1831 / 145 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 27 May 1831 18:00:01 GMT) scan diff

This-f «leolai l.«, nach einer Reife von drei Taan sieben HAVEde VVU SkzPerersburg in Travemünde an. Se. Maj. b” Kaiser Wakm Vdchstfkibst am Bord dieses Schiffes geworfen, dass am folgenden Tage auch von der ganzen Kaiserl.«Fi1ittilie besichtigt wurde.

_ S ch w e 1' 3. hbchssesloiaffhirufenR 1»7. Mai. «(»Aus 1der Frankfurter t” oft-.lnits-Heituna.) Geiterii Escachmittags näherte ils-) ganz- unerwärtet unserer Stadt em Lan flurin aus dem Klett- 3d"; HVTF Burgermeister v. dJieheiibiirg nebst drei anderen De- Pllltrien gingen den Leuten im Namen der Regierung entgegen Um Ihnen die nöthigen Vorstellungen zu in-.t-:heti; allein Diech Finden nicht« gchcrt, sondern iialiiii«eii»dsie Depuiation in ihre Ä...i e und ruckten allmählig gegen die Stadt an. Ein glücklicher dllsgllgab der Deputation eine halbe Stunde von der Städt M Mühen wieder. In der Stadt wurden die kräftigsten Mir-.ros-

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"91“" Ckgklssklh die There mit :’Jeiri.nicl1aft lind Kanonen besetzt.

Abends 10 Uhr fiel ein kleines Schätinnhel bei dem Mühlthor, l

wo ‚fie Miene machten, einzubringen, vor, wobei Die Land-teure zwei Mann verloren. Nach Mitternacht entfernte sich beinahe der ganze ask-aufe-größteiuhcils wieder, doch brintt man noch int-

:er einzelne Gesang-nie cin.

S- p a n i e n.

_ Madrid, 10. Mai. Durch einen Eourier ist hier Die Nach- richt von dem Ableben Sr. Maj. des Königs .llarl Felir von Sardinien unD von der Threnfolge des Priiizeii von Earianan eingegangen —- Aus der Havana find Eliarhrichteii bis zum 1sten April hier angekommen; die Insel befand sich in einem ruhigen itin gedeihlichen Zustande. Man wollte ein. Eisenbahn in dieser .li‘olonie errichten; Die Pslanzunaen standen aut und gewährten reiche Erndten, die Preise der .K·olonial-«Waaren waren aberfehr niedrig. Gestein hat es fo stark geregnet, _Dgf; heute Nachmittag um 3 Uhr noch keine Post angekommen ist; Den letzten Nachrichten zufolge, herrschte auf der ganzen sL--z.«äi-iisehcii Halhinfel die vollkoiiimeiiste Ruhe. —-—-- Durch Königl. Berordmnijsn find in Martia, Andujär, Alicaiite, Salaiiianea, Ealatahud, Eindad-Rodrigo und mehreren andern Städten neue Eorregidoren und Alkälden ernannt werben.

P o r t u g a l.

, Die Englischen Blätter theilen nunmehr das Schreiben mit, in welchem der Englifche liteiieraLKonful Hoppner, im Na- men seiner Regierung, nachstehende zehn Forderungen an Die Portugiesische Regierung richtet: Erstens, die augenblickliche undösfentlich bekannt zu machende Absetzung des Eapitaiiis der »Diana«, wegen feines unwürdigen Beträgens gegen den hienie- uant Warten, Eonunaitdeur des Paketbootes »St. Helena«, und die-Bekanntinacl«i«ung in der Lissaboner Hof-Zeitung, daß diese Abfelzung eine Strafe für die der Britifcheu Nation zugefügte Beleidigung fest); zweitens, die Entschädigung der Eigenthü- mer der vier Schiffe, welche bei Terceira von eliieiii Portugieft- schen Gefchwäder genommen worden sind. Diese, iuid die ge- rechten Ansprüche einiger anderen Schiffs-Eigeiitl)i«imer, müsten binnen einem Monate erledigt seyn; dritte its, deinHrn. O’Neill Ehrenertlarung und Entschädigung, wegen der ihm zugefugteii Belei- digung zu geben, und die Magisirats-Personen öffentlich abzusetzen, welche es veranlaßthatteu, daß er auf einebefchiinpfende Weise durch die Sizilien geschleppt wurde, obgleich er durch Borzeigung seiner Aufenthälts-.lt’arte bewiesen hatte, daß er Britifcher«"Unterthan feh. Die vafetzung dieser Beamten muß im nächsten Blätte der Hof-Zeitung, nebst den Gründen, welche dazu veranlassung gegeben, und der versicherung, daß dergleichen nie, unD auf feine Weise wieder vorfallen werde, bekannt gemacht werben; vie r t e n s , die Abfeliung eines gewissen Leonärdo, der am li. Febr. mit Ge- walt in die Fabrik des Hen. Eaffneh einDrang, unD den Borste- her derselben mißhandelte, so wie eine Entschädigung für den letzteren, von 200 Milreis, für die 10tägige Einkerkerung, 1111D Die Bestrafung der Soldaten, ivelche den Leonardo bei dieser Ge- legenheit noch aufreizten. Dieser Umstand muß auf gleiche Weise durch die Hof- Zeitung bekannt gemacht werden; fünften-J, dem Herrn Noberts eine öffentliche Ehren- Erklärung für die ihm zugefügte Beleidigung, vergütung des Schadens, » der ihm durch gewaltfanies Eiiidriiigen in fein Haus zugefiigt wnrDe, und die Absetzung des Beamten, der da- bei zugegen war, so wie Bekamitiiiächiuig in der Hof- Zeitung; fechsteiis, dem Zollhause in Oporto augenblickiich den Befehl zu geben, sich aller ungeselzlichen und übertriebenen Zoll-Einspr- derungen auf Englische Manufakturwaären zu enthalten, eben so dem Zollhaufe in Lifsabon, besonders in Bezug auf eine Forde- rung von 30 pEt. Abgaben auf eine Ladung Englifchcr Kohlen, die auf einein Schwedifchen Schiffe iiiiportirt worden find; sie- benteiis, dein Herrn Hockley eine Entschädigung für den Scha- Den, Der ihm aus der eigenmächtigen Art entstanden ist, mit der man ihn ziLang, 80 Meilen zurück zu reifen, um sich eine Por- tugiesifche Signatur für feinen Paß zu verschaffen, und augen- blicklich unD offentlich allen Magistrats-Perfonen anzubefehlen, daß dergleichen einem Eiiglifcheii Unter-than nicht wieder be- gegne; achtens, dem Beamten ernstliche und öffentliche Vorwürfe zu machen, Der von Herrn Judäh Levy und ändereii Englischen Unterthanen , die sogenannte monoto- Abgabe -einforderte, obgleich sie, vermöge ihrer Privilegien, davon befreit siiid;«net.iutens, die augenblickliche Absevung des Herrn barneiro de ca von seiner Richter-stelle, und die Einfeizititä des Hrn. sOiioeirä, der von den Englischen .l·t«aufleute:i in Oklporto rechtmäßig zu dieser Stelle erwählt worden ist-, endlich zehn iens eine deutliche und bestimmte Erklärung Seitens der sWenigstle schen Regierung, daß die Rechte und Privilegien, welche den Eng- lischen Unterthanen in Portugal zugestaner ·ivorden, fortan tren- lich beobachtet werden sollen-

Die S„‘iffabouer Hof-Zeitung vom 4. Slila. enthält darauf folgendes Schreiben, Datirt aus dein Palast von Queluz vom 3. Mai 1831.

»Da es Mir gefallen hat, den Fräiizisko Jznazio de Mi- randa Everard, Divisioiis-Ehef Meiner Flotte, um Sr. Maj. dein Könige von Großbritänien wegen des Betragens dieses In- dioiduums Genugthuung zu geben, aus Meinem Istoniizlichen Dienste zu entlassen, weil er als Befehle-habet der Freaatte ,,Dlana«, wahran Der Blokade von Tereeira, das Eithifche

974 irr-Bezug auf den Joch verifsimo, der die Berhaftung des Hrn. O Nei« angeordnet hättc, ein Tagesbefehl erlassen, ivoriii der Garnikon von Lisfaboii und Belem angezeigt wird, daß Fozs Berissiino feinesDieustcs entlassen ifi, unD auf keine Weise«und unter keinem Borwaiide wieder angestellt werden wird.

Inland.

» Berlin, Ist-Mai. Des Königs Maj.haben, in Folge der An- träge»de,r Hiommuiiaklzändtage Alt-Poiiunetns, wegen Theilnahme der Stande an der verwaltung des Land-Armemvefens, mittelst Allergnadlgster Kabiiieis-Ordre vom Al. März d. J. die Königl. stsiiiiisierien des Innern unD Der Justiz zur Bestätigung des diesfälligen Regulativs, betreffend die Einrichtung der 1.Land- 91cmcn=ckBer1val1uag in Alt-Pommern, ermächtigt nnd die Laur- Ai«itieii-Directioii, so wie die Mitglieder derselben zu bestätigen geruht. DieAmtsblätter der Königlichen Regierungeu zu Alt- spoinineru public-treu nun das betreffende, atss 23 Paragraphen s bestehende und von den genannten hohen Ministerieii bestätigte Regulativ vom 20. März d. J. «

, —--— lieber den Aufenthalt Sr. Königl. Hoheit des Prlnsen LBilhelm in Düffeldorf berichtet die däiiae Zeitung noch folgendes Nachtragliche: »Se. Königl. Hoheit der Priiiz Ge; iieral-Gouverneur nnisterte am 18. Mai früh dir hiesige Gar- nison und ertheilie den Truppen für die vortreffliche Haltiiiiadeii höchsten Beifall. Eltächstdembeehrte die ällgeliebte Fliesteiifaiuü lie in Begleitung Sr. Königl. Hoheit des Springen Friedrich Die hiesige Runstkadeinie und die daselbst veranstaltete Kunst-Aus- stellung mit einem Besuche. Hochdieselben unterhielten steh lange mit dem Vorstände dieser durch die Huld des Königs entstandenen, unserer Provinz und Stadt zur« Zierde gereichen- Den Anstalt, deren rühmliches Fortschreiten die««huldvollsie An- erkennung fand. Abends gab die Städt den fürstlichen Gä- sieii im Beckerschen Saale einen glänzenden Ball, «der fo- wohl hinsichtlich der äußeren Anordnungen und der gelungenen flniwollen Dekoration des Lokals, als wegen der allgemein ver- breiteten Heiterkeit sich auszeichnen. Beide Fürstliche Familien verweilten bis nach Mitternacht in dem Kreise der Bürger und empfingen mit sichtbarem Wohlwollen die Huldigungen hder in: nigsten verehrung Heute Morgen um 8 Ilhrwcrließeu cihre stonigi. Hohelten unsere Stadt wieder, um über Elberfeld Tnach Minister zu reifen. Der Aufenthalt der erhabenen FürstenfainiL l1e_unD Die vielfachen Beweise Fürstlicher Huld, welche ihre An- wesenheit in hiesiger Stadt bezeichnet, haben die herzliche Bekeh- rung fnrxden hochgtliebten König und das Königl. Haus unter uns zur Begeisterung gesteigert, uiid allgemein wird das hohe Glück vmit Dankgegen die Vorsehung anerkannt, in den Stür- men eitler durch Leidenschaft unD politischen Fanatisinus erschüt- terten Zeit einem Staate anzugehören, wo Fürst und Volk, durch das Band unerfchtitterlicher Liebe und Treue innig verbunden, deiii«s).lteeresfelseii gleichen, Der jeglicher Braiidung die eigene Kraft entgegenstellt.« er»Westphälifche Merkur meldet aus Münster vom ‘21. »Man »Die freudigste Bewegung herrschte in unserer Stadt seit dem Bekanntiverden der Nachricht, daß der allver- thrste GenerglkGouverneur der hiesigen SDroviuzen, des Priiizen abilheliiL.ltsoiugl. Hoheit unD die Frau Prinzessiu nebst Höchst- Jhienzitinderiy die Prinzen Adalbert und Woldemar und die sttUzktlm»Elisabeth KK. HH., auch uns mit Höchschrem Be- suche beglucken würden. Mit Ungeduld fah Die in den Straßen wogende Bolksmenge der Ankunft der Hohen Gäste entgegen,

welche gestern Abend gegen 0 Uhr erfolgte na Dem sbre K. H. Morgens in der Frühe Elberfeld verlafseii un? zu Kappe-wein bei Sr. Excelleuz des Herrn Staats-8)Jiinisters von Stein das Mittagsmahl einzunehmen geruht hatten. Die Hohen Reisen- den stiegen nebst Gefolge auf dent hiesigen Schlosse in die für Hochdieselben in Bereitschaft gesetzten Gemächer ab, und wur- den »voii den dort versainmelten höheren Militair- und Entl- Behorden bewillkommnet. Kaum verkündigte das feierliche Geläute Der Glocken fäiiinitlicher Kirchen die Ankunft Ihrer Koniglichen Hoheiten, als die herbeiströmenden Bewohner jedes Standes alsbald den Platz vor dem Schlosse füllten, um dem geliebten Fiirsteii-Paare die Huldigungen iiinlgster verehrung darzubringen. Nachdem die Musik-Eorps der hier garnifoniren- Den. Truppentheile unter den Fenstern des Schlosses den Zapfem streich exekutirt hatten, brachte Die Bürgerschaft den Höchsten Herrschaften einen Fäctelzug, bei dessen Herannaheii Se.« H- deererr General-Gouverneur, von Ihrer liebenswürdigen Fir- iinlie umgeben, auf den Balkon hiiiaustraten. Ein lautes Libe- hoch begrüßte den erhabenen Stellvertreter unseres alleranädig- steii Koings, der diese mehrmals wiederholten Aeußerungcn des Frohgefuhlsund der Ehrerbietung mit jener Jhm eigenen Leut- seligkeit erwiederte, welche Jhm Aller Herzen zuwenden- Müller- iveile hatte·»eine Delnitation des Geiiteiiide-:)iaths sich in das Schloß verfugt, _nm Sr. ‚R. H. zu bekomplliiieiitireii. Sr. K. H. geruhteir sich auf das herablassendste mit den Mitgliedern dieser Depritation zu unterhalten. Nachdem Sr. Maj. unserem aller- giiadigsten Heilige noch ein dreimaliges lautes Lebehoch gebracht worden, entfernte sich der Fackelzug, und fo schloß die-Feier des ersten der drei Tage,«wahrend welcher wir das Glück haben wer- Den, die allverehrte Herrscherfamilie in unseren Martern zu be- sitzen. —» Heute Morgen sindet auf dem Erercierplatze auf der Loddenheidy wohin in diesem Augenblicke eine iiiiabfehbare Zu- schauerniciige zu Wage-in zu Pferde und zu Fuße- ftch bewth rate große Parade der hiesigen Gariiifon vor Sr. K. H. deni Prinzen General-Gouverneur und den übrigen hohen nah-rau: ten ftatt, welche demnächst dem vernehmen nach beabsichtigen iie Liliertivurdsgkeiten unserer Stadt in Augenschein zu nehmen/i H » —-—mA-:ch in Meitmann geruhte Sr. Könige. Hoheit der l rinz Jilhelin nebst feiner Durchlaucbzigen Familie bei der am lllten D. erfolgten Durchreise, auf Die Bitte der zur Begrlißung

dann die hiesigen Eivile und Militair-Behirdeii, ein unabseh« cher Zug der ersten hiesigen Bürger und endlich eine Reihe vo Wagen.«

——_ Herr Hofrath und Professor Dr. Heeren aus Göks · gen befindet sich seit einigen Tagen in Der hiesigen Residenztm

sie N sit-

Nekrolog.

Theodor Heinrich Anton Schmalz «

_ » , geboren zu Hm . nover den «l7. Februar 1/00, erhielt seine erste Bildung aus« di dortigen Schule und auf dem Toninasium zu Stadt.

Im Winkel

lang Theologie nnd späterhin Die Rechte studirte. mit Erlaubniß dk

Hälhjohre von 1785——-l786 hielt er daselbst zuristcscheii Fakultät Privat-Vorlesungen, worauf er ein halbe Jahr in Haniio«ver«privatisirte, und demnächst in Niiitelii,«nach Finder dort die Doktorwürde erlangt hatte, außerordentlicher zwmlok wurde. Stur Jahre 1788 wurde er daselbst ordeiitlicbef Professor-, und im Jahre- 1789 erhielt er als solcher den Rume die Universität .lt"«ö:1igsberg, dein er zu Eiern dieses Jahres folgte. um ‚.cm er hier neun Jahre sein atademifches Lehranlt versehen, wurde er im Jahre 1708 zugleich auch zum Konsisto- rial : Jraih iiiid weltlichen Mitgliede des dortigen Konsist riunis, im Jahre 11-501 aber zum Kanzler lind Direktor des .l«;.-.;igsberger Universität ernannt. Zu Ostern 1803 erhielt er deindharatter als Geheimer Justiz-Rath und zugleicl den nun alclij'iirettor Der Universitat in Halle. Als in Foqu des Tilfiter Friedens diese Stadt an das neu errichtete Konsti- reich Wefiphalen abgetreten wurde, begab er sich (18()7) in (95}: sellschaft des damaligen Professors Froriep nach Meiuel, wo er voll seinem verehrten Monarclien sehr gnädig aufgenommen wurde und die seinen Wünschen entsprechende Aufforderung erhielt, sich so- bald als inoglich von Halle loszumachen, tun an Der Berliiiti

UniversitV ‚nur deren unter Anderein auch von ihm in Anregung gl- W lirachten Stiftung die Regierung sich schon damals beschäftigte, ein Lehraint zu übernehmen. Schmalz folgte dem ihm gewordenen Befehle; da indessen die Zeitumstände die Ausführung des eben in Berlin einzelnen Studlrendeii Kollegia. ”€111 Jahre 1800 wurde er von des Königs Majestät in ' « « « Seiiatfdes lJammeererichts versetzt, und als endlich im Jalireif 1810 die längst beabsichtigte Stiftung einer Universität in Pretißeiit 'h Hauptstadt bewerlstelligt werden konnte, ward er der erste Nektoi Derfeibeu, unD Ordinarius der juristischen Fakultät. Bon frühe- f«i»er, Jugend an zur akademischen Laufbahn bestimmt, blieb Schmalz hier dir-sein Berufe zwanzig Jahre hindurch und bit gnsein Lebenseiide getreu. Ein rastloserlEifey eine vielfeitige Bildung, eine geistvollc Einwirkung auf die Wissenschaft, haben seinen Namen auch iiber die Gränzen des deutschen Vätern-indes

hinaus getragen, und wenn auch feine Ansichten unD Grund- m satte thin» zuweilen von liliidersgeslnnten harte Kampfe tuzogen so inußfiiiainihm doch die Gerechtigkeit widerfahren lassen dafi er ui diesen stets einen iiiilden, verföhnlichen Sinn gezeigt, hat Seinen Lilmtsgenossen und übrigen Mitbürgern war er ein liebe; voller Freund, deiLStiioii-eisd-ii nicht selten ein hulfreicher Va- ter. Mzaser als Schriftsteller gewirkt, davon zeugen feine man: nigfachen juristischen und staatsrechtlichen Abhandlungen wor- uber man ein Berz;icl)niß in .-.Isilzigs »Gelehrteni Berlin«,sindet Ein entziindliches Brustsiebcr warf ihn vor etwa vier Wocbeii auf das Krankenlager, von dein er nicht wieder erstehen sollte;

J

er starb am LU. Wart Abends 8 Uhr sanft im Kreise feiner Fa- z

versammelten» Geistlichleit, der stadtifchen Beamten nnd der sämmtlichen ubrigen Angestellten, einen Augenblick zu verweilen und im neuen Rathhause einige Erfrischungen einzunehmen.

_ »Ur-der die feierliche Besiattung des von den Rheinprik vinzen treibe-nannten Ober-Präsidenten, Stirats-9Jiliiif·ieiss Frei- herrn v.».;zug«ersleben Ereellenz, welche am 10ern D. zu Ko- blenz Ltätt fand, theilt ein Schreiben von dorther Folgendes mit: „'cammtlabe Gewerbe der Stadt ‚hohlen; mit ihren Fah-

milie an völliger Eiitkräsiung Am 24 en wurde 'ci1.e '

Hüller Grabe getragen; Dem Leicht-itl’iegängnisse fehloßststrcllillediii zahlreichves Gefolge von Freunden des Entschufenen an. An der Gruft hielten der Herr Konststorialrath Nicolai und der Herr Pro- fessor Dr. Marheinecke dein verdienste des Berstorbeiieit«Gedi1cht- - niipigiedein Bon Studirenden wurde der Sarg in das Grab ge en . «

K ö n i g l i ch e Donnerstag, 26. Mai. Poet, Schauspiel in 1 Akt-

’Sch»aiifpiele. »Im Schauspielhaiisw Der ariiie Hierauf: Der Zeitgetst, Posseiispiel S

Jii Charlottenburg Zum ersteiimale: 1 Akt, mit Musik von R. Blum. Hierauf: Die jungen Pensio- - nairiiineiy koziiJiifiZeks BaJllet in 1 Akt.

Freitag, s . l ai. » m Ebern aufe. Au· Be : - Eärloo Trauerspiel in 5 Abtheilitiigein (Hrerr Exkhanxeriitk sDofa, ««i.ls»lei·zte Gastrolle.) · « . Im Schauspiclhällfe: Pour 1:1 troisiömc repräsenialion de " Mr. Lloscl: 1) 'l‘artul‘l‘e, ou: l’hnposteur, come-elle- cn 5 acles et en um's. pur Moli‘cre. 2) La pro-niser repräsentation cle In wärme de: Huld-jene d‘un bureau, vnudevillc an l acta, pur ‘c Seide-. (“uns let prcmibrc piöce Mr. (310501 remplira lc wie de Tartui'l'c, et dann la secaude cclui de Belle-main.)

Köiilgstädtisches Theater. Donnerstag, Af. Mai. Fra Diavolo, oder: Das Wirths- haiis zu Lerraeinch komische Oper in Z Akten. Die zu dieser Vorstellung gültigen Billets tag« bezeichnet.

fiettina, Operctte in

sind mit »Moti- ,

Auswärtigc Börsen. « Amsterdam. “.20. Mm". b „z eingesetle dito ”i. Kanzßi“. 7 ' »Nimm M « 14.. Hass. (_bcc

‘Virlci. S.39. Hutte-) 3 » jLondon, I7. Mai. .‚11'cc'. t, _ ‘-_„ · ifi,; . , ‚I, Kuss. 932.94?“ I nas 7l l) n 61;. bitt-eli- 23. Mcx. 3&5. ‘Vien. ‘30. Mai. melan- 317r- 4Pi'00- 72b Bunk—Aoüun 1360.

« M NEUESTE DER SEN 'NACHBICHTEN. Paris, 19. Mai. 5prot. Rentc m. connt M , cnur, 90. '20. 4rroc. 75. Jproc. sit-. cman 11:01:01}:

Öp l‘flf‘.

Is- - v « «««

Jahre 1777 bezog er die Universität Göttingen, wo er dreiJahk 6a

hotsdain angestellten Frotteur Bre tf ch I. das Allgemeine Ehren- iichen zu verleihen geruht.

Im, Sr. Königl. Hoheit dem General-Major sDriuzen Adam von Würtemberg einen goldenen, niitDiamanten und der Inschrift „fnr Tapferkeit-« verzierten Ehrendegen verliehen, unD denDbeli« der - s s « · s - -. - , alerlichen Stute an estellten General-Maler Baron e ingss gedachtm Mamv man sogleich zumwh w las er Wmerweile ifæauslen zum Ritter desg Sr. GeorgewOrdens Zter Klasse ernannt.

den Über:mi‘muat‘m’ General der Iiifanterle Weliaminoss hat den St. Alexander

Vier-Adininisträtor dieser Provinz Herr v. Orfcheiieffsii ernannt iiid im Gouvernement Minsk ist der Posten eines Stdn-Gouver- netirs neu besetzt worden.

litn zum Theil schon bekannte) Nachrichten von der akti- ven Armee: »Aus den früher niitgetheilten Berichten erhellte

wegung gegen die Empörer unD Der schleimige Rückzug der Letz- teni in die befestigte Position bei Dembe-Wielkie. wegung geschah ganz eigentlich zu dem Zwecke, die Rebellen aus tin Umgegenden der Stellung unserer Triippen zu verjagen. Da let Ober-Befehlshaber der aktiven Armee fand, daß durch das Gefecht am täten zwischen dem Isten Infanteriesforps imd den Truppen der Aiifrührer unter Anführung Skrzhiiecki’s dieser weck vollkommen erreicht wurde, so kehrte er schon damals von’ insk iber Kalufchin nach jener Seite des Flüßchens .Roflrin zurück.

ach

steii Bericht des Ober-Befehlshabers der aktiven Armee, vom 24. April, geht hervor, daß seit jenem Gefechte nichts besonderes slßichtigeo in Der Haupt-Armee vorgefallen ist. Die Empörer, welche auf alle Weise einer entscheidenden Schlacht auszuweichen fliehen, haben nur in Streif-Parteien versucht unserer Armee näher zu kommen, sind aber überall mit bedeutendem verluste siir sie, von unseren Bordertreffen geworfen worden. ——— Am 22. ilpril nahm man unsererseits eine starke Reeognoscirimg vor und ergriff die nöthigen Maaßregelii dieselbe mit der ganzen Heeres- macht zu unterftülzen, wenn nur die Rebellen sich in eine offene

' «- S) ' . . - - - m i ilbtheilungeiu gen die Gegner, ohne sieh m ein Gefecht einzulassen, m ihre vo- rige Stellung zurück.«

richten, hat Die Cholera in den Proviuzen Neu-Rußlaiid unD Bessarabien völlig aufgehört, dergestalt,»daß alle verbindungen mit jenen Provinzeii ohne alle Beschränkungen wieder herge-

stellt sind.

mer, unt zu verhandlung über die an Der Tages-Ordnung be- findlichen Gegenstände Zeit zu gewinnen, beschlossen hatte, daß « alle SDrc'iliminar: oder Negleinenthragen und Angelegenheiten nur in einer ausdrücklich dazu für jede Woche bestimmten Siz- iiing zur Sprache gebracht werden sollten, so behielt sich dieselbe doch die Befugniß vor, in wichtigeren Fällen von dieser allgemei- z tien Regel abweichen zu Dürfen, unD kraft dieses Rechts gestatte- le sie in ihrer Sitzung vom 18. d. dem Landboten Nie»inoj o wski - las Wort zu ergreifen, um sich gegen mehrere Vorwürfe zu recht: fertigen, welche ihm in Der vorletzten Sitzung der vereinigten ' Kainmern in feiner Abwesenheit gemacht worden waren. Indem « der Redner der Kammer die Aeußerung des Deputirten Dein-

ltonstituirung Poleiis einzig und allein auf der Basis des Wie- · iier Traktäts, welche Meinung der Landbote von Szydlowiee, Graf Malachowski, unterstützt hatte, erklärte er, daß er dies durch- aus läugne und niemals etwas Aehnliches ausgesprochen habe. « Hierauf machte er einige Bemerkungen über die in Der Kammer I sich bildende Opposition gegen die Regierung und die Minister " und suchte in beredten Aus-drücken zu beweisen, daß bei konstitu- liotniellen Regierungen eine Opposition nothwendig und von gro- ßen Bortheilen feh, stellte aber auch zugleich die 9 - solchen Opposition Dar, Die ohne irgend einenvernünftigen Zweck nur , aus der Sucht, alles Bestehende zu vernichten. hervorgeht. Der Redner meinte , daß auf diesem letzteren Grundsap unter ande-

« ten 1 Kammer

« « T - -WiWMSM:MW-Wsuosuw-W-—thok:sk- wach. inttzWusauwM »s— in »Er-o a se —»-HMWJFMaw-i:-;gi.sws-.sa«rmdwz like-»sama« Heilsam-»seiner wie: seyn-»so a -,i-i:2;.-F.t-W

Allgemeine

Sbreitet the Staats-Zeitung

- s«.s.«·- v: t-

·Amtliche Nachrichten Kronik des Tage-. Seine Majestat der König haben dem bei dein Schlosse zu

Zeitiings-Nachrichteit. Aus l a n d.

Rußland.

St. sDetertiburg, 18. Mai. Se. Maj. der Kaiser hä- für beiviefene Auszeichnung in den Gefechten gegen Die Po-

Der Befehlshaber des detafchirten Sibirifchen Armee-Eorps

wsky-Orden erhalten. _ , · Zum Adminifträtor der Provinz Bialtsstock ist der seither-ge

Die hiesigen Zeitungen enthalten folgende (unferen Le-

eits die von der Häuptmacht Der Armee unternommen: Be- Dicfc Be-

iefe Bewegung geschah im Angesichte der ganzen Armee, welche

Erlcidung dieses beträchtlichen Schadens nicht weiter Den

arfch unserer Truppen zu beunruhigen wagte. Aus Dem neue-

chlächt wagten, älleiti fo wie unsere .Rolonnen sich zeigten, gin:

Odesfa, l3. Mai. Nach hier eingegangenen amtlichen Be-

Sp o l e n. Warschau, ‘23. Mai. Obgleich die LandbotensKams

oivski in Erinnerung brachte, als wünsche er (Niemojowski) die

achtheile einer

mehrere Reden beruhteu, welche sich bereits in der zum {lobe des Fürsten Lubecki und zum Tadel

hört wurde, erwiederte der Deputirte Dembowski in kurzen Ausdrücken, in Denen er darzulegen suchte, welches der Sinn unD das Prinzip seiner Meinung, auf Die Der genannte Ländbote geantwortet hatte, gewesen feh-

Berlin, Freitag den 27stm Mal.

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1

Da weiter Niemand in dieser

lngelegenheit das Wort nahm, fo schritt die Kammer zur Ta-

gesordnung und beschäftigte sich Damit, Die Neihefolge zu bestim-

men, in welcher mehrere von den Konnnissioneii vorbereitete Au-

träge und Gefetz-Eittwiirfe zur Diskussion in die Kammer ge-

bracht werden sollten. Unter diesen Gefep-Eiitwürfeu wurde dein-

jenigen, über die Repräsentatiou für die Politische-i mit Nuß-

land vereinigten Provinzem den der Senat bereits angenommen

hatte, die erste Stelle eingeräumt, unD Die Sitzung sodann auf den folgenden Tag protogirt.

In der Sitzung der 2 and b o te n - K am m e r vom 19ten d. M. wurde ein Gesetz-Entwurf vorgelegt, deian- folge eine jede Wojewodschaft noch ein neues Regimeut stellen foll; die Kammer nahm denselben einstimmig ohne Dis- kussion und Abstiiiinning an. Der Kriegs-Minister, General slltorawöfi, war bei dieser Gelegenheit zum ersteninale in der Kammer anwesend. Die Organisation der neuen Neglmenter soll sogleich erfolgen. Hierauf schritt man zur Diskussion über das Projekt hinsichtlich einer für die alten Rufsisch-Polnifchen Provinzen zu bilDenDen Nepräfentätiv-verfassung. Bon Seiten der Regierung sprach der Stäats-Seeretair Pllchta für dieses Projekt; dann ließen sich die Repräsentanten sEtazurfiewicz, Wisniewski, .th'montowicz, Swidzinski, Wenzhk, slltorozowiez, Krhsinskl und Andere darüber vernehmen, und als es zur Abstimmung kam, ob der Gesetz-Entwurf noch erst den Kommissionen überwiesen oder sogleich angenommen werden solle, entschied sich die Kammer mit einer Majorität von 43 ge- gen 22 Stimmen für eine augenblickliche Annahme.

Am L2011m D. M. nahm die Senatoremsdammer das in der Landboteinskämmer durchgegangene (Stich, daß augen- blicklich die Polnifche Armee noch durch 8 neue Jäger-Justinian- Regimenter verstärkt werden solle, ebenfalls an; demnächst wirr- Den folgende Personen als Kandidaten zur S2BojewoDeuwürDc be- zeichnet: Die .Raftellane Glifzczhnski, Kochanowski, Malächoivski, Päc, Stauisl. Soltyk, Mencinski, Wodthiiski, Ostrowski, Bninski, Potoeki, Nakwaskl und Sierakowski, von denen 4 zu Wojewoden erwählt werden sollen.

In der Sonnabend-Sitzung der Ländboten-.Kämmer, am Listen d., welche für Präliniinar-Fragen unD besondere Pe- titionen bestimmt war, kamen besonders Finanz-Angelegenheiten unD außerdem noch Mehreres über die Sache der in Die Flucht des ehemaligen Bin-Präsidenten Lubowidzki verwickelten Perso- nen zur Sprache.

Die hiesige Staats-Zeitung meldet: »Am lsten d. nahmen unsere Truppen Ostrolenka ein; Die Borposten reich- ten bis Miastkow. NachSiedlee zu hat die Armee noch dieselben Stellungen besetzt. In Osiroleiika fliid einige Magazine, eine Kasse von beinahe 15,000 Gulden, mehrere Fahrzeuge mit Pro- viant und ils-« 500 Gefangene, auch 3000 Tonnen Salz und das sehr reiche Gepäck des Eommandeurs bei der Russlfchen Garde, Generals Bhström, in unsere Hände gefallen. —- Bei Stur (am Bug), welches auch bereits von unseren Truppen be- setzt ist, soll der Eapitain Skarfzewski vom 5ten Ebers- fenr-Negiment geblieben sehn. Von den in Ostrolenka befindlichen sl‘olnifchen Truppen hätte eine Abtheilung bei Lomza Posto gefaßt, und es hat sich die Nachricht verbreitet, daß auch Lomsa schon von den Uiisrigen genommen worden und 3000 Ruser dabei in unsere Gefangenschaft gerathen sehen-, von Lomza sollen dann unsere Truppen weiter nach Stawiskl zu auf- gebrochen seyn; doch ist hierüber noch keine offizielle Meldung eingegangen."

Die Warfchauer Zeitung sagt, es sehen wegen der be- deutenden Entfernung des jetzigen Kriegsschauplatzes noch keine amtliche Berichte in Warfchau angelangt.

In der Staats-Zeitung befindet sich ein Artikel, worin es heißt, daß schon von mehreren Seiten wiederholentlich die irrige Be- hauptung geäußert worden feh, daß die Wlelhorskische Schwadron in der Schlacht bei Kaziniierz deshalb so ungeheuren verlust erlitten habe, weil sie mit unüberlegter Hitze gehandelt und sich iiiiuöthiger Weise in den Weichfelstroni gestürzt hatte, während ihr der Weg nach Pulawv offen gewesen seh. Zu Widerlegung dieser Ansicht heißt es: »Diese Schwadron erhielt zugleich mit den Jägern un: ter Krzesiinowski und Malachowski und einer Abtheilung Infan- terie den Befehl, die Höhen zu besitzen 1111D Dem Feind den Zu- gang zur Stadt zu wehren,«daiiiit auf diese Weise das am Ufer der Weichfel gesammelte Corps Zeit zum Uebersetzen gewänne. Diese ausgezeichnete Bestiiimiung iviirde von ihr trefflich ausge- führt. Umsonst bemühte sich der Feind, durch eine ununterbro- chene Kanonade aus 12 Positioiis-Geschützeii und durch das Ka- rabinier-Feuer zweier Schwadronen vom Regiment des Herzogs von Würtemberg lind vom Grekowscheii Kosäken-Negimeiit, die Unsrigen aus der ihnen anvertrauten Stellung zu verdrängen. Einige Stunden lang hielt diese kleine Schäar den Andräng der Feinde auf. Der l.liiter-Lieutenant Broekl, welchen Wielhorski mit einem Rapport an den General Sieraivski abfanDte, brachte den Befehl zurück, die Stellung so lange als möglichziivertheidigeii. Unterdessen begann die feindliche Infanterie von den die Stadt um: gebenden Bergen hinabzusteigen, da sie auf Der Hauptstraße, welche dort einen Hohlweg bildet, nicht in die Stadt einzudrin- gen vermochte. Die Lage der Unfrigeii wurde schwierig, denn

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trennte, sich binabzustürzcii, was sie auch ausführteii. Aber auch den am Ufer der Weichsel hinführeuden Weg fanden sie von Dragonern und Kofaken besetzt; und nun erst griffen sie zu dcnt letzten Mittel —.-« durch den Fluß zu fchwiuuueu.“

Frankreich.

‚Dativ, 19. Mai. Ueber die Reise des Königs meidet der

heutige Moniteur Fol endes: »Am 17ten um llä- Uhr Bor-

mittags verließen Se. sWtajesta’t das Schloß Bizh, wo Hochstdie-

selben übernachtet hätten, und trafen nach zwei Stunden vor

Louviers ein, wo der Stadt-Rath einen Trliimphbogen zum

Empfange des Monarchen errichtet hatte. Se. Mäjeftät muster-

ten fofort Die National-Garden von Übung, Louviers und den

umliegenden Gemeinden, die hier, 7000 Mann au Der Zähl, zu-

sammengezogen worden waren, und hielten sodann Jhreu Einzel-;

1'11 Die Stadt. Nach eingenoinmenem Frühstück auf Dem Nath-

haufe nahmen Höchstdieselben mehrere Tuchfabriken in Augen-

schein und empfingen demnächst die Eivil- und städtifchen Be-

hörden. Der Eo.inmandeitr der National-Garde, der bei dieser

Gelegenheit ebenfalls eine Anrede an den König hielt, äußerte

unter Anderem: »Eure Handvoll politischer Träumer bemüht fich,

mit Hülfe einiger Rankemacher, die stets bereit sind, die öffent-

liche Ruhe ihrem Privat- Interesse zum Opfer zu bringen, den

Samen der Zwietracht unter uns aiiszustreiien. Mögen indeß

diese Männer, die ihre Stimme für die Stimme Frankreichs

auszugeben wagen, erfahren, daß sie in unseren Departements

keinen Anklang studen, und daß, falls ihre Berfuche ihnen wirk-

lich einen Augenblick gelingen follteii, alle wahre Franzosen be-

reit sehn würden, ihren Brüdern der Hauptstadt zu Hülfe zu ei:

len.« Folgendes ist die Antwort Sr. Mal-: »Wir erinnern uns

nur zu gut Der Uebel, die die Uebertreibung politischer Theorieen

über unser Land gebracht hat. Frankreich will fich jetzt in die

Ausübung feiner Freiheiten verschließen; diese beruhen aber nur

in Dem Reiche der Gesetze, also Darin, daß Niemand dazu an: gehalten werden konne, etwas Anderes zu thun, als was das Gesetz ihm vorschreibt, und daßJedermann thun könne, was das Gefetznicht verbietet. EtwasAnderes alsdies verlängert oder die Freiheit in eitlen

Theorieeu fucheu, heißt dieser den Untergang bereiten und das Land Ausschweifungen unD Unordnungen aller Art preisgeben. Die Hoffnung, Frankreich vor diesen zu bewahren, hat Mich be- stimmt, die Krone anzunehmen-, sonst trieb Mich kein Ehrgeiz dazu. Und so werde Ich auch alle Meine Kräfte aufbieten, um die Geißel der Artarchie von Meinem Lande fern zu halten und die National-Ehre, so wie unsere Unabhängigkeit, gegen Jeder-· maun zu behaupten. Die National-Garde besitzt eine große .Rraft; sie hat Mir in Meinem Unternehmen beigöstandenz nur ihrer bedurfte es, um Die Unruhen im Innern zu ersticken, unD ohne Zweifel hat ihre imposaute Macht auch wesentlich dazu bei- getragen, uns vor den Trübfalen eines auswärtigen Krieges zu bewahren, Denn keine fremde Ariueen können in einen Boden einbringen, wo alle für das Vaterland gewaffiiete Arme ent- schlossen sind, seine Ehre und Unabhängigkeit zu verthciDigen.“ —- Uin “Uhr setzte der König feine Reife nach Elbeuf fort, wo Se. Maj. gegen Gllhr eintrafen und sich eines ulchtminder festlichen Empfän- ges als in Louvlers erfreuten, obgleich Ihre Ankunft daselbst nur ungewiß war, da Elbeuf nicht auf Der Reise-Ratte stand und der König sich nur auf die Bitte einer eigens an ihn abgestr- tigteu Dcputätlon jener Stadt zu diesem Umwege entschlossen hatte. Die Ankunft in Nonen wurde dadurch um einige Stun- den verzögert. Se. Majestät langten daselbst erst gegen 9 Uhr Abends an. Bot dem Thore stiegen Höchstdiefelben mit Ihren beiden Söhnen und den Sie begleitenden Personen aus dem Wägen und hielten zu Pferde Ihren Einzug in die glänzend erleuchtete Stadt. Die Menscheninasse auf den Straßen ivar fo groß, daß der König erst nach Stunden vor dem Prä- fektur-Gebäude, das zu feiner Aufnahme bestimmt war, anlangte-. Se. Mäjestät verfügten sich sofort nach Dem Schauspielhause, wo Sie mit unbeschreiblicheni Jubel empfangen wurden, unD kehrten, nach einem halbfiündlgen Aufenthalte daselbst, nach der Prafcktur zurück, wo sich mittlerweile Deputationen der Eivil.-, Mllitairk unD städtifchen Behörden zur Bewillkommung des Monarchen eingefunden hatten. Das Mahl wurde erst gegen Mitternacht eingenommen. Am folgenden Tage wollte Der kg: nig Die Fabriken, die Münze, das Lazareth und die Ansstellung der Landes-Erzeugnisse in Augenschein nehmen und sodann die Nätional-Gärde, so wie die Truppen der Garnison, mustern. Um 4 Uhr sollte große Eour sehn; um 6 Uhr wollten Sr. Ma- sestät einein Ihnen von der Stadt bereiteten Gastinahle und um 9 Uhr einein Balle beiwohnen.

Nachrichten aus Marseille zufolge, hat sich der Prin; von Joiiiville nicht, wie man Anfangs glaubte, mit dem Dantpr boote, sondern zu Lande von dort nach Toulon begeben. Am taten um 10.; Uhr Vormittags verkündigten 63 Kiriiiiiiei:-C-'scl)ijssk den Lilufbruch des SDrinzen, Der vor feiner Abreise noch einmal durch die Haiiptstraßen der Stadt fuhr. Er saß in einein offe- nen Wagen und trug die Iliiiform eines Marinwgözzlings Von allen Seiten flogen BlutiiewBouquets und Guirlaudenaus ihn ‚zu, so daß der Wagen bald ganz davon angefüllt war. Auf dem Platze »Eastellane« angelangt, fiieg er aus, umarmte den Winke, den Prafekteii·iind den Divisions-Conunandeur und verließ fo- Dann die Stadt.

Aus Toulon meldet man unterm löten, daß der Prinz Tages zuvor Nachmittags um 4 Uhr in dieser Stadt eingetrof- fen feh. Bot dein Thore, wo er von dem Unter-Präfekten bek-

"' ist«-TO- JHLZHOZFFQHEFHHT ».·-. » -. «

sie wurden bedroht, völlig abgeschnitten zu wer-Den, indem schon gegen Abend der Lieutenant Piontkowski der genannten Schwa- droii den Befehl des Generals, sich zurückzuziehen, nicht mehr überbringen konnte; er gerieth unter die Dragoner und vermochte sich nur durch Tödtung eines derselben zu retten. Der Capitaiu Horoch war glücklicher; er über-brachte jenen Befehl; aber bereits war der Rückzug unmöglich, Da Der Feind die Stadt schon be- setzt hatte. Es blieb daher unseren Kriegern, wenn sie die Ge- fangenschaft vermeiden wollten, nichts übrig, als sieh durch die bei der Windinühle aufgestellten Feinde gerade nach der Weich- sel hin durchzuschlageti und von der Höhe, die sie von dem Fluß

64. ck10. 5mm. Neapel. ist-. com ‚l. 72. 70. f - . » 5proe. Spän. Reine perps Iz« 1 m 60“" 73- do- Frankfurt a. M., 22. Mal Oesterr Spka M .. » . l. T a "1.. " 0' et.!- -,-· Mk “m" 73°" 7.31" TEPWO 42-;— 111m. 18;. Bo« iustiti- Aetien 1:284. Partiäl:Oblig, 117. Loofc zu 100 Fl USE G P-« Leva er. compi. 46. Br. « · « 2s «

Schiff „Et. Helena-O welches invalide Soldaten der Englischen Armee, und Depescheu für den Minister der .Koloiiieeii mit sich führte, wegnahm, und sich ferner auf eine uiigeiiemende Weise gegen den Eapitain Warten uud das Schlffsvolk betrug, so be- fehle Ich, daß demgemäß verfahren, 1111D die nöthigt Einreglstri- rung vorgenommen werden foll. (Mit dein .Ri·"siiigliclieii kliainenszug gezeichnet)”

Außer mehreren anderen ähnlichen Schreiben in der Allsä- boner Hof-Zeitung, wodurch die Forderungen der Englischen Re- gierung auf die verlangte Weise erledigt werden, ist auch noch

willkoinint wurde, verließ er feinen Reife-Wägen nnd bestieg eine Kalefche, in welcher er, begleitet von Dem Uiiter-Präfekteü und dem Maire, feinen Eiung bis zur Märine-Präfektur hielt, wel- ches Gebäude er bis zum nächsten Montage (17ten), wo er sich eiiigeschifft haben wird, bewohnen wollte.

Der Pteffager des Chambres enthält über die Unru- hen in der Binde-e folgende Angaben: »Auf beiden Uko er; Loire haben sieh ungefähr zwölf Banden, jede von sit-»du Mann, gebildet; sie bestehen aus ausgetretenen Kaiitoiiisten, Landstreichern und freigelassenen Sträfllugen und werden theils

nen eröffneten Den Zug, hinter ihnen fol te das lib ·

dann kam die DieginientsdIltusth hinter Digfer ging(diinglixlili?rlx schaff-r des slicnmterä urTrauerkleiderih auf diese folgte der Ober- Prafidial-Rath m großer Uniforni mit den 5 Orden auf einem fänimtneu ‚Riffen; hinter demselben käm das Personal feines Bitteaus3 Dann folgte-der Leichenwagen mit /r schwärzen Pferden deren jedes von einem Lakaien geführt wurde; darauf folgte Se Er: tellenz dekvGeneräl-Lleutenaut von Borsteh geführt von dem Für- sten v. Spied und dessen Bruder, als Leidtragendeu Näcbstdem kamen die Deputationen der Königl. und Fürsti. Regiertuigen,

- des neuen Finanz-Ministcrlums hätten vernehmen lassen , indem - sie das letztere der Berfchleuderung aller von dem früheren Mi- " nistet gesammelten öffentlichen Schätze befchuldigten; dies verän- » laßte Herrn Niemojowski, genauer ins Einzelne der Nimm-ver- s waltung desFürsten Lubeeki einzugehen und dessen hauptsäch- i lichfte Operationen anzuführen , die er in mehreren Beziehungen als nachtheilig für das Gefammtwohl des Landes schildert-. Er t schloß endlich Damit, daß er die Kammer aufs Dringean zur «- Ordnung und Eintracht ermahnte, ohne die eine wahre Freiheit nicht befiehen könne. Auf die Rede-des Ländboten Nieinojowski, . welche von der versammlung mit großer Aufmerksamkeit ange-

Nedaeteur J ob n. Mitredaeteiir Cotteb w Gedrückt bei A. W. ‚man.