1872 / 281 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Nov 1872 18:00:01 GMT) scan diff

in welcher pc thcilS nach ber preupiphett, tljcUö nach bet früheren ©efehgebung einjelner jener ßanbeSthelle mit ber Stempelpeuer Panb, adöp unb als befanbere Slbgabc ntittelp ber Vcrorbnung vorn 5. 3uli 1867 (©. ®. ©. 1121) neu georbnet. Bei ber batualtgcn ©elegenhelt hat jeboep auf wefentliche Slcnbcrun(|cit ber in Vtcupen bepehenben Bcpimmungen verlebtet werben muffen, inbem eS vor* nämlich barauf anfam, bie ©leichmäpigfeit ber BcPcuerung ber neu hiigugeüetencn ßanbestheilc unter pch unb mit ben älteren ßanbe?. thellen foweit als tpunlich, herjupcüen. ©ie Vcrorbnung vom 5.3uli 1867 mupte baper in ber 4?auptfacpe auf eine anberweite 3nfanunen* Peilung ber aus beut Süntpelgcfch vom 7. SDläxi 1822 auosufoitbern- ben, ben Erbfcpaftspempel helceffenben Bepimmungen mit ben in* 3Wifcbcn ergangenen änbernben unb ergänsenben Vorfd;riften über einzelne Vimfte fiep hefetränfen. Stur in jwei Bejiepungm ip berfelben eine etwas weiter greifenbt Bebcutung auf tiefem ©ebiete begunicffen. Einmal nämlich tnfofevn, als ber Verbrauch von Stcmpeimaterialien bet Entridpung ber Erbfcpafisabgabe, wie folcper in beit älteren ßanbeßthcilen noch jept fortbauert, in bit neuen ßanbeStpeile nicht übcrnoimnen ip. Stveitenß infofem, als auf bie in beut gröpten Hpeile von Vttupen bepepenbe auSgebebnte Bütwir- fung ber ©ericple bei Verwaltung beß ErbfcpaftS*Stcucrwcfcn8 eben- falls verjicfetet unb bie Berechnung unb Einjiebung bet Erbfchaftg. Slbgabc, wie in ber SHhetnprovins unb in ber Stabt Berlin befon- beren gißfalatSbehörbcn übertraget tvurbe. ©te feitbeni gemachten Erfahrungen fönnen nur tagu aufforbern, beibe Viapregeln mmutehr allgemein autp für bic älteren ßanbeSthcile burcpjuführen. Sßaß namentlich hte ben gerichtlid)en Bebörben auper* halb ber Dtheinprovitg unb Berlin bißher übertragene umfangreiche Hhctlnahnte an ber Bearbeitung bcö ErbfchaftspcmpelwefcnS anlangt, fo mup babtngepcllt bleiben, ob biefelbe bet einer in SluSftcht ju nehmenben Slcnberung ber ©erichtSorganifation fünftig überhaupt itod) aufrecht erhalten werben fönnte. schon jept fann fern Steffel barühet obwalten, bap eS ben Sßünfcpen ber nteipen ©crichte fclup unb brr im ßaufe ber Seit ÄUSgcbHbcten hcrrfcpfitbcn Siuffaffung von bem richterlichen Berufe mehr cntfprtcpt, wenn bic ©crifatc von ben lebiglidj abntinipvativeit ©efepäften ber Berechnung unb Eingebung ber ErbfchaftSpeuer befreit werben. Sticht minber crfcpcint bie Er- wartung berechtigt, bap bie Bcforgung biefer ©cfd;äftc teilten Eintrag crleibcn wirb, wenn biefclbcn fünftig von ben baju bePintmten Or- ganen ber Steuerverwaltung wahrgenommen werben, waS 3m Seit itt Berlin, in ber 9thcinproviii3, unb in ben fproyinjen Hannover, Schüßwig*£olpein unb §cffen*9taffau gefcpicht Stach bettt Vorgänge ber in ben genannten Vrovimcn bcPehcnbcn Einrid)tung werben and; in ben öpiidien Bfawatscti unb in Sßcfifalen im Slnfchlup an bie Eintheilung bcrfdbcit in StegicrungS- ober Slp* pcllationögeiichtS*Bc3irtc ErbfchaftSPeucr-gisfalatc mit örtlich) abgc* grcn3tcin ©efchäftSbc^iif 31c errichten unb mit ben Stempcl-gißfalaten 3U fombintren fein. 3«r ©cefttng beS «oPcnaufwattbcß, ben biefe Einrichtung erforbern wirb, reicht bic Erfparnip ber bisher bett ©c* richten gewährten Erbfchaftöpcmpd-Hantiemc (im 3abtc 1863 : 9021 Hhaler) tittb ber ben Stcmpelvcrthdlcrn bisher für ErhfihaftSpcmpel 3ugefloffcneit Hanticmc, beren Betrag nicht näher ermittelt werben fann, fcinenfaUß 3U. Stad) beit in Scplcswtg-Jpoipein, Hannover unb ^enen-Staffau gemachten Erfahrungen bürftc ber crforberliche ÜDtchr- aufwanb auf etwa 25,000 Hpalcr 3U vcraitfcplagcit fein. 3ebcnfaUö fann cS pcü nicht um fa bebcutcnbc Beträge babei hanbcltt, bap bicfcrpalb bic SluSfühning ber an pd) 3Wccfmäpigcn unb übet ftirj ober lang boep uiwermciblich werbenben /Einrichtung in gragc 311 Pellen tväre. Sluper beit vorerwähnten heiben Slenbcvtmgen ber Hchertraguitg ber Erhfd)aftSfteucr-Verwaltuiig von ben ©erichtcn auf bie giöfalatc unb ber Bcfeitigung bcö SteiupclvcrbrauchcS bd Entrichtung ber ErbfchaftSpeuer haben pep ttod) anbere widjtigc Vtobififationcn ber bepebenben Vorfchriften als 3tvccfmäpig hcrauSgeftellt, auf welche jcboch wegen ber oben angebeuteten 9tüd|ld;t bei Erlaffung ber Ver* orbnung vom 5. 3«lt 1867 ntd)t eingegangett tverbett fonntc. 3n erper ßinic ift liier bie Slufbebitng bet BePcuentng bcö erb* fchaftlid)cn Erwerbes ber übcrlebcnbcn Ehegatten 3U erwähnen. Stach bat jepigen Vorfchriften pnb bie tiberlcbcnbcn Ehefrauen, infofem fie sugleich mit hitttcrlaffcncn ehelichen «inbem ihres vcrfcorbcnen Ehemannes jur Erbjdiaft beS üpüren gelangen, von ber ErbfcbaftS* abgahe befreit. Erbt bagegen bic Sßittwe nicht 3uglcid) mit «in* btrn, fa hat fie ebenfa, wie in allen gällen ber ubcrlebatbc Ehe* mann, 1 B^ent von bem crbfcbaftlicben Erwerb aus bem Stach* taffe beS verporhenen Ehegatten jti entrichten. erflärt fiep auS ber ©cPaltung bcö clieliehen ©üterrechtS im SUlgcntcinen unb ganj bc* fonbecö auS ber Entivicfclung ber Vomiert über bic Vermögensrecht« liehen golgcn beß VblebenS beß erpvcrflerbenbcit Ehegatten bei vor- hanbener gäitjlicher ober theilireifer ©ütergenteinfehaft cincrfettS unb beim Vichtvorpanbenfcin ber ©üiergenteinfehaft anbcverfeitS, bap feine Bcpimmung ber ErbfchaftSpeuer*©efepe in ben eittsdnen ßanbeS* Iheilen ju fo unglcichntäptgcn. Erfolgen geführt pat, wie pe bei ber von Ehegatten 31t attrichtenfcen Steuer in ben ©ebieten jahl* reicher, aufcrorbattlicp vtrfchicbmer cpelidier ©iUcrrecptc, welche bic pvettpifepe Vtonarcbü umfapt, pch peraußgepellt haben, ©aß Bc- Prebeit, behufs Btilbmmg ber offenbaren Ungleichheit, in Bejug auf bic Verpeticmng bcö VacplaffeS ber Ehegatten befanbere ©runb* fäpc über ben Umfang beSjenigcn, maß bem übcrlebcnbcn Ehegatten a!S erbfcpaftlicher Eriverb ansurccpnen fei, 3ur ©eltiwg 311 brin- gen, hat feinen voüpänbigen Ecfolg gehabt unb hätte ihn nur bet rüdfichtelofcr Vid'tbcacbtung ter lofalen Dtecpte unb ber gerate in biefmt Bunfte Icbcnbigen ÜHccptßatiffaffung ber Bevölürung pabett fönnen. Emen berartigen «ampf rein ftßfalifcher ©ruttbfäpe mit bau bürgerlichen Strebte in einer fa wid)tigctt SDtatcrie cinju- gehen, crfcpcint fepon int £ittblicf auf bie fiep ftctß erncuernben leb- haften Befcptverben niept rafpfant, felbp wenn bösere Vücfpdffen baut antreihen foütcn. 3ifaeffen ffnb folcpc 3Wingenbe Btomcnte gerabc htupchUicp ber Bcpeuctung beS erbfchaftlicpen Erwerbes ber Ehegatten nicht vorhanben. ©er Ertrag ber Vbgabe fann burd) eine * anbermeiü Harifäitbenmg ohne Sd;wtcrigfeit gebccft tverben. Bc3ug auf bie Verwaltung beS ErbfcbaftS StcucrmefcnS wirb aber bic Aufhebung ber Steuer von Ehegatten eilte erhebliche Etlcidjürung fowohl für bie Organe ber Verwaltung fclhft als für bic Steuer« pffichtigen 3ur golge haben. Vach ben probeweife für verfepiebem, mit Vücfpcpt auf bic abweichenbe ©epaltung beS ©iiterrect-tS außflc* wählte Bejirfc »orgeuommenen Ermittelungen wirb vorauöpcbtlich eine beträchtliche Ouotc aller bisher jur anitli^en Bchanbltmg gc3ogencn Erbfälle gans attSfcpeiben, wenn bie Steuer von Ehegatten ntept mehr 311 entrichten ip. Utt3wcifelbaft wirb pierburep jugleicp bie ©mdh* fftprung ber oben angebeuteten Vcfarnt in Betreff ber Befreiung ber ©criditc von ber ErbfchaftS-Stenipelverwaltung gefördert werben. ©0311 fonunt, bap gerabe bie gcppellttttg ber Steuer von Ehegatten päuffg hefaitberc Schwierigfeiten tbatfnd)Iid)cr unb rcd)tticher Vatur barbictct, vornehmlich aber, bap biefelbe öfters »vermöge beS lebiglicf) ber Steuerbcrcdnuutg wegen eintreünben gwanges jur «larPcllung unb ©arlcgung ber epeli^cn Vcrmögcnsvcrhältnijfc tut popeit ©rabe läpig fällt, ja foqar 31t weiteren Vachtpcilcn, 3iuipigfdtcn unb B ' 3effen unter ben 3»üvcffcnün u. f. tu. bie Vcraitlaffung giebt. Vcbcn bem Vitgefüprten verbiettt ferner Bca^tung, bap mit ber Bcfeitigung ber Steuer von Ehegatten bic eigentümlichen, eine um* päitblicpc «ontrole bebingenben Bcpimmung tvegen Vcvpcucrung beß bent überühenben Vater 3ugewenbctctt Viepbrauchß an bem mütter- lichen Vermögen feiner «inocr ihre Erlebigung finben. SBciin eS nach ben vorpepenb angebeuteten Erwägungen er- wünfept fein mup, bic BcPcucrtmg bcö erbfchaftlicpen Erwerbs bet tiberlcbcnbcn Ehegatten gaig aufjtigcbcn, fa bleibt boep bie grage nod) 3tt beantworten, ob unb in welcher Sßeifc für ben barauö ent* pepenbcii EinttahmcatiSfaü anbenveit Erfafe 311 hefepaffen fein wirb, ©er Ertrag ber ErbfchaftSpeuer in Brcupcn ip att pep unb in Ver- gleich mit ben Einnahmen anberer Staaten auS ber gleichen Ottelle fepr gering. ©ie gefammte Einnahme belief fid) (nach einer heigefügten lleherPcpt) in ben gapren 1868 auf 1,009,673 Hl)lt., 1869 auf 1,428,560 Hplr., 1«70 auf 1,261,711 Hplr., 1871 auf 1,304,072 Hplr., burfchnittlicp auf 1,251,004 Hblr. ober runb 1 Sgr. 6‘s Bf. pro «opf ber Bcvölfctung Ton 24,630,188 Seelen, wäprcitb 3. B. in granfreich etwa 2V grancö, iit Belgien grancö pro «opf ber Bcvölfcrimg an ErbfcpaftSPeuern auffommeit. ©ropbritannien würben im ginan3japr 1865/66 an Slbgabcn von ßegaten unb Erbfcpaften (mit Einfcpluf ber probate daiies) 4,185,108 Bfa- *Stcrl. ober etwa

27% fKillioncn Hpalcr erhoben, alfa etwa % Hplr. pro «opf ber Bevölfcrung. - I ©ie Erträge ber ErbfchaftSpeuer in B^upen burch ben Verjicht auf bic Steuer von Ehegatten noch tnepr, um etwa 128,000 Hplr. nt vermintem, fann nicht gcratpen crfcpcincu. Bd ter weiteren Vcfornt ber Stempclabgaben werben manche ©egenPänbe ber bisherigen Bepeueruitg ausfalün, anbere in ber Steuer ermäfigt werben mtiffen, wäbrcnb anbererfeitö bic Bcfcpaffung voüpänbigen Erfafccß bafitr gro^e Schwierigfeiten pahen wirb. ES ip bcßpalb burd) bie Vorpdjt geboten unb im ßinhlicf auf bie wacpfenbcit Be* türfntffe beß Staatöhaußpaltö gerechtfertigt/ bd ber Vcfornt ber Erb* fcpaftSpeucr einen etwa 10 Bws. ber gefammten Einnahme außma* epenben SluSfall nicht eintreten 3U laffen. 9US geeignetes ©ecfuitgö* mittel bietet fid) eine anbere Hatifänberuitg bar. Vacp ben bisheri- gen Vorjcpriften entrichten ©efepwiper voübürtige unb §alb* gefepwiper unb bereu cpelicpe ©eöcenbenten opne llnterfcpieb eine ErbfcpaftSPeuej von 2 Br^etü- B.'4rb für ©cSccnbcnten ber ©e*

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fcpwilüv ber Steucrfap auf 3 Brvscnt erhöht, für ©efeptviper aber auf 2 B r °ü’nt bdaffen, fa läSt pch ber erforbcrlicpc Erfap für bic Slufpebung ber Steuer von tiberlcbenbcn Ehegatten befepaffen, ohne irgenb einen ber von lepterer Vba^rcgcl 3U crwarteitbcn ' ' '*■ ©ie vcrgefcplagene Unter* Erwerbes ber ©eöcenbenten allgemeinen, ber Vorntirung ber Erb* fchäftSpeucrfahe süm ©runbe liegcnben Bdttsipe burepauS nicht in Kuihi»rmrftrh; fie eik&eint fotDühl in brr ßSrnbffinnhi»

Vortbcile wieber in gragc 3U ftcllcn. 5 fepeibung unb bie höhere Bepeueruitg tcö E: von ©efchwipern fiept mit bmt allgemeinen

berer Üntpänbc titeip boep innigeren Bc3tepungen 3Wifcpctt ©cfdnvipcrn juläfftg. Betreff ber ©eöcenbenten ber ©efepwifür fomuit ba3u noch bic Erwägung, bap ©efepwiper einer unb berfelben ©cncratlon, bie iiiitber ber ©cfdffvifüt aber ber nächftfalgcnbcit ©cncration an* gehören, unb lepterc bcßpalb ben crbfcpaftlidjen Eriverb präfumtiv für eine längere geitbaucr hepalten unb gmiepen. Ein bettt Brubct beö ErblafferS anfaUenbeS ©runbpücf wirb im Vügcmcinctt in füricrer griff iveiter vererbt unb nach Umpäitbcn weiter vcrpeuect tverben, alSein bettt Veffcn ober ©roBncffcn anfaüeitbcß ©ut. gn bcr@cfefcgebung anbercr beutfeper Staaten finben pep ähnliche Untcrfdicibuiigen.3n Bapcrn ip bic ErbfdiaftSpcuer von Äfinbern ber ©efeptviper (Vmvanbtc beö britten ©rabeS) mit 1% ffEt., von ©efehwifferu nur mit % pEt. 3U entriditcit. ©ic Sportclabgahe von Etbicpaftcn unb Vermächtniffeit in aßürtfcmberg wirb von «inbem ber ©efepwiper mit HpEt. cjcl. Steucrjujchlag erforbert, wäprenb ©efepwiper bavon nicht betroffen werben. Um beit cntivicfeltcn Vorfcptag nach feiner finanjieUcn Seite 311 prüfen, pnb fpe3icüe Ermittelungen auö ben Erbfcpaftspeuer-Habcllen für 1868 unb 1869 veranpaltet, (bereu Ergebnis in ber Slnlagc li. tufammengePeüt iff) ©anad; hat bie Steuer von Erbfcpaften ber Ehegatten int 3apre 1868 einen Ertrag von 128,470 Hplr. geliefert, ©ie von ©cöcen* bellten ber ©efeptviper 311 cntcicptcnbc Steuer ift 3U bem Betrage von 251,837 Hpckc. ermittelt, ©ie Erhöhung um bie £ckälfte (von 2 auf 3 pEt.) würbe alfa eine BtcPveinnalnue von 125,918 Hplr. ober 2552 Hplr. weniger als bic bagegen auf.utgcbenbe Steuer von Eib* fünften ber Ehegatten geliefert paben. gür baS 3apr 1869 beträgt bie Einnahme aus ber Steuer von Erbfcpaften ber Ehegatten 125,617 Hplr., ber Ertrag auö Erhöhung ber Steuer von Erbfcpaften ber ©eöcenbenten von ©efchwipern würbe bagegen 157,741 Hplr. ge* ivcfeit fein. Vacp Per in ber Slnlagc enthaltenen Berechnung Würbe int ©urep* fepnitt beiter 3aprc bie Erhöhung ber Steuer von ben Erbfcpaften ber ©eöcenbenten von ©efchwipern ein s HckIuö von 14,786 Hplr über ben Ertrag ber Steuer von Erbfcpaften bccEPeg tten ter Staatöfaffc jugeführt haben, ©er Vatur ber Sacpe nach fönnen biefe Ermittelungen, ba eine regelmäßige ißieberfepr berfelben maßgcbenbeit Bcrpältiuffe nicht vorauSgcfcpt werben fann, nur baut bienen, bie Uebcr3cugung 311 ge- währen, baß im ©roßen unb ©011301 unb attnähernb beibe mit ein* anber verbunbcitc Harifättberungen fiep in finanzieller £mpcpt auö* gleidpen werben. Vußcr beit vorpepenb erörterten bcbürfeit noch manche anbere wichtigen gragen ber Erbfd)aftöpeucr*©efcßgcbung einer anoerweiten Siegelung Es fann nicht äßunber nehmen, baß pep bic bepehenben BorfcbriUen im Berlauf fap eines halben 3aprhunbcrtS als mangel- haft erwiefen haben, unb baß aaplrticpc Ergänjungeit, tpeilS intSBege ber ©efeßgebung, t. cilß im BcnvaltungStvegc hiitjitgefoiitnten pnb, tüdche, felbp abgefehcn von ben vorjufcplagenben materieüen Slenbe- rungen, eine neue 3ufamntcnmffcnbe Vcbaftion wünfcpcnSwertp er- feinen laffen. ©ic weitere Erörterung ber in ber einen Wie in ber anberen Be3iepung in Betracht fommenben gragen fann mit ber Btoiivirung ber ctnulitctt Slhfcpnitte beß Entwurfs verbunben werben. ES genügt, an biefer Stcüe im Vltgemeinen 311 erwähnen, baß ber vorliegenbe Entwur eitteß ©cfcßcS, bic Ethf^aftSPtucr betreffenb, pauptlächlich hejwcat: 1) bie Aufhebung ber bisherigen engen Berbinbung bcö Erb* fcpaftSpcmpelß mit ben übrigen Stempclabgaben im ©cltiutgSbereicpe beS Stempclgefepeö vom 7. »JVärj 1822; 2) bie Ucbertcaguiig ber Bearbeitung ber Erbfd)aftßpeucrfacpen auf befanbete Erbfd)aftspeuer*9lentter in benjentgen Brovinscn, wo pe bisher noip ben ©evidjten obliegt; 3) bie gätt3lictc Slufpebung ber Erbfcpaftöffeucr von überlcbenbctt Ehegatten unter Erfeßung bcö baburep entpepenben Einnahnte-9lußfaUß burd) Erhöhung bcö Stcuerfa^eS für bie ©cecenbentcn voü- unb halb* bürtiger ©efepwiper von 2 auf 3 B^ent; 4) bie Ergänsung unb Venbcruitg ber burd) bie gemachten Er- fahrungen als uitgcnügenb ober un3wecfmäßig erwiefetten gefeplichcit Siorfcpriftcn. ©er ©eUungSbcreicp beö entworfenen ©cfcfceö bepimmt pep burd) benjenigen beS Stanpelgefefecs vom 7. 2ftär3 1822 unb ber Bercrb* nutig vom 5. 3ult 1867. ©er fofortigen Slußbcpnung beffelben auf baß 3abcgebiet pept fein Bebenfen entgegen, bie Slußbepnung auf bie ^wpenjoUeritfcpen ßanbe wirb bagegen noch außsufefcen unb int Sufantmenpange mit ber anberweiten Siegelung bes bortigen Stempel- unb Sportelwcfenß weiter 3ti verfolgen fein. ben dnsdneit Vbfcpnitten unb Bepitimntngett beß Entwurfß iff golgenbeö 3U bemetfen: §. I. ©er §. 1 ber Bcrorbmmg vom 5. 3uü 1867 (®cf.-S. S. ll2o.) bat in mehreren Bc3iebungcn ber Venberung beburft: Sunäcpp finb bie Pier überflüfpgen Sßorte * nach bettt Betrage bcö aittfaUcS« wcggelaffen, ba ber §. 4 beß Entwurfs baS fragliche

Britt3ip ber Bepeueruitg enthält. Bier

_3cnn fd)ott biöpcr bic remuncratorifchcn Scpenfttitgen von HobeS wegen alö befanbere 9lrt ber, ber ErbfchaftSpeuer unterworfenen Scpcnfungen nusbrücflich erwähnt waren, fo hat ffcp baes Bcbürfniß herauögcficllt, 3ur Bermeibung wahrgenotnntener Stvcifel and) nod) ter mit einer Slupage hclaffetcn (donatio snb modo) unb ber Curd) unentfldtlfd)c Entfagungcn bewirften Schcnfungcn ju gebenfen ©ie unter Sir. 2 erwähnten gibcifommißanfällc treten nur bei beutfepreebttieben gibeifomnttffen «in. Vußerbetn fommen aber in einzelnen ßanbcötijcilcn bic römifcprechtti^en gibeifomtniffe vor, welche pef) in feinem für bic Beftcticrung lecfcntltdhen fünfte tckon ben fccutfd)- rechtlichcn untevfdfeiben. ©ie Vnorbttung, baß gewiffc BerntögenS* flcgenPänbc (j. B. ßanbgütcri Stapitalten) auf immer ber gantilic erhalten bleiben feilen, veTpftidffd ben cvpeii unb bie falgenbett 3a* habet berfelben, pc bent, bem ©rabe nad) ttäcppcit Berwanbtcn bmterlaffeiti unb berechtigt biefen leßtercn jur gorberung jener ©egen* pättbe im gaüc, baß ber 3nhabcv ffc unter ßebenben .ober von Hobeö wegen an einen gtemben geben foüte. ©ie fpäterc Borfcprift 3uffinianß, wonach bie gebaihte Vnorbnttng ipre «raft verlieren foüte, fobalb bje bc* treffenben Bermögenßgcgenpänbe in bie vierte £anb unb ©cneratioti gelangt pnb, wenn ber vorlcßte 3iipaber vor Erreichung ber Bubertät geporben ip, fann, abgefeben von bcc Streitigfdt ipteö 3nhaltS unb tpret heutigen Vnwenbbarfeit, außer Betracht gelaffcn werben, ba aud) bei einer auf mehrere ©cncrationen befepränftett ©aticr, biefe gibelfomntiffc bod) wäprenb ihrer ©auer b n beutfcprccptlidien gibei* fonttniffen pinpcptlid) ber für bic Beffeuerung niaßgchenbcn ©epeptß- Punfte gleicb3uPellcn ffnb. B rfl ftifch fteüt Pdp bic Sache fo, baß 3. B. nt bet Btovin3 Hannover, wo befanbere Erforberniffc für bie Erricp*

jenen Erforbetniffen nicht in allen Baafaett, 3. B. nicht in Betreff her ©röße beß 311m gtbeifontmiß bepimmten ©Tunbfittcfeß, entfpriebt, tvoburd) pep ein Untrrfchieb in ber Stcuerpfficpttgffit in feiner SBcife rechtfertigen läßt. ip beopalh im Icßten Saßt beß §. I bic®lcicp« peflung beiter Vrten von gibeitommiß-Vnfäüen auS,|cfprocpeii. Stad) Stc. 3 fallen ferner bie Hebungen auö gamtlien-Stiftungen unter ben naher heseichncten BorauSfeßungen btt ErbfchaftSpeuer unterworfen werben. gamilicnftiftungcn unterliegen nad) ben ©efeßen über ben Ur* funbenPempcl bemfelben äßertpftempel von 3 Brojeut beß Be- trages, ber 3m Stiftung gewibmeten ©egenffänbe, weld)ent gibei* fommiß-Stiftungen unterworfen pnb. SSßäprcnb aber bei gamilien- gibeifommiffen ler 311m Beffß unb ©enuß beö gibcifotnnujfeS Be- rufene nach Bfaßaabc feiner Bereicherung bie Erbfd)aftspcucr 311 entrichten pat, bleibt bei gamilicnpiftungcn ber in ben ©enuß ber Hebungen auö ber Stiftung Eintretenbe von jeber Erbfcpaftöabgabc befreit. verficht pep von felbp, baß bie Bcfeitigung biefer Ber« feptebenpeit ntept in grage fommen fann hei aüen benjenigen gamtlien* piftungcit, bei welchen be» ©tttuß ber £chungcn auö ber Stiftung nicht burep einen Hobcßfaü bebingt unb nicht vermöge einer bepimmten Succefponöorbmtng erworben wirb, weil alßbann anbennötpigen BorauSfeßungen ber ErbfcbaftSbepcuerung gänzltd) fcplt, wie bieß in ber Siegel bei ben Stipenbicnpiftuugen, ben Stiftungen 3ur Sluöffat* tung peiratpenber ganiilicnuiitglicber, 31t lliiterftüßungcii unb ju ähn- lichen 3ivccfen bet galt ip. BSenn bagegen bie bejfidpneten Boraüö* feßungen sutreffen, wenn alfa 3. B. ©runbftücfe ober Kapitalien 31t einer gamilicuPiftung bepimmt unb bic gamilientnitgliebcr in fep* Pepenber Succefponßorbnun^3unt ©enuß ber Vußungcn bcö Stiftungß* Vermögens berufen worben ffnb, fa beffept swifepen bem Vnfaü ber Rehlingen auß einer falchcn Stiftung unb einem gibeifomniißanfaü fein folcper Untcrfchleb, baß gerechtfertigt fein fönnte, eine gött- lich vcrfcptebcnc Bepanblititg in Be3tig auf bie Befteuerung eintreten 311 laffen. Vücrbingö wirb ber sur Hebung auö einer ganv'lienpiftung Berechtigte dvilrecptlicp nur alß ©läuhiger ber Stiftung an3ufehen fein unb niept bie Befugniffc beß gibeifotnntiß- folgcrö 311 Bcpß unb Berwaltung bcö Stiftungövcrniögcnö erlangen. 3miticrpin panbclt pep bod) aud) hei bem gibcifonitniß nur um bie BcPcuerung ber Stußungcn beö gibeifommiß Bcrmögcnß, um welche ber Erwerbet bcö gibeifotnmtffcö reicher wirb (§. 23 bcö Ent- wurfs), ba ihm bie freie Berfüguna über bic Sttbpan3 ntept luffcpt unb auch fancr ciinlrecptliche llnterfcpieb tritt erfaprungömäßig nicht immer fo bcutlid) hervor, baß 3weifd unb SVcinungSvccfchiebenbciten barübev, ob überhaupt eine gamilienffiftung ober ein gamilien-gibci* foitimiß im fontreten gaüe vorliege, aitögcjchloffen wären. §. 2. ©te §§. 2 1111b 3 bcö Entwurfes bepanbcln bie turep bie bißpertgen Borfcpriftcit mit bet BcPcuerung ber Erbfcpaften in bic engffe Bfarbinbung gefeßten SSertppcmpel-Vbgaben von gibcifotmniß* unb gamilicnpiftungcn (§. 2) unb von Schcnfungcn (§. 3). Eine burepgreifenbe 9lcnberung in Betreff ber Befteuerung ber gibeifommiß* unb gamilicnpiftungcn eintreten 311 laffen, muß even* tualiter biß 311c Steüipon ber ©cfeße über ben Urfunbcnftcmpel Vor- behalten bleiben ©er Entwurf befchränft pd) beöbalb barauf, in benjenigen Be- ziehungen, in welchen bie bisherigen Borfcpriften auöbiücflid) auf bie Bepimmungen über ben ErbfcpaftöPcmpel, be\w. bie Erbfcpaftöahgabc verweifen, bic anberweite Siegelung mit Stütfpdff auf bie Aufhebung jener Bepimmungen auptgeben (unter 2), außerdem aber bie man- gelhaften Borfchriftcu über bic Ermittelung beö 9öcrtt)cß, von wel- chem bic Stenipclabgabc ju berechnen ip, babureb 3U befeitigen, baß bie, bie Bkrtbßermütelung belrcffcnbcn Borfchriftcu beß Entwurfes fortan zur Briwenbung gelangen fallen (unter 1) SScgen beö leßten 9tbfaßcfi fann auf bie obigen Bcmcrfungen ju §. 1 über bic ©leid)* peüung ber römifcpred)Hichen mitbenbeutfiprechtlidjm gibcifommißPif* lungen Bt3ug genommen tverben.

vorgefd)lagcnc gaffuitg fall zugleid) bic burep bie bisherige gaffung beß Stcmpeltartfcß unter ber Bvfftton »Erbfcpaften« (»Schcnfungcn von Hobcß wegen unb unter ficbcnbigen, fofern deßtere burd) fcpnft* liehe BMÜcnßerflärungen erfolgen,«) pirvorgerufenen Swcifcl er* lebigen. ©aö ©efeß fann feinen llnterfcpieb in Betreff ber Steuer- pffieptigfeit ber Sd)cnfung zulaffctt, je nacpbetii bie leßtere im prengften Sinne burch fcpriftlicpc BoiüenScrflärung erfolgt, b. p. ber 9lft ber Schenfung in ber betreffenben Urfunbc alö gegenwärtiger bcpanbelt utfa voüsogcn Wirb, ober aber alö ein bereits ntünblicp erflärter unb voüsogencr fchriftlidp beurfunbet, beffätigt ober anerfannt wirb. Eine berartige llnterfcpcibung Würbe 3itr golge paben, baß ber ScpenfungS* ffcmpel nur noch außnaptnSwcife unb von ©cfcpäftöunfunbigen cntrid)tct werben würbe, ©a gleichwohl jene prifteffc 9tuslcgung beß SßortlautcS ber angeführten ©efcßcöPcÜe gelegentlich Eingang gefunben bati fo pat auf eine bcutlicpcrc gaffung bebad)t genommen Werben mtiffen. ©ie übrigen Bepimmungen beö §. 3 rechtfertigen pep burch baß fdwn 31t §. 1 unb 2 Bcmcrftc. ©urep ben Schlußfaß tvccbeitbie3»veifel befeitigt, wie Weit fid) bie 9lmcenbbattcit ber für bic Erbfcpaftöffcuer geltenhm ©runbfäßc auf Scpcnfungen erprerfen, ob alfa 3. B. ber SBcrtpffempel von bctti Schenfer ober beni Bcfchenften 311 forbetn fei. ES ip in llcberein* pimmung mit beut auch biöpcr fchon in ber Siegel von ber BtajiS angewanbten ©runbfäßc auögcfprochcn, baß bie Borfcpriften überben llrtunbenpttnpcl maßgebenb fein muffen, infoweit eS pd) nicht um äL'crthSermittelimg unb bic Beffimmung bcö Betrages beß jut Scpcti* fungo-Urfunbe erforbcrlidien Bicrthftcmpelö panbclt. Stamcntlid) muß auch pinpcptlid) ber Berffeuerung bebingter Schcnfungcn biö sur anbertveiten Siegelung beß llrfunbcnftcmpclö bei ben bepehenben ©runbjäßen bewenben. §. 4 entfpriept bem § 2a ber Bcrorbtmng vom 5. 3ali 1867 in forreftcrer, burep ben aUgctuctn burcbgcfuprtcn Sprachgebrauch beö Entivurfeö bebingter gaffung. ©te am Sdiluffe erwähnten Bbjügc von bet pcucrpfficptigni Blaffe würben fehen hieber in gleicher Steife 3ugepanbcn opne außbrücflicfic gcfcßticpc Slnorbnung. 3m §. 5 würbe eine Borfcprift hin3tigtfügt wogen ber 3tavenbtut= gen, bie gänzlid) ober jutu Hpcil in einer Bergeltung aufgetragetter Peipungni bcPchtn. ©te bisherige BcPinunung Harif 3ur Bcr- orbnttng vom 5.'3uli 1867 unter Sir. 3 ber Betretungen i|t offen- bar unsulönglfch unb beruht auf ter nicht gerechtfertigten llntcr- fehetbung, ob eine japrlicpc Bergeltung wäprenb ber©auct auf* getragener ©tenfflcipungen angeorbnet, ober ein «apital hinter- laffen iff, beffen Siiifcn aticp nach voflenbetcr ©icnpleipung einen Suwacpö. für baß Bcrmögen bcö Empfängers hüben, güc bic Be- reicherung bcö Empfängers iff bie eine wie bic anbere gönn ter 3uwenbung glcidbhcbcutenb unb bcßhalb bic gebaepte Uiiterfcpcibimg fallen 31t laffen. ©ic anbenveit vorgefcplagenc BcPimmung befepränft ficb jotoeb ntept auf cic Bcfeitigung ber namentlich bei Beteuerung ber Bermäcbtniffc an Hepamentß-Ejefutoren u. bgl. vielfach hervor- getretenen ©iffcrcit3en bcjüglid) ber Bergeltungen für aufgetragene ©ienpletpungen, fonbern bejwecft, ben ©egenpanb tni Slügemctnen ju regeln. §. 6 bc3iept pep auf bic Erhebung ber ErbfcpafiSPcuer von leßt* lviüig vcrorbncteit Stiftungen, ©aß bereits beftepenbe Stiftungen, fotveit pe juripifche ff3nfönlid)fcit haben, Erbfcpaften unb Bermäcpt- niff erwerben fönnen, auch (fafeni pe nid)t Bnfprucp auf fubjeftive Befreiung haben) tvie anbere phppfepe ober juripifepe Berfanen ver* peuern müffen, fann nicht jwcifelpaft crfcpcinen ^inpchtlich ber 3ur 3eit bcö SliifaUcS ttod) nicht vorpanbctien, fonbern cvP nod) in baö «eben 31t rufcnbcit Stiftungen hat aber in ber Brajiß ilnpcherpcit geberrfdü, inbem in früherer 3 f it SlnPanb genommen ip, eine tepa- mentarifep errichtete Stiftung opne eine pofitive ©efeßcßbcftimtiiung hierüber 3ur ErbfcpaftßPcuer pcran3U3iepen, fofern biefelbe nicht eine gamilienpiftung war, für wcld)e etwa eine fpczieüc Borfcprift er* laffctt war. (gtn.- Blin.* Erlaß vom 19. 2lpril 1839.) lim baS an* gebeutete, bei richtiger Siuffaffung ber gragc fd)on bant.tlS nicht auö- reiepenb hegrünbctc Bebenfen befeitigen unb 3uglcidck im £inblicf auf bie gcnteinrechtltche «ontroverfe über bic Borauöfeßungett unb Erforbcrniffe ber Entpepung einer juvipifdben Bcrfon in ben hier in Betracht fommenben gäüen, pnb bie Bepimmungen int §. 5 bcö Entwurfs vorgefdtlageit. ©iefelben bürften geeignet fein, bic ©leid)- mäßigfeit ber Beßcucrung bereits vorpanbettcr unb neu begrünbetcr Stiftungen 3u-pcpern.

anbere Bnfprücpe, auf ©runb beren Bbsiige von ber Blaffe gemacht, ober Hpeile berfelben auöflefcpteben werben feilen. Biirb in ben vorgebaepten gällen ober in ben im §. 30 bescicp* tuten gällen ben Bufforberuttgen beb ErbfchaftöPcticr-Brnteß nicl)t ge* »ügt, fo fann baffelbe bic Säumigen burd) gcfffeßuitg unb Einziehung een ©rbnungöffrafen biö ju bem betrage een zwanzig Hpalern jur Befolgung feiner Bnorbnungeit anpalten, auch ba_ö jur Erlebigung berfelben Stöthige auf Sofien ber Säumigen befepaffen. §. 37. (EibcßPattlicpc Berpcpcrungen.) ©ab Erbfd)aftßPcuer*Bnit ifi berechtigt, benjenigen/ welchen ein nach §. 1 ber ErbfcpaftöPcucr unterworfener Bnfall jufommt, eine Bcrpipcrung an Eibcßpatt über bie Stlcptigfeit uno Boüffänbtgfcit ber vorgelegten Siacpweifung unb ©eflaration ober cinjelnfr Hbeile berfelben (§§. 33 unb 34) unb ber erforberten ferneren Bngabcn (§. 36) abjuttebmen. Die cibcßftattlicbc Berftdjerung ifi nach naberer Bcpimmung beß Erbfdjaftßßeucr-Bmteß vor ibm fclbjt ober ber beßpalb reguirirten S3etjörbe fcbriftlid) ober tnünblicb abjugeben. §. 38. (Bvcrponal-Berpeuerung unb Bußfeßuttg ber Bcrßcue* rung.) ©er ginam-Blintper ifi ermächtigt, außnabntöwcife von ber Vorlegung ber Slacbroetfung (§. 33) auf Eintrag ber Steuerpflichtigen «am ober sunt Hbeil abjufeben unb ein Bverfionalquantum für bie ErbKba|tßfleucr anzunchmcn; auch bie Bverflonalvcrflcuerung folcber BnfäQc, bereit Serßeummg fonft noch auögefeßt bleiben müßte, ju geßatten. Söenit ein überlebcnbcr Ehegatte mit mehreren «inbem bie epe* Hebe ©ütergemeinfahaft fortfeßt, fo wirb bie Berflcuentng beß beim Hobe eines «inbeß an beffen ©efepwifler gelangenben Bnfaüeö biß utr Buflöfung ber ©ütergcmcinfcbaft auögefeßt unb erfolgt itacb Blaßgabe beß alßbann vorbanbctien Bcvmögcnß. §. 39. (geflfleüung ber Steuer.) 3ft bic Erbfd)aftßflcuct bc* rechnet/ fo ertbeiit baß Erbfcbaftßüeucr*Bmt ein fopen* unb Pempcl* freies Btteft, welcbeß ben betrag ber peuerpfliebtigen Blaffe, bie ein* Seinen Bbfällc, baS Bcrwanbtfcbaftßverhältniß, bic betrage ber non ben einzelnen Steuerpflichtigen r,u cntricbtcnbcn Steuer angiebt unb zugleich bic Bmocifung jur Entrichtung ber Steuer enthält. 3Dic Bersögerung ber Bußeinanbcrfeßuttg ber Arbeit barf bic Entrichtung ber Steuer nicht aufbalten, foweit ber Nachlaß zu bereu gablung liquib ift. §. 40. (guläfflgfcit bcS Sted)t§wcgcö.) ©ic Beftimmung in ben §§. 11 hiß 14 beS ©efeßeß, betreffenb bic Erweiterung bcö SHcdJtS- wcgeS »out 24. Blai 1861 (©efeß-Santml. @. 241) unb im BrtifelV. ber Bcrorbnung bont 16. September 1867 (©cfeJj-Sautml. S. 1515)“ finben auch auf bie nach Borfcprift biefeö @c|cßeß ju entriihtenbe Erbfcbaftßfteuer Bnwenbung. Eineß Borbcbaltcö bei Qablung ber Erbfcbaftßflcucr 12 beS ©efeßeß vom 24. Blai 1861) bebarf nicht. §.41. (Strafbcflimmungcn.) 28er bie gefeßlidfa ^Verpflichtung jur Bnmelbung eines fleuerpflieptigm Bnfallcß, ober jur Borlegung ber Sladpmeifung unb ©eflaration (§. 33)/ innerhalb brr vorgefebrie* benen, bejiebungSwcife auf Bntrag verlängerten/ grifl nicht erfüllt, bat bie burd) bic amtlichen Ermittelungen entflehenben «offen 31t tragen, bic in golge feiner Säumigfeit etwa auSfallenbcn Steuer* betrage 31t «rfe^cn unb verfällt aufterbent in eint beut vierfachen Be* trage ber Srbfcbaftßfieuer von bem betreffenben Slnfalle gleiche ©clb* flrafe, wenn aber ber föelrag ber Erbfcbaftsfteuer nicl)t ermittelt wer* ben fann, in eine ©clbflrafe bis 31t Eintaufcnb Sbeilern. 3ft jeboeb nach ben obwaltcnbcn Hmjläitben anjunebmen, ober fann ber Slngefchulbigtc naebweifen, bah bie red)t3eitige Erfüllung ber Verpflichtung nicht in ber Slbfid&t/ bie ErbfcbaftSfteuer 311 l)i«ter3ieben» itnterlaffen fei, fo tritt fiatt ber vorgebachten ©elbftrafe nur eine DrbnungSllrafe btö 3U 50 £&lm. ein. ©iefe ©rbnungSflrafe fann ohne vorgängige Einleitung cincS Strafverfahrens von bem jujtänbigen Erbf^aftöfteuec * ülnite lüS auf .^obe von 20 2blrn. burch befonberen bie Entfd)eibungSgrünbe ent* bqltenben Sefcheib fcfigefcht werben, gegen welchen bem Slngefduil* btgten ber DfefurS ober bie Berufung auf ben SHecbtSweg wie gegen em Strafrefolut ber Steuerbebörben 45) jujtcben. ©ie Einjiebung ber ©teuer ifi unabhängig von ber SBejtrafung 31t vcranlaffcn. §. 42. Sföcr ber Verpflichtung sur Slbgabe ber eibcsftattlidien Vtrftcherung auf wicbcrholte Sluffotbcrung (§. 37) innerhalb ber 311 bcjtimmenben »frifi nid)t genügt, wirb mit einer ©clbjiraft von BunftmbjWanstg bi§ Eintaufenb Xbalcm befiraft. §. 43. ©ic UmwanMung ber im §. 41 unb 42 befiimmten ©elbjirafen, 311 bereit Sahlung ber Vcrurthcilte unvermögenb i^, in eine rtreiheitSflrafc fmbet tiic^t fiatt. Sind) barf 3m Veitreibung von ©elbfirafcn ohne gufimmmng bcS Verurtbeiltcn, infofem tiefer eilt 3nlaitber ifi, fein ©vunbjlüef fubhaftirt werben. 1 •§• 44. Süßer miffentlicb 3U einem flcuerpflichtigen SlnfaHc gehörige ©egenfiänbe, 311 bereu Slngabe er verpflichtet ift, verfchweigt, ober beren Sffiertb wiffentlich 3ti gering angiebt, ober über bie STbatfadfen, welche bie Steuerpflidütgfeit, bic £cköl)e bcS SteucrfajccS ober beS StcuerbetrageS bcfiiminen, wiffentlich itnricbligt Eingaben macht, wirb, wenn nicht bic Strafe beS VctrugcS, ber Urfunbenfälfcbung ober ber wiifcntlich falfcben eibesfiattlicben SBcrficberung eintritt, mit einer ©elbbu^c befiraft, welcl)e bem 3cbnfad)cn Söetragc bcrErbfchaftS* ftcucr gleicbfommt, bic ber StaatSfaffe entzogen ifi, ober im ffalle ber Sad)tentbccfung ber bcabfid)tigton Xäufcbung cnt3ogen fein würbe, flann btefcrVctrag nicht auSgemittclt werben, fo tritt ©clbjirafe von üunfiig bis 3tt Stveitaufenb ^tjalcrn ein. .,3ut 3aQc_ bic ©clbilrafc nicht heigetriehen werben fann, tritt ©efdngnifftrafc ein, welche bie ©aticr von fechöSMonatcn nicht über* ftetgeti foü. §. 45. Sctreff bcS abminifirativen unb gerichtlichen Straf* Verfahrens fommen vorbebaltlid) ber Sßeflinmmng im britten Slbfabc bcS §. 41 biefclbcn Vorfcbrtftcn 31er SHmvcnbung, nad) welchen lieb baS Verfahren wegen 3vllvcrgebm beftimnit. §^ 46. (Verpflichtungen anbercr Vchorben unb Sßcamten.) Stuf er ben Steuerbebörben haben alle btcfenigeit Staats* unb Äommunal* bebörben unb SBeamteit, welchen eine rtdücrlicbc ober SPollsclgeWalt anverlraut ffi, bic Verpflichtung, alle bei ihrer SlmtSvcrwalüing 311 ihrer Äenntnig fommenben BmvibcrhanMungen gegen biefeS ©cfejj bei bem flttftänbigcn @rbfcbaft8jieuer*8tmtc 3ur Steige 311 bringen. .«ein Slfcbtcr ober 21otar barf bei eigener Vertretung ber Erb* fcbaftSftctier für Erben, Vermächtnisnehmer ober SBcfcbcnftc in Scsug aut ihnen 3ttgcfallmc Erbfcbaftcn, Vcrmäcbtniffe ober Sd)cnfungcn von ^-obeS wegen eine §anolung ber freiwilligen ©cricbtßbarfcit vor* nehmen, bevor niibt naebgewiefen worben, bah entweber bic Erb* fchaftSftcuer bereits berichtigt, ober bah baS 3uflänbigc ErbfcbaftS* Ueucr-Slmt von ber vor3uncl)mcnbcn ßanblung fpätcftenS am jebnten 3tagc vor bereu Vornahme unterrichtet fei, ober in bic Vornahme gcwiütgt habe §. 47. ©ie Vcrbanblungen in Erbfchaftsflcucr*2lngclegenbcitcn mit SluSitahmc berjenigen in Strafpro3effcn, hüifichtlicb beren bei teil bcflcbcnbcn Vorfcpriften bewenoet finb fojien* unb flcmpelfrei. ©ic Steucrvflichtigen unb bic in ben §§. 30, 35 unb 36 besrid)* ncten fonfllgcn Verpflichteten finb 31er Prägung beS burch bic Vcr* panblungcn mit ihnen erwadbfenben Vorto verbunben. §. 48. (Verjährung.) ©ie Erbf^aftSfleucr mit 2luSnahme fcet bereits 3ur Hebung gefüllten Stcuerbcträgc verjährt in 31'bn 3ahren nach 2lbtauf bcS «alcnbcrjahrcS, in welchem ber jleuerpflich* ttge Slnfall erworben, ober, wenn fdjon amtlid)c, auf bie Ermittelung bei Steuer gerichtete panblungcn vorgcnoinmen finb, nach Vblauf bcS «alcttberjahrcS, in Wcldicm bic lcj?te bevartige panblung vor* genommen ift. 3ur Pcbung gcflellte Stcucibcträge verjähren in vict3ahrcn nach Slblauf beSjcnigen «alcnbcrjabrcSf in irelcbrS bet l pte iag her 3oh* lungS* ober Stunbungöfrijt fällt/ he3iel)ungSwcile in welchem bie lejctc auf bie Beitreibung beS SKücfjtanbcS gerid}tctc amtliche panblung vor* genommen ifi. ©te Verjähnrng fidjer gefüllter Süuerforberungen fann nicht vor Slblauf beSjenigcn JahreS/ in welchem bie Sicherheit crlofchcn ift, bc* ginnen ©ic Strafverfolgung von 3uwiberbanblungen gegen bic Vor- febriften biefeö ©efcfccS unb bic VoUflreefititg ber reditsfräftcg tiefer* halb crfaimlcn Strafen verjährt in fünf 3al)ren. §. 40. (UebcrgangS-Veftimnumgen.) ©iefeS öefeh tritt mit bem 1. September 1873 in Straft, pinficbtlich ber Vefteummg ber vor bem bfjdcbnctm Hage volt3ogcnen llrrmtbcn über bic in ben §§. 2 unb 3 gebuchten ©egenfiänbe, bcucbungSwdfc ber vor bem bezeichne* ten Ha v ]e ein getretenen, ber Evbfcbaftsfüucr unterworfenen Slnfällc fommen noch bic bichcrigcn ©cfcfcc jur 2lnwenbung. ©et öinanj*

§. 7. 3aaxnbungen ju milben, gemetnnüßigen ober öffentlichen 3t»ecfen fönnen nicht bloö in ber SÖcife gemalt werben, baß eine bepepenbe Stiftung juttt Erhcn eingefeßt, ober mit einem Öegat be* Pacht, ober baß eme neue Stiftung errichtet wirb, fonbern fomnten häufig iit ber Slrt vor, baß einem Erben ober ßegatar, mag berfelhe eine phppfepe ober juripifepe Bcrfon fein, bie Bertvcnbung beö für ben betreffenben 3wccf BuSgcfeßten aufgetragen unb von ibm über- nommen wirb. tiefem gaü entpept fein neues Stccptßfubieft, welcpcS sur BerPeuerung beß Erworbenen perangesogen werben fönnte, unb c&cnfamettig hätte Preng genommen ber Erbe ober öegatar sur 9?erßctierung ber SiüDeabimg, alß eineß Hpeilß beö ihm Bufotnmen* benBnfallß, angepalten werben fönnen, weil er um ben Betrag berfelben nicht reicher wirb. Btan möchte alfa in leßtcrem Sinne eine poptiveSln* orbnung treffen, wie wopl anberöwo gefepepen ip, bapin, baß folcpe I Suwenbungen Seitens bcö banitt hefchwcrten Erben ober CcgatarS von ber petterpflid)tigcn Blaffe niept in 2lb3ug gebracht werben bürfen. 3nbcffcn tvürbe eine folchc Slnorbnung 31t ntdff 31t biüigenbcn Ergeh* niffen füprcn. ES würbe gan3 von ber getroffenen BuSwapl bet Bcrfon beß mit ber 3uwenbuitg Beauftragten abpängen, ob bie 3»* wcnbtmg felbp in bem einen j^aüe mit 8 p£t. m verPeuern, in bettt anbern gaüc Peuerfrct 3U laffen ober nur mit einem geringeren B r °* Sentfaß, wegen beö obwaltcnbcn BerwanblfchaftSverpältniffcS, 3U be- legen wärc._ ©er angcbcutctc Buötveg ciitfprtcpt baper nicht ber Slatur ber Sache, ©er Entwurf geht bagegen von ber UnterPeüung auö, baß eine Suwcnbung ber in Siebe pcpcitbcn Slrt einer Stiftung von glcidjcitt Betrage 31t bemfelben 3wcefc gleich ju achten fei. hier- bei wirb ber Street gewiffermaßen als ^crfonift}irt gebaept, unb cS ip mm möglich, ben Einpttß ber burepauß 3tifäQigen, mit ber B«= fönlicpfett bcö Beauftragten sufatntnenhängenben Blomentc auS3tt* fcplicßen unb bic eigentliche Statur ber 3uwcnbung gehüprtnb ju be* rttefpeptigen. (Scrgl. Harif D. e.) §. 8 entfpriept bent §. 2, 5'a. b. 1 unb 2 ber BcroTbnung vom 5. ^5uli 1867 mit ber Bcnbcrung, baß in Betreff beß nicht in ©runbpücfcn ober ©runbgerccbtigfeitcn bepepenbett, im Btißlanbe bc* ftnblichen, eher 3U einer inlänbtfcbcn Erbfcpaftöniaffc gehörigen Ber- mögenö, nicht mepr bie gätt3licpc Bcrrcittng von ber bieffeitigen Steuer 3Ugdaffcn ip, wenn tm BuSIanbe bic bort üblichen Erbfcpatts* abgaben bavon haben entrichtet werben ntüffeit, fonbern nur bie Btt* redmung bcö im BuSIanbe entrichteten StcuerbetrageS auf bic bicffcitS 3U erhebenbe Steuer, ©ic vorgcfchlagenc Benberung wirb für grtinbfäßlid) jichtiger unb tn ^inblicf auf bie in ben jeßigen Betfcbrßvcrpältniffcn begninbete ficichtigfcit ber Uchertragung bcS j BentiögenS in baß BuSlanb, wozu int Sinne bcö Entwurfs auch b ; c atißcrpmißifchen Hbcifc bcö SteicpSgebietö 3U rechnen pnb, für jweefmäßiger erad)tct, alß bic bisherige Borfcprift. ©ent von bem ©ber •Hrtbuital mittelfl BfcnarhcfchfuffcÖ vom 8. 3anuar lt-66 angenonttnenen ©runbfaße, bah für bie Steuerpflid)* tigteit einer Erbfcpaft, fotveit bic leßtere in Blohiliarvctinögcn beffeht, nicht baö Untertbamnvcrbältniß bcö ErblafferS, wopl aber ber Icßte BBopnpß beffelben entfcpcibeiib fei, ip ber Entwurf gefolgt. (Bergt. Ecittr.-Bl. ber Bbgabcn-Berw. von 1866, S. 198 ff.) §. 9 pinnnt mit bemjenigen übereilt, waö fepon biöpcr in bet Brajiö beobachtet iff. §. 10 entfpriept im erpen Bbfaße bem al. 3 beß §. 2 b. ber Ber* orbnung vom 5. 3ult 1867. ©ic SBortc »ihrer Bcfcpaffenpeit naep un3trcifell)aft« pnb alö übcrffnfpg unb nicht räthlfd) gePrtcbcn. ©er 3tvcitc Saß ergänzt nur bie bepehenben Borfcpriftcit burep eine faP für felhPverPänblicp nt cracptcnbc Bepinmtung. §.11 fprtcht baö für bieSBcrtpSermittclungenntaßgchcnbc B r la3ip auß unb befeitigt alle 3. B. wegen ber Sugrunbclcgimg ber Haycn ber rittcrfcbaftlichcn «rcbit*3npitute ergangenen, bic ©leiepmäßiglfeit ber BcPcuerung itt grage pcüenbcn Btrorbnttngen. ©urep bic Ber- tveifttng auf ben gemeinen Bkrtb wirb bie Beriicfftd)ttgung beß außerordentlichen BiertpcS, unb beß Söertbeö ber befonberen Borlicbc, außflefcploffcn. §. 12. ©ie auß §. 4 c. beö StempclgefeßcS vom 7. Blärs 1822 in §. 3 c. ber Bcrorbnung vom 5. 3uli 1867 tibernontmenc Borfcbrift ip binfuhtlich ber tnintertväbrenbcn Slußungen bcibcfialtcn, ba bic «apitaliprung nach bent Saßc von 5 B*ojwt aud) jeßt noch zutref- fenb erfebeint. 3m llebrigcit pabett pch bic gebaebten Borfcpriften feit langer Seit fepon als bttrepauö un3ulänglich erwiefen. ©en hervor* getretenen Blängclit bat mtvgunt gevingpen Hpeile burch Bcrwaltuitgß* anorbnungnt Bhbülfe gefebafft werben fönnen. iff bcßpalb eine burepgreifenbe anberweite Siegelung biefeS ©euenffanbeß itctbwcnbig, Worauf pep bic Borfcpfägc in ben §§. 12 u. ff. bestehen. Borah mag barauf bingemiefen werben, baß bic vorsufdüagcnbcn Slormcn ebenfatvobl auf btc ben Betrag ber pcucrpfficbtigcn Blafft verminbernben äeipungen, alö auf bic in bemfelben cinbcgriffcncn Slußungen u. f. w. gleichmäßig Bnwcnbmtg finben, unb baß folglich ein rein fißfalifcbcS 3atereffe nicht vorhertfept. Bei perlobifcpen Slußungen unb 2cipungcn von unbepimtnter ©aticr bieten bic obwaltenbcn Untpänbe oft genügenbe SlnpaftSpunftc für eine hinlängliche fiepere Scbäßung ber mutpniaßliehen ©auer. So 3. B. Weint für bit 3chäl einer beffinunten BeruföPeUung, ober ehtcö fonPiflcn Bcrbältniffeß, eine jährliche Stellte außgefeßt unb bic ©auer beß betreffenben SierpältniffcS stvar niept abfalut, aber bod) regelmäßig auf einen pd) gltitbblcibcnbcn Sfiüaum begtenü ip. 3a berartigen gällen liegt feine Beranlaffung vor, bic Siticfpcptnahme auf bie wahrfd)rinltd) längpe ©auer ber Stußtirtg ober Ccipung auß* mfchlicßen, unb bie oft 3U nicht gerechtfertigten gärten führenbt Siegel ber «apitaliprung mit bem l^facpen beß einjährigen Bdrageß fcP* subaltern §. 13. Bd Leibrenten, Sließbraudförechten unb ähnlichen Slußuti* gen ober Lciftungcn, beren ©auer von ber LchcnSsctt beß Bered)ti’gtcn ober einer anberen Berfa» abhängt, ip für bie Scbäßung b»ö SLcrtpß baß fepott erreichte Lebensalter ber betreffenben Bctfanen von aüge* mein anerfannter cntfcbcibcnbir Bcbeututig. ©ic int §. 13 bcö Ent- wurfs vorgcfdffagene Bbpufung ber Bdütiplifatorcn iff mit beit für ben Vürlicgcnbcn Sivccf bienhd)fii Bhrunbtmgen, ben in befanttten HabeUett naepgewiefenen SBertben von Leibrenten ic für bic ver* fibicbcnm Bltcröffufen naep Blaßgabe ber präfunttiven Lcbcnßbaucr angepaßt. ©ic gaffung ber Bcpimmung laßt feinen Sweifcl bari'tbcr, baß bie vorgefcpriebtite Scbäßung pep ebenfatvobl auf beit gaü bezieht, wo ber Bieß brauch, bie Stentc u. f. w. erp IcßtmiHig angeorbnet pnb, als auf ben gaQi wo bicfelbcn fd)on auf ©runb* früherer ©ißpop* tionen auf bem Slacplaffe paften. ©et Scptußfaß entfpriept einer fepon bisher geübten milben Broyö- §. 14 fiept Pon ben foutpli3lrteit Ermittelungen ber muthmaß* liehen Lehcnßbaucr mehrerer verbuttbener Brrfoncn ab unb beläßt bei ber Beriicfßcbtigung beß Bltcrß ber ältcPeit hestcbttngßtveife jung* pen Bftfan in UcbeieinPimtmmg mit ben bepepenben BenvaltungS* grunbfäßen. §. 15. ©ie einfache Sufamntcnrcdmtmg ber gapreßheträge bei Slußungen unb Leipungcn auf eilte beftintmtc Steipe von 3apren cr- giebt niept bett wirtlichen «apitalwcrtp für bic ntaßgebenbe 3f»t heö BnfallcS. ©er gegenwärtige Sßettb ber Slußungen ober Leitun- gen fünftiger 3aprc iff viclntcbr unter Bnitabtite eineß Sfaßfußcß von 5 pEt. burch Berechnung su finben. ©ttreb bie Btittheilung einer geeigneten Habclle wirb biefe Berechnung erleichtert werben, ©aß her Blaj;imalwcrih einer gleidien imnterwäbrenben Slußung ober Lciputtg niept überfepritten werben fann, fclbffvcrpänblicp. gür biejenigen niept fcltcncn gälle, in betten bic auf beftmimte 3 f it ciitgefd)ränftc Slußung ober L ipung noch außerbent bttrep bie gorifcaucr bcö Lebend einer Bftfa» bebingt Wirb I3. B. bei einem biß zur BoUjäprigfeit eineß «inbeß vermachten Sließbrauche), tritt bie Begrenzung burd) ben Blasimalbctrag, welcher pep ttad) §§. 13 uttb 14 befttntmt, hinzu. §. 16 entfpriept bent §.3 ber Bcrorbnung vom 3ulil867 in beut* licperer gaffung. §§. 17 unb 18 erfeßen in Berbinbung tmt §. 10 beß Entwurfß ben §. 3 f. ber Bcrorbnung vom 5. guli 1867. ©ie ffljcrtpangabc beß Steuerpfficbtigm fann alß zu nlcbrig beanffanbet werben, ohne baß bcßpalb Peiß oit Slotbwcnbigfcit cinträtc, eine gerichtliche Haie 31t vcranlaffcn, wozu tn einzelnen Lanbeßtpeilcn überbieß fautit bie Blöglichfeit gegeben ip. ©ie Steuerhehörbc ip in vielen gälten in ber Lage, bunt Be* nuljung anberer ipr zugänglicher Blatertalicn (frühere Btdfe bei Ber- äußentngcnr frühere Sipäßungcn, Bteifc gleichartiger ©egenpänbr, ermittelte Stein* unb Slußungöcrträgc für bic tev ©runb*