1831 / 101 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

meiner übrigen tret-en Kollegen Dramen, das dantharste unerkennt- niß für jene ausgezeichneten Bemühungen auszudrücken, durch welche in der letztern Epoche unserer gemeinschaftlichen Schluß-» Berathum .en die Bevollmächtigten von Frankreich, den Niederlanden und Preußen an der Vollendung dieser Akte arbeiteten--

Hanuover, 6. April. Die Hälfte des vom Königreiche Hannover ztt stellettden Vundes-«tkentingents tvird in mai-schür- tigen Stand gesetzt. Folgende Tycuppen-:)lbtheilungen sind dazu bestimmt: eine s1.3ionierzß'ompagnie, eine Potttottier-Eoutpagttie, eine reitende Batterie, eine Fuß-Bauern, l; Schwadronen ha- ballerie unb ‘2 Brigadeu Jusanterie.

Lesterrcich Wien, Zi. April. Aus Ankona ist hier die kliachricht von dem am Iltsten v. M. itt dafige Stadt eingeläufen. (S. Art. ItalienJ

Das Datnpfboot hat am litten v. M. früh um Uhr feine Fahrt von Pesth nach Scmlin angetreten, wo es am litten angekommen ist, indent Die Fahrt in .l7 Stunden f1 Minuten vollendet wurde. Es wären 150 Passagiere an Vord, und in Semlin machten abermals gegenlc'10 Personen eine Spazier-fahrt

nachPanscowä,bei welcher Gelegenheitdas Dainvsboot die Festung ; » « genienhätwts Flucht nimmt so sehr ubethand, daß man ein De-

Ä pot in Illimini biiden mußte.«

«-

Belgrad begrüßte und dagegen toieder salutirt wurde. So ehe-n etnlaufenden Nachrichten infolge, ijt Duo Dampfhoot am 3-1.

«

März ist 7.3 Stunden is Minuten von Semliu wieder in Peith 4

angelangt, von wo es nächstens in Wien erwartet wird.

No «

_xtalten. . Der Ocsterreichischc Beobachter ttteldet unter: Wien, neu Eourier ist hier die Nachricht von dont daselbst am gedach- ten Tage tritt 1 Uhr Nachmittags erfolgten Einrtuken der .81. .11. eruppen, Baron Gebote-t- etngelaufen, welches die lung der Papstttcheu Regierungs-Autorität,

3. SPlpril: ‚Durch einen am -.:!t. Mär bei Ankona alueaanae: . l I .

unmittelbare Herstel-

—-

gentetqurps in Die taucht schlug, ist gar keine weitere Feindsc- ligkeit mehr vorgefallen. Schon in der Nacht auf den 2011111 verließ-en die Insurgenten ils-re tcten bis über Pesaro, jcchszehn mit ihren verwmtdeten be- ladene Wagen mit sich führend. Jeder versuch dec- Illiderstam des ward aufgegeben, Da Die wenigen Ehefs dac-- Atti-einander- laufen ihrer in vermochten. Der General Menge-n erreichte

·

mit der Anani- mit dem Gros am 27sten Pesaro, wo die Truppem wie überall, mit Freudenhezeigtmgen, Vioatruch und Betrachtungen empfan- gen unb laut als die Befreier des ruhigen Volkes von dem Joche einiger llnruheftifter begrüßt wurden. An diesem Tage erschienen Parlamentairs der Insurgenten an den Vorposten, utu ein-en Waffenstillstand bittend: der General Einengen wies sie aber mit dem Bedeuten zurück, daß man mit Rebellcn in keine Unterhandlungen trete, und setzte seinen illiarfch fort. Der Schreck ' 1111D Die verwirrung, welche bei den Iusurgenten in Folge der bei Rimini eingerissen war, wurde noch durch das Erscheinen einiger .11. .11". Kriegsfahrzeuge vermehrt-, tvelche vor Pesäro eintrascn nnd ge- gen Ankona segelten, um vor diesem Hafen zu kretszen. Was noch von der Streittuacht der Instit-geniert übrig blieb, Deren größter Theil, die Gewehre wegwerfend oder verkaufend, gelaufen war, flüchtete nach Ankona. Der lättt angekündigte Entschluß der Jufurgenten, diese Stadt bis aufs attßerste zu ver- theidigen, blieb, gleich allen ihren verächtlichen reien, unerfiillt. Vom Schrecken über die vott dem hei- ligen Vater zu Hülfe gerufenen Truppen ergriffen: von ihren Soldaten verlassen un bedroht und gedrängt, versuchten einige der Häupter der Revo- lution, die Gnade des früher von ihnen gefangen gehaltenen Kardinals Venvenuti anzurufen, während andere ihr Heil in der Flucht suchten. In dieser verfassung befand der Einmarsch der .11“. .11". Truppen den als Organ der Päpstli- chen Regierung handelnden Kardinal Bettvonuti in die Lage

lett Autoritäten nöthigen vorläufigen verfügungen zu treffen, tun die nächsterwarteten Befehle Sr. bringen. Die noch übrig gebliebenen Insurgcnten haben ihre Waffen niedergelegt und bitten nur 11111 Pässe in ihre Heimatlo- der Mehrzahl tvurdett selbige sogleich von dem Kardittahregälcn bewilligt. —- ’bie weiteren Nachrichten über Die Akte der in An- kona wieder hergestellten Päpstlichen Regierung werden erwartet.”

»Die Revolution i111 Kirchenstaate ist sonach beendigt.

seit lang? im Wege geheimer Sekten vorbereitete Auobruch, ohne möglichen Widerstand, sicher, ohne personlicbe Gefahr und-Ziem- romittirung sitt einzelne verräther an Der öffentlichen vSache,

gelingen müsse, tntd einzig auf diesen Wahn gestützt, ist dar-Werk der Finsternis: durch das bloße Auftreten einer geregelten straft in Staub zerfallen. Die Revolution beschränkte ücb auf die Individuen, welche sie als eine-Stufe zu die höchsten Stellen dcsStäates betrachteten, Die Sache aber, Die sie-tritt grotkien Worten zu vertheidigen entschlossen stbieucn, nicht mit einereiniikscu kraftvollen Handlung zu unterstützt-n wußten. Alter Orten oca denen, Die sie ins lualiick stürzten,

ersten, welche die vFlucht ergriffen!” »Die «l.’-—.«t,tstltcln: Regie- rung ist allenthalben in ihre Rechte wieder eingetreten: nirgends hat die ihr gebotene Hülfe-macht fich- die geringste Einmischung in Die Regierungs-:llngelegenheiten Des Landes erlaubt: ste hat ihre Aufgabe gelöst, ohne der Achtung vor dein Rechte, welches

sie 111 schützen, ohne _Dem lZweck, welchen sie 111 erreichen aus: ; einen Augenblick untreu gewordtht zu -

H Äne. -

bestimmt war, fehn." —- »Alsbäld nach gesicherter Ruhe, werden Truppen die Päpstlithrn Staaten wieder verlasseu.«

Dasselbe Blatt theilt aus einem Schreiben aus A n- kona votn 27. März lzwei Tage vor Dem Einrticken der .ll«. .R. Trupp-en itt tvirrtmg unter höchsten Grad erreicht: nett ein Sohn Ludwig

schließt-nd V dlc Fr.

neun ttnd dreißig Individuen, unter de- Bttottcttntrte’o, haben sich gestern eiligst auf einem Jonifchen Fahrzeuge nach .tlorstt einge- schisst. Zwei andere Fahrzeuge sind zum Absegeln bereit, um noch andere Flüchtlinge und wahrscheinlich auch Die Gene- rale Zucchi, Grabinski ttnd Armandi, der die Stelle eines Kriegs- Ministers während der Revolution bekleidet hatte, auffunehmen. Zukkbi soll jedoch, dem vernehmen nach, immer von einigen In-

surgeuten streng bewacht werben, welche erklärten, daß sie, da er s

einer der Haupturheber desllngtücks, in das sie gestürzt wurden, {er}, nie 3ngeben würden, daß er sich nun allem durch eine schmäh-

Nähe der Porta di Bologna überrafchtc.

erfolgten Einrücten der .‘1’ca1'ferl. Truppen her aus den offentlichen Kasse-n hätte ausbezahlen lassen.

unter Dem ‚nonnnanbo des Feldtnarfooall-rieutenants ; T Advetat Silvani (nicht als Vorsteher des Magistrats) und be- _ in Der Person Sins- Eminenz des Kardinal-I Vorweis-lud zur Folge hätte· Außerdem und die von ihnen abhängige Truppentnacht ohne Blutvergießen GefechtebeiRimini, wo eine halbe IägenEotnpagnie und eine halbe « Escadron Hufaren in einigen III-tituliert das ganze aufgestellte Insur: ; s ösinung und auf den Qliunsch dieser guten s in der .th-offuuttg, die Sache zur Ehre des Stellung bei Cattolica ttud flüch- E _ Kunde davon gebctt zu müssen,

verwirrung gebrachten Soldaten nicht zu hindern - « T bitte ich Sie ihn u ttnterstutzetu . ‘- « « .. -‚ . , . · - · , - —-

Garde am Amen und der ‚relbmarirhall: Bcoutenänt (Siewert ; jtitlttanded ver-schiebt lsteneralArmandt zugleich seine betreffenden « slkerftigunzeu . es » i O

« die Ehre, das vont gesteigert Tage

davon I - mit keiner legitimen Macht ein Krieg besteht, i net- in Unterhandlung treten Faun, daher ich Grosifbrcchw , z auf ‘IliiDerftanD stoße, ' Rechts gegen diejenigen bedienen werde, welche dafür verant- Den Der ruhigen Bevölkerung überall .

sich Ankona, als _

Heiligkeit in Vollziehung zu «

T aufleben. nachtliche Raubanfälle,

Et- . zeugt in dem Wahn, daß der Augenblick gekommen set-» wo Der ; ; als ‘l‘iafern, Stharlachsteber, Pocken u.

" Osterwoche still vorübergehen,

ihrem Euch-ringen in ; _ Altar-at sopra Minerva ausgeblieben.

; ausgezahlt.

· OJL

ver-wünscht und verwitt- waren Die Austister does klltcssiaudrsiz die k

. nähme an den llnrtchen des 8.

Diefe Stadt) Folgendes mit: »Schrecken und ver- f

Den Revolutionnairs in dieser Stadt haben dm ihnen befand sich ein ‚Kaufmann, Drei Soldaten, ein Bedienter,

· . « s. sp » « - im; st» f » H »«—os---a!·--t-M-v«l«e4sw« « W , . .«-..» - .. , -- . , « t- »Zuk, T- W, ,s . . f; «-, '

.‚.. ‚e... ....--.--«-.-.·-..««--».-4-

792 Die Päpstlichen Wappen sind bereits allenthalben wieder aufgesteckt, und diesen Morgen ist die Päpst- liche ‚flagge unter Dem Donner der Kanonen auf den hiesigen Forts aufgezogen werben. Die Liniett-Trttppett und sämnttliche MilitainEorpH haben die Päpstliche Kokardc wieder aufgesteckt.«

—— Die Gazetta di Bologna (die jetzt diesen ihren früheru Namen wieder gegen den ein paar Wochen getragenen des Mo- nitore PLZotognese vertauscht hat) melbet aus Rimini Dom 27. März: »Der InsurgentemGeneral Zucchi speiste am Lüsten ruhig in Easa Velmonte zu Mittag, als die .R'aiferl. Adam- Garde seine vom Capitain Armari befehligten Vorposten in der Statt sich an Die zog er es vor, feine Person die er sich wenige Stundenztow - httt

Matt tnachte viele

licht Flucht rette. °) -—

Spitze iefnee Hausen zu stellen, sammt den (nelbcrn zu retten,

folgten mehrere Wagen mit verwundeten. lliefangenc und fand in der Stadt eine Anzahl Waffen, welche die Insurgenten bei ihrer Flucht zurückgelassen hatten. Man weiß mit lsiewistheih daß gestern die Kaiseri. Truppen in Pe- faro eiurückten, da sich eine Deoutation mit den Schlüsseln der Stadt in Cattolica bei Dem Die zllvänhGärde befehligenbrn Ge- neral einstellte. Die Desertion unter den Soldaten des Instit-

a sie l l— e l a tt enthält folgendes (gestern erwähnte) Schrei- ben des htardinals Bettvcnuti an den die K. ‚11‘. Avant-Garde

befehligenden General (Siewert: „15'111. Excellenzl Da ich itt Ankona , angekommen bitt 1111D von der

Eigenschaft als Log-uns a intere- Gebraurh machen kann, um in diesen Provinzen die gute Ordnung wieder herzustellen und sie unter den Gehorsam gegen den hei- ligen Vaters ihren legitimen Souvera«n, zurückzuführen, so stell- ten üch mir vier Mitglieder der gegenwärtigen Regierung vor, die sinnen Armandi, Graf Bianchetti, Lodovico Sturan 1111D

«-

zengten den Ilittnsoly sieh-in die Arme er. Heiligkeit zu werfen aufzulösen, um alle Päpstliche, bürgerlichen und Muhme-Behör- Dcn frei wieder einsetzen zu können. Ich bin auf diese erste Er- Bürger eingegangen, heiligen Stuhls zum Ich glaube jedoch, Ew. Ercellenz diese Die bestimmt ist, Sie von dein Resultat meiner Bemühungen in Kenntniß zu feheu. Wenn von Ihre-: Seite nichts einem Waffenstillstande von einigen Ta- gen, wie er Ihnen am besten gefallen wird, im Wege steht, so In der Absicht dieses Waffen-

zdiele fuhren zu kennen-

Ankona, den 215.911.111 18.51. (11. A. Kardinal Bettventtti, Legatus a L"atere.« —- Ant- wort des Generats Geppert: ,,Ew. Eininenzl Ich hatte dätirte Schreiben zu erhalten, an meine Vorposten gelangen zu lassen die Güte hatten. Da der einzige Bund“, warum Die KaisertichenTruppen in die Papstlichen Staaten einrückten, darin besteht, die volle Ausübung der Souvcrainetät des heiligen Vaters ttnd seine Re-

chh bitte Sie Ic.

das Ew. Eminenz

J gierung wieder lterutstellett, so kann es mir nur zum höchsten erlittenen Schlappe ; vergnügen gereichen, wenn ich dieses Ziel erlangen kann, ohne « von den Waffen Gebrauch zu machen, durch terwersung, E zu fordern volles Recht hat.

- versicherung gebe,

Die freiwillige Un- weiche Se. Heiligkeit von jedem Ihrer Unterthanen Indern ich aber Ew. Einmer die bereit bin, Die Stadt und Festung jedoch erklären, daß, da ich auch mit kei- ohne irgend einen Aufschub die militairischen Operationen fortfeuen, überall, wo ich Gewalt anwenden und mich streng jedes

haft ich Ankona als Freund zu besehen, muß ich

bleibt mir daher nur übrig, Ew. Eminenz 2c.

wörtlich finD. General G c p p e r t.“

Sinigaglia, den -.-’8. März. Rom, Is. März. Der Französische Botschaftey Graf von St. Aulaire, hat auf zwei Jahre eine Wohnung im Palast Colonna gemiethet uttd erwartet für Den kommenden Herbst seine Gemahlin. Der Espostenlauf, der einige Tage hindurch unter- brochen war, ist wieder regelmäßig geworben, unb alle fehlenbe

fegte, Die zur Herstellung der gesetzlichen Ordnung und der lega- ; dzlriese und Zeitungen sind angekommen -—— Der innere Zustand

l unserer Städt wird immer trauriger-

Die Noth und mit ihr besonders fieht man viele Bäuer- tveiber auf Den Straßen das Ojlitleid der Vorübergehenden In den letzten Tagen ereigneten fuh mehrere die hier, wo in Der Regel nur Rache auf das Leben von Personen veran-

die Vettetci nehmen sehr zu:

oder Eifersucht Tilngriffe

i lat'fen, eine Seltenheit sind. —- Das Elend wird noch durch die

Winter und der un- slnd Hautkrankheiten, f. w. häufig. Unter wie es scheint, die sonst so glänzende 11111 Alles, so viel wie möglich,

Die Girandola unb Erleuch- wirb nicht stattsinden.

vielen .l?r«tttl"heiten vermehrt, die der milde gesunde Frühling erzeugt haben, besonders

diesen Umständen wird,

der Oeffentlichkeit zu entziehen- iung der Peterskuppet am Osterfeste- Am 2.·ts·ten, dont Feste Der verkündigung, ist die gewöhnliche slnozeisunt junger äuszttstättender Mädchen nach der Kirche S. Die aus einer reichen Stiftung herrührenden Gelder zur Tllttsftattung wurden indessen

Titeln, ;?ll. März. Ueber den Gesundheitszustand Sr. Honigr- ist folgendesueuestes Bulletin erschienen: »In den verflossenen Tagen blieb die Zunahme des Fiebers fast die- selbe, wie früher. Die verwithene Nacht war sehr unruhig, Der Fichte-unsern aber nicht heftiger, als die früheren, ttud es folgte daraus die gewolmliclw Tllbuahmr. Se. Plai. hat von Rä- bis 8 litt-r mit einigen llitterbrccbungen geschlafcn.«

ai. d es

P o r t u g a l. Pariser Blätter melden ans Lissabon vom 19. März: „‘iiin litten d. M. wurden sieben Individuen wegen Theil- Februay dein von der durch Dom DIEiguel errichteten Lblilitainhomntisfion gefällten Urtheilc zufolge, auf dem 5:.11ai von Sodre mit dont Strange hingerichtet; unter

ein ehemaliger Eahitain unb ein Kassirer. Dieselbe Kommission hat einen Franzosen, Namens Chauviuet, gewesenen Unter-Prä- fekten in Frankreich und zuletzt Besiher einer Flamändischen dklsrauorei in Lissabon, Der angeschuldigt war, daß aus seinem Garten bei den erwähnten Unruhen Raketen in Die Luft gestie- gen, nnd daß er unter das zufammengerottete Volk habe Brannt- wein austhrilen lassen, zu llljähriger {Deportation nach der Afri-

- kanischen Rüste verurtheilt.«

dennoch Mittel

“Trägern Nachrichten infolge, scheint Zucchi (Anmerk. des

gefunden zu haben, in der verwirrung zu entwischen saniert. Beob.)

- tk—«

« .w.

Tit-est

Dte Schlesifche Zeitung enthält folgendes rtvatschkz ben aus Konstantinopel Dom llten März: »Die Pforte zej Durch beinahe täglich erscheinende neue verordnungen ihren Elf} in Dem begonnenen Civilifations-Plane fortzuschreiten. Es davon die Rede, daß wir nun auch eine Universität erhellt follen, wenigstens weiß man, daß der Sultan den Französisch Botschafter Graer Gttillemittot um einen Plan hierzu erfu hat. Nach diesem würde in Den Eletneutar-Klassen, statt 1 an den Frankischen Gvninasiert üblichen Lateinischen Sprach

Allgemeine

Preußische Staats-(«»e"tung.

die alt-Griechische eingeführt, dann aber vorzüglich auf Erlernu Der zeanzösif then Sprache gesehen werben. Die Besoldung der bei; 1111D alle anDere Kosten übernimmt Der Staatssclzatz, unb jed Turkischen Unterthan, ohne Unterschied der Religion, wird .. Zutritt offen stehen. -—- Die Straßen, sowohl in Konstantl . . - _. . pel, als in den Vorstädten, bekommen durch die Erneue . · -..»—,,«..-..»..

der Vierkaufsläden jent ein schöneresl Ansehen, an?) muß je des -. achts durch eine Laterne beleu tret sehn. ——- zür das B A « . - « « mtltche Nachrichten. Kronik bes Tage-.

ramsfest werden neue Uniformen gearbeitet; besonders sollt der KaiserL Garde sich durch Schönheit und Schnitt nach Fe- Se. Majestät Der qKönig haben den Ober-Präsidenten von · zfskwih zum Ihtrkttchen Geheimen Rath mit dem Prädikat

kischer Art auszeichnen. Durch einen Ferman ist das Reif tellenz zu ernennen geruht.

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auf Türkischen Sättetn verboten worden, diese ntüssen von 11 an alle nach einem Französischen Muster verfertigt werd Der Thron des Sultans ist noch nicht fertig, soll aber stens in einem Monat aufgestellt sehn. —- Die Austhcit der .Ropffteuer foll in Zukunft ganz den Patriarchen jeder . tion überlassen werben. —- Dieser Tage kam ein Griechif Datnpfboot unter Russischer {flagge hier an, es wird nach Odk gehen; auch lief ein Englischer unb Russischer Kutten aus d silrehipelaguß kommend, hier ein. —Aus Smer a wird beri tet, daß dort durch große Regengüsse eine Ueberschwentmung Stadt war, welche 2 Tage änhielt und unermeßlichen Scha

verursachte.«

Se· Königl« Hoheit M KWUPHUI ist Von hier nach Pom- tn abgegangen.

Der ItistipKotnntissarius Kühn zu Phrltz ist zum Nota- z im Departement des Ober-Landesgerichts zu Stettin er- . m werben.

_ Jm Bezirke der Königl. Re ierung o, [ zu Köln ist an die Stelle des von Baldbroel nach Mill- J lt“ d. tn am Rhein verfehlen Pfarrers Noli Der Kandidat Bruch Berlin, l.0. s.ilpril. Se. .Konigl. Hoheit der Prinz I U cvangclischengarrer am ersteren Orte erwählt unb bestä-

brecht, Oberst, ist, wie das gestrige Militair-Wocl,tenblatt met -- rund an die Stelle des Franz Jos. Schröteler der Geist- zum Chef des ersten Dragoner-Regiments ernannt worden. e Joh. Loreuz Brementhat zutn Kaplan bei der Pfarr- —-— Nach den neuesten Nachrichten aus Mentel hat tche St. Martin zu Bonn ernannt worden;

Kaiseri. Russische Garnison von Polangen in der Nacht 1 zu M agdeburg ist 311 Der erledigten Pfarrstelle in S.‘lbbene 5ten zum l3ten d. diesen Platz verlassen 1111D fich auf das Pf e, Diöcese Veltheint, der Prediger Itzeroth in Lagendorf ßische Gebiet zuriickgezogen. —- Die St. Petersburger Posit fehlt und bestätigt worden. vorigen Posttag war von Liebau aus zu Wasser in Memel «

gelangt. General-Plastik und Comntandeur der

Abgercistx Der von Wulffen, nach Magdeburg.

n Landwehrs Vrigade ,

Wie aus Königsberg gemeldet wird, hat die (gest erwähnte) Niederlage der Insttrgenten bei Rossienna sich d spätere Nachrichten von Der Russischen Gränze bestätigt. Die ben haben dabei einen sehr großen verlust erlitten, indem nicht i Viele auf dein Platze blieben, sondern ein anderer Theil .- Den Russifchen Truppcn nach der Dubissa gedrängt wurde und diesem Flusse den Tod fand. Ihr Anführer, ein Gutsbe aus der Gegend von Rogollen, wurde gefangen genommen. Die Gränze gegen Georgenburg hin wird jedoch noch von Insurgeuten besetzt gehalten, unb es fehlt daher noch an besti

ten Nachrichten über die Ausdehnung Der Snfurrection. —- « Georgenburg haben die Justirgenten einige Häuser geflüeht Beamten geplündert.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Rußland.

Petersburg, 9. April. Se. .Raiferl. Hoheit Der roßfiirst Michael hat während des Aufenthaltes in Kaum im 1fange des vorigen Monats die durchgehenden Regimcnter unb tillerie-Brigaden des Garde-Corps besichtigt unb sie über den ietnen in das Königreich Polen bis über Alexoth hinaus be- 'uet. Arn 11. März begab sich Se. Kaiseri. Hoheit iiber eiwerh nach dem Dorfe Skreszh, um das Finnländifche ttnd ntailoffschc Leibgarde-Regitttettt die Revue pasftren zu lassen.

lszten kehrte der Großfiirsi nach Karten zurück und reiste am ten nach Groduo ab: am 191m war Se. .Rai’ferl. Hoheit in ilna unb am 22sten in Lida eingetroffen.

Nach Inhalt des amtlichen Jahres-Berichts über die ver- tungen der Ahtheilung der Staats-Abgaben unb Steuern im hre 1830, wurde unterAnderm zum erstentnale eine detaillirte sammenstellung der shrooiiuial=2aften, fo wie eine möglichst tige Bevölkertutgs-Tabelle verfertigt; verschiedene Brannt- inbrennereien erhielten Dämpfeinrichtungen; in mehreren ver- ltungszweigeu wurden nothwendig gewordene verbesserungen 't Erfolg eingesuhrt.

In der am Assten vorigen -..lonats stattgehabten Sitzung r Kaiserlichen ökonomischen Gesellschaft verlas der beständige ecretair derselben eine sJlbhanblung über die vont Professor Al- ni erfundenen, gegen Feuer schilt-enden Kleidungen und Ge- lhschäften und erre te darauf durch mehrere angestellte ver- ehe mit Den aus Metall: unb Amianthgeweben verfertigten leidungen und Geräthschaften die besondere Aufmerksamkeit der wesenden, denen sich die Ueberzeugung von dem Nutzen die- - Erfindung aufdrang. Matt beabsichtigt nunmehr, größere

St.

Für das dem veretvigten Schiffs-Lieutenänt van aber)! 111 nem Vaterlande zu errichtende Denkmal nnd ferner bei uns

egangen:

g 1‘) Von mit. Kandidat Hoffmann, einstweiliger Ertrag seines das 1gedachte Denkmal heraus-gegebenen (Schwur, ‚man St Absc,ted« «10 Zählt-. Cour., des gleichenl Dukaten, als bl Beitrag fur dasselbe.

S) Von rn· General-Lieutenant Graf Henekel von Dontt mark xcellcnz 111 21111111. K. A-

Dic Redaetion der 9111g.ehrenhütaatsaseltung.

Ein, das obgedachte Denkmal betreffendes, mit B bezei

tes Schreiben kann in Der Expeditiou dieser Zeitung sMo

Straße Nr.3.l) wieder abgeholt werben, inbem ein weiterer

brauch von dessen Inhalt nicht zu machen ist.

Königliche Schauspiele.

Montag, lt. April Im Schauspielhause: Der greif Oper in 3 letheilungen.

In Potsdant: Die Damen unter sich, Lustspiel in 1 zug. Hierauf: So geht’s, Lustspiel inEZAbtheilungem nach Frauzösifchen des Stube-, von Both-

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MS d 1.... --.. . . «...«..·L«...»— .4 -.«.-.«.--,,..«.s.z..,..

ersucht anzustellen.

gut Begünstigung des Rufstschen Handels mit Persien ha- tt e. Majestät Der Kaiser befohlen, einen Transithaudel mit “Weber Seide über Astrachan und Taganrog einzurichten. Nur Usslschk Kaufleute der beiden ersten ( ilden dürfen diesen Han- l treiben. Die rohe Seide zahlt bei ihrer (Einfuhr in Astrachan en Zoll von 5 pEt., der bei der Ausfuht aus Taganrog wie- r erstattet wird.

Taganrog, der Haupthaer im Asoffschen Meere , der mit M südlichen Provinzen Rußlands in Der engfien verbindung ‚Öl, hatte im Jahre 1829, in Folge des Tückischen Krieges, fast tne ganze Wichtigkeit verloren. Das vorige Jahr beachte wie- r neues Sehen; es kamen 41-2 Schiffe an, Die für 8,393,617 uhel Russische Erzeugnisse ausführten, was mehr ist , als die hkliche Ausfuhr seit 4 Jahren betrug; eingeführt wurben an standifchen Waaren sitt .l,528,85-l ."ubel.

Die (Einfuhr fremder Seide über Brodh nimmt auf eine ffallende Weise ab. Jm Jahre 18-29 wurden 245 Pud einge- hrt und im vorigen Jahre nur 132 Pud.

In einem Schreiben aus Moskau vom 18. März heißt es: klärend in anderen Staaten das eringsie politische oder fon- gc reigniß den Handel und Den ewerbsleiß 3u stören pflegt, apitalien vermindert und Bankerotte nach sich zieht, hat im csentheil das durch die Cholera herbeigeführte, seit 5 Monaten fpem Reiche lastende Unglück, verbunden mit den von der kgtetlmg getroffenen unerläßlichen Maaßregeln, keine an- ke Folgen gehabt, als eine augenblickliche Stockung in audel und (bewerben, Die aber gleich nach Der Krisis fherte »und einer neu belebten größeren Thätigkeit Platz machte. an hört hier weder von Bankerotten noch von Fallissetnenteu, - d nur fanden hin und wieder Uebereinkünfte über verläctgerte ahlungstermine statt. Hier, wo, als in dem Mittelpunkte des in- ern Hgndels und der «5abriken, eine Stockung im Umfahc am hlharllen werden mußte, sieht man keine Spur mehr von der glücklichen Krisis. Die fremden .Räufer, Die uns im letzten ktober und November fe lten, zeigten tut-Februar die größte “in“? Einkäufe zu ma en; alle von hier in die inneren Pro- « en ührendc Straßen sind mit zahlreichen Waaren-Trans-

Köuigstädtisches Theater. Montag, 11. April. Lenore, Melodrama in 3 Abtheil mit Gesang, von Karl v. Holtci; Musik von Eberwein.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam. 5. April. Nieder]. wir“. Schuld 38;. Kanz-ßilleta 15. Metall. 79.}. Bass. A111. Hamb. Ccrl. 84.

Homburg. 8. Alt Oesterr. 4pmc Metall. pr. eilt-. 68. R1153. Engl. A111. 843. Kuss. Anl. Hamb. Ccrt. 83;. Dän. 5.3.1..

005L

ril. Bank - Action desgl- P0111.

Sl. Petersburg, 29 Ming. Hamburg Z Mon. IR- Silber-Rubel 375 Los-.

6111706. I “Bank-Au. 110. '

Wien. 5. April. Sproc. Metall. 822. 41mm. 70;. hoc-o zu Oblig. USE-. Bank-Adieu 953.

101m. 1551. P

NEUESTE BGB SEN - NACHRICHTEN.

Paris, 4. Silhril. 591‘111. Retlte pr. compl. 76. 95. dont-. 76. 90. Sproc. pr. compt. L17. 80. tin cuur. 47. 75. J Neapel. pr. compt. 57 10. fin cour. 57. 5111M. Span. petp. 1143.

Frankfurt a. M., 7. April. Am Schluß der li (1; Uhr) Oesterr. 5proc. Metall. sit-z. 4proc. Dito 66,}. s111112111117. 4proc. Part.-Oblig. lllsjs. Polit. Loose 445-.

Redakteur Joh n. Mitredacteur C otte l. »W-

chrnekt bei 91. W. Mk

1—”: mit aller Gattungen bedecktz unser-. alten Fabrtken sind in

Berlin, Dienstag be1112tm April.

' "1“‘5'7‘3579 H«-"'"'Y«Ä«· h " ‘T IND- .«-.«"«« Henne: ‘v »J, ‘r „’ 'J ‚' «,s:—·-:« s.«-—". v. e « icstrxspwkcw ., «.... _ « .. » _ " ' » »

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voller Thätigkeit, unb mehrere Kapitalisten sind im Begriff, neue

anzulegen-« Im Läufe des 22sten und Lüften v. M. starben in Moskau

an der Cholera LPersonenz am szzsten starb il. Person, am 2/1. » war nur noch e111 Kräuter übrig, Der indessen am folgenden «

Tagemts genesen entlassen wurde, so daß am Lüsten kein einzi- gersptdranker mehr übrig war, In Folge dieser glücklichen Ve- endtgung der für Moskau so verderblich gewesenen Krankheit, wurde hier am Jlsten v. M. iu sämmtlichen Hüttchen ein feier- liches Dankgebet gehalten. Die seither beständene Sperre und Quärantatne zwischen dem äliloskowischen ttnd Smolensk-fischen chiwerncmcnt ist aufgehoben und der freie-verkehr wieder her- gestellt worden.

« Jmllfaschen Kreise (Gouvernement OrenburgJ haben sich Cholera ähnliche Shmptomc gezeigt, weshalb von der Regierung unverzugluh die nöthigen Vors·i.hts-Maaßregclu ergriffen wor- den sind.

Die Einrichtung eines temporaireu Krankrnhauses auf den Fall, daß St. Petersburg von der Cholera heimgesucht würde, welche für Rechnung der hiesigen Kaufmannsctmft im letzten-Ok- tober begonnen wurde, hat bis jetzt iut Ganzen gegen 91,000 Rubel gekostet.

Die Rhode von den 11. März Dom Eise befreit worden.

Nach Vriesen aus Iliindau vom 18. März war der dortige Hafen Dom Eise befreit und bereits ein Schiff augekoumten.

» Im Jahre 1828 zählte die Provinz Bessaräbien 217,684 männliche unb 191,240 weibliche, zusammen 409,110 Einwohner; im Jahre ,1d’29 zählte sie —.)t7,721 männliche und 19-l,7l)8 weib- liche, zusammen 412,—-i"-29 Bewohner.

Die hiesigen Zeitungen enthalten folgenden Auszug aus dem Schreiben eines Mitgliedes der letzten nach China ab- gefertigten Russtschen Mission, datirt Peking, den 1. Dez. 18.50: »Ein angenehmer Empfang harrte unser in Tshnkhe, Der Vor- stadt der Ehincssischen Kaiser-Residenz, wo wir am is. («.3()sten) November eitttrafet1: denn unsere guten Landsleute katnen uns dort entgegen. Sie begleiteten uns bis zu Dem dicht vor den Thoren Pekings belegenen Russlschen Kirchhofe; die Mission trat ihren feierlichen Einzug an, die Geistlichen in einem offenen Wagen und die Laien zu Pferde-, die Prozession eröffneten 10 Kosaken mit ihrem Offizier in vollständiger Rüstung. Die neu- gierige Menge begleitete uns bis zum Hotel der Russifchen Mis- fion, das sich durch seine vortreffliche Einrichtung und die schöne Einfachheit seiner Architektur auszeichnen Wir eilten sogleich in die Kirche, Dem Allmächtigen für unsere glückliche Reise zu dan- ken. Während der ganzen Dauer unserer Reife haben wir uns des besonderen Wohlwollens unserer Ehinesiichen Eommissairc, so wie eitler ausgezeichneten Aufnahme in Chattschän von Sei- ten der dortigen Autoritäten, zu erfreuen gehabt. Mit vergnü- gen melden wir unseren Landzleuteth in wie hoher Achtung der Russische Name in China steht.«

Frankreich.

Paris, 4. April. Heute Vormittag um 111111): musterte der König im Hofe der Tuilerieen sechs sBataillone Der National- Garde zu Fuß, zwei Eompägnieen der National-Garde zu Pferde, drei Linien-Infanterie-chimenter, ein Husaren-Regintent, eine Batterie reitender und zwei Bauerieen Fuß-Artillerie. Im Gefolge Sr. Majestät befanden sich die Herzoge von Orleans unb Nemours, der .5-Zriegs-s).llinisier, der Ober-Vefehlshaber der tilgtional-Gärde, Graf Lobau, der General Pajot, der Platz- Kommandant 1111D ein zählreichcr Generalstab. Nachdem der König die Reihen durchritten, ließen Se. Majestät die Truppeu an sich vorbei desiliren. Um Q;- Uhr war Die Mustertmg, wozu sich eine große Menge von Zufchauern eingefunden hatte, been- digt. Der Ober-Befehlshaher hat einen Tagesbefehl erlaffen, worin er den Legionen der National-Garde, die an Der Revue Theil genommen, Die Zufriedenheit Sr. Majestat mit ihrer vor- trefflichen Haltung zu erkennen giebt.

Heute Abend um 9 Uhr fanden sich die Minister bei Hm- Casimir Pcirier zu einer Konferenz ein, welche sich bis tief in Die Nacht hineinzog.

Der Moniteur publizirt in seinem heutigen Blatte das Gesetz wegen der Ermittirung von Grtntdbesiheru aus ihrem Eigenthume, in Fällen, wo die Festttngsbanten solches erforderlich machen: dasselbe trägt das Dauun des “.10. Marz.

Der Präsident des Minister-Pathos hat unterm Lten d. ein abermaliges Rttndschreiben an Die Präfekten erlassen, worin er sie anweist, in den ihrer verwaltung anverträttten Departe- ments ungesäumt die Behufs der neuen Organisation der Na- tional-liiaide nach dem Gesetze Dom ‘22. März erforderlichen Zah- ltiuaen vorzunehmen. llm biefe zu beschleunigen, hat Hr. Eäf. Piirier die Minister aufgefordert, einige Beamten aus ihren

Bttrcaus den Pariser Sålläircs bei der Anfertigung der Zählungs- .

tisten zu Hülfe zu geben. · »

Das Iournat des Dei-hats stellt über Die »Absolung mehrerer Beamten folgende Betrachtungen an; »Die in den drei letzten 5111111111erzäipungen stattgefundenen Erörterungen mach- ten die S.‘lbfehung oder das freiwillige Ausscheiden einiger hohen Beamten, welche Mitglieder des vereineszur Bewährung der Unabhängigkeit des Landes sind, wahrscheinlich, und m der That haben die Herren Oditoti-Barrot, Alexander von Laborde, Du- bons-Avmö unb Lamargne aufgehört, Beamte zu sehn. Dieses Ergebnisse wird Niemand befremden. Da die Regierung diese vereine für gefährlich hält und die genannten Beamten dennoch aus denselben nicht ansscheideu wollten, fo konnte diese Reibung nur mit dem Abtreten des Ministeriumo oder mit dein feiner Agenten endigen. Wenn die vereine noch fortbestehen sollen, so möge es wenigstens außerhalb des Beamten-Standes _gesches hen, Damit kein-Staatsdiencr seinen Euer unb feme Thattgkett zwei verschiedenen Regierungen, emer, die ihn besoldet, und einer anderen, deren Subskribent er ist, zugleich zu wtdtnen habe. Nur unter dieser Bedingung kann eine verwaltung von Dauer sehne Wir befinden uns tu einer Rage, wo Die Regierung der

Baltåschport ist itt der Nacht vont 10. auf

I Mefsager des Ehambres spricht die Hoffnung aus,

schnellen Mitwirkung ihrer Beamten bedarf. Die zarte Natur unserer auswärtigen verhältnisse, die Möglichkeit von Volks-. Unruhen in einigen unserer Provinzen können einen Entschluß nöthig machen, Der fehnelle Vollziehung ohne vorherige Prüfung durch die mit der Ausführung beauftragten Beamten verlangt. Deshalb sind eben in Der jetzigen Zeit vereine, welche vor dein Gehorchen eine Prüfung des Befehls vorschreiben unb die VE- amten in Die sonderbare unb schädliche Lage versetzen, daß fle weder wissen, ob Der von der Regierung gefaßte Beschluß Sk- nügend ist, noch ob sie und wie weit sie zur Vollziehung dessel- ben mitwirken sollen, höchst gefährlich. Jst es z. möglich, daß ein mit dem Kotnntando einer Gränz-Provinz beauftragter General zu gleicher Zeit Beamter der Regierung unb Mitglied des vereins sey? Wenn der verein meint, daß der Augenblick gekommen feh, den Feind einzugreifen, Die Regierung dagegen besiehlt, nichts zu unternehmen, was foll Dann der durch zwei Eide gebundene unb zweien Fahnen angehörende General thunr Der Fall ist nicht so unmöglich, wie man denkt. Sprach der Eourrier des Paps-Bas nicht vor einigen Ta en davon, daß Anführer Französischer Truppen den Belgischen Freiwilligeu ver- sprochen hätten, bei Dem erfien Flintenschusse der Deutschen Bun- destruppen mit ihnen zu marfchireni Erzählt man sich nicht, daß der Präsident eines patriotifchen vereins sich verpflichtet habe, im Falle einer Interoention in Luxemburg eine Aufforderung an die Französischc Regierung zu erlassen und, wenn diese ihr kein Ge- hör leihe, Freiwillige zur vertheidigung Vetgiens zu senden? Was wäre eine Regierung, die nicht über Krieg und Frieden entscheiden, was wäre ein Land, das durch den Präsidenten oder durch das Comitö eines vereins in einen allgemeinen Krieg ver- wickelt werden könntell Wie kamt man auf einen Soldaten zählen, der zwei Gibt geleifiet hat, Den einen, ruhig in feiner Kaserne zu bleiben, Den anbern, Truppen, die mit seiner Regierung im Frieden stehen, anzugreifeni Man betrachte, wohin das führen würde, und sage dann, ob ein Ministerium nicht lächerlich sehn würde, wenn es, unt Frieden mit den vereinen zu haben, einen vertrag mit ihnen abschließen und die Initiative des Krieges und des Friedens mit dem ersten besten Stifter und Vorsitzer eines vereins theilen wollte?“

»Wir haben Ursache, zu glauben," äußert der Mes f a er des Ehambres, »daß der Konflikt, der sich zwischen dem Jll- nisterinnt und den Associationeu erhoben hatte, feinem icjude nahe feh, indem einerseits Die Regierung die Absicht hat, das Bei- spiel der Strenge, das sie Durch. Die Absetzung mehrerer höherer Beamten gegeben, nicht weiter anszudehnen, andererseits aber die Bürger selbst von dem Beitritte zu den gedachten Associatio- nen abftehen, seitdem sie in Erfahrung gebracht haben, daß die Regierung die vertheidigung der Unabhängigkeit des Landes für ihren Theil in Anspruch nimmt. Wir erwarten, daß diese ge- enseitige Neigung zu einer Annäherung von den wohlthätigsteu Folgen sehn werbe. In Rouen hatten sich vor einigen Tagen erst 11 Personen in die sIlifoeiationßzsllfte des Departements der niederen Seine eintragen lassen.«

Der Tetnps glaubt, daß die Deptttirtcsn-Katntner auf Die von der sMuts-Kammer in dem Wahlgesepe vorgenommenen Aenderungen nicht eingehen nnd daß der Entwurf ohne allen Zweifel noch einmal mit neuen Modisicationen in die Pairss Kammer zurückkehren werbe. »Dieser Untsiand«, äußert das gedachte Blatt, »beweist aufs neue, wie nothwendig es ist, daß Die Kammern und das Ministerium sich über Die Abfassung neuer Gesetze unb über die gegenseitig zu machendeu Zugeständ- nisse vorher besprechen. Leider wird bei uns Alles von der Red- nerbühne herab improvistrt. Dies ist ein Unglück. Die Tribut-e sollte eigentlich nur das Echo des Kabinett und-der Burcaus der Kammern fehn; b. h. man follte hier nur laut fagen, worü- ber man sich insgeheim bereits verstanden hätte. Geschieht dies nicht, so wird man immer auf uttvorhergesehene Hindernisse sto- ßen unbunangenehme Mißverständnisse herbeiführen. In Eng- land steht das Kabinet beständig mit den s2lu6fchi'1ffen in Berüh- rung; jä, die Ausschusse beider Häuser besprechen sich sogar nu- ter einander in einem gemeinschaftlichen Lokale, das man das gemalte Zimmer nennt. Dort forscht man sich gegenseitig aus, oh dieser oder jener Gedanke auch wohl eine günstige Aus- nahme zu gewärtigen habe, unb dadurch vermeidet man Kon- flikte unb Widersprüche und spart Beil. Möchten wir je eher je lieber diesem Beispiele folgen!"

Der Eourrier frank-ais ist gleichfalls der Meinung, daß die DeputirtetnKämmer das Wahtgesetz in der von der - ans- ‚Kammer vorgeschlagenen Abfassung nicht annehmen, dasselbe vielmehr in seine frühere Gestalt wieder herstellen werbe. »Meh- rere Deputirte«, äußert jenes Blatt, „haben uns diese vermu- thttng bestätigt; wir wünschen, in dem Interesse der Kammer-, der Regierung und des Landes, daß sie sich verwirklichen möge.“

Die Oppositiotts-Blatter sind mit Dem Gesetz-Entwursc über Die Volks-Anstäufe, wie solcher aus dem Schoße der Deputirs ten-Kammer hervorgegangen ist, höchst unzufrieden· Auch der daß Die Spirits-Flammen Die fo viele ausgezeichnete Geseukundige enthalte, Den gedachten Entwurf, Den eine liberale Regierung niemals in Ausführung bringen würbe, Der aber in schlechten Händen die vercerblichften Folgen haben könnte, modisiciren werbe.

Das erste Bezirks-Wahl-Kollegium des Departements des D'or unb Der Garoune hat an die Stelle des, aus der Kammer ausgeschiedenen Hen. Teulon, Hen. Dutnont, Advokaten in Sllgeu, zum Deputirten gewählt.

Laut Königl. verordnungen sind die Bullen über die faan nifchc Entsetzung der Herren von Spinat, zum Erzbischof von Sens, von Astros, zum Erzbischofe von Toulouse, so wie bei: Herren Giraud, Gallard und von sllrbou 3u Blschösen von Rom,

eaur nnd Bahonne, von der Regierung genehmigt unb ist de- ren Bekanntmächung angeordnet worben.

Die Minister der Justiz und des Handels besichtigten vors " gestern in Begleitung Der beiden Präfekte Die Gefängnisse von Ste. Pela ie, St. Lazare und der smabelonnettes.

ltdte kademte der schönen Künste hat ln ihrer vers-steigen