1831 / 146 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zu bewirken und dann zwei Monate vorher einzuzeigen, wann in den verschiedenen Staaten die Wähler eines Präsidenten ernannt werden sollen. Seit Annahme der föderalen Consiitntion waren Präsidenten der vereinigten Staaten: George Washingtle aus EVEVSWFØW von 1789—1797; John Adams aus FJIiafsachusettch von 1797——1801; Thomas Jesferson aus Virgiuieu, von 1201 bis 1809; James · Madison aus Virginien, von 1809—; 1817; Ia- mes Monroe aus Virginieii, von 1817———1825;JothuinchAdäms, von 1825—-—1829;9lnbtea6 Jackson von Tennessee, vom LIJJiärz 1829. Der Bin-Präsident ist ex »Mein Präsident vdes Senats 1111D Cis solcher, in Folge einer Akte Dom/„8.931111 1792, einer Der Eommissaire des Tilgungs-Fonds. Sein Gehalt belauft sich seit einem Gesetze vom 18. Februar 1793 aus 5000IDollars jährlich. Der Pia-Präsident ist kein Mitglied des Kabinets Die gewöhnliche Funktion dieses Beamten ist« der Vorsttz im Senat dervereinigten Staaten. Fungirt er nicht, so wka er durch einen teiiiporaireii Senats-Präsidenten vertreten, 311 wel- cheiu man durch Kugelung ein Mitglied des Senats erwählt, das dafür eine Gehaltszulagc empfangt. Der Vice»-Pra·sident wird völlig in der Art gewählt, wie der Präsident, bis aus eine kleine Abweichung, ini Fall, daß von den vorgeschlagenen Kan- didaten keiner Die Majorität der Gesammtzahl der Wahler hat. Wer nicht wahlfähig zum Präsidenten ist, darf attch nicht zum Bier-Präsidenten gewählt werben.

Aus Connecticut schreibt man, daß bei den dermälen» dort stattfindeudcn Wahlen von KotigreßDJJkitgliedern die Anhanger des Herrn Glatt die bei weitem iiberwiegenbe Mehrzahl bilden. In Massachusetts ist es nach Berichten von dorther der nämliche Fäll. In New-Hampshire indessen ivard ein Anhänger des Pra- sidcnten Jacksou gewählt, obgleich mit einer geringeren Majori- tät, als im vorigen Jahre.

In der letzten Sitzung der gesetzgebenden versammlung von Märyland ging eine Bill durch, der zufolge kiinstig Niemand , mehr für eine Schuld bis zuni Betrage von 20 Dollärs ver- haftet werden darf. « » » _

Mit einer vor einiger Zeit in Washington eiiigetrosseueu Deputätion der Meuomoui-Indianer in GreewsBah an den Prä- sidenten hat letzterer einen vertrag abgeschlossen, in Folge dessen die genannten Indianer einen großen Theil ihres Gebiets am Huron-See gegen eine Entschädigung von 20,000 Dollars zur Ansiedelung der New-York-Indianer äbgetreteir haben. Nach alter Judiauischer Sitte ward in der letzten feierlichen Konserenz, in welcher das Haupt der Deputation, ein schöner alter Flaum der graue Bär genannt, eine Rede an den Präsideiitenzzäckson hielt, gegenseitig die Friedenspfeife geräucht, woraus sich die»In- dianer, aiif’s Höchste zufrieden mit ihrem großeii»Vater, wie sie den Präsidenten nennen, nach ihrer Heimäth zurück begaben. ,

Unter den ausgezeichneten Fremden, die m der letzten Zeit New-York besuchten, befanden sich auch der frühere Honig von Spanien, Joseph Boiiapärte, und der frühere Präsident von columbieiy Jvan Mosquera.

Ju der vorletzten Woche betrug Die Zoll-Einnahme des vor kurzem erst eröffneten Ehesapeake- und DeläivaresKaiiäls gegen 2600 Dollars.

Inland.

B erlin, 26. Mai. Uebereinstimmend mituuseren (bereits im vorgest. Blätte der St.-Zeit.) gegebenen Nachrichten, meidet die Königsberger Zeitung aus Menie»l,voin 18.» Maiz »Die Insurgenten sind von allen Seiten geworfen, und diefBesorgiiisY daß sie sich iiber unsere Granze fluchten wurden, ist entfernt. Die Russischen Truppen waren in der verflossenen Woche durch herbeigeeilte Bätaillone aus Rußläud verstgrkt worden« und ver- trieben die Insurgenteu aus allen ihren Stellungen. «Sie sind mehrentheils auseinander gegangen, kehren 111 ihre Heimath zu- riick unb werden wohl ihren Plan ganz aufgeben, weiter die Ord- nung und Ruhe zu gefährden. In Russisch - (Beugen: bttrg soll noch eine Abtheilung schlecht bewaffneter Instit- gciiten stehen. ——— 91m 16. Mai traf der«Generäl-Gouvers neur von Kurs und Liefland, von Pahlen, mit einem bedeuten- den Truppen-Eorps an der Gränze ein, befetzke Krottingen und Garsden, und läßt die fliehenden Banden versolgeii.«—— Am 14. Mai lief Die Russische Korvette Konterstracks (befehligt vom Eapitäin Lieutenant Bachting) mit 16 Kanonen und 76' Solda- ten ohne Bootsen in unseren Hafen-, »Sie stätiouirte bei Polan- gen und wurde durch Sturm genothigt, den Hafen zu suchen. FOhne daß Jemand von der Besatzung an das Lgnd ·kam, ging am anderen Morgen die Korvette wieder zu ihrer Stätionzuruch —- Unsete Gränze ist gegen Rußland seit gestern formlich ge- sperrt inid in Jmmersätt eine l‚Quarantaine=91nftalt errichtet wordeu.« · ,

—-— Auch die Posener Zeitung bestätigt die oben erwähn- ten Ereignisse in iiachstehender Weise: »Nach sicheren Privat- Nachrichten von der Litthauischen (Statue, haben die Operationen des Generals Pahlen einen erwünschten Fortgang. Nächdeiu derselbe die Insurgenten bis Schawl überall zuruckgeivorfen hatte, detafchirte er ein Corps von 1 Jufaiiterie- 1111D 2 .irapallettenlxe: giinentern nebst 2 Eompagnieen Jägern 1111D 851ationen nach Rofchienniy dem bisherigen Sitz der Insurreetidirs-Behörden. Der General Pahleii selbst rückte mit verstärkter Macht aus Telsche, vertrieb überall die Jusiirgenten unb beabfiebtigte, sieh mit dem General von Rennenkämpf zu vereinigen und dann fowohbdie Fesirische als die Russische Grauze von den Aufruhr-ern zu sätt- brrn. Letztere find seitdem von allen Seiten gedrängt-, welches unter AND-rein auch daraus hervorgeht-, daß Die Jiisurrecuons-Be- hörde am 1r2ten d. in ängstlicher Eile ihreiiSitz voiiTrlscbe»iiäcl) sblungiani und von da nach Garsden, unweit der Js.ireiißifcl)eti Grause-, verlegt hat. Am 10. Mai traf der»OrienBesehlshäber der Reserve-»inner, Graf Leolflot, bereits mit 20,000 Mann in Diinaburg ein, detäschirte davon 8000 Mann unter dein Gene- ral Strogaiiow nach Riga »und traf alle Einleitiiiigeir zu einer schnellen gänzlichen Unterdrückung der Litthäuischen zziisurrectioir Spätere Nachrichten vom isten d. M. ebendaher bestatigeu nicht nur obige Angaben, sondern fiigen noch hinzu, daß, nachdem ‘am 15ten Die vereinigung der Generale von Pählen 1111D von-Preu- nenkanips bei Krottiugen erfolgt war, Der General vonspvchin iiiänti mit einer starken Truppeu-Abtheilung aus Yarsden marschirie, von wo sich Darauf Die Instit-geniert nach Schweg- stein 1111D Nussisch -Neustädt zuruckzogem Ju Meinel hätte zskh das Geriirbt ocrbre‘tet, daß die Jiesiiergentem dahin zu kommen beabsichtigten; doch blieb»die Preußische Grause unver- festk, Solvoii allen Seiten gedrängt, haben sie ihren Rückzug »Ich Der WolrwedlchastAugustowo genommen. » Am toten D. kmf die Insiirrections-Behorde iu Georgenbnrg e111, und an dein- selben Tage hörte man tuäiionendonner in dervsuchtung voii Rosebiennin zugleich käin der JusurgeutensEheLStankiewicz mit 40 Kavälleristen und eben so viel Insanteristen ander Riisk sifchrii Gränzbrueke beiSchmalleninken an. Man erzählt, Das

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eine in der Augustower Wojewodsehaft Nussischerseits bekguut gemachte allgemeine Amnestie den gewünschten Erfolghabr.

—- Man schreibt uns aus Tils it vom 2»l. Mai: Neuere Nachrichten bestätigen die frühere Meldung iiber die zwischen den Rufsischeu Truppen und den Insurgenten bei .Rrottm: gen vorgefalleiien Gefechte. Ungeachtet die Insurgeiiten den Russen an Zahl weit überlegen gewesen sind, haben »Erstere den Letztereii doch keinen weiteren Widerstand leisten konnen, sondern sich in verschiedenen Abtheilungen bis»gegeu Schmähe- ninken hin zurückziehen müssen. Die Prenßische Granze ist hierbei überall von ihnen respektirt worden, obgleich einzelne Haufen der Gränze sehr nahe gekommen sind. Der verlust der Jusurgenten an Todten und verwundeten in den ver- schiedenen Gefechten wird als beträchtlich angegeben, unb Der Ge- fangenschaft sollen Viele nur dadurch entgangen seyn, daß sie sich in die Wälder geflüchtet haben, wohin die Russische Kavallerie sie nicht verfolgen konnte. Die Städte Roschiennä, Neustadt und Tauroggen sind von Russischen Truppen besetzt. Unverburgteu Nachrichten zufolge, sollen jetzt auch RussischeTruppeih die von Rauen her gekommen waren, in Georgeuburg eingeriiccke seyn, doch fehlt hierüber noch die nähere Bestätigung Die gnfurgenten haben in diesen Tagen ihre Stellung zwischen Tauroggen und Paschwenten bei Schmalleuinken verlassen; sie marfchtren, Dem verlanten nach, tiefer ins Land hinein, um sich mit den Instit- genten zu bereinigen, welche in der Gegend von Wilnä stehen sollen.

N am e n d e r Stck d te. I Weizen l Noggen Gerste Hafer 445ä 34795 28 477‘3— 311’5 28 421°; » 25

Königsberg . . . . . . . . . 8135;I Meinel . . . . . . . . . . . «

Tilsit . . . . . . . . . . . . H i

Insterburg . . . . . . . . . 71 41 o gis-sc

Rastenburg . . . . . . . . . 731% 42 1- , .- -922.-

Neidenburg . . . . . . . . . 82 « »

Däiizig . . . . . . . . . . . _. » « . .3

Elbiug . . . . . . . . . . . —°- - _

Kouitz.«. . . . . . . . . . . . » 258

Graudeuz . . . . . . . . . . » 20:75

Thorn . . . . . . . . . . . . 201 z

Posen . . . . . . . . . . . . I 7 Falk-; Bromberg 23.7.»; Fraustädt . . . . . . . . . Lukas Rawitsch . . . . . . . . . . _ Jus- Kempeu . . . . . . . : . . . ‚_w 40 Berlin 9071I szkj Brandeub irg . . . . . —- Konnt-. . . . . . . . skiz- Franksurt a. d. O. . . 81772 Landsberg ä. d.W.. . . 69.73 Stettin . . . . . . . . . . . 78€. · Stralsnnd . Cis-sk- Kolberg « . . . · . . . . · . 777°: 78T“?w

Stolpe . . . . . . . . . . . . Brcslclll . . o o 77'105 Grünberg . . . . . . . 86€; Glogau . . . . . . . . . . . 74 Liegnitz........... 803%; Görlitz . . . . . . . . . . . 867'3- Hirschberg . . 88

Schweidnitz . . . . . . . . . 80,7; (611'115 . · . - · . - . · - - · 04714 Neiße . . . . . . . . . . . . 68,15}

Leobschiitz . . . . . . . . . . 63

-- Ein Schreiben aus Memel vom 22. Mai enthält Nacht stehendes: ,,Durch die Russischen Corps unter den Befehlen Der General-Gouverneurs Baron Pahlen und »der Generale v. Ren- nenkämpf, Schirrmänn und Offenberg gedrängt und verfolgt, ha- ben sich die Litthäuischen Infurgenten aus Der hiesigen Nähe fortbegeben und sich längs der Preußischen Graiize in der »Rich- tung nach Rufstsch Georgeiiburg zuriiekgezogen, wo sie sich in be- trächtlicher Zahl gesammelt haben sollen. Ob es dort schon zu Gefechten gekommen sehn mag, ist hier. noch iucht bekanntge- worden, denn aus Schämäiten direkt ist jetzt, wegen _Der Gränz- sperre, keine Nachricht zti erwarten. Aus Liebäu erfahren wir, daß auf der dasigen Rhode gestern eine aus dem Hafen von Sweäborg kommende Russische Fregätte, die »Newa« von 40 Kanonen und 400 Mann Besatzung, vor Anker gegangen sey, und daß ferner zwei Fregätten unb zwei Kriegsbriggs, die den- selben Häfen verlassen hatten, binnen kurzem dort erwartet wer-

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Allgemeine

Preußische Stru«its-Mk eitung

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Den, ohne daß jedoch iiber die fernere Bestimmung dieser Kriegs- V

schiffe dort etwas bekannt geworden ist-«

Aus Johannisburg wird unterm Listen D. M. ge- meldet: Ju der vergangeneu Nacht hat sich hart an Der diessei- tigeii Gränze bei dem Polnischen Dorfe Wincenta ein Hauer Krakusen gezeigt. Da sie, trotz des Zurufs Der Quarantaine- Posten, Miene machten, die Gränze zu überschreiten, so gaben unsere Posten Feuer, das von den Krakufen zwar erwiedert wurde, jedoch ihre augenblickliche Zurückziehuiig zur Folge hatte, Niemand ist dabei getödtet oder verwundet werben.

Preise der vier Haupt-Getreide-Arten

« d ‘t Die ten i “e Monärchie bedeutendsten Marktstädten im Monat April 1831, nach m m fu P ßschDurchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

einem nionätlichen

—-

Namen d e r S t a D t e. I Weiten l Roagen Hafer

Magdeburg . . . . . . . . . 27%; Stendal 873°; 55 277°; 5111081111101 · . « · · · - . · 7815;

Nordhausen . . . . . . . . . 72;: « 40 29

Erfurt . . . . . . . . . . . . 67.15 22

Hlluc · · . . . . . . . . . . 671°; « 2 (241%

Torgau . . . . . . . . . . . 79 22

Neunfter . . . . . . . . . . 107-3“;- 39

Mulden . . . . . . . . . . . Paderborn . . . . . . . . . —- 8573 34155 117 84. . 40

Dortmund f73 l 25135 · 6

1001:5 791‘; 353-2 D . . . . . « · . . 12;" 721,5 «

Krcseld . . . . . . . . . . . 102 73 ' 27.3.; Wesel Itzt-Es 5 « 9 10219-5 67%2 26%; 109-3“; 721°; 22,32 Nialmcdy . . . . . . . . . 110 88 28

Trick - « . - . . · - . . . - 901a); fes [.2 Sllllkbkück 991271 791-111 Kreuznach . . . 8543 ölka ‘° Vik- Simniern 67 - 2712 Kobleuz . . . . . . . . . . . « 64;; .. . 29 Wetzlar. . . . 74 . 32

Durchschnitts-Preise

der 11 Preußischeu Städte 5 Posenschen Städte 9 Brandenb. u. Pom- merschen Städte. . H 10 Schlesischen Städte 50k0x 353’; 7 Sachfischen Städte 502Ik Bis-s- WeskphclL Städte . 597171 14 Rheinischen Städte 98 72,13 48?;

79;. the-

Elberfeld . . . . . . . . . .

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Athen

30792 39,3

444: List-;

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N . 48 1,71 O 21,5"

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Berliner Börse. Den Mai 1831. Amt]. Fonds- und GelefCours-Zettel. (Frau/i. Cour.)

s 2;, b'n'quGeld. |" «- ,-7·z s Brief] Geld. 89,} Ostpr. Pl'andbrl'. 4 97 99} Pomtn. Pfandbrf. 4 104} 96.} Kur-— u. Neum. do. 4 —- 823‘— Schlesische do. 4 103} 88,: Kkst. C. d._K.- u. —— 8d2fs Z.-Scl1. d. K.— u. N. see __- Holl. vollw. Dak- Neue dito

St. - Schuld - Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Eins-l- Obl. 30 Kurtn. Öbl. m. l. C. Neun1.lnt.Sch.do. Berl. Stadt-Oblig. König-sitz d0. Elbingeär mel Dann. o. in 1. --

Westpr. Pl'andbr. 9‘23- Friedricbsd’or. . —- 12} Genick-. l’na. du. —- Disconto . . . . . —- 4.}

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Kurz ‘2 lllt. Kurz 2 1111.. Z Mt. 2 M1. 2 Mk» 2 bli. 2 1111. 8 'I‘nge met 2 Mr. 1111;, 3 Wach. —-

Kurz -—

Amsterdam . . . . . . . . . . . . . 7250 l‘ql.

dito . . . . . . . . . . . . . 250 kl-

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . 300 llllc.

dito L . . . . . . . . . . . . . . . 300 Mk

Lundun . . . . . . . . . . . . . . . 1 Issth

Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 1‘ r.

‘Nicn in 20 X1" . . . . . . . . . . . lile Fl.

Augsburg . . . . . . . . . . . . . . 1.50 17l.

Breslau . . . . . . . . . . . . . . . 109 ‚IIbl.

Leipzi . . . . . . . . . . . . . . . 1110 l'bl.

Frank urt a. M. “’Z . . . . . . . . lle Fl.

Petersburg; BU- . . . . . . . . . . 100 Edl-

Warschau . . . . . . . . . . . . . . 600 l‘l.

139: 148; 1453 6 20

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Königliche Schauspiele.

Freitag, ‘27. Mai. Jm Schauspielhause: Die seindlichen Brüder, Posseuspiel in 3 Abtheilungen. Hierauf: Seltsame Üben, Posse in 2 91btbeilungen. ' » »

Zu dieser Vorstellung werden Schäufpielhäus-Billets, mit ,,Souiiabend« bezeichnet, verkauft.

Im Schäuspielhausee Keine Französische Vorstellung.

Sonnabend, 28. Mai. Jm Opernhause: Don Carlos, Trauerspiel in 5 Abtheilungeii. (Herr E. Devrient: Posa, als letzte Gästrolle.) —- ·

Jin Schäuspielhause: Pour la troisiiame rcpl'eseniaiton de

Mr. Cluscl: 1) Tariuffe, oufl’lmposteur, come’die en 5 actes

et en vers, par Molibre. 2) La premiäre repräsenialion de la retrise de: l‘lntärieur d’un bureau, vaudeville en 1 acle, ne 6cribe. (llans la premibre pibce Mr. Closcl remplira. re röle de Turmfo el dan- Ia secondc celui de Belle-main.) Zu dieser Französischen Vorstellung bleiben die äzu bereite verkauften, mit »Freitag« bezeichneten Schauspiel is-Billeti gültig.

· Königstädtisches Theater.

Freitag, 27. Mai. Der letzte April, dramatische Kleinigkeit in 1Akt. Hierauf, zum ersteniiiäle wiederholt: Der Dachdeckei, koiiiifches Gemälde in 5 Rahmen , frei nach dein Französischeii, von L. Angelv.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 21. Mai. « _ Niedrrl. wirkl. Schuld 39. Aus-dreiseile dito ä. Kunz-Bill. II- Kuss. (bei Hupe) 89. Oeslerr. Sproc. Metall. 82}.

Hamburg, 24.N Mai. Gestern Sproe. Metall. 84}. 4ä1roc. 74-}. Bank-Arrigo 1077si- Diiii. Mik. liuss. Engl. Anl. 90}. l Uss. Anl. llamb. Cerl. 875.

London. 20. Mai. (Sproc. Cons. 82;». Russ- 94.}. lllex. 38;.

St. Petersburg, 17 Mai. « Hamburg 3 lllon. 92-}. Silber—Rubel 373 K0p. Sproc. Insc. 10' Silber 87.}. NEUESTE BGB SEN “NACHRICHTEN. Paris, 20. Mai. 5proc. Reiite pr. compt. 90. 75. fin. cour. 90. 80. 301‘012. 11'. eman 64. 95. sitt cour. 65. 5Prvks neue Anleihe Der 120 9.1111. 90. 90. 5mm. Neapol. pr. compi- 72. 30. tin cour. 72. 40. 5proc. Span. Rente perp. 545. Frankfurt a. 23. Mai. Oesterr. 5proc. Metall. ssisiz 4prot. 73%. 731%. 2511m. 42;. 1proc. 18;. Br. Baut- Partiäl-Oblig. 116,}. Loose zu 100 Fi- 45%. G.

84}. 9lctien 1283. 128l. 158;. Polit. Loose

Redacteur J ob Mitredaeteur C ott et. W

warme: bei et. 118. das-it

« 2-685, in Berlin bei Alevin,

Amtliche Nachrichten

Kronik des Tages.

Seine Königliche Mäjestät haben allergiiädigst geruht, den Ober-Landesgerichts-Präsidenteu Bötticher, mit Beibehaltung des Ranges eines Chef-Präsidenten vom Ober-Landesgericht zu Insterburg, als zweiten Präsidenten zum Ober-Landesgericht zu Frankfurt a. d. ‚t. zu versetzen und den bisherigen Bin-Präsi- denten bei Dem Ober-Landesgericht zu Frankfurt a. d. von Seh eibler, zum Präsidenten des Ober-Landesgerichts zu Hämni, se wie den bisherigen Geheimen Justiz- und Ober-Lände·sgerichts- iath Bertrani zum Präsidenten des Ober-Landesgerichts zu Insterburg, zu ernennen.

Im Bezirk der Königl. Regierung

zu Ach en ist der bisherige Hiilfspfarrer zum heil. Michael daselbst, Franz- Gerard Jos. Schleig, an die stelle des verstorbenen J. J.·Eorneli, zum Hauptpfarrer ister Klasse bei du als Rinier-Kirche des Kollegiät-Stiftes bestehenden St. Fol- lans-Kirche zu Acheii 1111D an Die Stelle der durch diese verfei- ziing des Pfarrers Schleig erledigtenPfarrstelle zum heil. Mi- chael in Achen der bisherige Stifts-Vikar und Mart-verwalter sum St.s-Foilän, Peter Hhaeinth Trost, zum Hiilfspfarrer

ernannt, der Hülfspfärrer Elem. Jof. Holzäpffell zu Ozea- tath m gleicher Eigenschaft nach Rettenberg, Dekanät Erkelenz,.

versetzt und fiir die durch den Tod des Pfarrers Sälmagne er- ledigte Sukkursal-Pfärre 311 Mausbäch, Dekanät Eschweiley der bisherige Vikar in Erkelenz, Joh. Peter Klingen-, als Pfar- tet berufen worden; «

zu Bre s l a 11 ist der Kreis-Schulen-Inspektor Curatus P i t t- won zu Steiiiau zum Pfarrer in Wänsen berufen werben;

zu Gunibiniien ist die Pfarr-Stelle zu Stallupönen dem Pfarrer Schutz in German verliehen und dem bisherigen Kan- tot Steiiiberg in Werden die daselbst neu fundirte Hülsss Prediger-Stelle für Werden 1111D Sängen konferirt werben.

Bei der am Säften und 26sten d. M. fortgesetzten Ziehung der 5teu Klasse 63ster Königl. Klassen-Lotterie fiel ein Häupt- Gewinn von 10,000 Rthlrn. äiif Nr. 82,674, nach Königsberg · Pr. bei Säiuter; 1 Gewinn von 5000 Rthlrn. auf Nr. 0,854, ttarb Breslau bei J. Holschau jun.; .1 Gewinne zu III I‘tl)lrn. steten auf Nr. 33,313. 50,546. 63,319 tmd 89,977,

Berlin bei Alevin unb bei Seeger, nach Jäuer.bei Giirtler 11b nach Magdeburg bei Rochz 41 Gewinne zu 1000 Rthlrn. auf Nr. 4099. 7295. 12,199. 13,580. 13,960. 14,868. 19,213. 90,916. 23,366. 25,677. 26,564. 33,125. 38,427. 41,031. 41,643. 42,443. 43,690. 44,247. 44,441. 44,919. 45,000. 47,497. 50,619. 51,868. 54,149. 57,547. 58,214. 62,990. 65,489. 65,772. 67,501. 72,718. 73,158. 73,899. 74,601. 74,866. 77,099. 82,618. 85,232. 36,631 unb 87,773, in Berlin bei Alevin, bei Burg, bei Grad, bei Gronäu, bei Hiller, 2mal bei Mätzdorff, bei Mendheiui, bei J. L. Meyer und 4mal bei Seeger, nach Bannen bei Holz- jchuher, Breslau bei H. Holfchäu sen., 2mal bei J. Holschäu suii., bei Lenbuscher und bei Löwenstein, Brieg bei Böhm, Bam- lau bei 9111111111, Koblenz bei Stephan, Dauzig bei Reiiihärdt Und bei Rotzoll, Diisseldorf bei Geisenheimer, Glogau bei Bam- 1119er, Halberstadt bei Landwehy Halle 2mal bei Lehmann, Jü- lich bei Mauer, Königsberg in Pr. bei Samter, Liegnitz bei Leitgebel, Merfebiirg ei Ochsse, Münster bei Hüger 1111D bei Wiiidiuüller, Näuinburg a. d. S. bei Rainer, Nordhäusen bei Schlichteweg, Stettin bei Roliu und 2mal bei Wilsnäch und sich Stralsund bei Triuius; 48 Gewinne zu 500 Rthlrn. auf Nr. 2304. 2980. 5994. 6015. 10,558. 13,302. 14,590. 14,685. 15,389. 22,019. 22,225. 22,723. 29,071. 29,797. 30,546. 31,513. v-0«75. 33,198. 33,872. 34,457. 36,388. 36,898. 36,919. 37,037. 1,609. 42,204. 42,985. 46,179. 49,380..50,721. 53,616. 54,505. ‚817. 58,312. 63,299. 64,397. 65,457. 65,541. 65,561. 66,798. 0,228. 72,371. 77,224. 77,682. 77,895. 78,160. 82,043 unb 2mal bei Burg, 4mal bei Gro- 111, bei Joachim, 3mal bei Mätzdorff, 4mal bei Seeger und IH. A. Wolfs, nach Acheu bei Leoh, Bonn bei Hääst, Bres- u bei Leubuscher und 2mal bei Schreiber-, Kölanäl bei Reini- ld, Diisseldorfbei Spatz und bei Wolfs, Elberfeld 2mal bei bmer, Frankenstein bei Friedländer, Frankfurt 2mal bei Klein- kg, Hänini bei Haffelmänn, Halle bei Lehmann, Königsberg Pr. bei Burchard, Liegnitz bei Leitgebel, Magdebiirg bei kanns, Meinel bei Kanssmann, Merfeburg bei Ochsse, Mün- Fbei Lohn, Naumburg bei Kayser, Neisse bei Jäckel, SReifen f‘Dape, Schweidnitz bei Kuhnt und 2mal bei Scholz, Star- ldt bei Hämmerfeld, Stettin bei Rolin, Groß-Strelitz bei EIlufier nnd nach Wrietzen a. d. O. bei Pätsch; 5l Gewinne 200 Rthlrn. atif Nr. 3220. 3555. 4827. 813,1. 13,736. 16,439. 5,492. 19,258. 19,457. 19,825. 20,353. 21,456. 22,4’2. 22,457. ‚301. 33,594. 35,511. 38,616. 40,841. 43,067. ‚25l. 48,875. 55,293. 56,301. 58,164. 58,766. 62,099. ‚12|. 64,175. 66,627. 69,493. 69,563. 69,920. 70,185.

-. 70,709. 74,086. 75,423. 77,367. 80,810. 84,293. 84,487.

. 86,909. 91,548. 91,999 und 93,231.

Die Ziehung wird fortgesetzt.

Berlin, den 27. Mai 1831. öiiigl. Preußische General-Lotterie-Direction.

An ekomineii: Der Kaiserlich Russische Staatsräth und Finerzery Fürst Triibetzkoj, uber Hamburg von St. Pe- iirg.

25,032. 28,070. 52,034 .

65,974.

Zeitiings·-Nachrichten. A u s l a n D.

Frankreich

Paris, 20. Mai. Der Moniteur meidet aus Nonen m lslen Abends; »Heute Vormittag besuchte der König dass l

Berlin, Sonnabend den Lsstm Mai.

1831.

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hiesige große Krankenhaus. Nachdem er diese Anstalt sehr ge- nau in Augenschein genoimueii, mehrere verbesserungs-Vor- schläge von den Adniinisträtoren eingefordcrt und zuletzt eine Summe von 2400 Fr» zur vertheilung unter die hiilfsbediirftig- steii Kranken bei ihrer Entlassung aus der Anstalt, zurückgelassen hatte, begab et sich nach Dem Rathhause, wo" Der Mägistrat eine Ausstellung der vorzüglichsten Erzeugnisse der Provinz veranstal- tet hatte. Se. Mäjcstät gaben bei dieser Gelegenheit Ihre leb- hafte Theilnahme für Alles, was das Interesse des Handels nnd Gewerbsieißes angeht, zu erkennen und erklärten Jhre Be-

reitwilligkeit, den an Sie gerichteten verschiedenen Reclainatio- Von dein Rathhause verfiigte

nett nach Möglichkeit äbzuhelfeu.

der König sich zu Pferde, begleitet von Seinen beiden Söhnen, dein Kriegs- 1111D Dem Handels-Minister, dem Marschall Ge- rard, dein Präfekten der Rudern-Seine, dem komiuandirenden General, Baron Teste, und dein Maire von Roiieii, nach dem Märsfelde, um die dort aufgestellten “Rational:(SiarDen, nämlich 7000 Mann von der National--Garde von Neuen, 8000 Mann von den umliegenden Landgemeinden und 1200 Mann von der National - Garde von Elbeuf, so wie das Jlste und 51ste Linien-Infanterie-Reginient, 1 Hufäreii-Regiiiieiit und 2 Träin - Conipagnieen, zu mustern. Se. Mäjestät verliehen bei dieser Gelegenheit dein gedachten Husäreii - Regimente eine Ständarte und nahmen demselben den Eid ab. Nachdem der König durch die Reihen geritten, ließ Er die Truppen an sich vorbei desiliren, wobei Er zu verschiedenen Malen seine ver- wunderung iiber die treffliche Haltung der Nätioual-Gärdisien und die Präeision, womit sie in Reihe und Glied marschirten, zu erkennen gab. Nach beendigter Revue um 4 Uhr begab der Mouarch sich nach der berühmten Spinnerei und Weberei des Herrn Grand und von dort nach der Münze, wo in dessen Ge- genwart goldene unb silberne Medaillen, bezüglich auf die Reife Sr. Mäjestät, ausgeprägt wurden. Gleich nach Ihrer Rückkunft im SDrc‘t'feftnrz(Sebaube, um 5 Uhr, empfingen Se. Majestät die Däiiieii aus der Städt und sodann das Ossizier-Corps der Na- tioiial-Garde und der Gärnisoii. Um 6 llhr war bei dem Kö- iiige große Tafel, wozu eine roße Menge von Militairs und die angesehensten Einwohner derer-reibt geladen waren. Um 10 Uhr fuhren Se. Mäjestät nach dem Balle, der, Ihnen zit übten, im großen Schauspielhanse gegeben wurde. Die Beleuchtung und die Ausschmiickung des Saals waren eben so glänzend, als ge:

Der (Eure, in verneuil, Beruah 1111D Pont-Audemer, als Käudi- bat auf, seine Mitbewerber sind die Herren Odiloii-Bärrot, Du- pont von der Eure und Bignoii. Der Bruch, der sich zwischen den beiden Fräctionen der linken Seite in der Kammer gezeigt hat, tritt jetzt auch iii den Departements hervor. Ini Departe- ment der Eure waren Die Kandidäten zu der Würde eines Prä- sidenten des General-Couseils die Herren Dupont von der Eure und Dumehlet, jener bekanntlich dem exaltirten, dieser dem ge- iiiäßigten Theile der Linken angehöre-id. Der Letztere hat den Sieg davon getragen und als Präsident des General-Conseils den König bei feiner Durchreise durch Evreux in einer Anrede beglückwünscht.

Herr Guizot wird bei den bevorstehenden Wahlen in zwei Bezirken des Departements des Ealvädos, in Lisieux und Pont- l’Evi’-que, als Kandidat auftreten.

Das General-Conseil in Nonen hat das Gehalt von 15,000 Fr» das der dortige Erzbischof bisher aus den Fonds des Depar- tements bezog, in Betracht des hohen Alters dieses Präkäteiih des Kardinäle- Fürsteu von Grob, unb Der großen verluste an Ein- kommen, die er durch die Revolution erlitten, für das nächste Jahr aufs neue bewilligt. Das General-Conseil des Departe- ments der Särthe dagegen hat auf den Vorschlag des sDrafef's ten die Summe von 9000 Fr» von denen früher ein Drittel fiir den Bischof, ein Drittel für die Seminarien und ein Drittel fürckdie Doinherreii und Groß-Vikare ausgesetzt wurde, ganz ge- stri )en.

Die letzte Sefston des (33eschivoriien-(55erichts zu Bersäilles bot einen eigenthiinilichen Fall dar. Der Pair, Herzog von Pe- rigord, Den das Loos als Geschwornen bezeichnet hatte, verlangte nämlich, von der Liste gestrichen zu werben, Da er als Pair zu- gleich Richter seh, uäch dem 3840m Art. der Kriminal s Ge- richts-Ordnung aber kein Richter zugleich Gefchworner sehn könne. Er stiitzte sich zugleich atif die bei Gelegenheit des Wahl esetzes in den Kammern gepflogenen Betäthungeii, wonach die Inven- träglichkeit des Richter- 1111D Giefwwornen=91mt6 ausdrücklich än- erkannt worden seh. Der Gerichtshof war dagegen der Meinun , daß, da die Päirs nur zuweilen und ausnahmsweise das RicF teranit zu versehen hätten, sie auch den obigen Artikel der Krimn nat-Gerichts-Ordnung nicht für sich iti Anspruch nehmen könn- ten; was die Berufung auf legislätive Beräthungen betreffe, fo könne eine persönliche Meinung nicht dem bestimmten Sorte ei-

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fchmackvoll. Jin Hintergrunde desselben stand atif einer Erhö- hung ein Sessel-ftir’den Monarchein Eine dreifache Reihe sel- tener Gewächse umgab den ganzen Saal. An einer Stelle des- selben hätte man auf eine sehr siiiiireiche Weise die Biiste Ihrer Mäjestät der Königin angebracht. Nachdem Se. Majestät sich mit mehreren der anwesenden Däineii auf das leutseligste unter- halten, auch eine Stunde lang dem Tanze zugesehen hatten, verließen Höchstdiefelben gegen Mitternacht die Gesellschaft. Am folgenden Morgen um 8 Uhr sollte die Reise nach Håvre fort- esetzt werden.«——— Während der Anwesenheit des Monärchen in Zouviers sind, bei dem Empfange der Militäiw und Moll-Be- hörden dieser Stadt und der umliegenden Gegend, nicht weniger als 21 Anreden an den König gehalten und voii Sr. Majestät beantwortet worden«

Man glaubt, daß gleich nach der Rückkunft des Königs die verordnung wegen Auflösung der Kammer und Einberufung der Wahl-Kollegien im Monitenr erscheinen werbe. Die neue Kam- mer dürfte demnach in der Mitte des Juli zusammentreten.

Der Königl. Niederläiidische Gesandte am hiesigen Hofe, Baron von Fagel, ist gestern wieder hier eingetroffen.

Herr von Bourgoing, erster Secretäir bei der diesseitigen Gesandtschäft in St. SDeteröbutg, ist von dort hier angekommen.

Die Gäzette de France hebt als einenBelag zur Tages- Geschichte die nachstehende Phrase aus einem Artikel des Cour- rier franeais iiber die Lage der westlichen Proviiizen besonders hervor: »Eure Erklärung in Belagerungs-Zustand und die Kon- ceiitrirung aller Gewalt in die Hände der Militäir:Bebörde, dies sind die beiden unerläßlichen Maäßregelu, die zur Wiederher- stellung der Ruhe in einigen Bezirken im Westen von den dor- tigen Zeitungen verlangt werben. Wir gehören nicht zu der Zahl der politischen Träumer, die da glauben, daß an Orten, welche im Ausstand begriffen sind, die verfassungsmäßige Ordnung nie- mals suspendirt werden dürfe. Es giebt Umstände, wo die mi- litairifche Gewalt die Ziigel in die Hand nehmen muß.«

Nachrichten aus den westlichen Departements zufolge, ist einer der entschlossensteu Anführer der Ehouaus, Namens Beranger, der sich früher im Militairdieust ausgezeichnet hat, in Moiitiers bei Länguerche verhaftec worden und sollte nach Viirö gebracht wer- Den; er war bereits im Februar einmal gefangen genominen, aber von den Ehouans gewaltsam befreit werben. Unter den Bän- den war das Gerücht ausgestreut, daß der Marschall Boiirmont iiäch der Vendöe kommen und sich an ihre Spitze stellen werbe. Zwei ausgetretene Kantonisteu hatten sich in BoiirboinVendöe freiwillig gestellt; ein Dritter war festgenommen worden. Ge- iieräl Dumonstier, der in Aiigers krank lag, ist wieder hergestellt-

Der Globe will wissen, daß die Regierung die Absicht habe, Die Vendeie in Belagerungs-Zustand zu erklären.

Aus Lhou schreibt man unterm iii. d. M., daß dort in Folge der Absetzung des Präfekten Päulze dÄJvoiy deren Schuld man dein Maire von Lvoih Heu. sDrunelle, zuschrieb, unter den Fenstern der Wohnung des Letztereu mehrere Abende hinter einan- der Zusammeiirottungen des Volkes stattgefunden haben, welches Beleidigungen gegen den genannten Beamten ausstieß. Die Nationalgärden, welche die Gruppen 311 zerstreuen suchten, fanden lebhaften Widerstand; einer der Obersten derselben, Herr Achärd, wurde sogar gcmißhandelt. Einige zwanzig Individuen wurden verhaftet und später gegen Eautiou wieder freigelassen. Der neue Präfekt desRhoiie-Departeineuts, Hr. Dumolärt, bät das Gesetz gegen die Volks-8.)liifläufe öffentlich anschlagen lassen und

die Lhouer Bürger in einer 5Dteclamation aufgeforbett, mit ihiii vereint zur Unterdrückung dieser deiti Handel 1111D Gewerbsieiße hinderlicheii llnruhen beizutragen.

iies Gesetzes substituirt werben. —— Der Herzog von Perigord, dein die Richtigkeit dieser Entscheidung nicht einleuchten will, hat sofort äiif Eässation derselben angetragen, und so sieht sich jetzt der höchste Gerichtshof dazu berufen, eine Frage zu lösen, die miht den Vorrechteii der Pairie in dem engsten Zusammenhänge sie t.

Die medizinische Akademie ernannte in ihrer gestrigen Sitzung

welche iiber die Eholera in Polen sowohl als in Rußland For- schungen anstellen soll; sie besteht aus den« Aerzten Boudärd, Cloquet, Gerärdin, Sonde, Dalmas uud Sondräs und den Wund- ärzteu Gäymard, Dublei und Alibert. Herr Gerärdin hat früher in New-Orkan- das gelbe Fieber beobachtet und Herr Gäh- inard eine Reise uin die Welt gemacht.

Herr Deläeroir-Frainville, ehemaliger Aeltester des Advo- katenständes, ist zum Mitgliede des Familieii-Raths des Hauses Orleaus ernannt worden.

Unter der Freinden-Legiou in Bär-le-Duc hatten sich seit einiger Zeit Svmptome der Jusubordination gezeigt, welche die verhäftuiig der Hauptanstifter nöthig machten, die nun vor ein Kriegsgericht gestellt und nach aller Strenge der iiiilitäirischeii Gesetze bestraft werden sollen. '

Das Journal des Döbäts meldet: »Den letzten Nach- richten aus Lissäbon zufolge, war eine Französische Fregatte von 60 Kanonen in den Täjo eingelaufen: eine andere von glei- cher Größe wurde stündlich mit dein Befehlshaber des Geschwei- ders erwartet. Sobald dieses beisammen sevu wird, soll an den Regenten die Aufforderung ergehen, die von Frankreich verlangte Genugthuung binnen 24 Stunden zu gewähren; verweigert er dieselbe, so soll Gewalt gebraucht werben. General Sebastian hat den Unwillen iiber den durch Dom Miguel einem Franzosen zugefügten Schimpf auf eine edle Weise ausgesprochen. Un- mittelbar auf diese seine Aeußerungeu folgten Drohungen, und auf diese werden Thaten folgen. Die tieationäkEhre wird ge- rächt werben.” «

Aus Algier schreibt man, daß dort Befehl eingegangen sev, das Spanische Schiff ,,9)kathilde«, das von den Darauf be- findlicheu, wegen politischer vergehen verurtheilten, Personen ge- waltsam nach Algier geführt worden war, Dem Spaiiifchen Kon- stil in Algier zuriickzugebeii; die verurtheilten Personen hingegen sind dadurch, daß sie den Fuß auf ein von Frankreich besetztes Gebiet gesetzt haben, frei geworden und werden demgemäß der Spanischen Regierung nicht ausgeliefert werben.

diiigs Die Summe von 20,000 Fr. zugesandt. Nachrichten aus Sauger 311folge, sind in Meäuineh der Re- sidenz des Kaisers von zrez und- Marokko, Unruhen ausgebrochen.

Großbritänien und Jrland.

London, 21. Mai. St. Majestät hielten auch am letzten Mittwoch ein großes Lever im Paläste von St. Sauna, bei wel- chem Anlaß Herr Moreiio, Geschäftstrager von Biieiios-leres, dem Könige vorgestellt wurde. «

Lord Miltou ist in Higham Ferrers und He. Dau. O’Eon- iiell für Kerrh zum Parlameiits-Mitgliede gewählt worden.

Hr. Throekniorton ist der erste Englische Katholik, der durch eine Englische (oroteftanttfcbe) Wahl-versainuilung (Die fiit Die reiche Grafschaft Berks) zum Parlament gewählt werben. Der Spectator äußert darüber seine besondere Freude.

Dieser Tage kam Herr O’Eonnell in Begleitung des Herrn W. M’Sweiiuv und des Herrn W. J. O’Eoiiuell nach Tralee.

Professor Villemäin tritt in Drei Bezirken des Departements

Bei der Abtei Dornh, ungefähr siebeii Meilen von der Stadt, wurde er von den (bewerten, von ungefähr 800 Herren zu

die aus 6 91er3ten unb "3 Wundärzten bestehende Kommission, »

Eisnard hat dem Präsidenten von Griechenland neuer-

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