1886 / 61 p. 11 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Mar 1886 18:00:01 GMT) scan diff

« ' c enwärtige Unterrichtsverwaltung von Werth stets ewe en FUrd·dlksnTgeine· ganze Reihe von Gesichtspunkten aufgestellt an? febfen, welche namentlich auch bei der Ascensioiisfrage ihre Berücksichtigung meinerseits schon gefunden haben.

Der Abg. Goldschniidt erneuerte seine schon im vorigen Ja re vorgetrageiie Bitte, daß in den Lehrplan auch der Teånischen Hochschulen die Nahrungsmittelchemie aufgenommen

rde. · me Der Abg. Dr. Lieber unterstützte die Wünsche der beiden Vorredner Namens des Centrunis Das Kapitel wurde bewilligt; gegen Tit. 2 desselben, „„ Bestreitung der Ausgaben der theologischen Staats- grün111gßfo1nn11ff1011611”, votirten Centrum und Polen. '

Bei Kap. ·11··9 1101111) ersitäten«, Tit. 1, Zuschuß für die Universität Konigsberg 770555 „in, wünschte der Abg· Dr. Kropatscheck die Bewilligung des höheren Wohnungs- geldzufchusses fur die Kustoden der·Universitäts-Vibliotheken.

Der Abg. Reinhold brachte die vielfach in Professoren- {reifen und im höheren Richterstande auftreteudeu Klagen über den verfall des 1uristifchen·S·tudiums auf den Universitäten zur Sprache, dem zweckmäßig durch Einfülrung eines Ten- tamens innerhalb des Trieniiiums vor Ab egung der ersten Staatsprüfung entgegenziiarbeiten mare. Die Ursachen jener betrübenden Erscheinung lägen gleichmäßig in der Trockeuheit des Stoffes, in den Besonderheiten der Methode und der szpelftellung der Professoren als vertreter der Wissenschaft unb als Lehrer· der Praxis Es sei eine unbestreitbare Er- ahrung, daß die Mediziner allgemein als die fleißigften, die uristeii als die wenigst fleißigen Studenten galten. Fleißig seien von den Juristen nur die Ausländer, Schweizer, Ameri- inner 11. s. 111. Zur Prüfung des Vorschlags, dem au ber deutsche Juristentag zugestinimt l)cilie,· sei eine Komuiision, gebildet aus Theoretikern und praktischen Juristen, Rechts- anivalten u. ·s. w., niederziisetzeir Den jungen Juristen iniisse außerdem die Möglichkeit gewährt werben, sich niöglichft mit; Hin die selbständige Arbeit und an das Qiiellenstudium zu geiiiö nen.

Der Abg. Jinwalle leugnete das Vorhandensein von Uebelständen in dein vom Vorredner behaupteten Umfange. Die Juristen ständen den übrigen Stiidirendeii durchaus nicht 111111); bie Ausführungen des Abg. Reinhold seien von einein durch Parteileidenschaft verblendeten Standpunkte aus ge-

ma t.

chDer Abg· Dr. Virchoiv bestätigte gegenüber dein Vor- redner, daß ·iin Volke allerdings die Meinung sich immer weiter verbreite, daß es mit den Größen auf dem Gebiete der Juristen abwärts gehe; die verhandlungen des Reichs- tages über die·Wiedereinfiihrung der Berufung seien ein klasfisches Heugniß dafür.

Der 9 bg. Seelig hielt es für seine Pflicht, die fleißigen Studenten endlich einmal auch in diesem Hause zu vertheidi- gen, das Jahr für· Jahr nur von Klagen und Anklagen gegen die Studenten wieder-halle; natürlich schließe er von dieser Fürsprache die Vesncher der Bergnügungsnniversitäten aus« Eine besondere innere Vegeisterung für das jiiriftische Studium könne man unter den heutigen sozialen verhältnissen von den auf die Universität gehenden Gymnasins-Abiturienten, die vielfach nur das Ziel im Auge hätten, Beamte nnd dadurch versorgt zu werben, nicht· verlangen. Die juristischen Seminarien würden sehr gut besucht. Mit solchen allgemeinen Redewendungen könne man den jungen Juristen nichts anhaben·

Auch der Abg.·Lehniann erklärte die Behauptungen des Abg. Neinhold für sehr übertrieben. Das Tentanien sei nicht wünschenswerth .

h M Inferate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- rcgister nimmt an: die Königliche Expcdition

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1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor-

Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medi inul- Angelegenheiten, Dr. von Goßler, erklärte: z

Meine Ferrenl _lleber die·Frage, welche hier zur Diskussion e- zogen ist, ba e ich mich im vorigen·Jahre schon kurz geäußert n golgecderAnregung welche in diesem Hause gegeben war. ist der ·err Justiz-Minister unt mir in verbindung getreten, um wegen eines Zwischenexamens für die Juristen die nöthigen Vor- bei·e·itungen zu treffen. Es·hatvon· einer gewissen Stelle aus nicht an einer ewissen Neigung nach »dieser Richtung hin vorzugehen, gefehlt. Jch ·abe die Stimmen daruber gewissenhaft eingezogen: manche sprechen sich dann-, · manche dagegen aus, aber doch die weit- 1111—3 uberiviegende· · Zahl dagegen. Es liegt ja sehr nahe, aus der· Einrichtung des· sogenannten Tentamenphysikums be·i· den Medizinern,· wo zwischen einem überwiegeiid natur- wissenschaftlichen Studium und einem mehr spezisifch Medizinischen Studium unterschieden werden kann, ein Vorbild herzuleiten. Bei Prüfung der Materien aber, aus welchen das juristische Studium sich z·nfai·iiinensetzt,. hat es sich als iindurchfiihrbar erwiesen, dort etwa eine ahiiliche Spaltung eintreten zu lassen. So lie en nicht die allgemei- nen und die Spezialcollegia, ·fo liegt auch nicht etwa das römische Recht aus der einen, das deutsche und preußische Recht auf der anderen Seite, ·daß man da mit einer gewissen Sicherheit eine Spal- tung eintreten lassen könnte. Auch im verhältniss der Univer- sitateii zu einander· hat« sich das als gänzlich undurchführbar erwiesen. Man braucht ja·ni·cht so weit zu geben, daß man den jungen Juristen eine femme Freiheit und· eine gewisse Abneigung gegen den Kollegien- bein ) als Vorrecht zuweist; aber im verhältniß der einzelnen Univer- sitaten gegeii·einauder·wer·deii die Herren schon erkennen, daß es ei- spielsweiie nicht möglich sein würde, im verhältiiiß von Berlin nnd Heidelberg oder einer anderen Universität eine richtige Abscheidung zu finden. Was will man denn? Will man den jungen Mann, der in Heidelberg studirt bat, in Berlin nicht weiter studiren lassen oder ihn mungen, alles noch·einmal zu hören, weil er in gewissen Disziplinen noch nicht die nöthige Kenntniß bat?

« Jcls glaube, auf diesem Gebiet ist nicht viel zu wollen. An versuchen hat es nicht gefehlt; aber wenn Sie die Broschüren- und die Gntachtenlitteratur, die infolge der Diskussion auf diesem Gebiete erwachsen·ist, ubersehen, so werden Sie finben, daß auch diejenigen llinoersii«i·itslcli·re·r, welche durchaus wünschen, daß die Juristen auf der Universität fleißig sein mögen, sich mit dem Gedanken eines Zwischen- eraiueiis nicht recht· befreunden können. Was die Juristen selbst be- trifft, so habe ich im vorigen Jahre schon gesagt: auch der juristische Student ist besser als sein Ruf, und ich freue mich herzlich, daß der verletzte Herr Redner in dieser Beziehung mit mir vollständig über- einstinimt Man kann ja,· wenn man in die eigene vergangenheit zuruckblickh in·der That wünschen, daß Einrichtungen, die auf kleinen Universitaten für die Juristen bestehen oder bestanden haben, auch auf großeren Universitäten möglich wären. Ich habe, glaube ich, hier auch schon einmal ausgeführt, daß mit Scminarcn bei den Juristen zum Behufe der praktischen Vorbildung nicht allzuviel zn machen· ist; denn die Seminare haben überwiegend ein intensiv wissen- schaftliches Streben im Auge und entfernen sich naturgemäß mehr von der praktischen Einrichtung, das Wort -Zurichtung« hier na- türlich nur in gutem Sinne genommen.

Jch habe früher schon daraufhingewiefen, daß ich die sogenannten Koiiversatorien, wie sie sich in Greifswald und anderen Univer- sitäten vorfinden, für eine sehr nützliche Einrichtung halte, Renner- satorien, wo ein Lehrer bezw. mehrere Lehrer hinter einander, eventiiell auch gleichzeitig, gewisse Gruppen des Wissens in kursorischer Weise in Disputationsforni durchuelinien Es ist also eine Vorbereitung zum Exaiuen in edlerem Sti)le. Sie wissen, daß ich über das, was man Einpauken nennt, mich stets in der abfälligsten Weise aus- gesprochen habe: aber diese Art von geschickter Repetition unter der Leåttung gewiegter Universitätslehrer halte ich für eine vorzügliche Ein- ric ung.

Ich habe in meiner eigenen vergangenheit dankbar der Lehrer zu gedenken, welche mich in die Praxis des Juristenstandes übergeleitet haben. Jch brachte ja Einiges mehr mit, als der Durchschnitt der jungen Studireuden gewöhnlich auf die Universitäten mitbringt, ich wußte und empfand wenigstens, weshalb ich Jura studirte. Das ist ja ein Punkt, der in der·Entwickelung des jungen Mannes sehr schwer ist, indem er eigentlich erst nach Jahren darüber zur Klarheit kommt, wes-

GroßhandeL

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Defieiitlieher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabrikeii und

halb erJura studirt; denn dieDisziplinen, welche erzuerst hört, haben über- wiegeiid einen mehrgelehrten Charakter-. Darum gedenke ich mit Dankbar- keit verschiedener erren und freue mich, daß diese Lehrmethode auch heute noch durchaus ei vielen Lehrern zur vollen Anerkennung gelangt; einmal, daß also beispielsweise schon bei dem Studium des gemeinen Rechts, des Pandektenrechts, der junge Jurist bereits hingewiesen « wird, an der Hand der allgemeinen Regel die· Gegenstände des bürger- lichen Lebens zu betrachten. Jch habe das hier in Berlin, und auch in der Erinnerung an mein eigenes Studium zu verzeichnen. Jch glaube-, die Fähigkeit eines jungen Menschen, zu erkennen, daß das bürgerliche Leben, wie es sich um uns abspielt, eine Fülle·von Rechtsverhältnissen ist, kann nicht früh genug geweckt werdens ein· junger Jurist muß wissen, daß in dein Augenblick, wo er· z. B. eine Droschke besteigt, wo er· sich ein Billet kauft, er in eine ganze Fulle von Rechts- geschäiten eintritt oder eintreten kann-· » Wenn nach dieser Richtung hin dieser gesunde Zug der früheren Zeit und auch der jetzigen sich noch weiter entwickelt, so werde ich mich herzlich freuen. Jch erinnere Sie an die sehr bedeutenden Werke, die Professor Jhering auf diesem Gebiet geschrieben bat, —- dem alten Juristen lacht das Herz, wenn er diese Werke liest —- unb ba z. B. an dem Falle des Bestei en?» eines Stadtbahnzuges hineingeführt wird in eine zahllose Fül e von vertragsmäßigen u·nd quasi vertragsmäßi en Rechtsverhältnisseir Delikten und allen mog- licheii Formen des icch·tsverkehrs·. Etwas Anderes ist es nun mit den Spezialkollegien, die sich leider auf großen Universitäten schwer durchführen lassen. Auch da habe ich dankbar ans der vergangen- heit und auch aus der Gegenwart anzuerkennen, daß es gerade im Prozeßrecht kleine Praktika giebt, von· welchen der junge Jurist große Vorthcile at, wenn der Lehrer im Besitz einer zuverlässigeu praktischen Kenntniß ist. Da es sich um Lebende handelt, will ich keine Namen nennen; aber ich denke mit Dankbarkeit zurück an einen Lehrer der zuerst die verschiedenen Aktenstücke vorge- legt hat; da muß ich sagen daß die Zahl derer, welche von dein Akteiirüclen und den Aktendeckeln bis zum letzten Insinnationsdokument

des Erekutors sich klar machten, wie die einzelnen Phasen eines Prozesfes sich gestalten von vornherein eine sehr ge- ringe war. Aber i ha e an mir selbst den Vortheil

erfahren, wenn man im Stande ist, vom rotulus an durch alle kleinen verfügungen und Inginuationen sich klar zu machen, wie denn ein einfacher Prozeß, sel si ein_ Wechselprozeß sich aufbaut. Ich habe auf·diese Weise den Wechselprozeß »kenn·en gelernt, Gott sei Dank, sonst nicht« Aber es hat doch sein sehr Gutes, einen kafsirteii

Wechsel mit ei enen Augen gesehen zu haben, um sich einmal klar zu ma sen, wie sich der Prozeß abspielt. Jch habe keinen Antrag zu bekämpfen oder zii befürworten,

aber ich freue mich, daß im Gros en nnd Ganzen die Auffassung unter Jhnen besteht, daß die Juristen heute nicht schlechter find als früher, und zweitens, bag wir nus in dein Wunsche vereinigen, daß die guten praktischen Bezic ungen, welche zwischen der Wissenschaft und zwischen der eigentlichen Ausübung derselben im gewöhnlichen Leben bestanden haben und bestehen, gewissenhaft gepflegt werden« Meine Worte können keinen anderen Wunsch haben, als da die Lehrer an den Universitäten, welche die verantwortung für die Entwickelung ber sJuristen haben, sich der Ziele nach der Praxis hin allezeit bewußt ein mogen.

Die Abgg Schniidt (Stettin) und Vachem traten eben- falls den Ausführungen des Abg. Reinhold entgegen.

Der Abg. Reinhold verivahrte sich gegen den Vorwurf der Parteileidenschaft, der schon durch die Thatsache entkrä et werde, daß der Abg. Virchow ihm beigefgrungen sei; auch er Abg. Prof. Enneccerus sei völlig seiner lnsicht.

Nachdem noch der Alig. mealle den Sinn seiner bezüg- lichen Aeußerung richtig gestellt hatte, wurde die Debatte ge- schlossen iind der Titel bewilligt, desgleichen Tit. 2, Zuschuß für die Universität Berlin 1757 730 »ja 11 utzm 41X4 Uhr vertagte sich das Haus auf Donnerstag

r.

Inserate nehmen an: bie AnnoneensExpedittonen des ,,Invalidendank«, Rudolf Messe, Haafenfteiit & Vogler, G. L. Daubc & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

bw Eritis-lieu Zieichssknzeigerg nnd Königlich Preußisitirn Hinatsssnzcigerst Berlin SW., Wilhelm-Straße Str. 32.

g

Iabungen n. dergl. 3. verkäiife, verpachtungen, verdingungen et. 4. verloofung Kraftloserklärung, Zinszahliing P u.s.w. von öffentlichen Papieren.

6. verschiedene Bekanntmachuiigen. 7. Literarische Aiizeigen. In der Börsens

Amt oucen - Brennus-J

8. Theater-Anzei en. } · 9. Familien-Fig richten. , Beilage.

Zwangsvollstreckungem Aufgebote, Vorladiingeu u. dergl. [61819] Oeffentliche Ladung. In der Zwangsvollstreckungsfache des Herrn Gott- fried Levis, Handelsmann, zu Hochfelden wohnend, gegen Eheleute Lndivig Zwatan, Tagner, und Maria Schott, beisammen früher zu Dagsbiirg, jett ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, über as un- bewegliche vermögen, zufolge Zwangsvollstreckungos besch usies des Kaiserlichen Amtsgericht5· zii Pfalz- burg vom 18. Februar 1886, wird Termin zur ver- handlung anberaiinit auf Mittwoch, den 14. April 1886,

. Vormittags 9 Uhr, in der Amtsstube des versteigeruiigsbeamten. ·

In Gemäßheit des %. 187 E. P. O. werden die vbåzenannten Schuldner zu dieser verhandlung ge- 11 en.

Pfalzlmrg, dcn 8. März 1886.

Der versteigerungsbeamte Beck, Notar.

1619911 Amts ericht Hamburg.

Auf Antrag vong Johannes Georg Kl·indt als eurer-or perpetuus von Johaiiiie Georgine, geb. Rlzsttoch des Karl Friedrich Rudolf« Lainiuerhirt Wittwe-. wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an die durch Beschluß des Amtsgerichts Hamburg voin 7. September 1880 entniüudigte und unter der Eiira des Antrag- stellers stehende Johanne Georgine, geb. Rosztock, des Karl Friedrich Rudolf Lämmerhirt Wittwe Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert werdenZ solche Anfpruche und Forderungen spätestens in dein auf Donnerstag, 29. April 1886,

- 10 uhe V.-9.u·., » anberaumten Anfgebotstermin im uiiterzeichneten ahntägericht, Dammth orstraie 10, Zimmer Nr. 24, Cuilimelden und zwar uswärtige unter Be- stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmachs Tinten bei Strafe des Aiisschlufses.

Hamburg, den G. März 1886. ·

Das Amtsgericht Hamburg, CivilsAbtheilung IV.

Zur Beglaubigung: » Romberg, Dr., Gerichts-Sekretar.

[61814] Oeffentliche Ziistellimg. ·

Die verehel Alwine Zacharias, geb. Nickel, zu Dessau, vertreten durch den Justizrath Jacoby 111 Dessau, klagt gegen ihren Eheniann, den B·ursten- iiiacher Franz Zacharias von Dessau, z. Zt. in un- bekannter Abwefenheit, wegen böslichen verlassens mit dein Antrage auf El)escheidung, nnd ladet den Beklagten zur mündlichen verhandlung des Rechts- streits vor die Erste Eivilkaniiner des Herzoglichen Landgerichts zu Dessaii auf _

den 10. Juni 1886, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte ziigelafsenen Anwalt·zu bestellen. · ·

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht·

Dessau, den 5. Marz 1886. ·

Mayländer, Kanzleirath, ·

Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.

[61816] Bekanntmachimg. · Durch Urtheil der II. Civilkammer des König- lichen Landgerichts zu Elbcrfeld vom 11. Februar 1886 ist die zwischen den Eheleuten Backer Wilhelm August Lappe zu Barmen und der ge- schäftslosen Maria Helene, geb. Ernst, dafelb·st, bis- her bestandcne eheliche Gütergemeinschaft mit Wir- kung vom 22. Dezember 1885, für aufgelöst erklart

worden. · _ Der Landgerichtssekretar: Schmidt. [61817J · Die Ehesrau des Lackirers Peter Maes, Agnes

Caroline Hubertine, geb. Giefen, hier wohnhaft, bat gegen ihren genannten, ebenfalls Bier wohnenden Ehe- iiianii die Gütertrennungsklage er oben und ist hierzu verhandlungstermin auf den 28.·April 1886, Vor- mitta s 9Uhr, vor der I. Civilkammer des König- lichen andgerichts hierfelbst anheraumt.

Düfseldorf, den 6. März 1886.

Steinhäuser, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[61 818] Gütertreimmig.

Durch Urtheil des Kaiserlichen Landgerichts zu Mülhaufen vom 3. März 1886, in Sachen der Sofie Emma Bilger, gegen ihren Ehcmann Alphons

Besserer, früher Weinhändler in Basel, Beide jetzt in St.Ludwig wohnhaft, ist die zwischen den Parteien bestedhende Gütergenieinschaft für aufgelöst erklärt wor en. Mülhaiiscii i. (§., ben 8. März 1886. Der Landgericl tsfekretär: Stahl.

[61416] · In der Strafsache gegen bier 1) Schreiber Eonrad Friedr. Christ. Sustrate, zule t in Springe, ' 2) Sch offer Wilh. Friedr· August Behuer, zuletzt in Alvesrode, 3) Matrose Carl Heinrich Christoph Horn, zu- letzt in Hannover, wegen verletzung der Wehrpflicht, wird, da die Angeschuldi ten des vergebens gegen E.140 Absa 1 r. 1 —— des Strafgesetz- uchsbeschu big sind, auf Grund der §§. 48 , 325, 326 der trafprozeßordnung . zur Deckung der die Angeschuldigten mögli erweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Ko ten des verfahrens angeordnet das im Deutschen Reiche äfkndlizhk vermögen der Außeschuldigten mit Be- ag e eg . Dann-weh den 27. ebruar 1886. Königliches Landgerichh Straskammer Ha.

vom 3. März 1886 Nr. 4230 wurde Referendar Dr. Julius Wolff dahier als Rechtsaiiwalt ·ber Gr. Amtsgericht Heidelberg und bei Gr. Landgericht Mannheim mit dem Wohnsitz in Heidelberg zuge-

lassen. Heidelberg, 8. Mär 1886. Gr. 9 mtsgericht. (L. S.) Kah-

[61771] Bekanntmachung. In die Liste der diesseits zugelasseneti Rechts- aiiwälte ist heute eingetragen worden: Rechtsanwalt Richard am, D 5 M·· 18bggber in Hall. en . arz . · K. Württ. Amtsgericht zu Kaltm Frommann.

[61769] _ ·

' ts-A e or Dr. ]lll‘: Lembfer ist ·zur RegchksanGibüllctbschaftss bsei dem Königlichen Landgerichte zu Magdeburg zugelassen und in die bei demselben geführte Rechtsanwaltsliste eingetragen.

, ben 8. arz 1886. Magdeburssönigliches Landgericht. lP e t r e n z.

gez. Lindenberg. ellweg Roth. Die sRichtigkeit der A ·fchrift beglaubigt.

(L. . 1 en, _ @ericgtßfdireiber des Ktziniglichen Landgerichts.

1617701 Bekanntmachungs

In die Listen der bei den·unterzeichneten Gerichten

zugelassenen Rechtsanwälte ist eingetra en:

Dr. Adolphiis ärgert Tages zu amburg.

ambur den 8. ärz . _

H Dasnganseatgche Ober-Landesgericht.

S. ginge, Dr.,

'e re arDas Amtsgericht.

Romberg,q Dr., Sekretar.

Das LandgerichL Kalckmann, Dr., Sekretär.

1618401 Bekanntmachun .

V [61954] i

K mmaudit efellschaften auf Aktien o nnd ktiengesellschaften.

Bekanntmachung.

Die Herren Actionaire der Allgemeinen Renten- Capitali nnd Lebensversicherungsbank Teu- tonia in Leipzig werden für Donnerstag, den 8. April 1886, Vormittags 10 Uhr, zur or- dentlichen Generalvcr ammlimg im Bank- gebäiide der Teutonia, S ützenstraße Nr. 12, hier- durch eingeladen.

Tagesordnung: ·

1) Vorlegung des Gefchäfts erichts des Vor- standes, des Berichte des Aufsichtsraths und der Revisions-Eommisfion, Beschlußfassung

pro 1885 und uber

über die Jahresrechnun · ergebenden Gewinn-

die verwendung des si

. N Erlaß des Gro .Ministeriums deFtJusztst4des Kgu tus und Untern te in Karlsruhe

faldo. 2) Wahl dreier Mitglieder in »den Aufrchtsrath an Stelle der ftatutengeinaß auss eidenden