1872 / 281 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Nov 1872 18:00:01 GMT) scan diff

jugeroinnemumunanqemencneJUsenpangaDen ju oertcpttgen. um eg hieran feplt, n?irb auf facpüerßanbigeö ©utacpten juri greifen fein, fofern nicht eine anbcrwcite Einigung mit Steuerpflichtigen ju crjtelen ifi. SBie in denjenigen g

unb ®tbäubeßeuer-Veranlagung u. f. w.) aubreidpenbe 3nforntation ju gewinnen, umunanaenieffene SBertpanaaben ju berichtigen. 3nforoeit '* ui jurücfju- it bcin gäUen, wo bcr Steuerpflichtige einen geforbcrten SBertpfiempel ober bie geforberte Erbfchaftbabgabe in beni fcßgcfeßten betrage ju japlcn fiep nid&t verpflichtet glaubte, fiept ihnt nact) §. 40 beb Ent»»urf8 auch ferner bet Dtecptöweg offen, fafll feinen Einwendungen bie »erlangte Berücfficptigung bei bcn Venvaltungöbepörben »erlagt, ober bie fo- fertige Slnßeüung ber Ablage »on ihm »orgejogen »»erben fodtc (äSergl. Slrt. V. Nr. 2 ber Verordnung »om 16. September 1867 ®. S. 0. 1515J. ©ie Vorfcprift im §. 3e. ber Verordnung »om 5 3uli 1867, nach welcher bec SBertp »on Bcrgwetfg-Slntpeilen nach bem ©utacpten ber OPer-Bcrg-Slcmter anjunehmen ifi, erfepeint über- flüfflg. .SBenn ber SBertp »on Berg»»ctfb Slntpcilcn nicht anderweit feßftept, fo i»irb allerbingö auf facpuerßänbigeö ©utachtcn juriiefge-

gangen »»erben müffen unb alb folcpeb auch bab ©utachten ber Ober- Berg-Slemter bienen fönnen, ohne baß eb*eincr befonberen Beßimmung hierüber bebarf.

©ie §§. 19 unb 20 regeln bie Behandlung bedingter Dicdjtc unb Vcrpflicptungen. ©iefe fo »»ichtige Materie hat »»eher in bcn be- flchenben ©efeßen über ben Urfunbcnjlcmpcl, noch in bcn Vorfcpriften über bie Beßeuerung ber Erbfcpaftcn bie noth»»enbigc Beachtung gc* funben. (£8 banbeit ftch babei nicht Plob um bie an Bedingungen gefnüpften Slnfälle (bebingte ErPcinfcßungen, Vcrmäcptniffe u. f. w.), tonbern auch bei unbedingten SlnfäUcn um bie Bcpanblung bcr jur angefaQcnen SNaffe gehörigen ober auf berfelben haftenden bebingten Siechte, Baßen unb Beißungen. 3»i §. 19 beb Entwurfcö beöhalb allgemein »on bem bebingten VcrmÖgenömvctb, unb in §. 20 »on ben bebingten Saßen unb Bcißungcn, »»eiche ben SBertp bcr ßeuer- Pflichtigen ErPmaffc vermindern, bie Siebe. 5m Uebrigcn »»egen beb fubpenßo bebingten Vcrmögenbmvcrbö auf bie Beßimmung im §. 5 al. 2 ber Verordnung »om 5. 3uli 1867 Bejug ju nepmen: »gut Nußungen, »»eiche bem Erben, ©onatar ober ßegatar erß in 3ufunft anpeimfallen follen, fann bie 3aplung ber Erbfcpaftb- abgabe nicht eher »erlangt »»erben, big ber Unfall »»irflich er- folgt iß.« Stuf bie bisher fch»n auögcübte Befugniß ber Steuerbehörde, auö ber Nacplaßmaffe bie Sicpcrßcüung ber coent. 0teuerforberung ju »erlangen, fann nicht »crjicptet werben. ©icfelbe macht anbererfeitö »»eitere fpejielle Vorfcprfften über bie ßontrolirung beb (Eintritts bcr Bedingung unb bie für biefen gall ben Betpeiligten (bem Enverber unb demjenigen, »on meinem bag Vermögen auf icnen übergeht refp. beffen Erben) aufjulcgcnben Verpflichtungen entbehrlich- 3n Betreff beb Vermögenöcnverbee unter einer auflöfenben Bedin- gung baran ju erinnern, bah nicht bloe Vermäcptniße unb Sehen- fungen, fonbern nach bem SlUg. ßanbreepte (Sh-1., Sit. 12, §§. 58 unb 489) auch Erbcöeinfcßungcn unter Siefolutiobcbingungen angeorbnet »»erben fönnen, unb ferner diejenigen gälte hier ^Betracht fommen, »»o jum Dtacplaffe gehörige ©cgenßänbc ober Siechte »on bcn» Erblaffer unter einer auflofcnben Bedingung criüorben »»aren ober refoluti» bebingte ßaßen unb ßeißungen auf bem Dtacplaße haften, bej»v. bem Erben, Vermäcptnifinepmcr aufgelegt ßnb u. f »». ©a bie refoluti» bebingten Siechte unb ÜBcrbinblicpfeiten, fo lange bie Bedingung fcpweot, in »oller rechtlicher SBirffamfeit beßchcn, |o entfpriebt bie im jweiten Slbfaß beb §. 19 unb beb §. 20 »orgefcplagene 25cl)anblung ber Siatur ber Sache. 6b läßt ßch jeboch nicht »etfennen, baß bie banach »orbchaltenen 6rßattungen bej»». Siachforberungen »on Steuerbeträgen, »»eiche in {folge ber angeorbneten SJehanblung ju »icl refp. ju »»enig erhoben roorben ßnb, für bie Steuerpßichtigcn, »»ie für bie Sfec»»altung be- läßigenb »»erben »vürben, »»enn nicht für bie ber 3ahl nadh über- »»iegetiben berartigen {fälle bie fofortige beßniti»e Schälung beibehal- ten bliebe. Sluf biefer 6r»»ägung beruht ber Siorfchlag, in betreff ber refoluti» bebingten Siu|ungeit unb ßeißungen eb habet ju belaßen, baß biefelben »»ie bibher alb auf unbeßiuunte 3cit, bejrn. alb auf ßebenbjeit eriuorbenc, bejt». ju leißenbe, betrachtet unb lebiglicp gemäß ber oben erläuterten befonberen SBtßimmungen im §. 12 ff. »erßcucrt »»erben. Siach §• 21 fofl auch ber dies certus annicertus quando, ob- mobl berfelbe nicht eigentlich eine Siebingung enthält, je nachbcm eine auffchiebenbe ober auflöfcnbe SBirfung feinem Eintritte beigelegt iß, in SJejug auf bie Sfcrßeucrung beb betreffenben !Bermßgengcri»erbeg u. f. n». einer S3ebingung gleichgeacptct »»erben. §. 22 entfpriebt ben» §. 2 c. bcr Sferorbnung »om 5. 3uli 1867 mit ber feiner »»eiteren Stccptfertigung bebürfenben Sltobißfation, baß bie Sferßeuerung hmßthtlitp beb »on bem Steuerpßichtigcn felbß an- gegebenen SBertpcb fofort erfolgen fann, menn auch bie »Berichtigung beb 3Bcctpanfa|eb »orbepalten »uirb. Söab »on unßcheren fforberungen »erorbnet »uirb, muß gleichmäßig auch »on anberen, jur fofortigen SBertpermittelung nicht geeigneten ©egenßänben(ßrcitigem6igcnthum u. bgl.) gelten. 23. ©ab ©efe| »om 7. Sllärj 1822 befepränfte ßch barauf, bei ßchnb- unb {fibeifommiß - SlnfäUen bie Slufcung alb ©cge»»ßanb bcr üBcrßeuerung ju bezeichnen unb auf bie SBorfepriften »»egen ber Üöerecpnung beb aöertpeb lebcnblängltchcr ober auf unbeßimmte Seit ermorbener 9lu|uj»gcn ju »er»»eifen (§. 9 c). ©ab ©efe|»om 7.3uli 1833 (©. S. «2. b2) pat bagegen ßatt beb 12^fachen ber 3ohteb- nußung, bab löfacpe alb ben ßeuerpflicbtigen Sfetrag feßgeßellt, »»eil ben 3npabern »on ßehnen unb Sjfibcifommtßen »»eher ein bloßeb Slicßbraucpbrecht, noch bab »olle uneingefepränfte 6igenfhum8- recht jußipe unb bcbpalb ein SWittclfafc j»»ifd)cn ber Steuer »om Sließbraucp (bem 12Hacpcn beb äBertpb ber9lu|ung) unb »om vollen 6igentpum (bem 2üfacpen) angemeßen erfepeine. Oh»»e bie 23erfchie- benpeiten ber rechtlichen Stellung beb ßepnb- ober {fibeifommiß-§öc- ß|eb ju untcrfcpä|en, »»irb man boep jugeben müßen, baß in Söejug auf bie hier allein maßgebenbe {frage bcr üöereichcrung be8 Steuerpßicptigen burep ben SlnfaU, beibe im aBefentlicpen gleicpßehcn. ©ie 2ln»»enbung ber »Borfcprift beb § 13 beS 6nt»»urfcb befeitigt ju- gleich bie £ärte ber bibperigen Sfcrßeuerungbsoeife bei Senioratcn, tn* bem bab ßebcnbaltcr beb Sehne- ober {fibeifommiß-Stacpfolgcrb ben fünftig maßgebenben Sllultiplilator beßinunt. §. 24. ©ie {fälle bcr Trennung beb Sigcntpunib »on ber Slufeung fommen paußg »or unb haben viele Sivcifcl bcjüglicp iprer ßeuerlicpen SJepanblung pervorgerufen. ©ab ©efel »o»n 7. DUiärj 1822 beßimmt im §. 16: »{für 9tu|ungen, »»eiche bem 6rbcn, ©onatar ober ßegatar erß in 3ufimft anheimfallen, fann bie Sßpümg beb ^rbfcpafteßempclb nicht eper »erlangt merben, bib ber »Unfall »»irflich «folgt iß.« ©iefe fBeßimmung enthielt eine »Uenberung bec bib bapin gülti- gen SBorfcpriftcn. ©as Stempelgefe| »om 20. Stovember 1810 (©.*S. 0. 121) patte im 2lrt. 7 9tr. 4 »orgefeprieben: »3Son jeber 6rbfcpaft unb febem 3Sermäcptniße, 6ab erß nach beruhigtem Stießbraucpe übereignet »»irb, müßen bie Stempelgcfälle fo gleich erlegt unb »venn ber 6rbe ober ßegatar ftep beffen »uei- gert, »om Stießbraucper »orgefepoßen »»erben, ©ie 6rbm beb Sich- reren ßnb bagegtn berechtigt, biefen Sforfcpuß »ubß 5 p6t. 3infcn nach beenbigtem SJJießbrauc^e »om 6igentpümer jurüefjuforbern.« ©ie ©eflaration beb Stcmpclgcfcßcb »om 27. 3uni 1811 (®.*S. S. 313) patte aber unter Slufpebung ber »orßepenben Slnorbnung beßimmt: »§. 2. 6ln 6rbe, ©onatar ober ßegatar erß bann »er- pßieptet, bie Stempelgefälle ju erlegen, menn ipm bie 9tu|ung an- peimfällt.« ©ie obige 23eßimmung im S- 16 beb Stempelgcfe|cb »om 7. SJtärj 1822 befepränfte biefe 3lnorbnung auf bie »Berßeuerung beb SBertpea ber 9tu|ung unb fonnte nur fo aubgclegt »»erben, baß bie bem 6tben fofort anfallenbe Subßanj fofort, bie »orerß einem ©ritten jußcpenbe unb bem 6rben ber Subßanj erß fpäter anpeim- fallenbe Stußung aber jur 3«t beb »oitflicpen Sln^eimfaüeb »on bem Srben ju »erßeucrn fei. 3n biefer Slußaßung beßärfte man ßch uni- fomepr, alb gerabe in bem erßen {falle, ber ju einer Erörterung in ben oberßen 3nßchmjen SBcranlaßuna gab, bte Subßanj-Erbcn ipr Stecht auf bie mit einem Stießbraucpe behaftete Subßanj »erfauft patten, öierburep »»urbc bcßätigt, baß bcr Erbe fepon burep ben Slnfall ber bloßen Subßanj »»irflich reicher »»erbe unb nach bcn allgemeinen ©runbfä|en beb Stempel- gefeßeb biefe Bereicherung fofort ju »erßeucrn pabe. 6b blie*

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ben nunmepr nur noch bie Schmierigfeiten ju übertvinben, »»eiche einerfeitb in ber Slubmittelung beb ßeuerpßicptigen SBertpeb ber bem Vermögen beb Erben jumaepfenben Subßanj ohne Stujjung, anbrer- feit« in bem Unißanbe, baß bec Erbe ber bloßen Subßanj, »»eil ipm bann bie Stulung entjogen fei, jur Erlegung bcr Steuer öfters nicht im Stanbe fein fönne, gefunben mürben. 3n erßerer J£»inßcpt »er* »»ieb man auf §§. 4 f. beb ©efeßeb »om 7. ÖTtärj 1822, »vo bem Erben bie Verpflichtung jur Eingabe beb 2Bertbeb aufgelegt unb bei obmaltenben Bebenfen gegen bie Sticptigfeit ber Eingabe, bie Slufnapme einer gerichtlichen Saje in Slubßcpt genommen iß. ©iefeb Elubfunftbmittel erlebigte ieboep bie tn bcr Sache felbß liegenbe Schmierigfeit feineb»»egeb. ©ab ©efc| enthält fer- ner bie Borfcprift, baß ein lebenblänglicper Nießbrauch auf bab 12ifadpe ber einjährigen Nufcung, alfo bie Ußtere ju 5 »om lemnbert beb ifapitalmertpcb »oraubgefe|t (§. 4 d.) auf V* 0 x 12% = % beb Äapitalrcertpeb beb bem Nießbrauch unter»»orfenen ©egenßanbeb an- junebmen fei; baper bie {jolaerung nahe lag, ber Subßanjmcrtp opne bie Nußung fei auf ben Steß beb gefammtrn 2Bcrtpcb, alfo auf \ beb Äapitalmertbeg ju beßimmen. Bei 3ul»ff»mg biefer Jfolgetung »»äre man ju einem ähnlichen Stefultate gelangt, mie eb fiep tn ben ©efeßgebungen mehrerer aub»»ärttger Staaten ßnbet. ©ab ößerreiepifepe ®efc| »om 9. {februar 1850 in Elnfcpluß an ben Vorgang ber franjßßfchen Enregristrementsgcfc|e Elrt. 15 Nr. 6—8 beb ®efe|eb »om 522. Frim An. 7 fepreibt »or: »SKirb ber {frueptgenuß ober ©ebrauep auf Gebcnbjcit beb Bermäcpt- nißnepmerb ober einer anberen B«f»n ober auf unbeßimmte Seit vermacht, fo ber SBertp ber Sache, tvoöon bcr Srucptgcnuß ober ©ebrauep legirt mirb, ju erheben, unb eb »on ber £alfte biefcb SBcrtpeb bie ©cbüpr für bcn {frueptgenuß ober ben ©ebrauep, von ber anberen £älfte aber für bie {Übertragung bcr Subßanj nach bem ÜBcrpältniffc beb Steuerpßicptigen ju bem Erblaffcr ju be- tneffen.« (§. 58.) ©ab babifehe ®efe| übet bie ßicgcnfcpaftbaccife fepäßt ben SBcrtp beb lebenblängltcpcn Nießbrauchcb auf 2 / 5 (40 pEt.) beb SBcrtpeb beb freien Eigentputnb unb ben Söertp beb mit einer lebenblänglicpcn Nußnießung belaßeten Eigentpumb (ber nuda propriotas) auf */ s (60 pEt.). 3»» Oeßerreicp »»irb geßattet (§. 9 beb ©efeßeb »om 13. ©ejenibcr 1862), baß bie ©ebüpr »on ber Enuerbung beb Eigen- tpumb erß in bem 3fitpmtfte eintritt, »»o bie ©ienßbarfelt crlifcpt. r n Baben mirb unterfepieben, ob bie ©icnßbarfeit ber Nußnießung äjon »or Eintritt beb Erbfalleb auf bem Vermögen haftete ober nicht. Erßercn {falleb ßept eb bem Erben frei, ob er bie Steuer, »uie ße »om Vermögen unter Elbjug beb Nnfcplageb ber Nußnießung ju berechnen (alfo von*/» bcbSßertpeb beb freien Eigentpumb), fogleicp erlegen, ober aber nach Beendigung ber Nußnießung bie Steuer »om SBcrtpe beb Ver- mögens opne Slbjug beb Elnfeplageb btr Nußnießung entrichten unb bib bapin ßeperßellen »»ill. 3m 3»»eiten {falle »»enn bie Nuß- nießung »om Eigentpümer erß mit bem Erbfalle getrennt i»irb pat ber Nußnleßcr bie ipn felbß treffende Steuer für 2 / s beb Söertpcb beb freien Eigentpumb unb baneben ben ben Eigentpümer betreffenden Steuerbetrag für bie übrigen 3 U berichtigen, aber bcn Stücferfaß beb leßteren Betrageb nach Beendigung feiner Nußuttg »om Eigen- tpümer ju fordern. 3»» Bftußet» mürbe jeboch geltend gemacht, bie gefeßlicpc SBertp- beßimmung eines lebenölänglicpen Sließbrauelieb auf bab 12lfacpe beb 3aprebertrageb bejiepe ftep nur auf bie »on beni Nußnicßer jtt er- legende Steuer unb berechtige nicht ju bem Schlüße, baß der SBcrtp ber Subßanj einer Sache für ben Eigentpümer »Id) in {folge ber Vorentpaltung beb Nießbrauches auf die ßebenbjeit beb Nußnießcrb um ben »on Icßtcrcin ju »crßeuernben SBertp vermindere, ©ab unleugbare Bcbürfntß einer Norm für bie Scpäßung beb SBcdpeb bec nuda proprietas fuepte man burep eine andere, lediglich auf Ver- maltungbvorfdirtften berupenbe {feßfeßung ju befriedigen, indem man davon aubging» baß ber SBcrtp ber Subßanj allerbingb »on ber »vaprfcpcinlicbcn ©auer bcr Nußungbbcrecptigung unb biefe »»iederum »on bem ßcbenbaltcr beb Nußnicßerb abpänge. Sluf biefer ©runblagc endlich burep Verfügung »om 4. September-1837 angeorbnet, baß ber SBertp bcr mit Nießbrauch bcfcp»»ettcn Subßanj eines Erbßücfeb bei einem ßcbenbalter beb Nicßbraucperb »ot» 45 3aprcit unb darunter ju i beb vollen SBertpeb, »on mepr alb 45—55 3e»pven ju V, beb »ollen SBertpeb, » » * 55—65 p p 3 / s » * » ppp 65 —80 p p 3 /j p * p p p » 80 p junt »oßet» SBertpe (ohne Nücfficpt‘auf ben Brojcntfaß ber Nußung) anjunepmen fei. Nach gleichen ©runbfäßtn »»irb in Betreff ber Befcptvcrung beb Nacplaffeb mit lebenblänglicper ober auf unbeßimmte Seit ju leißen- ben Dienten, Bmßonen,'JKapUaljinfen u. f. »». »erfahren; bei Dienten »»irb bcr Elbjug »on dem 20facpen Betrage berfelben, alb bem Äapi- tal»»ertpe ber Diente, bc»»illigt. ^at ber Subßanj-Erbe nicht bie ganje Nußung eines Erbßücfb, fonbern nur einen Ipeil berfelben einem ©ritten überlaßen, fo finden bie »orßepenben ©runbfäßc analoge Slmvcnbung. ©ab fcpließlichc Nefultat bie Nußung ju 5 Brojent ange- fcplagen pat ßcp fonaep bapin geßellt, baß in ben {fällen, »vo der Dließbraucper niept über 45 3a^rc alt iß, ber Nießbraucher für §, bcr Subßanjcrbe für % beb »ölten SBertpb bei fofortiger Verßettmmg ju japlcn pat. SBenn jedoch ber Nießbraucher bab 45. Cebettbjabr über- fepritten pat, fo »»irb mepr alb ber einfache »olle SBertp »erßcucrt; der Nießbraucher pat ßetb für kt her Subßanjerbe aber daneben für V», a U\ 3 U hib jum »ollen SBertp bie Steuer ju erlegen. SBill der Subßanjcrbe nidpt auf bie fofortige Verteuerung eingepen, fo erfolgt Slubfeßung ber Steuererhebung unb bcr Ermittelung beb »ollen SBertpeb bib jur 3eit ber SBtebervereinigung Subßanj in ferner £anb. ©ie anbenveite, im §. 13 beb Entmurfb »orgefcplagene SBertp* beßimmung ber lebcnblänglicpen Nußung ebnet ben SBeg, um ben einfachen ©runbfaß burcpjufüpren, baß bei fofortiger Verßeuerung ber für bie Nußung berechnete SBertp »on bem »ollen SBertpe beb ©egenßanbeb in Slbjug gebracht unb nur für ben Dteß »on bem Subßanjerben bie Steuer ju entrichten iß. Eine Unterfcpcibung ein- treten ju laßen, je nachdem bab Nußungbrccpt erß burep leßtivilligc Verordnung fonßituirt iß, ober fepon »orper beßanb, liegt feine Ver- anlaffung »or. {fraglich fann erfcpcinen, ob niept bei Slnnapme beb bejeiepneten ©runbfaßeb bie fofortige Verßeuerung Seitenb ber Subßanjerben obligatorifcp jt» machen fein möchte. Sollte in ber Spat bem Sub- ßanjerben, fomeit ipm bie Nußung noch niept jußießt, die 3aPlrnig ber Steuer pari fallen, fo fönnte Stundung nach Bebürfniß bc»uiüigt, ober betn Nußunabberecptigten, ähnlich r»ie in bem eben ermähnten babifepen ©efeß, die Verpflichtung jur »orfepußmeifen Berichtigung ber 3apl i mfl für die Subßanjerben gefeßlicp aufgelegt »»erben. Von leßtercr SNaßregel inbeßen abjufepen, da unter ilmßänben »»enn ber Subßanjcrbe einen bopen Brojentfaß alb Steuer ju entrichten pat unb bcr Nußungbberecptigte fepon bejahrt nur eine neue £ckärte gegenüber bem jur Vorfcbußlcißung Verpflichteten bie {folge fein »»ürbe unb ba bab Slubfunftbmittel bei ben fepon früper fonßituirtcn Nußungbrecptcn aub reöptlicpen ©rünben niept ßattpaft iß. Uebcrpaupt aber pat ßcp fein praftifepeb Bebürfniß gejeigt, dem Subßanjerben die Nötpigung aufjulegen, unter allen Ilmßänben fo- fort ben ipm geworbenen Einfall ju »crßtuern. 3n bcr Vertagung beb Elbjtigcb für den {fall ber Slubfeßung ber Verßeuerung liegt ber aintrieb jur fofortigen Verßeuerung, ck»eld)er auch ferner fiep hinläng- lich ßarf mueifen »»irb, um in ber weit überwiegenden Nteprjapl ber {fälle gegen bie Slubfeßung ber Verßeuerung ben Slubfcplag 3U geben. ©er j»»cite Saß beb §. 24 regelt bie Behandlung ber ge»»öpn- ließen ftbeifommißarifepen Subßitutioncn in Ucbercinßimmung mit ben feit jepec in bcr BiajiS perrfepenben ©»unbfäßen. §. 25 giebt ben erßen Saß beb §. 4 bcr Verordnung »om 5. 3uli 1867 in unveränderter {faßung »»icbcr. ©ie Scplußbeßitnmung legalißrt bie fepon jeßt in» Vcrwaltungb- Wege getroßenen Sinorbnungen »uegen bcr Berechnung ber Steuer in denjenigen {fällen, »uo Epegatten in gemeinfcpaftlicper leßt»»iüiger Verfügung tpre Ver»»anbten ju Erben eingefeßt ober fonß bebaept haben. ©ie im §. 4 ber Verordnung »om 5. 3uli 1867 im j»»eitcn unb dritten Slbfaße enthaltenen Beftinmiungen »»egen ber ju berüefflep- tigenben Verwanbtfcpaftg-Verpältniße ßnb in bie Elllgemeinen Vor- bemerfungen jum Tarife »erwiefen. S. 26 ßellt mit Dtücfßcpt auf bie »»eiter folgenben Beßimmungen

ber Nußung mit ber

ben ©runbfaß an bie Spiße, baf bie Erbfcpaftbßeuer ben Erwerb« beb ßeuerpßicptigen Slnfalleb trifft. ©er §. 5 bet Verordnung »om 5. 3«l» 1867 lautete im erßen Säße: »{für die Erbfchaftbabgabe haftet bie ganje Erbfcpaftbmafft, »voraub ßc binnen 6 SNonaten, »om Erbanfaüc an gerechnet, ent- richtet »»erben muß«. ©ie {frißbeßimmung für bie S^Plm^g »var fepon bibper faß p(. beutungblob, »»eil die Säplung bie vorherige {feßßdlung ber Steuet voraubffßt, unb baper im Entiuurfe fortgelaßen. ©aaegen ber crße Xpeil beb Saßeb beibcpalten unb mit für die »orjugb»»eife wichtigen, aub bemfelben abjuleitenben {folgerung in Verbindung gebracht, baß auch für bebingte Einfälle bie Sicperßcllung ber £ teuer aub ber SNaße gefordert werben fann. ©er j»»eitc Saß beb §. 26 enthält eine fernere {folgerung aub bem Btmj'P* der Haftung ber SNaße für bie Steuer »on ben ein- zelnen bicfelbe betreffenden SlnfäUcn unb fcplicßt ßcp an bie bibperig, Beßimmung Erben unb DNiterbcn find für bie richtige Bejapiung ber Erbfchaftj. abgabe folibarifcp »crpflichtet (§. 6 ber Verordnung »om 5.3uli 1867) an. ©ie folibarifipe Verpflichtung bcr Erben und DNitcrPcn findet ipre bem erwähnten Bcinjipc cutfprccpcnbe Begrenjung m be»n Se- trage bebjenigen, »»ab bcr Erbe ober Ntiterbc aub bcr Erbfcpaft em- pfangen pat, eb fei denn, baß ipn in {folge Nichterfüllung bcr ipm obliegenden gefeßücpen Verpflichtungen (§. 27, §. 41) eine »»eiter ge- penbe Verantwortlicpfcit treffe. Sollen die Erben aber für bie Ver- ßeuerung bcr Vermäcptniffc u. f. »». haften, fo muß ipnen auch bie Befugniß jußcpcn, bei Slubantwortung berfelben ben barauf entfallen- ; ben Steucrbctrag jurücfjubcpaltcn ober Kaution ju fordern, ©icj, Befugniß ergtebt fiep aub §. 27. ©ie Scplußbeßimmung rechtfertigt fiep durch bie rechtliche Stellung beb Unt»erfal-{fibcifommiffarb, »uelcpe derjenigen eincb Erben tn ben picr fraglichen Bejicpungcn faß ganj gleicht, unb durch die cigentpümlicpcn ©cßaltungcn beb Npcinifcpcn Erbrecptb (Bürger! ©efcßblatt 111. Buch, 2. Sit., 4. unb 5. Slbfdpnitt), | §. 27. ©er jweite Slbfaß in §. 6 bcr Verordnung »om 5. 3uli ; 1867 litt an unflarer {faffung. ©er 3npabcr bcr Erbfctiaft fann : fclbßvcrßänblicp durch den bloßen Slbjug unb die 3nncbepaltung bcr : Steuer »on einen» Vcnnäcptniß, niept »on bcr Verhaftung für die Entrichtung ber Steuer befreit »»erben, »»ie eb naep bem bibperigen SBortlaut den Slnfcpein paben fönnte; bie {faffung bcbpalb berich- tigt Neben ben Bevollmächtigten bcrErbintcreffentcn ßnb auch bereu gefeßlicpc Vertreter, unb neben den Seßamentbcjefutoren auch bie Nachlaß-Verlvolter genannt, ©aß endlich die Verwaltet einer {fami- licnßiftung fchulbia fein follen, bie Hebungen, fofern fle nach §. 1 Dir. 3 brr Erbfcbaftbßcuer unter»»orfen ßnb, nicht »or Berichtigung ober Sicpcrßellung ber Steuer be»u jur Hebung Berufenen aubjuani- »»orten, »»irb feinen Slnßanb finden. §. 28 enthält bie Entfcpcibung »»egen llcbcrtragung bcr Bear- beitung beb Erbfcpaftbßcuerwefenb »on bcn ©eriepten auf bie un- mittelbaren Organe oer Steuerocnvaltung (»crgl. §. 7 bcr Verordnung | »om 5. 3ult 1867). ©ie Verpflichtung ber ©cricpte jur Ntittpcilunj | »on Slbfrt)iiften publijirtcr Seßamcnte unb iJobcberflärungcn für ; die neuen Banbestpcilc durch Verfügung beb Ncffortbctefb bcn l ©eriepten aufgelegt; cb »orgejogen, fte in ben Entwurf mit aufju- ; nepmen. ©ie 29 bib 32 regeln die Slnmclbungbpflicht/ in Betreff! deren im 7 bcr Verordnung »om 5. 3»ti 1867 {folgcnbcb Pc- ^ flimmt ifl: »Slucp iß3cber, bem eine ßcucrvflicptigc Erbfcpaft, VcrmächtniM ober Scpenfung »on 5obeb »»egen im 3nianbc jufätlt, »erpflicptcp | binnen 3 SNonaten nach erfolgtem Slnfalle eine »venigßcnb »er- v läufige Slnmclbung biefeb Slnfalleb bei gebaepten Behörden einju- ( reichen, unb biefe Verpflichtung liegt auch bcn Erben in Nürfflctt 1 ber aub bcr Erbfcpaft ju zahlenden Vcrmäcptnißc unb Scpcnfun- fi gen ob.« ©egen biefe Vorfcprift ifl ju erinnern, baß fle ßcp einerfeitb nur 1 auf bie bei Erbfcpaftei» »orfommenben Slnfälle bejiept, nicht auf 1 bi«? im §. l unter 2 unb 3 gedachten Slnfälle, unb baß fte eb anderer-1 feitb unPcßtmmt läßt, ob eine doppelte Slnmclbung foivopl Seiten« | beb Erben alb Seitenb ber übrigen Üpcüncbmer an bcr Erbfcpai: 1 rücf|ühtlid) ber ben leßteren jufommenben Slnfälle »erlangt »»erbe. ©er Ent»»urf beläßt cb bei ber Verpflichtung jur einmaligen fi Slnmelbung jebeb ßnierpflicptigcn Slnfalleb unb legt bicfelbe nur dem | Steuerpflichtigen felbß auf; geßattet aber (§. 31), baß für ipn der 1 Verpflichtung genügt »»erbe durch die im §. 27 bcjcidineten Bcrfonen § (Erben, Seftamcntb Ejefutoren u. f. »».). SBollcn biefe Vperfonen die Slnmelbungcn für alle einen Nachlaß betreffenden Slnföllt ■, jufämmenfaffen, »»ab c»i ßch ber Stcucrlepörbc nur cnvünfdil;, fein fann, fo gr»»äp»t ipnen der §. 32 bab Dtecpt, eine Empfange- p Pefdpcinigung imter einem ©uplifat ber Slnmclbung ju »erlangen (' unb dadurch den einjelncn Steuerpflichtigen bcn DtachWcib ja fichcm, baß eb iprerfcitb feiner befonberen Slnmclbung bedurfte, ©ie örifi | jur Slnmclbung famt füglich nur »on da ab gerechnet »»erben, wo H ber ju einem Shifallc Berufene Jten»»tniß »on bcr Berufung erlangt. : ©er jweite Slbfaß im 29 ßellt die jur ©urchfüprung biefcb ©rund- faßeb notpwenbige Brafumtion auf, laßt jeboep den ©egenbeivei« I beiden Speile»’., bcr Stcucrbepörbe »»ie ben Steuerpflichtigen, offen. Von dem 3chitpunfte bcr erlangten Jvenntniß an gerechnet, er- j fcpcint eine jiveimonatliche ffrift für die Slnmclbung beb Slnfalleb j mepr alb aubreiepenb. ^ic ifl gleicp»»oM nicht »erfürjt, »veil ßch in vielen gälten innerhalb ber 2 ÜNonate auch cjitfcheibct, ob der Slnfflll »»irflich erworben »»irb. 3»» SlUgemeinen muß j»»ar für bie Sin- jj mclbungbpflicht außer Betra.rt gelaflen »»erben, ob die Er»»er- bung beb Slnfalleb bereitb ftattgeffmben pat »bcr niept, fepon in» £inbiicfe auf bie gemeinrechtliche Unbeßtmmtpcit beb Scitpunfteb biefer Entfcpcibung (§. 29 crßet Slbfaß am Ende). Slnbcrcrfcitb liegt aber in ber Dtegel feine Veranlaffung »or, diejenigen, »»eiche bcn Slnfall fdpon »räbrcnb bcr Slnmelbungöfriß aubgcfcplagen paben, jur , Slnmelbung beffelbcn ju »lötpigen. Dtur aubnapmbivcife fann eb Bebürfniß »»erben, auch über ßeuer; j freie ober aubgcfcplagcne Slnfälle eine Slnmelbung ju erhalten, weil! ber 3»»bfllt berfelben für bie ßcuerliche Behandlung ber übrigen den« felhcn Dtacplaß hetrcffenbcji Slnfälle »on SBicptigfeit fein fann. ©aSffl ErforberliclK hierüber ifl im §. 30 »orgefepen. ©ie 33 bib 39 enthalten eine neue ©eßaltung ber für bab ganje Erbfcpaftb Steucnvcfen vorjüglict) wichtigen Beßimimingen s über bie ©runblagcn ber geßßellung bcr Steuer. 3n die Verordnung »om 5. 3ult 1867 fonnte nach der bcrmaligcn Bagc bcr Stcmptl-B ©efeßgebung hierüber nichtb weiter aufgenommen »»erben alb diel beiden Säße: »©er Erbe pat ein 3n»cntarium beb Nachlaße? einjureiepen unb fa»»n jur eidlichen Bianifcßation beffelbcn angepalten »»erben.-1 (§. 7 a. E.) I »Erben, »»eiche Bebenfcn tragen, ben SBertp beb DtacplaP 9 burep Vorlegung eincb 3»»entariumb nadbjuweifen, foll auch flc| ßattet fein, ein Slverfionalquantum für die Erbfd)aftbaPgahc aivi jubieten, beffen Slnnapme bab ginanj-SNinißerium nachgehen batfil »»enn bicb Slneroictcn bem »»aprfcpcinlichen SBertpe ber eingefallenen 1 Erbfcpaft angemeffen iß.« (§. 2 d.) SBic fepr man auch bemüpt gc»»efen iß, durch Verwaltm#! Sinorbnungen eine gleichmäßige unb gerechte Slubmittelung unb {jeß- 9 ßcllung ber Erbfcfjaftbßeutrn hctbeijufüprcn, fo bieö doch nut !| unvoUßänbig ju erreichen ge»»efcn mib pat einen befriedigenden I folg in Bejug auf die wirfltcpe Erfaffung der ©egcnßänbe bet flcfcß* ^ liehen Beßeuerung, fo»»ic bie notpwenbige Sicherheit in ber Slbgrenjung | ber Befugmffc der Steuerbepörben unb ber Verpflichtungen der Bc-l tpeiligten niept erzielen fönnen. ©er Entwurf läßt junäepfl biegraflCil »oer bab 3n»entariu»n »orjulegen pabe, bei Seite unb gtebt nur beni notpivenbigen 3»»Piüt im §. 33 an. SBab ber Steuerbehörde unhC' i dingt notpicenbig iß, beßept einerfeitb in der Nacplveifüng ber fl«; fammten ßeuerpflicbtigen SNaffc (ber Slubbrucf 3n»«ntarium t' 1 | »ertnieben »»egen feinet ©oppclbeutigfeit nach provinjicllcm Sprach' 1 gebrauch) —, unb anbererfeitb in ber ©eflaration derjenigen Vtf'l pältniffc, »on denen bab ©efeß ben Stcuerfaß ober ben Betrag r I Steuer abhängig macht. ©er §. 34 beruht auf ber Erwägung, baß bei Erbfcpaftcn eftit »ollflänbige Dlacpivcifung bcr gefammten ßcucrpflichtigen Vtaßc ent« m beprt »»erben fann, »venn fäimntlicpe Erben ßeuerfrei' find (SDcSccn* J beuten, Slbcenbcntcn, Epegatten u. f. »».) unb nur cinjclnc fteuer* | (Schluß in ber dritten Beilage.) ©ritte ^Beilage

\JM

Stifte S c t l ü ß e 5iim ©cut(d)en Sveid)^=5tn^eiger unb ^ottiglid) JJreu'fifd^en 6taat3 * ^Injeiger. Niitttvod), bcn 27. 5to»einher

pflichtige Suwendungcn gemacht find. 3»» folcpcn gälten foll bie 1 Nacpiüeifung unb ©eflaration auf bie für folcpe gälte in Betracht | fommenben ©egcnßänbe und Vcrpältniffe hefepränft »»erben. 1 gm §. 35 »»irb nunmepr beßimmt, an wen ßcp bie Steuer« I hepörbe »vege»» bcr für ße uncntbchrücpcn ©runblagcn ber Steuer« | feßfeßung ju palten habe. I 3n Uebereinßimtnung mit ber heßepenben B rfl Jck 8 bejiepungg- I »veife bet oben angeführten Vorfcprift au« §. 7 ber Verordnung »om 1 5 3uli 1867 »uirb 'die Verpflichtung jur Vorlegung ber NacPwcifung I und ©eflaration hei Erbfcpaftcn in erßer Binie bem Scßamentb- I crefutor, faüb ein folcpcr »orpanben iß, anbernfatlb den Erben hc- 1 jualicp aller bcn Dtacplaß betreffenden Slnfälle aufgelegt. Vcrmäcbtniß- I nepmer föjmcn jeboep nach Bcivanbniß ber Uinßänbe aufgeforbert I »»erben, hinnen einer Peßinunten griff auch iprerfcitb ben Beßanb I b'b ipnen jugefommenen Vermäcptniffeb nacpju»vcifcn unb die hejüg- I liehen Vcrpältniffe ju beflarircn. I Beim Vorpanbcnfcin einer oft auch in räumlicher ^ckinßrt)t »»eit | jerßreuten Nteprpeit »on Erben erfepeint eb notp»»enbig und immer 1 { v i r b eb ben BtiterPen emuinfebt fein, baß ihnen geßattet iß, einen I ober einige SNitcrbcn, bie ßcp am Siß beb Dtacplaffcb befinden, ben fiauptantpeil an bet Erbfcpaft erhalten, mit den Vermögenboerpält- I niffen beb Erhlafferb am Peßen hefannt ßnb, ober ßdp aub anberen | (gründen bajtt eignen, mit ber Slufßedung ber Nacpweifung imb ©c- flaration ju beauftragen, ©ie Steuerwaltung pat ganj baffclhe [ gntcreffe an einer foldben ©ibpofition der Erbintereffenten, »oraub- I aefeßt/ baß die Slu8»»apl auf eine geeignete ^3crfon fällt; denn bab ©efepäft I felbß unb bie baran ßcp etwa anfcpließenben Verhandlungen »oürben burep I die Dtotbwcnbigfeit unmittelbarer SPetlnapmc aller 3ntercffenten min- | beßenb fepr aufgcpalten unb erfcp»»ert »»erben, ©ie baraub folgenden I lltPelßänbc fönnen fogar hei »»eiten Entfernungen, längerer Slb»»cfen- [ peit ober anberen §inben»iffen bie Erledigung beb Steucrfalleb auf j lange Seit ganj unterbrechen. Eb bcbpalb cPenfowopl ber Steuer* [ bepörbe die Befugniß Peijulrgcn, nötpigenfallb felbß denjenigen ober diejenigen SJtiterPm ju beßimmen, »on denen die Dtacp»»fifung unb ©eflaration »orjulegen §icr»on »»ürbe auch hei einer ct»»aigcn ganj ungeeigneten Slu8i»abl, »»eiche bie gntereffenten getroffen paben möchten, ®chraucp ju machen fein. ©ic in Nebe ßepenbe Beauftragung eincb ober einiger Sltiterhen ; fann an der gefeßlicpcn Verant»»ortltcpffit ber übrigen Blitetbcn nieptb \ ändern, fte bleibet» alb Sluftraggeher für bie Erfüllung bcr ipnen folt- barifcp obliegenden Verhinblicpfeit »erpaftet. gür Öepnb- unb gibeifommißanfälle, fowie hejüglicp ber Hebun- gen aub gamilienßifiungen gejiügt eß, bie Dtacp»»eifung unb ©eflara- I tiott bem Steuerpßichtigcn felbß jur Bflicpt ju machen (§. 35 Dir. 2) ©ic Sdplußheßimmung »uegen bcr Vertretung unmündiger Sler- ! pßiehteter u. f. »». durch »P« gefeßlicpcn Vertreter bedarf feiner »»eite- ren Dlecpifertigung. §. 36. ©ic bem Erhfchaftbßeuer-Slmt ohlicgc»»be Beüfung utib eventuelle Berichtigung ber eingereichten Dtadffücifung unb ©eflaration läßt ßcp nicht mit Erfolg aubfübren, »venn betn Erbfcbaftbficucr-Slmt ; nicht bie Bcfugniffc hcigclegt »»erben, »reiche im §. 36 normirt ftnb. ; Eb »crßcpt ßcp von felbß, baß bcr jur Vorlegung ber Dtacpmeifung unb ©eflaration Verpflichtete, auch die gegen biefelben gejogenen Erinnerungen ju beant»»ortcn unb bie altängel ju ergänjen ober ju herid)tigcn pat. ©cm Eihfcpaftefleucr Sunt fann auch niept bab Dtecpt »orcntpaltcn »»erben, ftep an bie einjelncn DNit- erben, Vcrmäcbtnißncpmer u. f »». biicft ju »»enden, um bie beffere Information, »»eiche ße ct»va ju crtpeilcn »ertnögen, ju erlangen, gerntr muß ipm jußcpen, »on den ben Dtacplaß bej»v. SlnfaU hc- treffenden ilrfunben, minbeßenb in be»n Umfange, welchen der Ent* Wurf bezeichnet, Einficht ju nepmen. Endlich läßt ßcp einer »»ill- fäptigen unb prompten Erledigung der bcbfaüßgcn Slnforberung feineg- »»egg immer tn dem ÜJtaßc vertrauen, baß davon Umgang genommen : »»erben fönnte, bab Erhfcpaftößeuer-Slmt mit ber Befugniß jur Ver- fügung ejefuti ifeper ©rbmmgbßrafen gegen Säumige ober SBiber- willige auöjurüßen. ©er Slubtveg, bab Erforderliche auf Jtoßcn beb ! Säumigen anbenveit ju hefepaffe»», fann nur unter befonberen Um- ßänben jum Siele füpren. §. 37. ©ic hei ber bibperigen Beßeuerung bcr Erbfcpaftcn ge- machten, »on ben fotnpetenteßen Stimmen befugten Erfahrungen ßcllcn außer Sweifel, baß in niept tvenigen gälten der Swang jur j eidlichen Ntamfeßation, tvclcpen bab ©efeß geßattete (§. 7 ber Ver- ordnung »om 5 3uli 1867), auch bgö cinjig witffame Vtittcl »»ar, um jur iWnßatirung einer ßeuerpftieptigen Btaffe unb bcö ßeuer- Pflichtigen Betrageb berfelben ju gelangen. Slußcr dem Btanifeßationb- Eibe wurde nach allgemeiner Brajib die cibcbßattlicpc Verfidjcruft»! ; bcr Dttcptigfcit beb gnventariumb alb SNittel ju gleichen 3wccfen angetüanbt. 3»n Entwürfe mit Dtücfßcht auf §. 156 beb Strafgefcßhucpeb für bab ©eutfepe Dtcicp, »»eichet lautet: »SBcr »or einer jur Slhnapme einer Vcrßcpcrung an Eibcbßatt jußänbigcn Bepörbe, eine folcpe Vcrßcpcrung tviffcntlicp falfcb ah- giebt, ober unter Berufung auf eine folcpe Verßcperung »vißcntlicp falfcp aubfagt, wirb mit ©cfängniß »on Einem Vtonat bib ju drei 3apren beßraft.« bem Erbfd)aftößcucr-Slmtc bie S^efugniß beigelegt, die cibcbßattlicpe Verßcperung ber Dtidjtigfeit bcr Slngabcn, ju denen bie Enverbcr eincb Slnfalleb verpflichtet ßnb, ju wrbern, tvoburd; bie Nötpigung jur Slblcißung beb Offenbarungbcibeb entbeprlicp »»trb §. 38 ertpeilt ber ginanj-Vertvaltuffg die Ermächtigung jur ©e* ßattüng »on Slocrflonalverßcucrungcn (§. 2 d. ber Verordnung »om 5 3i‘li 1867). Eb muß barauf »crjicptet »»erben, die Voraub- feßungen, unter denen bie Slvcrßonalverßeuctung jujulaffen, in bem ©eftße ju fpejialißren. Sclbßvcrßänblicp fönnen blob fubjeftive S^e- benfen beb Stcucrpflidffigcn gegen bie »ollflänbige Dfacptveifung beb Dlacblafleb nidpi entfepeibenb fein unb doch läßt jtep and; deren S^c- rücfßcfctigung niept immer opne Härte aPtvcifcn. ©ic Slocrßonal- verßeuerung überhaupt nid)t blob alb eine Erleichterung ber gormalitätcn für den Erben aufjufaffen, ipre gulaffung liegt unter Ilmßänben eben fo fepr im 3»itercffe beb gtbfub, weil ße bab SNittel barbictct, »»citbauöfcpenben Ermittelungen unb ©iffcrcnjtit, wie ße »on einer genauen Dlacp»»eifung bei einjelncn BcßanbbtbrUc unb beb SBertpeb etneb Dtacplaffcb unzertrennlich fein »vürben, juvor* jufommen ober ein Ende ju machen, nach Slrt eincb Vergleicpcb. ©er Entwurf gebenft aubbrüefliep ber tn berfelben Dticptung liegenden Ermächtigung, auch folcpe gällc, deren Verßeuerung f»nß nod) aub- gefeßt bleiben müßte, jur fofortigen Slvcrßonalverffeucrung ju »er- ßatten, weil cb foivopl bem Steuerpßicptigen alb der Stcuerocrwal« tung crwütifdff fein muß, einerfeitb bte Belaßung mit ber Sicperßel- Jung beb Slnfprud)b ju »ermciben, ober bie fortdauernde Haftung bcr Btaffc für bie Steuern ju befeitigen, und anbrerfeitb die Dcotpivcnbig- feit einer langjährigen, nicht immer leichten, ttteiß auch andere Behör- den unb Beamten tick Slnfprucp nepmenben JfomroDe beb Steuerfalieb unb der fpätcrcn SBieberaufnapme »on S?crpanblungcit überpoben ju fein, die jivccfmäßtgcr unb opne materiellen Dtadffpetl für bab Steuer- intereffe foglcid) jum SlPfd)luß gcbrad)t werben. Dtad) bcr gaffitng beb Entwurfs fann endlich fein Sweifel dar- über bleiben, baß die Suläfßgfcit ber Slocrflonalverßcueruttg ßcp nicht nur auf ben ganjen Dtacblaß bejiept, fonbern cPenfowopl nach Be- fepaffenpeit der Vcrpältniffe für einjclne Spcilc jur Slmvcnbung fom- men fann, rücfßcptlid) deren bie Einigung über ein Bflufdpquantum bejiepungbweife bie Slbßanbnapme »on bcr Spejialißrung bcö Be- ßanbeb und SBertpeb crforbcrltcp erfcpcinen mag, während die genaue Offenlegung beb übrigen Dtacplaffcb feinen Slnßanb findet. ©er leßtc Saß beb §. 3S entfpriebt ber bibbetigen 'Vorfcprift: SBenn bie Binder eincb überlebenden Epegatten mit bemfelben bie ©ütergemcinfcpaft fortfeßen, fo »»äpreno bcr ©auer biefcb S^cr-

pältniffeb feine Veranlaffung jur Erhebung ber Erbfchaftbabgabe »orpanben (§. 5 u. f. der Vecorbming_»om 5. 3uli 1867), indem er btefelbc für bie nach Slbfcpaffuitg bcr Eibfcpaftbfteuer bcö überlebenden Ehegatten für bcn nach praftifepen unb für gciviffe Banbcbtpcile, j. B. tn ber Brtwmj ScplcSwig-Holßein »»ieptigen gall bcö Slblebcttö elncg »on mehreren hindern lväprenb ber ©auer bcr fortgefeßten ©ütergemeinfepaft aufrecht erpält. §. 39 enthält juglcicp die Entfcpcibung über die Sinßcüung bcö Verbraucbcö »on Stempelmaterialien bebufö Entrichtung bcr Erb* fcbaftbßeuer unb entfprid)t bem § 8 unb dem Ußtcn Säße im crßcit Stbfaße bcö §. 5 btr Verordnung »om 5. 3«U 1867. §. 40 beläßt in Betreff bcr Suläfflgfcit bcö Dlecptötvegcb in ber Hauptfacpe bei bem Beßeptnbcn. ©ab ©efeß »om 24. Vtai 1861 beßimmt ieboep im §. 12: »©ie Silage bet Verluß beb Alaaerccptö binnen 6 Sltonaten nach erfolgter Beitreibung ober mit Vorbehalt gclciflcter Sap* Imtg bcö'Stcmpelbetrageö anjubriitgcn«, unb feßt babei »oraub, baß bie S a Pi ll, ffl »on btrfclben Bcrfon ge- leißet werbe, »velcpc bie Silage anjuftelien fiep veranlaßt fepen fönnte, »bcr boep »on einer bab 3ntcreffe beb Sllagcbcrccptigtcn genügenb »»aprnepmenben {lerfon. ©ie angebeutete 'Vorauöfeßung trifft bei der Erbfd)aftößeucr niept immer ju. fann »orfommen, baß ein Erbe ober ÜNitcrbe bie Steuer, »velcpe einen anderen DNiterben ober Vermächtnißnepmcr trifft, opne Vorbehalt japlt, und damit dem leßteren baö Sllagerecpt abfepneibet, opne auf baö 3ntereffc bcffclben genügend Bedacht ju nehmen, ©er Entwurf laßt bcbpalb baö an fiep niept crpcblicpc Erforberniß der 3ol)lung mit Vorbehalt fallen. §§. 41 biö 43. ©ie bibperigen Strafbeßimnumgcn (§. 9 ber Verordnung »om 5. 3uli 1867) bcßatiben in bcr Slnbropüng der Verdoppelung beö Bcivageb bcr Erbfdjaftbabgabe für den gall, baß: a) die redtjeitige Slnmelbung eincb ßtuerpflieptigen Slnfalleb unterbleibt, ober b) ber Slnfall jivar angcmclbet, aber nid)t innerhalb ber gefeß- lieben Gmonatlicpen ober auf Slnfucpen verlängerten griß »erßcuert »»irb. ©ie Icßtcre Beßijmuung im Entiutirfc befeitigt. 3fi bie Steuer einmal feßgefeßt, unb »orper fann fte niept rrpoben werben, fo pat baö Erbfcbaftößcucr-Slmt die Slmvctfung »»egen ber 3npl»mg ju crtheilen und die jur Eitijiepung »crpßicptcte Bepörbe nötpigen« fallö für jioangbwcifc Betreibung ju forgen; einer befonberen Straf* beßimmung bedarf Herbei überall niept. ©agegen »»ürbe bie oben erörterte Dlegclung bcr Verpflichtungen der Steuerpflichtigen ipren Swecf »erfcplen, wenn nid)t außer bcr Sin- melbung eincb ßnierpflicptigcn Slnfalleö auch bie Vorlegung bcr Nach* weljung und ©eflaration unb jur Slbgabe bcr cibcößattlichcit Ver- ßcpertmg ßatt beö bibperigen Swcmgeö jur eiblicpeit Btanifcßation unter bie ©arantie angcnicffencr Straf*Vorfd)riftcit geßellt »»ürbe. ©ie »orgcfcplagcncn Beßtmmungen gepen »on bcr Unterfcpcibung auö, baß bie Dlidjtcrfüllung bcr gefeßlicpcn Verpflichtungen an ßcp ebenfoivopl auf bloßer Nacpläfßgfcit, alb auf ber ßrafbaren Stbficpt einer Verfürjung der Steuer, beruhen fann. 3m erßeren gallc foll nur eine geringe Crbnungößrafe Piö jum pöcpßen Bclrage »on 50 Spalern eintrcteit und da nur biefe in ber überwiegende»! Vteprjapl bcr gälle in gragc fommt, juglcicp auch bcr Shatbcßanb ein pöchß einfacher ift, fo baruf Bedacht genommen, die gönnen bcö Verfah- renes fo emfaep alö möglich ju palten, ©ab Erbfchaftbßeuer-Slnit fann geringe Drbnungbßrafcn opne vorherige Einleitung cincö Straf* Perfaprenb burep Strafbcfdieib »orhcpaltlich bcr Dtedptömittcl feßfeßen. SBerbcn bie gefeßlicpcn Verpflichtungen befraubatorifcher Sibßcpt nicht erfüllt, fo tritt bie bei anderen Steuern regelmäßige Strafe beb vierfachen Betrageb ber Steuer ein. ©ic Dtatur ber Erbfcpaftößcucr bedingt fch»eb»»cgb eine befonberb milde Strafandrohung, »»ic fle tn ber bibperigen Verdoppelung der Steuer ju finden »var, »venn eben nur jwifepen bloßen Verfäumniffen unb beabpeptigten ©cfraubattonen in ber »orgefcplagencn Slrt unterfdpieben »»irb. DNit Dtüefficpt auf die effuaige Unaubfüprbarfeit einer naepträg- licpcn geßßfflung ber Steuer eine ©elbbuße bib ju 1000 Xplr. »orgcfdffagrn unb babei ju erwägen, baß eb fiep um bedeutende Steuer- beträge handeln fann. Dtacp bem Steuerfaß »on 8 pEt. entfprtcpt eine Steuer »on 250 Xplr. einem Slnfall »o»i 3125 Splr. ©ic im §. 42 »orgefd)lagcne Strafe für die partnäefige Verwei- gerung ber eibcößattlictcn Befräftigung rechtfertigt fid) burdp bie fepon oben pervorgepobene SBicptigfett biefeö fNittelb jur Befcpaffung juver- läfßgerer ©runblagcn für bte geßßellung ber Steuer. 3m §.44 handelt eb ßcp um bieVcrfucpe »orfäßlicper 5;äufcputig, Welche dein Xpatbeßanbe beb Betrugeö nape ßfpen, unter Htiißänbcn mit bemfelben jufamntcnfallen. ©ic »orgefcplagene Strafteßimmung foll bebbalb nur bann jur Slmvcnbung fommen, »venn niept bie Strafe beb Bctrugcb, Der Urfunbenfätfdpung ober der wiffentlicp falfcpcn eibcbßattlidien Verßcpmtng eintritt und bcr ©efäprlicpfeit und Sdffverc ber ßrafbaren Hemblujtg entfprccpcnb normirt. SBegen §. 45 fann auf §. )0 ber Verorbnting »om 5. 3uli 1867 unb bab ju §. 41 beb Entwurfeb Slngcfüprtc Bejug genommen werben. §. 46 entpält bcn erßen unb dritten Slbfaß aub §. 11 ber Ver- ordnung vom 5. 3«li 1867 mit einer burep gemachte Erfahrungen »eranlaßten Slenberung beb Sdffußfaßcö, infoireit berfelbe die Vor- nahme »on ©iöpoßtionen über die für bie Erbfcpaftößeuer »erpaf- teten ©egcnßänbe geßattet, »venn auch nur bie Erbfcpaftößeuer- Behörde »on ber rorjunepmenben Handlung unterrichtet iß. ©er bloßen »Unterrichtung« »on einer »orjuncpmenbcit Handlung be- greiflicperivcife fein SBertp bcijumcffen ( wenn bie Bepörbe entivcbcr »on betn Erbfalle noch feine ftenntnifl erlangt pat unb ßcp bicfelbe auep niept mepr bib ju bcr »iclleieht ln Wenig Stunden beoorßepenben Vor- nahme bcr angejeißten ©iöpoßtion »erfepaffen fann, ober »»enn aub anberen ©rünben die jur Sicherung beb Stcucr-Slnfprucpö gebotenen Scprittc »»egen .ttürje ber Seit nicht mehr gethan »»erben fönnen, mit- hin bcr Swecf der Slnjcige Vereitelt »»irb. ©em Staat entgept alb- bann troß ber llnterricptung ber Erbfcp«.iftbbepörbe bie Steuer. ©ic »orgefcplagene grißbeßimmtmg erfepeirt um fo notp- wendiger, alb die et»va erforberlicpcn SNaßregeln gewöhnlich nur burd) bie jti beantragenden gerid)tlicpen Sinorbnungen (Slrrefte u. f. »»,) jur Stabführung gelangen fönnen. gür bringlid)c ©töpoßtionen bcr gntcreffenten bietet fid) bab Slubfunftbmittel bar, entweder bie Ein- »vitligung bcr Sttuerbcpörbe jtt deren Vornahme nacpjufttchcn, ober bab ©cricfff, bejicpungöiüeifc den Dlotar wegen bcr ju übcr»icl)mcnben Verantiuortlichfcit ju inbemnißren. §. 47 hält bie ben allgemeinen Vorfcpriften der Stenipe r gefeßc unb beb Sportelivefenb entfpreepenbe Stempel» und Äoßenfreipctt ber Verhandlungen tucgcit Beßimmung beö Bctrageö öffentlicher Slbgabcn aufreept unb foll bie pinßcptlicp ber Bactotragung möglichen Sweifel befeitigen. 3m §. 48 ßnb bie Verjäprungöfrißen, rücfßcptlich deren biöper an gleicptnäßigcn Vorfcpriften für die einjelncn Dtedflögebietc gefehlt pat unter Beachtung analoger Beßimmungen geregelt. §. 49. ©ie Ecbfchaftößcuer-Iabcllcn »»erben bib jeßt in Scrtiafcn aufgcftellt. ©aö neue ©efeß »»irb darum nur am 1. DNai, 1. Sep- tember ober 1. 3atwar in Jtraft gefeßt »»erben fönnen. ©er »orge- fd)lagenc Sennin im ^tnDltrr auf die noch erforberlid)c Vor- bereitung ber Einrid)tung bcr Erbfcpaftbßcucr-Slemter für die ößlicpen Btoüittjen ge»uäplt. Hm bie filbwicfelung der biöherigen Erbfchaftößcnipel-Ver»»altang bei ben ©eriepten ju erleidptcrn, die llcbcrtragung bcr betreffende»» ©cfcpäftc aud) für bie fepon »or bem Xerminc, an »»elcpcin baö neue ©efeß in Straft treten »»irb, »orgefontmenen gällc an die Erbfcpaftb- ßeuer-Slemter in SluößcPt genommen (»crgl. §. 13 ber Verordnung »om 5. 3uli 1867). »crßcpt ßcp »on felbß, baß baö bcn Ncffort-

»erpältniffen entfpreepenbe Einvernehmen mit dem Epef der 3ußij- Verwaltung, bcr Erlaffung bejüglid)er Sinorbnungen »orangepen wirb. ©ie »orgefcplagene fofortige Sln.renbung ber Befreiung ber über- lebenden Epegatten »on ber Erbfcpaftößnicr, rechtfertigt ßcp burdp BiHigfeitörücfflcpten unb »»irb bie Slb»»ichfclung btr hib jmn 1. Sep- tember 1873 noch »orfommenben gäHc ivcfrntlicp erleichtern. §. 50 wirb feiner Erläuterung bedürfen. ©et Xa r i f in der äußeren gorn» beb ber Verordnung »#»»» 5. 3uli 1867 bei- gegtbenen Sarifeb entworfen. ©ic bemfelben »oranßepenbe angemeine Vorfdffift unter Nr. 1 »»egen Slbrunbung ber Stcucrbeträge auf 5 Sgr. ic. »»urbc urfprüng- licp burdp den 3ufammenpang mit bem Stcmpeliuefcu veranlaßt, ©ie Beibehaltung berfelben empfiehlt fid) burd) bie Vereinfachung ber Berechnung/ ber Buch- unb Dtcgißerfüprung, i»eld)e ßc bc»»irft. ©ic unter Nr. 2 unb 3 folgenden Beßimmungen ftnb auö § 4 bcr Verordnung »om 5. 3uli 1867 hierher übernommen, ©ie große Vcrfchicbenbeit bcr in bcn einjelncn Dtedflögcbictcn geltenden ©runb- fäßc über die Stellung bcr unehelichen Siütbcr unb deren ©efeenbenten in familienrechtlicher unb erbredfflidicr Bcjicpung nötpigt im guter* eße ber ©leichmäßigfeit bet Beßeuerung jur SlufßcUung gewiffer'allgt- meiner Vorfcpriften über biefen ©egenßanb. Unter Dir. 3 biö 6 ßnb folcpe in einem im©anjen genommen milderen unb bcn Betpciligten in mand)cn Bunfteu gegen die bibperige Beßeuerung günßigercn Sinne »orgcfd)lagcn. So j. B. »»erben uneheliche Binder einer lfgi- timirten ober Slboptivtocptcr fünftig nur 2 Brojent ßatt biöper 4 Brvjent, uneheliche Sbinber einer Scptveßer unb deren ©efeen- benten fünftig nur 3 Brvjcnt ßatt bisher 4 Brojent jap- len ic. ©Ie unter Dir. 6 angeorbnete Behandlung ehelicher unb unepelicper Sbiitbcr berfelben SWuttcr alö HoI»flefifi»»ifffr, cbcnfaüö für bcn größten XPeil ber SNonarcpic, ba fle biöper nur provtnjialrcdfflicp galt, eine Ermäßigung bcö Steuerfaßeö »on 4 Bro- jent auf 2 refp. 3 Brojent. Eine »ötligc Befeitigung bcö Einfluffeb bcr Verfcptcbcnpett in bcn ji»ilred)tlicpcn ©rtmbfäßcn ber einjelncn ßanbcötpeile läßt ßcp namentlich bei Nr. 5 nicht erreichen. »»ürbe baju nidit genügen, etwa bie Brautfinbcr ober die unter dem Ver* fprcd)en bcr Epe erjeugten Sbinbcr, ju benennen; denn mit biefen Bcjcichnungcn »vürben ßcp naep ber ctgcntpütnlicpcn Enüvicfelung bcr DNatcrie in ben einjcltien Bartifularrcd)te»»/ »»icberum »erfdptebene Begriffe verbinden. Eine umfaffenbe Dcegelung beb ©egenßanbeb möchte aber über bab Bebürfniß an biefer Stelle pinauögepen. Vergleicht anan die folgenden SarifPcßimmungen unter A bib E mit bcn cntfprcd)cnbcn beb bibperigen Sarifb, fo ergeben ßcp folgende Slcnberungen : Unter A ßnb die auf bie Steuer »on überlebenden Epegatten be- jüglicpcn Vorfcpriften aub ben in ber Einleitung biefer ©enffeprift bargelegten ©rünben geßridien. ©er Steuerfaß »on 1 Prozent für remuncratorifche Sutvcnbun- gen an »Hemßvffiffwiten unb ©ienßboten« beb Erblaffcrb beibcpal- ten und nid)t tnepr blob auf Bmfwncn unb Nenieti befebränft, fon- bern bcr fpätcrcn BraiiS folgend, auf afle burep die BePenöjeit bcö Bebauten befepränfte Diußungen aubgebehnt. ©ie mißliche und dem Slilgemcinen Öanbrecpt entnommene, aber tn bcn übrigen Dtccptögebidcn mit feinem beßimmten Sinne »er- fnüpfte Bejcicpnung »Hauöoffijianten« aufgegeben unb durch bie Stngabe bcr fachlichen Kriterien Sugepörigfett jutn Hauößanbe unb bienende« Verpältniß erfeßt. Unter B.a. find bie bibperigen Beßimmungen unter a. und b »erfcpntoljen unb bie ©eöcenbenten ber dort bejeiepneten Stinbcr mit erwähnt, ©er biöperige Slubbrucf »gefeßlicp anerfannte Sfinbcr« pat fepon früper ju Cßveifeln Veranlaffung gegeben unb durch bcn Sluöbrucf »legitinurte« erfeßt, wobei jeboch auf Nr. 5 ber allgemeinen Vorfcpriften und bab »orper baju Bemerftc ju »ertveifen bleibt. Bei B.b. auö ben in ber Einleitung »orgetragenen ©rünben bec ©cbccnbcntcn ber ©efebwifler nicht mepr gcDacht, biefelben find vielmehr unter C. dem Steuerfaße »on 3 Brojent unter»»orfen. ©ie Beßimmung unter D. a. giebt diejenige beb bisherigen Sartfb C. a. in et»»ab veränderter gaffung »oteber. ©ie Eriräpnung beb Erblaflerb, welche bei Ccpnb« unb gibeifommißanfäflen unb Hebungen aub gainilicnßiftungen niept reept paßt, cbenfo wie bie Bejug* napme auf bie nachfolgenden Befreiungen alb entbehrlich geßriepen. Unter D. b. bie ©Icicpßellung ber Sticfcnfcl mit ben Sticffinbcrn, bie bis jeßt nach einer Slllcrpöcpßcn Beßimmung immer nur auf be- fonberen Sintrag gciväprt »»urbc, aubgefproepen. Bei D. c. nieptb geändert. ©ic Beßimmung j»i D. d. entfpriept bcr bibperigen BmjiS. ©ab Sfncrfenniniß beö Erjeugcrb für hinreichend erachtet, um bab un- eheliche Sbtnb ben Verwandten beb Vaterb innerhalb beb fccpßm ©rabeb gleich ju ßcllen. Sluf bte unter D. e. »orgefcplagene Beßimmung »»irb bei bcr bie Stiftungen betreffenben Befreiungen näher eingegangen »»erben. Bet ber Vorfcprift 3U E. bie biöperige Spcjialifirung alb jivecflob aufgegcPen. Unter ben Befreiungen mußte bei Nr. 1 ber fepon bibper feß- gepaltcnen unb in golge bcr milderen Bcßijnmungcn im §. 24 beb ©efeßentwurfb eine enveiterte S^ebeutung erlangenden Slubnapnte pinfid)tlich ber gällc gebaept werben, »vo nur in golge SIPjugb beb SßcrtpeÖ bcr einem ©ritten jußepenbcn Dtußung ber SBertp ber Sub- ßanj bei fofortiger Verßeuerung ßcp unter ben Betrag »on 50 Xplr. »erininbert. gür folcpe gällc bie Befreiung eintreten 3U laßen, liegt fein Bc- bürfntß »or. ©er fernere Saß bcö bibperigen Xartfcö: »Sind mehrere ^peilncpnier an bcr Erbfcpaft »orpanben, fo »»irb jeder einzelne Slntpeil nur bann »erßcucrt, wenn berfelbe 50 £Plr. ober mehr beträgt«, überßüfßg »»egen beb erßen Saßeb int §. 25 bcö ©cfcßcntwurfcö unb fönnte nur ju irriger Sluffaffung bcö »orper gebrauchten SBorteö »Slnfall« führen, wcöpalb fid) bie SBcglaffung empfiehlt. Unter 2a. ßnb bie übcrßüfßgcn unb jtt SNißbcutungcn in Betreff bcr Befreiung beö natürlidien Vaterö Slnlaß gebenden SBorte »opne Untcrfdfleb« geßriepen. Bei Nr. 2b. nieptö geänberi; unter c. »»irb bie Befreiung für Ehegatten opne biöperige Bcfcpränfung aubgc* fprotpen. Bei d. wirb eine Erweiterung »orgefcplagen. ©ie biöperige Be- freiung bejog ßch nicht auf die Sutucnbung »on Dtenten unb Benfwncn an Hauöofftjiantcn und ©ienßboten, »vofur ber Steuerfaß »on 1 pEt. »orgefeprieben iß, fonbern nur auf 3uwcnbungcn einer Stapitalfunu» ch. gortan follen, »»eil für bi? biöperige Unterfdjcibung feine auörcicpcnbe Bcgrüitbung ju geben fein möchte, auch die in Dtcbc fiependen Stt- »»cnbimgcn an Dtenten und Be»»fwmn unb anderen Nußunjet bib ju einen» nad) den gefeßlicpcn Vorfcpriften ju berechnenden £«• pitalwcrtb »on 300 2:pir. ßeuerfrei bleiben, ©utep bie anderweit,« gaffuiigöänbenmgnt foll bie biöper fepon in gleichem Sinne ent- fcptebeitc grage erledigt »verbe»t, ob der Betrag »on 300 §blr. auch in den» galle ßeucrfrtt blcibcz »venn bie Suwettbung jivar etnen Aba- pltalwertp »on SOOS'plr. überßeiqt, aber burep ben Slbjug ber Steuer unter biefen SBertp vermindert »»erben Würbe. SBcgcn ber gortlaßung ber Bcjcidbmmg »Höuöoffijiantcn« fann auf bie obigen Bemerfungen ju A. beb Jarifcö Bejug genommen »»erben. Nr. 2e. ßimmt »nit Nr. 1 im §. 4 bcö ©efeßeö über bie ©cricptb- foßen »om 1. SNai 1851 überein. Bei Nr. 2f. ßnb bie Beßimmungen beb ©efeßeö über ben Unter- ßüßungöivopnßß vorn 6. 3«ni 1870 (B.©. Bl. S. 300) §§. 2 u. ff. ju berüeffidptigen gewefen. Vennäcptniße jur Sluötpcilung an Sinne ßnb nach bcn biöperigen Beßimmungen auch bann ßeuerfrei geblichen, »»enn die Sluötpcilung