1886 / 10 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Jan 1886 18:00:01 GMT) scan diff

« - tischen Gabe

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats-Anzeigcr.

EIN-sa- Ktionuemeut beträgt 4 »He 50 „5 F fiir das Iterteljahr. ä H Zuskttipngpreis für den Raum einer Bauamt: 30 „_5. « Mag-LET- X

is l

Jst-. 10.

Berlin, Dienstag

den 12. Januar, Abends.

Alle Rost-Anstalten nehmen Bestellung an; z

I fiir ßztlin außer den Rost-Anstalten auch die Expe- z-

bitten: SW. Wilhelmstrasie Sie. 32. 38

1886.

Se. Majestät der König haben Allergnädiqst ßeruht: dem Minister der öffentlichen Arbeiten Staats-Ministe·k Maybach- M Großkreuz des Rothen Adler-Drum mit Eichenlaud zu verleihen.

Se« Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dein Majok ertkzekm von Nheinbaben vom Großen Generalstabe, kommaiidirt als Militar-Attache bei der Gesandt- schaft in Bern, sowie dein PremierkLieutenant Rudolph vom 4. Magdeburgischeii Infanterie-Regiment Nr. 67 bie Erlaubniß nr Anleguiig der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens- & nsignien zu ertheilen, und zwar Ersterem: des Kointhurkreuzes weiter Klasse des Königllch sächsisYn Albrechts-Ordens, Tetztereim des Fütstltch Waldecklschen ilitär-verdienstkreuzes dritter Klasse.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dein Kamme "unter, Ritterschafts-Rath von Arnim auf Zitsedoin im Kreiie Prenzlau die Kammerherrnwiirde zu ver- leihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: der von dein ProviicziiIl-Laii·dtiige der Provinz Schlesien vollzogenen Wahl gemäß den bisherigen Landrath von K l i tz i ng zu Summit; zum Liiiides-Oaupt·iiiaiiii von Schlesien auf eine zehnjährige Amtsdauer zu bestätigen-

· usolge der Allerhöchst genehmigten Vorschriften, welche

· den hier acrreditirten Botschaftern auswärtiger Mächte ge en- ; über zu heybachten sind, haben sämmtliche zum Allerhöch ten · Ists gehörigen oder daselbst vorgestellten Herren den

Bot- . aftern Fluchdem dieselben von « hren Kaiserlichen und König- Icheti “nehmen, von Jhren galserlichen und» Königlichen « ohenen d?m.KtDUptinzen und der Kronprinzessiii· und· von Degökitnigltchen Hoheiten den Prinzen und den Prinzefsinnen

· man °“ Hauses empfangen worden sind, nach allge- nsftssm Her ”me den erten Besuch, und zwar in Person, %. - “5°.“— Diese BEsttmmung tritt jetzt in Betreff des Kaiser- “b türkttchen Votscha rs in Kraft

VERM, den 12. nuar 1886.«

Der ber-Ceremonienmeister. Graf &. Eulenburg-

Ministerium des Innern.

Jo verfolg meiner Bekanntm WHerren Mitglieder der· habeäénggiäotgg.1193.53?th hierduächsekgebgnst davon in Kenntni gesetzt, dasz bie Eröff- nung· 23123“? eln2·14. d. SIE—„ einberufenen Landtages an diesem gain, 1 1189 le “bt, nn Wei en Saale des Königlichen scheilr.?««ssusie"k»ägss ers ““““ ““ “‘“ “‘“ V H · · _ » get en, und um 12 r in der Hi Hedwlgsktkche für b“? iathvlischen Mitgliedelnstattfinden

wird. Berlin, den 12. JMtzaxsi1M· er Im er des n VOU PuttkamJesTem

Kriegs-Ministerium. W vhlthätigkeit.

den Fabrikbesi ern F W A · · - - mann und Söhne in Liidenscheid ini Jahre 1%71 dargebrachten petitio- nn Betrage ·an . „;(, sind ber Bestimmung der Geer zufolge fiir dieses» Jahr uachbenannten Invaliden aus dein cTseldzuge von 1570/41, und man 1 Johann Heiiike m Allenstem·

Aus der von

2 wenn Draszkiewicö in Wanna», Kreises Wongrowixä · · B Iz) Julius Oblert "‘ etncm- Kreises Nieder-

bariiiin, » . « 4) Andreas vausmamt M Bananen, meine Worbis, . ;- \\ T ei ert in Alt-Laube, Kreises an t ä ggf? hun· C3, gpmen, Kreises Brie· Fr stad , 7) Augu t E erle in Wadersloh- Krei es Beckum,

lvuis, · ‘, _ 9) Carl Neverm an n in Botsmar im Großherzog- t um Mectlenburngchweriiu · 10) gruß Au gu st Wilhelm Bangemann m Höer Landlreifes Colle, _ _ · · 11) A ugu st Friedrich Ludwig Reuter m Fxschek « bach, Kreises Wittgenstein,

s) Johann Urig tu Saarwellmgen« Rteifeß Saar: .

Unterstützungen von 'e 16 »st- zugeivendet worden, was hier- mit zztzir öffentlichen enntniß gebracht wird. erlin, den Januar 1886. Krie s-Ministerium. Departement fir das nvaliden-Wesen. von Grolman. ischhusen.

Bekanntmachung

Mit Rücksicht auf die große Zahl von ·Gesuchen welche wegen Zulassung zum Hebammen-Unterricht hier einge en macht das Polizei-Präsidium bekannt, daß alljahrlich nur etwa acht Schüleriiinen fir Berlin zugelassen werden und daß nur solche Personen auf z - lassung zu rechnen haben, welche durch gute·Schu bildung zur r- lernung der Hebammenkunst vorzugsweise befähigt sich zeigen und nicht junger als zwanzig oder älter als dreißig Jahre ind.

Die Ger e um ZulassunFnzu dem am 1. ktober d. ·J begin- nenden Unterri te sind im onat April d. J. einzureichen nnd denselben »

1) ber @eßnriégehem, _ _

2) ein Attcst ü er die erfolgte Wiederimpfung, · ·

3) ein Zeugniß der Orts-Polizeibehörde in· welchem heftatigt wird, daß die Bewerberin die erforderliche Zuverlassigkeit in Bezug auf den Hebammenberuf besi t,· unbescholtenen Rufses ist und insbesondere nicht aiißere elich geboren hat, —- owie « das von dem hiesigen Stadt-Physikusz welchem » die vor- genannten Atteste vorzulegen sind, ausgestellte Befahigungs- _ zengniß beizufügen · ··

Für die Dauer des Unterrichts- smd 260 „(€ Kost eld und (näher; bem 31 »He 80 J für Bücher und Instrumente wel e bei der » us- übung des Fiebanimengewerbes unentbehrlich sind und von der Konra- lichen Cha use-Direktion geliefert werben, sowie ftir den Stempel des gengnisses im Voraus an die ·Köni liche CharitlpKaKe zu zahlen.

ie letztere Summe wird denjenigen chäletinnen welche die Prüfung nicht bestehen, von der Chiana-Kasse zuruckgezahlt

Berlin, den 7. Januar 1886. · · „„ ·

Königliches olizei-Praiidium. von ichthofen.

4)

gliehtamfliches. Deutsches Reich.

r en. Berlin, 12. Januar. Se. Majestät der Kaiærmiiznd König empfingen gestern Nachmittag den Reichskanzler cgiirsten von Bismarck und sodann den Finanz- Minister von cholz zum Vortrage· ·

Jm Laufe des heutigen Vormittags nahmen Se. Majestac militärische Meldungen entgegen empfingen ·den »olizei- räsidenten Freiherrn von Nicht ·osen und arbeiteten angere seit mit dem Chef der Admira itat, General-Lieutenant von saprivi, sowie mit dem Chef des Militärkabinets, General- Lieutenant von Albedyll « ·· · · Ferner ertheilten Se. Maxestatder Kaiser dem von seinem often abberufenen Kaiserlich russischen General 11 la. smte, Fürsten Dolgoruky, die erbetene Abschiedsaudienz.

—- Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern Mlttag Um 12 Uhr militärifche Meldungen entgegen und · empfing um 12V2 Uhr den Be uch Jhrer Königlichen Hohetten ber Großherzog ich badischen

e a en. · · · H rrsYclhbefitids wohnten Jhre Kaiserlichen nnb König- lichen Hoheiten der· Kronprmz ·und die Kron- prinzessin mit den Prinzefsinnen Sophie und· Margarethe, Königlichen Hoheiten, der Aufftihrung des Oratoriuins ,,Judas Maccabäus«, von Händel, durch den Sternschen Gesangverein in der Philharmonie bei.

—- Der Kaiserlich türkische Bots after wird, wie aus der bereits veroffentlichten amtlichen ·nsage hervor e2t, nunmehr die um Allerhöchsten Hofe gehörigen oder da el ft vorgeftellten erten empfangen. Dieser Empfang wird am

reitag, den 15., unb am Sonnabend, den 16. Januar 1886, Jedes-mal Abends von 91j bis·11·Uhr, stattfinden Der Anzug ist für die Herren vom Sinatra; in kleiner Unixorm für bie Herren vom Eivil in Frack mit Ordensband il er der Weste.

—- In ber heutigen (??-) Sitz ung des Reichs- ta ge s , wel er der Staats-Minister D_r. Lucius, der Staats- gåkretär des nnern, von Boetticher, sowie der Staatssekretär des

eichs chatzamtes, vonBurZaru nebst mehreren Bevollmächtigten um undesrath und ommissarien desselben beiwohnten, stand auf der · Tagesordnung die e rst e B e rat h un g d e s Entwurfs eines Gesetzes, die Besteuerung des Zuckers betreffend.

Der Abg. Dr. Witte gab dem Bedauern Ausdruck, daß kein vertreter der verbündeten Regierungen es fiir nöthig befunden habe, die Vorlage mit erläuternden Bemerkungen einzuleiten, obwohl die derselben beigegebene Motivirung in vieler Beziehung zu wünschen übrig lasse. Zu bekla en sei vor Allem, daß auch jetzt wieder auf die Er e nisse der bekannten Enquete hingewiesen werde, obschon dieselben durch die in mischen zu Tage getretenen Thatsachen zum· größeren Theile widerlegt seien. Redner ging auf die verschiedenen Reformversuche auf dem Gebiete der Zuckersteuer ein und suchte nachzuweisen, daß das Sträuben gegen die Fabrikatsteuer, zu der es über lang oder kurz doch no kommen· müsse, einen guten Theil der Schuld an der Ka amität, die über die Zuckerriibenindustrie hereingebrochen sei, trage. (Schluß des Blattes.)

· Nach ber im Reichs-Eisenbahnamt aufgestellten, in der Ersten Beilage veröffentlichten Nachweisung über die im Monat Nov einher 1885 auLd eutschen Bahnen (ausschließ- lich der bayerischen) b eför erten Züge und deren ver-

spätungen ·wurden aus 39 größeren Bahnen begin. Ba n- komplexen mit einer Gesammtbetriebslänge von 31 7%,89 »in —ourier-

befördert: An faPrplanmäßigen Zügen: 13 776 und Schiiellziige, 14816 Personenziige, 59886 gemischte Züge und 115278 Güterziige; an an ersahrplanniäßi en Zügen: 2228 Eourier-, Schnell-, er onen: nnb gemi te »·i«ige und 24 558 Güter-, Materialien- und Arbeitsziige. m Ganzen wurden 755022206 Achskilometer bewegt, von denen 214998 739 Achskilometer auf die fahrplanmäßigcn Züge mit Personenbe örderung entfallen Es verfpäteten von den 188 478 fa rplanmäßigen Courier- Schnell-, Ziersonem und gemischten Zügen im Ganzen 1280 oder O,? Proz. ( egen 1,95 Proz. in demselben Monat des Vorjahres und 0,94 roz. im Vormonatz Von diesen verspätungen wurden jedoch 434 durch das A warten verspäteter Ansch ußzüge hervorgerufen, so daß den aufgeführten Bahnen nur 846 versptungen = 0,45 Proz.) zur Last fallen nggen 0,58 Proz.im Vormonat). n dem elben Monat des oriahres verspäteten auf den ei enen trecken der in vergleich zu ziehenden Ba nen von 1 3011 beförderten sahrplanmäßigen ügen mit ersonen- beförderunkg 1599, oder 0,87 Proz-, mit in 0,42 Proz. mehr. n Fol e er verspätungen wurden 51 Anschlüsfe versäumt gegen . 7 in demselben Monat des Vorja res und 725 im ormonat). Wird eine Gruppirung der «iseubahnen nach den auf je eine Anschlußversäumniß entfallenden Zugver- Zätungen vorgenommen, so kommen in erster Reihe die ortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn (1 Anschlußversäumniß auf 1 verspätung) niit1,00, die Lübeck-Vüchener (1 An- sch u versäumniß auf 1 verspätung) mit 1,00, die Saalhahn g ns lußversaumnisse auf 11 verspätungen) mit 1,22, bie ftpren ische ·Südbahn (3 Anschlußversäumnisse auf 4 ver- spatungen) mit 1,33; während die Werrabahn (2 Anschluß- versäuznnisse auf 10 ‘Iäerfpiituti?en) mit 5,00, die General- Direktion Karlsruhe (12 Ansch ußversäuinnise auf 90 ver- fpätungeiiY mit 8, D, die General-Direktion lußversaumnifse auf 45 verspätungene werd-Direktion Straßburg (4 Ansch u 81 verskiatungeth mit 20,25 bie letzten tellen einnehmen, u»nd an 6 Eisenbahnenljz verspätungen ohne Anschlußver- Runinifxa und aus 9 Eisenbahnen we er verspätungen noch nschlu versaumnisse vorgekommen sind.

tuttgart (4 An- mit 11,25, bie versäumnisse aus

—Bei der Uebertragung eines Geschäfts mit allen Aktiven, bestehend aus mmobilien, Mobilien und Forde- rungen, sowie mit allen Pas iven für einen bestimmten Ge- samtytfauspreis, ohne besondere Angabe des Werthes der Mobilien und Forderungen, an einen Anderenrespsp an eine Aktiengesellschaft (unter Zahlung des Kauggreises in ·Baar oder in Aktien) ist nach einem Urtheil des eichsger·ichtö- II. Civilsenats, vom 19. November b. J., ber JMMU.leI«- kauf-Stenip el von 1 Proz. nicht nur von dem sticgulirten Gesammtkauf reife, sondern auch von der dazu u re· nenden Summe der as iva, deren Erfüllung der Ran er mit liber- nommen hat, zu entrichten. Dies ilt auch sur den·Fa·ll, daß die Uebertragung an eine Aktienge ellschctst unter Eintritt ber Uebertragenden (Einwerfenden) in die· Gesellschaft erfolgt unb daß der darüber aufgenommene Akt nicht die Form eines Kauf- vertrages, sondern die eines Gesellschaftsvertrages hat.

__ · V nme ti ten zum Bundesrath, Königli („mm esroijezbevesikgierukgsgdiath Schmidtko ng, und Köni [ig bayerisgek MjnjskekkakRath H errm an n sind hier eingetro en.

a en. Dresden, 11. Januar. (Dr. J.) Die Zweftechxtammer erledigte in ihrer heuti en Sitzung die von der Staatsregieriinzim außerordentli en Staatskuns- galts-Etat beantragten is·en·ba nbauten Klingenthal——

andesgrenze, Stollberg——Zwonitz, ilgeln——Nerchau—-Trebsen undLeipzig-Pl·agwi nebstAnkauf der Gleis-Anlagen Dem An- trage der zweiten inanz-Deputation entsprechend, wurden allent alb·eiki· die gefor erten SuiÆmen bewilligt; die zu einzel- nen role en eingegan enen etitioncn ivn b, " « sich beruhen gelassen, theils für erledigt erklärtiMn tintlc auf