß ich die Auffaffung ber drei Herren AbgcorbnetctfJ welche biefe 3‘^age beleuchtet haben, nicht gu theilcn oermag, nicht gu theilen Permag tn biefem Satte. 3ch habe hcroorguheben, baß cS poUfontmcn richtig

Umfang gewähren fönnen, ber mit den ^icr gu ocrhanbclnbcn ntd^t im rechten Verhältniffe ßeht baß bie Abgrcngung der ^hätigfeit beßehenber Vehörben Sußänbtgfcit bcr Verwaltungs- behörden, 0ache bcr Etefutioc fei. Er citrrt cic gewichtigen Aamen oon Vtaurcnbrcchcr uns gachariae unb feinen Aamen fiigt er bem» nächß hingu. 0elbßrebenb fpricht er biefen 0aß nicht auS ohne Ve» fchränftmgen nnb bttfc Vefchräitfungcn gehen weiter alS biejenigen, welche angebeutet wurden oorher oon 0citen btcfeS 2:ifcheS. ES ucnächß baoon auSiugehen, baß die Ejcfutioe eine Vegrengung ber »efugntß ber Vehörben nicht porgunehmm hat, wenn ihr baS ©efeß ober oie Vcrfaffung im A?egc ßeht. nicht auf bie beiden gääc, in denen unfcTC VcrfaffungSurhmbe biefe Verhältniffe auSbrüeflich fcßßeüt, naher eingehen. ES gilt bieS bcfannüich für bie Crganifation der ©erichte unb bie Abgrcngung ber Vcfugniffc bcr Verwaltungs- behörden gegenüber ben ©etichtcn. Aber ich lege doch darauf ©c-

■■■HBiHIHIBHPHPHH ngen her Kompetenz gu ziehen, alS ßc pOTher waren, wenn eben nicht andere umßanbe entgegenßehen. ES nun gefagt worben: »ES handelt ßcb uni ein ©efeß unb gwar gang beftimmt oon dem §errn Abgeordneten oon karborff heroorgehoben worben, baß bie AUcrböcbßc orbre, bie Pom ßerm Abgeordneten Virchow oorgclefcn worben iß, gu bcnSüün er- gangen fei, alS noch üinc Vcrfaffung beftanb. 3ch muß das in Ab- rede ßellen, nicht wie per lapsnm lmjruae angeführt fcheint im 3ahrc 1847, fondern am 22. 3uni 1849 bie Crbre ergangen. ES ^ bie erße Vcrfaffung battrt Pom 5. J)egember _ 1848 und ße enthält dicfelbe Veßimmung wie die gegenwärtige Vcrfaffung; man wirb alfo nicht, wie ber £err Abg. P. karborff, beetbiren fönnen, eS handle ßch um einen Aft ber ©efeßgebung. Von feinem 0tandpunftc auS hat ber £err Abg. Virchow, andere Sweifcl bet 0cite laffenb, ßch auf Artitcl 109 bcr VcrfaffttngStirfunbe berufen und gemeint, Verordnungen feien eS, bie bcr Artifel 109 aufrcchtbaltcnb tnS Auge faffc, eine Verordnung liege oor unb darum dürfe biefe Verordnung nicht geändert werben: 3d) darf wohl fagen: nicht gang ohne Uebcrcafchung habe ich biefe CJebuftion auS Artifel 109 gehört. Söobin würben wir, wenn AöcS, waS nach bcr Vcrfaffung Verordnung genannt wirb, in bent Art. 109 aufrecht erhalten würcc, wohl fonimen? Vöo bliebe bie königliche SAachtPoflfommenheit auS Artfel 45? Cber woöcn 0ie fagen, bie Königlichen Verordnungen ejefutiper Aatur, bie por der Verfaffung ergangen ßnb, bie bleiben und ßnb facrofanct, bis die ©efeßgebung bagwif^rn fommt; aber Diejenigen, Die nach der Vcrfaffung er- gangen ßnb, fönnen Pom Könige geändert werben? 3ch c glaube, biefe Debuftion hat in ßch ein folcheS Vcbenfen, baß ße an den Sag legt: bie Ausführung beS ^errn Abg. Virchow auS Art. 109 hat ihre 0chwäcße in ßch felbß. 3ch muß auch noch baS Anbere htngufugcn, baß bie flragc, wie eS ßch mit dem gortbeßanbe ber Vehörben Per- hält, im Art. 110, alfo an einer andern 0teüe, erörtert worben iß, unb baß eS auch auS biefem ©runde nicht angeben möchte, bie Veßimmung beS Art. 109 auf den Saß auSgubchncn, oon dem ber Art. 110 handelt. ES bleibt aber immer noch eine anbere Vefchränfung übrig unb biefe ber Art, baß ich, Wenn ich oon deren Vorhanbenfein übergeugt gewefen wäre, ooßfommen mit den perehrten Jpcrrcn, bie gefprochen haben, fagen würbe, bie 0taatSregiemng ha&ch nicht fo »erfahren fönnen, Wie ße »erfaßen iß. DaS nämlich die Aücfßcht auf baS Vubgetrecht

recht ein Xiteichen gu befchränfcn. ES würbe eine inbirefte Vefchränfung Porliegen» wenn bie Aenberung cingetrcten wäre, wie ße eingetreten iß, unb damit ber keim gu neuen Ausgaben gegeben wäre; man wäre bann gu einem fait accompli gefommen, bem 0te ßch flat nicht ober doch