. mb Alter-höchst kommandirte spOfflziM ”°" greises-list feinaem’fiem unter diesen der General der air ?}rei err von Schlotheim, kommandirender General
XI- Mee- orpB. , GenerabLieutenant Freiherr von Amelunxenh . Mmandant von Frankfurt a. M., ist in evolge der „blet'hunß eines Patents feiner Charge und der erfetzung Herezizmmandant nach Stettin zur«Abftattung persönlicher lhuflflm hier angekommen; desgleichen der General-Lunte- lki po“ Dincklage, bisher Eommandeur der 21. Kavallerie- Wabe welcher unter verleihung des Charakters als General- wien” ginn Rommanhanten von Frankfurt a. M. ernannt i
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“d, en. Dresden, 24. ebrnar. (Dr. J.) Die
cite qmmer nahm heute en Gefetzentwurß die Ge- ‚Sram „„ Entschädigung Lür infolge von Milzbrand ge-
mehr! getödtete Riiider «etreffend, nach kurzer Debatte Wegsku die auf Erlaß eines»solchen Gesetzes gerichtete um« het ekz ebirgischen ·landwirthscha·ftlichen Kreisvereins am, sgk eredigt und ließ eine Petitioii um iveitere»Aiis- käm-g der Schonzeit für Hafen ohne Debatte auf sich tut
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W wei .Brauiifchweig,25.Februar.(Hann.C· “minus? beschäftigte sich in seinen letzten Sie-ungen haupt? mit dem Gefetzentivurf, betreffend die aiideriveite Re- MMGZalts und der Remunerationen für die lutherisch- Muts n oltsfchullehrer. DerEntwurf wurde mit Aende- N“ die daran hinausgehen, die betreffenden Sätze nicht « « sittlich tu erhöhen, angenommen. —- Ferner wurde der url, betressend Aufhebung der Singen-ihrem mit
Zusatzanträgen angenommen.
". -Lothriiigen. Straßburg, 25. Februar. (Lds.- %?Eßg) Die gestrige (15.) Plenarfitzung des Landes- usses begann mit einer laiigereii Debatte über den Gegenstand der Tagesordnung: Etat der Katafter- sung Der Abg. Dr. Gunzert führte aus, daß der ÆFqktgang der Katafterbereiniguiig nicht genügen könne, bei einer Ablehnung der Grundbuchgesetze die zuver- szktsnhkung des Katasters nicht gesichert fei; er be- man urückverweisung» der Position an die Kommission, this weitere Ausklarung zu erhalten suche und Vor-
- kAbhülfe mache. Der Abg. Dr. North sprach si M zu ckverioeisung an die Kommission aus. Regilg W Noth trat einer Reihe von Ausführungen des Abg.
m W entgegen _nnh legte die Schwierigkeiten dar, wgzzxsipstutafterbereinigung besonders in den ersten Jahren - ' Der Abg- Jaunez betonte die großen
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M „lag namentlich arinereii Gemeinden in Lotbringen html) ' Werbereinigiing auferlegt würden, und forderte ein mitm Unterstützung _ derselben aus Staatsmitteln. Wust ( ngen erwiderte der Regierungs-Rath Roth undoitfs (“!? bw In hen Etat eingestellte Sub- vgtspnssr Gemeinden hin. Der Unter-Staatssekretär nn W knüpfte an die Bemerkungen des Ab . mon „ hob hervor, daß durch die Haltung des Hauses in ' -.« der (Smnheigenthnmäregelung hie End- ide ter » i- · niguiig allerdings wesentlich verrückt liege-» -1.s’ für eine genaue Fortführung des Katasters Sergeisssiiixzii when, mindestens durch Einführung des iintaétwwzv—a, ioie ihn §. 1 des sogenannten Ueberganch gesetzes » «im; sonst würden nach einer Reihe von Jahren Moulin ’- « en wiederholt werden müssen. Außer den nannten gem betheiligten sich noch die Abgeordneten Weh- nahm! undBaron Zorn von Bulach (Vater) an her
Debatte welch letzterer bemerkte, daß in seiner Gegend die littan gut von Stätten gegangen sei und zu Be- schwerden keinen Anlaß gegeben habe. Nachdem Abg. Dr. Onzntseineii Antrag zurückgezogen hatte, wurden die be- Mitnehmen des Etats bewilligt. _ »Den Mit Gegenstand der Tagesordnung bildeteii die Wittig! betreffend die vereiiisachuiig der verwaltung: Mamba Abg· Baron Zorn von Bulach (Sohn), dessen Wille Beseitigung der Bezirke ist; der Antrag Raeis, “WM zu etsuchen, die Frage der vereinfachung der ver- “%!!!le damit in verbindung stehenden Ersparnisse anf bkkschtbestehendenundnichtaiiziitaftendenverwaltungs- W sites gründlichen Studie zu unterziehen uiidim Landes- ‚eine diesbezügliche Vorlage einzudringen; endlich der - „Mana, hie Frage der vereinfachung der verwaltung Mommifsion zu überweisen. Die Debatte wurde s-Minifter von Hosmaiin eröffnet, welcher erklärte, 'erung auf eine Beseitigung der Bezirke und
. Hirn nicht eingehen könne-; es handle» sich XI ‚nur harum, ob durch eine andere vertheilung hätte Ersparnisse gemacht werden könnten- iedoch auch act
cZier, davor warnen zu müssen, auf wesentli e Ersparnisse hinzugeben Der Abg. von Bulach (Sohn) erklärte, der« Hauptzweck ges sei ewesen, klarzulegen, daß tuiiter Beide- her Ietzt bestehenden drei verwaltungsinstanzen Er- Mckst zu machen seien, und darauf hinzuwirken, daß M m einer Spezialkoinmisfion gründlich behandelt Rechdem die Abgg Heydt, Baron von Schauen- flirt unh Baron Zorn von Bulach (Vater) _ er- thlbaß ihre Unterschrift unter dem Antrag keines- "R‘ “15 eine Stellungnahme gegen die Bezirkseintheilung WW)?! werden dürfe, sondern nur den Zweck gehabt habe, . Mekung der Fra e der vereiiifachung der verwaltung . tlljühren, trat der bg. Dr. Raeis in längerer Rede fur Wi ttkseintheilung ein und erörterte die verschiedenen Vor- Umge- welche· in der vorliegenden Frage gemacht worden M ach einer Erwiderung des Abg. Baron Zorn von ach gain) wurde die Debatte vertagt. hat; -"Februar. (W. T. B.) Der Landes-Ausschuß it Wie hat?; Gese , betreffend das Gruiideigenthuin und Uhpr kenwesen, vsowie das Grundbuchgesetz ab und·ver- mm. ‚eich, betreffend die Aussiellizng von gerichtlichen elchemltllltlgeti, an die Justiz-Kommission-
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Der Leiter-einsamen asien, 25. Februar-. »(Wieu.·Ztg.) Hm ud etausfchuß nahm in seiner vorgestrigen Sitzung » u etwle ,,Stempel«, »Taer« unh „%manr tum tung" an. Bei le terem betonten die Abge. Zeit- me: unh Menger, daß as zugesagte Gesetz ü er die
Der Regierungsvertreter, Hosrat Huber erklärte· die An- gelegenhelt sei .uberau-s schwierig:h die Regierung mache fort- xplghrend Studien, sei a er noch nicht zu einem Entschluß dier dalle Details gelangt. Der Abg. Menger verlangte, Iß le Disziplin gegen Justizbeamte gleichförmig gut hie Mitglieder aller Nationalitäten und lParteien urchgefuhrt werde und verwies auf einzelne Fä e. Der JUltIz-Vklnklt«cr Dr_. Freiherr von Prazak erwiderte: die Regie- rung befleifnge sich her größten Objektivität Der Beitritt zum deutschen Schulverein werde keinem Beamten zum Vor- wurf gemacht; ·es handle sich nur darum, daß Jemand nicht ale” Leiter einer Ortsgruppe thätig sei. _ Auf eine bezügliche Anfrage _ antwortete der Minister Prazak: er beabsichtige, in dieser Seffion den neuen Strafgesetz- entwurf vorzulegen» Der Abg. Dr. Menger be; fnrwortete die Theilung des Prager Ober-Landes- gerichts in eine deutsche und eine czechische Sektion. Der- selbe Abgeordnete besprach die durch die Sträkflingsarbeit ge- fchaffene Konkurrenz Der Abg. Lienbacher er lärte: in den Petitionen betreffs der Sträflingsarbeit würden manche un- gerechtfertigte Behauptungen vorgebracht; andererseits wäre den gerechten Beschwerden abzuhelfen. Er beantragte eine dies-bezügliche Resolution. ' Nach einer längeren Debatte, in welcher der Plan» Arbeiter-Kolonien in Bosnien oder auf einer dalmatinifcheanfel anzulegen, sowie die Frage der landwirthschaftlichen Arbeiten un die Schäden des Pacht- syftenis besprochen wurden, wurde die vom Abg. Lienbacher beantragte Resolution angenommen.
Großbritannien und Jrland. London, 25. Februar. (W. T. B.) Sn} Unterhause erklärte heute der Unter- Staatssekretar des Auswärtig en, Bryce, betreffs des franzofischschinesischen vertrages-: England habe in Peking verlangt, daß die Bestimmungen über die meist- begunstigten Nationen auf die britifchen Unterthanen An- wendung finden, und daß letztere alle diejenigen Vortheile erhalten, welche den Franzosen gewährt sind. Der Staatssckretär des Innern, Ehilders, erklärte: die »Regierun·g sei mit dem Entwurf einer Bill, betregend die Eiitschädigung der Opfer der Lon oner » Unruheii aus dem ftädtifchen Polizei- fonds, beschäftigt — Der Staatssekretär für Schott- laud,»Trevelya·n, brachte die Bill, betreffend die schottii·cheii Kleinbauern, ein. Dieselbe schlägt eine feste Pacht, die Feststellung eines billigen Pachtziiises, Entschädigung für vorgenommene verbesserungen und Erweiterung der Pacht- giiter mittelst obligatorischer verpachtung vor. Die Bill wurde in erster Lesung genehmigt.
Frankreich. Paris-, 24. Februar. ,,Teinps« schreibt: »Ja der etzten eit sprach man von Schwierigkeiten, die sich mit E iiia anläßli der Grenzbestiminung erhoben hätten. Wir hingegen g auben zu wissen, daß die chinefifche Regierung sich durchaus korrekt und entschlossen zeigt, den vertrag loyal durchzuführen Die Schwierigkeiten kamen von den Kommissären selbst, welche das Wort Rektisizirung in einem zu ausgedehnten Stirne aus- legten. Wir glauben zu wissen, daß diese Meinungsverfchie- denheiten auf diplomatischem Wege geebnet murhen,_ und daß sich für die Arbeiten der Grenzbestimmungs-Kommission nur verspätungen ergaben, hie bei den verhältnissen-, unter denen man operirt, leicht vorherziisehen sind. Andererseits hat, wenn unsere Jiiformationen richtig sind, Ha Cogordan angezeigt, daß die Unterhandlungen über den Handels-vertrag auf gutem Wege seien.«
Der Brief, welchen Prinz Napoleon durch den ,,Figaro« an die Deputirten und Seiiatoren gerichtet hat, war vorher in einem eigenhändig geschriebenen und unter- zeichneten Exemplar an die Präsidenten beider Kam- mern geschickt worden. Ein Sekretär des Prinzen hat am Montag Abend im General-Sekretariat der Deputirtenkammer und des Senats dieses Exemplar abgegeben. Allein der Brief ist nicht gedruckt und an die Abgeordneten vertheilt worden« .
— 25. Februar. (W. T. B.) Bei Eröffnung der heutigen Sitzung der Deputirtenkainmer gab ein »Ja- dividiium von der Tribüne aus zwei Revolverschufse in die Luft ab und warf einen Brief in den Saal. In die Quästur geführt, gab der Mensch an, daß er«aii Ele- ineuceau geschrieben habe, und daß dieser wisse,»was dies zu be- deuten habe. Der in den Saal hiiiabgeworfene Brief mar" an Cle- menceau adressirt und wurde von diesem alsbalddem Präsidenten Floquet ausgehändigt. Wie sich weiterhin herausstellte, war der Re- volver, obgleich in die Luft abgeschofsen, doch geladen gewesen, denn die Kugel wurde in dem Halbrund des Saales am Boden aufgefunden- Der Urheber der Szene hat auf Befragen er- klärt, daß er die Aufmerksamkeit der Regierung auf seinen Prozeß habe lenken wollen, welcher neue Einzelheiten über die Kapitulation von Metz und die »Anweienheit deutscherSpione in der Armee« enthüllen werde. Der Mensch heißt· Pionnier, ist 30 Jahre alt und gilt sür geistesgestort. — »Die Kammer trat sodann in die Berathuiig des Madagaskarvertrages ein. Mehrere Redner beantragten, den vertrag an die Re- gierung ziirückzuverweisen, damit diese neue verhandlun- gen einleite. Der Minister de Frepeinet bekampfte diesen Antrag und hob hervor: der vorliegende vertrag ei Angesichts der gegenwärtigen Umstände der denkbar beste. Die Weiterberathung wurde sodann auf Sonnabend vertagt.
Spanien. Madrid, 25. Februar. (W. T. B.) Der Ober-Krie- srath hat die verurtheilung des Herzogs von Sevilgla zu 8 Jahren Gefängniß und verlust des Grabes bestätigt.
Türkei. Konstantinopel, 25. Februar. (W. T. B.) Das gestrige Riindschreiben der Pforte an die türkischeii vertreter im Auslande beantragt, hen von Serbien vor- geschlagenen Friedeiisartikel durch einen Artikel zu ersetzen, in hem es heißt: Mit dem Tage der Uiiterzeichnung des gegen- wärti, en vertrages sind der Friede und die freiindschaftlichen Beziehungen zwischen Serbien und Bulgarien wieder hergestellt
Riimänien. Vukarest, 25. “ebrnar. (W. “Z. B.) Ein Telegramm der ,,Agence Hänge-' meldet: Wie es heißt- haben in der heutigen offiziellen Sitzung der Friedens- konferenz Madjid Pascha und Geschoff in Gemäßheit der ihnen von Konstantinopel resp. Sofia aus ertheilten In- struktionen eine Konvention für hen Friedensschbpß vorgeschlagen, welche· nur einen einzigen Artikel enthalt; derselbe weicht von dem Seitens Serbiens vorgeschlagenen Artikel nur wenig ab. Mijatowic hat darüber sofort an die serbische Regierung berichtet. In unterrichteteii Kreisen gilt
(Fr. Corr.) Der
Æeåeåäbebung durch die Gemeinden noch nicht vorgelegt iei.
SUMU begründete die Nothivendigkeit desselben-
der Abschluß des Friedens als nahe bevorstehend.
Serbicii. Belgrad, 2:3. Februar-« (W. T. B.) Der ,.Polit. Corresp.« wird gemeldet: Der hiesige vertreter der« Pforte schlug heute dem Minister Garaschanin für den Friedens-vertrag einen Artikel vor, der ‚mit. _hem von Garafchaiiin beantragten fast identischjift«;» gleichzeitig machte Madjid Pascha denselben Vorschlag bei Mi atowie Nach einer St. Petersburger Meldung betrachtet der inifter von Giers den serbifchen Vorschlag als dein Friedensschlusse günstig. Die Eirkularnote Garaschanins wird heute übergeben» _
—— 26. Februar. (W.T.B.) Die Note des Minister- Präsidenten Garaschanin an die vertreter der Mächte ift denselben gestern Abend überreicht worden. In derselben wird erklärt: Serbien habe im Interesse des Gleich- gewichts auf der Balkan-Halbinsel gegen die bulga- rifche Union als die Quelle der Unzufriedenheit der anderen- aufstrebenden Balkanvölker protestirt, die durch das Vorgehen des Fürsten von Bulgarien zu gleichem Vorgehen ermuthigt worden seien. Es wird ferner betont, daß eingehende und erschöpfende Friedens- verhandluiigen unmöglich seien, da man von den- selben alles Wesentliche ausschließe. Dein Drängeii der Groß-- machte zum Friedensfchluß nachgebend, sowie wegen der drohenden Haltung der Pforte habe Serbien den bekannten einzigen Friedens artikel vorgeschlagen, hoffe auf dessen Annahme und ersuche die vertreter der Mächte, diesen Vor- schlag bei ihren Regierungen zu unterstützen
Rußland nnd Polen. St. Petersburg, 26. ebruar. (W. T.»B.) Der Sekretär iin Auswärtigeu Amte-, s aggo- vout, ist gestern in einer Spezialmiffion beim Papst nach Rom abgereist.
Amerika. Was hington, 25. Februar. (W. T. B.) Jm Senat wurde heute von Ediiiunds eine Bill vorgeschlagen, welche verlangt, daß das zur Ausfuhr bestimmte Fleisch einer Untersuchung unterzogen werde« ferner, daß die Einfuhr verfälschter Lebensmittel und Getränke verboten und der Präsident ermächtigt werde, sofern er überzeugt fei, daß andere Staaten den amerikaiiifchen Er- zeugnissen eine ausnahmsweise und unbillige Behandlung zu Theil werden lassen, die (Einfuhr aus diesen Ländern zu siispeiidireii.
Zeitungsstimmen.
· Das ,,Berliner LZageblatt” veröffentlicht eine Zu- schrift eines seiner Freunde, der 10 Jahre in der Provinz Pofeii gelebt hat. Diese Zufchrift lautet:
Daß nur Güter, welche sich in voliiischen Händen befinhen, ge- kauft werden tollen, finde ich nicht richtig; weshalb nicht auch Güter von Deutschen, die zum verkan geneigt oder gezwungen sind? Die Hauptsacheist, daß hie_ deutschen Bauern gleich von Anfang an stark ver- treten, und dann auch sofort deutsche Schulen und Kirchen errichtet werden,
denn diese find die festeste-n Stützen des Deutschthiinis. Wir haben genügend Beispieledavon in der Provinz. Da, wo die sogenannten .Hauländer' anfällig, find fic- brave, hiedere Deutsche geblieben, während deutsche Arbeiter. die zerstreut unter Polen lebten, schnell im 5polenthmn aufgegangen sind- Jch habe Hunderte von Familien kennen gelernt, welche urdeutsche Namen tragen, z. B. Lehmann, Hilde- brandt, ja sogar Schulz und Mülleril dabei aber Stockpolen find. Der Haupt-grund, weswegen die Deutschen sich so leicht Polonifiren lassen, ist eben der, daß die deutschen Arbeiter nur vereinzelt auf Gütern sich befinden, dafz deren Kinder bei der großen Entfernung deutscher Schulen gezwungen find, polnitchc Schulen zu besuchen, von Jugend auf nur polnilch hören, mit Polen umgehen. Das Wort .Nieniiec« (Deutscher) gilt ihnen als Schimvfiiauie. In Ermangelung deutscher Mädchen verheirathen sie sich endlich mit Polinnen, damit aber geben sie auch gleichzeitig ihre deutsche Nationalität, Dank dem Einflusse der Geistlichkeit, auf. Nur ein einziger entgegengesetzter Fall ist mir während meinerPraris vorgekommen Schlieglich aber liegtauch sehr viel an der Gleichgültigkeitder deutschen Besitzer, welche an ihren pol- nischen Kollegen sich in dieser Beziehung ein Beispiel nehmen könn- ten. Jch habe nur zwei deutsche Befi er kennen gelernt, welche es sich angelegen sein liegen, das deiitiche lenieiit zu erhalten und zu stärken. Der Eine im Kreise Bimbaum hat große Erfolge aufzu- weisen, der Andere im Kreise Bomft, ein·Abgeordneter»hat es freilich viel leichter, ha hie dortige Bevölkerung schon stark gemischt ist-
_ —— Auch die ,,Wefer-Zeitung« beharrt in der Polen- frage auf ihrem, von dein der Fraktion abweichenden, Stand- punkte. Sie sagt:
. . . . Für uns kann es sich immer nur darum handeln, ob die Mittel, welche wir zum Schutze der deutschen Sacheanwendeii, richtig gewählt seien, und darüber werden wir die Ansicht der Polen nicht einholen, so wenig wir die Sozialdemokraten fragen, ob ihnen die Art und Weise, wie wir sie bekämpfen, angenehm sei oder nicht. Wer alle Mittel für recht hält, um Deutschland oder die bürgerliche Ge- sellschaft ans hen Angeln zu heben, der muß es sich gefallen lassen- daß die Angegrinenen sich ihrer Haut wehren, und er darf sich nicht beklagen, wenn es dabei etwas ungemüthlich zugeht.
— Das ,,Posener T,ageblatt« äußert:
__ ,Wesbalb der »Dentschfreisiun« nichts für die nationalen Inter- essen im Osten thun will, wird dem schlichten Menschenverstande wohl stets ein Räthsel bleiben. Der polnischen Propaganda ·diE Schleppe iiachzntragem kann doch nicht gerade-, als Zeiche!l {m}” deutschen und freien Mannes gelten; es zeigt sich, Elng bei ‘Die!“ Gelegenheit, wie bei allen anderen, daß der »Dent1chireiiinii seinen selbstgewählten Namen mit demselben Rechte Führt, Jka hem 1110“ a von lncendo abgeleitet wird. Der »Deuttchikellmll tonnte, wenn er nicht so ganz und gar voll doktrinärer Scltfiillenostscktå smd AVM Widerstand gegen den Fürsten Bisniarck als lerne quylchllcizllche . Elli gabe betrachtete, unbeschadet feines lonttlch pslltischeii und närth schaftlichen Programms-, den Polenvorlagen der Regierung feine hin- pathie gönnen. . . . «
— ' a hebnr iche Zeitung« laßt: ,
.FüPiTn««cYTni.-kg her politiiheaspwpsgsnps scheut ums in des »freisinnigcii' Partei noch immer nicht das richtig? 3erltanhnih lie- wonnen zu haben. Man scheint die polnischen Selbstandigkcitsbeftrebungea für harmlose Spielereien anzusehen, obwohldie Geschichte derselben) und auch das Auftreten der polnischeii Abgeordneten im preußischen sand- tage nnh im Reichstage deutlich genug sprechen. „br. Hagel will keine Gernianisiriiiig er will eine Assiniiliruiigk und er beruftsiclrdabei auf 53m. von Flottwell. Aber er inuiz die Flottwelltche»EOciikIchri»ft nur nächtig gelesen haben, denn sie legt nicht Zeugnis ab sur den von ihm vertretenen Standpunkt Allerdings will He. von %lottmell, dafz der Staat dem politischen Volkssstamme Schutz und Pflege seiner nationalen Eigenthünilichfeit zu Theil werden lagt, aber nur insoweit, als es mit dem gemeinsamen Wohl des Staates vereinbar“ ist. Und wie im Anfang der Denkschrift »als die Aufgabe der Re- gierung »die gänzliche vereinigung beider Nationalitaten durch das entschiedene Hei-vortreten der deutschen Kultur« hingestellt wird, so wird an einer anderen Stelle ausdrücklich vor dem Wahne gewarnd »den uiizufricdenen Theil der Einwohner »durch Zugeständnitte oder vergünftigiingen befriedigen zu können» »weil von denselben eine voll- kommene nationale und politische Selbständigkeit der Polen verlangt werde.« So Hr. von Flottwell »Or. Haiiel dagegen hofft noch heute auf eine Assiiniliruiig her poliiischen Elemente Vielleicht wird-