1872 / 139 p. 21 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Jun 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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SRit SluSnapme beS Dbcr-SBcftcrwalbkcifcS, wo SSintcrgetrcibc nur feiten gebaut wirb/ Ö^ c ^ cn in aden Ären«* fÄmmtlifle Ecrealicn U,lb Jcka3%crpältniß bcr 2lcfcr- gu bcr 2£iefcnßä(pc, für ben 2lcfct 37,6 unb für bie SBwfen 10,9 fj3rogcnt bet ©cfatnmtßätpe, ift ein aünftiaeä; aud& finb bie Scheren gum größeren §peil ertragreich, bte Prüfer aber nicht überall non guter Dualität. 3n ben nicht fonfolt* birten ©emarfunqen ijt für bie Söiefcnfultur bisher wenig grßpepen. 3u bem größten Sbcile bcr ©entarfungem unb gwar allgemein in benienigen^ joelcbe npcb jiicbt fonfolibirt Pnbf J&ejlept &k ©Ret-

tungen noch non irgenb erheblichem Umfange befteben, inSbefonbere in ben SBeperwalbfreifen, ftnb bicfclben im ©emeinbebepfce nnb werben mit ben gemcinbetneife aufgetriebenen beerben genufet, maß in gleicher Sßeife auch mit ber 2luemußung bcr Hütung auf Stoppel- felbcrn unb SBicfen gefebiebt. Oer ÄrciS Reifen he im. Oer SbrctS Meifcnpeim bilbet ben füblicbften £betl bcS 9tcgicrung§begirf3 Eobkng unb grengt in feiner gangen nörbltcpcn SängcnauSbcpnung an ben §reiS Äreugnadb, aegen Sübweftoi an ben Streik St. SScnbel bc§ RcgkrungSbegirfS Xrier. Oie ©röße bcS i^rcifeö beträgt 3,19 □Steilen. Oerfelbe liegt auf ben norblicpcn SluSläufem beö *Pfäl§ergebirge§ unb bilbet burch- gängig ein £ügellanb, beffen Erhebungen bis su 1420 guß reichen, unb welches ftch nach ber -Rape gu allmählich abbacht. Oer Sßoben beftept gutn großen Speilc au§ bem fogenannten Roth liegenben/ an bcr nörbltcpen unb norbwefllichen ©reiige tritt bie Rcrwittcrung bc§ bunten SanbjteineS peroor. Oer S3obcn hat jeboep bei weitem nicht bicjcitige 24. /n• tdk •»♦♦Sv cnck:rw^ ^tttt

vvv «vvm|ivu uvvv »i» vimyvu vyuiumwil UHU UUt yiUU/l" arten gebaut werben fönnen. £)tcS3eßellung§gcit je nach ber Höhenlage bcr Drtfcpaften oerfepieben, cbenfo bie Erntezeit. 5lußer bcr Rapebapn, welche ben ÄreiS beßreiept unb in Staubcmpeim einen S3apnbof hat, ftnb an §ommunifation§- mitte ln eine große 5lngapl oonStaats-, 23cgtrfS*unbÄommunalßraßcn unb Söegen uorhanben, welche burchfehnittlich gut unterhalten werben. Oie 23coölf crung, welche 13,586 ^Bewohner gäplt, wohnt in ber Stabt Mcifenpeim unb 24 länblichcn ©emeinben; auf bie Cu.- Meile fomtnen 4259 Seelen. Oie wichtigen Erwerbsquellen ber Einwohner finb 51 cf er bau unb SS ieh jucht. Oer Ricpßanb betrug am 3. Oejcmber 1867 856 spferbe, 9053 StücE Rinbotcp, 829 Schafe, 2913 Schweine, 889 Stegen. gabriftnbußrie wirb nicht betrieben. Oie 3 cr fpltttcrung bcS ©runbbcjifceS tft febr groß; bcr^retS ent- hält bei einer glätfcc oon 3/i9 QSRcilcn (= 17,5^4 §eftare) 110,800 53argedcn, fo baß burcpfcpntttlicp 16 Sire ober etwa 3 / 5 Meifenpctmcr borgen auf eine ^Sarjclle fommen. Ron ben oerfepiebenen ^ulturarten fallen auf Slcferlanb 60 fpro* jent, auf ©arten 2 fßrogent, auf Sßiefcn 6 fßrogent, auf Haftungen 31 Rrogent, auf Deblattb 1 f|3rogcnt (100 fßrogent). Oie oorßepenbe Oarflellung ergiebt, baß in bem RegtcrungS- hegirfe SBicSbabcn hinfichtlich ber ErtraaSfäpigfeit bcr Roben beS Schein- unb Main tpa IS nicht allein wegen feiner günftigen MifcpungS-, fonbern auch wegen beS HingutrittS guter flimatifcher, Slbfaß- unb 2&crfeprSocrpältniffe ben erften Slang einnimntt. 3hm folgt ber beffere Roben ber Greife Dber- unb Unterlahtt in ber Öahnnieberung, fowie an ben Slbbachungen bcS SaunuSgcbirgcS unb im Greife Metfenpcttn auf bem rechten Staheufer, wogegen ftch bie fcplecpteßen ErtragSoerpältntffc, bie jeboch weniger burch ben Roben, als burch bieUngunft beS Klimas bebingtftnb, in ben©ebirgS- frcifenOill, SSiebcnfopf, Ober-unbUnterwefterwalb finben. Oem heften SSoben im StegicrungSbewirf SßieSbabcn fchliefen ftch im StegierungSbegir! Eaffcl in ben ^retfen ^anau unb ©ein- häufen bie Sciebcrungen beS SRainthalS an, welchen an So- bengüte bie 2:höltticberungen ber Söerra unb SBefer in ben Äretfen Efchwege unb Stinte ln unmittelbar folgen, äftit bem Inb begüalicb bcS !£ariffafeeS bcr brei erflcn Greife ftrt^lar, .^irchhain, 2Rarburg,

n lU m uiicii uveuvma^igen ^ariTia^ oon 180 @«t“ctbaltm. ’bn St«iV SÄelf«n fl en bilbet bm Ueberflanfl ion ©abernfdbtn ebene ju ben gulbaet: Steifen Koten- buta unb ßerSfelbi wo bet Sanbboben tnebt betuotttitt unb bte SewainoetbStniffe .für ben balb tft §tcr/ fowte in bem Äretje Sdhlüchtern, wo bas Jthon ^ C. Ä *■ - * 1

•V* WV WM gegangen »wivm. «viv uvhh ( * 1 wiw jvicuc umoa, iyrc**»wi»- berg, Schmalfalben unb ©erSfelb, welche gum ^heil auf Hochplateaus ber ©ebirge, gum Shctl an beten 5lbbachungen liegen, ftnb bie in lanbwirthfehaftiiehen SSe^ichungcn am wenigften begünftig- ten unb fonhirrircn mtt ben Äretfen SSiebenfopf, Unter» unb Ob erwefterw alb bcS StegierungSbegirfS SBieSbaben. Oen ©efammtumfang bcr Holgungen^) bcS StegierungS- bcgirfS 5BicShaben giebt ber Bericht bcS gorfilachocrftänbigcn ber Sc- •) Stach ber Oenffchrift bcS ßanbforftmcifterS Ulrici über bie ÄlaffiftfationStarife, welche für bie Ermittelung bcS SlcinertragcS bcr Holgungen behufs ber anberweiten Siegelung ber ©ritnbftcuer in ben §rooingen SdhleSwig-^olftein, ^annooer unb ^effcn-Siaffau, fo wie im Greife SReifenhetm feftgufe^cn ftnb.

girfSlommtffton oom 6. Sluguft 1871 auf ungefähr 222,642 £cft. an. Eine Sufammenftcüung ber oon ben Scchntfcrn ber SSciatüagungS- fommifftonen in ben 23efchreibungcn ber forftlichen ^^ftr.iife bcr betreffenben Greife gemachten Eingaben läfit hiergegen bie Summe oon 230,921 £cftarcn heroortreten. Oicfe Saht mirb für gutreffenber gu erachten fein, ba bie gorflfachoerftänbigen bcr SSeranlagungS- fommifftonen bie ihnen gugefteüten ölächennachwcifungen auf ©runb eingehenberer Ermittelungen begüglich beS im Jßcftfee oon 53rioaten befinblichcn SBalbarcaiS mehrfai ocroollfiänbigt uno ihre flcöenwcifc bebeutenb abwcichenben Slngaben begrünbet haben. Sion bcr Icfctbegeidjnetcn ©cfammtfläche bcS gorfkjrunbcS fallen nach ben erwähnten Söcfchrcibungen ungefähr 50 f 700 Heftare auf bie StaatSforften, 166,100 ^cftarc auf bie gorften ber ©emeinben unb 3nfiitute, 14,100 §eftare auf fPrioatwalbungen. Sämtntliche SÖalbungeti machen 42,35 §rogent ber ©efamrnt &. r%» . J ä/ ^ ----- ' Cff

kVWWf» v«itv ,1t»|V w W| V Vj^VIU IUI WH OaS S3rogcntoerhaltni|5, in welchem bei ben cingelnen Greifen bie gläche ber gorftgrunbftücfe gu ber ©efatnmtflächc fleht, bewegt ftch xwifchen 55 begw. 50 ?3rogcnt beim Stheingau- begw. Ober»2^unuS- treite als ben beiben am flärffien unb 31 begw. 21 S3rogcnt beim Ober-SSeflerwalbfrcife begw. beim ßanbfrcife SBteSbaben (äRainlrciS) als ben beiben am geringften bewalbetcn Streifen. SRit SluSnahme bcr einen glächcnrauni oon 3383 £cftarcn ein- nehmenben gorjtcn ber Stabt granffurt a. 2)i., fowie ber jßrioat- walbungen haben feit bem Slnfangc bicfeS 3ahthunbertS bie Staats- gorftbcamtcn auger ber S3ewirthfchaftung ber StaatSmalbunaen auch bie bcr ©emeinbe- unb 3nftüutSforften, fowie bie Sewirthfchaftung ber unter bem Siamcn Hauberge befannten 3ntereffcntemoalbungen im Streife Oldenburg geleitet. Oer SiegietungSbcgtrf ift in Obcrförfierei-S3egirfe oon angemeffener ©rofte, ohne Stüefficht barauf, ob folche Staats- ober ©emeinbe- ic. gorften enthalten, eingctheilt. Oer oon bem Staate beftedte Ober- förfter oerwaltct bie in feinem Söcgirfe liegenben StaatSforften, ifl ber forfltechnifchc SSeirath bcr ©etneinbe- ic. »ehärben, häufig auch ber fßrioatforftbeftfcer unb baS Drgan ber Stegierung gur SluSübtmg ber berfelben ^efcglich obliegcnben Dbcraufficht über bic ^ewirthfehaftung ber ©emetnbe- unb 3uftitutSforften. Oer 55taat befolbet ben Ober- färper, unb bte ©emeinben gahlen ^Beiträge gu bem ©chalte beffelben. Ein ähnliches Verfahren finbet hinftchtlich beS gorPfchugeS Patt. Stach t*m Berichte bcS Ober gorpmeiperS §ilmann haben biefe Einrichtungen, welche ben Eharaftcr einer Söalbgcnoffenfchaft in groß- artigem SRafPabc an pch tragen, einer ©enoffenfehaft, in welcher bem Staate aus gwecfmäßigfcitSgrünbcn bic SluSwahl unb Slnpcüung ber ocrwaltenbcn Beamten ühcrlaffcn wirb, Pch als überaus fegensretch gunächP für ben Supanb ber SBalbungen unb bann auch mittelbar ür ben ©cfammtlulturpanb bcS StegierungSbegirfS unb ben Söohl- tanb ber ©emeinben erwiefen. Holgartcn unb S3robuftionSoerhältniffe. \ Oie SBal- bungen beS StegierungSbegirfS SöieSbabcn pnb in einem weit über- miegenben SSerhältniffe ßaub- unb oorgugSweife Suchenwalbungen. Stach fcen Angaben in ben ocrfchtebcncn KreiSbefchreibungen bcr gorp- fachocrPänbigen läßt pch annehmen, baß etwa 60 bi£ 65 fprogent ber t angen gorppächc mit Suchen bepanben pnb. Oie Eiche fommt als laumholg in reinen Sepänbcn wenig unb oorgugSweife im ©e- mifche mit anberen H°4arten oor; ihre größte Sertretung pnbet pe im Schälwa lbbetriebe unb bilbet hauptfad^lich in biefer SßirthfthaftS- form bic hcrrfchcnbe Haigart im Greife SReifenheim. OaS Stabelholg im früheren Hwgogtbum Staffau erP am Enbe beS oorigen 3ab*&unbertS cingeführt ip am pärfpen» b. h. etwa im Serhältniffe oon 30 pEt., tm Greife granffurt a. SR. oer« treten/ .bann folgen bcr UntcrtaunuSfrciS mit etwa 25 pEt., ber ßanbfrciS SßieSbaben mit 20 pEt., ber ObertaunuS- unb Ober- wcpcrwalbfreiS mit je 19 pEt., bcr Untcrlahn- unb Unterwepcnoalb- freiS mit je 17 pEt.» bcr ObcrlahnfreiS mit 11 pEt., ber Stheingau* frciS mit 7 pEt. ttnb cnblich ber OidfreiS, fowte bte Greife SReifen- heim unb SöteSbabcn (Stabt), in benen reine StabelholgbcPänbe in noch geringerem Serhältniffe pch oorünben. Oie flimatifchen Serhältniffe fönnen mit SluSnahme weniger ©egenben als bcr Söalboegetation burchauS günpig begcichnet werben. Oicfe SluSnahntcn liegen in bcr gebirgigen, gegen bie falten ßuft- Prömungen ungcfchüßten Hachcbcne beS Ober-2BeperwalbfretfeS, in bm h^h^cn Stegionen bcS Obcr-XaunuSfrcifeS; in ben prägifen Storb- hängen beS Hnter-^aunuSfreifeS, fowie in einigen ^heilen beS Unter- SBcperwalb- unb beS StheingaufreifcS oor. biefen ©egenben hat bie Segetation mit häufigen SpätfröPen, theilwcife au^ mit Oürre unb bie Entwicfelung ber Sepänbe mit Scpnecbrucf, EiS- unb Ouft- anhang gu fätnpfen. Ebenfo wie tm §lima Pnbct auch in ben Sobenocrpältniffen bic Srobuftion bcr Halgungen eine im großen ©angen erfreuliche Unter- Püßung. Slbgcfepen oon ben im granffurtcr unb im Stainfrcife ftrichweife oorfommenben Sanbüberlagerunam, bilbet pch auS ber Scrwittcrung bcr ocrfchiebenen ©cbirgSarten etn Soben, welcher, wenn auch in oerfepiebener SlbPufung, hoch faP ausnahmslos bie für einen günpigen SaumwucpS erforberlicpen Sebingtmgcn in pep trägt. Stur oa, wo unoorpeptige Scwirtpfcpaftung bie Slbfchwcmmuttg bcS Scr* witterungSprobufteS ober Serfumpfung h^heigeführt, rücfpcptSlofc Streucntnahmc bie Sobettbilbung gePört haben, ober wo porigontaie Schichtung bcr ©epeine baS Einbringen bcr 2Burgeln behinbert, treten für bte forPlicbe Stabuftion ungünftige Sobenoerhältniffc auf. Surrogate. Sieben ber ttn Scgirfe felbp, namentlich in ben beiben Greifen bcS SBcperwalbeS erbauten Sraunfohlc ip bie Stein- fohle gu nennen, welche in manche Greife, g. S. in ben ßrciS SRcifen- peint, parf cingeführt toirb.

Oie Hünengräber ber SUtmarf. 5Rx. 3 ber Sefonberen Seiiage beS »Oeutfdpen SteicpS- 5ingeiaerS unb ^önigl. ^3reuß. StaatS-SlngcigerS« vckon 1872 ift eine lleberpcpt über bie oord)riftlid)cn Oenfmäler (Hünengräber) im ßanbbroftcibegirf Stabe gegeben. Sepr gaplrcicpe unb fepüne Hünengräber pat auep baS ©tamnrlanb bcS preußifepen Staates, bie SÜtmarf aufguweifen, fo baß bereits 3opann Slincfel* mann, ^ckber Erforfcper unb berebte Serfünber bcr Shmft beS SlltertpumSÄ, wie iptt fein Oenftnal nennt, pep mit iprer näheren llntcrfucpung befaßt unb auep Äottig griebriep 5Btlpelm IV. gleicp gu Slnfang feiner Slegierung im 3ch*pre 1841 bei einer SRcife burep bie Slltmarf ©elegenpeit genommen pat, einige baoon gu befteptigen. Oie Hüwitflittto flnben flep nur in ben brei Greifen Salgwebel, Ofierbura unb Stcnbal, wäprenb im Greife ©arbe- legen, welcper pep burep umfangreiepe (attS wüp geworbenen Oärfern peroorgegangenen) SBalbungen auSgeicpnet, folcpe niept gu entbeefen pnb. tyxt ©efammtgapl betrug uor etwa 30 3apren noep 142; feitbem ftnb manepe in golge ber überall burtpge* füpiten Separationen ocrfcpwunbcn. Oer bamalige Sepanb ip genau aufgenommen, auf 4 harten oergeiepnet unb mit ben nötigen Erläuterungen oerfepen worben oon 3. g. Oanneil, früper Oireftor beS ©pmnapumS gu Salgwebel, im 6.3apreS» beriept beS Slltmärftfipen ©efcpicptSoereinS. 3^ 5lngapl oer- tpeilt pep auf bie brei Greife fepr uttgleicp; benn wäprenb bie Greife Stcnbal unb Operburg nur je 13 Hünengräber noep aufguweifen patten, fo befaß ber §rei3 Salgwebel beren niept weniger alS 116. Son leßtcren befanben fiep 83, oon crPeren je 8 im Qupanbe guter Erhal- tung. Oie größere Slngapl im Greife Salgwebel erflärt pep gum ^^eil barauS, baß berfelbe bis oor gang furger Seit mepr alS bte beiben anbern außer SSerfehr lag. Oaß bie Hü* nengräber auep in ben übrigen Greifen früper Weit gaplreicper gewefen pnb, beweift fepon baS eine ©eifpiel beS OorfeS SRapr- pebt bei Stenbal, bepen gelbntarf fonp 14 Hünengräber auf- guweifen patte, wäprenb fepon oor 30 3üpren fein eingigeS mepr oorpanben war. 3tn Greife Stenbal finben pdp biefe ©raber überpaupt nur noep in einer ©egenb, näntliep bei SBiSmarcf. 3nt Greife OpeTburg ip eS wenig anberS: pier liegen pc bei Operburg unb Seepaufen. Oagegen wirb ber §rei§ Salgwebel oon brei langen Stetten folepcr ©räber burepgogen, beren erpe unb gweite « p nape bei einanber im wepiicpen, Die britte im norböplicpen peile bcS StrcifcS bepnbett. Oie erpe Preicpt oon Storbwep nadp Sübop in einer Sänge oon 2 SRcilcn oon bem Ootfe Stebbigau bis naep Sornfen unb Stettgau. Oie Qapl ber Hü- nengräber auf biefer Sinic beträgt 37; einS aber (bei Slettgäu) liegt eine SReile oon ben übrigen entfernt, fo baß 36 auf bie Sänge ber gweiten SRcile fommen; am bidptepen pnp pe bei ben Oörfcrn OieSborf unb SRoImfe. Oie anbere §ette preicpt oon SßaliPawe biS 3chwnefetp an bie Duelle ber 3«fce; pier liegen 68 ©räber auf bie Sänge oon 3 SReilen, gum ^peil nape bei einanber, befonocrS bei 5ßadpawe, auf ber wüften gelbmarf Sßöfe, bei Orebenpebt unb SSierpcbt, pier namentlicp auep an bem ©ericptSbcrge, auf welcpem einp bie uralte Oingpatt »gur Sinben^ pep befunben pat. Oie britte §tette, im Sübopen ber Stabt Salgwebel, welcpe nur eine SReile Sänge mit 12 ©räbern umfaßt, reiept oon SBinterfelb biS ^öntgPebt. Oaß bie Hünengräber in eine Seit gurücfrcicpen, in wclcpcr bie je|ige Eintpcilimg bcr Oorfntarfen noep niept bepanb, ip mit Sidperpeit gu erweifen. Heber ein Hünengrab bei Stett- gau g. 23. gept bie Ootfgrenge pinweg, fo baß eS offenbar gu beren SBegeicpnung in alter Sä* attSerfepen worben ip, wie wir bie§ auep in SRccflenburg antreffen. So fagt g. 23. eine Itrfunbe oon 1174 über bie ©rengen ber ^loftergiiter oon Oargun: »23on pier läuft bie ©renge naep gewiffen Hügeln, welcpe auf wenbifcp ^rigorfe (Oreiberg?) genannt werben, baS pnb ©räber ber 2llten« (inde in quosdam tumulos, qui slavice dicuntur Trigorke, antiquorum videlicet sepulcra); unb noep beutlicper fagt eine ©rengbefepreibung beS OorfeS ©arg oon 1256: »S3on pier fteigt bie ©renge ingraber Sinie naep bem ©ifffel eines SergeS biS gu einem ©rabe, wel» dpeS mit Steinen umpellt ift (ad quoddamsepulchrum, qnod circumpositum est lapidibus)«, eine ungwei- beutige SBegeicpnung eittcS Hünengrabes. 2lußer ber SÖenennung »©räber ber 2llten« pnb übrigens auep für bie bamalige Seit fepon bie noep peute üblichen 23enennungen »Stiefen- unb H^ibcngräber« (tnmuli ober sepulcra gigantum paga- norum) urfunbliep nacpweiSbar. Um manche ber altmärfifchen ©räber hat bie Sage ihr luftiges ©ewanb gewoben. So bepnbet pdp in einem ©rabe bei Sieilen ein Stein, welcher ben Stamen 23rautffein führt.

Er geigt auf beiben Seiten eine SRcihe oon Erhöhungen unb 23erticfungen, welche einige Slehnlichfeit mit einer umfchlungenen Äette haben. Hieran hat bie Sage angefnüpft, inbem pe be- richtet: Eine SauerStochter auS 3. ct &li n ß en fei wiber ihren SOBiUcn mit einem SSauer auS Siepcn oerheiratpet worben. 23eim SBcgfahren auS bem oäterlicbcn H^fe hübe fic geäußert: Pe wiinfebe, wenn pc ben ^irchtpurm oon Siepen erblicfe, farnrnt bem SBagcn untergugepen. 3Pr SBunfch fei in Erfül- iung gegangen: Sßagen unb 23raut feien in bie Erbe gefunfen unb bie SBagenfette pabe fiep um ben Stein gefcplungcn, in ben bicSSraut oerwanbelt worben fei. —S3on einem ©rabe bei Stöcfheini, baS wegen feines gewaltigen OecfPeinS (f. u.) bemer- fenSwertp ip,gept bie Sage, baß in bie. Oberfläche beS leßtcren jähr- lich 3 Söcper einfaüen,welche pch ün näcppen3ahre wieber fdpließen. Oie Sage erflärt pdck barauS, baß ber etwas weiche Stein bereits Spuren ber 23erwitterung geigt, baß aber bie Stem- pelten, welche pch allmählich anfe|en, tic Söcper i'tbcrgiepen, woburep bie ^äufepung entpept. Ein ^peil bcr altmärfifcpen Hünengräber beffept nur auS einer ©rabfammer, welche in gewohnter SBeife burch ocrtifal gepellte unb porijontal barüber gelegte mächtige Stcinblörfe gebilbet wirb; bei anberen ip biefe ©rabfammer noch oon einem ©ürtel gewaltiger aufrecht pepenber ©ranitblöcfc um- geben, welcher bie ©epalt eines StecptecfS gu haben bfUgt. Orte Slngapl ber Steine, welcpe ipn bilben, oariirt gwifepen 12 unb 72. Manchmal paben bie SRingPeine pep bereits fepräg gur Seite geneigt; bie Mcprgapl aber ip noch lotprecpt. Sic pepen m ber SRegel auf ber popen ^antc, paben eine Sänge oon 6 biS 12 {yuß unb ragen 2—7 3uß auS ber Erbe peroor; bie Hübe oon 7 §uß errei^en allerbingS nur bie SRingpeine breier ©räber bei Orebenpebt, OieSborf unb 3cggeleben. Ourcp befonbere ©röße geiepnen pep gewöhnlich biejenigen Steine auS, welcpe gu Oecfpeincn ber eigentlichen ©rabfammer oer- wenbet pnb; ihre Sänge fcpwanft gwifepen 6—15 fjuß; ipre untere Seite ip regelmäßig bepauen, niept feiten auch bie obere. Oie ©efammtlänge ber oolipänbiaen Hünengräber bewegt ftep gwifepen 18 unb 150 ftuß; bie Sänge oon 100 ftuß unb barüber erreichen allerbingS nur 10 ©räber. OaS längPe liegt auf bem füßinbrnüplenbergc bei Steinfelbe im Greife Stenbal; feine SÖreite beträgt 25 ftuß. Hw T 8 u fommen in bemfelbcn Greife noch 2 ©räber oon 120 unb 124 gatß Sänge unb 40 Söxeite in ber SRäpe ber Oörfer ßläben unb S3efewege; bie übrigen oon 100 unb mepr guß Sänge gepören alle bem Salgwebeier Greife an unb liegen bei OieSborf, Orebenpebt, Sßallpawc, im 2Böj, im -RiepS (wüpe gelbmarf gleicp wie ber SBöjj) bei äplum, unb bei SiePen, fämmtlicp gut, gum Xpeil oorgüglicp erpalten. OaS erpe berfelben ip 134 guß lang bei einer 23reite oon 22 guß, unb geidbnet pep namentlich auch burep bie gewaltige ©röße feiner 3Ringpeine auS, bie gum ^peil 7 guß poch auS ber Erbe emporragen. OaS noeite, bei Orebenpebt, ip baS fcpönpe unb intpofantePe ber 2lltmarf, gang frei gelegen tmb auSgegeicpnet burep feine Sänge fowopl wie auch burep bie SRegelntäßigfeit ber Stellung ber SRingpeine, oon benen nodp feiner gefunfen ip. ES ip 140 guß lang, 20 guß breit, unb pat 72 SRingPcine, unter welchen fiep befonberS ber an ber Rorbweftprccfc auSgeicpnet. Er ip aüfeitig platt, ragt 7 guß auS ber Erbe empor unb ip unten 6, oben 7 guß breit bei einer Oicfe oon guß. Oa er auf ber popen Äanie pept, fo müffen fiep minbepenS 5 guß feiner Sänge in ber Erbe bepn- ben; meipenS pepen aber bie Steine tiefer in ber Erbe alS pe barauS peroorragen. Oie übrigen SRingpeine ragen nur 3 guß auS ber Erbe, fcpcinen aber fepr tief barin gu Pecfen; ipre ©reite unb Oicfe ip 2—4 guß. OaS große Hünengrab im 5ßö|, wo pep beren niept weniger alS 9 bepnben, ift 108 guß lang unb 30 guß breit unb baburep gang eigenartig, oaß auf ber Mitte ber ©rabfammer, welcpe 26 guß Sänge pat, eine gweite f leinere opne Oecf ftein bepnblicpip. OiefeS merfwüroige Hünengrab ip eS, welches farnrnt einem baneben bekgenen oon 79 guß Sange .^ömg griebriep SBilpelm IV. am 27. Mai 1841 bepiegen pat. Eine anbere Eigentpümlidpfeit eparafteriprt baS große Hünen- grab in Rie£S, welcpcS bei einer Sänge oon 120', uno einer ©reite oon 32' gwei ©rabfammern geigt, bie burep einen Swifcpenraum oon 8 guß oöllig getrennt pnb. 2tußerbem jeiepnet eS pep burch bie Mächtigfeit feiner ©löcfe, fowie auep ba- burep auS, baß gur 23equemlicpfeit beS SöcfcpauerS ein geraberSOBeg burep baS ©epölg gepauen unb baS ©rab mit Äaftanien um- tckPangt ip. Ein Hünengrab mit gewaltigen 23löcEen liegt auep auf bem *Pfarrpofe gu SBinterfelb. Unter ben ©räbern oon geringerer Sänge ip bei weitem baS merfwürbigpe ein bei StöcEpeim belegeneS. 2Bäprenb bie noch oorpanbenen RingPeine ungewöpnli(ft nein (2—5') finb, pnb bie Präger ber 32' langen unb 9' breiten ©rabfammer größer alS fonp. 3?ne gange Sänge wirb oon niept mepr alS 4 Steinen bcbecEt, barunter ber größte OecEfiein ber 2lltmarf, 15' lang, 10' breit, 2\ l bief; er lieat waS ben EinbrucE befonberS erpöpt 3\ l poep