an
nenbe Inland schreibt diesen aiigeblicheit Korrespondenz-Artikel
aus Wien getreulich nach. —- Er gehört ganz in die Kategorie
der Fabeln des Messager des Chambres atis Italien-« S ch w e i z.
Lüzern, 21. April. Gestern ivürde der Tagfalziing nach- steheiides diploinatisches Aktenstück vorgelegt: »Attszug aus einer Depefche des Lord Paliiierstöii an Herrn sDeich, batirt Foreigii- Ofsikk, den ‘21. März 1831. Der Vorort Luzern läßt der Re-
fiiid aber in den folgenden Tagen nicht ganz unthätig geblieb sondern haben Rüssisch Krottingen besetzt die Einwohner v neuem dem Kaiser den Unterthanen-Gib schwören lassen, die i- surgenten aus Schödeii vertrieben und die Gegend zwischen P langen, Krottingen und Dsorbian völlig gesäubert. Die Hang massen der Insürgenten sollen sich nach Telschen unD Röffiekj hin gewandt haben, uni sich dort zu konceutriren. Inzwisch ist der General-Gouverneür von der Pahlen von Mietau auf mit 4000 Mann, 6 Kanonen unD 160
sich denken; auch übersteigen der Aufruhr unD Die verwirrung, welche gestern Nachmittag in beiden Häusern stattfanden, wäh- rend man Der Ankunft des Königs entgegen sah, um solche zu vertagen, Alles , was man noch von der Art in England erlebt hat. »Es fehlte wenig, daß man im Oberhaufe nicht in Thät- llchkkltkli gegen einander ausbrach. Der Marguis von London- dsrrhttannte die Auflösung einen Coup (I’e«-.liii; tittd der Graf s.-.slanssield, ein sonst sehr mäßiger unD höchst achtbarer Herr,
Allgemeine
horte nicht auf, zu donnern, bis der König die Stufen des Thro- nes betrat. Im Uiiterhaitse sprachen Sir ER. thhän unD Sir Sie-b. Pecl besonders heftig. Während der Rede des Letzteren vertiiiidigte der Donner des Gefchützes, daß der König sich er- hoben und eben attf dem Wege war, dasjenige zu thun, woge- gen der Redner so gewaltig eiferte; unD jeder neue Schuß ward von» den miiitsteriellett Bänken iitit lautem Freudengeschrei be- ‚grünt, welchem der noch lautere Jubel des Volkes auf der Straße antwortete. In feiner Rede, welche der König mit grö- ßer Fettigkeit verlas, tvärd als Grund der Atiflösung angegeben, daß Se. sl‘iaieftät Der Nation Gelegenheit geben wolle, ihre Qlteinung über Die große Reform-Frage durch eine neue Reprä- sentaitteii-Liial)l ai.iszitsprecheti. Die Nation wird dies gewiß mit Dankbarkeit erkennen, obgleich die Tories fortwährend be- haupten, die Minister setzten die öffentliche Ruhe in Gefähr, um fich nur in ihren Stellen ztt behaupten. In London, üiid so weit man bis heute aits der Umgegend gehört, ist Alles voller iri‘cnbe; in den meisten Kirchen wurden gestern Abend die Giot- ljen geläutet, unD viele Häuser waren illumiiiirt, auch find schon Fiktgnifitionen an den Lord-Mahor ergangen, daß er eine ver- famnilung des Stadt-Rathes und eine andere der Kaufmann- ithaft berufen solle, um Sr. Majestät für die Esltiflösung des Patiaments zu danken, unD überall werden Anstalten getroffen, liberale Repräsentanten zu wählen. —- fich meinestheils fürchte keine bedrohliche Attftritte und zweifle gar nicht, daß die Re- fczriii die verfassung eher stärken, als schwachen wird, obgleich nicht zu zweifeln, daß, bis die große Frage entschieden ist, das Band in heftiger Gährung seini- tvird, und besonders durch den Michel-stand der Töries. ——— Die Fonds find um ein Weniges gestiegen. Niederlande.
»Aus dem Haag, 90. April. Se. Königl. Hoheit der Prniz Friedrich setzt die Inspcetion und die Musterüngen unserer an der Gränze liegenden Triippen fort und wird iiberall mit der größten Begeisterüng empfangen. Der Ruf: »Es lebe der Kö- nig! Es lebe der SDrin;- Friedrichlii ertönte überall, wo Se- Konigb Hoheit sich blicken läßt.
»Die Eiiischreibtingen zur freiwilligen Anleihe belaufen sich bereits auf Die Hälfte des nöthigen Betrages, nämlich auf 21 OJiiliioiien (Stuben. «
» Brüfsel, 9.5. April. Der Minister der auswärtigen An- gelegenheiten giebt heute ein großes Mittagsmahl, zu welchem auch Lord Ponfönbh eingeladen worden ist-
Herr Firmin Rögier ist heute frith von Paris hier ange- kommen.
» Die Emancipatiön theilt die der Bestätigung sehr be- Durfenbe Nachricht mit, daß fich Dermalen vier zur Opposition gebärende Depütirte der Holländifchen Generalstaaten hier be- an in.
Der Graf Robiano von Börsbeck hat in den Cöurrier de la _‘llleufe ein Schreibett einrüeken lassen, in welchem er sich entschieden gegen die Erwählüng des Prinzen Leopold von Sach- sen-Koburg zum Könige von Belgien erklärt.
In Antwerpen hat die, wie es heißt, bevorstehende Abberu-
gieriing Sr. Majestät nicht mehr als lsierechtigkeit widerfahren, indem er voraussehen daß sie ein lebhaftes Interesse an dein Ge- genstande nimmt, dessen feiite Mittheilung gedenkt. Kontrahi-
unD Die Unverletzbarkeit ihr-s Gebiets gewährleistet haben, muß die Brittifche Regierung natürlich darum ängstlich besorgt sehn, daß die Bestintiiiitngen jener verträge genau von allen betref- fenden Theilen beobachtet werben; interesfirt bei der Wohlfahrt iind Dein Glücke der Schweiz, fur welche sie fortwäh- rend die Gefühle der äufrichtigsten Freundschaft hegt, hat sie mit vergnügen vernoiiimen, daß die Eidgenöffeiischaft die itöthweitdigenMaaßregeln zu treffen bereit ist, um jeder Ber- letziing ihrer Neutralität dtirch irgend eine Fügüiig der Umstände oder durch ein ziifälliges Eindringen ztivorztikoiuinen. Die Re- gierung Sr. Majestät ist überzeugt, daß in keinem Falle irgend eine vorgefäßte Absicht, das Schiveizerische Gebiet ztt herleiten, von Seiten irgend einer der großen Eiiröpäischen Mächte ver- nittthet werden könne; allein er; gereichen die in der Erklärung der Tagsatzung ausgedrückten vaterläiidischen Gefühle, und der Entschluß, ihr Land gegen jeden Feind zit vertheidigen, der Schweizerifchen Nation zur großen Lichte, lind beweisen, daß sie ihrer berühmten Vorfahren würdig ist. (Uiiterz.) spalnier: ftoii. Für getreue Uebersetzung: der eidgenösfischc Kanzler.«
J t a l i e n.
Tiirin, 19. April. Obgleich Se. Mäjestät in der verwi- cheneit Nacht an großen Beiinisuhigungen litt, so hat dennoch das Fieber diesen Morgen, wie gewbhnlich, etwas nachgelassen. Die Diarrhöe hat gänzlich aufgehört, tiitd die Kräfte haben sich hinreichend aufrecht erhalten.
——— In einem von der Allgem einen-Z eitting mitgetheilten Schreiben aus Rom vom «l.6. April heißt es: »Am til-en er- schienen zwei Ediile als Resultate der Cöngregatiön über die Bestrafung der Rebellen und über Die Richtigkeit der während der Unrtihen getroffenen Einrichtungen- Die letzte dieser beiden Bekanntinächüngeit erklärte, daß, obgleich Se. Heiligkeit alle Akte des revolutiönnairen Gouvernements für nichtig unD tin-geschehen erklären könnte, so habe Sie aus besonderer Gnade dennoch dä-
—-
von ausgenonnnen: alle testamentarischen verfügungen, alle Handlungen freiwilliger Gerichtsbarkeit, Kontrakte und alle Akte- Dekrete unD Urtheilssprüche der Richter oder Tribiiiiale erster Instanz, oder der Appellation-, worin sie nach Päpstlichen Ge- setzen kompetent waren.- Alle übrigen Akte sind für ungültig tind nichtig erklärt. Sodann folgen noch verschiedene gerichtliche An- ordnungen. Ueber dieses Edikt spricht sich die öffentliche Meinung sehr günstig aus. Weit wichtiger aber, unD das ganze Interesse des Publikums beschäftigend, ist das Straf-Edikt. Jch meldete Ihnen schon früher, °) daß zwei Parteien in den Cöngregatiönen auf milden und strengen Maaßregeln beständeii, und daß der Kardinal SDacca, Der zu der milden Seite gehörte, sieh ganz zurück-gezogen habe. So ist es denn auch geschehen, daß dieses Edikt in so schwän- kenden allgemeinen Ausdrücken abgefaßt wurde, daß der streng- sten Willkühr Raum gelassen ist.«-——- Nach dem weitern Inhalte
fiing des Generals Hardh de Beaiilieü, der in Dem Oberbefehle jener Stadt durch den General Däine ersetzt werden soll, große Unziifriedenheit erregt, da fich Der Erstere in kürzer Zeit sowohl die Liebe der Einwohner-, als die Achtung der Militairs ztt er- werben gewußt hat. Im Theater witrde ihm dort gestern ein lautes Vivat gebracht, während unzählige Stimmen: »—Nieder mit Dainei Nieder mit dem Kriegs-9.iiinisteriüm!« riefen.
In Doornik haben einige, jedoch unbedeutende Zusammen- rotttingen stattgefunden. Uebelivöllende suchten das Volk auf: zureizen, um, unter dem Vorwande des Orangismüs, ihre Pri- vatrache ausüben zu können. Die Bürger haben jedoch den Unordnungen gesteuert. Nach den letzten Berichten aus Döor- nik hat man dort atif dem Markte einen Freiheitsbaitiii aufge- pflanzt. Die ganze Garnison unD Die Biirgergarde stand unter SJiiaffen. An der Spitze des Baumes waren dreifarbige Bänder befestigt, Deren 4 Enden vom ersten Stadtrath, Dem Distrikts- Kommissaiy dem sDlah:.ii’oininanbanten unD Dem Kömmandam ten der Bürgergarde gehalten würden, bis der Baum an Die Stelle gebracht war, wo er eingepflanzt werden sollte; hierauf wurden die Bänder zerschnitteii und unter die ‚Offiziere vertheilt. » its hatten sich Zweifel über Die Frage erhoben, ob Die Geist- lichen den vom Kotigreß am ‘5. März vorgeschriebenen Eid leisten mußten Der Minister des Innern hat an alle Gouverneüre ein Ottkülar ergehen lassen, worin er die Geistlichen von dieser Fornilichkeit entbindet, weil der religiöse Dienst nichts mit der öffentlichen verwaltung geinein habe.
Oesterreich.
» Wien, 25. April. Die heutige Wiener Zeitung ent- hält ein zahlreiche! verzeichniß von Beförderttngen und verän- Derungen, Die bei Der Kaiseri. Armee stattgefunden haben. Der FeldmakfchalkLieuteuant Graf Folliot von Crenneville, Oberst- Hofmeisier bei Sr. Kaiseri. Hoheit dem Erzherzog Rainer, würde züni ·Geiieräl»der .Raballerie ernannt, und Die General-Minore- Wolfgang Laiml, Graf v. Schlottheiim Freiherr e. Wieländ, ipraf Des Fours, Oberst-Höfmelster bei Sr. Königl. Hoheit dein Erzherzoge Ferdinand d-’Este, Chev.Fitzgerald, Anton Graf Kürs- kh, Gorczkowskh von Gorczköw, Diener) von Reise-, TheodorGraf Bäillet de Latour, Bevollmächtigter bei der Midian-Central- Koniniiffion zu Frankfurt a. M. (in feiner Aiistelliing), Freiherr v. «-.Ji’eiigen, Freiherr Pleh von Schneefeld, General-Höf-Baii-- Direktor(-"ii seiner Anstellung), üiid Ithopp von Mülhenberg, wurden zu General-Lieutenants, so wie 1.3 Obersten au Gene- ral-Majas ttiid 15 QberstsLieutenants zu Obersten befördert.
v Wien, 26. April. Ini Oesterreichischen Beobachter liest man Folgendes: »Der Mefsager des Chainbres, der in Bezug atif die Italiänischen Angelegenheiten ein eigenes System der Lüge unD des Truges verfolgt, erzählt in feinem neuesten Ylatte vom 18ten d. M.: die Oesterreicher hätten der Stadt Bologna eine Contributiön von 110,000 Pia- skelrn auferlegt. —- Wir erklären diese Angabe des Pariser Blattesjür eine reine Erdiehtung.«
_ Ersteres Blatt sagt ferner: »Der Nüriiberger Kor- rejpöiident schreibt von Wien vöiit 13. April: ,;Heüte Abend sind Nachrichten aus SDefih hier eingetroffen, welche melben, daß im Banat bedeutende Unruhe-i unter dem Laiidvolke ausgebro- eher. sind. Die 5l‘iagiiaten haben fich in aller Eile in die festen Platze ooer nach Pesth geflüchtet.“ — Das zu München erschei-
man schon seit 6 Tagen erwartet, ist noch immer nicht eingetrof-
zeichen, bestehend aus statthatte. schön geschmückt und die Kessel und Löffel mit rötheiii Titch umwunden. Corps Bosnier und dein Pascha von Nizzsa, welcher, wie wir nun hören, ein verwandter des Pascha von Skutari ist, nach Sköpia, dessen Pascha sich zur Armee der Rebellen zu stellen. rüchtigten Insürgenten Kijrhsalij Karasphehs, 30 Jahren so große verheerüngen in anfehnliches Triippeii-Cörps in der Gegend von Sophia ange- worben, mit welchem er, ftatt, wie man glaubte, es deiit Groß- Wesir zuzuführen, ebenfalls Während dessen schickte Belabii, Beh von Ochrida, vereint mit dem Schwager des Pascha von Skutari, sich an, mit 10,000 Mann an der Küste aus ihr Plan, den Groß-Wem deutlich ersichtlich ist. —- in der Festung; richteter Sache verlassen.«
nun endlich eingetroffen; llnficherheit Der Wege, zurückgehalten durch die damit gekommenen ten nichts weiter von Wichtigkeit.«
metherr und Hofiiiarfchall, von Los-n, ist gestern aus Dessaii mit Der erfreulichen Nachricht von der glücklichen Entbindung Ihrer .R. H. der Frau Herzögiu von einem Prinzeit hier eingetroffen.
Nach Zerstreüung der Insurgeiiten in und bei Dorbian, °°) waren Die Rinsischeii Trüppen in ihr Lager bei Polangen zurückgekehrt, sie
des obigen Schreibens soll die Gährung iii den Römischen Pro- vinzen noch nicht aufgehört haben. T ü r k e i.
Die Schlesische Zeitung enthält folgende Korrespon- denz-Mittheilungen:
,,Bücharest, 10. April. Die Russischeu Trüppeu in un- fereiii Fürsteiithiinie haben Ordre zum Ritckmarsche über den Prüth erhalten; wie man erfährt, werden fie in Folge der Er- eignisse in Polen, in den Altpöluischeii Provinzen Podolien, Wöl- hhnien und Litthauen Kantonnirungen beziehen. Nur unsere Stadt wird eine Russische Besatzung behalten. Es ist dies ein Beweis, wie groß das Zutrauen der Rüsfischen Regierung aitf die Rechtlichkeit der Pforte ist, unD kann insofern als Widerw- gting der aus Konstantinopel verbreiteten Gerüchte, daß die Pforte ihre Gesinnungen gegen Rüßland verändert habe, betrachtet wer: Den. Daß aber die Pforte ihre Zahlüngen an Rußland suspen- dirt hat, ist außer Bweifel.”
»Belgrad, 15. April. -——- Die Post aiis Seres, welche fen. Dagegen haben wir Briefe aus Skutari bis ziiiit 5ten d. erhaltenzsie nieldeu den (Einzug Müstapha Pafchas in Pesreni, welcher mit Poiiip üiid unter Voraüstragüng der Jäiiitscharem großen ktipfernen Kesseln und Kochlöffeln, Die Pferde, worauf diese getragen wurden, waren '
- renber Theil bei den verträgen, welche die Neutralität-der Schweiz
Pferden auf Scha niarfchi'rt, hat die Insiirgenten zwischen Iauifchei unD Kalwe « die Flucht ges · rückt sehn. Mit ihm soll sich eine Abtheilung der Befahqu von Polangen bereinigen, Die bereits nach jener Richtung Mk gebrochen ist. Der Russifche General Schirmer soll mit « Mann von Dünabtirg gegen Wilkomisz inarfchirt sehn, unD einige Jiisiirgenten-Haufen geschlagen haben. Nachrichten ist die erste Division Uhlanen unter dem Fürflsf Chilkeiiy 6000 Mann stark , im Anmarfch nach Litthauen, um 115 Bataillöne Grenadiere atis den Kölonieen ebenfalls dötils unterweges. ——— Einige der Insitrgeitlen-Anführer sind schön ein ihren eigenen Leuten aus iniißträuen erschossen worden, lem Anschein nach dürfte Der Der unterdrückt sehn. Telscheii, der alle die von der provisorischen Justtrgentctt-Reg« ruiig aiisgezjfaiigenen Befehle als Mitglied unterzeichnet hat, is flüchtig geworben, weil die Insürgenten gegen ihn Argwohn ff hegt und ihn schon feindlich verfolgt haben. —- Die Russischf Post ift heute früh um 7 Uhr abermals mit dem Dampffchjff von Liebaü seewärts hier angekommen , unD Der Führer in Schiffs, Keapitäin .lt««lickoiv, zeigte an, daß auf der Nhedevff Liebau eine Riisfisehe Kriegsbrigg von 10 Kanonen, und miisz Mann Befahtmg von Nebal eingetroffen feh, und daß der Conf- mandeur derselben geäußert habe, eine Anzahl Kriegsschiffer den Häer von Reväl und Kronstadt wären ausgerüstet, usfs erwarteten nur Die Befehle des Kaisers , tun auszüläüfen, ihr tere Ordre, als nach habe. -»— Das Ritfsifche (·f)"ränz-Zollamt in Polaiig-,n ist seit gi-
der besetzt werben.
es: Nach den Mittheilüngen eines in diesen Tagen in hiesiger liiiegend aus Wilna angekommenen Reisenden, herrscht im leite. ren Orte vollkommene Ruhe, üiid der dortige Gouverneür hu kräftige Maaßregelit ergriffen, um dieselbe ferner zu erhalten. Dagegen sollen im Kreise Trocky, zum Gouvernement Wiliii gehörig, neuerdings Unruhen ausgebrochen sehn. —- Jener bin fcnbe hat den Weg von Wilna über schlagen, nnd auf Der Straße von jenseits Grodno bis zur Piet- ßischen Gränze überall Russlfche Truppen angetroffen, unter bi- ren Schutz er feine Reise unbehindert hat fortsetzen können. — Vor einigen Tagen hat zwischen 1000 Russischen .Rüraffiern, unter Dein Kommandö des Generals Friekeu, und einem Instit- genten-Corps unter Anführung des Gutsbesitzers S uscheit, in bei Gegend von Mariampol ein Gefechtstattgefuiiden. ieInsürgeniiis sollen anfangs eine sehr vortheilhafte Position in einent Walde genom- men haben, fich aber durch das Mannöver der Rüsstschen Trüppeiils ben verleiten lassen, zit weit vorzudringen, üiid das für sie günstige Terrain aufzugeben. Dadttrch ist es den Letztern gelungen, Du ganze Cörps Instirgenten theils aufzureibcn, theils züzerstreuen.’ Der Anführer 2c. Püscheit hat sein Leben durch schnelle Flucht i die Waldungen gerettet. ——— Unter den Infurgenten-Haufen herrscht Dem vernehmen nach jetzt häufig große Unzufriedenheit und um. liist zum Kämpfe, zumal, wenn der rohe Haufen des Bräunl- iveins einen Tag lang entbehren müß. Viele der Bauern folleii wünfchen, nach Hause gehen zu können, und nur- Durch Furcht vor dem Strange noch ziifaiinnengehalten werben, Da Die Anfülf rer diejenigen ohne Umstände aiifknüpfeii lassen, welche wassenfii hig sind, fich aber von der Theilnahme an der Insurrectiön aus- schließen wollen. —— Heute gegen Abend hat man von hier äiil längs der (Stränge von Georgenburg nach Taüroggen mehren Raitchsäulen aufsteigen sehen; die Ursache ist in diesem Augen- blick noch unbekannt.
‚M
_ t) ver l.l die vorgestern uiitgetljeilten Nachrichten aus der Kl- mgsberger · citung. A
Königliche Schauspiele. Montag, 2. Mai. Im Schaitfpielhause: Johann von Pa- ris, Oper in 2 Abtheilungen, Musik von Boyeldieu. In Spotebani: Die Mißverständnisse, Lustspiel in lAlt Hierauf, zum erstenmale: Der Fächer, Lustspiel in 3 Akten und in Aleraiidrinerm von C. Blüm-
Königstädtifches Theater.
Von Pefreni aiis geht der Zug, vereint mit einem
änheifchig gemacht hat, 20,000 Mann Auch hat ein Sohn des be- welcher vor etwa Runielien anrichtete, ein
zu den Aufrührern stoßen will.
gegen Unter-Albanien vorzudringen, wor- zwischen zwei Feuer zu bringen, Die hiesigen Türken sind noch immer Fürst Milösch hat unsere Stadt wieder unver- ,«-Ebendaher, vom 18. April. Die Post aus Sei-es ist sie witrde in Seres selbst, wegen der Indessen erfahren wir tiefe außer Dein fchon Bekann-
I n l a n d. Berlin, 1. Mai. Der Herzogl. Aiihalt-Dessaiiische Kam-
—- (Ein Schreiben aus Meiiiel vom 27sten April meldet:
I Montag, 2. Mai. Liudane, ober: Der Pantoffelmachei im Feenteiche, großes roinantisehes Zauberspiel in 2 Akten.
Auswärtige Börsen. · Amsterdam, 26. April. wrrlcl. Schuld Kanz—Bill. III-. liuss. Engl. Anl. 82%-
Ilamburg, 29. April. Anstatt-. 4pr0c. Metall. 73. Bank-Action 1020. Anl. b7}. Kuss. Anl. Hamb. Cert. 85%.
Niedorl.
0 l . 5m Metall. 81:. es m P
Run. Engl. Poln. pr. Mai 93. Dän. .57-
St. Penerqu 22 A ril. Hamburg 3 Mon. 9%} Silber-Rubel 37 Kop.
Wien, 25. April. Spe-0c. Metall. 83. 4proc. 7113... Akt-on 4lz. Looso zu 100 Fi- ISSZL Part.-Oblig. list-Ess- Bank- eilen 1012137p
"-.‘ II see-« v1.1: 'h'
NEUESTE BCERSEN -NACHRIGHTEN.
Paris, 25. April. 5ptoc. Rente pr. compi. 85. 45. All coni'. 8;"). 50. sprec. pr- compi. 57. 65. fin cum-. 57. 70- 5PWT« stelle Anleihe der 120 Mill. 85. 70. 5proc. SDieahol. sil- cmnpl. 64. 15. fin antun 64. 1(). 5pwk. Spalt. Renle http. 47i- Frankfurt a. M., 98. April. Oesterr. 5proc. Metall. sit- 8.-i-T. 4proe. 73-z. 7.35-. Izproa 42%. 1proc. 18—x-. Brief. Bank- neuen 1227, reizt spannt-Ohr 115,. 115-3. soviein 100 Fl- 1595. Brief. SDoln. Loöse 46;-. 46:t.
Redakteur Johii. Mitredacteur Gottel.
Mw—wmaanm' -—-——— -
s; S. Nr. its der Staats-Zeitung » vergl. Die. 117 Der Staats-Zeitung-
Gedruckt bei A. m. an».
cblagen, und Dürfte jetzt schön in Schawe eing-
Nach ferner «
Uild fil- . Ausstand in Litthaiien bald wie T Der frühere Marschall von Billühkh jij —
Bestimmung seh ihm unbekannt, so wie er selbst noch keine wil- dem Hafen von Liebaü abziisegelii, erhaltijf !
stern wieder hergestellt, unD viele Reiseiide kommen und gehe-f über dort, dagegen ist Garsden von den Rassen noch nicht wie
—- In einein Schreiben aus Tilsit Dom 96. April hilft
Grödno und Ltsrk eiiizi «
Preußt"che Staats-Zeitung
122.
Berlin, Dienstag den 3W Mai.
i‘ 4J,“ ‚ , ,« » .l ,».;-,·,-«—.z s- «.«»..- -»«’«» W» i. -..i.s· _ _
183l.
W
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Amtliche Nachrichten
Seoul! des Tages.
Des Königs Majestät haben Allergnädigst geruht, den seit- ‚eigen Ländräth des Kreises Teckleiib·iirg, im Regierungs- efirke Münster, Freiherrn v. Bodelfchivingh, zum Ober-« egierungsrath und Dirigeuten der Abtheilung des Jiinern bei sk Regierung zu Köln zu ernennen.
Der Ober-Landesgerichts-Assessör Rieiner ist zum Justiz- ommissarius bei dem Landgerichte in Halle bestellt worDeii.
Abgereist: Der General-Major unD Comniaiideur der 5ten Division, von slbfuel, nach sJieuchatel. . _ » V
SDurchgereift: Der Kaiseri. Rüssische Feldjäger Wilde, siloutier von St. Petersbiirg kommend, nach Wien.
Zeitungs-Rachrichten.
Ausland.
Russland
St. sDeterfibucg, ‘23. April. Se. Majestäb der Kaiser aben den Geheimen Rath und »Senator Wasflltschikösj zum ihren-Kurator im St. Petersburgischen Vonnundvschaftsntonieil ernannt, dem Die obere Leitung der Findelhauser in Der hiesigen i. efiDenz und im benachbarten Gatschina übertragen ist« _
Am 20sten fand hier die feierliche Beisetzung der Ueberreste es verstorbenen Admirale Sinjäwin im 9Ueranber=9lewölhzmm
er alt. _ « . flliachflehenbes ist der Schluß des (leßthin mitgetheilten) ufsapes aus dent Pölnischen Blatte Tvgodnik: » »Alle Stürme-die unser Land während Der beiden leisten Jahr- iniderte verwüstet haben, gingen von Polen aus. In feinem Schoße neugten sich Die Nebellioneit Zborowskijs und se· vieler Anderen bis s {Die lehre Confbderation von Bar- wiewohl diese Ungewitter auch ittbauen trafen. Die Politischen Wotewoden waren er, welche die seudo-Demetrien in ihren Schutz nahmen und die Schreckntsse ei- es eben so unseligen, als ungerechtenKrtkges nur den aren Mos- liui's über unsere rovinzeu riefen; fie, Die durch ihre wtstigkeiken ein ihre Widerspeii igkeit gegen Gesetze und Staatsbaupt, Den Tur- liiiien«Weg bis zu thmf und Lenibergs Mauern babnxen und eine unserer uralten Provinzeit dem Deine tief-isten- fichN von einem Pascha beherrscht zu feh·en; fie, Die uns die Schweden-Kriege inner Johann Kasimir und die schrecklichen Inogsioneu Der Niissen ringen. Die Polen waren es auch-»die uns Die gesutten gaben, Die iu uii lüeklichen Gedanken einer unten der {wie ifchen und Ndiuiii tlseu irche fäßten- und alle Widerwärtigkeiten der Kohlen-Nebel- lieiien auf unser Haupt fällen ließen. Ihnen war jene usirchensuniön nichts weiter als eine theologische Aufgabe- uns hat sie Strome von Blut gekostet und das gan e Land in Flammen gesetzt ·Mbge man uns ünverholen auf die präge antworten: Wurdkn wir alle diese zäbllosen Unfcklle auszusteben gehabt babeii- die Einbauen zu einer Wüste machten, wenn wir mit Nu land vereint geblieben wä- keii uiid unseren ursprünglichen staatsbürgerlichenCharakter, den Russischem beibehalten h ttenbAuch alle spätere irr.iege«waren das Werk der diplomatischen Geschicklichkeit öder des Ungestuniey der Polen- unD wir sahen uns gezwungen , sie uiu den Preis unerhdrter Opfer zu ertragen. Man braucht itur Polens Geschichte· aufzuschlagen-« um die außerordentlichen Anstrengungeu zu fehen, Die wir_ bei jeder " Gelegenheit bewiesen haben- ititd Den Undank, der uns dafür lohnte. Es genü t- an die Namen Leö·,Sävi«eha- Cbödktewiez, Christöpb dia- dziwill, eorg Luboiuirski- Gesten-ski- »Cz«arneck«t ie. zu erinnern, Die. dßtentheils den Krieg auf eigene Kosten· fiihrien- tiiu nur den .-eliid zurückzudrckiigeu, den die Polen berbetgeloekt hatten, während diese Letztereu mit ihren häusliche-n Handeln beschäftigt waren _iiiiD Dein Staate Abgabeu und TruppewAufäeböte verweigerten Fugen wir noch hinzu , daß fast alle große M nner, deren· Namen tu Der Geschichte olens glänzen, von Leo· Sapteba angefangen, bis auf ' Rosciuelo, Zitthauer waren, unD _Daf; jenes blutige Ereigniß, welches llürPolen den Krie von 1794 unD Die Auflösung itnjcrerunglcicheii Ehe mit sich führte, gleichfalls in Folge ·-Pölnischer Machinatipnenestattk s· fanb. —- Döch dieses Ereigniß war vielleichtdas einzige Gliiel für uns seit unserer vereinigung mit Polen. Es führte unt-« endlich unserer eigentlichen Bestimmung zu, nämlich: —_—— eiiteii einzigen fetten und Unsettrennllchen Staatskdrper niit Nußland auszumachen , welches « wir aufge eben hatten, unt uns ·Polen, zu unser-»ein üiid vielleicht T Mich zu se nein Unglücke, anzuschließen —- Sett dieser Begebenheit begann Ltttbauen aufs neue Athem zu schöpfen und fand ivieisr 2“alle, dieses unentbehrliche Element des Bestehens fiir unseren friert- lieben, von dem Polnischen so verschiedenen Charakter. Der beje « Beweis dafür- wie sehr unsere vereinigung mit Polen· unfeieit Sit- -« im; Bedürfnissen und unserm inner en Wesen zuwider war, unD » wie dagegen die mit Nußland uns natürlich »und heilsam ist ,· geht - daraus hervor, daß Die Provinzeii des alten hittbauen, Die erst seit ssö Jahren diesem Reiche einverleibt i_nD, lich dennoch wen mehr « Den Principien der mönarchischeii Ruf ruhen, Wetterauer getilgt VII-; bin, als jemals der Constltutioii Polent· tin erlan von «zIpei s Jahrhunderten dieser uuseli sten aller Unioneu. Hier ist natur ich Die Rede nur von dem Vol e im Ganzen genoinmcnuud nicht von einzelneuAusnahiiien. —— Und jene Herren {Dünen wirklich wähnen, daß " Wir-nach einer so trauri en Erfahrung, noch heutigen Tages ihrem ver- - führerischen Aufrufein Zbrleibew daß die Littbauischeu Proviiizenuoch einmal olen auf das stürinischeMelerselner Politik folgen “werben, umtu seiner Festllschaft nochmals Schiffbruch zu leiden. gin slilahrh‘eiä’. « dieler Gedanke wird von der gan en Masse unseres Volkes _iiiit A -- scheu verworfen; eine neue po iti che Berbiiidungzwischen Litthaueii und Pöleti,- wenn sie auch iud lich ware, wurde sowohl bei uiifeieni Volke- als bei allen vernunft gen, die Erinnerun en an Die frühere verbindung selbst egen sich haben. Sie kann O iemandeii in Den Sinn loinnien, äu er eini en irnlofen, ohne Sachkenntntß und ohne Ueberlegung Sie wäre ür L tthauen eine Quelle unendlichen Eun-l Des. Jeder rechtschaffener Littbäuer sieht auch das mindeste Gefub Der Sympathie r die Sache der Pvlnifchen Demugo en als einen verrath gegen steer tbeuersien Interessen an, zu ge chwei en rer Heiligkeit der Eide, die uns unverbrüchlich an Nußland knüp eu. Un-
ohne Anstrengung- die politischen Grundsätze unserer Vorfahren, die Grundsätze völliger Unterwerfung unter den beschützenden Willen der Väter des Vaterlandes und des iinbegrcinzten vertraucus in ihre wohl- thcitigen Absichten: ihnen verdanken wie bis zum heutigen Tage alle Vortheilc einer friedlichen unD polizirten Existenz: ja, wir haben unser wahres und ursprüngliches Vaterland wieder gefunden, wel- eher, wie wir fchon oben bewiesen- nicht Polen, sondern Nußlaud ist- denn Litthaueu war, als Ladislas Jager sich mit der SDeine—- schen Priuzessin vermählte- ein durchaus-( sinnlicher Staat, wiewohl seine Donasiie aus einein Lettischeu lsieifchlechtc abstauinite.« Das Vaterland eines guten Bürgers ist feine .faeiinath; sie kann nicht in ein anderes Land, weder über den Aug noch Den Riemen verlegt werben. Lieben wir also unser eigenes Land, und in dieser Liebe werden wir Den Russischen Patriöttsiuus finden, Den einzigen, der unserem Boden geziemt Die gegenwärtige Revolutioii in Polen- mit Leichtsinn und Unverstand begonnen, mit Hülfe einer mehren- den verkehrthcit entwickelt und voii verbrechcrischer Hartnäckigkett unterstützt- kann und darf Daher in unseren Heiszcn·reiit ander-ich fühl erwecken- als das des Beniitleidcusz der völlig uiibegrcisitchen verblcudiing unserer ehemaligen politischen Gefährt-eitl-
Jm Laufe des vorigen Jahres betrug Der Werth der ans Tiflis verseiideten Waaren l,l;:·iii,8si-3 Ruh-el: der .«tsiatipt-Artikel der Aue-führ bestand in Baumwolle-nsßabritaten fiir 1,250,288 Rubri. Eingefiihrt würde für Den Betrag von lJ,7ii-i,i5-ls RU- bel, worunter für 2,07-„400 Rübel an BanmivollenkFabrikin ten; Die Zoll-Einnahme betrug gegen «:i;.3,lliiijl Rubeb Im Jahre 1829 betrug die Ausftihr 2,525,050, Die Einfnhr fi,«i;«3.:3,i.)(lli und die Zoll-Einnahme LS7,143(I5 Silubel.
P o l e n.
sDBarfihaih 28. April. In Der Sitzung der Senatöreii- Kammer vom 22sten d. M. nahm Der Senatör Wöjeivode, Graf Stanislaus Wödzicki, nachdem er (wie gestern erwähnt) den vom Reichstage vorgeschriebenen Eid der Tritte gegen »das Vaterland unD Die Polniiaie Nation geleistet hatte, zum ersten- niale im Senat feinen Platz ein. Hierauf wurde eine Gom- mission aus 3 Senatoren zufainiiiengesetzt, welchqu sich mit An- fertigung von .Kititdidiiteii-Listeii fiir 4 erledigte Stellen im welt- lichen Senat beschäftigen sollte. Atti zizsten konnte die Siz- zung nicht eröffnet werben, weil die durch bacs Gesetz vorgeschrie- bene Anzahl von Dl‘iitgliebern nicht vorhanden war. , _
In der Landboten-Kammer legte am Jszsten d. der Marschäll, ehe zur Diskussion- über Die verbilligung eines Krek dits von 1 Million geschritten wurde, der versammlung zwei beim Ntarschallstäbe eiiigereichteAntrage vor, nämlich deiiteinenvöm DeputirtenBrin cken, daß die Den iranbientewzurä’liisiaatin be- willigeitdeUnterstützung nicht in Pfaiidbriefeii, sondern in baarem Gelde gewährt nnd statt dessen allen Beamten, welche _iiiehr als 4000 Fl. jährliches Gehalt hatten, nur Die Halste desselben in baareni Gelde, die Hälfte aber in Pfandbriefen ättsgezahltvwen den solle: den anderen von Seiten des M a rsch alls selbst, daß der 2te Artikel des Reichstags-Beschlusses Dom 10teii Februar, be- treffend die Belohnung Der Politische-n Krieger nach Beendigung des jetzigen Feldzuges, unverzüglich entwiilelt werden mochte. Es wurben hierauf einige Anträge in Ordiiiings-Angelegenheiteii gemacht: Dann zog noch ein Antrag des Landböteii _Qi a: ivronski die Aufmerksamkeit Der stammer- auf sich, Der aus Att- läß des Projekts hinsichtlich der den BauernzubewilligendenUnter- stützung von dem Minister desspsxiinern Aiifkläriingen _Daruber verlangte, ob die Lage der Politische-n Fabrikanten in diesem Att- genblick wirklich so beklagenswerth ich, als sie einige öffentlich Blätter fchilderten, ob aus ihrer Mitte Aiiswatiderungcn aus Dein Lande ftattfäiideii, iiiib ob, wenn dies wirklich der Fall wäre, allen Diefen ungünstigen Vesrsallen naht dgdurch abgehol- feii werden mußte, daß jenen Fabrikanten von Seiten derwsiek gierung irgend eine Unterstützung gewahrt wurde. ·Der·s»))iiui- sier des Innern erklärte-, daß nach Eingangaller seinerseits von den Behörden erforderten Special-verluste iibcr diesen Gegenständ, erfich indenStandgesetzt fehenwerbe,in kurzem derslamnier ättfdie Fragen des Landböteii Gawroiisti genügende Aiitioörtzu geben, fügte iiidessen hinzu, daß, so viel ihm bekannt, die Lage Der, Fabrikati- ten, wenn auch Durch den Kriegberscblininierh doch nicht sö kri- tisch wäre, um fie, und namentlich diejenigen unter ihnen, wei- che tinbeweglichis Eigenthum beiäßen, zur Tllitswanderung z: iio: thiaen. Dieser Behauptung widerfpkmä m}- xganmiotf Pfad- rztfnskh indem er vielmehr erklarteszer Mangel an verdienst seh bei den Fabrikanten in Den ,Yiibriknädteii bis zu ‚Dem grade gestiegen, daß viele voirilinen sogar ihr iiiioetveglicbesFesth- thuni verließen und sich iiberdielvraiize _begcben. hudlirhfchritt Die Kammer zur Diskussion über den anfangs erwähnten Gesell- Entwurf, der eigentlich an Der Tages-Ordnung war. Die haupt- sächlichsten Cinwürfe, welche dagegen gemacht wurben, hatten zum Zweck, darzulhtiii, daß die _ben gallblfllll‘llmjll beioilligeiibe Unterstützung nicht hinreichend sev, nnd fie aiiclixszziidipät komme: jedoch die Stimmen iiir das Projekt behielten iie“. ber- l)aiid, und es iviirde nach einigen illöänderiiiiszen in der .iebai: tiou desselben von der Majorität- der Ein-inner angenommen.
Die Senatoren - Kammer gebracht nnd- Don dieser ebenfalls · « V. ii "all eiider Tillzifaffung äiigeuonthiem I
21111112:"DuexilijwgiiiifäerJ des Innern nnd der Polizei aeiiiäjrititlen Ari- ttagder NätiMal-Regierung iiiid nach Anhörung der Weils-zottiges Koiniitiss«iöiieii, in Betracht, dander Misiioiielw, ruiiitdeiiireiingi Gegenden des ‚Königreiche betroffen werben, die Stint-blinkt les Krieges, welche die von dem Feinde besetzten randrvthziie er: fahren haben, unD die«Zusammenzichiing einer bedeiitechen be- waffneten Nätiönalmacht an tii‘rfchiebeiien Punkten des kautes die Vörräthe und den Ertrag-der letzten Ernte aufgezehrt habäih in Betracht auch, daß auf diese Weise dir-Einwohner dieser genden, und besonders die Bauern und die Cigeiithigner kleine- rer Besitztingeii, eine Unterfiiitzsing Bedarf-in um die .lüssaa; zu bewerkstelligen und sich bis zur neuen cLriite Lebensmittel ritt vårls saf. feii, haben die Senatoreii: und die Laiidboteitcchammer Nes sosseii und beschließen, wie folgt: Art. 1. Die Jiationalz. eaieruiig
rer dem wo lt äu en Scepter unter der Ae ide unserer erhabenen « 9v‘therrfchee(‚iiillb sie Bis unser-en alten Gewohnheiten des Friedens-
i die Ordnung inib der
nie zuei'idzefem. Wir umfaßten aqu neue- .
« ' ' - ·« ' des oInnern wird beoollmächtigt Der Regierungs7Ftömmission «5, und Der Polizei ein-en Busch-strebte in Der GJefaiiimt—uiiiuiie
von 1 Million (Stuben, wovon 900,000 Fl. in Psändlsriefen und 100,000 Fl. in baarein Gelde, zu bewilligen, um dafür Geteilt-e anzükaüfen und den (Einwohnern in denjenigen Wojeioodschafteii, welche eine Unterstützung zu ihrem unterhalt und zur Bewert- stelligüng der Aiisfaat bedürfen, damit zu Hülfe ztt kommen- Art. 2. Die Art und Weise, wie die vertheilung Der Unter- stützungen angeordnet und die Rückzahlung Der von dem·öffent- lichen Schatz atisgetheilteit Stiiitinen verfitgt werden soll, hat die Niitiöiitil-Eliegierung zu bestimmen. Art. 3. ·Der letztge- nannten Regierung wird die Ausführung dieses Beschlusses auf- getragen.” --— Im weiteren verfolg der Berathüngen legte der Senator Kästellau Graf sDotocfi der versammlung einen Ge- setz-Entwurf zur Diskussion vor, wonach Die Repräfentatien in den alten SDolnifcben Provinzen, wenn fie Der Rufstschen Herr- schaft entrissen würden, angeordnet werden sollte; die verhand- lungen über dieses Projekt würden jedoch attf Den Antrag des Seitator Kästellans Reiiibielinski wegen der fchon zu späten Tageszeit auf die nächste Siptingwersehobeiu x In der gestrigen Sitzung der Senatorem Kammer wurte ein am vörhergegangenen Tage von der LandboteiuKanimer an- genoniinener Gesetz- Entwurf der versammlung zur »Disküsfion vorgelegt, wonach den Polen in denjenigen Zatidestheileih welche früher zum Königreich Polen gehörten undzpater deittRiissischett Reiche einverleibt würden, Schutz üitd Beistand geleistet werden sollte. Gegen dies Projekt sprachen zuerst Die Staate-ren Ko- chaiiöwski, Michael Potocki, Bienkfoivski und Vniuslkh indem sie darlegten, daß es völlig überflüssig seh, da man schön durch Protlaniationen an Die l‘itthaner, Wölhhnier u. f. w. hin: länglich zu erkennen gegeben habe, daß man ihre Sache und die Politische als eine gemeinschaftliche ansehe; auch seh es ganz un- nöthig,- sie ihres Schutzes zu versicheru,U _ba dies» aus den That- fachen, namentlich aiis der ihnen zu Hülfe geschickten bewaffne- ten g.‘ilachi, deutlich genug hervorgehe; ferner bediirfe es nian i: Ermahnung von Strafen, welche die dein Lande Abtrunnigen treffen sollten, da diese auch ohne Gesetz von selbst erfolgen war-· Den, fobalb Die Politischen Armeen ais Sieger in die« eroberten. Provinzen eiiiriickteii. Der Senätor Käftrllan Bn in sk i fügte itoch die Bemerkung hinzu, daß es wohl natürlicher seh und weit eher die Frage einträte, da die vRüßland einverleibteu sDolnifchen Provinzen, sowohl hinsichtlich ihrer Ausdehnung, als ihrer Bevölkerung, bei weitem das gegenwärtig unter dein Na- men: ,,.ltönigreich Polen« begriffene Land tibertrafen·, ob'inan nicht eher die erwähnten Provinzeii um Schutz und Beistand erstreben sollte. Hierauf nahm der Staatsräth Wielopolski das Wort und führte zur vertheidigung des genannten»Entwurfs an, daß die an Die'ä’itthauer, Wölhtiiiier ü. f. w. erlassene Pro- clainatioit das besprochene Projekt durchaus nicht ersetzen konnt-, da es jenen Völkern keine solche Bürgschäft für den Schutz und Beistand gewähre, wie fie Der Minister der auswärtigen Ange- legenheiten unerläßlich bedürfe, um m _ Deren Angelegen- heit den Euröpäischen Kabinetten Vorstellungen zu mä- eben: daß auch die bewaffnete Hülfsleistung feinen Be- schluß nicht nnnöthig mache, woburch alle Die Entwed- ner jener Provinzen, welche gegen das allgemeine Inter- esse handelten, für Landesabtrüniiige erklärt würden, da nur ver- möge eines solchen Besehliisses derGeneralifsiniiis, wenn er in jene Provinzen einrückte, bevollmächtigt ivitrde,» diese Abstimm- geu als solche zu bestrafenzdaß endlich« wie ünlaugbäk überlegen auch die zu Niißlaiid gehörigen Proviiizeit»dein gegenwärtigen Königreich Polen an Ausdehnung und Bevölkerung waren, doch hinsichtlich der Organisation des Aufsiändes das Konigreich Pö- len für Den Haitptheerds desselben und den Grundpfeiler seiner Macht angesehen werden müsse und als solcher allen Polen dreist Schutz unD Beistand anbieten konne. Derselben Meinung wa- ren auch Der präsidirende Seitatör Wöjewode Mienezisnski und der Senätör Kastellan Wödzhnski unD ließen sich für den Gesetz-Entwurf vernehmen: als es jedoch zur Abstimmung käm, wurde derselbe mit einer Majorität von 1:2 gegen 8 Stoff-,- iiieii verworfen. —- Hettte soll der Gesetz-Entwurf in den verei- nigten hämmern zur Diskussion kommen. » ·
Da immerwährend Beschwerden von Seiten der Beizen-etli- Inspeetiön eingehen, theils über Ungehörsamspünd Samnfeligkeit der mit Dem razareth-Dienst beauftragten Personen, wodurch sehr viele lliiordntiiig verursacht wird, theils über die Harthens zigkeit der Lazaretl)-Aerzte, die ihrem Beruf nicht nächtoinmen iiiid sich der ununterbrochenen Pfleg- und Beaufsichtigung der Kranken entziehen, theils endlich über die Nachlässigkeit der Apo- theker und die Gleichgültigkeit in diesem ganzen Dienst, so sieht sich der General-Gouveriieiir der Hauptstadt veranlagt, alle sit-t- alieder dieses wichtigen Theils der Militair-verwaltung zu he- nacbrichtigen, daß ihre Sörglosigkeit auf das strengste geahnt-ex werden solle. Alle Lazaretl)-Dii·ektören werden aufgefordert, täg- lich Der Lazareth-Infpection Bericht über den Zustand der Kran- kenzii erstatten unD dabei die saumseligeit Aerzte anzuzeigen, fo wie die llrsachen anzugeben, warum Die von der Juspection ertheilten
Atti --).")j·teii d. wurde der oben erwahiite lsieseizcEiiuvnrf in »
,, Auf den .-
Vefehle mehr augenblicklich ausgeführt worden find. Auf eine solche ; Aiiieiae will der Gouverneur jeden Lässigen oder Widerfpenstigen « est-«- .«-Triegagericht stellen itnd der gaiizenStrenge desselben preis-. l geben, yiiiai die iiaibi.«iss«igeit Aerzte mit permanentem Arrest in Den! j Lazariqu belegen. So hat derselbe schön den Oberst-·Lieiiteuänt Siokosvski den Kriegsgerichten überliefert, weil derselbe, von Dein Gen-Heraklit zum Direktor des Läzäreths der Cholera-Krän- teii im Feldlager ernannt, nicht nur Die ihm ertheilten Befehle nicht aiisführte, sondern auch unter den jüngeren in diesem La- zareth zur Infpeetiön kommandieren Offizieren Schrecken verbrei- tete, wodurch bei der Nachlässigkeit der Aerzte die Sterblichkeit sich bedeutend vermehrt hat« _ . Die Regieriings-Koniiiiisslon des Innern unD Der Polizei hat ein besonderes Central-Sanitäts-Comit6 niedergefetzt, weiches mehrere Aerzte unter Vorsicht des Dr. Malez und des Referen- ten dieser .Rommiffion, Herrn Bierzhnsti, Mr die admiiiistraki,- Den Angelegenheiten, bilden, und dem alle ilitair- und Stoll- Behördeii, so wie die praktistrenden Aerzte, Bericht über die aus-
brecheuden Krankheiten erstatten feilen, damit es sogleich die ab:
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