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« « ges;hitllen.
-" *wtrhner fortnehmen; wie des bewirken? abgesehen davon, daß der
Armenierm Juden ilieist ihre Kirchen gelassen; indem sie ihnen auch verboten, dieselben, wenn sie versielen, ztt repari- ren, lassen sie doch die Erlaubniß dazlt erkaufeiiz aber die Eng- land-erhaben der voll ihnen befiegten katholischen Bevölkerung alle Kirchen weggenommen. Die Jrländer, deren Armuth, Elend und daraus entstehende verwilderitng unD Demoralifation im sWarlame'nte ein stehendes, von allen Ministerien eingestandenes, »hema ist, sind gezwungen, ihre eigelieii Geistlichen aus delt we- nigen Pfennigen, die sie besitzeii können, zti besolden unD ein Lokal für den Gottesdienst zu beschaffen; dagegen die Zeheiiten alles Gitter-Ertrages an anglikanische Geistliche zU bezahlen- M deren weitläufigen, felbft zwei, drei, sechs unD mehr eigentliche Sllfarrsfborfer in sich begreiseliden, Kirchsprengeln sich oft nur sehr wenige Protestantell (zuweilen ist der Küster der einzige) befinden; sie sind gezwungen, altch die Reparatur der nun angli: kanifchen Kirchen-Gebäude, die Beschaffung der Utensilien des Kultus n. f. f. zu bezahlen. Die Feinde Der Emaucipation ha- belt vornehmlich auch das Schreckbild der Reform solcher schreien- den Ungerechtigkeit, als einer wahrscheinlichen Folge jener Maas;: regelz vorgehalten; aber die Freunde derselben haben sich ulld ihre lnhanger im Gegentheil wesentlich damit beruhigt, daß mit der manripation die Forderungen der Katholiken befriedigt und das Etaljlisfemeiit der anglikaliischen Kirche in Irlalid um so gesicher- {er sehn werbe. Dies in einer tivilisirten itild christliclxprotestäm Zischen Nation beispiellose verhältnis; unD Der positipc Rechts- Titeh durch Eigennutz aufrecht gehalten, hat bisher gegen die vorauszusehende religiöse Gesinnung der allglikanifcheii Geistlich- keit unD gegen die vernunft des Englischen Volkes lind feiner Repräsentanten ausgehalten; Die Reform-Bill versetzt zwar et- liche Jrifche Mitglieder mehr, worunter auch Katholiken sehn formen, in das Unterhaus; diesem Umstande mochte dagegen die in derselben Bill enthaltene vermehrung der Mitglieder aus der- jenigen Klasse, deren Interesse mit jenem Zustalide der Kirche zlisammenhängt, mehr als das liileichgewicht halten.
Die gutsherrlichen Rechte, welche gleichfalls in jener Besorgniß der sich auf fie mit der Zeit ausdehnenden Reform be- faßt werden können, gehen in England seit lange nicht mehr bis zur Hörigkeit der ackerbaüenden Klasse, aber drücken auf Die Masse derselben so sehr als die Leibeigenschaft, ja drücken sie zu einer ärgeren Dtirftigkeit als die Leibeigeneli herab. Itl England selbst, zwar in der Unfähigkeit gehalten, Grund-Eigenthillli zu besitzen, unD auf den Stand von Pächtern oder Tagelöhnern redueirt, findet sie theils in dein Reichthume Etlglalids überhaupt lind in Der ungeheuren Fabrikation, wenn sie in Zeiten des Flors ist, Arbeits aber mehr iloch halten die Arillen-Gesetze, die ein jedes Kirchsplel verpflichtet, für seine Armen zu sorgen, die Folgen der äußersten Dürftigkeit von ihr ab. Jil Jrland dagegen hat die allgemeine Eigenthünlslosigkeit der von der Arbeit des Ackerbaues lebenden Klasse diesen Schiitz nicht; Die Beschreibungen der Rei- }enben, wie die parlainelltarisch dokumentirteii Angaben, fchilderli Den allgemeinen Zilstaild der Jrischen Landbaüer als so elend, wie sich selbst in kleinen unb armen Distrikten der eivilisirten, auch der in der Civilisation zilrückstehenden Läitder des Conn- ileilts nicht leicht Beispiele siudcn. Die Eigenthumslosigkeit der Landbau treibendeli Klasse hat ihren Ursprung in verhältnissen unD Gesetzen des alten Lehens-Rechtes, lvelches jedoch, wie es auch noch in mehreren Staaten besteht, deiil an den Boden, den er zu bauen hat, aligehefteteit Bauer eilte Subsistenz allf dein- selben sichert;»«iiideili aber auf einer Seite die Irischen Leibeige- nen wohl personliche Freiheit besitzen, haben allf der andern Seite die Gutsherren das Ei ellthllilt so vollständig an fich genommen, zdaß sie sich von aller 5' erbiuDlichfeit, für die Subsisteuz der Be- ‘ sFrung, dies das ihnen Ihörige Land baut, zu sorgen, losge-
· Nach dieser d erechtigling geschieht es, daß Guts- - ren,» wenn sie eine Kultur des Bodens für vortheilhafter sitt- en, bei Der sie weniger Hände bedürfen, die bisherigen Bebaüer, die flir ihre Suhsistenz alt diesen Bodeli so gut als die Leibeige- neu gebunden waren, unD Deren Familien seit Jahrhunderten Hütten auf diesem Boden bewohnten und ihn bebauten, zu Hün- derten, ja Tausenden, aus diesen Hütten, die nicht das Eigen- thum der Bewohner sind, vertrieben unD den scholl Besitzlosen auch die Heimatl) unD Die aiigeerbte Gelegenheit ihrer Subsistenz entzogen, — von Rechtswegen, alich dies von Rechtswegeii, daß sie, um xsie gewiß aus dem Grunde jener Hütteli auszüjagen und ihnen die Zoi erlitt des Auszuges oder das Wiedereinschleichen unter solches bdacg abzuschneiden, diese Hütteil verbrennen ließen.
Dieser Krebsschädeu Englands wird, Jahr aus, Jahr eili, Dem åiarlalueitt vorgelegt; wie viele Reden sind darübergehalten, wie viele
bunter niedergesetzt, wie viele Zeugen abgehört, wie viele gründli- che Reports abgestattet, wie viele Mittel vorgeschlagen worben, Die entweder ungenügend oder linaltsführbar schieneni Der vorgeschla- 'ggne Abzug der Uebersahl der Armen ditrch Eolonifation ·nii"ißte, um eine Wirkung zu versprechen, wenigstens eine Million Eili-
dädurch entstehende leere aüm, wenn Die verhältnisse blieben, auf dieselbe Weise, als er vorher angefüllt war, sich bald ausfüllen würde. Eine Parlaments-Akte (siilil(-l,- txt-g mit), welche die vertheilung in kleine Pächte, Die Unter- kunftswelse und den Brutboden der fruchtbaren Bettler-Klasse in Jrlandbdschranken sollte, zeigte sich so wenig geschickt, deiil Uebel abzuhelsen, daß sie nach ein paar Jahren des versuchs kürzlich zurück enomnien werden müßte. Der Zeitpunkt des Uebergangs von eheubesltz »in Eigenthum ist unbenutzt, der ackerbauenden Klasse Grund-Eigeutl,lum einzuräumen, vorübergegaiigenz einige Moglichkeit dazu konnte durch Aeuderüng der Ethik-wich Einfüh- rung »der gleichen vertheilung des alterticheil vermögens unter die-Kinder, die Befugniß der Beschlaguahme und des verkaufs
sonstigen Gesetze lind
U _ 808 Punkt, dessen Berührung so vielen Englischen Sl.)arlainent6glie: Dern ttild Deren Zusammenhang an das Herz greift; aber der Un- fug unD Die Uebelstände sind zu groß geworben, als daß nicht eine veränderung der Gesetze hieriiber in Anregung hätte ge- bracht werden müssen: insbesondere hat Die vermehrung der Ge- fechte unD Morde, die von den Wilddieben an den Petri-Aufse- hern begangen werben, des verlusts an Wild, den die Gutsbe- tzer in ihren Parks erleiden, insbesondere der verbrechen des itlddiebstählch die vor die Gerichte kommen, doch nilr ein liei: ner Theil derjenigen sind, welche wirklich verübt werben, Dann Der harten uiiverhältilißniäßigen Strafen, die auf das unberech- tigte Jageii gesetzt silld und verhängt werben, -—— Denn es ist die lakldbetechtigte Arisiotratie selbst, welch-« tiefe Gesetze machte lind wieder in Der Qualität von Magisüathersonen und Geschwei- nen zu Gerichte sitzt-—eine allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gezo- gen. Das Interesse derIagdliebhaberwirdgleichfalls durch diegroße Ausdehnung Der Jagdberechtigttng in den offenen Gebieten in Aiisprtich genommen, Der Sohn eines Sguire hat das Jagdrecht, ttlld jeder Pfarrer gilt für einen Sgüire, so daß der Sohn die- sen Vorztig habell kann, den der Vater, wenn er nicht selbst scholl Sohli eitles Sguire ist, nicht besitzt u. f. f. Seit mehreren Jah- rell wird Jahr für Jahr eine Iagdblli zur verbesserung dieser Gesetze im Parlament eingebracht, aber feine hätnoch das Glück gehabt, gegen die privilegirten Jagd-Interessenten durchgesetzt werden zu kön- nen; auch Dem gegenwärtigen Parlaliielite liegt eine solche Bill vor. Es illllß noch für problematisch angesehen werben, in wie weit die projectirte Parlamcnls-Reforlu auf Diefe Gesetzgebung, —- auf Die Milderung der Strafen, auf die Beschränkung der persöillicheiiJagdberechtigung, vornehmlich auch imInteresse der feldbaitelideil Klasse allf das Recht, daß die Hirsche, .Hasen, Füchse mit Der .it‘ovbel Htliide lind mit ;20, 30 unD mehr Pferden unD noch mehr Füßgängern dilrch die Saatfelder unD alles offene be- batlte Land verfolgt werden — einen bedeutenden Einfluß haben müßte. Jll vielen Deutschen Ländern machte vormals der Wild- schadell, die verlvüstitllg der Felder Durch Die Jagd, das Abfressen der Saaten uuD Früchte durch das Wild einen stehenden Arti- kel in den läudständifchen Beschwerden aus; bis jetzt hat sich die Englische Freiheit iloch nicht die Beschränkung solcher Rechte auferlegt, welchen die Fürsten Deutschlands ztilü Besteli ihrer Unterthanen längst entsagt haben.
Der weitschichtige Wust des Englischen Privatrechts, wel- ches Eiigläilder selbst einen Augurs-Stall zlt lieliliell Dem Stolze allf ihre Freiheit abgewinnen können, wäre genug befähigt, ein Gegenstand für die Hoffnung einer Sauberung zit werben. Das Wenige-, was Sir Rob. Peel vor einigen Jahren diirchgesetzt, ist für sehr verdieilstlich geachtet unD von allgemeinem Lohe begleitet worden. Weiter eingehende Vorschläge, die der jetzige Lordkanz- ler, Broughain, später in einer siebenstündigen Rede zur ver- bessertlng der Justiz gemacht hat, unD Die mit großem Beifalle aufgenommen worden sind, haben zwar wohl die Niedersetzung von Eoluites veranlaßt, aber find bis jetzt ohne weitern Erfolg geblieben. So viel als in Deutschland eine niehrhunbertjahrige stille Arbeit der wisselischaftlichen Bildung, der Weisheit unD Gerech- tigkeitsliebe der Fürsten bewirkt hat, hat die Englische Nation von ihrer Volks-Repräsentation nicht erlangt, unD in Der neuen Bill sind eben keine besondere Elemente enthalten, welche an Die Stelle theils einer bloß in Gesellschaften, durch Zeitungen und Par- laments-Debatten erlangten Bildung, theils der meist nur Durch Routine erworbenen Geschicklichkeit der Rechtsgelehrten, vielmehr der gründlichen Einsicht unD wirklichen Kenntniß ein Uebergelvicht verliehen. Die Bedingungen, welche in Detitschlaiid auch für eilte höhere Geburt, Reichthllin an Grlindverlllögeii u. f. f. ge: fielltfinD, unt an den Regierungs- lind Staatsgeschäften in den allge- meinen unD in den spezielleren Zweigen Theille nehmen, theoretisches Studittiii, wissenschaftliche Ausbildung, praktische Vorübtliig lind Erfahrung, find so wenig in der neuen Bill als in Der bisheri- gen Organisation alt die Glieder einer versammlung gemacht, in Deren Handelt die aitsgedehilteste Regierungs- utid verwal- tungsgewalt sich befindet. Allch die neue Bill enthält nichts von dergleichen Bedingungen; sie sanktionirt gleichfalls den Grundsatz , daß eine freie Rente von 10 SDfunb, aus Grund-Eigenthlmi gezogen, für das Amt, die Befähigung zu Dein Geschäfte der Regierung unD Staats-verwaltung, welches im Besitze der Parlamente ist, zu beurtheilen unD Dar: über zli entscheiden vollkommen qtlalifieirt. Die Vorstelllulg von Prufungs-Komnlissioneil, die selbst aus eiilsichtsvollell unD erfahre: llen Männern, die als Beamte Pflichten hätten, befteheu, statt einer Menge Individuen, die nur Die Eigenschaft der Zehn-Pfund- Reiite haben, so wie Vorstellililg von Beweisen der Fähigkeit, die von den« Eandidaten des Gesetzgebens tilld Staatsverwaltens gefordert» würden, ist allerdings zu« weit von der unbedingten Sou- verämetat der hierüber zum Befchließeil Berechtigten entfernt.
Wenn nun fttr die berührteil und für andere materielle In- teresseli vernünftigen Rechts, welche in vielen civilisirtenStaa- ten des Eontinents, vornehmlich in den Deutschen Ländern, be- reits durchgeführt sind, in England das Bedürfniß noch beinahe ztt schliuliniern scheint, so ist es nicht ails der Erfahrung, wie wenig oder nichts von Den Parlamenten, nach Der bisherigen Art der Rechte der Besetzung desselben, nach dieser Seite hin gelei- stet werben, daß die Tliothwelldigkeit einer Reform aungzeigt wird; England wird dein Herzog von Wellingtoll in Dem bei: yiinnneu, was er kürzlich im Oberhaufe sagte, daß „vom Jahre 1688 an (dem»Iahre der Revolution, welches das katholisch ge- innte Haus Stuart vom Throne stürzte) bis jetzt durch den Bei-eilt vonReichthunh Talenten unD mannigfachen Kenntnissen, der die großen Interessen des Königreich-s repräsentirte, die An- gelegenheiten des Landes auf das beste und ruhiiivollste ge-
Der Gitter ztt Bezahlung Der Schulden, überhaupt durch Akti- Derung des rechtlichen Charakters des Grundeigenthuiiis, der im: fagliche Formalitaten lind Kosten bei der veräußerung n. j. f nach sich zieht, eingeführt werden« Aber die Engliscbeisesctzge- billig ilber Eigenthum-hat in diesen wie in vielen andern Still- ·« ken zü weit hin zu der Freiheit desselben, Deren es in den Con- tinentalländern genießt, alle Privat-verhältnisse sind zu tief in diese Fesseln .eingewachsen; vollends würde die Eröffnuiig der Mogllchkelt für Die lalldhatttreibellde Klasse, Gaum-Eigenthum zu erwerben, durch Aenderung dieser Gesetz-e nur höchst ünbedett- tend sehn im verhältniß zum Ganzen; Die Schwäche der mo- narchischen Macht hat tiber jenen Uebergallg nicht wachen kön- neu, Die parlamentarische Gesetzgebung bleibt auch nach der Re- formbill in Den Häilden derjenigen Klasse, die ihr Interesse und noch mehr ihre starre Gewohnheit in Dem bisherigen Systeme der Eigenthünisrechte hat, und ist bisher immer nur darauf ge- richtet, den Folgen des Systems, weint die Noth illid das Elend zu schreiend wird, direkt, somit durch Pälliative (wie Der sub- leiiing-fict), oder moralische Wünsche (daß Die Irländischen Guts- lheklftzer ihre Residenz in Jrlaiid nehmen iilöchteii u. Dgl.), abzu- e en.
Auch ist der Jagdrechte erwähnt worden, als eines Ge- genstands, welcher einer Reform ausgesetzt werden könnte; ein
j ab, Die Fortschritte, welche ltiidere«kriiatiolleil in Der Ausbildung der . s Rechts-Instittltiolten gemacht, zlt studzrtil und kennen zu lernen: Der
leite: worden sind.« Der dikatioiialstolz überhaupt halt die Engländer
Pomp lliid Lärm der formellen Freiheit, im Parlamente und in sonstigen versammlungen aller Klassen list-d Stände die Staats-Au- gelegenheitell zu bereden unD in jenem darüber zu beschließen, so wie die unbedingte Berechtigung dazu, hindert sie oder führt sie nicht dar- auf, in Der Stille des Nachdenkens in das Wesen der (.5«Jefetzgel«süng unD Regierung einzudringen (bei wenigen Eliropäischeu Nationen herrscht solcheausgebildete Fertigkeit des Raisoiinenlents im Sinne ihrerVor- ürthelle und so wenig Tiefe der Grundsätze), der Ruhm lind der Reichthiiiii macht es überflüssig, auf Die Grundlagen der vor- handenen Rechte zurückzugeben, wozu bei den Völkern, die D'en Druck derselben empsinden, die außerliche Noth unD das dadurch geweckte Bedürfniß der vernunft treibt. ·
(Fortsetzung folgt.)
Königliche Schauspiele.
mengen, 27. 91mm (Am Btlßtage.) Jm Opernhause: Romane/binnen, allsgefiihrt von sämmtlichen Königl. Sängern
Königl. Kapelle, der Königl. Musik-Schulen und deut gesanlnlii Ehor-Personale des Köni·l. Theaters, unter Der Directioii d- Könich General Musik- i irektors unD Ritters Hrn. Spontiz
, H;»nhalt: Große Symphonie in C-dur, von Mozart. Hik Frieden«, Sold-Gesang mit Chor und Orchestkk von Spoiitini. Dann: Das Alexander-Fest, oder: Die ' ' Der Musik, große Eantate aus Dein Englischen des Drhdkz libersetzt von Ramler. In Musik gesetzt von Händel, mit mm; rer Bearbeitung von Mozart.
auf: »An den
Sängerinnen Mad. Schulz, Fräulein v. Schätzel, lind dir- «
niglichen Sangern Herren iBaDer, Hossmauii, Mantius, V.«.:xsk
Devrient lind chiliesche vorgetragen. · ' Die Einnahme ist zum Besten einer Unterstützungs-Kzss
stimmt» _ Billets sind im Billet-Ve-rkaufs-Bureau zu folgenden Pfg seit zu haben.
Ein Platz in den Segen des ersten Rauges 1 Rthlr. n.
Königstädtisches Theater-
Mittwoch, 27. April. Keine Vorstellung.
Donnerstag, 28. April. Lindane, oder: Der Päntosfelnrachk im Fcenreiche, großes romantisches Zauberspiel in 2.Akten, n'a" A. Bäiierle, für diese Bühlie bearbeitet von L. Bartsch; Mosis
unD neuer Maschinkrie von mit. Rolle-r, bisheriger Dekoratelik lind FJcaschiueluileister beim Hof-Theater zu Kassel, jetzt um engagirtes Mitglied dieser Bühne.
Berliner Börse. Den 36. April 18.31. Amtl. Fonds- und Gelil-Culirs-Zettel. (Frau/i. Cour.)
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Inne dito 2 « —- Frieliricllsil’-ir. . 137 13} ”ilconto . . . . . 3;
W ech s el - Co urs. Prwficm
dito . . . . . . . . . . . . . 250 Fl.
Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . 300 Mk
dito . . . . . . . . .L.....300Mk.
untlon . . . . . . . . . . . . . . . 1 LStl.
Paris...‘ . . . . . . . . . . . . ..300Fr.
Wien in 20 Xr . . . . . . . . . . . 150 Fl.
Augsburg . . . . . . . . . . . . . . 150 Fl.
Breslau . . . . . . . . . . . . . . . 100 Thl.
Leiizi' . . . . . . . . . . . . . . . 100 Tlil.
Franklurt a. M. "VZ . . . . . . . . 150 Fl.
2 illt. 139; Kurz 148} 2 Mt. 148:— 3 llle. 6 19} 2 lle. 80} 2 Mr. lot-i 2 Illt. 102
2 Mr. .-
8 Tage —- 2 Mr. 102
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Petersburg BN. . . . . . . . . . . 100 Blei.
3 W l1. ’ Warschau . . . . . . . . . . . . . . 600 Fl. oc !
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Auswiirtige Börsen.
Amsterdam, 21. April. Schuld 38}. Kauz—Bill. 15}. Oesterr. Spm Run. Engl. Anl. 81. Run. Anl. Uatub. Cert. 83.
Nicderl. wir-H- Metall. 81.}.
London, 19. April. 3proc. Cous. 79.
‚ . NAGHSGHRII‘T.
sparle W. April. Das hier erscheiileilde Englische Blatt- Galignanls Messen gei, giebt einen kurzen Bericht über die heute durch den König in Person erfolgte Prorogirung der Kam- mern, jedoch ohne Die bei dieser Gelegenheit von Sr. Majestät gehaltene Rede selbst mitzlitheilen. Der König langte einigt Minuten nach 1 Uhr zu Pferde lind in voller uniform, begleitet von dem Herzog von Nenioürs unD Dem General Pajol, so wie einer Abthellung reiteilder Nationai-Garde, in dem-Palaste Botti- boli an, unD wurbe, fo wie unterweges von der versantnlelteil Volkslnenge, so auch in dem Sitzungs-Saale, von sämmtlichell Anwesenden mit dem wiederholten Rufe: »Es lebe der Königi« be- grüßt. -Dle Rede selbst hielt sich, Dem gedachteil Blatte zufolge, I'll atemlinallgemgneu Ausdrücken, lind sprach insbesondere die sil- versichtliche Hoffnung aus, daß Dem Lande feine Wohlfahrt nach innen unD außen werde erhalten werben. Nach Beendigung dek- selben lvlirdeli Se. Majestät auf dieselbe freudige Weise« wie bei IhrerAnkunft, begrüßt. « In der Muts-Kammer ist gestern der Gesetz-Entwurf wi- gen »der Ausschließtmg der vorigen Dnnastie vom Französischtll Gebiete zwar durchgegangen, jedoch mit einem sitt-sendi- ment, so daß die Definitive Annahme desselben der fit: cSigm Depiltlrteil-zikamlner vorbehalten bleibt. »Es bestätigt sich, daß sich in Dem gefirigen Termine Behuls des Zuschlags der mission, bestehend aus den ersten slariser Handels äu ern k- illcldet lind 82 Fr. m Ernt. geboten), Der Fiilaiiz-s·tsiiilister,agkk 831 pEt.«ttls das Minimum verlangt hatte, so daß der Zuschlag nicht erfolgte. Inzwischen meidet der heutige Moniteur, Dali sich die gedachte Eolupagnie jetzt erboten habe, Die Anleihe i“ Deni Forli-se von Sieb}. zu übernehmen. N —- Hetlte schloß övroc. .Se‘ente pr- coinf)i:. 87. 5. fin coul‘. 5/7. Shroc. fis-. compt. 59. 5. tin cnui'. 59. 5broc. Steabol. fi“ com-. hil. 50. 5proe. Span. Relite perp. 45;. 7 Frankfurt a. M., :?3. April. Oesterr. 5proc. sMetall. ssiis szkz 4proc. 73;. 7.3,}. Izproa 42F. 1proe. 18;. Brief. Bank- siixacn 12.5.1. mit-. spakkial-Oolig. itzt-. t15z. Loosezu too Fl- 1;Il).f Brief. Polit. Loose 45%. 45%.
Nevacteur I o b n. Mitrevaeteur C otte i. -.. .. „_„ m‚„.___.- _
Und Säiigerinilen, so wie von den sämmtlichen Mitgliedern der
Ost-HO-
« Gedrückt bei et. IG. hats
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Die Solo:Gesangs-Partien werden von den Königlich,“ —
(Spont:"lzi-Fonds) für hülfsbedürftige Theater- Mitglieder h- l
arrangirt vom «?sJilisik-Direktor .Ritgler. Mit neuen Decoratiomj -
welcher sich eine ungewohnliche Menge von Zuhörern eilige-
fl ietauf Die Berathtiilg über Den Gesetz-Entwurf »wegen des Zu- thüsses der l-; Millionen Fr. zu den Ausgaben für die geheime polizei.
er Die ganze Sitzung ausfüllen unD das andere sodann gar nicht
Brüf I Geld, Amsterdam . . . . . . . . . . . . . 2.50 Fl. Kurz 140,": Y
Duo um das Beste des Landes wahrzunehmen. Man beschäftigte
scher, sofort zur Abstimmung geschritten, worauf das Gesetz mit stiggen 11 Stimmen durchging. — Jetzt eroffilete der Herzog v.
Anleihe der 120 Millionen nur eine Keul- g
Allgemeine—
ghieiifiife‘be
Berlin, Donnerstag den
Asnttliche Nachrichten Kroilik des Tages.
Se. Königl. Hoheit der Kronprinz ist aus sDommern hier ingetrofsen.
Augekonlnleii: Der Kaiseri. Ritstche Feldjäger, Lieüte- am Dobrowolskh, als Eourier von Lot. Petersbiirg.
Zeitungs-Nachrichieil. A u s la n d.
F r a n k r e i ch- Pairs-Kammer. In der Sitzung vom 19. April,
linden hatte, lvtlrde zttvörderst durch das Loos die große Depu- ation von zwölf Mitgliedern gewählt, Die am folgenden «Tage m König bei seiner Ankunft im Palaste Bourbon Behufs-der iorogirllng der Kammern empfangen sollte. — Der Graf brial berichtete sodann, Da Die versammlung zuiu Berath- chlagen noch nicht zahlreich genug war, ilber einige bei der Kam- ler eingegangene Bittschriftell. ——- An der Tagesordnung war
Der Herzog von Valmh wollte, daß man Dem Ge- ttze über die verbaiilitiilg der vorigen Dhnastie die Priorität iiltällnle. Es seh zu befürchteu, meinte er, daß das erstere Ge-
ishr zur Berathtiiig kommen möchte: Die Ungeduld des Publi- iilis aber beweise hinlänglich, daß es endlich die Meinung der aus-Kammer über diesen Gegenstand zü kennen wünsche; er erlange sonach, daß man fich mit Dein verbannungs-Ge- itzt unmittelbar beschäftigt unD es ohne irgend ein nlelldentent annehme, da ein solches als ein verstecktes ittel, das Gesetz zu verwerfen, betrachtet werden konnte. er Präsident bemerkte inzwischen, die Tages-Ordnung lasse ibnicht ändern, und der Marguis v. Drelix-Breze fügte hinzu, ithtitsMainmer berathschlage nicht deiianblikitm zltGefallen,son-
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sich also zuvörderst mit Dem Gesetze iiber die l; Millionen. Da indessen Niemand das Wort darüber verlangte, so wurde, nach einigen kurzen Bemerkungen des Berichterltatters, Grafen Ta-
otldeaitville die Diskussion über den Gesetz-Entwurf we- gen verbannung der vorigen Dynastie. »Seit« ulehrzren Jah- ren,” äußerte er, ,,habe ich in_biefer Kammer tiefes Schweigen beobachtet; mehrere leicht begreiflich-« Gründe, deren Entwickelung indessen hier überflüssig sehn würde, find hieran Schuld gewesen, namentlich auch die vielen beredten Kollegen, die ich in dieser versammlung zähle, lilid denen vorzllgswrise·die Redllerbtlhue offen stehen mußte. Heute aber ivlirde ein solches Schweigen mehr als seltsam erscheinen, und Alles zwingt mich,· das Wort egen den uns vorgelegten betrubenden Gesetz-Entwurf zu ergrei- im. Ich verhehle niir nicht das Peinllche der·Dlskussion selbst, so wie die mißliche Lage, worein der Redner sich versetzt, denn was er auch äußern mag, Den Einen wird er zu viel, den-Andern zli weiti sagen; indessen erfülle »ich eine Pflicht, lind für Ew. Herrlich eiten, wie für mich, ist dies der beste lind gllltigsle Beweggrund. Ich werde nur Die Proposition der Naht- Kammer bekänlpfill uild es aliderti Rediierll überlassen, die Aniendeniellts Ihrer Kommission zil erörtern , deren löbliche Absichten sich itlit vergnügen Jluerkenno Und sollte nicht derjenige ein Recht haben, feine Stimme zli erheben, der, im Jahre 1814 mit den ausgedehntesten Vollmachten von Luc- wig XVIII. verfehen, sich derselben nur mit Der großteii Behin- samkeit hebiente; Der in allen von ihm bekleideten Aemtern jede gewaltsame Maaßregel, jede unangenehme‚Steaction verhinderte; dirsich in feilleli SDroelamationen auch nicht ein beleidlgendes Wort gegen den außerordentlichen Mann erlaubte, dessen Ehr- Slii Frankreich mit Lorbeeren llndehpresseii bedeckte-s Da ich nun gegen Diefen Mann ilach der Wiederherstellung der Monat- mit jeden Angriff sorgfältig vermiedeu habe, wie sollte es mich da nicht schmerzen, wenn ich jetzt sehe, wie man Den Herrscher- siailiill angreift, Der Durch Die leiste Revolutioü gestürzt worden ist? Ich mag mich nicht zum »Lobredner des vori- 9m Fürstenhäuses machen: aber Die Geschichte wird einst lehren, ob seine Regierung seit lSl/i Dem Lande gaereiii Glück Und gar keinen Ruhm geboten, ob es unter feinem Scepter we: Uiger Freiheit tilid Sicherheit, als in »den vorhergegangenFu 95 Jahren, gegeben hat. Auch ich liebe die Freihein und habe sie immer geliebt, aber ohne den Unfug, der sie»e»ntstellt,« eiltehrt, Dei-nichten Auch ich liebe —- ich habe es bewiesen — seit meh- teten Jahren die verfassungsmäßigenInstitutionen, »aber ohne die Ausschweifungen, wodurch fie gehäffig unD gefährlich werd-en. Ein mehrjähriger Zeuge jeder Handlung, ja. ich mochte sagen, jedes Gedankens der erlaiichteli Proskribirteit, kann»lch bcthenern, daß ihre Absichten lauter, ihre Irrthumer unfreiwillig waren, lind dieses Zeligniß ist tun so unverdachtiger, als ein einziger lener Jrrthümer hinreichte, um mich zli einem Opfer-ZU bewegt-tu das wenigstens meinem Herzen sehr schwer geworden in. Wer die Wahrheit liebt unD es redlich meint, wether Partei er im Uebrigen auch angehören mag, kann eine solche Sprache nicht tabeln. Als Ludwigs XVlll. Ober-Kammerherr, der brave General man), von Buonaparte’s verbannung hörte, seufzte er tief. „„C‘öie sind hierüber wohl sehr bekümmert?«« fragte ihn der Ko- Uig. ,,»Und wie sollte ich nicht!«« erwiedeite der General mit edler Freimüthigkeit, ,,,,Buonaparte behaudelte mich uns Güte, ich war ihm sehr zugethail, lind er ist ungluctlich.‘
’‚h _‘I€.\"‚’.‘;W ‚.4 «er; thi.“u.v:.‘u.«‘-'_uz v ‘ ‘ VI 'o‘iä‘"
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delt. Warum will man also jetzt die vorige Dhnastie bis in ih- ren verbamuüigsort verfolgen? Nach zwei furchtbaren Juvasio- neu, Die, wie Jedermann werft, wenn auch nicht sagt, weder Durch, noch für diese Fürsten stattgefunden haben, suchtell dieselben titl- ser Unglück zu mildern; warum wollen wir ihnen das ihrige jetzt verbittern? Lasscll Sie uns das Alter unD das älpliißgeschick ehren. Wer von uns möchte einen besiegten Feind vollends zu Boden drücken; unD sind es wohl Feinde, die in Der strengen Zurückge- zogenheit, wozu die Vorsehung sie verurtheilt, diese unaufhörlich für das Land anrufen, das sie aus ihrem Schoße gewiesen hat? Solche lsiefinüüiiaen sind wahrhaft Französisch; die entge- gengesetzten find es nicht, unD ich berufe mich dieser-halb vertrauens- voll auf Die Entscheidung meiner Zlihörer. Und was für Vor- theile verspricht man sich denn von der vorgeschlagenen verbilli- innig, von dieser Eonfiscatwm die sich hinter den Namen eines Sc g liesters verbirgt, denn Sie haben noch nicht vergessen, in. H., daß alle Següester ehemals zahllose Eonflscationeii zur Folge hatten? Was soll bei Dein gezwitngenen verkaufe der Doiliaiueii der vorigen Dhtiastie, die fast aus lauter Wal- Dungen befiehen, heraiwfoinmen? Unter den gegenwärtigen Unl- standeü würde ein solcher verkauf höchst nachtheilig seini, sogar für Diejenigen, Die ihn anorbneten, Denn Der Preis der Forsten, die durch den verkauf der J()(),0lll) Hektareli ohnehin an Werth verlieren, würde danach nur noch mehr heruntergehen. Die in Betreff jener Güter vorgeschlagenen Maaßregelu sind noch weit härter als Diejenigen, Die ehemals hinsichtlich der Gitter der Fa- milie Buonaparte verfügt wirr-Den; ift dies nicht in jeder Bezie- hliilg eine große Ungerechtigkeit-? Was soll ich vollends von dem Zusatz-Artikel über den unglücklichen Lüdwig XV1., uber jene be- trübelide Improvisation sagen, die mindestens ganze Tage der Ueberlegllng unD stundenlange Berathungen erfordert haben würdet th befehlen, daß der Tag des Todes, der Hinrichtung des ersten Stifters unserer Freiheiten, des hochberzigeu Fürsten, dessen Lohn das Schaffot war, kein Tag der Trauer mehr für das Land sehn solle, das ihn mit Schäudern sterben sah, geht über unsere und aller Menschen Mächt. Ist dies nicht eine Beschimpfung fllr das Land, das man durch einen solchen Beschluß zum «Mitschül- digell machen mochte, unD das seit 40 Jahren gegen diese unge- reihte Beschuldigüng laut uuD standhaft protestirt hat? Qßoun Der Mensch, der, selbst wenn er die erste Revoltitioli tin-d ihre Resul- tate billigt, nicht die Mittel unD Ausfänveifungen derselben tadelte, nicht die Gl·ätleltl")ateii, von denen sie befleckt würde, beklagte? Und man will das flirchtbarsie dieser verbrechen, dasjenige, das alle übrige herbeiführte, frei sprechen! Wo ist der Freuin der Juli-Revolution, der bei einem solchen Beschlüsse nicht besorgte, die schrecklichen Scenen der blutigen Jahre 1793 lind 1»794 er- neuern zü fehen? Heißt es nicht, dieser zweiten Revollltloil den Charakter der Dziiäßigung unD Wienschlichkeit nehmen, den man ihr auszudrücken wünschte, lind den man ihr zu erhalten strebt? Unsere Nachbarn haben den Tag, an welchem ihr ‚Wenig unter Dem Beile des Henkers fiel, zü einem Tage feierlicher Trauer gemacht, und dennoch besteht bei ihnen die ausgedehntestc Freiheit. Un- sere Revolution, die unter eben so traurigen Ausplcieii begann, hat nur einen Tag gedauert; wir müssen aber befürchten, daß das Schlimme noch uachkommen werbe, wenn wir jenem from- men Beispiele nicht folgen lind nicht die Gefiltnüngen der Ordk nung, Weisheit, Religion, Ehrfurcht, ktir«z-»Alles,· was güf unfere Achtung Alisprlich hat, befordern. Eine auf ein ver- brechen begründete Institution, unD Die verurthellllng Lud- wigs XVI. war ein verbrechen, kaiiiinicht ngeihenz sie steht nicht fester, als ein Haus auf bliitgetrankteuikaude. Ach, ver- suchen wir nicht, unseren Schmerz, unsere Thraneu zu unter: drücken lind Die Rette von der Erde in verbannen; unsere Mlihe würde doch nur fruchtlos fenn. Gelänge uns dieser traurige versuch, würde das Volk, desselt Beste-s man fördern, dem-man aber nicht sclliileichelli musi, darum ruhiger-, sittlicher, gehdrsanier gegen die Gesetze, gewissenhafter in Erfüllung stiller spflichten, würde es darum glücklicher fehlt's Und wenn wir diese sproben: tion annehmen wollten, Deren Veiathüng scholl all lind flir sich ein Unglück ist, würde dir Regierung dartun stärker, Frankreich gerichteter, würden ltiisereKammeril darum ehrenwerther, Die Ge- iliüther ruhiger, Die Parteien versohnllcher sehn? ·N»e·in, gewiß nicht! Die Propofitioii,die in jeder Beziehung üuzielulich ist lind ihren Zweck verfehlt, würde Die gauL cutgrgengesetztt Wirkung thun: sie würde Theilnahme für die Familie eiilsioßen, die mail illi- uütz bis in ein fremdes Land, ja sogar liber das Grab hinaus verfolgen will, wie sie schon jetzt-uns die verpfluhtüng auflegt, sie zil vertheidigcit illid sie so zu schildern, wie sie in; Denn Dem Uiigliicklichell den Hof zu unreifen-und den verfolgten zu loben, ist in meinen Augen lockend und selbst tu den Augen der Leiden- schaftlichsten, die dies nicht fiir ansteckend·halteu: verzeihllch Diese Maaßrcgel wird auch Die am geinastlgtfteilGeslnnten erbit- tern unD diejenigen entfernen, Die am meinen gesseigt unD, sich mit Leuten aus allen Stauden zu verbinden, wenn sie ittir ihrem Vaterlande ergeben sind lind Ordnung iiild Ruhe wollen; sie wird die clitgegcngesctzte Wirkung von dein haben, Flugs man thuu will oder wenigstens thun sollte, tritt »,zi«iedeil·,« vertrauen unD Achtung zu erlangen. Diese letztere tu verdienen» ist der Wtiliich der sDaircä:.Si‘animcr, Die, ihrer Natur nagt-, ruhiger unD, “ihrer Zusamnlensetzting gemäß, beständiger ist. Sie wird sich den Bei- fall des Anstandes wie des Jillandesyerwerbem indem sie euren Antrag verwirft, Dem llinfiäube, Die ihr frdmd finb, Dublin; stehen gegeben, unD Deut turntpr gegen Die sie gleichgültig iz,· Aiifliahilie verschafft haben. Sie _wirb sich weigern, gegen Drei Generationen, von denen eine erlt zehn Jahre zahlt: iiild »die ohnehin scholl hart genug ,bestraft»s»lnd (unD man-straft nicht zweimal), die verballlliing,»enid der stärksten Strafen unsxetesGch “mm“, auszuspkekz,m, dze flserbamnmg, die illir über cie liber- wieselisteil verbrecher verhängt wird, die Vkrbitlilliiiig, welche nur als durch die Furcht der Nationlllotivirrerschenthi würde, was die Nation nicht zugeben wirb, Da jenes Phort schon längst alls ihrem sliiiirterbuche gestrichen «lst. Boruehulillch die Anhänger der Republik wünschen diese vernrthei ling
Niemand hat jemals dieses Betragen und diese Antwort geta-
der letzten Sprößliiige einer Dhnastie, dieseit Jahrhunderten so
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viel Glanz lind Glück über Frankreich verbreitet tiild es aliffdeit jetzigen Punkt seiner Macht erhobett hat. Nitrzii gut wljien wir, welche Folgen vor 40 Jahren die Repllbllk til unserm im.- glücklichen Vaterlande hatte; nur zu Zu errathen wir, »welche Folgen sie auch jetzt haben würde. och beruhigeii wir uns beim Anblick eitles Ministeriums, das mit Talent, Weisheit »und Festigkeit die Unordnungen unterdrücken, die Anarchie ersticken lind den Frieden im Innern wie nach außen hin erhalten will. Durch eine verständige lind edle verwerfuiigder Proposition wird die sDairäafi‘auinier Frankreich ein betrilbelldes verbaiiilllllgs- urtheil unD Dem Fürsten, der es beherrscht, einen für fein Zart- gefühl unD feine Stellung schmerzlichen Beschluß ersparen. ,Die vorgeschlageile Maaßregel ist, man kann es nicht genug wieder-- holen, eine zwecklose Beschimpfung, ein grillldloser lkt der Härte unD des Zorns lliid keinesweges ein politischer Akt, denn es wird dadurch in Dem Stande der Dinge nichts, durchaus nichts ver- ändert. Eine Popularität, die nicht auf die Achtung, die Ehre lind die vernunft begründet ist, kann nur von kürzer Dauer tliid sehr wenig wünschenswerth sehn. Wie viel Beispiele davon haben wir nicht seit mehr denn 50 Jahren unter Augen! Die Französische Nation vergesse nicht, wie viele Opfer-ihr diese Positi- larität, das Idol des Tages, diese eben so trtigerische als gefahr- liche Gottheit, der man leider viel zu viel aufopfert, gekostet hat. Die Pairs müssen ihre Popüläritat in dem Eifer-, Alles, was nutz- lich fehlt kann, anzunehmen, in der Festigkeit,·alles Schädlicher verwerfen, unD in Der muthigen Erfüllung ihrer slflichten, so schwierig unD hartfte auch sehn mögen, suchen. Sie ha· en davon vor Nicht gar langer Zeit einige Beweise gegeben unD sind weit eilt- fernt, es zu bereuen. Thue, was du follft, geschehe auch, was da wolle, ltittß ihr liebster Wahlfpruch sehn. Wer ihm treu bleibt, steht nicht nur über allem Tadel, sondern auch« über allen Ereignissent wer ihm treu bleibt, erhält früher ober später von der Zeit, die Alles, nur Die Tugend nicht, vernichtet, eine (Benugthuung, Die Dann um so dauernder lind befriedigender in. Wer ihm treu bleibt, lebt ohne Besorgniß, was auch geschehen mag, unD stirbt ohne Reue. Ja, das Unglück achten, das Al- ter schonen, den in Ungunst Gefallenen beschützen, der ungerechten Gewalt trotzen, die wenig verdiente Gunst, sie komme vonKouig oder Volk, verachten, ist die köstlichste der Freiheiten, ist die hei- ligfte der Spflichten. Bei jedem schwierigen Umstande ge- ben uns viele Leute zu hören, daß die Stellung der Paris-Kam- mer ebenfalls schwierig feh. Da der jetzige Umstand gewiß nicht der letzte dieser Art sehn wird, so will ich ein flir allemal meine feste Meinung hierüber sagen. Ich wiederhole aus denl Grunde meines Herzens in Bezug auf diese Kammer oder wenigstens auf- mich, was der ehrwürdige Landainnlanil Steiger vor 35 ) ren im großen Rathe in Bezug auf Die bedrohte Schweiz sagt-J Es ist besser, wie Sagüilt unterzugehen, als w Venedig. — Diese Rede bedarf, ich fühle es, Ihrer Nachstehe, m. H.; ic werben letztere aber meiner alten Gesinnung, meiner langjährigen Erfahrung nicht versagen; Sie werden sie dem nicht verfageil, der in diesem großen lind traurigen Prozesse, denn einen solchen verhandeln wir, das Amt eines Anwalts versieht lind auch so viel Spielraum lind Freiheit haben muß, wie jener; Sie werben Ihre Nachsicht einem sDair von Frankreich nicht ver- sagen, der, feinem Lande, der Treue, der Dankbarkeit ergeben, Den Ehrgeiz, persönliche Absichten, Privat-Interessen, ja« selbst das Leben für nichts achtet, weint es nicht makellos ist, und der da- gegen den sIßunfrh, das Gute zu thun, die Liebe zum Vater- lande, das Wohlwollen seiner Kollegen, Die Achtung »sei- iler Mitbiirger und « das Zeugniß seines Gewissens über Alles hochstellt. Ich .ftimme für die verwerfung des von der Deputirten-Kammer vorgeschlagenen Gesetz»-Entwl«irfes.««- Der Präsident des Minister-Rathes erklärte zuvorder«zs, daß die Regierung den von der Kommission inAntrag gebrachten Amendements beistiniine. ,,Nachdem wir", fuhr er sodann im, ,,uns «uiit den Maaßregeln zur Ausführung einverstanden erklärt haben, fühlen wir nur noch das Bedürfniß, unser Einverständniß mit dein Principe des Gesetzes selbst zu rechtfertigen. Die Re- gierlliig hat dieses Princip von Anfang alt angenommen, nicht als eine Bürgschaft für die Bewährung der Freiheit, spu- derii als ein Pfand des öffentlichen Friedens; vor Al- lem aber als eilte feierliche verkündigung einer Thatsache, die den Völkern wie den Regieruilgeii den wahren Cha- rakter der letzten Revolution zeigen soll, -«— einer Revolution, die, für jedes Rachgefühl uneillpfänglith, den bestegtetl Feind nur unter die Autorität der von ihm verletzten Gesetze heil-tell will. Möge Europa, auf das die Ereignisse des Juli so verfalle- denartige Eindrücke hervorgebracht haben, mit Rlihe lind Ueber- legting die unermeßliche Kluft überschauen, die den 21. Januar Nil-; vom 29. Ilili lslll trennt, unD es wird erkennen, wie viel Großes itild Kräftiges die Freiheit, wenn sie mit der Eivilisatioit Hand in Hand geht, zli vollbringen vermag. Für die Geschichte wie für Europa ist es nothwendig, daß die in consiitutionlteller Form erfolgte Scheidung einer Dhliastle voll ihrem Volke auch noch die gesetzliche Bestätigng erhalte, damit Diejenigen, von Denen Die Revolution von 1830 noch verkatllit wird, erfahren, daß das Gesetz alleill der Gegenstand des lKam- pfes unD Der Preis des Sieges war, wie es auch heute noch Die einzige Waffe ist, deren der Sieger sich gegen den Besiegten bebient. Was die neben Dem verbannungs-Urthrile noch fest- zusetzende Strafbestiillilltiiig betrifft, so halteli wir eine solche sowohl für das Land, als für die verbatinten selbst, für liber- siüffig. Zwischen beiden besteht ein Abgrund, den man niemals überschreitet.« Der Margüis v. Dreux-Bre.zc5 äußerte, daß, da eilte große Menge voll Rednern sich gegen das Gesetz habe eintragen lassen, er sich mit wenigen Worteu zur Bekämpfung desselben begnügen werbe. Daß das Gesetz überflüssig seh, dar- über gebe es nur Eine Stimme: der einzige Charakter-, der deut- selbenfoilath anklebe, seh die Rachstlcht; denn indem man Die Mitglieder des älteren Zweiges der Bourbonen auf ewige Zei- ten von deni Laudesgebiete ausschließe, entziehe man ihnen die Eigenschaft eitles Franzosen unD behanble sie noch strenger, als
der Konvent Die Eliiigrirten unD die Bot-ebenen wieder die
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