1872 / 259 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Nov 1872 18:00:01 GMT) scan diff

inctn aufßcftcUtcn SBctfcn ©chabomS unb £oubon8 vor Allem eine burch biefeg unb baS legte Gontyartiment uerthcilte 5olfle non tnertellcbcn'Sßroßen, in PiSquit ciuSgefüljrten ©ta* tuetten großer franjöfifctcker Staatsmänner, Kirchcnfürßen unb Gelcbritaten ber ßiteratur beb 17. unb 18. 3flbtbunbert§. 2118 ber 2lutor biefer flctftvollen unb dckaraftcrifhfcben Pteiflermcrfc ifl Sftolanb in PariÖ, alö geit ihrer Ausführung bie ad)tji* get 3^brc beö 3af^utt&crt§ genannt. Ocn Schluß ber gefammten AuÖßeHung hübet baö XII. gim* mer, wclchcö non ben funftgemerblichtn Grjcuqmffcn ber erßen 40 3agrc unfereö 3ahrhunbcrt8 erfüllt mirb. Nur bie Original* SNobcüc ber Statuen bcö ©eneralS Siethen unb bcö dürften ßecpolb non Oeffau non ©ottfrieb Schabern, bie b^r 2luf* ftellung fanben, entflammen noch ber norangegangenen Gpochc. 2luf bie gefanunte Ncugeftaltimq wie ber Slrchttcftur, fo auch aller mit ihr in engerm ober meitcrm Qufammenhang fiehenben Kunfigetuerbc mürbe, feitbem bie 2Biebcrgeminnung bcö ^ric* benö nach ber langen Periobe ber iXabolconifcb ( ’n Kriege enb* lieb wieber bie ruhige Eingabe beö PolfcÖ an bie Jünftlerifcbe unb gcmerblicbe Xhatigfcit gcftattctc, ber Ginfluß Schinfcl’ö entfebeibenb unb non nachhaltiger 2Birfung. ©eine auf bie uerßänbnißooüc SBiebcrbclcbung ber antifcn ober genauer bellenifcbcnOrormcn unb ©tt)lbrinjibien gerichteten, PcßrcLutngen, feine Don it)in felbfl in biefem Sinne gefebaffenen unb ben Kunflgemcrbcn gebotenen SNußcr waren aber eben biefer ihrer Natur unb Dichtung nach nicht geeignet, um bie Grjettgniffe feiner geit fo halb von jener Kühle unb Nüchternheit ju befreien, welche bie ber furj oorangegangenen ebarafteriftrt. Umfomcniger vermochten ftc baö, al§ "jene KricgÖjahrc ben ftaben ber funfthanbrocrfliebcn Xrabition auö glücflichercn älteren Gbocbcn enbücb völlig jerriffen hatten; unb alö anberer* feitö bie natürliche {yolge jcncö curobäifcbcn Kricgö» jußanbeö, bic allgemeine 2lrmutb ber ©taaten unb Privaten, einer weitgehenben Neftgnation auf baö fonßige ßuguö* bebürfniß unb einer Pcfchränfung auf baö Nothwcnbigße jwangen. Oicfc Pcfchränfung behüte ftcb eben fo wie über bie 2lufgaben beb Kunßgcwerbcö, auch über bie Ntateria« Ucn ber noch geforberten Grjeugniffc auö, fo baß bie Hebung in ber Kunfl ber Pefyanblung ber cblcrcn unb faßbareren mit ihrer Slmrenbung gleicb3eitig aufgehört hatte. Die begeifterten SScmühungen ScbmfelÖ unb Pcutbö unter bem Sdntfc Könige {yriebridh Wilhelm III. um bie Hebung bcö gefammten ©ewcrbßeißeö ber Nation unb auch beö Kunßgewcrbcö inö* befonbere, welchen bic Königlid)e ©cmerbe*2lfabemic ihre Pegrünbung banft, fonnten nach jenem tiefen allgemeinen Per* fall auf btefen ©ebieten erft fchr allmählich ju großen ficht* baren hraftifchcn Nefultaten führen. Nlancbe bamalö gcflreute ©aat begann erft fpäter unter ber Pcgünßigung glücflichcrcr SSerhältmffc aufjugeben. Oaö 3immer enthält außer ben Grjcttgnijjen ber Gbodbe auch einige antife Kunfimcrfe, eine Xtmnfchale mit Occfel, einen Xhonbecbcr in ©eflalt cütcö Gbcrfobfeb unb jwei römifebe Ne* liefö in Terra cotta in feinem ©eitenmanbfebranf 45. ‘Oer Pronjeabguß einer non ©cbinfel entmorfenen Xauffcbüffcl für Pranbcnlnirg bic große nach ©ticrS Scicbnung in ©Uber mit golbnen NeliefS auSgefübrte »§»ulbigung8fcbalc« für König {yriebricb 2Bilhelm IV., bic SSronjcfigur einer naeften gefrümmt figenben fbinnenben fparje, nadj einem fNobcll beb NtalcrS 2lbmo8 Garftcnb, in melcbctn er bab fNotio ber einen ber brei ©eftalten feiner berühmten Scicbnung ber fparjen aub* geführt hatte, 23ibquitbüflcn, SSafen unb ©efebirre ber berliner tporjcllanmanufaftur aub biefer ^criobe füllen beffen Dtaum. Unter ben Ntöbeln befinben ficb ©tüple, mclche juin ^theil ben ©emäcbern beb hocbfeligen Königb, J^vie bem fpalaib ©r. Königlichen Roheit beb ^prinjen Gari entnommen finb; ein fünjtlcrifcb gefcbmücctcr ©ebreibtifeh unb ein ©tänber mit 2lblcrn aub Gharlottcnbof. 58on anberen Grseugniffen ift bic ■Jontaine mit Nlcergöttcrn aub bcmfelben ßufifchloß 311 nennen, mclche Kiß nach ©cbinfclb Gntmurf mobel* lirte; ferner jene große 2?afe oon Kalibe, gefchmücft mit ber fchönen Nelicfbarflcllung ber ^ulbigung ber breußifchen Prooinjcn am "thron König fyriebrieb Wilhelm III., eine 23iftoria auf bem S^ciflcfbannoon Kiß; arebitefto nilcbc Gntmürfe unb ©emälbc aub bem ©cbinfel * 58cutlck Nlufeum. ?Da§ SSilb 3hrer SDtajcflät ber oermittmeten Königin, oon 2Bacb gemalt, an ber legten ©citcnmanb, ift oon einem ebcl gcftaltctcn, t»on ©cbinfel entmorfenen Nahmen umgeben. 2lucb ein großer Pofal für ben ©rafen SBrangcl ift nach ©chinfclfcben Seid&nungen aubgeführt. 3n ber Ntitte beSNau* me§ aufgefteUt enblich finben mir noch eine Koßie be8 1840 als Pathengcfchcnf beb .pochfeligcn Königs ftriebrid) 23ilhelm IV. für ben Prinzen oon2Baleb gebrachten^ck©laübenSfchilbcb«. Nach ben tieffinnigen, fchönhcitbooUen, uon Gorneliub ent* morfenen Kompofitioncn, mclche in ibeal fginbolifcber gorm beb Königb unb feiner ^Begleiter {fahrt nach Gnglanb, ihren Gtnbfang in ßonbon, Tmb bie ©arftcllungcn ber auf 'Sauf* faframent unb ©laubcnsbcfenntniß bc^üglicpcn eoangelifeben ©efcbichtcn, in fon3cntrifchbcn Krcifen georbnet, seigen, mürbe bab Nlobell beb ©cgilbeb uon fprofeffor {fifeber, bie gefammte ©ilber* unb NiclIo*2lrbeit uom pofgolbfcbmicb Soff au er in Berlin aubgeführt.

»on ca. 5 SNttcr bab etma 1 5Dtctcr lange, foffile Srucbßüc! tineb flemaltigen Glenngcrocibeö blobgelcgt. 2luf bet Sunbjlclle ftanb ju» näcbft Grbfdbicbt, bann 2Jtoocbobcn, unter biefem rother Shon unb fcbltcßlitb Kieö, in melcbein baö ©emeih lag. ©atmftabt, 30. Oftober. Oer außerorbentlicbe Profeffor an ber UniDcrittät 3Äünchcn Dr. pcinrich SSürfel, ifl jum orbcntlichen 23rofeffor in ber juriftifchen fyafultät ber 8anbcö*Unmerfität ernannt morben. Söeimar, 31. Dftober. Oie 8uca8*Granacb*{fcier ifl in ibrer erfien Hälfte beute in mürbiger Söeife begangen morben. 3 m Kaufe bcö geftrigen SageS bereits maren faß fammtlicbe majorennen Nacbfomntcn ßueaö Granacbö hier cingetroffen: ©encral-SWajor j. jck. to. Gratiach, NittcrfcbaftS*3tath 0. Granach, ßanbratb b. Granadb, Oberß unb 23rigabe-Gonmianbeur u. Granatb, 2)tajor t». Granach/ ©eheime 9tegicrungS*9tatl) u. Granach/ jmei ßieutcnantö o. Granacb; ferner Pfarrer ©ermann, mäbrenb leiber Pibliotbefar Dr. 5trcl)l in ßcipjig/ gleichfalls ein Nachfonnnc beS ÜDteifterS auS ber mciblicben ßinie, am Gifcheinen oerhinbert mar. Da§ gcß- foinitc begrüßte bie freuiben ©äße geftern Slbenb im »9tufß* feben §ofc* in gcfeütgcni Sufamnicnfein. ©chon in ben frühen Ntorgcnßunben oc8 heutigen Saget* batten fiel) ^aplrcidje {Vefttbeilneb* ntcr nad) beni ©roßhcrjcglichen Ntufeum begeben/ um bie Nusßcüung uon Sßcrfcti ß. Granats 3U beßebtigen. ‘Oie eigentliche fteier begann um 11 Uhr. 3n bem bcforirtcn8aalc ber »Grbohmg*, in melchem hmter ber 9tebncrbübnc inmitten oon pflanjen bic Puftc ß. Granacbs b. Stell, aufgcßellt toar, hatten ftcb bie freßtbcilncbmcr 3al)lreid) oerfammclt. Unter ben Nnmefcnben btfanben ftcb ber 8taatS*Ncinifter I)r. Sl)on/ bic perren ©eh- ©taatSratb Dr. ©ticbling, ber Oireftor ber fvunß* fcbulc ©raf fialfreutb/ ©cneral*3ntenbant 0. ßoen, ©taatSratb ö. 2ßarbenburg, Obcrft SNarfcball o. ©ultdi, prof. Dr. prcllcr, ©cb. r»- tz.xt.Jin rcixu o.ai .*i. 1r* rA■■

Ghoral »Gine feße ^urg unfer ©ott.« Oarauf oegrüßte ber ©eh. pofrath Dr. ©cböü bic Slnmcfcnbcn unb banftc ihnen für ihr Gr* febeinen; in furjen Uniriffen fcipilbcrte ber Ülcbncr bie in jeber pinßcbt fo bebcutfamc Q-cier bicfeS SageS unb bie hoben Ncrbicnßc bcö älteren Granacb. 2lm ©ebluß feiner Nnfprache ocr* fiinbete ber Ncbner, baß bas Slnbcnfcn bcs Slltm ißcrS ber beutfehen Kunft nid)t nur burch bie heutigen fycftlicbfcitcn gefeiert werben fülle, fonbern baß bcabßchtifll feij ein blcibcnbeö GrinuerungSjeichen burch Nufftcüung einer Pronjcbüfte an bem Granacbhaufe hier 311 errichten. Oie piätoriubfcbe Kontpoßtion »Gö ift ein 3ieiS entfprungen« fd)!oß biefen erften Sbcil ber ftcfrOcbfcit. 3n ber eigentlichen fleßrcbe gab aisbann Pfarrer ©ermann ein anschauliches Pilb oon bem fiinftlc- rifchcn Gnttulrfclungsgang Granacb’s unb feiner hohen Pcbeutung für bic beutfdjc Kunft; er 3cigte, mic Granacb burch ferne fünßlcrifcbe unb bürgerliche Xbätigfeit unb feine innigen {freunbfchaftS* bc3iel)ungcn 3U ben fUtännern ber 9tcfonuation and) mäcbti* gen Slntpcil genommen an ben gcmaltigcn unb entfebeibenben Kämpfen jener Seit/ unb mieS uametulieb bin auf bas Pcrbältniß ber l Xrcue unb 8'teunbfdbaft, bas 3un[cbcn bau Künßlcr unb ben Sürßen beS ©äcbftfcben paufcs beßanben. Oie 9iebc enbetc mit hcrslichem Oanf für ba§ bau 2lnbenfen GranacbS in SBcituar be- reitete 0cß unb einem ©egensmunfeb für baS ßanb unb baS Sürßen* hauö, melcbeö in betn unvergänglichen ©lanj ber böcbßcn Pcflrcbun* gen für beutfehen ßanbcS geißige ©üter ßrablc. Ocr Portrag einer PulpiuS’fcben £onbid)tung bcenbetc bie Sdtlicbfcit. Oie SiluSftellung ber Slßerfe beS ÜUieißerS in ben oberen ©älen beS ©roßhcrsoglicbcn NlufcumS als eine oerhältnißmäßig fchr reich* haltige 3U üeicichnen. Sluö ben ©antmlungen bcö üNufcuniÖ felbß mar mögüvb/ eine faß oollftänbige Uebcrficbt ber Original-Kupfer* ßiebe unb jckol3fcbnittc ßuea» Granacbs 3ufauuncn3uftcllcn, an ivelcbc [ich noch eine Slnjahl intereffanter Plätter feines ©ebnes unb einiger ©djülcr aureihen. Oie fcltencn Porträts ßuthcrS auS ben fahren 1520 biS 1522 bürften vor allem bie Slufmeif- jamfeit auf fttb Stetjeu. Sin Oclgemälbcn beö Nicißcrö bietet bic ©allerie einige h^vorragenbe Nummern; buicb bic ©nabe ©r. Königlichen poheit beS GJroß[)cv3ogS merben bic im pöcbßcn privatbeßg bcßnblid)cn hin3it geliehen/ unb fo mürben einige menig befannte Pilber, wie bic herrliche Plabonna mit bem 3dus* fnaben, bic für ben Kuifürßen 3ohann SOebrifl,' ben ©roßmüthi* gen mäbrenb beffen ®ifangenfebajt in 3nnöbvud gemalte aUegorijchc Oarßellung bcö ©tinbcnfaUö unb ber Grlöfung, bic porträtS ber Gleerir ßutbcrö aus bem ßutl)cr3tmmcr ber Söartburg gemiß baS 3nterejfe ber Pefcbauer ermeefen. Ginigc Pitrinen cntbalien eine Sin* ifabl ^anb3cicbnungcn unb SWiniaturcn beö Nlcijtcrö unb feiner ^öbii- ler, unter benen bic fein auogeführten poviräts ber fäcbßj'cbcn Sürßen befonberö bcrvoqubcbcn ßub.

jeboch noch 3u bcrücfßchtlgen/ baß berSBerth ber ©runbßücfe nach ben gegenmärtigen preifen auf menigßenö 100/000 Sblr. höh« veran* Khlagcn iß/ fo baß bie pafßoa um mehr alö baö Ooppelte uon ben SlftmiS überßiegen me.ben. Sluö bem Pcrfauf beö ©runbßücfö ßouifenßraßc 10 hat bic ©efcHfchaft einen ©eminn uon 12/t 40 ihlr. erhielt. Oie SNiethSeinnahmcn betrugen im 3ah« 1871 14,288 £blr. ©te ßnb gegen baö Porjahr nur um 56 Xhlr. gtmachfen. Oie paupt* bila»3 beö ©cfellfchaftSfonbS ßeüt ßch am Schlüße beö 3ahreö 1871 auf 278,748 Üfßr. 28 ©gr. 4 Pf. Oer Pudjmertb ber ©runbjlücfe repräfen* tirt bie Summe Uon 228,109 £blr. 2 ©gr. 10 Pf., baö ©utbaben ber SNietbÖgenoifcn an bem SBcrthc ber ©cfeüfchafiöbäufer beläuft

nötlßgen Sunbö jum Slnfauf cineö neuen ©runbßücfs 3U erlangen. Oaö permögen ber Stiftung bat ßcb uon 75,113 24ßrn. 14 ©gr. 4 Pf. ju Gnbe beö 3ab«8 lb70 auf 79,578 Sblr. 14 ©gr. 8 Pf. am Gute lb71 erhöht. Oie Oiuibcnbe uon 5 Pro3ent im 3ult Jur Pcrthcilung gefommen. Ocr sur Sicherung biefer Oiuibcnbe gebil- betc Oiuibenbcn3Ufcbuß*SunbÖ auf 2749 5bl*- 12 ©gr. 8 pf., ber Pau-Neferuefonbö auf 2559 ShU- 24 ©gr. G pf. geftitgen. 3n beit ©cfellfcbaftöbäufcrn, mclcbc einen Jßertp uon 201,467 2l)lr. 2 ©gr. 3 Pf. repräfentiren, mohnen 591 perfonen. bem 3 f üraum uont 1. biö 15. Dftober 1872 mürben in Perlin eingefübrt ju P3aßer: 68,848 £eftolitcr ©teinfoblen, Praun* fohlen, KofS, 21,864 Kubimetcr Sorj, 35,837 Kubifmctcr Prennhol3, auf ben Gifenbabnen: 524,871 £eftoliter ©teinfoblen, Praur.foblcn, Kofö, 2100Kubiftneter Prennboli, Summa: 593,719 ^»fftolitcr Stein* fohlen, Praunfoplcn, KofS, 21,864 Kubifmctcr £orf, 37,937 Kubif* meter Prennholg; auögcfübrt 311 PJajfcr: 9404 4jeftoliter ©teinfoblen, Praunfoblen, KofS, auf ben Gifenbabnen: 63,903 §cftolitcr Stein* fohlen, Praunfoblen, KofS, Summa: 73,307 §cftoliter ©teinfohlcn, Praunfoblen, Kofs. 3ut NegiertingSbejirf ©üffclborf mürben Im 3abte 1871 (im Pcrgleub mit 1870) in ben ocrßbicbcncn Subußricgmeigen bic nacbßchenb angegebene Slngahl Oampffeffel (ohne ßofomotiuen unb ©cbiffSfejTel) alö niccbanißbe Kraßcntwicfler bcmift: für Pergbau (tn 54 Gta&lißemcntö) 394 (-+- 15) uon 19,551 (-+- 664) Pfcrbefraft; Gifeninbußrie (289 Gt.) 1059 (-+- 168) uon 47,405 (4- 9221) pfbfr.; Sejtilinbußrie (504 Gt.) 826 (-+- 84) uon 27,993 (+ 2629) pfbfr.; ebemijehe Sabritatton infl. Särberci-Slpuarate (51 Gt.) 92 (4- 28) uon 2386 (4- 756) Pfbfr.; ©etreibe» :c. Oampfmühlen (149 Gt.) 168 (4-6) uon 4745 (4- 188) pfbfr.; papierfabrifation (27 Gt) 51 (4- 7) uon 199-» l4- 4) Pfbfr.; Pucbbrucfereien (12 Gt.) 14 (4- 1) uon 116 (— 22) pfbfr.; fonßige 3nbußrtcjmeige 9472 (4- 1722) Pfbfr.; gufammen 1385

fonfUöc anbuihien^. £5

v 11 V 1IV* IV l t VJl rij 0\ llilck V V II * beefe auö Prüffel in Pcgleitüng beö bclgißhen KommifßonS* mitgliebeö? ©encralinfpcftorö ber ßanbmirtbfcbait unb ber piginal- babntn, ßcclerc, in Sluößeüungöangclegcnbciten bicrfclbß eingetroffen. ßonbon, 28. Oftober. Oer 3mport won Kartoffeln auö Oeutjchlanb, Pclgtcn unb Oäncmarf in ßiuerpool in biefem 3abre befonberö umfangreich. Oem Suüdntragungöregißer infolge famen in uoriger SBochc bafclbß 12,298 ©aef an. Oer größte Äbctl ber freuiben Kartoffelfcnbungcn tvirb ucrauftionirt, Slnt uorigen Sreitag mürben 1800 ©aef gu 4 btö 5 pfb. ©t. pro Sonne für bei* gißbe unb 5pfb. ©t. pro Sonne für baniburgcr Kartoffeln abgegeben. 3n Sachen ber falliten ßebenöuerficbcrungö-©cfcll* fchajt »Sllbert« bringt ber offlgiellc ©cbiebörichtcr, ßorb Gairnö, gut Slngcige, baß alle Sorberungen uon 3nhabcrn uon ßcbenöuerficbc" rungö*, 9lenten* unb Sluößattungö-policen gegen genannte ©ej'cUfcbaft unb bie mit ihr in Svcrbinbung ßebenben Gompagnien, über melcbe baö Konfuröuerfahren eingeleitet iß, bie nicht biö 8um 30. Nouetnber angcmclbct merben, unberücfßcbtigt bleiben.

IVlegrraiihSgclte UitlcningHltrrieiite v. 31. Oktober.

8t. | ; Kar. jAbwjTemp.

Abv; v. M.

Wind.

ch uerbourg 1334, i

Allgemeine Himmelsansicht

Stockholm. Hemösand

326,«| 323,1

8

£ckaag, 26. Oftober. Oaö Komitc für Grridßung cineö Oenf* tnalö in ßujembura gut Grinnerung an bie jüngft uerftorbene pringefjüt Heinrich ber Nicberlatibc hat eine allgemeine Konfurreng gur Ginreichung uon Plänen (biö gttm 31. 3anuar 1873) auögcßhric* ben. Sür bie §erßeüung bcö Ocnfmalö ift eine Summe uon 21,000 Sr- beßimmt. ©t. pctcröburg, 26. Oftober. her ©igung ber etbno* graphifeben Slbtheilung ber geographifchcn ©efcllfcbaft nm 22. Oftoher nrrlaö 91. Nittirh rim- Slhhatihnm/i

«Oie Nr. 44 beö »Preußifeben .^anbclö-Slrcbiuö« bat folgenben 3nl)alt: ©efeggebung: ©cutfd)eö9icicb: Prentcn: ^ckafcn* gefeß für Prctncrhaucn. Pont 13. Oftober 1872. ©roßbritannien: Zolltarif für Kanaba. Nicbcrlanbc: Sarif für §afen- unb ©cblcu- fengelber auf bem Kanal uon SQalcbcrcn. ©tatißif: ©etttfebeö 9lctcb: ©algabgabc-Statißif ber Staaten beö beutfehen £ollgcbictö für baö 3 fl h r 1871. Nacbmctfung ber Ginnabmcn an Sollen unb ge* meinfchaftlicben Perbraurijöjleuern in bcni Suüqchiet ceö ©eutfeben 9tcicbö für bie Seit vorn 1. 3anuar biö guin ©cbluffe beö Nionatö September 1872. ©roßhergogtbumReffen: Sluögug auö bcm3aht«ö* berichte ber ^anbelöfanuncr gu Oarnißabt für 1810—71. Niebet* lanbe: 3ahrcöbericbt beö Konfulatö gu Paramaribo für 1871. 3talicn: § mbelöberidit beö Konfulatö gu Pcnebig für baö 3abr 1871. ©roßbritannien: Sahreöbtridjt beö Konfulatö gu Gapßabt für baö 3ahr31871. 3apan: Jhec*Slnöfuhr auö bem .fiafcn uon §)ofol)ama in ber Saifon uom Nfai 1871 biö SNai 1872 .ftanbclö* unb ©cbifföucrfcbr uonJ^togo unbDfafa im 1. Halbjahre 1872, gufammen* geßcllt uon ber ^anbelöfammer. SNittbeilangen: Stettin. 5»alle a. S.

am 22. Oftober ucrlaö Sl. £1)- Nittidb eine Slbbanblung über bie etbno* graphifeben Pcrbältniffc 9iußlanbö, Oeßerreidiö unb preußenö, in mclcber er, auf bie ßatißifcpen Eingaben Kolbö tt. Sl. gcßüßt, nacbmleö, baß Nußlanb hinßcbtlicb ber Ginbettlichfcit ber Pcuölferung eine uortheil* hafte Stellung einninttht. Oenn mäbrenb Oeßcrreicb 16 2)fiU. ©lamen (47,8 pGtä, 9 SNill. ©eutfehe (26,7 pGt.), 3 SDiiU. Nomanen (9,6 pGt.) unb 5 9NUI. Niaguarcn (16 pGt.), Preußen 84 pGt. Oeutfcbe unb 16 pGt. Nichtbeutfche unter, ihrer Pcuölferung gälffcn, hat Nußlonb 58 2)llll. (70 pGt.) ©lamen (Nuffcn, Pulgaren unb ©erben), je 5 SNill. (je 6 pGt.) polen, Sinnen, Notaren, 2^ Ntillionen (3 pGt.) ßittbauer unb 6} SDliU. (7 pGt.) ©riechen, ülrntentcr, ©cbmebcn ic. Nach ber Pcredbnung Kolbö müjTe bie flarcifdic Pcuölferung 9tuß* lanbß bic anberen Stämme ftcb afßmtliren un'o in 20 3al)rfn 84 pGt. ber ©efammtbcuölfcrung anömachcn, tuährenb baö beutjdje Glemcnt in Oeßerrcich, baö jeßt baö bominirenbe iß, bent flamifchcn ober nia* gparifdjen bic £ertfcbaft eingeräumt hßbfn tuerbe. ÜJtoöfau, 38. Oftober. Slm 22. u. 2)itö. ßarb hier in feinem 70 ßebetiöjabrc SBolbemar Oabl, befannt burd) feine SuHcbungcn auf betn ©cbictc ber flaoifcben Sprache, befonberö aber ber rufftfeben. Stocflvolm, 28. Oftober. 3n Hpfala iß, ber ckUpfalapoß« gufolge über bic fcbmcbifcbc Norbpolar-G; - pebition ein Xcle* gramnt folgenben 3nhaltö auö Sromfö uom 17. b. 2)t. eingetroffen: »Slm 1. September uerlicß »polbcui« mit »©laban« im ©cblcui'tau bie normegifchen 3nfeln (»Norfföcme») unb uafßrtc in ber Nacht gmifihcn betn 2. unb 3. Perlegcnbuf, in ^inlopen ©trait cinlaufcnb, mahrfdteinlich mit ber Slbßcbt, ßcb nach ßpmntcbat) gu begeben, ba baö Gtö gegenmärtig baö Porbringen nad) ben ©irbeninfeln (»Su* uöerne«) uerhtnberte. Slm 2. September uerließ »Onfcl Slbant« mit ben 9lenntbicren bie »Norfföerne« unb psfßrtc am 3. Perlegcnbuf. Oicfe Nachrid)ten ßnb uon Sffdiern übetbraebt morben, mcldbe am 30. Sluguß pcrfönlid) mit Norbcnffjölb gefproeben batten. fann noch nid't mit Peftimnithcit angegeben merben, ob »©laban« unb »Onfel Slbant« eingefroren ßnb. ©ccbö Sifd)erfahrgeuge ßnb mieber binaufgcfcgelt, unb rnenh biefe gurüeffommen, foü baö Nähere per ~clegräph mitgethcllt merben.«

Hcrnösand |332,9 -itoekbolm .327,2 Helßingör. I Moskau... 1326,3 Memel.... 332,i B'leiisburg . 332,2 Königsbrg. b | Danzig ... * iPutbus ... » | Kieler Haf. 7 iCöslin .... 6 |Wes.Lchtt. » IStettin.... 8 j Groningen Bremen... Helder.... Berlin Posen Torgau ... Breslau ... Brüssel... Cöln Wiesbaden Ratibor ... Trier Havre Carlsmhe .

-l,o; 1 71 M*

333.9 333.7 330 s 334 i 334.2 333.2 335.3 335.1 334 2 334,9: - 335,o |-0,6 333,31-0,8 332.2 330.9 335 6 334.9 j—0,i

11,2! |VVS\V., stark. Regen. 4,5; SSW., massig, bewölkt. 1 ) 2.1 Windstille. Ibedsckt. November. SW., schwach.jhalb bedeckt. WSW., lebh. !halb bedeckt. 2 ) - j |SW., lebhaft. 2 8 |W., massig, 8.2 +4,7 W., stürm. 6.2 J SW., lebhaft. 5,7|+2.4jSO., stark. 5 8|+2,o !

7,2!

-4,öl

)

332.6 328,3 331.6 336,oj 333,21

4 5 —0,1 SW., stark. 6,4 WSW., lebhaft. 4,o4-0,i'SW., schwach. 6.6 {WS W., lebhaft. 6,o +l 8 W., schwach. 6.7 SYV., schwach. {WSW., mässig. |sw„ stark. +3,3 SW., schwach.

bewölkt, trüb«, heiter, heiter, bedeckt. !bew., gest. Reg. schön. bewölkt. heiter. trübe. schön. heiter.

8,i +4,7 j W.. s. schw.

10,2 ) Nebel. Gestern und Nachts

9,4 +5 3 SW., lebhaft. 10,8 +7,1 SW., mässig. 9.0 WSW., schw. 9 4 +4,2 SW., schwach. 9,41 SW., s. schw. 9.0 +6.6.SW., s. schw. 9,6 +5,4 SW., stark. 11,2 |sw., schwach. SW., mässig.

bewölkt. 4 ) bed,, gest. Reg. trübe. 4 y trübe. bewölkt. 6 ) bedeckt. bed., gest. Reg. halb heiter, trübe, bewölkt. | bedeckt.

j ». wwv. u uuu iiatutci Regen. Max. 7,4. Min. tck,9. 9 ) Max. 7,2. Min. 4,o. *) Strom N. Uestern Nachmittag WSW. lebhaft. Strom N. 4 ) Seit gestern Morgen Regen. *) Nachts und gestern Regen. *) Gestern fortwärend Regen. Iin Monat November betrug nachDove die mittlere monatliche Temperatur, nach dem 20jährigen Mittel von 1848 bis 1867, in i °R. | °R. Aschcrsleben 2,34 Wetzlar 3,24 Zwickau 1,99 ' Lüneburg 2,70 Neisse 3.12 Berlin 2,67 Cöthen 3,56 Altona 3,62 Marburg 2,81 Dresden 3,io Aachen 4,78 Crefeld 3,4 8 Braunschweig 3,#9 Hohenheim 3,12 Eisleben 3,20 Bonn 3,88 Kreuznach 3,34 Frankfurt a. M 3,31 Basel 3,67 Coblenz 4,21 Cannstadt 3,34 Trier 3,67 Darmstadt 3,89 Heilbronn 3,8 0 Stuttgart 3,79 Dürkheim 4is Mannheim 3,ig

Äunft unb SßSiffcnfdmft. Oaö SBetf: Regest.i pontificumRomanornm inde ab anno p. Chr. 1198 ad 1304. Edidit Augustus Potthast, Hnxariensis Westfalus Pcrlag ber Königlichen ©epeimen Ober* ^ofbudbbrucfcrei (N. u, Occfcr) in Ptrlin fcbließt ßd) unmittelbar an 3affeö befannte mcrtl)UoUc Ncgeßen an, bringt ungefähr 30,000 Sluöjügc auö Pullen, Priuilegicn u. f. m. unb mehrere Xaufcnb ein- fcfilägigc 0tcllen auö Gbrunifen unb fonßigen glclcbijcitigcn Duellen* fdjriften. Oaö Pckerf mirb gegen 200 ©ruefbügen in gr. 4°. umfaßen unb liefcrungömcij'e in rafdjer jyolge aiiögcgcbcn merben. Sin* etfennung bei: gelungenen Sluöfübrtmg bcffelbcn bat bie bießge Königlicte Slfabemlc ber SSiffenfcboftcn bem Pctfaffer bie Pcrboppelung beö auö* gefeßten preiffö bafür jugebiöigt. peine, 30. Oftober, üln ber Nabe bcö benachbarten Oclöbcrg mürbe biefer 2!afle bei ber Slnlagc rincö Prunncnö in einer Siicfe

©etuerbe un& Perl in, 1. Noucmbcr. Oie unter betn Protcftorat @r. Pfa* ieftät bcö Kaifcrö unb ©r. KaiferlidJen unb König- lichen J&vbeit beö KronurinÄcn ßebenbe getnetnnüßige Paugefcllfcbaft hielt am üNittmod) Slbenb im ©aale bcö Gng* lifdjen ^aufcö eine orbcntlid)e ©cncralucrfammlung ab Oie ©efcll* fchaft bcßßt jefet 20 Käufer, in melden in 222 Ouarticrcn 963 Per- fonen mobnen. Sltiö bem 3abtcöberid)t pro 1871 ju entnehmen, baß in {jolfle ber SSobmmgönotb bic ©efcllfcbaft noch ben Pau uon äiuci neuen ffiobnbäufcrn beabßchtigtc, hei bcrßöhe ber Nrbeitölöbnc unb ben tuiebcrboltcn NrbcitöeinßcUungcn bcnfclbcn jcboch biö ^um nächßeu Frühjahr vertagt bat- 3nt Ucbrigcn bic fmanjicUc ßagc ber ©efcllfcbaft gütißig; ber pafßuiuimnc uon 181,411 3)blr. ftcl)t eine Nftiufummc uon 303,032Sblr. gegenüber, ßeßtere feßt ßchjufammcn auö bent SBcrtb ber ©runbßücfö-Kompleje (159,510 24)lr.), auö bcin Kaffcnbeßanb (13,960 24)lr) tmb bem Ncfcruefonbö (89,612 Üblr.) Oie ^ppotbefenfchulben haben ßch auf 44,800 Shlr. uerminbert.

Memel 1,71 Clausthal 1,03 Tilsit 0)65 Couitz y 0,7 4 Hoheazollern 0,63 Königsberg l,3o Landshut 0,5 8 Cöslin 1,89 Putbus 2,03 Lauenburg 2,qo Ballenstedt 1,86 Elbing 2,1 s Tarnowitz 1,83 Landskrone 0,9 g Bromberg 1,52 Birkcnfeld 1,96 Hechingen 1,66 Reichenstein 1,67 Plauen 1,15 Wernigerode 2ö6 Heiligenstadt 2,19 Glatz 2,24 Posen 1,66 Jena 2,07 Gotha 1,93 Zittau 1,9» | Ratibor 1,43

Stoeite Beilage

3 t i t t 33 t i I a ft t jutn ©cutfd)cn 9lcid)^ * Sln^eiffcr unb ^öniglid) ^3reu^tfd;en Staate = ^itjeiget. j\3 %3ck®. greitag, ben 1. Nobember IS 1 ?*,

S8rc§lau,

eflg Grflcr fchlefifchcr SSäbertaq ju am 29. Oftober 1872. ^®-3n Sfolge einer an alle fchleßfchen Pabe* Permaltungen uom 23ürgermeißtr Oenglcr auö Netnerj im 3«U b. 3- ergangenen Gin* labung jur Slbbaltung cineö allgemeinen fchleßfchen Pabertageö, au melchem über bie ßebung ber fchleßfchen Päber, mit Nücfßcht au, bie Konfurrenj ber füblichen Päber, berathm merben foOe, hatten ßch bie Petbeiltgten, bei mclchcn biefer Porfdffag aügemeinen unb leb- haften Pnflang gefunben, jur Xl)eilnahnie an ben Peratbungen am 29. Oftober jal)lrcid) eingefunben. Heber ben Pcrlauf ber Perbanblung laßen mit hi« baö unö ju tiefem Smccf übermittelte ofßjiellc ProtofoU folgen: 1. fdffeßfcber Päbertag. Preölau, ben 29. Oftober 1872. Por Gintritt in bie aufgefeßte Sagcöorbmmg ergriff £crr Pür* germeißer Oenglcr auö Ncincrj, alö prouiforifchcr Porßßcnber baö -Piort, um üunächß ben anmefenben Herren feinen Oanf für bie Xhcil- nähme an bem Unternehmen auöjttfprcchen unb im Slllgcnicinen ju betonen, maö ber gmeef ber Perfatnmlung fei. Oarauf uurbe burch Slfflamation baö Pureau gebilbet unb jum Porffßvnben ^err Pürgermcißer Oengler auö Neinerü, ©tclluertrcter » ©ebeimer ©anitätö Natl) Dr. ßangttcr auö fianbeef, ©ebriftfübrer » Slpotbefer SBinfler auö Neincrj, ©tcUucrtreter » Dr. Nbant auö ö'linöberg t emäblt. Namensaufruf ergab bieNnmcfenbcit ber folgenben Herren: 5abc*Oireftor Gngeliö auö Gbarlottenbrunn; uon Peit auö Gub o m a; Kamcral-Oireftor uon Perger, 3nfpcftor Klapper, Dr. Slbant nuö gliitöberg; Peßßcr ©chiüer auö ©ocjalfomiß; Dr. Prenter au? ©örberöborf; Dr. Paur auö 3ubanniöbab; Gugen Jei- mann, Dr.3uliuÖburg auö3aßrjcmb; Pürgermcißer Pirfe, ©tabt- uerorbncten-Povßeber ©ottmalb, ®eb. Natb Dr. ßangner, Dr. PSebfe, l)r. Schüße auö ßanbeef; Peßher ©eorg §anfe, Pcßßer Ptoriji SNüQer auö ßäugen au; ©anitatö*Natb Dr. Prodjnom auö SRuö* lau; ©anitätö-Natb Dr. Piefel, Pabe-Oircftor Pepcr auö Ober* ©aljbruttn; Peßßer Oemutb Neue @aljquelle; Pürgermeißcr Oenglcr, ©anitätö-Natl) Dr. Orefcher, 2lpotl)efer PJinfler auö Nein* erj; u. Perger, Dr. Rechne, 3nfpeftor geller auö ffßarntbrunn; alö ©äße: Dr. Noejjfl auö Golbcrg, Ptebijinal-Nath Dr. 2Bolff auö Preölau, ©ebeimer SNebijinal-Natb Dr. Gitner auö Oppclit, Nebacteur Oelöncr auö Preölau; Neferenten für folgcnbe Leitungen: ©eutfeher Neichö- unb Königlich preußifchcr tstaatö Slnmgcr, Norbbeutfche SlUgemeinc Seitung / National* Seitung, Perliner Xageblatt, ©d)lcftfchc 3eltung, Prcölaucr Leitung, Preölaucr Nachrichten, Neue ©ebirgöseitung, Pote auö betn Nicfcngebirgc. Oie örage, ob jeber Nummer ber Xageöorbnung nur eine beßintmte S«t jugemiefen merben bierfe, um an bem einen Sage bic ganje Xageöorbnung crlebigen ju fßnnen, ober ob, ohne Stücfßdß auf bie Seit, jebe Nummer ber Xageöorbnung einer grünb* liihcn Pcratbung unterjogtn merben foüe, ctma Perbleibenbeö aber am nächßeu Xage jur Perbanblung fomnten möge, mirb baburd) er* lebigt, baß bic mnmefenben ßd) für lefeterc Peantmortung entfeheiben. 3u Nr. 1 ber Xageöorbnung: SBaö ju tbun, um fünftig mit Grfolg ben füblichen Päbern Konfurrenj ju machen? referirt J&r. ©anitätö-Nath Dr. Piefel auö ©aljbrunn. Nachbent Ncbner im Allgemeinen auf ben ©runb beö Unter* fchtebeö jmifd)cn beit füblichen unb fchleßfchen Päbern b'ngcmiefen, auch bie geographifchcn ©rettjen bcjcichnet batte, innerhalb beren baö publifum für bie Päber ©dßeßenö feinen äßobnßh bat, ging er auf Porfübrung berjenigen SDvittel über, bttreb tuelchc eine Hebung unfercr fchleßfchen Päber möglich iß. 3unächß fei nötl)ig, Seitens ber Permaltungen burch Pcförbcrung ber Pauluß bahin ju rnirten, baß elegante Käufer unb Pillen erbaut mürben, in benen bie Krapfen jebe Pequemliehfeit fänben, ferner fei für gute Koß bei nicht ju hoben greifen, unb namentlich für Unterhaltung unb 3«ßreuun(J tcö publifumö ju forgeit, mogegett bie Slerjte ibrerfeitö burch ©chriften jur Hebung ber i^äbet uiel beitragen fönnten. 4»r. Dr. rem er auö ©oerberöbotf finbet ben ©runb, meö* halb bie fctleßfdien Pcibcr jur 3«t mit ben füblichen nicht fonfut* riren fönnen, befonberö barin, baß Seitens ber Preffc über Schießen unb feine Schönheiten lange nicht fo ausführlich unb uerlocfenb ge* febrteben tuerbe, tuic uerbient unb tuie anbererfeitö über beit Nbein unb ben ©üben gefchiebt; bie Prcffe ntüffc bic Aufmerffamfeit beö Publifumö auf Schießen unb feine Päber lenfen. jjr. Pürgermcißer Pirfe auö ßanbeef münfebt, baß bie größte Aufntcrffanifeit auf bie öffentlichen ©ebäube, befonberö bie, mclche bent gctneinfanien Pergnügctt unb ber Unterhaltung bienen, gerichtet tuerbe, unb baß fotuobl h'«c mic auch namentlich in ben Pabehäufcrtt unb Pabejellcn für größeren Komfort geforgt tuerbe; baffelbe tnüffc auch in ben ßogirhättfern gcfd)cben unb befonberö auch für ongenteffenc prontenaben unb feböne Stnlagen geforgt merben. ^ckr. Nebacteur Delöner auö Preölau finbet ben ©runb, tuarum uon ber Preffe uerhältnißmäßig menig für Schießen tmb feine Päber gefchiebt, befonberö baritt, baß uon beit Pabcuermaltungen ben Ne* bafteuren gelefencr Plätter, felbß auf bringenbe Auffurberung, ju menig SDtaterial überruiefen merbe; battn fei auch hie Perbreitung ber fchleßfchen 3chcktung'en eine beßhränftc. 5ckr. Dr. Premer macht ben Porfdjlag, ber fehleßfche Päbertag möge ein Pttd), idußrirt ober nicht, h«auögeben, mclchcö burch 2ln- gabc unb Pefdireibtntg ber Pabeorte, beren Ginrid)tungeti, Slttgabc guter .§otelö ic. getrijfermaßcn ein öü^rcr für Pefucber ©chlcjicitö märe, unb baß eine prcßfomntifßon ernannt merbe, mclche bic Nc* baftlon biefer Schrift ju übernehmen bat- £r. Pürgermcißer Oenglcr auö Ncincrj bringt bic 2Babl einer Komtnifßon tn Porfdffag, mcldje cingcbcnb ßch tueiter m't ber öragc ju hefchäftigen habe. £r. Jeimann atlö ©ocjalfomiß münfebt bic 2Babl einer Koni* sttifßon, bereu Pcfchlüffe maßgebenb fein follcn. jgckr. Pürgermeißcr Pirfe, ebenfo £ckr. ^anfe auö ßangenau ßintmen bem bei unb erfud)cit befonberö, nicht ol)iie einen poßtiuett Pcfchluß auöeinanber ju geben. §r. Dr. Pauer auö jobaiutiöbab münfeht eine Pereinigung nid)t nur ber fchltßfdjcit Päber, fonbern auch ber beö Niefcngcbirgcö unb Deßerrcid)ifch*©d)lcßenö. £r. uon Perger auö SBarntbrunn münfeht Schluß ber ©chatte ohne fpcjicllcn Slntrag unb Aufnahme ber Perhanblungcn über bic einjelncn Pertualtungöjmeige. ^r. ©eh- Natb Dr. ßangner münfeht einen Pcfchluß herbeiju* führen über bie 9+age: ©ollen bic fchleßfchen Päber nur £ckcil* anjlaltcit fein, ober auch gleichjeitig angenehme 2lufenthaltöorte für ©tfuttbe? a^r. Dr. Prenter bringt folgenben Antrag ein, ber nach Sin* nahntc beö Slittrageö auf Schluß ber Oebattc jur Abßintmung ge- langt : Oier Päbertag befchlicßt: 1) bie Pabebireftionen aufjuforbern, mit allen Kräften bafür ju forgett, biö jum 0rrübjal)r 1873 refp. in ntöglichß furjer Seit bie uorbanbenen Ptängel ber Kuranßalten ju befeitigen, bie Kuranßalten auf bic £öbe ber 3eit ju erheben unb feiner 3chdt bettt Päbertagc barüber ju berichten; 2) mit aßett ntoralifchcn Plitteln bafür ju forgett, baß bie Privat* mohnungen mit bent Gomfort auögeßattct merben, tuelchc bie [üblichen Päber auöjetchnen; 3) eine Komittifßon uon 4 PUtgllebern ju ernennen, bie eine Oat* ßcllung ber fammtlichen Kurorte ©chlcßettö bruefen läßt, mclche

ln ben einjelncn Kurorten ben Patienten uerfauft mirb unb bie ebenfalls für Agitation ju ©unßen ber fchleßfchen Päber int {frühjahr in ben größeren Seitungen ju forgen hat. 4) bie Komntifßon ju erfuchen, mit ben bctrcffenfcett Gifenbafjn- ©ireftionen megen Grleichterung beö Gifenbabnuerfebr« für Kur* gäße in Pcrbinbung ju treten. ©ämtntliche Anträge mürben mit SNajorität juttt Pcfchluß erhoben. ©iePerfammlung befchlicßt in bie Kontntiffion 4 ÜRitglicbcr ju tuählcn unb erhalten bie SNajorität: §crr Pürgermcißer Oenglcr auö Ncincrj, £erc Dr. Piefel auö ©aljbrunn, 4?err Dr. Premer auö ©örberöborf, * ^icrt Pürgermcißer Pirfe auö ßanbeef. 3u Nr. 2 ber Xageöorbnung: »Kurtaje, Perechtigung, Art ber Grbcbung unb Jpöhe bcrfelben. Gmpßehlt ßch baö Klaffenfpßent ober ein normaler Giltheitö faß uorjujiehen? referirte ^err J£)anfe atiö ßangenau. Oie grage, ob überhaupt Kurtage ju erheben fei, beant* tuortet btrfelbe entfehieben mit ja, um nicht ju einer Grhöhung ber einjelncn Kurmittel gejmtmgen ju fein; er entpßehlt bie £öhe ber Kurtage nach ber 3dt beö Aufcnthalteö ju be- nteffcit, bagegett bie Xheilung in erße unb jmeite Klaffe aufjuheben. {yatnilicnmitgliebcr ßnb uon 3al)iuttg einer Kurtage befreit, ©urd) bic Kurtage foll nur bie Pcmtßung ber Penefijiett, mie Plußf, Piblio- tßef ic. crmorbeit merben, ni^t aber freie Pchanbluitg ©eitenö bcö Arjteö. .ftr. Pürgermeißcr Pirfe hebt bie Nachteile einer Gin* theilung in Klaffen hervor, unb empfiehlt, ben einjelncn Pabeuct* maltungen bie preiönonninmg ju überlajfen. ^»r. Dr. Premer macht micberunt barauf attfmerffam, baß bic Päber £eilanßalten fein follen, unb empfiehlt bie Grhcbung ber Kurtage uon 3ebem, ber länger alö 8 Sage bort feinen Aufenthalt nimmt. £r. Dr. 2Bel)fc auö ßanbeef hebt bie Porjügc hervor, mclche bie Grleichterung bcö Slufenthaltcö auch für Pcrgnügungörcifenbc für baö Pab ermachfcn. 4ckc. ©anitätö*9lath Dr. Prochnom auö SNuöfau ßinunt ben Auöfühnmgcn beö ^ckrn. Dr. Premer hei. £r Pirfe empßclßt bie Grhcbung etneö Pcitrageö, menn auch nicht Kurtage, von Aßen, bie ßch länget alö achtXage im Pabe auf* halten, tuofür ihnen pronicnabe, ßeftüre unb Plußf jur Penußung freißel)t. £r. Nebacteur Oclöner hefürmortet bie Klaffcneintheilung auö ^umanitätörücfßchten, um ben ärmeren Patienten ben Aufenthalt ju erleid) tern. Oer Antrag auf ©dßuß mirb gcßcßt unb angenommen. £r. Pirfe bringt nunmehr folgenbe Anträge jur Abßimmung: 1) ber Päbertag erfennt bie Perechtigung ber Pabeuermaltungm jur Grhcbung einer Kurtage uon ben Kurgäßcn an. Oiefer Antrag mirb angenommen. 2) Art ber Grhcbung ber Antrag beö £crrn Pürgermeißcr Oengler: »Oie Kurtage praenumerando unb für bic ganje Oauer bcö Aufenthalte ju erheben, mirb junt Pefchluß erhoben. 3) &öhe ber Kurtage ^ckr. Jpanfe cmpßehlt, ben einjelncn Pabe* uenualtunflen bic Peßimmung ber ^cköhe ber Kurtage ju über- laßen. £r. Pürgermeißcr Oengler fpricht ßch für niebrige Kurtage bafür bhb«« 1 preiö bet Kurmittel auö, unb ßcllte folgenben Antrag: »Oer Päbertag ber Anßd)t, baß ßch cmpßehlt» bie Peßitn- mutig ber £öhc ber Kurtage bleibt ben Pabcuermaltungen über- laßen, jebod) auf tnöglid)ß niebrigen ©aß binjumirfen,« melchcr angenommen mirb. 4) Klaffcnfpftem ^r. Pirfe her INeinung, baß baö Klaffen* fpßem ßch ln feiner Pieife cmpßehlt, vielmehr ben Kurgäjlen ju überlaßen, ßch ju flafjlßjtren, fofern ße barnad) verlangen, bafür fei bic Gintheilung nach l 1 « Scü ju empfehlen. 43r. Oelöner fpriebt für baö Klaffenfyßcni. Oer Eintrag beö Neferenten: »Klaffenfpßem ju befeitigen, refp. nicht cinjuführen«, mirb jutn Pcfchluß «hoben. 5) £ckr. Oengler mill, baß bie Kurtage nid)t nur pon einem ©liebe ber fyamilte erhoben merbe, fonbern baß auch für bie einjelncn öamilicnglicber eine Xage, menn auch g«inget er- hoben merbe. £r. Dr. SBehff fpricht ßch in bcmfelben ©inne auö. §r. ©anitätö*Nath Dr. Orefcher befürmortet uon Pßegcrn, mclche nur alö Pcgleitüng fratifer perfonen baö Pab befuchcn, eine Abgabe nicht ju erheben. Oer Antrag beö £rn. Dr. SBcbfe: »Oie Kurtage mirb in uon jeber Kuranßalt befonberö feßgeßeü- ter J&öhc nur uon ber {fatnilie erhoben. Oie üNitglieber biefer {ja- ntilie ßnb nur infomcit noch befonberö b«anjujiehen, faüö Solche bie Kur gebrauchen, unb jmar burch PcjahUtng cineö beßiuunt normirten Pabe* refp. Kurfd)einS«, mirb angenommen, ebenfo ber Antrag beö £rn. ©anitätö-Natb Dr. Orefcher: »Solche Perfonen, mclche unmünbige Kinber ober allcmßehenbe unjclbßänbigc Kurgäjle begleiten unb nidßt felbß bie Kur ge- brauchen, follcn uon jeber befonberen Abgabe befreit bleiben.« 6) Su ber fjragc, mclche Pcntßjien für bie Kurtage gemährt unb tuelchc Nechte crmorbeit merben, nimmt £r. Oettjjlcr baö Plort unb erläutert, tuie in biefer Pejiebung in Netnerj. ver- fahren mirb. hieran fchloß ßch baö Ncfcrat beö 4mn. ©anitätö-Natl) Dr. Orefcher über INußfbeiträgc, empßcblt flcinc" aber gute SNußffapellcn, ju beren Unterhaltung jeber Kurgaß refp. jebe ftnmilie praenumerando eine beßtmmte Abgabe ju ent- richten hat. ©ein Antrag mirb in biefem Sinne geßcllt.

außer

,tnb aUe einmaligen Slbgabctt abgcgoltett, ben Slbgabctt für ben fpejtellen Kurgcbrauci)«, melchcr angenommen mirb. 3u Nr. 3 ber Xageöorbnung: £onorargelbcr ber Slerjtc, fpricht J&r. ßanfe alö Nefcrettt; er empfiehlt, ein Jponorar für bie Aerjte mit ber Kurtage n i cfck t ju erheben, fonbern ben Slerjtcn ju überlaßen. Oageaen empfiehlt 4?r. ©anitätö-Natb Dr. Prochnom auö iNuöfau gcrabe bic Ginjichuna cineö Slrjt-^ottorargelbcö mit ber Kurtage £r. ©eheime Nath Dr. Baitgner fpricht ßch gegen bie Honorar* gelber auö unb münfeht eine £onorirung ber Aerjte ©eitenö ber Pabeucnualtungen. f r. Dr. Premer für Pcibehaltung ber Jponorargelber, fchon ie Patienten ju ueranlaffcn, menigßenö tut Allgemeinen ßch vom Arjt bie Kur uorfchrciben ju laßen, bamit burch Unrechten @c* brauch ber Kur nicht allein betn Patienten, fonbern inbireft auch bent Pabe felbß gcfd)abet tuirb. ©ein Slntrag lautet: Oie Pabeärjtc merben uon ben Peßßcrn ber Päber gegen ein bc* ßimnttcö gigunt engagirt, ohne baß jeboch in ber Kurtage alö Pcneßjium baö ärjtliehe ßonorat noch meiter erhoben mirb. Oie Patienten haben vielmehr bie Aerjte egtra ju bunortren. Oer Antrag tuirb jum Pcfchluß erhoben. Su Nr. 4 berXagcöorbnung: Stellung unb AnßeUung bet Pabe* ärjte, referirt f r. Pürgermeißcr Pirfe, Slnßeßung menigßenö einiger Slerjte cren 4»onorirung, 3ulaffung nicht angeßeßter Slerjte empfehlenb;

bie angeßcllten Aerjte haben bie Kurantueifung unentgeltlieh ju geben baburd» foll jeber Kurgaß angeregt merben, ßch bie Kur uom Arjte uorfchrciben ju laßen. Oer §r. ©anitätö-Natb Dr. prochnom empfiehlt, ben Antrag für ben nächßen Päbertag ad referendum ju nehmen, maö be- fehloffen mirb. Su Nr. 5 ber Xageöorbnung: Gtnbeitlid&e Preiönormirung in aßen fchleßfchen Päbern fpricht alö Nefcrcnt £r. Apotbefer PJinflcr auö Ntinerj» bal)in: baß ein aattj gleichmäßiger Preiö nad) aßen Nichtungen fein faunx möglich fein Dürfte, höcbßcnö uießeicht in Pejug auf SDtoorbäber unb jmar ßärfere ober fdjträcterc. Gr cmpßehlt ben preiö anberer Päber nach ber Xageöjeit ju moberiren. Gr fchlägt vor, ju bc* rathen: 2Bie mirb bie Plolfe an bie ©äße abgegeben unb uon biefen bejablt: mochenmeife ober nach ber Ouantität? &ür baö Prunnentrinfcn foü praenumerando ein gleich« preiö erhoben merben. £ckr. ©eheime Nath Dr. Sangnet; ßeüt ben Antrag, für Päber am Pormittag einen höheren Preiö alö für mich« am Nachmittag ju «heben. 3n biefem Sinne ßeüt £r. Dr. 2Behfe ben Slntrag: Ginc einheitliche preiönonninmg bcjtiglid) ber Kurmittel in Nücfßcht beö Auftvanbeö für bte Pabc-Slnlagcn ber uerfchiebenen Kurorte unb bie uerfchiebenen £crßclltmg8foßcn ber Päber beffclbcn nicht tnöglid), unb ben Kuranßalten ju üherlaffen. Gine einheitliche ©eßaltung nur baburch ju erreichen, bie Päber in ben uerfehie- benen ©tunten beö Xageö ju uerfchiebenen Preifen ju verabreichen. Ocrfelhe mirb angenommen. Nr. 10 unb 11 ber prouiforifd)cn Xagcöorbnung: »Prunncn- füßung. Prunnen-Perfanbt-prelöbeßinrmung« unb »SNittbcilung ber SahrcS'Nefultatc jur Slhfaffung cineö ©cneralberichteö. Perein- barung ßatißifcher Xabcßcn« merben megen uorgerüefter Schü bis jum nächßen Päbertagc ju vertagen hcfd)loffctt. Pci Nr. 12 ber prouiforifd;en Xageöorbnung: »©rgenfcitiqe SNlt* theilung ber Kurlißen itnb ber crßbeiitcnbcn Proehuren«, mtrb be* fehloffcn, bicfelhen auöjutaufchen. Nr. 13 ber prouiforifchcn Xageöorbtumg: »Peohachtungen über bie Duellen, SNeteorologifche Peohachtungen,« mirb burch Pcfchluß biö jum nächßen Päbertage vertagt. Nr. 14 ber prouiforifchcn Xageöorbntmg »SBelt Auößeflung in SBien«. SBirb bicfelbc uon ben fchleßfchen Päbern beßbieft cucnt. uon melchen unb in melchcr Slrt unb P3cife? 3u Nr. 15 »Pefchlußfaffuttg über Slbbaltung bcö nächßen Päber- tagc?. Peftimnutng cirtrö fchleßfchen Pabeö alö Perfamntlungßort«, tuirb Preölau gemäblt. Su Nr. 17 ber prouiforifchcn Xageöorbttung »®efd)äftlidje SNit- theilungcn unb fonßige Slnträgc« mirb bcfchloffcit, baß jur Occfung ber unuernteiblichen Koßen uon jebent vertretenen Pabe 10 Xblt. ju einer gcmcinfchaftlichcn Kaffe grjahlt merben, bie ber Porßßenbc ucr* maltet. 3 f Pabcuertualtung merben 20 Ggetnplare beö uon bem Ocutfchen Neidhö- unb preußifchen ©taatö-Anjcigcr ju ertuartenben Neferatö über ben Päbertag jugeßeflt merben. Oer uon ^*rn. Dr. paur auö 3uhanntöhab auSgcfprochenc SBunfd), aud) bie bäbmißhen Nicfengebirgöbäber tmb bie Päber Deßerreich-Schleßettö Xhcil nehmen ju laffen, ßntet aßgcmcinc Pei- ßimnumg. Gnblieh mirb bcfchloffcn: ben nächßen Päbertag tnöglichß in bte Seit beö ©päthcrbßcö, b. i. Gnbe Dftoher, ju verlegen; bie Pcßint* ntung btö Xagcö bleibt betn jeitigen Porüanbe überlaßen. §ür bic nädtße XageSorbnung ßeßte ber Porßßenbe folgenbe Slnträge: 1) Gntmurf eineö Plicthö-Neglementö. 2) Gntmurf einer Kurotbnung. 3) £erßcllung eineö praftifchen SNclbejeitelö. 4) Pcrictßc über bie öortfd;rittc in ben einjelncn Päbern. 5) Grmärmungöart ber Päber in Nieht-Xhcnnalhäbern. 6) Smccfntäßigße Pcrciiungöart ber Ptoorbäbcr. 7) Söie muß ein in jeber Pejiehung genügenbeö Pabefabinet hcfchaffcn fein, unb mclche Sluößattung muß haben? 8) Slufforbcrung ber Slerjte unb bcö Publifumö ju Slnträgcn. £crr ©anitätö-Nath Dr. prochnom taufte bem Porßßcnbcn für feine Plühcmalt mg unb ber Preffe für ihre Xbcilnabmc, morattf ber Porßhcnbt mit einem furjen Oanf bic Perfatnmlung fchloß. a. u. s. Oengler, SB in fl er, Porßßcnter. Schriftführer. Slhenbö 8 Uhr uerfammcltcn ßch bie Xhcilnebtner am Päbertage im ßotel ©alifch ju einem gemeinfamen Oittcr. Ginc Neihc uon Xoaßen erhöhte bic Stimmung ber Perfatnmlung. Oer erße mürbe uon betn ©eh. ©anitätö-Nath Dr. Rangncr auö Uanbecf auögehradht unb fchloß mit einem £och auf ©e. äRajeßät ben Kaifct unb Kättig, in tucld)eö bic Perfatnmlung hegeiftert einßlmmte. Gin jmeitcr Xoaß galt ber Preffe unb bereu anmefenben Pertretern, anbere bent ©rünbet bcö Päbertag?, Pürgermcißer Oenglcr; ben anmefenben ©äßen tt. f. tu. 3tt ber Hcbcrjcugung, baß bic ßatt» gehabten Perhanblungcn ein feßer ©runbßein für Den {yortbau beö begonnenen Unternchntenö fein merben, trennten ßch bie Xhcilnehmcr in fpäter Slbenbßunbe mit bem SBunßhe für baö fernere ©ebeihen bcö begonnenen SBcrfcö.

finnMuirtftfclxnft, 3m Ncgieruttgöbejir* Ptinbcn theilö eine gute SNittclcrntc, theilö eine icl)r gute Grntc gemontten morben. einigen Krcifctt haben icbod) bic SNüufc, in anberen bie Kartoffelfranfbeit erheblichen ©chaocn angcrichtct. Oie ©rummeternte in bcnKrcifcn SJlinbcn, SBicbcnbrucf tmb ^ßgter mettig ergiebig ausgefallen. Dbß faß gar nid)t gewonnen morben. Auch ber Ncgieritngöbcjtrf Xrter hat im ©attjen eine recht hefriebigenbe Grntc gehabt, a^cu hat eine volle Grntc ergehen, SBcijen, Noggen tmb ©erße nicht uiel meniger. Oer ^afer jtuar im 2ÜI* gemeinen auch ergiebig gemefen, ift aber in einigen Xhcilen beö Pc* jirfö hinter ben Gnuartungen jtirücfgchliehcn. Oie Kartoffeln haben uorjügliche Ncfultate geliefert, ©rumntet nicht in allen ©egenben jur ©enitge gemonnen morben. Oie ©etnüfe haben burch Naupen- fraß gelitten. Oer SBeinßocf liefert faß feinen Grtrag, meöhalh ber SBeinhanbel fo rege gemorbett ijß, baß faß feine SBeine mehr lagern unb felbß ber geringe 1871er gefucht iß. Pcffcrc 1870er SBcinc baten bei ber Pcrßeigcrung hiö 500 Xblr. unb barüber erjiclt, ein {yuber Prauneberger fojar mit 900 Xl)lr. bcjahlt morben. Oie Cbßcrnte mar burchtueg unbcfriebigctib. Sind) im Ncgicrungöbcjirf Xrier haben bie SNäufc in fchr hebcnflid?er Söcife ühcrhanb genommen. Oie hohen Grmartungcii, mclche man im Ncgierungöbejirf Oüffelborf uon ber Grntc hegte, ßnb nod) ühertroffen morben; bei burchtueg guter Dualität erreicht bie Duantität ber gemonnetten ^rüehtc mitunter baö Ooppelte beö vorjährigen Grtragö unb noch mehr. Por- jüglid) reichen Grtrag gemährten SBcijen unb Noggen, ntcißcnö 1200 hiö 1400 Pfunb Korner unb 2000 hiö 2500 Pfb. Stroh vorn jÜlorgen. ^afer mar im Kreife Piettmvtnn ungetuöhnlid) lobnenb, ergab aber im Ucbrigcn» tuie ber Pud)tucij«t, nur eine Piittelernte. Napö unb Xahaf ßnb reicblid) gemonnen morben. Oie ßeuernte mar uorjüglieh. Oie Kartoffeltt ergaben mitunter 9 hiö 10,000 pfb. uom ÜNorgcn. ©artenfrüd)tc unb gutterfräuter ßnb in einigen Krcifen int Ueberßuß uorhanben, in anberen aber burch bie SNättfe vernichtet morben. Oaö Dbß, mit Ausnahme von Pßattmen unb Pimen, hat fchlcchte Grträge geliefert. 3m Ncalerungöhejirl ©tgntaringen haben bic SBinter- frfiehte ein jtcntlid) gutes, bie ©ontmerfrüchtc im Allgemeinen ein ch*..*ch•« nenrhrn chTVr C)tnfel bat ficb beim SlUSbrUfdj alS