1831 / 140 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dem ersten Susaininenirltt der Stände aus. unsere verfassungs-Urkunde schreibt vor, daß Vorschläge der Stände auf Abänderung des gesetz- lich Bestehenden denWeg der Motion gehen müssen- D. b. sie müssen von der Mehrheit in Feder der beiden Stände-Abtheilungen gut geheißen um” ‚Wim dictes geschehen ist, der Regierung zur Entschließung Mit- v,i’tl)eil·t werden« Diesen verfassungsmäßigen Weg hat die Landes- eheVIMMMversammlung nicht eingeschlagen Sie beabsichtigt eine Vgranderung »der-Einrichtung- welche mit den Oomainen nach editi- umßkgkn Vorschriften seit ts- Wahren und seit 13 ständischen ver- iansmlungen 111c Wirksamkeit isk Sie vernieidet aber den in der Apistisqu dafür vorgeschriebenen Weg des Antrags und sucht die erste StandesAbiheilung, welche doch mit ihr gleiche Rechte hat, von deren Ausübung auszuschließen . . . Allerdings ist das Doinanial- verinö en des Herzoglichen Hauses von Bedeutung. Wenn das eine angene me Sache ist für den Herrn, der aus dein Ertrag seines Ei- genthuins leben und dabei viel Geineinnütziges für Land und Unter- thanen thun kann, ohne daß er den Beutel der Letzteren in Anspruch zu nehmen nöthig hat, so ist es ein nicht minder großes Glück für die Unterthanen- die für die Sustentation des Regenten und Regen- tenhauses keine Steuern zu geben brauchen, während die Steuern von den Gütern des Regentenhauses in die Steuer-lasse in bedeuten- der Summe fließen Nicht in allen Staaten sind die unterwa- nen in gleich guter Lage, und neben dein svarsamen Staatsbaus- halte ist hierin besonders der Grund zu suchen- warum die Einwoh- ner des Herzogthums weniger Staats-Abgaben zu entrichten haben- als in den meisten anderen Ländern Aber so außerordentlich be- deutend, wie man zu verbreiten gesucht hat, ist das Domanial- vermögen doch nicht. Nach einem genau gezogenen Durch- schnitt von 14 Jahren betragen die Brutto-Nevenuen desselben t,420,000 Fl. Davon gehen aber ab für auf dein vermögen haftende Lasten- als verwaltungskostew Steuern , Zinsen der Schuld- Pensionen- Vaukostem Beiträge an Kirchen und Schu- len ic»., 904,000 Fl, und übrig bleiben nur 516,000 Fl. Da- von sind in dein gegenwärtigen Augenblick an Witthiun und Av- panagen nach den lFamilienoerträgen 05,0011 Fl. zu entrichten- und erst.das, ivas hiernach übrig bleibt, ist die reine Revenue- über welche Se. Herzoglz«Diirchlaiicht für Ihre eigene Höchste Person und Familie, für Ihre .i'2ofhaltung- Hofdiencrschaft- Marsiall, unterrhalotung der Schlösser 1c. zu disponiren haben. So iind·die Einkünfte aus dein Ooinanialeigenthum beschaffen- die man im In- und Auslande auf das Drei- und Vierfache au- zugeben stch nichtgeschcut hat. In jenen 516,000 Fl. ist auch noch die Entschädigungsrente für gesetzlich aufgehobene gutsherr- liche Rechte und Abgaben enthalten- welche Die. Domaiuenkasse, wie alle anderen, die solche Gerechtsame verloren haben , mit 1:10,1‚100 Fl. Brutto, oder nach Abzug der Steuern- die sie dafür zu- rücklassen muß- init 12(I,iilisiFl. aus der Landesstciiei«-Kas«se bezieht . .. Daß dein väterlichen Herzen des Landesherrndic Erfahrungen, welche in der diesiahrigen Devutirtens Jersaminlung gemacht worden sind- hdchst schmerzlichjeyn mußten- bedarf keiner versicherung Höchst- dieselbeti fanden 111l)c Daher, selbst nachdem die Devutirteniversamm-s luiigdie genaue Prüfung der Kassentrennung sowohl als der Ents- ichcldigungssRente abgelehnt hatte- noch bewogen, derselben durch die Kommzssaricn bekannt machen zu lassen: daß- wenn sie den ver- fassungsmäßigen Weg des Antrags einschlage, Se. ifderzongurchlaucht nicht abgeneigt seyn würden- aus deinOomanial--vermögen gewisse Ob- tritt, und zwar solche- von deren Besitz man Vortheile für das Land zu erlanan hoffe, mit einer entsprechenden Summe von Lasten an das Land zu übertragen Welche Objekte dies sepn würden, und in wel- cher Ausdehnung es geschehen könne- dies würde sich erst bestimmen lassen , wenn die Devutirtenkversammlung ihre Wünsche näher an den Tag elegt habe. Zugleich wurde ihr erklärt- daß- wenn es zu dem Vor-s ehenden komme und die Stände in veränderten verwal- tungs-Einrichtungen weitere Vortheile zu finden glaubten- Se. Her-—- «zogl. Durchlaucht auch weiter zu bewilligen geneigt seyn würden- daß die-verwaltung der an das Land übergehendeiiObjekte- so wie der jetzigen Einkünfte der eSt·euerkasse, mit der verwaltung des bleiben-«- Den Hausvermögens künftig von einer und derselben Behörde nach einer und dekse ben öffentlich bekannt zu iiiachenden verwaltungs- Ordnung efuhrt werbe, und zwar des Hauseigenthums unter Kön- trolle Der ausgesetze und des Zaubers-vermögens unter Kontrolle der L«nd·s- verfassung Aber auch dieskonnte die Gesinnungen eines Theils der Deputirten-versammlung nicht·änderii; man ging so weit, in Zweifel zu ziehen- ob dem Negenten ein Recht zustehe- was jeder seiner Unterthanen hat, nämlich das Recht sein vermögen zu verwalten- uiid _exi wurden anz unnöthige Bedenklichkeiten wegen künftiger ungeschmälerter rhaltung des Herzoglichen Hausverniögens aufhe- werfen, während dieses entstanden und vermehrt worden in, ehees eine Stände-versammlung im Herzogthum gab- und während der Erbverein vom Jahre 17153 die bundigsten und kräftigsten Garantieen für die Sicherung des·Bestandes jenes vermögens enthält. ver- fassgngswidrigen Märchen »auf eine Einrichtung, Die nach dem Aus- gefuhrten gesetzlich i - die in den nämlichen Edikten anerkannt und verordnet ist-» aus welchen die Stände ihre Befugnisse erst ableiten- solchen Angriffen nachzugehen- würde eine Schwäche und der Re- gierung unwurdig gewesen seyn-«

SDortugal.

Pariser Blätter melden aus Li ffabon vom 30. April: »Ein Englisches Linieuschiff unD ein Dampfbooi derselben Nä- tion sind gestern in den Täjo eingelaufeu: vier andere Fahrzeuge werden noch fignaliftri; Diefe Flotiillc foll die vom Großbritaui- fchen Konfiil bei der hiesigen Regierung eingereichten Reclama- tionen unterstützen Diese Forderungen bestehen aus zehn Arti- fein, worin Die Absebung mehrerer Beamten, worunter zwei Po- lizei-Agrntcu, und eine Entschädigung von 60 Eontos Reis (un- gefahr 300,00l) Er.) verlangt wird. —-— Seit Dem 24. sind zwei Briggs, mehrere Korveiteu und zwei S}.\al‘etboore, alle unter Engli- scher Flagge, hier angekommen ; eine-J Der letzteren brachte Deutschen für den Englischen Konsul mit, in Deren Folge dieser den Bi- romte Santarem bis zum 30sten um bestimmten Bescheid gebeten hat, widrigenfalls er steh nach dem meispiele des Fran- zosifcben Konsuls sofort einschifer werde. —- Ioni Miauel hat seinen Königl. Ohr-m- Ferdiuand Ul» gebeten, als vermittler zwischen ihm und Frankreich aitisiiireteii, und ihn 1.11 Dem Ende bevollmächtigt, dem Französischeu Kabinett-e alle nur mögliche

Genugthuung zu gewahren Die beiden {Dran-‚0;... Sandle i

und Bonhomme brstuden stch noch immer i111 Fort San.s«’i1zs«1c·, und sind nicht, wie einige Blätter it·rthiiii:lich mild-»Hm mit Dem letzten Transoort von verbanuien, der vor eint-ice Tag-zu nach SIlfrifa unter Segel ging, Depcrtirt werten." « "

Türkei.

Die Allgemeine Zeitung meldet: ,,Briesen aus Bol- grad vom 1. Mai zufolge, foll sich der Großivesir, der zu Bi- toglia von den Jufurgenten eingeschlossen war, genöthigt gesehm haben, sich aus Mangel an Lebensmitteln zu ergeben. " «

——— Der Eourrier De Snthrue berichtet in einem Schreiben aus Konstantinopel vom 7. April: »Da Die Lage des Groß- Wesirs in Monastiri, wo er, wie man versichert, von den Alba- nefen eingeschlossen undnichtstark genug ist, um sich-Bahn durch sie zu brcchrchforgnisse erregt, soist ihm ein Corvs vonlltljliMaun regu- lairer Truppeu unter dem Befehl Mehr-met Pafchas, Divis’iona-Gk- uerals voiuStabe des Seraskier, zugeschickt worden. Zugleich ist Der ehemalige Lberst der Gardin, jetzige Pasilsa 1111D Kommandaut des Bosporus, mit einem geheimen Aufträge und nur von eini- gen Perfoueu»begleitet, abgereist. -— Den in Shrien ausge- krochenen Ausstand schreibt man Dem neuen Abgabe-System w. ——- Nachrichten aus Alepoo vom 21. März zufolge, war hkk

E Klinigshg. do. 1

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dortige SDafcha zur eii noch nicht gegen Den von Bagdad auf- gebrochen; bei der tärke seiner Streitkräfte ist aber an dein Gelingen der Expedition nicht zu zweifeln.«

Einem Briefe aus Stancho (auf Der Insel Cos) vom 6. April zufolge, war in Gioväti, am Golf von Eos, in Monlä, Giorgehs, Makri und Rhodus Die Pest ausgebrochen und äiif der genannten Insel auseranlassung und unter Leitung des dorti- gen Französifcheu Konsuls, Herrn v. Avenät, eine Qual-ankame- Anstalt errichtet worDen.

Eolumbien. Französifche Blätter enthalten folgende Berichte aus Jsamaika bis zum 21. März, (ivelche die gestern gegebe- nen Nachrichten aus Nord-Amerikanischen Zeitungen bestäti- gen): »Die Stadt Chagres ist in Feuer aufgegangen; Die

Flores vereinigt. Im Innern des Landes spricht sich die öffent- liche Meinung für die verfassung von 1830 aus. In Folge der

Paez zurückgezogen. General Mouaha, an Der Spitze feiner Truppen, proklamirte die verfassung von 1821 und die Aufrecht- hältung der Religion. Hier sind viele Auswanderer aus Mam- eaibo und gegen 20 aus Earthagena vertriebene Einwohner an- gekommen, und unter ihnen einer der ersten dortigen Kaufleute-. Man hatte sie unter dein Vorwande vertrieben, daß sie Theil- nehmer an einer verfchwörimg waren. Die Provinz Saiita Martha ist in vollem Aufstande imd hat die Absendung von Truppen nothwendig gemacht, welche die Ruhe wieder herstellen follen; Die dortigen verbindungen mit sDanama sind abgebrochen. Der Gouverneur, General Espinard, in der Besorgniß, daß man den General Oleari mit Truppen gegen ihn senden würde, hat das Kriegsgesetz publizirt und fein Häuptquartier in Ehorrerä aufgxfchlggen Aus Pananiä sind fast alle Einwohner fortge- ivän ert.

I n l a n d.

Berlin, 19. Mai. Durch ausländische öffentliche Blätter ist die Nachricht verbreitet worden, daß hier in Berlin eine ge= fährliche epidemische Krankheit unter dein Namen der Influenza herrsche, welche bereits viele Menschen hinweggerafft habe. Die- sem kann indeß auf das bestimmteste widersprochen werden. Es

fel zwischen einer ungewöhnlich warmen 1111D kalten Luft-Tem- peratur, häufige Unpäßlichkeiten kaiarrhalischer Natur veranlaßt hat, welche von den Aerzten analog mit dem Namen der Jusluenzä bezeichnet werden; es giebt daher zwar viele Menschen, welche

Generale Obando und Lopez haben sich mit dein General-

Ernennung Tobar’s zum Präsidenten von Venezuela, hat fich'

ist allerdings zwar gegründet, daß die eigeuthümliche g‚.h‘i'tter1111g1s= z Eonstitution dieses Frühjahr-Z namentlich der öftere grelle Wech-

l an Schnupftu, Hast-un Gliederriißen uns ähnlichen katarrhasssz rheumatischen Beschwerden in Folge der herrschend gewesen-« Witterungs-Einflüsse leiden, doch sind die damit verbundene Krankheits-Erscheinungen fast durchgängig so wenig bedeutend ihre Beseitigung ist mit so wenig Schwierigkeiten verbunden, ff fie von den gewöhnlichen katarrhalischen Beschwerden, wie siks jedem- Frühjahr beobachtet zu werden pflegen, nur durch die im. stgkeit ihres Vorkomiuens sieh unterscheiden und daß daher «bsp Unkuude oder äbsichtliche Entstelluua derWahrheit sie als eine g, fährliche Epidemie hat bezeichnen können. Eben fo wenig ist zuvorläfstgeu darüber eingegangenen Erkiiiidigungen zufolge, hier selbst amtlich etwas von einer solchen, in Breslau oder an eine anderen Punkte der Monarchie herrschenden Epidemie bekannt

Aus Achen vom 1-i. Mai wird berichtet: JJ. HH Der Prinz und die Prinzessin Wilhelm haben gestern noch V Ihrer Abreise die Fabriken der Herren Leonard Startz undE J. Kelleter, so wie das ehrwürdige Rathhaus, in Augenschij genommen, dessen Bestchtigung Sie mehr als eine Stunde mit. meten. Die letzten Worte Sr. Königl. Hoh. des Springen, kzs Sie, begleitet von einem zahlreichen, aus Bewohnern hiesig« Stadt gebildeten Gefolge, Athen verließen, berechtigen nnc„ Hoffnung, daß wir Höchstdiefelben nochmals in unseren Man-is sehen werden. Morgen wird in dem eigenes dazu dekoriiiis Saale des Räthhaufes das Bild Sr. Majestät des Königs,szz Allerhöchstdiefelben der hiesigen Stadt huldreichst geschenkt haka unter angemessenen Feierlichkeiten übergeben werden. «

-—— Die heutige Vossische Zeitung enthält unter der Uebri- schrifi „sine im et sitt-lies- einen mit Der Chiffre Fbr. verskhz nen Aufsatz, in Beziehung auf welchen die Redaction der Staats- Zeitung, zur vermeidung noch fernerer Mißverständnisse, M zu der Bemerkung veranlaßt findet, daß der in Nr. 135 dieskk Zeitung mit der Ueberschrift ,,über Den Werth Der Grunde-Aus- fuhr Preiißens« erschienene Aufsatz der Redaction von übriqu sehr achtbarer Hand und iuit Der Darunter bestndlichen Cljjssks R. H. versehen zugegangen ist.

es sich nicht recht erklären läßt, wie der verfasser des Eingange-; beug- ten Auffaßes die Staats-Zeitung selbst, als im Kampfe gegenseitig in der Beilage Nr. 9.3 Der Vofstschen Zeitung abgedruckten Aus- fatz begriffen ansehen und bezeichnen kann. Wenn wir ists Die Erwiedcrung auf das Materielle des in Der heutigen Voiii

sendet überlassen, so scheint uns doch für jetzt die Bemerkuns nicht überflüssig, daß die auffallcude Aeußerung, als habe di Staats-Zeitung einen Beweis des glücklichen Ziistaiides,"iii wil- cheiu sich, Gottlobl das lorale Preußen befindet, enikräfiigei wollen, gar keine Erwicderung verdient.

_ In Warschau ist am sten d. M. folgende Uebersichis Stadt am 0’

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Es befanden fich 1111D fin

in den Stadtviertelu

April befindlich gewesenen und bis zum 5. Mai neu·hinzugekommeuen lKranken zusammengestellt worden. daraus hervor, daß namentlich die Zahl Der neu hinzugekommenen Cholera-Kranken sich in den letzten Tagen vermindert hat.

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:Tabelle der in den dortigen Hospitälern und im Lager bei dir Es gen

d h i u z u g e f o 111 111 e n: Davon sind

in den Hospitäleru

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ständige wärtige Nachweisung angefertigt worden.

sIh‘arfchau, den 8. Mai 1831.

Berliner Börse.

Den 19. Mai 1831. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Frau/s". Cour.)

E E am“ i“ ,57:1Hang/“1’152‘711: i. i L «Tjs.«i«kyfe?;lsi.

St. - Schuld - Schi 90} 89% Ustpr. Pfandbri‘. 95€— i’r. Engl. Ani. 18; —- 98% P0111111. Pfandliri'. 104.;l Pr. Engl. Anl. 221 96 Kur— 11. Neu1u.do. 104

1:1“. Lngl. 011l. 30i 83 Schlesische du. loss- i’gur111.Ubi.n1.l. C. Ricst. C. d. K.- u. N. v—

These-u- Int. schalem Z.-scii. d. K.- u. N. —- Bcri. Stadt-Obiig.‚'

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2 bli. 3 Mt. 2 M1. 2 Mt. 2 M1. 2 Mt. 8 Tage 2 Mr. 3_ “’och. Kurz

Amsterdam . . . . . . . . . . . . . 250 F1. dito . . . . . . . . . . . . . 2.50 H.

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . 300 Mit. dito

London .

Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 Fr.

Wien in 20 Xr . . . . . . . . . . . 150 Fl-

Augsburg . . . . . . . . . . . . . . 150 F].

Breslau . . . . . . . . . . . . . . . 100 Thi.

Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . 100 Thi.

Frankfurt a. M. WZ . . . . . . . . 150 Fi.

Petersburg BN. . . . . . . . . . . 100 Rhi.

Warschau . . . . . . . . . . . . . . 600 Fi.

Königliche Schauspiele.

99; 102.} 102%

Freitag, 20. Mai. Ini Schauspielhause. 211m erfienmale:

I Das Härfenvdiiädcheiy Schauspiel in 3 Abtheilungen

293 80 100 —— 58 2.35 Z l.«) 185 2 39 109 380 11i [69 ‘201 L28 288 332 2 .il 67 22 150 196 9 99 14l 34 00 Nil 53 122 66 117 197

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» t, »Beuierkungen. Da dem Comite etrst am 9.3. April d.»J. der erste Bericht zugegangen ist und dasselbe aus der früheren Zeit keine voll- Nachrichten hatte, so hat es erst mit diesem Tage angefangen, die Berichte zu sammeln,

und ist nach denselben die gegen-

Aus Dem Jüdischen Hospital hat das Eomiiö trotz der vielfältigen Erinnerungen bis jetzt keinen Bericht erhalten«

Der Präsident des Eoniitö’s,

(gez.) Dr. Mälcz. - . Vorhin zum erstenmale wiederholt: Der Fächer, Lustspiel in 3 Abihu lungen, von E. Blum.

Königstädtisches Theater.

Freitag, 20. Mai. Die weiße Dame, koniische Oper in 3 Akten. .:.ierauf, auf vieles verlangen: Kunst-Vorstellung bit Herrn van Kliscbnig

Auswärtige Börsen. Amsterdam“, l4. Mai. i‘iicdcrl. wirkl. Schuld 3815g. Kauz - Bill- Iiopo) 874. Dosten-. Sproc. Metall. 81%. 0 · M llililmburg, 17. Mai. osterr. Spreu-. ein . 83%. 41mm 73‘. Bank-Action Mig- Rasa. Engl. A111. 8D}. Kuss. A111. linmii. Ccrl. 80-}. Dän. 5b}. Poin. Ali--

.--

14%. Kuss. (bei

Pfeil-ja Uour. s

l’aris, 1.3 Mai öpi'oc. Rente .90. 30. 3111'oc. 64. 45. 5p1‘oc‘. Span. Keule pec'p. III-. dil« Petersbur0, 6 Mai. Hamburg 65 Tage Silber—finth 373 Kop. 5 M H S“ Blick-H 14.13111. P roc. eli- . c‘ 7,—. iroc. 70. oosc zu 100 Fl. ' . Akt-· 0blig.pll4j"z. Bank-Action I10:30.}. 136

specie- Ne«ip. 71. 50.

NEUESTE BCEBSEN- ACHRICHTEN.

Paris, 14. Mai. 3proc. Rente 66. 85. (Nach der Börse 67.10.) öproc. 92. 8.3. 5proc. Neap. 73. 50. 5pror. Span- Rente perp. 57. »

Frankfurt a. M., 16. Mai. Dosten-. 5proc. Metall- 83.-—J. 8.3-f.—. 4proc. 73-;—. 73%. Upror. 4·Zä. 1proi. 18;. Brief« Bank-Aktien 1:266. 1:263. Pariiäl-Oblig. 116å. Its-Z-. Lon- iu 10031. 158i. 158%. Pein taufe 46;. 463.

Redaeteur o b 11. Mitredacteur C o t t e l.

11111111111 bei A. W. Hahn-

» 1 « _ Sie würde daher eben so un. « recht thun, sich die Aittor-Eigeuschaft hierunter anzumaßen, iss -

scheu Zeitung befindlichen Artikels lediglich unserem Herrn Ein-i «

at Stadt, ertheilte verschiedene Privat-Audienzen, unter anderen

» . »w- ..-..W-tz--p»«kahw-HWHH s -, «.s-- -. ..—. . ask . ;«« i-

Allgemeine

««J—E;z«—sM"-9g- Kai» mqv’pß-umh’l‘t'. . v”. s- : I . s..-«"’ —.«"« - (. ·»· «.;·«. s- s ,»-«.«

Preußiwe Staats-Zeitung .

Amtliche Nachrichten Kronik des Tages. Des Königs Majestät haben den Ober-Laudesgerichts-Assessor

on sPuttkam mer zum Rath bei Dem Ober-Landesgerichte zu 11 artenwerder zu ernennen geruht.

IT-

Der Königliche Hof legt morgen Den Listen d. M. die Trauer zk Se. Majestät den König Karl Felix von Sardinien „f 3 Wochen an.

Die Damen erscheinen in Der ersten Woche in schwärzen « seidern, schwärzen Kopfzeugeu, mit schwatzen Eväntäillen und zahfchuhem in Den beiden andern Wochen mit weißen Kopf- '‚ugm, weißen Evantailleu uud Haudschuheu.

Die Herren, insofern sie nicht uniform tragen, in Der erfien oche mit angelaufenen Degen und Schnälleuz in den beiden spiern aber mit weißen Degen 1111D Schnälleu.

Berlin, den 20. Mai 1831.

von Buch, Ober-Ceremonienmeister.

Der Königliche Hof legt morgen den 21sten d. M. die Trauer sie Ihre Königliche Hoheit die verwitwete Herzogin Awa- i; von sDfalg:Eiweibriicfen, geborne Prinzefsin von achseu, auf 8 Tage an.

Berlin, den 20. Mai 1831.

von Buch, Ober-Ceremoniennieister.

Se. Durchlaucht der Prinz Wilhelm zu Solms- taunfels ist von hier nach Wien abgegangen.

Angekommeu: Der diesseitige außerordentliche Gefandte End bevolliiiächtigte Minister am KouigL Dänischen Hofe, Graf on Räczhnski, von Kopenhagen.

MERMIS-Nachrichten A u s la n d.

F r a u k r e i ch. » » Paris, 13. Mai. Gestirn kam der König auf eine Stunde

iich dem General Grafen vou Flahault, und begab _fich Dem: ächst nach ä‘iruillh.

Die Herioae von Orleäüs 1111D von Nemours werden den önig auf fkislcr bevorstehende-n Reise nach der Normandie be- alten. Das Gefolge Sr. 531111111111- wird ii'c-erhaupt, allein Au- theiue nach, sehr zahlreich fehn. In einem Gasthofe zu Roiieu '111D angeblich 65 Zimmer zum Empfängt des Mouarchen und einer Stute bestellt worden. Man veranstaltet in dieser Stadt eine Ausstellung von den Erzeugnissen des Gewerbfleißes der Shroioini. Hr. Ea imir Porier wird, wie man glaubt, dieReifo des Königs hemmen, um einen günstigen Einfluß auf die»Wähle,r auszuüben und über Die Stiuinnmg derselben genaue Erkundu zungen einzuziehen _

Der Priüz von Joinville ist am steu d. in Lhon angekom- men, hat die dortigen öffentlichen Anstalten und Gebäude be- 1'1'chtigt, das Offizier-Corps der Natioiial-G,atde bei sich empfangen 1111D am 9teii seine Reise nach Toulou über Valence fortgesetzt· DieNätiouäl-Garde zu Pferde begleitete den Prinzeu bis zur ersten Post-Simon Se. H. werden a111101e11 Abends in Mar- fiille erwartet und bis zum 12ten daselbst verweilen. » Der General, Graf Lobau, hat gestern den nachstehenden Tages-Befehl an Die hiesige National-Garde erlassen: »Der Ober-Befehlshaber glaubt seinen Kameraden in Ermnerung‘brm: gen zu müssen, daß die große Revue auf den« nächsten Sonn- tag, Den 151m D. M., ansicht, indem Se. Masesiat Ihre Reise nicht antreten wollen, bevor Sie nicht noch einmal seue treffli- chen Legionen der Hauptstadt und des Weichbildes derselben ver- sammelt gefeheu, die das vertrauen Sr. Masestat und das des Landes so herrlich gerechtfertigt haben. Die Natioiiäl-Gard·c wird ohne Zweifel ihr Möglichstes thun, um dieser Feierlichkeit den Charakter der Größe zu leihen, Den man davon _511 erwarten hat, uud sie wird bei derselben in Masse mit der Genugthuung erscheinen, bis-auf diesen Tag ihre patriotifcheu Pflichten ehren- voll erfüllt zu haben. »Der Ober-Befehlckhaber»benutzt diese»«Ge- ligenheit, um feinen Waffenbrüdern fur ihre eifrige 1111D kräftige Mitwirkung während der letzteren Unruhen zu bauten; sie wer- den es eben so wenig müde werden, den GesetzoirAchtung zu btrfchaffen, als die Ruhestörer es mude werden, diese Gesetze zu übertreten; 1111D Die Erkeuutlichkeii des Volkes wird ihre Be- niii un u wiirdi en wissen. « »

hDärchzeiue KöigiigL verordnung vom Beten d. M. wird die Errichtung eines neuen Linien-Infanterie-Regmients«zu 4 Ba- lailloueu unter der Nummer 67 1111D an Maunschaft eben so fünf, als die übrigen IiifauieriesRegiuientey anbefohlen.

Das Journal De Paris bemerkt iiber den gestrigenFag, M welchem sich (wie bereits gestern gemeldet)»auchckeine Spur von llnruhen mehr zeigte: »Als·o mit dein dritten Tage haben Die Unruhen aufgehört. In der That ist dies das längste Alter, das in Paris ein Volks-Ausstand erleben kann. Der Vendome-

Wo war heute völlig frei; bloß einige Neugierige betrachteten die Säule 1111D den Ott, an welchem noch Tages zuvor so lahlteiche Zusämmeutottungen stattgefunden hatten. »Gab es ikzend eine 5))ienfchen1naffe, fo war es die der Spaziergänger, die das herrliche Wetter benutzten, um nach den Tuilerieen, Den Elhfäischen Feldern und dem Boulogner Gehölz zu wallfahren.”

Das Journal des Döbats äußert über die am 9ten in Der ,,Grande-Chaiimiikre« in Bezug auf den Juli-Orden gefaß- im Beschlüsse: »Die Aufnahme, die diese Beschlüsse im Publi- im“ gefunden haben, enthält eine treffliche Lehre; sie beweist, daß sich der gesunde Sinn der Menge durch keine deinagogische Fantasmagorie mehr irre leiten läßt, daß man so wenig den Despotismus einer angeblich liberalen Gesellschaft, als irgend

BerlinzSonnabend den Listen Mai.

1831.

b

haben will. Es ist dies der erste Kampf der individuellen Frei- I heit mit zener kollektiven Freiheit, die der Jrrthum der Revolu- tiou und Die Quelle so vieler Uebel gewesen ist. Man komis- cirte die Freiheit des Einzelnen zu Gunsten einer gewissen ab- strakten Freiheit, die man die Volks-Freiheit nannte. Jetzt stnd diese Tauschungen verschwunden Man weiß, daß die Volks- Fteiheit nur-aus Der Freiheit des Einzelnen besteht, und man ist nicht thoricht genug, Die eine Der anderen aufzuopfern Laßt uns daher die Freiheit des Einzelnen predigen; sie allein ist es, von der gute Wahlen zu erwarten sind.«

Die Reduktion des Messager des Chambres ist kürzlich der Gegenstand einer besonderen Mhstistcätion gewefen. Mehrere sich für Juli-Ritter äusgebende Personen erschienen nämlich im Bu- reau dieses Journäls und überdrachten eine Protestation gegen die von der versammlung in der ,,Grande-Chaumidre« gefaßten Beschlüsse, die auch ohne Weiteres in das Blatt aufgenommen wurde. Am folgenden Tage aber machten Die Iournalisten der Opposition, und namentlich die des National, die Entdeck-

kung, daß keiner der Unterzeichner dieser Protestätion zu Der Zahl des im Moniteur amtlich ausgeführten Ritter des Juli-Kreuzes ge örte.

Ein hiesiges Blatt will wissen, daß der General-Prokurätor sich anfchicke, diejenigen Personen gerichtlich zu belängen, die schon fest, 1111D bevor sie noch die Bedingungen der verordnung vom 30. April erfüllt haben, mit dem Bande deszJuli-Ordens einhergehen.

Seit einigen Tagen hätte sich hier das Geriicht verbreitet, daß der General Tiburtius Sebastiani, Bruder des Minister-s der auswärtigen Angelegenheiten, zum Nachfolger des Grafen Guilleiuinot in Konstantinopel bestimmt sey· Der Courrier fran 1; ais erklärt heute diese Angabe für ungegründet.

Es sollen mehrere neue Telegraphen-Linieü, namentlich eine von hier über Avignon nach Nismes, angelegt werden.

Der Minister der öffentlichen Bauten ist damit beschäftigt, den fchon mehrmals in Vorschlag gebrachten Plan, die Vorsor- gung sänimtlicher Häuser mit Triukwasser, woran einige Bezirke der Hauptstadt Mangel leiDen, einer Eompagnie zu übertragen, in Ausführung zu bringen. Bei der hiesigen Präfektur ist eine Konmiifstou niedergesetzt, um die eingehenden Vorschläge über diesen Gegenstand zu prüfen.

Das Jourual des Dksbatts berichtet: »Herr von Ehrl- teaubriaud hat, feinenGrundsätzen getreu, oor feiner Abreise von Paris den verurtheilten Zeitungs-Ridactoren, welche Subscrip- tionen zur Entrichtung ihrer Geldstrafen eröffnet hatten, seinen Beitrag zugeben lassen. Die ,,Quotidienue« hat, so gut wie die »Tribune« und die ,,Nevoliition«, die Gabe des eifrigsten iuld bcständigsten Berthridigers Der Preßfreihrit erhalten."

Die von Dem hiesigen verein für Freiheit der Religion 1111D des Unterrichts ohne Genehmigung der Universität errichtete Freifchule, die bereits von 18 Kindern besticht war, wurde vor- gestern von der Polizei gewaltsam geschlossen und an Die Thüre der Schulstube ein Siegel gelegt. ,

Heute wird Herr Paiiliu, Redakteur des »National«f, we- gen einer: Artikels über die Ernennung des Perierschen Ministe- riums, vor dem Asstfenhofe erfcbeinen. Herr sDianguin, Der be- kannte Deputirte und Aeltefie des Advokatenstandes, wird ihn vertheidigeu.

Nach einer sorgfältigen Berechnung desBarons Carl Du- pin betrug im vorigen Jahre die ganze Bevölkerung Frankreichs ;3·«.),640,000 Seelen und die durchschnittliche Einnahme sedes Franzosen 215 Er. 00 C. Seit Voliairest liuinmc uux quarunlc ociu ist also das Individuum im Durchschnitt um 95 Fr. rei- cher eivorden. » siiau ha1 Die Bemerkung gemacht, daß die beiden lDerfonen, welche die meisten Aemter und Gehalte in England und Frank- reich kumuliren, der Herzog von slßellington und der Marschall 5lliacDonalD, Irläuder sind. _

Einem Schreiben aus Brest zufolge, besteht die in diesem Augenblick im Tajo versammelte Frauzostsche Schisssniacht aus 2 Fregätten von 60 Kanonen, 2 Korvetten von 20 und zwei Briggs von 18 Kanonen

Die ,,Quotidienue,« die ,,Gazetie de France« und das Journal ,,l’Avenir« sind wegen der gestrigen Feier des Himmel- fahrtstages heute nicht erschienen.

Großbritanien und Jrland.

London, 1.3. Mai. In Gläsgow ist eine Siibfcription zur Errichtung einer Bildsäule zu Ehren Sr. Masestät Von-» helnis lV. eröffnet worDen. Die Thron-Rede des Königs bei Der Prorogation des Parlament-S ist mit goldenen »Lettern auf dem allerseinsten Papicre und von einein reich bewerten golde- nen Raud umgeben im Druck erschienen. .

Man sagt, der Graf ·Fiiz-William solle zum Maraius von Buckingham und der Marquis vou Cleveländ 111 den Hersogs- « stand erhoben werden. Ferner Lord Sestin Lord Oloururrn 1111D endlich Sir Francis Bürdett, so wie auch die HH. Col-e und Kinnäird, sollen ins Oberhand versetzt werden. « r

Sir R. Wilsou und seine Tochter wohnten dem Balte der Königin am Montag Abend beilund wurden von SA. MM. mit aus e ei ueter A tun belande t. » r

gDacY Anfuchcetii degs Büchhäudlets Earlisle um eine Revision seines Prozesses und des Richterspritches, Der ihn wegen einer aufrührerischen Schmähschrift zu zwezsähriger Gefangensclnut ver- urtheilte, ist am 7ten d. von dem Richter der KingszBench ver- worfen worden. Eobbett, der-ebenfalls einer Schinahschrift gegen die neuen Minister uud das Parlament beschuldigt war und in dieser Woche vor Gericht erscheinen sollte, griff dieselben so nach- drücklich an, daß sie sich bewogen fanden, ihm ein pagr»Stu-z- den nach der Piiblication feines Wochenblättes, des »Reg1ste«ro», auzuzeigin, seine Anklage sey aufgehoben und et brauche. mithin nicht zu erscheinen. Eobbett versichert feinen Lesern, dasi weder Graf Gren, noch der Kanzler, LordBroughaim Freundeder Reform und der Volks- und Preßfreiheit sehen: daß der orKönig sie nicht liebe, und daß es ihm ganz gleich gelte, ob die using-

litten anderen mag, uud daß Jedermann seinen freien Willen

oder Torh-Minister’die Reform zu Stande brachten, Die keine

Partei dem Volke länger versagen dürfe; daß endlich Die Mi- “hier sich nicht in ihren Stellen erhalten könnten, da ihre eige- nen Untergeordneteu sich unterständen, sich der Wahl der minisie- riellen Kandidaten zu Parlamentssitzeu zu wiDerfehen, was ste gewiß nicht zu thun wagten, wenn sie nicht der herännähenden Auflösung des gegenwärtigen Kabinettes sicher wären.

Die Feuersbrünste, welche letzten Herbst und Winter so häufig und boshaft angelegt wurden, seitdem aber beinahe wieder ganz aufhörten, fangen nun wieder in mehreren Grafschaften an, be- sonders in slßiltfhire und Norfolk, wo die Bevölkerung, meist Landleute, sonst weniger mißvergnügt zu sehn pflegte, als in deu großen Manufäktur-Distrikten.

Eine sDhilabelohimgeitung berichtet die Ankunft der Sta- mesischen Zwillinge mit folgenden Worten: „Einer von den Siameslfchen Zwillingen kam hier am Montag in Begleitung feines Bruders an."

—- Die Allgemeine Zeitung theilt unter ,,London 6. Mai-»das nachstehende Protokoll Nr. 21 über die äiif dem auswärtigen Amte am 17. April d. J. gehaltene Konserenz mit:

,,Anwesend: die Bevollmächtigten Oesterreichs, Frankreichs, Großbritaniens, Preußens und Rußlands. Bei Eröffnung der Konfereuz erklärte der Bevollniächtigte Frankreichs amtlich auf ausdrücklichen Befehl seines Gebieten-, daß Frankreich dem Pro- tokolle vom 20. Jan. 1831 beitrete,- daß es die in dieser Akte für Belgien angezeigten Gränzen vollkommen billige, daß es die Neutralität, so wie die Unverletzlichkeit des Belgischeu Gebiets zugestehe, daß es den Souvetain von Belgien nur dann aner- kennen werde, wenn dieser Souveraiu selbst allen Bedingungen und Klauseln des Grundlage-Protokolls vom 20. Jan. 18.31 vollkommen beigetreten feh, und daß, diesen Grundsätzen zu- folge, Die Fränzöstsche Regierung das Großherzogthum gutem: bnrg als durchaus getrennt von Belgien betrachte, so daß das- selbe unter der Souverainetät und in dem verhältnisse blei- ben müsse, das ihm durch die Träktate vou 1815 angewiesen worden seh. Dieser Erklärung fügt der Französische Bevollmäch- tigte einige Bemerkungen über die Beschaffenheit der Gebietes- austauschungen bei, Die in Gemäßheit des 4ten Art. des Proto- kolls vom 20. Jau. 1831 unter verwendung der füanöfe zwi- schen Holland und Bclgien zu Staude gebracht werden sollen, um den gegenseitige-u Vortheil einer vollkommenen Kontiguität der Bestisungen zu gewahren; über das constitutiounelle Regiine, das die Traktate von tslö dein Großherzogthum Luxemburg ge- sichert haben: über Die Maaßregeln, die in Bezug auf letzteres Land getroffen werden Durftcu; über die besondere Lage des Her- ' zogthums Bouillou nnd überhaupt über die Detailci zur Voll- ziehung des SDrotofoilo‘ Dom 20. Jan. 183i. Der Französische Vevollmächtigie drückt schließlich von neuem den lebhaften und iinabänderlichen Wunsch aus, den seine Regierung beständig ge- hegt habe, mit ihren verbiiudeten in Ueberriustiuuuung zu blei- ben uud mit ihnen zu Aufrechthaliung des allgemeinen Friedens uud der Traktate, welche die Grundlage desselben ausmachen, zusammen zu wirken. Diese von den Bevollmächtigten Der vier Höfe mit einstimmiger und aufrichtiger Zufriedenheit aufgenom- meue sZliiittheiiung veranlaßte sie zu der Erklärung von ihrer Seite, daß sie den Geist, den Zweck 1111D Den Inhalt derselben gebührend zu schätzen wüßten. Sie betrachten sie als die glück- liche Folge Der Erlauterungen, Die sie in Dem Protokolle Nr. EBO. vom 17. März in Folco der ersten Bemerkungen niederlegten, zu denen das Protokoll s ir. 2-2. vom 19. Febr. von Seiten Frank- reichs Anlaß gegeben hatte. So sehr die vier Höfe irre, auch nur momeiuane Abiveickung der Meinungen zwischen ihnen und der Fräuzösifcheu Regierung beDauerten, fo sehr wünschen sie sicle Glück, Frankreich jetzt durch die Erklärung seines Bevollmächtig- ten die Stelle bewahren zu sehen, Die es mit solchem Ruhes- inmitten feiner verbündeten bei den Londouer Konfetenzeu km- nimmt, indem es feinen ewichtigen Beitritt zu den Grzmdst zeu, auf die sich das 19te Protokoll gründet, und die sich alte aus Dem Protokolle vom 20.Jau. ableiten, erklärt, indem ca dadurch die Einigkeit Der großen Mächte vervollständigt 1111D durch die Sicherheit, deren Genuß jeder Staat mit Recht anspricht, Die beste Garantie für die Dauer des allgemeinen Friedens gewährt. In Betress der Detail-Bemerkungen, womit der Fräuzösifche Bevollmächtigte die oben erivahnte Erklärung begleitete, ist die Konferenz, nach Erwägung »derfelben, geineiuschaftlich überein- gekommen: 1) Daß die Erörterung der Gebietes=9l1161aufchzm= gen, Die zwischen Holland 1111D Belgiess stattfinden möchten, für den Augenblick nur als vorausgeschen anzunehmen, aber erst Dann mit Nutzen zu eröffnen seli, wenn Die unmittelbar Da: bei intereistrteu Parteien beiderseits den Anordnungen beige- treten seyn werben, welche die Trennung Belgieus von Hos- land zu Stände bringen müssen, und wenn die Arbei- ten der Deiiiarcätioiis-Kommissärien die siluz'Stanfchungozfsrage vollends aufgeklärt 1111D somit für die fünf Hofe die Lö- sung derselben erleichtert haben möchten. 2) Daß, da das

lisrund-Priuciv der fünf Höfe die Achtung für die Traktate ist, · es stch von selbst versteht, daß die Stipulationen derselben Ital- tate in Bezug auf das Großherzogthum Lurcmburg vollzogen werden müssen Li) Daß in Folge desselben Princips die zu Der Xonl‘oner Keiner-ein vereinigten Bevollmächtigten der fünf Hofe eine Prüfung der bestehenden Träktate in Bezug auf das Her- zogthnm Bonillon in Der Absicht vornehmen werben, um nach den von den Bevollmächtigten Frankreichs gemachten Bettler- kungeu dasseuigc zu konstatiren, was die Lage dieses Herzogthums Besonderes haben mag, 1111D damit die gerechtesteu Rücksichten für diese Lage in den Maäßregelu beobachtet werden, deren Aus- weudung in Dem Großherzogthum Luremburg nöthig werden dürfte.

Gluteer Esterhazh, Wefieuberg, Tallehränd, Pal-

mcrston, Bülow, Lieven, sl‘iatufiewics.“

SlieberlanDe.

_ Brüssel, 13. Mai. Vorgesiern machte der Regent amt- lich bekannt, daß eine Kommission ernannt worden seh, um un- verzüglich eine Konkurrenz zur Einreichung von Plänen fiir ein

zu errichtendes National-Deukmäl zu eröffnen. Mitglieder die-

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