1872 / 251 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Oct 1872 18:00:01 GMT) scan diff

3itfcratcits(?jpctckitton Des Dcuffdjcn ficid)8~vln?eigrrs ttnb ßontglid) |)reußifd)ni ötnats-C-lntfiger*: Bcrlttt, on * 9Z*» *♦

Äcffcntli^w Stwjciflc«*

ff a 3nferate nimmt an bte autorifirte 2lnnoncm*6);pebition non ylubolf üSJloffe inßtrlin, ffeipffß, Hamburg, Frank- furt a. 4U., ßrestau, Xjalie, ?Jrag, tüten, 4iüind)cn, ttürtibcrg, Strasburg, Fürixt) «nb Stuttgart.

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®tetflmcfe utifc tlnterftidjungS * «Sadicn. GS wirb erfubt» bcn Scbnclbcrgcfeüen (£arl (?onratck ftrob, 19 3aftrc alt, Pon Dtobheint, welber wegen körffecperleßtmg hier tn Unterfubung Pcl)t, gtt perbaftcn unb anher gufi'bren gu laffen. Hanau, bcn 22. Oftober 1872. Der UnterfubungSrtbter. Äonfurfe, ch3uM;affrttt0ttcn, SlnfVjcbote, «Burkt&ungcu »u fccrgl. [3072] SS c F a it lt t tn a d) u n g. GS ifi bet unS baS Aufgebot bei* ttacfibegcicbttcten tbefem^often unb ocrloren gegangenen ^t)tckotbercn»3nftrumcnte beantragt: a) ber 50 Steid&Stbaler in Courant de anno 1764, eingetragen auS bent geribtliben kauffontrafte unb refp. Bcrgleibe oom 22. fyebr. 1787 unb ber Gefpon oom 19. 3anuar 17rck9 für bie ocrebelibte BlaurergefeUe Dtcib» Gatbarine Sophie, gebornc Sperling, im ftppotbefenbuebe pon Giifiriti Vol. V. Dir. 5. unter Ruhr. 111. Dir. 5. gufolgc Verfügung Pont 8. Blärg 1790, b) ber 100 Xhalcr, ocrginSlib gu 5 pGt., eingetragen für ben koffäthen fterbinanb Stahl tn ©olgow aus ber gerichtlichen Obligation oom 24. Oftober 1833 unb ber gerichtlichen Gefpon Pont 10. ffebruar 1841 in bent £ppotbcfenbucbe pon ©olgow Vol. 11. Dir. 64. Rubr. III. Dir. 1 unb mit eingetragen gur Btithaft in baS ^ppothefenbuch oon ©olgow Vol. III. 5fr. 93. Rubr. III. Dir. 2, c) beS §ppotl)efcninflruntentS über 500 Xhalcr cingcbrabtcS Betmögen ber Pcrehelichtcn ©utSbePßcr Schtnibt, Anna Sophie, gehonten geehrt/ auS ber notariellen Urfunbe Pom 9. April 1836, eingetragen im 5»ppothefcnbuche pon Btanfbnow Vol. I. Fol. 17. Dir. 3. Rubr. III. Dir. 9. gufolgc Verfügung Pom 9. Btat 1836, d) beS ^ppothefeninftrumenteS über 19 Xhlr. 20 Sgr. 11 «Bf. Xbcilforbcrung beS urfprüttglich in &bl)e Pott 35 Xhlrn. ber ßouifc Gharlottc «Marie Schünow guPchcnbcn BluttererbeS, eingetragen für bie Salarienfaffe beS königlichen StabtgerichtS gu »erlitt auS ber UcbcriPeifungSurfutibc Pom 17. Blärg 1856 im §ppotl)efenbuchc Pott Giiprtn, Vol. L Dir. 63. Rubr. III. Dir. 6. gufolgc Verfügung Pom 31. Blärg 1856, e) beS £npotl)efcninPrumcntf8 über noch 200 Xhlr. ber urfprüng- lieh ben ©cfchiPiPcm Staljn, AuguPe ßouife, [friebrieb SCßil- heltn unb Garl ^erbinanb gupehenben 300 Xhlr., eingetragen aus bent oherpormunbfbaftlich bePätigten Grbrcgeß Pont 11. 3uni 1846 für AuguPe ßouifc unb Garl ftcrbinanb, ©efchmiper DIahn in bent ^ppothcfenbuche Pon gePin Vol. III. Dir. 106. Fol. 45. (früher Fol. 51.) Rubr. JII. Dir. 4. gttfolge Berfüguttg Pont 26. 3uni 1846. Alle biejentgen, trelche an biefe HopothcfcnpoPcn unb 3nPrumcntc Slttfprüdje als Gigcnthümer, Gcfponaricn-, pjfanb- ober fonpige ©lau* biger gu machen haben, namentlich ber angeblich nach Atnerifa auS* gewanberte ßattbmann ßubwig ©uPap Stahl» als Blitcrbe beS ein» getragenen ©läubigcrS ber ^ppothefenpoP gu b, fowte ihre DtcbtS- nachfolger, werben ^icrbitrcb aufgeforbert, Pch fpätcftcnö itt bem an hiePger ©crichtspeQe, gimmer Dir. 15, am &. Februar iS 1 ?», &ormittag§ iO itht/ Por bem kreiSridper ^arraffomili anpehenben Termine gu tnclben, mibrigcnfaPS alle tmbefannten 3dtereffenten mit ihren Slnfprüchcn präflubirt, bie p3oPcn gu a unb b gclöfcbt, bie 3nPrumente aber gu c beljufS DIeuauSfcrtigung, gu d unb e behufs ßöfchung amortiprt tterben foPen. (Suftvin, bcn 10. Dftober 1872. königliches kreiSgcricht. I. Slbtheilung. Stollberg.

^Ocncntlicbc öorlabun^.

[2470] Cie £anbluttg 2^öcobor ficrni & ©olbbcrg itt ©uben hat gegen ben gulcfet in ©ubett wohnhaften früheren .Outfabrifantcn 43ötpalb Ärctfdtmat* auS einem Pott ber Grpercn unterm 25. 3uni 1869 auf bcn ßcjstercn gegogenett unb Pon biefetn acccptirtcn, am 24. September 1869 auf bte Drbrc pon Shcobor ßepp & ©olbberg gahlbarcn, in granffurt a. C. bei 8r. ßachntann bontigilirtcn, fWan- gelS gahlttng notariell am 24. September 1869 protepirten Sßechfel über 335 24)lt. 17 Sgr. nach Slbrcdmtutg Pon SlbfchlagSgahlungen unb fonipenprten ftorberungen auf gahlttng Pon nodh 170 21}lrn. nebp 6 pGt. ginfen feit bem 24. September 1869 klage erhoben. Cie klage ip cingeleitet, unb ba ber jehige Slufcnthalt beS früheren J^utfabrifantcn OStvalb kretfehntar unbefannt ifl, fo tpirb bcrfelbe hterbttreh öffentlich aufgeforbert, in bent gur klagebcanttpor* tung unb tpcitcrcn münblichen Ückerhanblung ber Sache Por bent er* fennenben ©erichte auf ben *5, 9fpycmbct’ SOlittagö llffr, in bem SifcungSgimmer Dir. 26, ßogettprape Dir. 6 eine j.reppe hoch» anffebenben Termine pünftlich gu erfepcinen, bie klage gu bcant* Worten, etwaige geugett mit gur Stelle gu bringen unb Urfunben int Original cingurcichcn, iitbcm auf fpätcrc Gittrebctt, welche auf Spat* fachen beruhen, feine Dlücfpcpt genommen werben fatttt. Grfc^eint ber SScflagte gttr bepimmten Stunbe nicht, fo werben bie in ber klage angeführten Spatfadicn unb Urfunben aufSlntrag berklägerin in contumaciam für gugeptnben unb anerfannt erachtet, unb waS ben Siechten nach barauS folgt, wirb im Grfcnntnijj gegen ben S3e* flagten auSaefprochcn werben. ^ranffuvt a. bcn 9. DluguP 1872. königliches kretSgericht. öcricn*2lbtl)cilung. [3078] P r o c I » on a. 3m ^ppothefcnbuche beS früher ben Garl ttttb Goa SHojtna ßeu* fchen Ghcletitcn gehörig gewefenen ©nmbpucfS Olctnpino Dir. 8 pan* ben rubr. III. Dir. I aus bent Vertrage oom 15 gebruat 1839 für bie ©efchwiPcr 3ohctnn unb SBilhcltnine kaPicS je 15 Shlr. ttcbp 5 pGt. ginfen eingetragen, ©tefe S3oP iP bei ber SubhaPation bicfcS ©runbftürfS mit 31 Shlr. gur ßebung gelangt unb ba pch DIientanb bagu gcntelbet hat» bamit eine Spcgialntaffe angelegt worben. GS werben alle Diejenigen, welche an biefe ÜDIaffe 3lnfpritd)e gel* tenb machen wollen, hiermit aufgeforbert, btefelhcn fpatePenS in bem auf bcn IO* Dcgcnthcr IN?«, ^Vormittagö iO ttffr/ por bem ^errn krciSgerichtS*9Iath SoheSfi anheraunitm Termine bei SBcrntcibung ber ^rätlupon angumclbcn. Sdhubitt, bcn 8. Oftober 1872. königliches kretSgericht. I. Slbtheilung. [M. 1381] So eben erschien und ist durch alle Buchhandlungen iu beziehen: Der Feldzug von von 43. von Cilasena|ckp. (2. Theil des Feldzuges von 1870)710 Mit 18 Uebersichts- und Stellungs-Skizzen. Preis 15 Sgr. Früher erschien: Der Feldzug vou 18^0 von G. von Glasenapp. fl Theil des Feldzuges von 1870/7F) Mit 141 Plänen, Stellnngs-Skizzen, Portraits und Zeichnungen, einer Uebersichtskarte und 6 Kartenbeilagen. Zweite Auflage. Preis 1 Thlr. Laekhardt’arbe VerlagRliandlnng. (Fr. Luckhardt.) JLeii»zi^, Anfang Oktober 1872. (L. 934 / / 3854

[30791 §8efaittttmarf)utt0. Der &oit¥ur§ über bcn DIachlaf beS DampftnüblenbcpfecrS ©arl Stcinbagett gu Scbönebecf ip burch SBefchlup beS ©erichtS Pont 10. Oftober 1872 für betttbet erflärt. ©r. Salge, ben 11. Oftober 1872. königltchc kreiSgcrichtS Deputation. iBcrfäwfc, SSerpadjitunQen, Zuumiffiuitctt ic. [3081] S3efanntmad)un^. Der für bie königlichen SDIagagin-Serwaltungcn gu Schleswig, ÖlenSburg, SlenbSburg, Stabe, 2BanbSbccf, 3t £ h D c llt tb ^abcrSlebcn pro 1873 erforberllche Scbarf au t^oggen, Jjckafer, Speu uttb Strof) foll epcntueü burch ßicferungtn bejehafft werben. ßieferungS*Slnerbietungen auf beliebige, auch fleinere Ouantitatcn Porbegeichnetcr DIaturalten, finb Pon fauttonSfähtgen unb fonp guali* figirten Dßwbugenten unb ßiefeningSuntcrnchmcrn bis gum 4. «Jlos pcrnber er., SÖlittagö Ubr, hierher cingurcichcn. Die allgemeinen SiefetungS-SBebingungen, Pott welchen Por Ab- gabe ber Offerten kenntni^ gu nehmen ip, liegen bei bcn porge* nannten 21Iagagin*23crwaltungcn unb in unfercr Olcgipratur gut Ginpd^t auS. 2UtPtta, beit 16. Oftober 1872. Äpniglidic 3tttctibautmr IV. 2trmee*(?ovb'S. . [3082]

[M. 1376] DaS im ©rojilFrgogtbtim ^3ofen belegene

(c. 547/10)

liittergut 3i1uiSjfH)o, \ SDIeile Pom S3ahnl)ofc unb ber kreiSpabt ©nefen entfernt, mit guten ©eböuben, poüpättbigcm lebenbcn unb tobten 3nPcntariunt, ift auS freier §anb gu uerfaufen. käufer woUett pd) mclben in DobicSjcwicc bei «Pafo^.

SBcfanittmadtuttg. Die in ben Söcrfpätten gu ff3aberbortt unb Singen lagernbett alten SDIafevtalicti utib S0Iatcrialien=2lbfalle follett im Sßcge

beS öffentlichen SlufgebotS perfauft werben. DießitfcrungS'SBcbingungen liegen bei ttnfercn SHafchincnmeiPcrn StPieS gu Dilabetborn ttnb köffer gu ßingen, fowic in unfernt Gentral* S?ttrcau hier tur ^hs. ^...* c *•—

2?urcau hier gur GitiPiht auS, werben auch auf portofreie, an unfern 23ureau*2§orPeher, 9Ied)ttungS*9laih SDIeper (ckier/ gu richtenbc Schreiben gegen GrPattung ber kopialien mitgethcilt. Offerten pttb perfchloffett unb mit ber Sluffcbrift 5(nc]cbot auf bcn 5lnfauf alter SBerfjlattö * SRatcrfalicn unb Abfälle - bi« ju bem am 5. 9toucmbcr cbbp., 95ormittag4 f©| Ufw, in tmferent Gentral*S?ureau hi« attffehen* bcn Termin, in welchem biefelben in ©egenwart ber etwa crfdjiencncn 23ietenbcn eröffnet werben, portofrei an unS eingufenben. SPlünftet, ben 19. Oftober 1872. Äöniglidje Dircftton ber 2öcftfälifdffen ©ifenba^n.

Sßerloofung, Slmortifntion, 3iu3;al)!ung m. f. tn, non öffentlichen ^papieren. [M. 1382] !S3r annfebWeig«^»aunonerf^e §9pothefeiiiiattf. Die 3nl)aber pon Dlftien ber SBramtfebwcigr^annoycrfcben .^bpetbefenbanf, welche bie burch SBefanntmachung beS Dlufilcbt«. ratbeS ber SJattf Pom 14. £|uli b. 3, auSgcfd)riehcnc, ant 15. 3cp. tember b. 3* ftHifl gewefene Gittjahlung pon 9ckro§cnt tcS DlftienfapitaleS noch rtid^t gelciffet haben, werben hi«burch unter ßfo. WetS auf ben §. 6 beS ®cfellfd)aftS*Statuts aufgeforbert, bie C'in* gahlung fdjlcunigff bei einer ber früher begcicbnctcn 3nhhmg0PtPc leipen gu wollen. ^vaunfdrtncifl «nb ÖannOOCV/ ben 21. Oftober 1872. S3raunfdf)tocii]’6aunDncvfd)e ^tckpotbcfenbanf. ©raPeitherp. pon Secfettborff.

S5evfd;ictckenc SBefaunfmadjmtißen. [m. 1383] ^öafanjan^ciiic. GS iff hiwfclbp bie StePe eines 9ckoli§ci*3nfpc : ft0i , § gu befejjcn. Die ffunftionen beffelbcn bePehett in bem kontrolireit beS DienpcS ber P3oligeibietter unb ber Söäcbter. DaS ©ehalt beträgt 600 Shalec jährlich unb fteigt hiS auf 800 Jhaler. Bewerbungen tun biefe Stelle, hei bereu Bcfejjmng PorgugSwcife DDIilitärampärter herüefpehtigt werben, finb hinnen 4 Jßochcn hier cingureicben.

D3erfon[id)e SDIclbung wirb gewünfebt Stul, ben 19. Oftober 1872 w Der DÄagiftrat. SPIölling.

(710/10)

[3069] Stuf Befchlup beS SlufpchtSrathcS wirb eine aU§CVDVbcntltd}C ©CHCVab^Crfainmlling unferer SDIitgliebcr auf bcn ££♦ Sloücttthcv er., ^ Ubv, in unferm ©efcftäftölofal, Stettin, grofie Domftrafw «3, berufen. 3ttt SSccatljiing unb SBrfdilufjfaffung fomrnen: 1) Gmwilligung refp. Grtheilung einer Bollmacht an ben SlufpchtSrath ober ben Borpanb gur GinwiPigung in bie Pon bet Staatsregierung »erlangten Dlbänbcrungen beS BefcpluffcS ber ©cneral-Berfammlung Pont 21. 2Kärg er., betreffenb bie §§. 15. 18. 42. 67 beS Statuts. 2) B§al)l eines DireftorS tn Stelle beS perPorbenen SDIajorS unb 9littcrfd)aftSrathS Pon Dcwifc Die Boümachtcn pnb am Sage porher in unfernt Bureau gur Btüfung gu präfenliren unb Pnb GintrittSfarten bis eine Stunbe Por Gröffnung ber Berfamtnlung bafelhP tn Gmpfang gu nehmen. Stettin, ben 19. Oftober 1872. Matioual-lfypotheken-Credit-Giesellseliafit, eingetragene ©enoffenfeffaft ju Stettin. ©er Öor|lanb: von IBoreke. ITIusadel. Tliyin.

13083] Saat«Ilnftrut» (Stfcti^a^n * OJcfcllfdvaft. 2luficvDvfcciitlid)o ©cneral 93ecrantmlu.net Dienftag, ben l». Sloycmbcr tsi», SJlaehntittagS « ll^r, ju 2öcipenfec im .^otel Scfcleijfcr. Saftc&ovb' nittifu: 1) Dlcuwahl beS SlufpchtSratheS (Slrt. 225 unb 191 beS ^anbclSgefejjbucheS). 2) Borlagc beS umgeänberten, begiehlich neu rebigirten ©cfePfchaftS*StatutS unb Bcfchlujifaffung über Dlnnahnte beffelbeit. 3) Borlagc beS mit ber DIorbbcmfen-Grfurtcr Gifcnbahn*®efcafchaft wegen llebcrnahme beS Betriebes ber Saal-Unprut*Gifenbahrt ahgcfdjloffenen BcrlrageS unb Befchlupfaffung über beffen Einnahme, porbehaltlich ber ©enehmigung beS Staats. Begüglicl) ber ßegitimation ber Stimmberechtigten unb ber Bcrtretung ber Dlftionärc mache ich auf bie §§. 32 unb 33 beS ©efcüfchaftS* Statuts unb namentlich oarauf aufmerffam, baff jur S^cilttaljmc att ber ©cneral*5öcrfammtung nur Dieienigctt beredüttgt ftnb, wclcffc wenigften« 5 Sage vor ber föcrfainmluug tbre Slftieit ober QuittungSbogeu bei ber ©cfcllfcbaft# * .kaffe S^urittßifd^e SBatif in 0otröer£lckai!fcu bepoitircn. CocUeba, ben 21. Oftober 1872. ®er ^öorfiftenbe be« 5luffie^tdrat^cö ber SaaI*Unftrnt*©ifcttba^n»@efeIIfdbaft. ^rei^err yott Söcrtttcrn.

[M. 1369]

S3ertiti^otsbamch2^agbcbtirger ©tfeuba^tt.

... nmu von Hjweoamcr Btatck hm- wi. «uuagvi uno viDtaort Der »fuhrwerfe nehmen wir auf bie Bcfanntmadnmg beS königlidjen Bolt3ci*Bräpbii Bcgug. Die Slnfuhr beS gu yerfettbettben ©ilautö gur Gspebition finbel burch bie rechtSfeitige Durchfahrt beS Kaufes ßinfSprajjc Dir. 14 Pe DlttSlicfcrung beS anFotttmenbctt ©ilgutö :c. tpirb auf ber öplicbctt, nach ber köthenetprage gu belegenen Seite beS Bahn* ckick*i

Patt. Die SluSltcfcrung bof8 bewirft. Gguipagcn unb Bieh, Pon ber köntgin-BugupaPrapc

.W,..,i,f. ? U, 9 uila(lraf t ßrtm KÄS?" UC ^ ^ h ch” »*«ch»« ««« ijftaße U fl iefchtUn g Unb StbfchtUflunfl bcr a3U ^ cnbun ö m bcn ®Siragügen gefchicht nach wie Por auf bem äußern Bahnhof an bet . ----- (a. 609/X)

OlottWePPrape Berlin,

ben 17. Oftober 1872.

£ckch*§ Sbiteftorimn.

Stocite 23cifafle

3 itck e it e jum ©eutfd;en 9vctd)^=3lnjcigci' uttb .ftömglid) ^)3reu^ifd;en Staate = Slit^eiger.

8M.

Süittipoä)/ ben 23. Oftober

1899.

Sianbtagö * Angelegenheiten. Berlin, 23. Oftober. 3n ber fleffriflen ©i|unp beS AetrenhnufeS nahm por ber SageSorbnuna ber 3ufiiA* Slinijtet Br. ßeonharbt ba§ 5Bort: * burd) 9lPcrhöd)Pe kabiitetS*Orbre Pont 10. 3nni b. 3- bin ich er* „.gebtigt worben, bte bem §aufe porgelcgten ©eje|mwürfe über baS StunbPUChwefen in Dlcitoorpommem unb Dtüaen, in ber Bropinj IdlleSwlfl'^Plffein» in bem Begirfe beS BppcllattonSgcrichtS gu Gaffel, in teilt Begirfe beS 3uff4 Senats gu Ghrcnbreitpcin uttb in ben fiicitjoUernfhcn ßanöett gurücfgttgiehen. Der ©rttnb, attS bent biefe Mfeentmürfe gtirücfgegogen tccrben, liegt bariit, bajt bie Slenberungtn, j.je mit bem ©ejefe, betreffeno baS ©runbbudnrefcn in bcn alten Bro* uiiijcn, porgenontmen pnb, bei tiefen Gntwürfen bcrücffichtigt tocr* hn tnüffett. Diefclben werben noch in tiefer Sifeung wieber por* fltlcgt teerten. geh erlaube mir, bie SlPcrbödhP« kahittctS*Orbre gu überreichen. ^ bcr ©cneral» Dißfuffion über bcn Gntwurf ber ^rci^orbnung für bie fccb§ öftlichcn B^oüingcn oertheibigte jtr DIefcrcnt §err oon kröchet bcn komnujpong * Antrag: £crrenhaüb wolle 1) in Grwägung ber großen Bcrfcbic* Icnhcit her Bcrhcillniffe in bcn eiitjclncn Bi'OPingcn, 2) in Gr* iräflung ferner, ba5 in bem öe[c|e Pont 24. SDIai 1853 Dlrt. 3 fluSbriidlid) oorgejchricben ift, ba^ gur Oortbilbung ber krciS» sßetfaffungen befottbere pvopingiclle ©efe^e erlaffen werben feilen, 3) ut Grwägitng ettblich, bap auch für bie neuen Bt‘ock fingen bie krciSocrhältniffc im 3at)rc 1867 fcrooinjiell geregelt toorben finb, unter Dlblchnung beS ©efcg‘Gntwitrfb bc[d)liepcn: bie ki3niglid)c ©taatbregierung jtt erfuchen, gur Orortbilbung tcr kreiöperfaffungen tn bcn fech§ ßfUidjeti BvoPmgcn befon* bere propittgiclle ©c|cjgentwürfe bem Canbtagc Porgulcgen.« Buch jperr pon Scbli^ unb ©raf Brühl [^rächen [ich gegen bie 91c* ijicrungSPorlage au«, hiergegen nahm ber DOItmper be« 3 n »evn ©raf gu G ulen bürg nach hem ©rafen Brühl ba« iöort: »Weine Herren! B?aS bcn Slntrag betrifft, über Weldicn ©raf Brühl guüiP gcfprochcn lut, fo geht er bodi nicht barauf hinaus, bcn IjjrouingialltänC'cu Befuaniffe in Bcgtig auf bie ^Regelung ber itreis* orbitimgeii beigulegcn, fonbern er ift baljin gerichtet, bie königliche ©tafltöregierung um bie Borlagc prooingiePcr ©efeße gu erfuchen. 3ch halte bieS für einen 2Beg, ber nicht gum 3üü führt, Phon cttS Unit einfachen ©runbe, weil bie möglid/crwcife wünfehenöwerthe Ber* [(jübenheit ber kreiSoerfaffutigen itt bcn älteren BroPingen fiel) nur auf bie Orage erpreefen fönntc: wie ip ber kreiStag gufamtncngufcfcm? Siebt cs aber nur einen eingigen Bunft, um bcn bie Bcrphictenhcit pch breben fann, fo ip burdiaus uncrpnblich, warum man tiefer Serpbicbcnbcit iit fo unb fo oiel ©cfe^cn Busbrucf geben foll. Blan fanit bie Beftimniungcn über bie wichtigen Blatcricn, weldie für alle »ÜroiHitgett genteiitfchaftlich geregelt werben fönnett, in einem gemein* fhajiluhcn ©cfejje nieberlcgen, uttb für bie Bnnfte, bei welchen man qlaubc prooingiellcn Berfd)iebcnl)eücn 9ied)iumg tragen gu müffen, itt einem Barapraphcn beS gcnieinfd)aftlid)cn ©efefcS bepintmte Bor* fehrungen treffen, ober bie Dtcgelung bcrfelben, fei es föniglicher Ber* oebnung, fei eS ber Slutononiie ber pänbifdjcn Berfammlungcn ber einjclnen BroPingen überlaffen. 3ch fann nicht bagu gelangen, bie Mjtellung ber kreiSorbmmgcn auf bem 2ßcge prooingtcücr ©efehe für etwas gum 3üle fjübrcnbeS angufchcn. Biclittchr glaube ich, bap innerhalb ber alten Brooingett, für welche tiefe kreiSoronunggunächP hepitmnt ift, fopicl Homogenität berjenigen Bcrhältitiffe, tpclchc burch bie ÄrciSorbnung gcregc.t tperben foüen, bepebt, bap es theorctifch unb praftifch gerechtfertigt crfchcint, für biefelben nur Ginc krciSorbnung iitSßcbcn gu rufen 3d) fprethe mid) taper gang bcpinimt gegen bcn Slntrag Per kommifpon auS unb bin übergeugt, ba| bcrfelbe bet bem Haufe feinen Dlttflang finben wirb. Bic!iml)r hoff« ith» baft man geneigt feilt wirb, gunächP bcn weiteren kommifponSbcricht gur ©ruitb* läge einer eingebenben Bcrathung gu machen. 3d) will nun auf biejenigen Ginwürfc unb Bcbcttfcn, bie im Allgemeinen gegen baS s 43rojcFt ber 9tcgicrung erhoben worben pnb, fluch im Allgemeinen antworten. BIcine Herren! Schon ber kotn* mifiionSbericht fcjjt auSeittanber, welche Borwürfc feit einer langen iKcipe pon 3al)tcn ber Sufammcnfcfcung ber kreiStagc gemacht wor- ben pnb unb welche Ucbclpänbe auS ber bisherigen krciSPcrfaffung bemorgegangen pnb. Gr meint bann aber, wäre ja einfach, biefe Schaben gu repariren, biejenigen Bcrbeffertingcn »or* junchmen, welche allfeitig alö nothwenbig erfannt würben, unb auf tiefe Art ein 3nflitut, baö pch bewährt habe, gu oerbeffem ohne an feinen ©runbfePett gu rütteln. 3cb gebe gu, bap bis por einer 9icihe Pon3al)rcn bicfer|'l\5eg ber richtige gewefen wäre, unb ich «bauere mit bem Herrn Otefercntcn, bap bie ©cfcfcgebung früher bie* cn äßeg nicht cingcfchlagcn hat. Allein pe hat nicht gethan, unb cker fehlerhafte 3upanb ip bcPehcn geblieben, bis neue großartige Paatlid?e SttPänbe (ingetreten finb, welche nun bie Berbeffcrttng nidp bloS an unb für pch noch nothwenbiger machten als früher, fonbern bcrfelben eine 9tic&tung attwicfcn, an welche bis bahin noch nid)t ge* badjt worben war. 3d) bin gern bereit, ba« ju wteberholen, waS bie Btotioc gunt kreiSorbnungS*Gntwurfe fagett, bap bie krciSoer* tretungen bisher BcbcutcnbeS gelcipct ttnb niemals bem ©cmcinwcfcn ihre Dienfte oerfagt haben. Allein, ntettte Hetten, ich folgere baraus nid)t, bafi baS3nPitut intaft bleiben tnüffe, fonbern icharguuicntireifo: GS peeft in ber Abgretuung unferer kreife, in ber Art wie bte kreiSeingcfeffenen mit cinanbcr tn Berührung fommen, itt ber ©cmeinfchaftlichfett il)rcS SBirfcnS, in ber gemeinschaftlichen patriotifchcn Aufopferung, bie pc oft im 3'all gewefen pnb, an bcn Fag legen gu müffen, ein Binbc* mittel, welches bie kreisforporationen gu auSgcgcidjnctcn ßeiftutigcn befähigt, unb gwar gu viel größeren unb nachhaltigeren als fie ihnen bisher gugenmthet worben pnb. Der 9luf nach SelbPocrwaltung iP nicht, wie hier gefagt würbe, a(8 eine ofPjiöfe 9icbrnSart in bie Sßclt gcfchleubcrt worben, fonbern Wo ber SButafd) nach SelbPocrwaltung im Bolle lebenbig geworben iß, hat bie 9teaimmg bcntfclben ihr Ohr webet pcrfchlicf.cn fönnen noch wollen. SJIeine Herren! Die Sclbfmcrwaltung brüeft pd) nid)t barin auS, bap matt patt ein paar Beamte ein paar Dlicptbeanite an beit grünen 3üfb gufantmeitfept: aber fcl)m Sie pch bod) um, ob nicht in ben tepten 30 3abrcn ein regcS ßeben inj bie Beoöl* lerung gefommen ip, nreger, als matt eS ahnen uttb erwarten tonnte. 2ÖaS hat eine Bwpingiaircgietung heutjutage gtt tl)un unb was hatte pe früher gu thun? brühet mtiptc pe belehren, treiben, anregen; l) £ titgutage ip ihre Hauptaufgabe gu regeln, gtt beattf* ßebtigen, toaS gährt unb focht unb pch felbp bic SBcgc bahnt baS pnb Symptome ber feimenben Selbppenpaltung. Die ßcute perwalten pch felbP in ber Familie, in bcn kommunen, pe Wollen auch in beit größeren krcifcit; für ben Staat fonmit barauf an, biefe ctttporfprubelnbc Ouelle gu faffen unb nujioar gu machen. 3tt bem Augenblicfc, wo baß Bebürfnip nach Abänbcrung ber bisherigen itrciSocrfaff ttg beShalb, weil pe fehlerhaft war, gtifautmen* fiel mit bem allgemeinen 9tuf nach Seibßperwaltung, mußte ber Blan, ben bie Dtegierung aufPeflte, ein gang atiberer werben, als er früher fein fonnte, eS mußte ber höheren ßciPungSfäl)ißfcit ber kreife nud) gugetraut Werben, höhere fottmtunalc Bffifhten gu übernehmen, unb bem Staate bie GrfüUttng feiner Bfücbtcn gu erleichtern. So fann ich baö ßob, welches Ich bet Xftchtigfeit ber früheren slrciötagc gern gcgollt habe, fehr wohl mit bent SKunfd) nach Umgeßaltung ber biSbertgen Berhältniffc perbinben, ohne baß barauö ber Borwurf ber 3nfonfequeng erhoben werben fötmtc unb um fo mehr, wenn Pch bic ucue 3npitution att baS anfchlicßt, waS wir hiöher hatten. Daß bic Slorfchlägt ber Diegierung ein PollßättbigeSßoörcißcn pon ber bisheri-

gen gcfchichtlidjen Gntwicfelung ber 3»Pitution enthielten» fann tch nicht gugebett; bie Stänbe in bem Sinne, wie her Hr* ©raf pon Brühl_ fte beßehen gu laffen wünfdjt, fann ich nicht für haltbar an- erfennen; ich glaube aber, wtr fönnen ein Analogon bagu fonpruiren, wir fönnen gefeüfchaftliche ©ruppen gufammenfaffen: Stänbe in bem alten fcubalen Sinne finb nicht aufrecht gu erhalten, ebenfowenig nach meiner Anftdff baö obrigfeitlid&e erblidhc Amt; aber ich halte für eine oerpänbige 9tegung ber liberalen Bartcien, wenn pe Pon ihren früheren SLBünfchen unb BePrebungcn nach Bcraügetneincrung aller DIcchte gurüefgefommen pnb unb im Ginprrpänbniffe mit ber 9Icgie* rung WenigPenS bie Stänbe fo weit aufrecht gu erhalten refp. gu re- organipren gefttebt haben, alö bie jeßige ©cpaltung ber bürgerlichen ©efellfchaft Anhaltöpunftc bafür bietet. Die DIegierung will eine Umgepaltung ber kreiSocrtretung unb ber krciSpcrwaltung, welche, anfchliepcnb an baö biöl) £ t Bepanbene, baffelbe in fo weit mobipgirt, alö crforbetlid) erfcheint, um bie wtrflich leiftungSfähigen kräfte beö krcifcö mehr a!ö bisher gut Gntwicfelung einer materiellen unb intellcftucllen Xl)ätigfeit gelangen gu laffen. Die Dtegicnmg will, baß ein Xl)cil berjenigett fyunftloncn, bie bisher Pon Paatlichen Organen auSgeübt worben pnb, auf Organe ber SelbPocrwaltung übergehe: Pe hat bie fcPe Ilcbergcugung, baß tiefe Organe pd) finben werben, fobalb bic Bcbcutung ber gangen 3uPitu* tion gum flareren Bewußtfein ber Bcoölferung gefomtucn fein wirb. GS liegt abfolut fein Blißirattcn gegen Beamte oor, aber ein Brrtrauctt gu Dlichtbcamten. Die Dtegienmg wirb eS nicht gu* geben, bap bie SelbPocrwaltung bic Autorität beS Staats, beS königS untergrabe. {5'inbctt Sie irgeno etwas in bent Gntwurfe, waS in tiefer Begichung Bebenfcn guläßt, fo werben Sic bie Dlcgic* rung bereit finben, 3hren Anpchtcn ficb angtifchließen. Bei aller Anerfcnnung ber Bercd/tigung gur freien Gntwicfelung ber BolfSfräftc, wirb man immer fephaltcn müffen, baß, wenn eine gc- bcil)lid)e Söirffamfcit bcrfelben möglich fein foll» bic Parte Hanb beS Staates unb feine Autorität nicht fiörcnb ttnb hemmenb, aber beauf* pchtigenb unb rcgclnb auf ihnen liegen muß. 3th benfe, bap tiefen Anfthauungcn in bent Gntwurfe oollfianbig Dlcdjmmg getragen worben ip. 3ch fomtne gur gutöherrlichcn Stufe nach Aufrcchtbal* tung bcrfelben crfchancn nur fehr »ercingclt: pc haben meiner Anpcht nach feine Berechtigung, ßaffen Sic mich 3huen ein Beifpicl geben, wohin bergleichcn Boligct führt. Der befannte 0all beS muthmaplid) ge- raubten Söcflcrfchen kinbeS hatte Bcranlapung gegeben, etwa 47 fo* genannte gigeuner in Stettin, CanbSherg, B^lu- ßiffa unb glaiotp gu arrctircn. Bon biefett 47 hatten 46 ßegitimationSpapicrc, aber nur 3 hatten ©cwcrbcfcheinc gum Hmhcrgichcn. 44 Bagabonbcn gogcit im ßanbe umher als Blupfcr, Sciltängcr, keffelfficfcr, SSahr- fager, fein eiitgiger hflttc bic Berechtigung gum ©ewerbehetriebe im ilmhergicbcn, aber feiner poligcilid)cn Bel)örbc ip cS eingefallen, ba* itad) gu fragen. 3dj frage Sic, meine H«ttu» iP ein jolchcr SuPanb aufrcd&t gu erhalten gegenüber ber Bcwcglichfcit, weld)c bic Bcoölferung über- haupt geigt? Blan flagt, man föitnc pch nicht oor Bagabonbcn retten, aber wer trägt bie Sdjttlb? Die länblidje Boltgct felbp, welche bic erPc fein follte, Hmtb angulcgen. 3d) glaube, bap biefer gtipanb unmöglich aufrecht erhalten werben fann, ich glaube, bap er gweeftnäßtg oerbeffert wirb burd) bie Art unb Söeifc, wie ber Gnt- wurf »orfeblägt. Gnblid) ber koPenpunft. Da ber Herr ginang-BIinipcr bereits ben Gtat bem Abqcotbnctcnhaufc oorgelcgt hat, fo fann id) fagenj bap bic Dtcgierung bicienigen Btoulttgen, welche bisher B l 'otüniü a lfonb8 noch nicht hatten, mit folcpcn auSpattcn will; pc Will biefe gonbS fd)on jept ffüfpg machen, ben geitpunft ber AuSantwortung bcrfelben an bic Btouingcn aber oon bem Abfcpluffe ber ©efeßgebung über bic Berfaffung unb Berwaltung bcrfelben abhängig machen. Söir wollen bei ber Abmeffung cer Summen, welche gu gewäh- ren fein werben, baS Berhältniß beS 0-läd)cnrattmö unb ber Gin* wohitergal)l oon Hutuwm' gu bem {ylächcnraum unüber Ginwohncr* gal)l ber nod) gu boitrenben Btooingen gnnt ©runbe legen. 2ßtr trollen auperbem gu kreiS-BerwaltungögWccfcn eine Summe geben, bie ungefähr ber pd) anfchlicßt, bic bie kommifpon beS H«,fett* haufeS arbitrirt bat, etwa 2500 Xblt- für jeben kreis, unb würbe foitacl) ungefähr eine Summe, oon 1 SKiHion Xhalent gu krciSoer* waltungSgwccfen oerwenbet werben fönnen. Sfflcnn ein foldjcr Bor* fdhiag ber Dtegienmg oon ben Hüttfcm accepiirt wirb, fo werben bie Bcbcttfcn wegen beS ©elbpunftcö, bic ihrer DIatur nach fonp fehwer Wiegen würben, wol)l an ©etoichi Pcrliereit. GS bleibt mir noch ein 2Bort gu erwibern übrig auf bic klage über ben unerträglichen gwang, ber gegen ben Staatsbürger auSgeübt werben wirb, wenn bic SelbPocrwaltung ihn gwingt, feine Seit unb kräfte bem Staate gu wibtnen, ohne baß er bagu ßup hat- Dtcfer klage gegenüber eparaftetipre ich bcn Gntwurf unb feine Abpcht fo: er will bie allgemeine DienPppicht, bie auf bem militärifdjen ©cbicte «Preußen groß gemacht bat, auf baS bürgerliche ©ebiet übertragen. Die allgemeine Dlenppflicht, pc ip bie «Carole, bic ich auögebe, pe ip baS «Diotto beS krciSorbnungS-GntwurfeS. 3nt Haufe bet Ahpeorbnetcn leitete ber gfinanj* SJtiniflet Gatn])haufen bic Borlegunß ber Ueherpcht über bie ©taat«einnahmcn unb ©taat«au«gaben oom 3aprc 1871 jc. wie felgt ein: Bleinc Herren! 3n ber Sißtmg oom 20. April b. 3. habe ich bent hohen Hanfe bereits eine lleberpcht über bic ftmangrcfultate beö jabreS 1871 gegeben. Heute bin ich in ber itagc, auf ©runb einer Dlllerhöchpcn Grniächtigung oom 16. September b. 3., bem Hohen fSaufe bte Uebcrpdp über bie Staatseinnahmen unb StaatSauSgaben beS 3ahrcS 1871 mit bem Diachweife ber GtatSübcrfchreihmgen unb ber «abträglicher ©enehmigung bebürfenber ejtraorbinäreti Ausgaben gu überreichen. 3b glaube, eS mir oerfagett gu müffen, hatte noch- mals bie Dtcfultate ber Öinangpcrwaltung beö 3al)rcö 1871 im Gingelncn bargulegen. 3b barf auf meine früheren Aeuperungcn Bcgtig nehmen; nur baö will ib thun, bap id) in ber kt'trgc baran erinnere», wie thcilS burb Biehrcinnahmett, theilö burb Ausgabe* erfparniffe baS 3al)r 1871 unS einen bisponiblen Uebcrfbup oon 9,273,000 XI)Ir. geliefert hat. B Aub möbte ib nob einen fpegteöcn Bunft itt Bcgtig auf baS 3alir 1871 einer fttrgen Beleubtung unterwerfen, ttämlib beit Bunft wegen ber Gifenbahnbauten unb wegen beS StanbeS ber Gifenbahn* fönten. 3b h«bc über tiefen fpegiellcn B«»ü im AprU, fooiel ib mib entpnnc, eine gang genaue Auöfunft nibt geben fönnen, weil bie Daten mir bamalS nob nibt gur Hanb waren. Damit hat pb mm im 3abrc 1871 folgenbermapen gcPaltct: auS perfbicbcncn Gifenbahnfontcn war am Gnbc beS 3abrcS 1870 ein Bepanb pon 7,611,141 Xl)R- »erblichen; e8 war anbrerfcttS für eine Gifenbahn ein Borfbuß »on 4,095,658 Xblr. geleipet worben, unb cS hat pd) baher ber wirftibc BePanb auf bie Summe »on 3,515,483 XBalet rebugirt 3m 3ahrc 1871 haben Ginnahmen auf ©runb ber perfbicbcncn keebite, welbc bie öanbeSücrtrctung ber StaatSregierung bewilligt hatte, nur in einem gang gertngfugtgen Betrage pattgefun* bcn. GS haben in ber erpen Hälfte beö 3abrc8 18/1 einige Dtealifationcn vattgefunben, bie pb aber auf bie Summe Pon 479,841 Xl)lr. bejbränft haben. Der Gifenbahnbau banegen hat in giemliber AuSbehnung Pattgcfunbcn unb hat itt rttnber Summe ungefähr 10 Bliüioncn et* forbert, wenn ib bic genaue giffer attgehen foll, bann habe ib ju fageit 9,938,075 Xhlr. ift beSbalb nöthig gewefen, ba ber por* banbene Bepanb gttr BePreitung biefer Ausgaben nibt hinreibte» in Borfbuß gu treten, ber pb nahegu auf 6 Biillioncn belaufen haü in gang genauer Angabe auf 5,942,751 Xl)lr. GS ip bieS eine BR»* gebur gewefen, bic bem Staate fehr oiel an ginfen erfpart hat» unb» wie bem Haben Haufe burb bie Borlage in ber porigen Sefpon hefannt geworben ip» haben wir Pon ben

Summen» bie für Bteupen burb bte »eränberten Ginribtun* gen bei bcn Steuerfrebiten Perfügbar würben» ben Betrag Pon 9 «Millionen bagu bePinttnt gehabt, um auf gleibe H^he einen krebit bei ber fonfolibirtcn Staatsanleihe gu annulltren, unb haben burb biefe Summe, bie nab unb nab im erpen SctncPcr beS 3ah* rcS 1872 cingcgangen ip, jene Borfbüffe gebeeft. Daran läßt pb bte SKittheilung rethett, bap wir int 3ah« 1872 bis gunt heutigen Xage »on all bcn krebiten, welbe bie UanbeSpertretung I er StaatSregierung gur Berfüßung gePellt hat, nob gar feinen ©ehraub geniabt haben, mit Ausnahme beS einen B»ftenS pon einer BliUionXhaler, wefben bie SanbcSocrtretung burb ©efep Pont 3. «Dlai 1872 auS ben fjonbS ber Scehanblung ber Staatöregterung gur DiSpoption geßePt hat. Der Gifenbahnbau, meine Herren, aber in tiefem 3abre fehr rußig betrieben worben, cS ßnb über 12 «Millionen bafür bis jept fbon liquibirt worben, unb eS hat baher aufs DIcuc eine fehr be* beutenbe BorfbupbcwiUiguttg eintreten_tnüffcn. Die Borfbüffe be- liefen pb Por einigen Sagen auf bie Summe poit 8,057,527 Xhlr.» Wobei fbon bic eine Blillion auS beit ffonbS ber Sechanblung »orab in Abgttg gebrabt ift. 2Bir haben, wie ib wiebcrholc, biefeS ©clb auS bcn bcrcitcPcn Bepänbcn ber StaatSfaffc hergeben fönnen unb toerbcit Porauöpbtlib nob baS gange 3al)r binbtird) unb iit baS folgettbe hinein, in ähnliber Söeife progebiren fönnen. 3nbcnt ib tnib alfo beehre, biefe Porerwähntc llcbcrpbt unb bie AUerböbpe kabinctS-Drbrc bent Hohen Haufe gu tibirgcbett, Will ib ninöbp.bci biefetn Bunfte einen Abfaß maben; ib werbe fpätec fortfahren. 9Iad)hcm ba« Hau« über bic gefbaftlidje Bchnnbhmg ber obenerwähnten Borlage Befchlup gefaßt hatte, fuhr ber gfinanj* Slinipcr fort: 3b habe bann ferner bem hohen Haufe auf ©runb einer Aller* höbPen Grmäbtigung Pont 15. Dftober 1872 einen DtcbcnfbaftS- beribt über bie weitere Ausführung beS ©efcßeS »om 19. Dcgctnbcr 1869, betreffenb biekonfolibaiion preupifber Staats- anleihen, porgulegcn. ßb glaube, auf bie Details biefcö BeribteS heute hier nibt näher cingchen gu foüen; tb wiü nur einen Bunft berporheben, ber für bie Btitglicbcr baö meipe 3utereffc barbietcu biirftc, bap bie Bepßcr Pon älteren 4£progcntigen Anleihen bis gum Betrage Poit 34,749,960 Xbalcr »orgegogen haben, bic konfolibation nid)t Pornchnten gu laffen, bap biefe Anlcibcbeträgc alfo noch in betn alten Bcrbältniffe geblieben finb. 3b erlaube mir, bic Borlagc gu übergeben.

«Keine Heeren! 3b erlaube mir bann ferner, eine AüerhöbPe Gr- mäbtigung Pont 20. Dftober b. 3- Porgulegcn, troburb tb autorlftrt worben bin, bcn Staat6l)auSl)altS*Gtat für 1873 gur Borlage gu bringen. Bcoor id) auf baS Detail biefer Borlagc eiligere, wirb eS rath- faut feilt, baß ich bent hohen Haufe, welbeS burd) bie «Kittbcilung ber fvinangrcfultate beS 3ahreS 1871 für bic Bergangenheit PoUpätt- big Ginfibt in ben ©attg ber finaitgicllcn ©chahrung gewinnen wirb, baß ib, fage id), aub einige Auffblüffe barüber gebe, wie pd) bic ftinanjoerhältniffe beS Staates int Saufe beS 3ahrcS 1872 gcpaltet haben. Da fann nun meine «DIit(l)cihmg nur burbauS erfreulib lauten. Der große Auffbwung, bcn baS wirthfbaftlibc Seben in Dcutfdffanb auf aücn ©cbicten genommen, l)at natur- gemäß bagu beigetragen, bie Staatseinnahmen gu erhöhen. AllerbtngS hat bie auffallenbe BeeiSjtcigcrung, bie in Begug auf bic Arbeitslöhne, in Bcgug auf bic erpen ScbcnSbebitrf- ttiffc, iit Bcgug auf bic SBohmmgSmicthcn u. f. w. cingetretcn ip» auch ihren DIücffblag auf bic Bcrmehrtmg 'bcr Ausgaben ber Staate« üben ntüffen. Aber int ©angen unb ©roßen pnb bod) bie pcrnicbrtcn Ginnahmctt bei weitem überwicgeitb; namentlich auf bettt ©chictc berjenigen Bcrwaltungcn, bic bent Dtcffort beS He«u HanbclStitiniPerS angchövcn, haben bie Bruttoeinnahmen in bcn erfien brei Duartaleit bicfcS 3ahrcS gegen baS 3ahr 1871 einen BIchrcrtrag Pon 10,633,000 XhalerTt herbeigeführt. Dicfcn DDIchrcinuahmcn pcht natürlich, ba cS pb »on BctriebSperwaltungcn l)anbc(t ( aub eine fehr hohe BIchrauS- gäbe gegenüber. Die Ausgaben iit jenen beiten Bcrwaltungcn eS pnb hauptfächlid) bic BergwerfSpcrwaltung unb bic Gifcnbal)twer- waltung itiSAugc gtt faffen —haben einen BIel)rbctrag Poit 6,518,098 Xhalcrn erforbert. 3mmcrhin bleibt aber für biefe Berwaltuttgen gegen baS porangegattgene 3al)r ein fehr großer Ilcbcrfbup. ferner haben bic inbireften Steuern, namentlich cic Ginnahnten an Stempeln einen außerorbentliben Auffbwung genommen. 3u biefer Bcriohc ber Häuferfpefulation, ber Spcfulation mit ©runbpücfcn, ber Be» grünbtmg pon Afticngcfellfbaftcn, finb gabllofc Bcranlaffungctt ein** 1 1 e- 1 .Ci-I.. *.....

ijetreten, um bem 3'iofuö bapon auch ein Bcncficiimi guguführen atx Stempeln. SBir fönnen, meine Herren, wenn wir ben ©ang ber ö'tnanj- pcrwaltung beö 3al)rcS 1872 perfolgen, mit »oller guperßdit barauf rednten, bap baS 3ahr 1872 einen bcbcutcitbcn Ilcbcrfbup gegen bcnGtatS- poranfblag liefern wirb. Sßir fönnen alfo aub mtt gupcrpbt in bic GtatSberathung beö 3ahrcS 1873 eintreten. SBaS bic Boranfblägc für oaS 3ul)r 1873 betrifft, fo fönnen bei ber DomäncnPerwaltung fclbprcbenb große Sdnoanfungcn tiid)t eintreten. GS pellt pb fogar bei biefer Berwaltung eine Bxinbcrcinnabmc heraus, tnbem auf ber einen Seite eine wirflibc Blinbcrcinnabtnc Pon 111,930 XI)Ir. cin- tritt ttnb inbetu»ferner eine DDtchrauSgabe pon 106,310 Xl)lr. geleipet werben muß, fo baß biefe Berwaltung im Drbinario mit einem Blinbcrübcrfchuß pon 214,(.XX) Xhlr. abfbliept. Die Blinbcrcitt* nahmen haben nun theilweifc ihren ©runb barin, baß fortfbrcitcitb mit bat Ablöfungeu pon Dienten porgegangen wirb, baß aub Beräupentitgen Pon ©atnbpücfen Pattgcfunbcn haben, bann aber aub burb ben Utnpanb, baß mit betn fjahre 1873 bic Spielpabt gu SSicSbaben ic. gänglib auö ben Hänben beö Staateö herauötritt, wo- für ein Ginnahme-AttSfall Pon 90,000 Xlffr. gu rebnett ift. Die Acupcrpabtungcn ber Borwerfe, bie in biefetn 3abre por- genontttten pnb, haben, wie in früheren «Berieten, aub bießntal wieber einen bebeutenben BIchrcrtrag ergeben, einen BIchrcrtrag, ber pd) auf mehr alS 100,000 Xhlr. begiffert. Aub für bic öorPperwaltung treten große Acnbentngcn nibt ein. Hur fönnen gwar bic SJIchrcinnabnten, obfbon bie leßten 3ahre in ber fyorppcrwaltung etwas gurücfgcblicbcn pnb, immer- hin um bcn nid)t uiicrhebliben Betrag oon 600,000 Xhlr. höher ange- nommen werben, ihm fteben aber anbererfeitS «Mehrausgaben im Be- trage oon 594,000 Xhlr. entgegen, fo bap im Drbinariutn bic ö^rp* Pcrwaltung einen BIehrüberfd)Up »on 6000 Xhlr. hat. Aber, meine Herren, cS wirb pb bann bod) baö Berhältniß ber ^orßperwaltung erheblich beffer, t»ie bisher, gepalten. 3b ntöbte eine Bemerfung; bie ttid)t allein für biefe B»fftwn, fonbern für alle B°ßtionen tnS Auge gu faffen ip, maben, nätnlib bic, bap nunmehr untep ben Ausgaben ber perfbicbcncn Bcrwaltungcn bie BcfolbungS- erhöhungen, bie in ber porigen Sißung bcfdffoffen worben finb ttnb für baS 3aßr 1872 mit 4,839,000 Xß^ler auf bent Gtat ber gtnangpcrwaltung peßen» auf bte cittgelnen DteffortS, auf bie einzelnen Bcrwaltungcn Pcrtßcilt worben pnb» waS unter attberrn für bic gorppevwalttmg einen ©elbhetrag pon 283,290 Xhlt. auömabt. Dann aber pcüt Pb baS Berhältniß bet Ausgaben aub beöhalh höher, weil wir jeßt für perfbiebtne bringenbe Bebürfniffc bic Büttel rciblib« gewähren, alS wie taö früher ge- fbel)cn ip. 3n biefetn Hohen Haufe ip im Pcrßoffcncn 2Bintcr bar- attf aufmerffam gemabt worben, wie bringenb nothwenbig cS fei, DienPgehäubc für bic ftorpbeamten gu fbaffen, für bic fvörper hauctfäblib unb für bie Dbcrförpcr. Daö hat bie «Regie- rung bepinmit, nabbent baS Berhältniß nähe' 1 unterfubt worben tP , im Drbinario beö gorpctatS für biefen Stnecf einen «Mehrbetrag »on 150,000 Xhlr. auSguhringen uttb außer- bem nob haS Gstraorbinarium biefer Berwaltung für ben gleiben