1872 / 137 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Jun 1872 18:00:01 GMT) scan diff

über-ben Umfang ber Äogen gemacht Werben/ foweit folchc tt in°bcr C ^fi^ung^ 0t ^^ ^ ei c ^^^nft über ben Uinfaxw ni^t nach ihrem feilen. SNctne SBerth ju crthetlen / war unb ig fo lange unmöglich / alb bie^Er- hebungen/ auf ©runb beren bie 0ummc geh fcftftclleix liefict noch ixteht ju Enbc gebjehen gnb. Uebcr bie ©runbfäge / welche bei geg- fa t c olgen

t'lVJV Vy Xck%«n v »v Erwägunge.. 0 „... _ mitge^ciiMBcrbm bcht Siug8aBcn etrca8 benbee aufgcflcdt unb JliStwfflon über bic «petit iott, bic SSetfafiuna bc8 betreffenb, nabnt bcr mccflcnburfliftbe ©taat8*2)ltmfter u. SBuioto nach bem 2lbg. fiinbier ba8 ißort ..JP'CuieHerren! 3^ tann bem §errnSorrebncr in jtpet«ßuntten Boüflanbig Strebt geben. 3n bem erften, bafs ficb bter uon einet 5 cl ? a i rt i n ' l ?‘ ,a . lcn u, ’b. tiicbtiflen SBcoölferung banbeit, bcr mir gemift ba6 Scgc tmmfeben unb oor aiilcm bic mceflenburg-flrelifttcbe Steaie. rung. M.tairn tftm jmeitenö barin JRe*t geben, bab Ä fl« mebt

unx” cixxc fongitutioncae Verfaffung hanbelt/ über bie hier biSfutirt wirb. E8 hanbelt geh nicht um bicfelbe/ weil eine folcge benu ^ürgenthunxe Nageburg nicht gegeben ift/ nicht bat gegeben

/JUV|tVlt.l/ u,,, v ”"’r* O - JJ ... werben fönnen unb nach unfercr vollen unb beften Uebcrjcugung nicht hat gegeben werben follcn. Oie ©rünbe bavon gnb jmn äbeil in bcn 3hnen vorliegenben beiben ^Berichten 3hrcr Petition^ Äom- mifgon entgalten/ ich fönntc nxicb fag vollgänbta auf biefelben be- siegen/ ba namentlich ber objeftive Sgatbcganb in ocnfclben ausführ- lich cmachenb unb aud^ tgcilweife mit voller Nnerfennung ber 0d)Wicnafeiten / bie vorlicgen/ ber Vergältniffc/ wie ge gnb/ auScinanoergefcgt ig. 3«bcg gat bcr J&crr Vorrcbner / fo weit cS mir gelungen ig/ ign gier aufjufaffen/ in fo mancher ipingegt neue ©cgcgtSpunfte aufgegellt/ ebenfo in mancher £ingcht 'prinjipien/ bic nach meiner Ucbcrjcugung in bem vorltcgenben Q-atl feine Nnxvenbung leiben / bie txad) meiner Hebet- migung in ber NcicgSverfaffung nicht begrünbet gnb/ bic nach meiner Ucbcrjcugung ein Necbt für un§ nicht geben unb vorfegreiben / vor» gebracht» bag ich hoch nxcincrfeitS etwas näher auf bie 0achc cingegen nxug / felbft auf bie ©cfahr gin xvaS ich im Ucbrigen bebäuern xviirbe bem Ferrit Vorrcbner als ablcgnenb ju erfegeinen unb baS- jenigc/ waS er als SNöglicgfcit mir cntgcgcngcllte/ meinerfeitö waS ich i wie gefagt/ bebauern xvürbc ju beförbern. 3ch bin aber vcrpflid&tet / bic ©aege vorjulcgcn / wie ge ig/ unb icg glaube» bag xvir unS vor allen Oingcn an bie Nealität unb baS Necbt halten muffen» ber erftc ©runbirrtbum» von bem er auS- gegangen ig in ber Nagcburgtfcgcn ©aege bie baS §auS noch nicht befegäftigt» aber feit langer 3dt fegon berührt gat» burdg bic *pc- titioncii/ bie fo oft hier xvicbcrgcfommcn gnb bcr erge ©runb* trrtgunx ig ber» bag Nageburg ein 0taat fei» bcr burch 55er* fonalunion mit benx ©roggerjogthunx 2)dccnenburg*0trclig ver- bunben» ungefähr fo baju gehe» xvie früher Hannover ju Englanb. Nageburg ift fein 0taat» unb xvenn ber NuSbntcf ick53erfonalunion« einmal gebraucht xvurbe» fo ift baS ju einer Seit gcfcgehcii/ xvo eben ber gaatSrecgtliche Vcgriff noch nicht fo flar unb präjife unb nxit fo gcxvaltigcr Äonfcquenj verbunben xvar» xvie baS heute bcr ftall ift. Nageburg ift ein 0tücf bcS ©rogbcrjogtgumS 2Uecflcnburg*0trclig/ eS ift als folcgcS regiert von bem £crjoge von XUtccflenburg-0trelig» bem cS burch bcn NSegfälifcgcn gricben unb bcn Hamburger Vergleich überfommen. SNan gat igm in patriar- chalischer äöcife unb mit Nücfgcgt auf baS fleitxc gürften» tgum eine getrennte Vertvaltung gclaffcn» xvelcgc eS gatte auS bcr 3dt/ xvo eS ViStgum gexvefen war; cS ift immer ein woglorga» nigrteS unb xvoglbcftcUteS ßanb gewefen. ©efege unb Vcrxvaltung xvaren namentlich im vorigen 3ahrgunbert in Nageburg unb SNecflen« bürg vcrfd)icben; cS fam baju bie Naunxcntfcrnung» bie vcrgältnig- tnägig grog war» bic Vcrbältniffe xvaren anbere. SNan gatte bort einen grogen Npparat von Beamten» bie man jegt nicht mehr gat; barauS ift aber nicht gefolgert» xvaS man bie Äonfequenj ber 55er- fonal-Unton nennen fönntc» bie eigene Unabhängigfeit inx SDcutjqjen Neidb. 3w 3agre 1815 ift jcbcnfaUS ber S^eifcl» ber hätte entgegen fönnen» ba Nageburg im gürftcnfollegium vertreten war/ beseitigt Xvorben; eS ift burch bie VunbeSaftc ein Xgeil von SNccflcn» bura * 0irelig gexvorben. Nun habe ich fchon in ber Äonx- mjffton» in ber id) bte Ehre gatte ju fein / mir erlaubt/ gervorjugeben/ eS xväre vielleicht ju bebauern/ bag nicht früher eine Verfaffung» eine fontmunale Vcrfaffung/ ober xvie man cS nennen Witt/ bem gürftentgum qcge&en fei. ©atüber fönntc uxan fagen: baS Vebürfnig xvar in ber 3Tt)at bei uns nicht vorbanben. 0ic Herren/ bie bie mccflcnburgifcgm Vergältniffe genau fennen» xverben mir barin für bie 3dt feit 1816 Necgt geben. UebrigcnS fönntc man auch ungefähr fagen/ xvaS man einem berühmten SNonarchen einmal ge- fagt gat» als baS fonftitutionclle ßeben im übrigen Europa anfing ich ju entxvicfeln: Euer Eharaftcr ift bie ^onftitution. SNan fönntc ägen» bcr Eharaftcr bcr Negierung unb bcr vortreffliche Eharaftcr )cx Negierten xvar eine Äonftitution ja xoogl» baS fonnte man fagen. Eine Älage ift bcr 3ottin feiner 5Öcifc vorgebracht xvorben auS Nageburg» cS ftnb niemals beftmuntc Klagen über SNigbraucg bcr NegurungSgcivalt/ über ©teuern vorgcfonxnxen» Vcfcgxvcrbcn» xvte fte anbcrSxvo boeg wogl vorgcbracgt xverben. ©ie 0acge lag alfo fo» bag Nageburg mit bem übrigen ©rogherwgtgum ©trelig verbunben unb nach bcin eigen- tümlichen Vergältnig bcr mccflenburgifcgen Vcrfaffung bie gier nur inbireft in grage fommen fann» auS bem einfachen ©runbc/ weil bie mecflcnburaifchcn 0tänbc a(S folchc mit bem gürftentgum Nageburg nicht befagt würben» bager aud) fein ©efeg für fte machten»

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wirb» bag bcr Stntragftctter ohne fein Verfcgulbcn bcn Termin ver- faunü bat. §. 14. 3ft ber Vefdjlug cnbgüCtia f fo wirb bem Staber ber ©teile bejicgungSwcife bcffen Erben ober NechtSnacgfolgcrn ein auf bcn tarnen lautenbeS Slncrfenntnig über bie £öge bcr feftgeftettten EntfchäbigunaSfumme ertgeilt. £affelbe wirb von bem Vorftgcnbcn unb bem ©efietär bcr Slommiffton vofljogcn. §. 15. 0inb mehrere ^Jerfonen an einer ©teile betgciligt» fo haben biefelben jur gügrung bcr ©adje unb jur Entgegennahme bcr 3uftettungen einen gcntcinfchaftlicben» innerhalb bcS betreffenben ßanb- acridhtöbesirfcö wognenben Vertreter in betn nach §• 6 dnjurcicgenbcn ©efuege ju bcjcUgncn. Unterbleibt bicS» fo wirb bie Entfchäbigung

TI OlC ^ÜC]lCUUil}} Ulllt? «ouuuuv miivvi» ©treitigfeiten über bie Vetbeiliguttg an einer 0tellc unb bcn Umfang beb SbdlnabnicrechiS Mehrerer gehören vor bie orbcntlicben ©erichte. §. 16. 3w|teüungcn gefchehen nach bem Ermeffen beb Vorftgcnbcn burch ©eriegtsvottjieher ober burch hie poft» unb werben im legteren gall butch bie Vcfcheinigung über bie Aufgabe jurpoft nachgewiefen. §. 17. ©ie bureb baS Verfahren erftanbenen baaren SluSlagcn (§. §. 8) hat ber Slntragftellcr ju erfegen unb vor SluSgänbigung beb SlnerfenntniffcS ju befahlen. §. 18. (Vebingungen unb 3dtpunft ber ©eivägrung ber Ent* fchäbigung.) §Dic burch bab Slncrfenntnig feftgeftettte Entfchäbigung wirb gewährt: 1) im gatte beb SvbeS beb 3ngabcrS ber verfäuftiegen ©teile ben legitimirten Erben bcffelbcn; 2) wenn ber 3ngabcr wegen nachgewiefcner chDicnftunfäl)xgfcit fein Slnxt nicbcrlcgt; 3) wenn ber 3ngabcr in ©etnäglmt beb griebcnSvcrtragcS vom 10. SNai 1871 bib juni 1. Dftober 1872 feinen Söognftg nach granf- reich verlegt» unb/ fofern er in Elfag-ßotgringen geboren ift» ftch für bie franjöitfcge Nationalität erflärt/ 4) wenn bie 0telle in golge ber neuen ©erichtborganifation ohne Erfag in Sßcgfall gefomtnen ift; 5) wenn fte bem 3nga&tt bw# Verfügung beb NeicgSfanjlerS entjogen wirb. 3n ben gälten ju 2 unb 3 fann bie ©ewährung ber Entfchäbi- gung bavon abhängig gemacht werben/ bag ber 3ngaber einen ber beulfchen ©praebe mächtigen/ qualifuirten Nachfolger präfentire ©e» fchicht bie präfentation innerhalb ber baju gesellten grift nicht/ fo wirb ber 0teUeninhabcr nach SNaggabc beb §. 19 Slbfag 1 behanbelt. §. 19. ®ie Entfchäbigung wirb in bcr £öl)t von jwei dritteln beb burch Slncrfcnntnig feftgeftettten VctragcS gewährt/ wenn bcr 3m haber auger benx im §. 18 unter 2 begegneten gatte bab Slttxt nieberlcgt. 0ie fann nach bem Ermeffen beb Dbcr-Präpbentcn btb su ber £ögc von jwei ^Dritteln gewährt werben/ wenn ber 3nhaber im SBege beb £ckiSjiplinarvcrfahrcnS ber Stelle entfegt wirb. §. 20. (Sahlungbmittcl unb 3ahlungbmobalitäten.) chDic Ent» fchabtgung wirb in Obligationen gegeben/ welche auf btc ßanbcSfaffc von Elfag-ßothringen gepellt ftnb/ auf ben 3nbaber lauten unb mit vier vom §unbert jährlich bib jur Einlösung verjinft werben. Oie Nitbjahlung bcr Sinfen gcfd)icl)t halbjährlich am 2. 3anuar unb 1. 3uli burch bie ßanbeS»£auptfaffc ober bte von berfelben bc» ftimmlcn Sahlftcllen. Oie Obligationen werben in Stücfcn von 1000 / 500 unb 100 granfen burch ben Dberpräftbcntcn aubgefertigt unb mit 3inb- couponb oerfehen. §. 21. Oie Nubbänbigung bcr Obligationen erfolgt/ fobalb bie in ben §§. 18 unb 19 bcjcicbnetcn SBoraubfegungen ber ©ewährung oorhanbm ftnb/ in bem banach suftänbiaen Sßctrage auf Eintrag beb ^Berechtigten unb Verfügung beb Ober»?iräfibentcn gegen Nücfgabe beb aubgeftctltcn 3lncrtcnntni)ieb. Oer Smfcnlauf bcr Obligationen beginnt mit bem Slblauf beb 0cmeftcrb/ in welchem bie Slubhänbigung bcr Obligationen üerfügt wirb. Oetn entfprcchcnb lauten bie 3tnbcouponb/ welche ben Obliga- tionen beigegeben werben. Uebcr ben Nnfpruch auf Nubhänbigung ber Obligationen unb über bcn 3eitpunft/ mit welchem ber 3tnfenlauf beginnt/ ifl ber Ncdjtb* weg gegen bie Öanbeöfaffe suläffig. §. z2. (Einlöfung bcr Obligationen.) Oie Obligationen werben Sum Nominalwerth uon ber öanbebfaffc jährlich mit minbeftenö ein ^projent beb ausgegebenen Betrages ctngelöft. Oie innerhalb jebeb 3ab*r§ aubgegebenen Obligationen bilben je eine 0eric. _ Oie Slmortifationeperiobe jeber 0crtc beginnt mit benx Nnfang beb auf bab 3abr ber Nubgabc folgcnbcn 3ahreb. Nüjährlich innerhalb jeber periobe xrerben burch Nubloofung bic Obligationen beftimmt/ welche jur Einlöfung tommen. Oie Nub- loofiing gefhicht im Monat Oftober in 0tragburg burch eine oon bem Obcr-präfibenten ui ernennenbe ^ommiffton. Oie aubgelooften Nummern warben in bcn ju bcn amtlichen ©cfanntmachungcn in Elfag-ßothringcn beftimmten 23lättern unb burch ben Neichbanjeiger swei SNal befannt gemacht. Oie 5lubsahlung gefchieht oom 2. 3anuar beb folgcnben 3ahreb ab gegen Nücrgabe ber Obligationen unb ber noch nicht Verfallenen 3inbcouponb. Oer betrag fchlenbcr berarttger 3inbcouponb wirb am Äapital gefürst. Oie 23cr*infung ber aubgelooften Obligationen enbet mtt bem 0chluffe beb 3ahreb in welchem fte aubgelooft ftnb. §. 23. Oer ßanbebfaffe fleht cb fret/ ftärfer; Nubloofungen vor» jumbmen/ auch fiatt ber tlubgabe von Obligationen haare 3ahlung ju leigen.

§. 24. Oer Ober-Präfibent wirb am @djluffe jeben 3aht^ eine ^ . .. . * . . c . c . n c t .o o

ein^tlöflth ® at,l Ut{unblid)"unt« Unfetet ^8djilci fl enf)änMflcn Unt«fd)tift unb beigebtudttm ftaifetlidben (gegeben Serltn, ben 10. 3um 187- gjU(||nck { gürfl o. Siämatd.

* s 2( ii^clc^cnl) eiten. Berlin, 13.3uni. 3n bergeftrigen0i|ung be^Netchb* t a g b erflärte ber 6taatb*3Ninifter O e l b r ü d über bcn Ouncfer* fchen, bab SReich^tagbhaub betreffenben Eintrag: Steine Herren! Oer SBunbcbrath wirb formell erft bann in ber ßagc fein/ über ben vorliegcnbcn Ntxtrag föcfdhlug ju faffen/ nachbem bcrfelbe vom paufc genehmigt unb an bcn S3unbrßrath gelangt ift. 3ch glaube tnbeffen hoch fchon fegt bab Söort ergreifen ju follcn/ um ju fongatiren/ bag ich felbft einen befferen SBorfchlag/ wte ben in bem Einträge \)itv nicbcrgclegtcn/ nicht würbe haben machen fönnen unb bag ich voraubfege/ bag bcr 23unbcbrath fcincrfcitS biefenx Nntrage feine Suginxmung bereitwillig unb gern crtheilen werbe. 3n ber Oibfuffion über ben Ncfermannfehen An- trag, an ben Neichbfanjler bab Erfudhen ju richten/ bem Neidhbtage bic von bem Öunbcbrath gefugten Entfchlicgungen auf bie von bem Steich^tage befchloffcnen ©efefeentwürfe unb Anträge fhateftenb beim beginn ber nächften ©effton in fdhrift» lieber gornx mitjuthcilen/ nahm ber königlich württembergifche 3uftij-SNinifter von SNittnacht nach bem Nbg. Dr. SBraun (©era) bab 5Bort: 2?teine Herren! Oie gragc/ ob ben SBethanblungcn unb S3e- rathungen beb SBunbcbrathb im 3ntcreffc bcr Sßahrung feiner eignen SBcbcutung/ im ©egenfag ju bem jegigen/ unleiblichen 3uganbe einer unverbürgten Seitxmgb -Ocffcntlichfeitr eine gexviffe offizielle Ocffent- lichfcit verfchafft werben foll / ijl allerbingb in neuerer Seit im 0d)ooge beb SÖunbebratheb angeregt xvorben unb in SÖeganblung. Eb ift/ fo wie bie Oingc liegen/ ju hoffen/ bag von 0eiten ber ver- bünbeten Negierungen bem ©ebanfen ber SScröffentlichung bcr S3un» bebrathb * 2}crbanblungcn ein prinzipieller Sßiberganb nicht entgegen- gefegt xverben xvirb/ cb hanbelt geh aber barunx/ bic nicht fo leiht ju crmittclnbe angemeffenge gorm ber SSeröffentlichung auöftnbig ju machen. Oie Erörterungen hierüber gnb im ©angc/ xxnb bei biefenx Nnlag wirb auch bcr vorlicgcnbe Nntrag f ber / wie ich anerfennc/ einem entfehiebenen 23ebftrfntg Nubbrucf giebt/ feine ^Beachtung unb Erlebigung gnben/ xvie ich hoffe eine folcho bie bem SBcbürfnig unb ben 3ntevtionen beb §ohen §aufcb gerecht xverben wirb. Sei ber SBcfprechung ber Oentfhnft über bte Ninber* peft entgegnete ber S3unbc§*^ommiffar ©chctmer Negierungg- Naib ©tardfe bem Nbg. Dr. ßoewe: Sch möchte mir in SBejug auf jwex punfte eine fxtrje Erwibe- rung gegatten. Söenn bcr §crr ^Borrcbner in ber Ocnffchrift eine nähere Oarlegung barüber vermigt/ in xvclchcr SBcife unb in welchem Umfange Oebinfcftioncn gattgcfxmbcn haben/ namentlich ob unb wie bie Ställe bebixxgjirt feien/ ob man bie Ocbinfeftionbmagrcgchx auö» gcbchnt habe auf bie SDtenfchcn ober nicht/ fo nxug ich mir erlauben ju bemerfen/ bag bie allgemeinen Segimmungcn barüber/ xrie bic Ocbinfcftion gattjugnben hat/ auf welche ©egengänbe unb in wie xveit ge auf fperfonen aubjubchnen ift/ geh ausführlich gnben in bcr 3ngruftion/ welche im 3Nai 1868 ju bem ©efeg/ betreffertb bic §8c- fänxpfHngbcrNinbcrpcg/ erlaffcn ig. Oiefe s Begimmungcnbcr3ngrtiftion haben aügcnxcin Nnwcnbung gcfxmbcn/ wie bicb tn bcr Ocnffchrift näher crxvähnt ig. Oa fomit bic allgemeine SNitthcilung barüber/ xvie unb in weiter Nubbehnung bie Ocbinfcftion gattgefunben l)at/ fchon in ber 3ngruftion gegeben/ bcjiehungbxvcife aub berfelben ju entnehmen xvar/ lag feine Veranlagung vor / ge noch cinnxal in bic* fer Ocnffchrift ju xvicberholcn. Oer jxveitc Spunft betrifft bie Oebinfcftion bcr Vichtranbport- Söagcix/ hmgchtltch beren eine -ONitthcilung barüber vermigt xvirb/ ob bie Ocbinfcftion angeorbnet/ namentlich für xvelche gällc ge vor- gefchrtchcn gexvefeu ig. Ntit Vcjug herauf erlaube ich mir ju be- merfen / bag mit bem ergen Nuftretcn ber Ninbcrpcg fofort 2Na§* regeln getroffen worben gnb/ um herbcijuführcii/ bag jeber Eifcnbahn* Vtchtränbport-Sßagcn nach jeber Venugung für Vichtranbport bet Ocbinfcftion unterxvorfen xvcrbc. 3k ber Vcrathung ber Oenffdhrift über bic Nubfüh* ^ r c r. _ fc. -- ^ C J* ^ 1 . ft m ch . . C f. m . . .. a X\

Zp. ^april 10/1 liuyiu Vtl. XJUIlVVO*JVVUi*4U||Mi/ v^vuvimw :lfcrticninfls?.5)(aüi Dr. s 3l i cb a c L16, nad) bc tu Slbo. nrcibcrni fcn §o»crbccC bae 2Bort: 3»‘ine Herren! ©er £rtc Sorrebntr beantragt bte grttieirung einer Jtubftmft über emc Stubgabe tton fcljr nmfafftnber «Bebeuiunfli eine .Sluggabe, beten Öefiftcüung eine fcljr cingcbcttbe Prüfung aüet etnäetnm Seftgnbtbcite, att8 melden fte ftd) jufanintenfc^t, uorauä- . t r B«r.~ Orr.r^r.,f, ^.n«r. ft/ß»

Uttxföng berfelben ju ertheilen. Eb vergalt gdb bamxt ähnlxch/wie eb -fi in Setreff bet ÄrtegSfoflen itn notigen 3abre »etbielt. »« »« otlnge beb lebten ÄtiegStrebitgefeie« tonnte tntntet nur eine ft(?« e

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wie bcr £err Vorrebnet anbeutete regiert würbe. 3m 3ogre 1866 erhob fteg im gürftentgum ber SBunfcg» eine Verfaffung ju ergalten» unb gier fommen wir auf ben 55unft» unx ben es ftdb gier junätft ganbelt» nämlicg: gefleht bie tegige rageburgifche VertafTung ju Ncd(jt unb entfpriegt fte ben3ntcreffcn beS ßanbeS? ES würbe bem VunbcS* ratge bie 0adge voractragen» ber VunbcSratg lieg fteg von bem NuS- feguffe für 3uftijwefen eingegenben Vcricgt erftatten. §)erfelbe er- klärte» eS fei atterbingS bem Nrtifel XIII. ber frügeren beutfegen VunbeSaftc nicht entfprecgcnb» bag inx gürftentgum Nageburg/ welches» wenn auch nicht in §crfonalunxon ju SNccflcnburg ftcgenb / auf bcr anbern Seite boeg auch nicht eine 53rovinj von Vtccflcnburg fei» feine Verfaffung beftege. 2Nan wolle nicht näher cingegen auf bic grage» ob Nrtiict XIII. im Ucbrigen recgtSvcrbinblicg fei» man wolle aber anetfennen unb auSfpred)cn» bag nach bem ©eift unb 3ngalt ber Ncid)S-» bamaligcn VunbeSvcrfaffung baSjenigc Necgt» baS Slrtifcl XIII. bem gürftentgum Nageburg» wie nun einmal feine abfonbcrlicgc ftaatSrccgtlicgc ©teflung fei» gegeben gaben würbe/ auch jegt noch aufrecgtergaltcn werben nxugtc. ES xvurbe bager bie ©rog- gcnoglicge Dtcgicrung erfuegt» bem gurftcnti)um eine Vcrfaffung auf bem einen ober anbern Söcgc ju geben» xvelcgc ge- eignet fei» bcn Nnforbcrungcn bcS cgctitaHgen NrtifclS XIII. ber VunbeSaftc ju genügen. ©aS ift baS gunbanicnt» meine Herren» ich gäbe bcn VunbcSratg gier nicht ju vertreten» aber baS gunbament» xvorauf feit jenem Vcfdjluffe xvir ftegen unb bcr VunbcSratg ftegt» ift niegt bie 5Banbluxxg aller Vergältniffe» fonbern b c Nncrfcnnung einer provinjialftäxxbifcgcn Vcrfaffung für baS flcinc gürftentgum in feiner cigexxtgümlichcn Svfammenfcgung unb feinen eigentümlichen Vergältniffcn. VMr gatten biefe Verpflichtung ju erfüllen» xvir gaben fte erfüllt unb eine Vcrfaffung gegeben. Nun xvirb ein- mal gefagt, cS fei feine Verfaffung» jXvcitcnS aber von bcn V*- Unten t bte Vcrfaffung xväre über fte getommen» fte wftgten felbft niegt» wie. bn Nücfftcgt erlaube ich mir gervorjugeben» crftenS: eine fonftiluttoncllc Vcrfaffung mit Vubgctrecgt» mit benjenigen Nccgten» xvelcgc mebr auS allgemeinen Begrif- fen » als auS pofttiven Vcftimmungen ber Neicg^verfaffung abgeleitet werben» gat bic mcflenburgtfcgc Negierung tiidft geben xvotten unb nicht geben fönnen im xvoblvcrftanbcncn 3ntcccfTc beS ßanbeS. SNcine sperren! 3n ber ^ommifflon ift gefproegen xvorben von bem politifcg ftttlicgcn Vcivugtfcin ber ©egenwart» xvclcgeS eine anbere Vcrfaffung hätte gerbeffügren müffen. SNeixxe Herren! 3t te- fpeftire baS ganj augcrorbcntltcg unb mö^te fein SBort bagegen fagen» aber cS ift hoch eine fd)Xverc Nufgabc für eine Negierung» bic auf bc- ftmimten Nccgten ftegt unb bic igr eigenes politifcg ftttlich rettlxcgcS Vexvugtfcin gat» einen fo allgemeinen unb tvcfentlxdicn SBctfel ln baS Necgt einjufügren» xvenn cS ftd) von einem beftimmten Nccgtc/ von ber Erfüllung beftimmtcr 53fitcbtcn ganbelt. chDaS» meine Herren» ift nidbt ber ©runb» auf bem xvir bauen» unb bic Vcrantivorilicgfcit ber Negierung geht xveiter» als bag fte ftch banach riegten fönntc. £ckte ganjen Vergältniffe xvie fte ftnb» xvie wir fte bort über- liefert fitiben» ftnb fo» bag bic bortige Vcrfaffung ebenfo xvie eS mit bcr gier nicht in gragc femmenben mccflenburgifcgen Vcrfaffung bcr gall ift/ auf ©runb bcS alten NcdbtS beftegt unb bieS Ncd)t vereinigt xverben fann unb fott nxit bemjenigen gortfd)ritt» ben bic Negierung wünfegt. Um nun bcS Näheren ju fonxmcn auf bie Vorxvürfc» bie bcr Vcrfaffung gcnxacht worbeix ftnb» fo fann ich nach ber Nebc» welche ich eben gehört gäbe» xvogl fagen: »cS wäcgft bcr SNenfcg mit feinen grögern 3wcdfcn«; benn wir gaben juerft cinjclne Vefcgxverbe- punfte gehabt» bann weitergegenbe» unb jej^t ftegen Wir nxit einem SNale vor einer von mir noch gar nicht ju ermeffenben fonftitutionellcn Sufunft bcS gürftentgumS Nageburg» xvelche in feiner ganjen ©tel- iinig ju bem ßanbesgerrn» ju ben Untcrtgancn» ju bem übrigen iNccflcnburg Vcränbcrungen gervorbringt» xvelche Weber in bcr NcichSverfaffung vorgefegen» noch in Söirflicgfcit ausführbar ftnb. Söenn ich aber fa(jc: bie Verfaffung von 1869 ift bcn Nafceburgern nicht fo überfommen» bag fte babureb über» raftht ober befrembet fein fönnten» fo will ich boeg bet biefer ©elegcngcit baran erinnern» bag bic Verfaffung» nachbem fte reiflich erwogen war» mit Vertrauensmännern auS bem gürftentgum befproegen xvorben ift unb gerabc mit bem Sßortfügrcr bcr jegigen Vdcntcn» ber 3hnen ja auS verfegiebenen Petitionen be- fannt ift» bem Slbvofatctx Stinblcr. SNan gat igm über bie Ver- faffung» wie fte entworfen worben xvar» fonferirt. SNan hatte jwei 5öcge» naegbem ber VttnbeSratb gefproegen gatte. SNan fönntc auf bem einen Söege Nageburg einfaft bem ©roggerwßthum SNccflcnburg anfcglicgen» xvaS ia mit anbern ©tücfcn von V^ccflcnburg nach unb nach fo gegangen tft» bann wären xvir formell flagefrei gexvefen; wir hätten auf bctnfelbcn Vobcn geftanben xvie bei bcr grögeren Sfttccflen- burgifegen grage» unb eS hätte ftch für Nageburg biejenige Entxvicflung vottjogen» wdd)c ben ©roggerjogthümern ju ^gcil xverben xvirb; ober nxan fönntc eine Verfaffung für baS gürftentgum» als folcgeS, geben. SNan jog legtereS vor» Denn bie Negierung wünfegte» ben Nageburgern auch barin entgegen ju foxnmen unb ihren guten Söillen» ihre überlieferte Sichtung vor bcn patriarcgalifcgcn unb vortrefflichen 3uftänbcti in Nageburg ju jeigen» inbem fte ben Einwohnern ge- währte» waS fte wünfegten —“ nämlich eine eigene Verfaffung» felbft- vcrftänblicg nicht in bcS SBortcS verxvegenfter Vcbeutung. gBic nun mit ben Vertrauensmännern auS Nageburg vcrganbclt xvurbe» ba waren fte itn SBcfcntlicgcn mit bcr Vcrfaffung als folcgcr einverftanben. ©o gut» wie bcr VunbcSratg inx SluSfcgugvertrage ge- fagt hat» eS hanbelt ftd) um eine provinjialftänbifcgc Verfaffung» fo gut gat bcr §crr Slbvofat ^inblcr bamalS gefagt: eine ^ommunal- verfaffutxg xväre natürlich entfprecgcnb. Nun fonxnxe icg ju ben dnjelncn Vcfcgwcrbcpunftcn» bie ich als folcge unb als erfdgöpfcnb antxegmen mug» obwohl fte niegt fo wdt