1831 / 96 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

...g

usw-«- gebot; hat

i- zu «- w M Max-sw-

nern vollzogen, von denen der älteste 92, der jüngste 87 Jahre zählt. Zttgleich wurden von Ihrer Majestät der Königin zwölf arme Mädchen neu gekleidet utid beschenkt.

Die Königl. Akadeinie der Wisseiischaften beging am Lssten v. M. den 7-.)sieii Jahrestag ihrer 1759 von dem Kurfürsten Max Joseph III. vollzogenen Gründung durch eine öffentliche feier- liche Sitzung, in Gegenwart Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Otto, der .lt‘önigl. Minister, vieler ausgezeichneter Staatsbeam- ter und einer zahlreichen versammlung. Die gleichzeitige An- wesenheit der Stände des Reichs gab derselbenbesonderen Glanz. —- Der Geheimeräth und Vorstand der Akademie, Ritter von Schelling, eröffnete die Feier mit einer Rede über die mehrfachen Unigestaltiingen dieses gelehrten vereines wäh- rend seiner bisherigen Dauer, iiber die ruhiiivolleii Leistun- gen seiner früheren Epoche, über seine gegenwärtige Rich- tung, feine verhältnisse und gemeinnützigen Bestrebungen. Er schloß mit dem Wunsche für immer allgemeinere verbreitung der National-Bildung und ernste Erivägtiiig derselben durch die jetzige Stände - versammlung und mit fester Hoffnung auf die verwirklichung dieser Wünsche »durch die Gefinnungen des Re- genten, über dessen allgemeines Wirken uns kein Urtheil, also attch kein Lob zusteht, von dein wir aber doch das laut rühmen dürfen, daß er den Geist achtet unD, tvas ihn erhebt und kräftigt, erkennt.« Hierauf las der Geheime- und Ministerial- Rath Freiherr v. Hormahr eine Abhaiidlitng über den Abiiherrii des Königl. Hauses, den Markgrafen und Herzog Luitpold, der vom Nordgau herab bis an die Donau und Drau und bis an die Adriatifchen Küsten alle Marken Baierns vertheidigte und wider die drei großen Gefahren jener Zeit, wider Norniannen, Slaveii und Ungarn, ein ächtdetitscher Nationälheld war. Da- mit wiirde der Ueberblick des Karolingischen Baierns verbunden, und ein Anhang weitläufiger urkuitdlicher Noten erhebt diese Redezu einer bedeutenden Erscheinung in ihrem Streife.

Italien.

Mailand, 27. März. Das in die Legationen eingerückte Kaiseri. Truppeii-Eorps setzt seinen Marsch mit Raschheit fort; es besteht aus E20 Bataillonen und 12 Schwadronen, itebst einein verhaltnißmäßigen Park von Kanonen und Kongrevefchen Rai-e- ten. Atti 24sten war das Haupt-Eorps zu Forli, am Lösten zu Eefena, und die Avänt-Garde stand am 26sten vor Riniini. Die Infurgenten hatten noch nirgends Widerstain geleistet, son- dern sich größtentheils aufgelöst, 11m in ihre Heiinath zurückzu- kehren. In Forli defertirte1150 und verkauften ihre Waffen, die übrigen flüchteten gegen Aiikoita zu. In Castel Saii Pietro und in Forli wurden die Kaiseri. Oesterreichischen Truppen aufs freundschaftlichste empfangen; Die gäiize Bevölkerung ist der Anat- chie müde.

Venedig, ‘25. März. Matt erwartet stündlich die Nach- richt vom Eiiirückeii unserer Triippeii in die Städte Faenza und Ravenna, wohin ein Theil derselben am Tage nach ihrem Ein- uiarsche in Bologna aufgebrochen ist. Von Ravenna bis An- kona kreuzen einige K. ‚R. Fregatten, veriiiuthlich in Der Absicht- der flüchtenden Häupter der Insurrection habhaft zu werben, be- sonders des ehemaligen Generals Zukchi, über welchen bereits Standrecht gehalten ist, wonach fein Näiiie an den Galgen ge- heftet wurde. —-— Nach Berichten aus Turin vom neuesten Datum bestndet sich Se. Majestät der König von Sardinien wieder auf dem Wege zur Genesung. Durch die gegenwär- tigenpolitischen verhältiiisse ist eine merkliche Stockung in un- serm Handel erzetigt worden, wozu auch die Ereignisse in Der Türkei wesentlich beitragen. Einige Schiffe, welche dieser Tage mit beträchtlichen Ladungen nach Skittari und anderen Küsten- städten Albaniens abgehen sollten, wurden auf von dort einge- trossene Nachrichten wieder ausgeladeii.

Genua, 23. März. Noth immer werden in den hiesigen Kirchen Gebete für die Erhaltung Sr. Majestät des stöiiigs ge- allen.

h Aus Pietrasanta in Toskana ist die Nachricht eingegangen, daß dort eilf Personen verhaftet worden sind; man vermuthete, daß sie zu denen gehören, welche bei Madrone einen Landungs- versuch machten; wahrscheinlicher aber sind es Flüchtlinge aus Modena, die sich einschiffen wollten; sie waren mit Wechseln und Geld versehen.

Rom, 24. März. Der Französische Botschafter beim hei- ligen Stuhl, Graf v. St. Aulaire, ist am 20sten d. hier ein- etro en.

g sffdas gestrige Diario kündigt bereits den für den Listen D, befehleffenen Eiiiiiiarsch der Kaiseri. Oesterreichischen Trup- pen in Bologna an. Auch meldet es einen neuen bei Eastiglione über ein Insurgenten-Eorps erfochtenen Sieg, wobei acht Gefan- wie, unter ihnen ein Offizier, Namens Rossi,»i»n die Hände Der Truppen fielen; auch eine Fahne, einige Munition und» 30 Ge- wehre wurden ihnen von den Siegern abgenommen, die» Instit- genteii setzten jenseits Der. Tiber ihren Rückng fort. Die dom- munikation der Delegation Viterbo mit der Hauptstadt sowohl als mit dem benachbarten Toskana ist wieder vollkommen her- e ellt. 9 st Bologna, ‘24. März. Der hiesige Erzbischof und zum Legaten a leitete Sr. Heiligkeit ernannte Kardinal Oppizzoiii hat, nach feiner Ankunft hierselbst, an diF Einwohner seiner Dio- kese und der vier Legationen Bologna, Ferrara, Forli und Rä- venna nachstehende Kundiiiachung erlassen: »Wenn es zu jeder Zeit erfreitlich für mich war, mich »in Eimer Mitte zu besindeii, geliebtefte Kinder der meiner Hirten - Sorgfalt anvertraut-sit Heerde, so ist es mir doppelt werth, in diesem Augenblicke »un- m Euch zu sehn, in welchem »ich den Trost habe, nach einer kurzen, aber schmerzlichen veränderung die Frdnung öffentliche Ruhe unD den Gehorsam gegen die» i«echtiiias;»ige »Aiiior»i»tat» wie- derhergestellt zu sehen. Nachdem mit dem inachtigeit äzoeisiaiide m Waffen Sr. Kaiseri. Apostolischen Majefiat die wenigen Ruhestöru, die es thörichterweise verfucl)tei»i», sichchgciidie un- verjährbaren Souveraiiietiits-Dtecl)te des heiligen Stuhles »aus-zu- lehnen, komme ich, um Euch und Euren Brüdern der»vi»er Le- gationen mit der Wiederherstellung Der PäpftliclYn Regierung die wohlwollenden Gesiniitiiigen jenes liebevollen»Fortveraiiis zu verkündigen, den Ihr noch nicht keimt, und der ftir seine Unter- thanen eine wahrhaft väterliche Neigungjsegu Von »St. Hei- ligkeit Gregor XVI., der auf Erden der Statthalter eines Got- ms des Friedens unD Der Liebe ist,» mit dem Charakter eines ngaten a latet-e beehrt, freue ich „mich, Euch in» seinem Namen anzeia en zu können, daß »die Irrthumer einer kleinen Anzahl von Judibidzien die Liebe, die er zu allen seinen»Uii»te»rthaiien»» ohne Unterschied hegt, nicht schwächen rennen. Die ti»efe Betriibii»iß, die fein Herz beim Anblick der unheilvollen iieulicheii Ereignisse „griff, wskd aufgewogen Durch »die» daraus hetvorgegangeue int- krschütterliche Treue und Religiositat der» großen Masse Der Bevölkerung, die ihren Pflichten mit Festigkeitsergeben und in ihren Principieii unwandelbar ist. Der heilige TBater hegt das feste vertrauen , daß durch das standhafte Beharreu des

. . ·...."---«t-«.«-.-»was-txtonus-samal ü HHMHLJH ANYng « W , M thsng-»«« «

”772 größten Theiles feiner Unterthanen bei den guten Grundsäzs zen itiid durch die schnelle Riickkehr der wenigen verirrten, die itin so werthvoller seyn wird, jeniehr sie freiwillig ist, alle seine Kinder sich vereinen, ein süßes Band um ihn schlingeu itnd eine einzige friedliche Familie bilden werben. Wie glücklich

würde ich mich schätzen, wenn es mir beschieden wäre, für ein

fo glückliches Ergebuiß mitzuwirken, und wenn ich bei Ein- sLndting dieser tröstlichen Nachricht an unsern gemeinsamen Souverain zugleich an feine Großinuth die Bitte werde richten

können, daß auch auf die meiner Leitung provisorisch anvertrau- -

ten Bevölkerungen die Wirksamkeit der wohlthätigeii Bestiiiiitiii:t- gen ausgedehnt werbe, welche der erste Erguß seines Herzens bei Der Besteigung des Päpstlicheu Thrones waren —- ein Zeitpunkt. der durch zu bittere Eriimeriiiigen bezeichnet wird, die man bef- feii darf durch eine ruhi ere Zukunft verivifcht zu sehen» logna, 22. März. E. Eard Oppizzoni.«

Türkei.

Der Eourrier de Sinhriie meldet in sein«-a arti-New .-

Dom '27. Febr. datirten Blatte aus Konstantines 11.:11‘21,

Febr.: »Ja den letzten Tagen lief ein Algierisch.-E fiele-in Hut ; » « - . ’- el.«eiioollcii Ein-itz- unter unsern llnioeifiiatslehrern anweisen teilt, wenn ich nicht doch gestehen meinte, daß ich mich lieber cui-sc

dreifarbiger Flagge in den hiesigen Hafen ein. Die in singst-- ftir dasselbe aus-gestellten Schiffs-Passe bezeichnen den Eiter-visit

itiid die Mannschaft, welche säinnitlich Algierer und also Mu- -

selmänner find, als Franzosen. Dieses Ereigniß hat unter den Türken großes Aufsehen erregt, weil es das erste ist, das ih- nen die Eroberiiiig und Besitztiahme Algiers durch die Franzo- sen augenfällig macht. —— Der Großhetr beschäftigt sich eifrig mit der verschöiierung der Hauptstatd. In einigen Hauptma- ßeii hat er bereits eine Menge Kräiiier-.Btideii abreißen und an Deren Stelle elegante und regelmäßige Lädeii erbauen lassen. Bisher herrschte des Nachts in sämmtlichen Vierteln der Stadt die tiefste Dunkelheit unD begüiistigte die Plätie der Ruhestörer und verbrechen Diesem Mangel scheint man jetzt abhelfeii zu wollen. Vor der Thüre des Palastes des Seraskiers sind große Laternen angebracht werben, unD man will ähnliche, wenigstens während des Ramasans, vor den Kaufläden atifstellen. Die Vortheile dieser wohlthätigen Maaß- regel werden sich bald fühlbar machen unD eine Erweite- rtiiig derselben herbeiführen. Auch spricht man Von der Erbauung eines Quais längs des Kanals, so weit die Lokalität es gestat- ten wird. Noch einige versuche dieser Art, und man wird nicht mehr sagen können: ,,,,daf; man die äußeren Umgebungen Kon- stantiiiopels bewundern und wieder abreifen miiffe, ohne das In- nere der Stadt gescheit zu haben.«« —- Tair-Pascha, der Gene- neral der Bonibardiere und Kanoniere (Koinbaradschis und Top- schis), der sich nach dein Unglück bei Navarin vortheilhaft aus- zeichnete und den Rang und Titel eines Vice-Adinirals erhielt, ist vor einigen Tagen abgegangen, um Die Befestigung von Varna zu leiten. ——— Iin Arsenal herrscht große Thätigkeit. Der K. Rufsifche Gesandte, Herr von Butenieff, ist durch die schlechten Wege und den Eisgaiig der Donau einige Tage in Vucharest aufgehalten werben.“

Inland.

erlitt, 5. April. Aus Stettin wird gemeldet: Das Ghnma- siiiiii zu Stargard in Poinnierii feierte am 1-2. März seine vor 200 Jahren durch das segenreiche verinächtniß des damaligen Bür- germeisters Gröniiig erfolgte Stiftung. Auf veranstalttiiig des Scholarchats und des Kuratoriums der Gröningschen Stiftung war der Hörsaal des lsiymnasiums zu diesem Tage in einem edlen und geschiiiackvollen Sttsle nett dekorirt, auch mit einem neuen Käthedcr bereichert werben, dem durch die Eröffnungsrede des als Koiiiinissärius des Königl. Konsistoriunis und Provin- zial-Schul-Kollegiums zu Stettin abgeordneten Konsistoriak räths Dr. Koch die erste Weihe zu Theil wurde. Hier- atif folgte unter abtvechseliideii Musik- und Gesang-Ausführun- gen die Festrede des Direktors, Schulrath Falbe, der mehrere lsielegenheits-Reden von Ghinnafiasten sich anschlosseii. Eine Gesellschaft von 100 Personen aus allen Ständen hatte sich demnächst zu einem Mittagsmahle vereinigt und versäumte diese Gelegenheit nicht, sich in feierlichen Toasten attf das Wohl des hohen Veschützers der Wissenschaften, unsers verehrtesten und hochgeliebteii Königs, laut und dankbar auszusprechen.

An die Redaetion der Staats-Zeitung

In einigen Artikeln des Messager des Ehambres über Ber- lin, die im Februar erschienen, ist auch von mir auf ziemlich sonderbare Weise die Rede gewesen. Dies veranlaßte mich zu einem berichtigenden Briefe an Die Redaction jenes Blattes, dessen Eiiiriickuiig ich aber bis jetzt vergeblich entgegen gesehen habe. Und da ich nun die Hoffnung fast aufgeben muß, daß derselbe dort noch erscheinen werbe, so bitte ich die Redaktiou der Staats-Zeitung, ihm einen Platz in dieser zu vergönnen. Vielleicht veranlaßt dies den Redakteur des Messager zu einer Erklärung darüber, weshalb er meinen iinverfänglichen Zeilen den Platz verweigert hat, Den ich wegen der Art, wie meine Persönlichkeit öffentlich äustestellt worden war, in Anspruch neh- men zu dürfen glaubte. Nein Französisch geschriebener Brief lautete zu Deutsch fo:

Berlin, den 8. März.

Mein Herr. Da es einein Jhrer hiesigen Korrespondenteu beliebt hät, meiner mehrere Male zu erwähnen; so hoffe ich, Sie werden diesen Zeilen einen Platz in einem Ihrer nächsten Stücke nicht verweigern, wäre es auch nur Ihren Detitscheu Le- fern zu Liebe.

Ich muß erstlich den poniphafteii Beiiiaiiien des großen ablehnen, Da wir Deutsche uns dieses Wortes mit einer solchen Sparsamkeit beDienen, daß es von einem Manne meines Schla- gks nicht füglich gesagt werden kann, ohne ihn lächerlich machen zu wollen, was ich doch nicht zu verdienen glaube.

Zweitens bin ich eben so wenig der erste christliche Redner Deutschlands —— ich glaube das war der Aus-« driickz auch können meine Kaiizelvorträge, da ich sie nicht vorher auffehreibe, keine Meisterstücke der Beredtsaiiikeit sehn. Aber als Prediger erhaben sehn zu wellen, wäre sogar gegen meine Grundsätze. Je erhabener das Evangelium selbst ist, desto ein- facher darf die Predigt sehn.

Drittens. Wir beten sonntäglich, daß Gott Dem König die Weisheit verleihen wolle, deren er bedarf, unt den ihm von Gott auferlegten Pflichten zu genügen. Aber wir wissen dabei von keinen andern Wünschen des Volkes, als von Dem, „unter dem Schtitz und Schirm des Königs ein geruhiges Leben zu führen und dein Ziel der christlichen Vollkommenheit näher zu kominen«. Dies, mein Herr, ist die Sprache unserer protestan- tischeii Kanzel, und von dieser Sprache habe ich mich niemals entfernt.

Bienens. Es ist seht wahr, daß mit für einige Zeit un-

VUZ - ; bin auch ich nie-Eies Theils sehr sicher, immer auf der Seite T Den Königs zu sen-. wenn ich auf Der Eis-ice Der einsichtsvollen» " Man-Mr des Volkes bin. « End-ich aber, um nicht in allen Stärker-. and oikllständi - ; Ihrem Korrespondeitken das Wideriisiel zu hatten, so wollte in?

\ tetfaet gewesen in, zu predigen, aber das verbot kam von meinem A t.

Fünftens. ehöre ich zu keiner linken Seite. Jhkk Ausdrücke rechte und linke Seite,

dent in Wahrheit einPreuße wäre, so würde er sich nicht solche Abwei-

linkes und rechtes (Scannen, « sind unsern verhältnissen völlig frede und wenn Jhr Korrespon- »

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung

lungen ersonnen haben,die sich bei unsNiemand wird aneignen mögen; »

· vorzüglich aber würde er nicht von einer linken Seite geredet haben, welche Gedanken an eine Revolution im Hinterhalt hätte. _ nur. haben feit..Dem Tilsiter Frieden reißende Fortschritte ge-

macht, unD das ohne Revolution, ohne Hammernz ja selbst ohne Presifreiheit, aber immer das Volk mit dem Honig, und der strittig mit bei: Volk. Müßte man nun nicht seiner gesun-

96.

WM

«.,-

Berlin, Donnerstag den 7*m April.

x . .- « u: .- s -.·.; .

-—-: .-

- mtm man 4c-..-.«.Mt-. Zwkssxxgxs I:- fqu --i ‚um - « —- n -....-..-»

Y. 11.: .. 11.,; ,««:-MM"34M-sxckss. „Im—75.1228? :--.----—f-r— ‚am-

u...“ c; .-..s —»—-- »---..-.-W,.. .

.- w... s--««7—

den Sinne beraubt sehn, um zu wähnen, wir würden von nun »

an besser vorwärts kommen mit einer Revolutionk Darum

sont get-i meinen Dank dafür abstatten, das; er mir einen

in dem breiten unD so weiter verlore- unter dein so tat-i- Mäuiier bei-· den aiisgezeichneliikii Taleiiteii versteckt sind-. (Demontagen Sie :-c.. Schleier-machen

Für Dar, Dem vereivigten Sci)is5-«-53ieiiimiiiit nun thesi in ;ei.. item Vaterlande zu errichtende Denn-ital siiiv sei-net- bei Der its-iet- zeichueteit Redaettoit folgende Beiträge eingegangen: _

4.) Durch an. E., von einigen Freunden est Tische gesammelt- -: it

Dem Motto: Dulce et Jena-sum est ki- ziatisiii est rege um

40 Rtblr., worunter 25 Stehle. Go , nämlich voi- u.

5 Rtblr. Cour., v. S. 5 SRthr. desgl., von e. C. 5 glitt-Hr.

Gold, von Wilh. Beet 10 Stehle. Coiir., von Motiv Eos-r

20 Ntblr. Gold. s; Von C‘ef. Mendelssohit 10 Nil-in Je. 21. 6 Von . 10 Sar. Die Redaetion der Allg. streng. Staats-Zeitung

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 6. April. Ini Schauspielhaiife: Iphigenia auf Tatiris, Schauspiel in 5 Abtheilungeit, von Göthe.

Die Rosen des Herrn von Malesherbes, Lustspiel in 1 Akt.

Donnerstag- 7s April· Ini Schauspielhause: Der Kammer- . , Kaki XII. auf feine- Heinikehr, nulitairisches Lustspiel in 4 Abtheiltmgen, vom Dr,

Diener, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf:

e. Töpfer. ·

Königstädtisches Theater. Mittwoch, 6. April. Der Diamant des Geisterkönigs, Zau- berspiel in 2 Akten. Freitag, 8. April. Zum ersteninale: Die reisenden Operisteti, komische Oper in 2 Akten, von Herklots; Musik von Fioravanii

Berliner Börse. Den 5. April 1831.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preu/i. Cour.)

lzf'rlU’ICf'lGelä « aniiiilting Vor- oder Nachmittag zu sehen wünscht, da die

E; x |Zji| fing/10:14.] 83} 97} Ists-- 75v} 83 83 86 84

St. - Schuld - Sch. Pr. Engl. Anl. 18 I’r. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Übl. 30 Kurm. Obl. m. l. C. Neum.111t.Sch.do. Bei-L Stadt-Oblig. Königsbg. clo.

Elbiuger do. - Dann. clo. in Th. Bös- Westpr. Pfanclbr. 89% Graf-Its- Pos. d0. —-

w

“’echsel-Cours.

Amsterdam . . . . . . . . . . . . . 250 Fl. dilo 250 Fl. Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . 300 Mk. dito . . . 300 lllle. London . . 1 LStl. Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 Fr.

“’ien in 20 Xr . . . . . . . . . . . 150 Fl.

Augsburg . . . . . . . . . . . . . . 150 Fl.

Breslau . . . . . . . . . . . . . . 100 Tlll.

Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . 100 Tlll.

Frankfurt n. M. WZ . . . . . . . . 150 F1.

Petersburg BN. . . . . . . . . . . 100 Rbl.

Warschau . . . . . . . . . . . . . . 600 Fl.

Üstpr. Pl'anclbrf. 4 l’omm. Pfandbrf. Kur-— u. Neum.do. 4 Schlesische d0. 4

1074

Rlc'st. C. ‘d.K.- u. N. Z.—Sch. d. K.- u. N.

Hol]. vollw. Dult. Neue dito

Friedrich-Ton . Disconto . . . . .

I-

q Illilllu'll

ßßlßßbßßßmuß

O O fl—

Prcufi Cour Brief. I Geld

Kurz

2 Mr. Kurz

2 Mt. 3 Mr. 2 Mr. 2 1111. 2 Mt. 2 H1. 8 Tage 2 Me.’ 3 Woch. Kurz

llllllll

o c —-

llll

Auswirtigo Börsen. Amstcrdam. 31. März. Niederl. wirkl. Schuld 38. Kauz-Bin. 15. Metall. 80.

Berichtigung. Im gestrigen Blaue der Staats-Zeitung S. 765, Sp. 3, Z. 3 v. u., statt ,,20« lies „26". -

Onterr. Spe

N AGHSGHRII‘T.

Paris, 31. März-. Jii der vorgestrigen und gestrigen Si » zting der DeputirtemKaminer gab der Gesetz-Entwurf geåt a

sJlnfläufe zu sehr lebhaften und interessanten Erörterungen laß , besonders indem der General Lafayette Gelegenheit naht « Gegenstände der auswärtigen Politik zur Sprache zu bringen Der Prasideitt des Minister-Raths sprach sich hierauf geste ausführlich über das verfahren der Regierung aus und wieder holte namentlich in Bezug auf das Princip der Nicht-Eill iiiischiing die darüber schon früher abgegebene Erklärung indem er zugleich mit Hinsicht auf Die Ereignisse in Italien eni - schieden jede Meinung bestritt, als ob der neuerdings verlang Kredit von 1.00 Millionen dazu dienen solle, irgend einer A von Propaganda förderlich zn sehn.

Paris, 30. man. 5pree. Rente 78. sprec. 48. 70. 51ml NeapoL 56. 5erec. Span. Rente perp. 43.

Frankfurt a. M., 2. April. Am Schluß der Böki (1; Uhr) Oesterr. 5proe. Metall. 80}. 4eroc. Dito 67. Ball Aktien 1123. äpron Part.-Oblig. 112. Geld.

Redakteur geb it. Mitredacteur C ettel.

—---—-——-—

Vorbeu-

ui2z «

« d. J. an,

gen soll, erkiärte in dieser Sitzung, » » « s henden Tage zugegen gewesen, er jenen Antrag sofort zuruckgewies en

sama-i m a. es. varii- » I

Amtiiche Nachrichten

Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben deui bei dem Ober-Berg- - iiit zu Brieg angestellten Kanzlei-Diener W olff das Allgemeine heenzeichen zit verleihen geruht.

Der bisherige Ober-Landesgerichts-Refereiidarius Andre

-"s si zum JustizäKoinmissarius im Bezirk des Landgerichts Torgau,

iiit Anweisung des Wohiisitzes in Aniiaburg, bestellt worden.

Bekänntmachung.

Die Bilder- unb die Antiken-Gallerie des Königl· Museums nd dein Publikum an jedem Sonnabend und Montag, iit Ausnahme der Feiertage, gegen Einlaß-Karten geöffnet, nd zwar-

in den 6 Sommer-Monaten- am Sonnabend: von 9——1 Uhr und von 3———6 Uhr, am Montag: von 9———1 Uhr; in den 6 Winter-Monaten- an beiben genannten Tagen von 10-—3 Uhr. Wer Einlaß-Karten zur Bilder- und zur Antikeii-Gallerie

u erhalten wünscht, hat ein schriftliches Gesuch, welches iittr

ie Adresse des resp. Vesiellers, so wie die Zahl der gewünschten arten, zu enthalten braucht, bei Dem Kastellan des Museums n den hierzu bestimmten Kasten iverfen zu lassen, worauf Die erlangten Karten (jedoch nie mehr, als drei atif ein Gesuch) en Bestellern durch die Stadtpost zugeschickt werben. Die Sammlung der antiken Vasen ist dem Publikum an edeni Mittwoch gegen Einlaß-Karten geöffnet, unD zwar-: · in den 6 Sommer-Monaten: von 9——1 Uhr unD von 2-—-«4 Uhr; in den 0 Winter-Monaten: von 10——2 Uhr. » Der Eingang zur Vasen-Sonimlung ist durch die Thürdem henialigen neuen s ackhof gegenüber. « .Die Einlaß-Karten zur Vasen-Saiumlung werden auf iefelbe Weise und unter denselben Bedingungen, welche für die - ilder- unD Die Antikeii-Gallerie hiervor an egebeii worden, den esp. Bestellern durch die Stadtpost zuges ti t, mit dem Unter- chiede jedoch, daß in den desfallsigen eldungeii, außer der Adresse des Bestellers, auch noch anzugeben ist, ob derselbe die

ahl der Beschauer, welche zu gleicher Zeit Eintritt haben können, beschränkt sehn muß.

Schließlich werden noch diejenigen Personen, welche die er- haltenen Einlaß-Karten-zu den verschiedenen Saiiiniluiigeii»des Königl. Museums an den bestimmten Tagen nicht benutzen konn- ten, nochmals ersucht, dieselben im Geueral-Jiiteudantur-Bureau abgeben oder titiitaitscheii zu lassen, indem, vom 1. April die Einlaß-Karten verändert und ältere Karten am Eingange der Gallerieeii nicht mehr angenommen werben.

Berlin, den 96. März 1831.

General-Inteiidant der königlichen Musken. Graf Brühl.

Mit der Nachricht, daß heute das 3te Stück der Gesetz- sammlung erschienen ist, welches enthält: unter

Dir. 1281. Die Allerhochste Kitbiiiets-Ordre vom 17. März d.

wegen Einführung der Städte - Ordnung nebst »der

Städte- Ordnung selbst; desgleichen der Instruktion

Behufs der liieschäftsfuhrung der Stadt-verordne-

ten und der verordnung über die Einführung Der

Städte-Ordnung in den mit Der Moiiarchie wieder

- und neu vereinigten Proviiizen und Läiidestheileii, kündigt das uiiterzeichnete Eomtoir auch einen zu größerer Be-

·.- quenilichkeit des Publikums mit höherer Genehmigung veranstal- teten Abdruck dieser Gesetze in Taschen-Format auf »gutem « Schreibpapier ä Sgr. zum Vortheil derjenigen Familienan,

deren Väter als Landwehriiiäniier ausgerückt sind, und ist dieser

Abdruck in Berlin, in der Zeittings-Ausgabe - Erpeditioii, beim

sFortier des Hof-Post-Amts, in den Erpeditionen der Staats-

eitung, der Haude- und Speiierfcben unD Voßschen Zeitung, wie auch im Jiitelligenz-Eointoir, in Der Provinz aber von sammt- lichen Post-Anstalten zu beziehen.

Berlin, 7. April 1831.

Debits-Eomtoir.

Abgereifh Der Königl. Sardinische Major, Flügel-Absti- tant unD Geschäftsträger am hiesigen Hofe, Graf von St. Marsan, als Eourier nach Dresden. » »

Der Kaiserlich Brasilianifche Geschäftstrager am hiesigen Hofe, A. de Menezes Vaskonzellos de Drumniond, Nach Dresden. » · »

Durchgereist: Der Königl. Französische Kadmus-Mutter Alliot, von Paris kommend, nach St. sDetereiburg.

Zeitungs-Rachrichten.

Ausland.

Frankreich.

Panos-Kämmen Sitzung vom 29. man. Der Vikomte Laute-, welcher Tages zuvor von dem Präsidenten zu einem der Mitglieder der Kommission ernannt worden war, Die sich mit der Prüfung des Gesetz-Entwurfes wegen der Ausschlie-

ßung der vorigen Dynastie vom Französischen Gebiete beschäfti-

daß, wenn er am vorherge-

habeii würde, und zwar aits dem Grunde, weil er dem Ent- wurfe völlig abgeneigt seh. Als der Präsident hieratif be- merkte, daß er es stets für feine Pflicht gehalten, bei Der Zu- faiiiineiistellung von Kommisfitnien auf alle Meinuiigs-Nuancen Rücksicht zu nehmen, und daß, selbst wenn ihm die Ansichten des Vironite Lainiz über den betreffenden Gesetz-Entwurf bekannt gewesen, er hierin keinen Grund gefunden haben würde, ihn von der Kommission auszuschließen, —- erwiederte dieser Letztere: »Wenn der Herr Präsident, bloß weil ich Dem Gesetz-Entwurfe entgegen bin, Darauf besteht, daß ich ein Mitglied der gedachten Kommission seh, so bleibt mir nur übrig, zu gehorchen.” —- Nach dieser Erörterung tvurde der Gesetz-Entwurf, ivodiirch die Stadt Reiten zu einer Anleihe ermächtigt werden soll, mit 80 gegen 4 Stimmen angenommen. —- Es begannen sodann die Berathtiiigeii über den Gesetz-Entwurf wegen des gerichtlichen verfahrens vor den Affiseiihöfeii bei Preßvergeheii. Der Graf v. Montaleni- bert widersetzte sich dem Entwurfei es seh unrecht, meinte er, Die Zeitungsschreiber einein Ausnahme- Gesetze zu unterwerfen; gern würde er Die Maaßregeln unterstützen, die der Staat zu feiner Erhaltung vorschlage: indessen sehen Diejenigen, Die man seit 6 Monaten angenommen, weit entfernt, Die Regierung zu befestigen, vielmehr nur dazu geeignet, sie zu erschüttern; es gebe zur Koiifolidirung der bestehenden Ordnung der Dinge nur zwei Mittel, einmal, wenn man Den Wahl-Ninus bis auf 50 Fr- ermaßige, unD zweitens, wenn man das linke Rheinuser wieder mit Frankreich vereinige. Der Graf Portalis und der Her- zog v. Broglie traten zur» vertheidigiing des Gesetz-Entwurfes auf. Nach einigen Bemerkungen des Herzogs Decazes, des Barous Sögui er 1111D des Berichterstatters, Grafen Bastard, wurden die 4 Artikel des Entwurfes mit einigen Amendemeiits, die eine nochmalige Vorlegung desselben in der «Deptitirteii-Kaiii- mer nöthig machen, angenommen. Der ganze Gesetz - Entwurf ging sodann mit 84 Stimmen gegen 10 Durch. —- Aiii Schlusse der Sitzung wurde noch die Propositioii des Grafen v. Tasch er wegen einer Ergänzung des Reglements für Falle, wo ein Pair zvon Dem Ministerium Atifschlüsse verlangen will, mit großer StiinineiuIJiehrheit angenommen. «

In der Stzung vom ;it.). M ärzs begaiineii Die Bemühun- gen über das Wahlgesetz. Der Marqiiis von Dreux-Br6zi3 hielt unter den gegenwärtigen Zeituitistäuden jeden Wahl-Ninus für unzulässig; man müsse, meinte er, alle Franzosen ohne Aus- nahme, die in die Rolle der direkten Steuern eingetragen wären, zu den Wahl-Kollegien zulassenz er seh weit entfernt, dem Staate

liiarkhie und Republikanismus bereiten zu wollen: vielmehr laube er, daß die Anhänger dieses letztern bei ihren gewaltigen Leidenschaften unb ihren uiibesiegbaren Vorurtheilkn die Grund- sätze der Freiheit falsch verstanden; für eben so unrichtig halte er aber auch das Shsteiii, wonach man den bisherigen verwaltungs- Absolutismus fortsetzen wolle: Die Katastrophe des Juli wäre nimmermehr erfolgt, wenn man alle Franzosen an der Wahl der Landes-Repräsentanten hätte Theil nehmen lassen; ein Wahl- gefeit müsse heutigen Tages nothwendig deniokratisch fehn,»iveil der demokratische Geist, in Folge der fortschreitenden Aufklärung und der verbreitung des Reichthums, tiefe Wurzeln in den Sit- ten der Nation geschlagen habe; man könne diese Thatfäehe nach Gefallen bewundern oder beweinen, aber fie feh wahr; das vor- liegende Wahlgefetz set) offenbar nur tränsitorisch, Denn es handle sich darin-weit weniger um diewahre Repräfeiitation »der Interes- sen des Landes, als um das llebergewicht der sDaunen, Die sich den Vorrang streitig machen. Auch der Graf v. S esiiiaisons war der Meinung, daß das Gesetz auf einer viel zu beschränkten Grundlage beruhe: man niüsseden Wähl-Eensus bis auf 50 Fr. ermäßigen und die Zahl der Adjungirungen bedeutend vermehren, um nicht einflußreiche Niänner von den Wahl-Kollegien auszu- schließen. Die allgemeine Diskussion wurde hierauf geschlossen und der lste Artikel des Gesetz-Entwurfes in folgender Abfas- sung angenommen: » » » ,,Art. 1. Jeder Franzose, der im Genusfe feiner bürger- lichen und politischen Rechte ist», das 25ste Lebensjahr zurück- gelegt hat und an direkten Steuern als Haiiptbetrag „eine Summe von 150 Fr. zählt, ist Wahlen insofern er »die übri- gen in dein gegenwärtigen Gesetze aufgestellten Bedingungen erfüllt.” Der «-.)te Artikel lautet alfo: __ » » » »» ,,Art. 2. Sind gleichfalls Wähler, wenn sie an direk- ten Steuern als Häuptbetrag eine Summe von 75 Fr. zah- len: 1) Die Mitglieder und Korrespondenten des Instituts und 2) die Offiziere von der Land- und Seeniakbt,»die mindestens eine Pension von ls2l)() Er; beziehen und sich iiber einen drei- jährigen wirklichen lekcsliiisitz» im Wahlbezirke aiisweifen kon- nen. Die pkiisionirten ‚finstere koiiiikn sich, um »die»obigen 1200 Fr. vollzäblig zu tiiächen, »das Gehalt mit in Anrech- nung bringen, das sie als Mitglieder der Ehreiilegion bezie- hen möchten.“ » » » · Der Antrag des Marsch-all ”gern-Dar“ daß man seiie Fff siziere, auch wenn fie gar keine Stetier«s,i»ililteii,·»an der Wahr Theil nehmen lasse, wurde verworfen· Die nächstfolgenden Jag- tikel der beiden ersten Titel des Gesetzt-Entlastung gingen ohne Weiteres Durch. » » » » » laiid von keinem erheblichen Interesse find, so übergehen wir sie mit Skissschwcigen. Der .ite Artikel lautet fo»l;.i»end»e»riiia»s;en: „zum, 3, Wenn in einein Iliahlbezirke »die Zahl der Wäbler keine 150 beträgt, s»»o sollen, unt diese Zahl zu errei- chen, die höchstbesteuerten Bürger von 1:)l) Fr. abwärts hinzu-

o en werben.“ .

wbli‘n folgenden Tage wollte Die Kammer ihre Beräthung

über das Wahlgesetz fortsetzen.

Deputirteii-Kammer. Jii der Sitzung Dom 20. März erfolgte zuvörderst die Annahme des »von» Der Paus- Kamtner anieiidirteii Gesetz-Entw»tirses iiber die kiinstYe Peti- sioiiiiirtiiig der Militairs von der Landmacht »iiu»t«240 Stimmen gegen 17. » Sodann legte der Finaiiz-Minister den Tages

zuvor von dem Präsidenten des Minister-Rausch angeküiidigten

e « « '.‚ . i Da fie, mit Ausnahme des .3ten, siii das Aii-.» i

Gesetz-Entwurf wegen eines der Regierung für die Zeit der Ab- ivesenheit der träumte-en zu bewilligenden abermaligen Kredits von 100 Millionen Fr. mit folgender kurzen Rede «»vor: ,,M. H., die Mittheilung, die Ihnen gestern von dem Präsiden- ten des Eonseils gemacht werben, hat Sie ohne» Zwei»fel»voii der Nothwendigkeit überzeugt, der Regierung die benothigten Mittel an die Hand zu geben, um sie für den Fall eines Ereig- Uisses sicher zu stellen, das wir Alle zu vermeiden wim- schen, welches vorauszusehen uns aber unsere Pstichten gegen das Vaterland gebieten. Wir schlagen Jhnen daher Der, Durch einen besonderen Gesetzes - Artikel zu erklären ,»» bat; Die Regierung in Abwesenheit der Kammern ermächtigt feh, durch eine Königl. verordnung die ihr bereits bewilligten Kredite zu verdoppeln. Freilich können wir Ihnen fur diesen Beweis Ihres vertraneiis kein anderes Pfand als unsere ver- antwortlichkeit bieten; indessen werden wir von den verlangten Hülfsmitteln nur Gebrauch machen, insofern Begebenheiten kin- treten follten, Die Der Ehre des Thrones unD Der Unabhängigkeit des Landes Gefahr Drehen. Alles spricht Dafür, daß wir nicht in diesen Fall kommen werben; geschahe es Dennoch, so wurde der Lauf der Ereignisse uns hinlänglich rechtfertigen. Die Kain- iiier wird es ohne Zweifel für angemessen finden, den Gesetz-Ent- wurf, Den ich hiermit vorlege, derselben Kommission zu uberwei- sen, die sie mit der Untersuchung der finanziellen Lage des Lan- des beauftragt hatte.« Nachdeiti der Minister hierauf den Ent- wurf vorgeleseii hatte, wonach die verlangten 100 Millionen ent- weder durch eine sinnen-Ausgabe oder durch eine außerordent- liche Steiierhebiiiig herbeigeschafft werden feilen, beschloß die Kammer, seinem Antrage zuwider, eine neue Kommission zur Prüfung desselben zu ernennen. ——» Hierauf begannen die Berathungen über Den Gesetz - Entwurf wegen des künftigen verfahrens bei Polksaufläufen. Hr. Legeiidre wi- derfehte sich mit Nachdruck derjenigen Bestimmung, wonach es den Truppen erlaubt sehn soll, im Falle das Volk sich weigert auseinanderzugeheu, von ihren Waffen Gebrauch zu machen. Hr. P ataille stimmte dagegen für die unbedingte Annahme des Gesetz-Entwurfes und erklärte sich mit großer Heftigkeit ge- gen die Associationen, die er als eine förmliche verschivorung gegen die bestehende Regierung darstellte. Der General La- fahette wttrde durch den Vortrag des vorigen RednLrs zu fol- gender Eriviederung veranlaßt: »M. H., die Rede, die Sie so eben vernommen, veranlaßt mich, das Wort zu ergreifen. Man bezeichnet trotz aller Artigkkiteii, die man den Personen sagt, die Associationen gegen die Rückkehr Karls K. und gegen eine fremde Invasion als eine verschivörttiig. Ich habe die thaven der ministeriellen Riindscbreibeii, die, allmälig bis zum höchsten Tone steigend, »den kingestaiideiien Zweck haben, Die Theiliiehnier dieses vereins we- gen des vergangeiien nachdrükklich zu taDeln‘unD fur Die Zu- kunft eiiizuschüchterii, bereits durchlaufen. Ich erkenne mir nicht das Recht zu, Anderen so harte Lehren uber Freiheit und öffentliche Ordnung, über er. ebenheit gegen das Vaterland und Festigkeit in den politischen Neigungen und Grundsätzen zu ge- ben, glaube aber, am Ende meiner Laufbahn auch das Recht zu haben, mir deren von Diiiemand geben zu lassen. (Mißbilliguiig in den Eentris Beifall zur Linken.) Auch wunde- re ich mich nicht, daß die Regierung, statt diese neue Aeußerung der Väterlandsliebe und der Anhänglichkeit an die jetzige Ordnung der Dinge anzuerkennen und ihr sogar bei-: zutreten, der Association schlechte Absichten unterlegt und bei die- ser Gelegenheit eine Trennung zwischen den Staats-Beamten und der Masse der Bürger macht, während die Beamten aus zwei Kategorieen bestehen: aus den im Amte gebliebenen Anhan- gern Der vorigen Regierung, die ohnehin nicht beitreten werben, unD den Männern des Bali, Die nicht begreifen werben, wie die Regierung gegen einen verein, dessen einfacher und meiner An- sicht nach verfassungsmäßiger Zweck es ist, sich der Rückkehr des altem Zweiges der Boiirbonen und der fremden Invasion zu widersetzen, so in Harnisch gerathen kann. Läge es etwa zum“, daß die Regierung ein gewisses Mißtrauen nicht in ihre Gesin- nungen, fonbern in ihre Voratissicht und ihre Energie darin fin- den will? Nun wohl, m. ist denn unsere Diploiiiatie so stolz, so einflußreich gewesen, daß es es einem nicht in Den Sinn kommen könnte, noch einmal den Miiiisterii zu sagen: ,,,,Fürcb- tet nichts, wir werden Euch mit allen unsern Mitteln, mit un- serer ganzen Kraft unterstützen?«« Was konnten wir z. »V. im POW "im” so fragt man. Wir antworten: Ihr konntet wenigstens unter Berufung auf die Wieiier Kongreß- Akte erklären, daß Polen unter seiner verfassiiiig selbstständig bestehen sollte, daß dies aber nie Der Fall gewesen. Was Ita- lien betrifft, fo wunfche ich seit gestern der Regierung Gljskck dazu, daß sie die Nothwendigkeit fühlt, sich dem Einrückeki der Oesterreichifcheu Truppen zu ivirersetzen und eintiiiserer Putz-de wie unseren versprechiiiigeii angemessenes verfahren zu beohach- ten. („hier unterbrach Herr Easmiir Perier den Redku mit m. Frage: »Was sind dies für dlkerspreohungen'.e Ich spkdksik Hkkm v. Lafaiicttc auf, zu sagen, wer diese ‘erfrrechungen gegeben hat, er oder wir?” Eine Stimme von der linken Seite erwie- belle: »Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hat es gern-an, iizdeiu er sagte, Frankreich werde die Jiiterventioii « iixcoi angeben”) General Lafahette fuhr fort: »Indem « ich dein Herrn Präsidenten des Minister-Raum antworte, werbe ich niicb Der Erwähnung aller Privat- und namentlich ; aller vertraut-Hasen Mittheilungen enthalten; es wird mir aber erlaubt fehn, Daran zu erinnern, daß ich selbst dreimal an dieser Stelle eine Definition unsres Systems der Nicht-Eimuischkma gegeben habe, ohne daß sie von einein der anwesenden Minister bestritten worden wäre. Es wird mir gestattet sehn, an Die Glau- bciis-Bekenntnisfe der Minister selbst zu erinnern, namentlich an das des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, als er zu- gab, dein Oesterreichiseheii Kabinet erklärt zu haben, daß wir in eine Einmischung in die Italiänischen Angelegenheiten nie willi- gen würden. Das Ministerium ist jetzt geneigt, diese Erklärung aufrecht zu erhalten, und wenn es für diesen Zweck viel Geld Von uns verlangt, so dürfen wir een ihm erwarten, daß es auch