l-n ingsdekret des älkationabKongresses in der Tasche-.
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man Alles zufammentreibt, was ihr nur irgend entgegen ist, auch einige ihrer Freunde einzufangeu sucht, die thökicht oder dumm genug seyn möchten, ins Netz ztt gehen. Mit Bedauern habe ich wahrgenommen, daß das-erste Gänschen, das kopfüber ritt Garn gefallen ist, das tarfere Mitglied für Southwark Hyklr Fieb. Wilsoty seh, („fort und Lachin den ich bisher für out-en stärkeren Reformlfteu als mich selbst gehalten habe. Sollte Der Antrag des tapfern Generalsrurchgeheih so würde es un- ngltch sehn, die Repräsentation Erlaube unD Schottlands zu vermehren. Die Irländischen Iliitglieder scheinen auch die Frass in diesem Sinne zu nehmen, Die S-:bi:ttischen je- Doch, die an der Ilslussint Thrle zart:ouu;st«:, haben sich Ell Wink-steil derselben a:s.-:-Yela-"-sc«:t. Hist-aus sixxxicsie ich, daß ’..-"e Jrländiselseu lellitglicxer ist«-« 'iis'i'.’ M tstlls Ist-Im vertreter des »Volkes«- finb, als Die €‚._;nettäffisii, und Da: Die populaire Art der Wahl in Jrland ein am; anderes Reste text hat, als die geschlossenen Wahlen in Ettbottland Die "Einigen einer ver- werfung Der Bill dürfng vcrscltfedcncr Art fern. Ich mag es nicht alt'- eine Drob-le gebram‘bcn, Joch ich habe wohl ein Recht, demcrilith zu matten, daß sfjiaksrsyah wenn Die TTTill verworfen werden sollte, mit der Entscheidung nicht zufrieden sehn und von derselben an dass Land appelliren möchten. (.ifw'rt, Dort!) Sollte an der Stelle des gegenwärtigen ein gcntäßigter Reform-Plan durchgeführt werben, so würde er das Land we- der zufrieden stellen noch beruhigen. In einem neuen Unter- hause wird die Bill wieder von einem der sktllltglieder in Vor- schlag gebrachtwerden, und diejenigen, Die für Die zweite Lesung gestimmt haben, würben, wenn sic nicht inkonsequent sehn wellen, verbunden seyn, sie wieder zu unterstützen. Auf diese Weise wird also nicht der Friede hergcftcllt, sondern der Kampf zwischen dem Volke, das seine Gerechtsame wieder erlangen will, unD Dem Hause, das sich sträubt, seine angemaaßte Macht aufzugeben, fortgesetzt. Dagegen würde durch die vorge- fchlageue Bill wahrscheinlich die Liebe des Volkes zu der Regie- rung und die Lohalität gegen den Thron, Die fo wünschenswerth für Die Dauerhaftigkeit unserer Institutionen ift, wieberhergeftellt werben. Der Antrag des tapferm Generals gehört zrt den hin- rerllstigen verftuheu, einer Maaßregel eine Barriere in den Weg zu stellen. Alle wahre Freunde der Bill fordere icb auf, ver- einigt mit meinem edlen Freunde und mir dem Amendement den entschiebenften Widerstand zu leisten.« (Es erfolgte darauf Die bekannte Abstimmung, wodtrrch von 209 gegen 291 Stimmen das Amendement des General Gascoyne angenommen wurde.)
London, 2·Z. April. Die Hof-Zeitung melbet Die Er- nennung des Generals Sir Don zum Kommandanten des Kastells Scarborough an Die Stelle des verstorbenen Grafen v. sSÜiutigraee.
Gestern begab sich eine Deputation von Wählern aus South- wart zu Sir Robert Slßilfon, um demselben ihr Mißfallen über feine Aeußerungen im Parlament-: zu bezeigen. Obgleich derselbe fein ganz unerwartetes verfahren zu rechtfertigen suchte, so scheint doch die Majorität entschlossen, bei den nächsten Wahlen Herrn Willlam Brougham, Bruder des Lord-Kanzlers, an feine Stelle ztt ernennen.
Dle Gewaltthätigkelten im westlichen Jrland sind fortwäh- rend der fruchtbarsten Art. Die Anwesenheit des Lord-Lunte- nants hat fast nichts gefruchtet, unb Die zahlreich dort stationlrten Truppen werden noch anfehnlichere verstärkungen erhalten: ver-
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,muthlicb wird auch die Iitfrrrreetiotis-å)lkte daselbst proklarnirt wer- Jfbeu müssen. Ein großer Theil der Infurgenten ist bewaffnet und «-besiudet sich unter der Anführung eines gewissen Teer Alt. Die
Gutsbesitzer flüchten nach Linterick und Gott, ja sogar nach Dubliu. Das Volk macht übrigens keinen Unterschied zwischen Katholiken unD Sbreteftanten, sondern tvüthet gegen Alles, was vermögen und Ansehen hat.
Der Times äußert in Bezug auf Die hier angekom- menc Bclgifche Deputation: »Als sich die frühere Despit- tation nach Paris begab, tun Dein jungen Herzoge von Nemours die Krone anzubieten, hatte fie das bezügliche Ernen- Sie hatte nichts weiter zu thun, als den jungen sbringen ztr fragen, ob er König seyn wolle, oder nicht. Der minderjahrigc Königl. sDrin; mußte natürlich tritt seines Vaters Elnwilligung nachsuchen, Die Der Letztere bekanntlich nicht gab. Im gegeuwartlgen Falle aber hat« der Kotigrcß keine solche Autorität ertheilt, so daß, wenn es auch den 5 Abgesandten gela.in·.;e, Se. .ic‘önigl. Hoheit für ihre Wünsche zu· gewinnen, es dem launifchen Kongreß einfallen könnte, feine Einwilligungzu versagen. Bevor der sprinz sich also erklärt, sollte er sich Dir Beglattbigrmgsschreiben der Defin- tation vorzeigen lassen.«
J- Niederlaude.
Aus Dein Haag, 2-t. April. Se. Majesiät haben den Gouv-erneut von Nord-Holland- s"'aron van Tuull vau Seroos- freien vau Vieutem unD Den Bürgermeister von Amsterdam, Hm- vau De Poll, zu Staatsrätheu intaußerordentlichen Dienste ernannt.
Arn vierten Tage haben die Strbscriptioucn zur freiwilligen Anleihe von 42Mill. Gulden, bereits l.-l,,3«c 5,300 Gulden betragen-
Brüssel, April. Lord Pousonby hat vorgeslern bei unserem sDrebimial:(Stieiieerneur geforift: sämmtliche Mitglieder des Ministerlttnts, außer Hut. r. Sauvage, den ein Unwohlseyn seit einigen Tagen zu Hause halt, waren zugegen.
Man versichert, der General isoethals werde den Oberbe- fehl über Die nach Lttremburg bestistmtteu Trutbert erhalten-
General Dibbets hat neuerdings, trie- er» im hiesigen cour- riet heißt, auch nach der von Seiten der Belgicr acsscheheneri Wiederherstellung des Süd-Wflbcslnts-Kanals, di stele älliaaßs Schifffahrt verweigert, weil unmöglich gefordert r.«-.«rdeu konnt-, daß eine im Belagerungs-Zustande lcfjndliche Staf- Die Durch- fahrt von Schiffen gestatte.
General Belllard wird erwartet.
Am letzten Sonntage ift in .i‘fienbe das erste von der gro- ßen Fischerei bei Doggersbank kommende Jlschetboot mit 28 Tonnen Stockstsch eiitgciatrfen, was in Lsiettde einen sehr auge- nilnuen Eindruck gemacht hat, dir kilan die Jstscherei in jener Gegend nicht sur sicher vcu lässt-lieu Hollauds hielt.
' ·’ K ’F . . .. ‘ « ·’ ‘ zu etc-en ‚Dagci. aus; Paris zurück
Schweden und Norwcislkns
Stockholm, 10. April. Ihre .«;l"önigl. Hoheit die Kron- prinzefsln befinden sich in gescgueten Leibestmlsiauden, unD es haben Die öffentlichen Gebete wegen Ihrer glücklichen Entbindung bereits vorigen Sonntag begonnen.
——— — Stockholm, 2·.). April. Am letzten Montage hatte der Marauis von Dalmatlcn die Ehre, Sr· Maj. Dem Könige in einer Privat-Archian fein Beglatrbigtmgksschreiben als außer- ordentlicher Gesandter unD bevollntächtigter *EiJZinifier des Königs der Franzosen zu überreichen. — Die amtliche Zeitung enthält im gestrigeuBlatte folgcttdanrtikel: »Auswärtlge, durch einige Schwcdischt Blätter irre-geleitete Zeitungen haben das Gerücht
872 verbreitet, daß der Ruffische Hof den Schwedifchen aufgefordert habe, einer Bestimmung der heiligen Alllanz zufolge, ein Fron- tingent von 10,()00 Mann ztt stellen. Die ersten Artikel über diesen Gegenstand schienen keiner Erwähnung ztt verdienen; da jedoch jenes Gerücht unaufhörlich wiederholt wird, obschon man dessen Grundlosigkeit rennt, so müssen wir erklären, daß eine solche Aufforderung niemals stattgefunden hat, unD zwar aus dem einfachen Grunde-, weil niemals derartige verbindlichkeiten eingegangen worden finb." —— Nach den letzten Berichten aus dem westlichen Theile Schwedan sind die dortigen Provlnien hinlänglich mit Lebensmitteln versehen. 2;·),«lll) Tonnen Ge- treide sind aus Scheut-u in lilothenburg angtleninien, ohne die betrachtlirben Vorrath Zu rechnen, Die i: fdiicslgothland verlust- telst Der Seen und inneren Genick-Hier erwartet werd-n. —- In einigen «ls"s.irchsf:sieleu ists-stillen .."f{’errein‘icber, denen indessen durch s).7ir1as;r«egeltt voll Seiten Der Diiogicrung rfiuualt gethan worden ist· — Das schöne Eise-let und das äussere Ansehen Der Felder verspricht für dieses Jahr eine gute Ernte sitt das filiiutcrs getreide. Deutschland-
Schtveriu, 25. April. Isc· .l?:«l«s;’. der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzozin sind heute Morgen von Ludwigslust hier eingetreffen. "
Am Bauen, Morgens 2 Uhr, ward das liiroßherzogb Schau- spielhaus hier-selbst durch ein in demselben entstandenes Feuer gänz-lich in Asche gelegt. Am Abend vorher hatte Die Vorstel- lung „Die Stunmre von Porticill stattgefunden-
Kassel, Lö. April. Seine Floniglichc Hoheit der .l«’;"urfürst haben den bisherigen Lbergerichts-Direktor in Hanau, Gerhard von Motz, zum Staats-El)linlster der Finanzen ernannt.
I t a l i e n.
Turin, 16. April. Der Gesundheits-erstand Sc. Majo- stät des Königs --ist, nach dem neuesten Birlletin, unverändert wie in Den früheren Tagen. Grsteru zeigte sich Diarrhee, Die jedoch heute wieder nachgelassen hat.
Livorno, 9. April. (Aus der Allgemeinen Zeitung) Nach glaubwürbigen Berlchten soll die Zahl Der waff'cnfahigen Mannschaft der Bolognesen unD Mode-tiefen unter General Zucchi nie mehr als 3000 Mann betragen haben. —- Hier schifften flch heute Morgen wieder 70 Flüchtlinge nach Marseille ein.— -- In Folge eines vor-gestern Abends eingetroffeueu Befehls, wurde am folgenden Morgen ein Bataillon Infanterle mit einiger Artillerie nach der Insel Elba gesandt. ifüi‘an fagt, es geschehe, weil sich in Korsika noch immer eine Anzahl Itallanischer»verbanuter befinbe, von dotiert man Anschläge gegen Elba beferge. Vor einigen Tagen hatte flch im Hafen von bhorte Ferrajo eine Französisch-: Fregatte sehen lassen. — Heute lief Die Englische Fregatte ,,Blonde« von Neapel hier ein.
Rom, 16. April. Das heutige Diario enthält ein aus 12 Artikeln bestehendes Edikt des Kardinal Staats-Secretairs Bernetti, dessen Haupt-Bestimnurngen folgende finb: Durch Den Art. 1. wird eine Eivil-Krnnmission ernannt, um über diejenigen Individuen zu richten, welche Die General-Polizei-Dlrection ihr als Urheber Der nunmehr beenDigien thfttrrection im Kirchen- staate oder als solche bezeichnen wirD, welche dieselbe durch Tha- teu, Schriften oder :)latl)ftl)läge verbreitet haben. Der Art. Q. setzt zu demselben Zwecke für die im genannten Falle befindlichen DJTilitair-8Perfoneit eine Mlstillst-Kommission nieder. Im Art. 3. ift bestimmt, daß die Freistätten, Dem ausdrücklichen Willen des
- trafen. —-
heiligen Vatcrs gemäß, bei Der Vollziehung Der beiden obigen liirtikel nicht zu achten finb, so daß Der bezeichnete Schuldige, den kanonischeu Vorschriften gern-aß, aus der Freistatre weggeführt werden "kann. Die Geistlichen, auf welche der erste und zweite Artikel Anwendung studen, sollen von der Gott-Kom- mission gerichtet werben, Der ein Geistlicher als Des-stillt- ter beigegeben werden wird. Art. Kr. besagt, daß tm- ter den gegen die Schuldigen auszusprechenden Geldstraer Die Confiscation der Güter in eine Entschädigung des Staats- schatzes für die ihm durch Die Ittsttrrertlou zugesügten verluste aus dem reinen vermögen der vernrtheilten verwandelt werden soll. Nach Art. 5. verlieren alle Eivll-, Slinnicipal: unD Mill- tair-Beamte, weiche, auch ohne Urheber oder verbreiter des Aufstandes gewesen zu sehn, durch Handlungen, Schriften oder Rathschlage thätigen Autheit daran genommen haben, ihre Arm- ter unD alle in gleichem Falle besindliche Pensionairs ihre Pen- sionen. Deut Art. 7. gemäß werden alle in den lnsrtrgirten sprovinzen gestand-eile Truppen-Eorps aufgelöst. Die Gott-Kom- mission wird in Ankona, die Mllitalr-.lromutlfslou aber in Rom ihren Sitz haben.
Inland.
Berlin, 29. SJlbril. In Den SDlenar:'Eiihungen Der König- lichen Akademie Der Wissenschaften sind im Monat April d. J. folgende Abhandlungen gelcfcn werben:
Am 14. April. Her-r l»·slr«tifrsrt, Auflösung eines von dAlem- bett ausgegebenen Problems Der silllechanik
Am 21. April. Herr La ch tu an n, u'eer alttswthoeutsche Be- tonung und vers-kunst, lfre Abtheilung
Am April. Herr Wilken, über die Vettetianifcben Konfuln zu Alerandrien im löten unD 16cm Jahrhunderte. l
—- Wie aus Kilnigsborg vom Linken gemeldet wird, hatte man daselbst über Riga Bricse aus Wllna erhalten, Denen zufolge dort Alles ruhig nnd man unt so mehr unbesorgt war, als stündlich eine verstärkung der Garnison von Riga her er- wartet wurde. — Aug letzterer Stadt meidet man, daß dort große Trupoenmasien auf Strusen (eine Art are-fn ‚wenn ein: Von Karten her fehlte es duckt-auc- an weiteren Illachrichteiu
—— Die .ic ouizberger Zeitung melth aus Tilsit vom 22. April-: »Aus dem ä‘iuguf‘towfclica h! tut man, das-: die Instit- gerttelr:illttfill«-rer von Pirscbet und Schon mil- ihren Hausenarinp lich geschlagen sind. General rion Jkricken trieb eine Illlstlleilunxz von 6000 Man-r vor sich her, Die sieh nach Karten zucuctxom Vor Dein Metnelstrom gelang es illtltt :’·.’l.1un, sieh in die Wäl- Der zu flüchten, Die sinds-sen wurden eingeschlossen und hatten von einen Seite Den Strom und von der anderen Die Stiuffjrhen ‚iciierfclilünbe, Die mit Krittel-schen in ganz kurzer Zelt Den Hals-»- fen nieDerftreciten. Man glaubt, daß nicht lW Mann am Le- ben geblieben finb.”
Literarischc Nachrichten Der Stadt Stralsrtnd verfassung unD verwal- tung. Ein versuch von C. F. Fabrizius, Bür-
ger und Advocat. Stralfund 1831. 8. 127 S. Die Seit, in welcher Diefe kleine Schrift an das Licht tritt, rechtfertigt es hinlänglich, weint wir derselben eine allgemeinere Aufmerksamkeit zu zu wenden suchen, als sonst für besondere- localc Interessen in Anspruch genommen werden kann« Dir-.
Preußifchen Institutionen, in ruhig fortschreitender, zeitgemäßer Ein wickelung begriffen, haben Durch Die tviirdige Haltung unseres Staat inmitten der allgemeinen Aufregung fast aller Nachbarländer ein · seltene Bewährung erhalten. Was wir insbesondere Dem Besitzdk Städteordutmg in Den meisten SDrebiiigen, so wie der nahe (fich jetzt schon verwirklichendenft Aussicht attf ihre (Einführen in Den übrigen, zu verdanken haben, darüber wird für Unbk fangene Durch Beachtung der außerhalb Preußens gerade in dlef Beziehung erhobenen Ansprüche und Der Durch Diefe Af
seitigt. Um so berxtertenswetrher ist die in Der obgenanntk kleinen Schrift versuchte apologetiscbe Darstellung kj " nett Stadtwesens, welches auf ganz entgegengesetzten stiz cipien beruht, als die finb, ans Denen sich unsere Städte-Orl- nturz unD,Deren eben ins Leben tretende vervollständigung im « verbcsserttng herleiiei. Ein illiagifirat, welcher floh durch (Senf tatlrn selbst erg.«—;nzt, eine Repräsentant-n der Bürgerschaff welche, ihrem vornehmsten und einfiuiireichfteiiQDeftanDtheilcnach, ihr Mandat eben dieser Wahlart verbaute, überhaupt aber ihr ‘flßugel noch vorzugsweise in Dem alten Zunftwesen hat; ——- an, Die .tilereinigung Der Gerichtslmrkeit.mit der siädtifchen verm tung und Polizei in einer Behörde (demMagistrat), undilbn ‘ haupt deren tltuostattuna mit einer Menge sprivilegiert, welch mir den allgemeinen Staats - Institutionen in Widerspruch ff, heu, —- Diech und Anderes, was damit zusammenhanzz hat natürlich längst die Aufmerksamkeit der obersten hat ' hör-den auf sich ziehen müssen, dürfte aber in feinem Gegens sowohl gegen die allgemeine Tendenz des Staats, als auch z, « gen Die wohlverstaudenen Interessen des einzelnen Gemeinwk sens selbst durch nichts einlerichtender werben, als durch Die Büchlein, dessen verfasser überall, bei ehrenwerther Gesinnun die größte Befangctkheit des Urtheis zeigt. Ganz besonb erscheinen nach der gewonnenen Bekanntschaft mit Stil fund-s verfassung unD verwaltung die sich auch us dorther kundgebenden — ünsche nach einer Aenderung des in fii chrr Weise bestehenden unD eitler verschmelztmg des einseiti Localen mit den allgemeinen Staats-Formen höchstbedeutunz voll, unD es dringt sich die Frage auf, ob diese Stimmung ff nicht lauter und allgemeiner ausgesprochen haben würde, in er; nicht einerseits bei mangelhafter vertretung der (Seminar Interessen an gesetzlichen Organen für einen großen, aufgeklärt und unpartheiischeu Theil der Bevölkerung fehlte, anbererfii auch in Stralsund, wie überall in unserem Vaterlande-, diese Ueber-zeugtqu daß in dein zeltgemäßcn unb befenncnen allgem nen Fortschreiten des ganzen SDreufnfchen Staats eine genügen Bürgsehaft für Die Absttllung einzelner Mißbräuche vorhant seh, den Einsichtigen volle Beruhigung gewährt hätte. De diesem rntfclnitzbaren Glauben verdanken wir in Preußen je Der öffentlichen Wohlfahrt so förderlichc Mäßigung und Dis tion gegen die Regierung, welche, freilich in starkem Abstan gegen manche grelle Erscheinungen unserer Zelt, öfters ein l genftanb wunderlicher Mißdeutungen im Auslande geworden i Wahrhaft erhebend ist es daher —- was überhaupt keines d unbedeutendsten Momente in der innern Entwickelung unser Monarchle bildet — daß in der hier gebachten Angelegenlsl städtischer Gemelneverfassungen bereits ein nettes Unterpfandt gegenseitlgen vertrauens zwischen Regierenden und Reglette gerade jetzt durch die Allerhöchste Eabinets-Ordre vom 17. Mll wegen Einführung der revidirten Städteordnung gegeben .- rtnd zwar nicht mittelst eines im Drange der Umstände ime bifirten, sondern seit Jahren reiflich erwogenen unD vorbereitet Gesetzes. ‘ °.
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Königliche Schauspiele. Sonnabend, 30. April. Im Schatrspiell)aufe: Die Fr oder: Die Anstellung, Lustspiel in 3 ä‘lbtheilungen. Both Der Fries-wechsel, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von A. v. St genicf . Sonntag, 1. Mai. Irrt Opernhause: Alceste, lhkis Trauerspiel in 3 i’lbtheilungen, mit Ballets; Musik von "i (Mad. Milder: Alceste. Hr. Hoffmann: Admet.)
Königstädtisches Theater-.
Sonnabend, 30. April. Lindane, oder: Der SDanteffelnia im Feenreiche, großes rotitaittisches-Zauberspiel in 2 Akten.
Sonntag, 1. Mai. Zum erstemuale: Vetter Bened« Lustspiel in 1 Akt, von L. sJlugelh. Hierauf, zum erstenmal Die Brustnadel, dramatislrtc Anekdote in 1. Akt, mit Gesell von r. Bartschz Musik von (S. F. Ebers. Zum Beschluß, « erstentnale: Der letzte April, dramatische Kleinigkeit in til von W. A. Gerte. »
Berliner Börse.
Den 29. April 1831. Amtl. ‚Fomls— und Geld-Conrs-Zelitcl. (Freie/ä. Cm”. - zij und; ti-l Uslpr. l’l"atr(iilrl". 95i Pol-mi- anntjbkL 103i Kur-— n. Nimm. do. W Ist-. Engl. um. auf . 79; Schlesische du. toll Kur“).-i)lii.|n.i.t'.f — tösts siilitul·C.cl.K.-u.N «» .' ‘ Neun-Judschön-s - issss Z.-Sch.d.K.- u.N. ' i« « Berl. Sludt—ObiigJ . 8731 ’ Königle (in. s —-— lfllliiiigor du. g. —- ”ü". vollw. Duk. stam- (in. in T1). — Zij Neut- dito VVi‘stii'. i’icmiiiir.‘ 4 litt '.‘., "Tritt-listi-Ida-r. Grolls-um i’ns. (iml .1. - Siiismnln . . . . .
,Lffhriqf Mehr]
St. - Schuld — Dich} D57 i’r. Eugi. Anl. 18i fis Pr. Enui. Ani. ‘22‘2 . litt
A usawiirtieze Börsen. Hamburg. 27. April
finstere. -lpt·m-. klein“. '74. Bank—Adieu 1015. Kuss. Es
An]. Hi- Kuss. Am. säumt-. Cert. 85. Uiin. III-L I’oin. S3,}.
me sag-.- '" «- » » n‘n' s-« i-iz. ‚i ·
BLJBEJIQSTE Eis-EIN SICH "LJLKCIIRICIITEN.
Paris-, LI. ‘Jieril. ßhrec. Retllc pi‘ compl. 86. 60. r com-. bii. 5.3. .ibrei‘. pi'. Ortsan 58. 70. {in cour- ös- 5proc. neue Anleihe Der 120 Mill. 86. 75. 5proc. Neapolle cunilil. (54. 30. fin cout‘. 64. ‘25. 5PWc. Spanische ZUU herb. 1.71..
Frankfurt a. M., 26. April. Ocstcrr. 5pror.Metall. 83 Ell-J- .-tproe. 72-j. 72-;z. szror. 42-X. 1proc. 181."Brlef. W Aktien l,-217. 1215. spartial-Obl. 115—x. 115;}. Loose zu 100 159. Brief. SDeln. Loofe 46.-}. 45—3.
Redakteur Joha. Mitrcdactenr Cottel. www
Gedrückt bei Il- W ist«-l-
Köni l. Garde unD welche General-Majors-Rang hatten, auf Reform-Gehalt gesellt-
Allgemeine
Sbreiififcbe Staats-Teilung
fzxtuche l)et·vorgctufencu, heftigen Reibungen jeder Zweifel l»,
.-i«-
Berlin, Sonntag den IstM Mai.
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„-‚n .·-—-
· Amtliche Nachrichten
Kronik des c‚tages.
.Se.Majestät der König haben dem Realerungs-Vikk-Spkä- deuten Troschel zu Liegmtz Den Rothen Adler-Orden zweiter fasse mit (Eichenlaub zu verleihen geruht.
Der bisherige Privat-Donnr, Dr. Benarh hiersclbst, lst Um außerordentlichen Professor m der theologischen Fakultat der jeggen Königlichen Universität ernannt werben.
Der bisherige Privat-Dunst unD Konservator des botaui- (‚zu Gartens zu Breslau, l»)l«-. (Söhnen, ist zum außerordent- mm Professor in» Der medizinischen Fakultät Der dortigen Ko- {glichen Universitat ernannt werben.
Die bisherigen sDribatzibecenten, Dr. Iacobfon unD Dr. anie, zu Königsberg in spr» sind zu außerordentlichen Pro-
kssoren in Der juristischen Fakultät Der dortigen Königlichen Uni-
etsität ernannt werben.
Angekommen: Se. Excellenz der Großherzogl. Hessew Dzrmstädtsche Wirkliche Geheime Rath, ObersAppellatiotts-Ge- srights-Präsident, außerordentliche Gesandte unb bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Freiherr Schiller von Sonderi, on Schlesien.
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schwatzt-Nachrichten
Ausland.
F r a u k r e i ch· Paris, 23. April. Gestern Vormittag arbeiteten Se.
Majestät hinter einander mit den Ministern Der Justiz, des Krie- „e, Der Maeine und des Innern. » » » dieselben sich in Begleitung I. M. der Königin nach Nernlly. Beute Abend geben die Herzoge von Orlcans unD Nemours Dem
Um .5 Uhr begaben Höchst-
äger-.)ieglmente ,,Nenrours« einen großen Ball in dein Schlosse
von St. Germaln-en-Laye, wozu auch die dortigen Behörden, so wie Die Garnison und die Ofsizlere von der National-Garde
ieser Stadt, eladep finb. ‚ ‚ ‚ ‚ Gesteru O achmtttag versammelten die Minister sich bei Herrn
casimir spät-let zu einer mehrstündigen Konferenz.
Der M on i t e ur enthält in feinem gestrigen Blatte einen Auf-
faisworin verschiedene, von dem Seitental du Eommerce und dem söottrrier frangais gerügte Unregelmäßigkeit-tm deren sich angeb- lich der Filum-Minister bei dem Zuschläge der Anleihe der 120 Millionen schuldig gemacht haben foll, näher beleuchtet unD als völlig ungegründet dargestellt werden. _ Die angeführten beiden Blatter dem Baron Steine gemacht hat: ‘ten, war Der, » » » » . gebeten, das Geschäft spaterhm fur das von ihm festgesetzte Mr- nimum von 84 hör. überlaffen habe. » »
« ätte Behufs des Zuschlags eitlen notiert Termtn ansetzen müssen.
Der Haupt-Vorwurf, den daß er Der Handels-Gesellschaft, die 82213 pEt. Der Minister, meinten ste,
lsAntwort hierauf heißt es in dem Aufsatze des sDJ‘toniteurC: »Was
verlangt das Gesetz? Publicität, Konkurrenz unD Beobachtung der Formen; alle drei Bedingungen sind gewissenhaft erfullt worden. Da sich bisher der Fall noch nicht ereignet hatte , daß das von dem Finanz-Mlnister gestellte Minimum nicht erreicht worden war“, _ » »
obachtende verfahren keine gesetzliche Bestimmung nistet blieb unter solchen Umständen nichts ubrig, als das allge- meine Beste zu befragen, unb dies gebot ihm, auch noch unt 2 Uhr ein Geschäft zu machen, das er tritt 12 Uhr fur vertheil- haft gehalten hatte. » » « « » angesetzt, und doch hatte sich nur eure einzige Eompagme gemel: Der. Im Laufe des Tages hatte sich kein Ereigniß zugetragen, wonach man hätte annehmen können, daß noch beffere Anerbie- tungeu würden gemacht werben, unD wenn Die gedachte Com-
pttgnie 1 Fr. 90 Cent;
so bestand auch über das in solchen Fällen zu be- Dem Mi-
Der Termin war seit länger als 20 Tagen
zulegte, so beweist dies nichts anderes, als daß sie von Anfang an nicht das höchste Gebot abgegeben hatte.
Unter den gegenwärtigen Umständen trägtjede Anleihk den Cha- rakter des Zufälligen an sich; um »zu eutscbeidcn, ob Die letzte An- leihe vortheilhaft oder nachtheilig fur den Staat fett, nurß man den möglichen Gewinn oder verlust vorher gegen einander abwagen. Wir unsererseits glauben, daß der Cours, zu welchemdas An- leihe-Geschäft zu Stande gekomnren,-ntcht ohne Einfluß auf die moralische Kraft des Landessemrtvtrd.» « volution von 1830 dürfen sich Glück wunfchen, daß diese Revo- lution, die noch kein Jahr zählt, ziemlich unter denselben-Be- dingungen, als Die vorige Regierung nach einer mehr als (nah: rigen gefunben hat.
Die Anhänger der Re-
Datter und unter günstigen Hattdem-verhältnissen, Kredit Indem die Eompagnie die Anleihe zu 8—»i pEt. übernahm, gab sie der jetzigen Regierung einen Beweis des
vertrauens, wofür man ihr das verdiente Lob ertheilen kann, ohne dadurch Den Subfkribenten Der «Rattotial-Anleihe irgend zu nahezu treten; diesen Letzteren gebührt ein Lob anderer Art; sie handeln als smitbürger, nicht als Kapitalisten, unD leisten
dem Staate einen unermeßlichen Dienstc Owofürgdie Regierung ihnen eitlen Dank schuldig ist, den sie bei jeder Gelegenheit mit
vergnügen abtragen wrrd.«
er Krle s-Mlnlster hat sämmtliche Obersten der alten D g des milltairlfcheu Hausstandes Karls X,
Die Gesellschaftx ,,Hilf dir, so wird dir der Himmel hel-
fett!" macht bekannt daß sie, ihrem früheren ‚Gebrauche gemäß, ein Wahl-Comlts eröichtet habe, das den Burgem, die sich in
b'e l-Ll en eintra en lassen wollen, Auskunft und Rath- såtlisxgkailsbersidle zu Diesfem Behufe zu thuenden Schritte unent- eltllch ertheilen werbe. Auch werden die Advokatem welche Mitglieder dieses Comitös sind, diejenigen Bürger, gegen deren Eintragung in Die Wahl-Listen sich Schwierigkeiten erheben, un- eins-sittlich vor den Gerichten unterstützen.
Der Gefchäftsführer des Iournals ,,la Tribune«, der in kurzer Zeit 9 Mal vor Gericht gestanden hat, war auf gestern wegen eines in Der Nummer Der ,,Tribuue« vom 5. März ent- haltenen Artikels über die Nationalbelohnungen, worin die Per- fon des Königs beleidigt wirb, abermals vor den Afsifenhof ge- laden worden unD wurbe, Da er nicht erfchien, in cuntumaciam zu halbjährigen! Gefängniß und einer Geldbuße von 500 Fr., dem Minimum der Strafe, verurtheilt. —— In derselben Sitzung kondemnlrte der Afsisenhof Den Buchdruckcr Gambln, Der ein von einem Steindruck begleitetes Lied zu Ehren des Herzogs von Reichstadt gedruckt hatte, ohne feinen Namen und seine Woh- nung darauf anzugeben unD Die vorschriftsmäßige Anzahl von Eremplaren bei der Behörde zu deponiren, zu eitler Geldstrafe von 6000 Fr. Ein Kupferstichhändler und mehrere Ausrufer und Bänkelsanget, die wegen verbreitung desselben Liedes vor- Gericht gezogen waren, wurden freigesprochen. Dieselben Assi- sen haben in den letzten Tagen mehrere Individuen wegen Theil- nahme an den Februar-Wunden zrt mehr oder weniger bedeuten- den Gefängniß- und Geldstrafen verurtheilt.
Heute werben, ebenfalls vtr Den Afsiseu, die Debatten in Dem Prozesse gegen Valerlus, Durouchour und einige andere Individuen beginnen, Die eines .ll"omplotts gegen den Staat und der Aufstellung aufrührerischer Bilder bei Der Todteufeler, die am 1-t. Febr. in der Kirche St. Germain PAurerrois stattfand, angefragt sind; 40 Zeugen find auf Antrag des Staats-Animus unD 220 auf verlangen der Angeklagten vorgeladen.
Das hiesige Kriegsgericht hat vor-gestern den Major Fortk- moud, ehemaligen Secretair des Grafen Bortrmout, welcher vor mehreren Monaten hier verhaftet wurbe, weil man einen von ihm mit alten MillialnEsfekten nach Angers geschickten Wagen in Beschlag genommen hatte, freigesprochen.
Man wird sich erinnern, daß im Februar unD März d. I. bei Drei låflnwohuern des Bezirks von Segrss (im Depart. der Maine und Lotte) Kriegs-Munition und MiiitaerCkffektety in einigen tausend Patronem ferner in Tornlstern, Bandelieren, Schabrackeu u. f. w. bestehend, gefunden wurden. Jene drei Personen wurden von dem Tribunale von Segrts zrt 100 Fr. Geldstrafe verurtheilt. Der Königl. S‘Qicofuraier appelllrtc gegen dieses Urtheil als zu gelind, unD Der Königl. Gerichtshof von Angers, vor den nunmehr die Sache gebracht wurbe, erhöhte in zweiter Instanz die Geldstrafe auf 3000 Fr. —
Die öffentliche Sitzung Der hiesigen vier Akademieen wirD, statt am Namenstage des Königs (1. Mai ), bereits Tages zu- vor stattsinden. i
Gestern Mittag gegen 2 Uhr langte eine Deputatlon der Weinhändler des Weichbildes der Hauptstadt im Palais-R»ohal an , um dem Könige eine Bittschrift über die Getränk-Steuer zu überreichen. Da den Abgeordneten im Hofe des Palastes durch den Posten der National-Garde Der Weg vertreten wurde, so händigten sie die Bittschrift dem wachthabenden Ofsizier ein.
Die Einnahme der Tilgungs-Kasse hat vom 1. Juni 1816 ab bis zum 31. März d. J. 1,056,20--t,271 Fr. betragen.
Die Fregatte »Iuno« ist am 19ten D. M. mit Trtrppen für Martiniaue von Brest aus unter Segel gegangen. «
Aus Toulon vom 17. April wird gemelbet: »Die Linien- fchiffe «Trident«, ,,Algier«, »die Stadt sI’Jiarfeille" unD ,,Ma3 renge” haben ihre Segel angeschlagen und warten nur noch auf das Signal zur Abfahrt. Ueber die Bestimmung dieser Schiffe weiß man nichts Getvlsses; einige glauben, das Geschwader werde sich nach der Mündung des Tajo begeben. — Das platte Fahr- zeug »Luxor« ist unter Begleitung der Gabarre ,,Dor»dogne« am 15teu D. unter Segel gegangen; dieses Fahrzeug wird den Nil von Alexandrien bis zu den Ruinen von Luror hinauf se- geln unD mehrere Deukntäler Ober-Aegypteus Durch das Mittel- ländische Meer, den Atlaulischeu Ocean und die Some nach Paris bringen. Da die schöne Fregatte »Dtdo« einiger Aus- besserungeu bedarf, so hat sich ihre Mannschaft an Bord der Fcegatte ,,Artcmlsia« begeben, Die kleiner »und weniger schon ist. Auf diesem Schiffe wird nunmehr der Prinz vonIomvtlle ferne erste Uebungsfahrt antreten, unD zwar-z , wie man _fagt, zunächst nach Algier. — Mit» dem gestrigen Dampfschtss sind 60 Italiänische Flüchtlinge hier angefemmen. Die Manti- schaft Der Fregatte »Iphigenie«, auf welcher der EontreFAdmrral Hugon feine Flagge aufpflanzen wird, zog vorgesteru m Masse vor das Hotel des Marltte-8Prafekten und verlangte einen angeb- lich rückständige-it 6ntouatlichen Sold. Nachdem Die Behorde ihr verlangen angehört und versprochen hatte, dasselbe zu befrie- Digen, wenn es begründet feu, zogen siclj»dte—s))»lett»terer, zntl an Der Zahl, in größter Ordnung an Bord ihres Schiffes zurücks-
General Santander erklärt in einem Schreiben an Die Re- dactlon des Eonstitutiounel die von hiesigen Blättern verbreitete Nachricht, daß er sich anfehicke, nach'äilmerifafurnctnifehren,”für ungegrünbet. Er hege Diefe Absicht nicht, Da er befürchten inuffe, daß feine Wiederkehr nach Amerika fein, wo der Tod» des Be- freiers Bolivar die freie Aeußerung Der. öffentlichen Meinung ge- statte, nur dazu beitragen wurbe, Den inneren Zwiespalt zu ver- langem. » » » , Herr Rogier, von der Belgtschen L»egattott,·ist gestern mit einem besonderen Aufträge an Die Belgtzche Regierung von hier nacl Brü el ab e an en. «
)Pagastfiinl rgifg list Laufeder nächste-n Woche von hist nach London ab; er giebt morgen un Opernhaufe sent letztes Konzert.
Großbritanien und Irland.
arlaments-ver anblungen. Dberhauß. Siz- zuanom 20. April. h(s)laebtrag.) Die von »dem Drucker der Zimes elngesaudte Strpplik gab in dieser Sitzung zu leb- haften Erörterungen Anlaß. Der Graf b. Ltmerick deprecirtc zwar jede strengere Ahndung des gegen ihn gerichtet gewesenen
ten errv unD Lantbetts, Redakteur unD Drücker der Mor- ningiChroniclh wegen eines gegen das Oberhaus gerichtet gewesenen Artikels zu dreimouatlicher Emfperrung und eurer
Strafe von Hof-Pfund Jeder verurtheilt worden sehen. Graf
Artikels, machte jedoch bemerklich, daß im Jahre 1798 Die Her--
1831s
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Greh meinte, es würde besser seyn, die Sache, statt sie noch länger aufzuschieben (es war Darauf angetragen werben, am näch- stenTaae dazu zu schreiten), fegleich vorzunehmen, dem Angeklagten einen erweis zu crtheilen und ihn seiner Haft zu entlassen. Dem Marquis v. Londonderry erschien diese Strafe jedoch zu gering. »Man hatte", fagte er, „mehr in Den Angeklagten dringen sollen , tritt Den eigentlichen verfasser des Artikels her- auszubringen, damit dieser selbst, zur Warnung gegen eine Wie- derholung des Vorgehens, bestraft werbe. Man sollte den Re- dakteur des Blattes vorladen, denn der Drücker hat den Artikel nicht geschrieben unD Dient nur zur Maske, hinter der sich Andere verbergen. Ich habe bisher immer geglaubt, daß Der edle unD gelehrte Lord auf dem Wollfack der Mann sey, der die beson- dere verpflichtung habe, Die Rechte und SDribilegia Der Lords zu beschützen und die Anordnungen des Hauses in Kraft zu fegen. Deut edlen und gelehrten Lord (Brougham) hat es indessen gefallen, unsere Privilegien statt sie zu vertheldi- gen, selber anzugreifen. (Hört, hörtl) Ia, wenn ich mich der s.ilenfierungen des edlen und gelehrten Lords erinnere, fe möchte ich in der That glauben, daß er der Advokat des Angeschuldigs ten feh.« Der Lord-Kanzler rief hier den Redner zur Ord- nung. »Ich fürchte zwar«, sagte er, „Den edlen Lord nicht, unD feine Sticheleien, Sarkasmcu und Einsiüsterungen sind mir ganz gleichgültig; ich möchte jedoch, daß er, statt in dieser Weise auf mich anzuspielen, eine direkte Anklage gegen mich richte. Ich wenigstens bin immer gewohnt, meine Beschuldigungm ge- rade heraus vorzubringen und habe mit solchen Elnftüsterungen nicht gern etwas zu thun.« Der S.‘Dlaraui‘ von Londonderrh antwortete, ei sey gar nicht seine Absicht, den edlen unD gelehr- ten Lord zu verklagen. »Ich bln«, fügte er hinzu, »seiner gro- ßen Macht mir sehr wohl bewußt unD hege Die größte Achtung vor feiner gewaltigen Beredfamkeit und feinen glänzenden Talen- teu; nichtsdestowenlger aber will ich mich doch weder von Dem edlen und gelehrten Lord noch von irgend einem Andern über- wältlgen lassen. War nicht der edle und gelehrte Lord, der unsere sDribilegia schützen müßte, der Erste, der uns empfahl, wir foll- ten uns mit Der ganzen Sache so wenig als möglich abgeben! Was erfolgte jedoch Darauf? Ew. Herrlichkeiten beschlossen, nemine eontradicente, gegen Die Empfehlung des edlen unD gelehrten Lords, den Angeschuldlgten vor die Schranken des Hauses zu laden. Als sodann ein edler Lord (Whnford) die Meinung abgab, daß Dem Angeschuldigteu eine Geldbuße unb Gefängnlßstrafe auferlegt werden sollte, erhob sich der edle und gelehrte Lord vom Wollsack unD bezweifelte die Befugniß dieses Hauses, solche Strafen auferlegen zu Dürfen. Heißt das , die sDriiaiiegia Erör. Herrlichkeiten vertheldigen t« Der L end-Kanz- ler erklärte, wenn er den edlen Lord zur Ordnung gerufen, fe sey es geschehen, weil derselbe einem Individuumdiefes Hauf-g die Schändlichkeit beigemeffen, daß es als Advokat eines Angr- schuldigten erscheine, während dieser vor ihn, als obersten Richter des Landes, gestellt werbe. Der Marquis entgegnete, er habe nicht Dies, sondern bloß gesagt, dass Benehmen des edlen und gelehrten Lords fet) von der Art, daß man fast glauka möchte, er seh Der Advokat des Angeschuldlgten. Diese Wen- Dung wurde vont Lord-Kanzler als ein Krmsigriss bezeichnet, den so geschickte unD bewanberte Redner, wleszder slitarauis, immer gebrauchten, Damit ihren Worten nicht beizukommen sey. In- zwlfchen bleibe die Anfchuldlgung immer noch sehr kränkend, und er glaube daher zu feiner eigenen Rechtfertigung bemerkllch ma- chen zu müssen, wie der edle Lord sich selbst widerspreche, wenn er sage, daß ncinine conlxradicenie die Anklage befchleffen unD Der bezeich- nete Artikel als ein Libell erkannt worden feh. Denn hieraus gehe ja schon hervor, daß er (Der Lord-Kanztkk) nicht als Recht- fertiger des Angeklagten aufgetreten, sondern ebenfalls für dessen Vorladung gestimmt habe. Nur gegen Die gleichzeitige Aufme- ung einer Geld- und einer Gefängniß-Strafe habe er sichs-»- lärt, weil er es unmöglich billigen önne, daß Jemand wegen
einer verletzung der SDriieilegia, wie Die in Rede stehende ‚c
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100 spfe. Geldstrafe belegt unb außerdem noch auf 6 Maikäfwzsjkzxe
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nach dem Newgate-Gefängnisse solle gebracht werden könne . Es wäre doch seltsam, wenn es in Der Macht des Hauses stände, solche Strafen —- vielleicht auch eine Geldbuße von 10,000 sbe. —— ohne Stich, unD ohne daß der Angeklagte durch einen Anwalt vertheidtgt worden seh, bloß deshalb aufzu- erlegen, weil ein Lord flch beschwert, daß fein Ehrgefühl durch einen Zeitungs-Artikel verletzt worden seh. Gäbe man solchen Beschwerden jedesmal nach , so würde das Oberhaus am Ende nicht sowohl als Gerichtshof, sondern als eine wahre Inquisition auftreten. Lord Teuterden (Lord-Oberrichter) erklärte zwar-, die beiden Parlantenthäuser hätten eben so gut, wie die ho- hen Gerichtshofe, das Recht, Geld- sowohl als Gefängniß- sirafen, wegen einer verletzung ihrer Autorität unD zur Erhal- tung ihrer Würde, aufzuerlegen; diese Behauptung von Seiten einer so hohen Gerichtsperson gab jedoch nur dem end-Kanz- ler Anlaß, auf den Gegenstand noch ausführlicher zurückzukom- men und in einer “langen, von gelehrten Eitaten begleiteten Ab- handlung, die, wen sie ganz aus dem Stegereif gehalten wurbe, Den lautesien Beifall des Hauses sich erwarb, nachzuweisen, daß am allerwenicften Dem Unterhause eine solche Befugniß zu- komme. S lieblich kam man überein, Den Subplikauteu am folgenden Tage wieder vor die Schranken des Hauses treten ztr lassen, um ihm demnächst einen verweis zu ertheilen (waä auch in Der Sitzung des Oberhauses vom 21. April geschehen ifl).
London, 23. April. Se. Majestät Der König wurden ge- stern bei Ihrer Hin- und Rückfahrt nach und von Dem Ober- hause von allen»KlassM der hiesith Bewohner mit Dem laute- sien Jrrbkl begrüßt. Gegen 900 Personen , größtentheils Advo- katen, die sich auf dem Porttkus der Einfahrt zum Ober-hause ‘ befanben, schwenkten unter wiederholtem Freudenruf ihre Hüte. Auch Der Lord-Kanzler lind Graf (Brei) winden mit großen Bei- fallobezeugrmgen empfangen. Abends waren viele Häuser er- leuchtet, unD Glockengelaute ertönte fast von allen ‚Riechen.
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