1831 / 164 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nicht gewordenen Antrag niemals geäußert hat, sondern auch bei allen in dieser Hinsicht in Niederländischen sowohl als anderen B:attern vielfältig bisher erschienenen Auffälien völlig fremd und passiv geblieben ist.

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Cholera.

· St. Petersburger Zeitungen melden: »Die Cholera Ist in drei Dörseru des Olwiopolscben Kreises»ini Gouvernement Eil-Essen ausgebrochen, ivofelbst in der erlitt} Hälfte des ANHAN- «i«.-ats drei Individuen gestorben finD. Die im Gouvernement Orenhtirg, in llfa und im Bikskischen Kreise bemerkte Epidemie hat sich nicht weiter verbreitet, und nach Dem Zeugniß der Aerzte waren die Meisten an Eliervenfiebern erkrankt und aestorbei1. In der Provinz Bialbsteck waren in der Stadt gleiches Namens vom 20. bis zum -.).i.. April (2. bis 0. Mai) 35 esktlmkh 4 ge- Uchz Und js gestorka zljzd in Lsicisk ”Dill 3. zlllll 21. April (.»3. Mai) -.?ll erkrankt und 4 wiederhergestellt.« Aus R o fi ock wird unterm 5ten D. gemelDet: »Heute-wur- den die Einwohner iiixserer Stadt durch ein an unserem Strande angereinmema'Ewig, das in wenigen Tagen die Reise von Riga hierher geiiiaebt, in nicht unbedeutenden Schrecken gesetzt. Dieses Schiff ist mit Mann nnd Ladung, trotz dein seit 3913D: chen von innerem Magistrate erlassenenKoiituiiiaz:Edikt, worauf der Volat nnd Lootfeii:Coinmaudeur in Warneinünde zu achten haben, in den hiesigen Hafen ein-gelaufen. Unsere heutigen Zeitungen enthalten darüber folgende-, von E. E. Rath erlas- sene Bekliiiiitiiiaetiiiiig: »»Zitr Beruhigung des hiesigen Publi- kunis die vorläufiger Beitachridhtigung, daß der in verflossener Nacht mit seinem Schiffe von Niga an die Stadt gekommene Schiffer lsiünther mit seiner Mannschaft gefund, zit mehrerer V-.«i«sicht aber, weil inzwischen die Nachricht eingetroffen, daß in niiga die Cholera grasslre, Schiffer und Sehiffsvolk wieder an Bord und das Schiff wieder ziir Rhede gebracht und außer al- ler Eoinniunieation gesetzt worden; desgleichen, daß sofort ein Militair-Koiniuando nach Olilrriiemiiude abgegangen, tun nicht allein jede Conimiinication mit diesem Schiffe, sondern aitch mit allen aus RusfifchenOftseehafen aiikoininenden, bis auf Weiteres zu verhindern. Von der Großherzogl. H. Regierung wird eine Quaraiitaine2Anstalt zit Pöl angeordnet iverden.«

Eine unter dein 1steii d. im Haag erschieneue Vorschrift des General-Direktors der Marine macht es den Capitains von Schiffen, die aus Russlschen oder sDreufiifchen Hasen nach dem Königreiche der Niederlande bestimmt finD, zitr Pflicht, sich mit Attesten der dortigen dliiederländifchen Konsuln zu versehen, aus welchen die Existenz oder die Nicht-Existenz der Cholera an jenen Orten oder in ihrer Umgegend ersichtlich ist. Von den Schiffen, die von dort kommen, und die dergleichen Gesund- heits-Atteste nicht haben, soll Niemand ans Land gelassen wer- Den, und die Schiffe selbst sollen so lange unter strenger Qua- raiitaine liegen bleiben, bis man sich völlig überzeugt hat, daß sie ohne alle Ansteckuiig finD. Eben so wenig dürfen während- dessen Güter gelöscht werden.

Wissenschaftliche Nachrichten.

Die Zeitungen küiidigten vor einigen Monaten einen Aus- bruch des Etna mit der Bemerkung an: es sey ein glücklicher imstand, daß sich gleichzeitig deutsche Nattirforfcher in Katanea befunden hätten. Diese Nachricht ist vollkommen richtig, unD aus dein nachfolgenden Auszuge eines Briefes aus Syrakus vom Lill. März geht hervor, was unsere Landsleute von dein gedachten Ausbruehe beobachtet haben:

,,Bevor wir von Katanea abreisten, gab ttiis der Etna noch ein Schauspiel, das zuerst sehr unsere Erwartungen spannte, bald aber für ein vorübergehende-Z blindes Feuer erkannt wurde. Am- 1l). Februar Abends bemerkte man plötzlich bei bewölktein Him- mel in der Gipfelgegend des Berges ein helles Leuchten, wo- von die Nachricht uns sehr bald auf die Straße lockte. Es war ein Schein, wie Von einer heftigen fernen Feuersbrunst, dann und ivaiiii heller aiiiflanimend und zuweilen wieder fast bis zur Unscheinbarkeit verlosobend, dunketglühend roth: eine drohende und iniposante Erscheinung, die wir lange anstaunten. Etwa gegen Mitternacht sahen wir den Berz ron den Wolken frei, und eine wahrhaft ungeheure breite Rauchwolke wälzte sich, durch einen heftigen Westwind getrieben, an seinem östlichen Ab- hange hinunter. Aus seinem erleuchteten Gipfel fah man dann nnd wann deutlich hellblilzende Punkte hervorfchießen unD zurück-

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Getöse noch ein Erdbeben hatten diese unvorhergesehene Bewe- gung der alten Feuer-Esse angekündigt. Gern hätten wir uns auf den Weg gemacht, um diese Erscheinungen aus der Nähe zu bewundern; doch wäre dies, wo nicht ganz unmöglich, so doch mit fehr großen Schwiirigkeiten verknüpft gewesen, denn der Berg war bis zu 3000 Fuß Höhe in tiefen Schnee gehüllt, unD auf ein Obdach in der Casa dsgl fuglesj war auf keine Weise zu rechnen. Alle unsere Freunde, welche mit dem Etiia ver- traut finD, gaben uns den freilich nicht sehr erwünschten Trost- daß diese feine Bewegung gewiß keinen wahren Ausbruch zur Folge haben würde, und riethen uns deshalb, getrost abzureisen. Der Erfolg zeigte uns, daß sie wahr geredet hatten; denn etwa noch bis zum Lästen dauerte das nächtliche Leuchten, unD später haben wir den Berg immer nur rauchenD, ja oft ganz ohne Rauchwolke gefehen, was bei unseren früheren Streisereien auf demselben selbst niemals der Fall war. Der Erfolg dieser Be- wegungen, deren Resultate in dein Inneren des Kraters noch Niemand kennt, ist indeß dennoch gewesen, daß die Gestalt des- Gipfels sich ein wenig verändert hat. Denn früher war der- selbe, von Süden her gesehen, zweifpitzigz gegenwartig zeigen sich die zwei Gipfel in eine Ebene verschmolzen, mutbinaßlich, well die vielen ausgeworfenen Schlackeu die Spalte in der Wand des Kraters, ivelche den Berg von dieser Seite lzweifpitzig erschei- nen ließ, ausgefüllt haben. Der oberste Kegel ist dabei zugleich

ganz frei von Schnee geworben, ruhet-schwarz über dem weißen Schneeiuantel hervorragend Doch das ist Alles, was uns der Berg fiir diesmal geliefert hat.«

Nachträglich hierzu wird noch bemerkt, daß unsere Neisenden sich scholl seit dem Anfange des Oktobers in der Nähe des Etna befunden, ihn wiederholt besiiegeii, seinen Gipfel nach ihren ba- rometrifchen Meßnugen 11,2300 Fuß über der Meeresfläche hoch berechnet, auch feine limgebungen in vielfachen Richtungen durch- waiidert, und den ganzen Winter in Katanea verlebt haben, wel- ches sie am 23. Febr. verließen, um in kleinen Tage-reifen nach Syrakus und weiter an die Südfpitze Sieiliens zu gehen. Von dort waren sie bereits in den ersten Tagen des Mais nach Ka- tanea zurückgekehrt, und es ist wahrscheinlich, daß sie diese Stadt nicht verlassen haben werden, ohne den Etna nochmals bestiegeii iiuddie veränderungen in dem Krater desselben, welche die er- wähnten Bewegungen wohl erzeugt haben mögen, naher erforscht zu haben. ß.

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»Mit vergnügen ergreifen wir abermals die Gelegenheit, zweier vaterlandifcher Karteniverke zu gedenken, die so eben bei G. Neimer, in Berlin, die Presse verlasseii haben. Es find

dies eine Uebersichts-Karte von West und Mittel-Eu- ropa, in 7- Blättern,

Geographisch - statistischer Handatlas von Deutschland und Theilen der angränzenden Staa- » ten, in 9 Blättern, «

beide verfaßt von N. v. L., einer Chiffer, die, in ihrem guten Klang, auf dem Felde der literarisch-artistischen Kultur allgemein bekannt und hochgeachtet ist. Das Eigenthüniliche, wodurch sich die geographischen Zeichnungeu des gelehrten Generals gegen an- dere in vieler Beziehung werthvolle Karten auszeichnen, ist die charakteristische Auffassung und Darstellung der Oberflächengestalt der Länder, nach dem Kontrast von Hoch und Tief und dessen iiiannichfaltigeii Uebergangsformen. In dieser Hinsicht giebt der verfasser, in seiner gründlichen Bekanntschaft mit den Uuebeii- heiten der Erde, hoch begünstigt durch ein glückliches Talent, seine Kenntniß wiederzugeben unD weiter mitzutheilen, im geometri- fcheii Riß ein Bild von der Erdoberfläche, das in feiner plasti- schen Klarheit dem Estekt des Blis-Neliefs gleich kommt und in seiner leichteren Manipulation Vorzüge vor diesem gewinnt. Der General hat in den hier aiigezeigteii Karten den interessaiitesteii Theil von Europa und die Mitte von Europa, Deutschland und die Nachbarländer zur Aitfgabe gewählt und diese mit einem Glücke gelöst, welches Alle, die sich für die Beförderung ächt graphifcher Darstelluiigen der Erdkuiide interessiren, dankbar an- erkennen werden. Es hat dieser Atlas von Deutschland vor ähn- lichen Werken auch noch den nicht iiuwesentlicheii Vorzug, daß, obgleich jedes einzelne Blatt eine in sich abgeschlossene Staaten- Abtheilung enthält, alle zusammen genommen und an einander gefügt ein Ganzes bilden, welches die lehrreiehste Uebersicht der geographischen vertheilung des Gebirgs-, Berg- und Flachlandes und des auf ihm eingerichteten Staaten-verbandes gewahrt. Würden in einem früheren Blatte der Staats-Zeitung (Nr. 152)

nnd ein

fallen, doch hörte man keinen Laut, und weder ein unterirdisches

dieFortschritte der geographischeii Kupferstecherkunst hervorgehoben, so

5pkoc. NeapoL pr-. compl. 72. 5. liu cour. 72. 90. 5prot. g; Span. Rente perp. 543;.

8L ä}. 4proc. 72-3.72-3-. L-;proc. 423—. 1proe.18Z.Br. Bank-Aktien 1279. 1277. SDartialaßblig. 1173—. 117-3. Soofe zu 100 Fl. 159. « 158z. Polit. Loose 443-. 44;. «

darf auch das rühmliche Streben nicht unerwähnt bleiben, w ches die lithographifchen Künstler in den trefflichen Karten des Gen rals kund gegeben haben. Eleganter Druck, schönes Papier un ein geschmackvolles Kolorit vereinigen sich zu einer würdigen Au stattiing des inneren Werths dieser Blätter, und es steht Dar; mit Recht zu erwarten, daß dieselben, als ein gediegenes geogk phisches Lehrhülfsmittel und zuin Hand- und Hausgebrauch ff Jedermann, in vieler Hände übergehen werden. ° °.

Königliche Schauspiele. Dienstag, 14. Juni. Jin Schauspielhaufe: Onkel Brand Lustspiel in 3 Abtheiliingen. Hierauf: Seltfame Ehen, Po in 2 Abtheilnugen, von Albini. « Mittwoch- 15. Juni. Jm Opernhause. Zum erstenniale wie derholt: Bettina, Oper in lAkt, nach Scribe; Musik um K. Blum. Hierauf: Die neue Aniazoue, Fern-Berlin in 3 Als theilungen, von Ph. Taglioni. Ini Schatispielhaufe: Französische Vorstellung.

Köulastädtisches Theater.

Dienstag, 14. Juni. Zum erstenniale: Das Irrenhaus ff Dijoii, oder: Der Wal)nsiiiiiige, Melodrama in 3 Akten, ua dein Feaiizoslschen von Liidwig Maherz eingerichtet unD in Sieka gesetzt von Heinrich Marie; Musik voni Kapellineister Gläser (Mad. Matte: Ernesiine, als GastrolleJ

Her-Einer Heft-seh Den 13. Juni 1831.

Ämtl. Fonds-· und Gala-Couri—STZetteL (Frau/i. 00m.)

A u s w ä r t i Amsterdam, 8. Juni. Niederl. wirkl. Schuld 39%. Kauz-15i“. 15.

Kuss. (bei Hupe) Üeslerr. Spioc. Metall. til-Z

89%.

Hamburg, 11. Juni. Oesterr. Sproc. Metall. 84;. 4proc. 73. Bank-Adieu 1078. Russ. Engl. Anl. Bis-Ia Russ. Anl. Haiub. Cert. 87. Sproc. Pzip. loser. « 65. D3111. pr. ult. tl. 61;}. Poln. 90.

St. Petersburg. 3 Juni. Hamburg 3 Mon. VII-XX Silber—Rubel 372 Kop. Sproc. Inst. in Banknoten 111. Sprint. in Silber 88.

‘Vien. 8. Juni. Spmr. Metall. 80%. 4pmc. Als- BxinlcsActicn 1029-Z-.

Berichtigung. In Nr. 161 Der Staats-Zeitung, S. 10.-as Sp. 3, Z. 20 v. u., st. „200,000 Fr.« l. „90,000 Fr.«

NEUESTE BGB SEN -NAGHBIGHTEN.

Paris, 7. Juni. 5proc. Reiite pi-. compt. 92. 10. fin com-. 92. ‘25. 3proc. pr. compt. coup. (lei. 65. 15. iin cour. eoup. der. 65. 25. 5proe. neue Anleihe der 120 Mill 92. 30.

Frankfurt a. M., 10. Juni. Oesterr. 5proe. Metall. 8—l—,’z.

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Redacteur Sohn. Mitredaeteur Cottel. --—--MI--——

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Bekanntmachungen

gl‘ietanntmachung.

Zum aiiderweitiaen verkaufe der auf 25274 Thl. 13 fgr. 5pf. landschaftlich abgefcbatzteii, der Landschaft aDtnDiiirten, im Loebauer Streife belegeiieii adeligen Guts-Antheile Trziniio A. B. C. D., haben wir einen dsfentlichen Licitations-Terniin auf den 22. September g. Vormittags 11 Uhr, auf Dem hiesigen ranbschaftshaute angesetzt, in welchem mir Kauf- liifilae mit dir versicherung hierdurch einluden- daß, sobald ein auinhmliclies Gebot verlautbart worden, auf Nachgebote weiter keine Rücksicht genommen werden soll.

DJiarieiiwerder, den« 31. Mai tbsl

Königl. Provinzial-Landschafthirektion

Edjctal -Vorladung. In dem Depolitoriiiin des PairliiioulabGerichts über an: und Neii-å’-taiifi befinden siijbt « , 1‘,- 47 Thi. 8 igr. hof. mütterliche Crbaeldci der drei Kinder ester Ehe des friiher au d eii-Diiiiist. wohnhaft gewesenen noto- "im" Johann Jaeob ‚spartn‘tu, ii«.nuenilich: Johann Andreas, -.-«spj»m»» Jakob nnd Johann Carl, tret-be säliiiiiilieh früher im dein ron Ziethenselsthi anarcnÅjeainient gestanden billW; Y 144 3.:. _ 20 far. 9 pf. siir» die iiiibekannten Erben des früher auf Der Wiilteredorser Marie bei Zehdeniek ainlissia gewesenen nnd iinaefahr im Jahre 17lixzzii Daiinenwnldc in Nie-eilen- gum „Umlauten Müllers Christian smetriecl‘e, namentlich für die zrbei nlnder Defieloen: sei-nie Doieioee, auch Aiine Sabliie »».»s.sgk, nnd Adoltkh grxedrissiy onsh Christian aeuaunt; .3) 71'; Thi. 253 sur .t » fiir Die unlielaiinten Erben des im Jahre z77«-, zu Tut-Ninus verstorbenen itiktieheeeMiete-eh Wecenerx 4) Ost-Hist 6s·ar. Spf sur den iiijiicfahr ini Jahre lislll als SJ»1«-I«»z,3»m.»sz aus {im DBenDerfchafr gegangenen, aus Selt- gltaiisc gebürtigen Andreas ‚noch: _ iiiid es werden diese Personen oderdereii Erben unD Erbiiehiiiet Wka gos-.zel-ideii- stell sofoez unDNleatmrmi «

M" U ».Dzizki»m»tick»d Yorniittaas tritt 911br, . „aiibm zu dein izjelchaftsiroeale oes uiitcczeichiieieii Gerichts zu

Gedrückt bei A. W. „haute.

atomarer“anmieten Die Threußis

melden« und weitere Anweisung zu gewärtigen, widrigenfalls sie resp. fur ctodt und» aller etwanigen Ansprüche an Die vorhandenen Massen sur verlustig ive«rdeii erklärt und das naiize vermögen den sieh iiieldenden und gehorig legitiniirendeii Erben und sonstigen Be- iechtigiem und in deren Ermangelung, als herrenloses Gut, dein streut zugesprochen werden soll.

Freienwalde a. D. Q, den 20. Februar 1831.

Greiflicb von Hackesches Patrinioiilal-Gericht über Alt- und Neu-Ranst.

· Die Lieguitzer »Riistical-Feuet-Soeietät bringt hiermit zur öffentlichen Kenntnis-, daß sie zur Bequem- lichkeit Der. Publikums dem Wohllöblichen Aiifrage- und Adkkß-Bureau til Breslau eine Haupt-Ageiirur über- tragen, welche dasselbe gefalliast übernommen hat. Es können sich daher Diejenigen, welche fich in benannter Societat ver- sichert wissen wollen mit ihren Anträgen auch an das Aussage- UNI ‘MN‘Ü’QWNW ZU Breslau im alten Rathhause dieserhalb wenden

Lieaniiz, im Juni 183t Direktion der Liegiiiizfchen liiiidlicheii Feuer-Soeietiit. (L. s.) v. Beige, Landrath

In der volkreichen Fabrik-Stadt Elbeifeld (im Beraisthen) sieht eine wohl eingerichtete, unD in Dem besten Zustande befind- ltelie Apotheke zu verkaufen; Lusttraaende können die Kauf-Bedin- gungen unt-r portofreie Aiifiageii bei dem Heim Notar Liiizeler daselbst erfahren.

Literarische Szitigeigen. Ueber die Cholera.

In vierzehn Tagen wird in unserm Beilage folgendes Werk erscheinen: .

-.f.....- A 22i „_ .. ,

link-Statut«

auf welches in iedee guten Buchhandlung Bestelluiigen angenommen

werden« sämmtliche Minister von hier nach St. Cloud und blieben daselbst

ist erschienen :

wohner‚_ Daraefiellt in genauer verbindung mit Geschichte und To- poaraphie von Berlin

r l\ ' ' ‘I · flientrc il‘llllQfllS moderne piililie par J. ans.

ständige Seite von 12 Blinde-lieu verbindlich machen- und bei Ein- ofana des erben iutileich das 122e mit vomiiebezahlen 5 fgr. ver- kauf-surrte fnr ein einzelnes Bandcheii 7; i'ar.

Schloliolaii Nr. 2 nat-e der Brüderstralie, woselbst auch stets voll- standiae Ereiuplaee Der ersten Seele von 1;! Baildchen voerclthig finD, auch bei Riein schneidet in Neu-Ruppin.

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«wer's.

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lieber die Natur«,.sdise Ursachen und die Behandlung der Chole ra. Nelist eigenthuitilicheii Ansichten über die Pathologie und The- rapie Deo‘sieberä; Die Wirkunan des Ansteckungsstosseo auf Die Constitution _u. f Von Karl Searle, Arzt in Dien- steii der Grobheit- Ostiiid. Compognie. Aus Dem Englischen übersetzt Herausgegeben und mit einer Vorrede begleitet von » «C-s.v.Grcife,

Koiiiqt General-etabsartt der Armee-, Gebeimerrath u. f. w.,

« ’14" r-‚x' ‚et; »J-

Quader und Hiiniblot, Franzosisehestraße Nr. 20 a.

Bei W. Snator ff sc Comp. in Berlin (Heiligegeiststraße Nr. 23)

Berlin, wie es ist« Ein Gemälde des Lebens dieser Residenzstadt und ihrer Ve-

««—«:- :«:-s

Mit mehreren Kupfer-i und dem neuesten Grundriß gr. 8vo., cart. 2 Thi. 20 fgr.

,

So eben ist erschienen (Dessau bei E. (S. metermann):

Sciiie II. Vul. 3. irunt. Le Uzar Demetrills, Tragödie en mnq nettes et en ver-, Pur Liou Halevy.

Siibstriptioiispreio für diejenigen- welche lieh auf eine voll-

3U erhalten in Berlin in ter Stubrfcben Buchhandlan

etrossen.

weilige Befetzung desselben, durch

e B'irsen. el _ » » ( Lahin dieselbe Vorsicht für die SJ3ommerfch:SlBeftpreufiifihe Granze gegen Danzig empfohlen worden ist.

ji« bekrmit eiiia t , » {wir Teälon In die Maires des Bezirks von Ninies ein Rund- schreiben erlassen hatte _ » » stehenden Wahlen feine Kaiididatur durch ihren Einfluß auf ihke sIIDminifirirteu zu begünstigen. » » Messager hinzu , ,,ist der Meinung gelvdseu, daß, wenn sie ein solches verfahren nicht ahnden wollte, sie sich dadurch zum Mit-

Allgemeine

SDrerfn'febe Staats-Zeitung

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Bekanntmachung.

Da der Ausbrtich der Cholera in Danzig nicht in dein er- m Entstehen hat unterdrückt werden können und die Krank- eit, wenn auch nicht in einein beunruhigenden Maaß um sich reifend, doch dort noch fortdauert, fo ist die niilitairische Um- chtießung von Danzig unD feinen uachften Umgegenden beschlos- in worDen, unD Die verfügungen zur Ausfiihruiig derselben find

Diese Einschließung wird der Stadt Danzig die Mittel „t Beziehung ihrer Subsistenz aus der Umgegend auf meh- „e Meilen unD dieser näheren Umgegend zugleich den reieren verkehr mit der Stadt, aus dem sie ihre Haupt-

E4} ”IQ/Wald. ijANYlesahrungsauellen zieht, gestatten, gleichzeitig aber der übri- 3T«"-!«-’·"«"W « i’d" 4 IN 8 H "Sie". 5"”il'mderi- 4 - »F m Provinz durch strenge Jsolirung und Anlegung von Wiss-- f‘n" 10- .5 VII 93 »Amt« HEXE-(im 4 104i ontuiiiaz-"Plätzen in der Cordon-Linie vor jeder weiteren verbrei- f3? Ist F 3‘ 81.. K'fl'f'l'. Atemqu 4 104% T, iing der Krankheit zum Schutz dienen. Die genaue Bestim- hliissixsjsinkuss ed 4 i J tTLIzCIYSIIÆJH _4_ 5: M iiiing der Gram-Linien des Eiiischließiings-Cordons wird von Fausts-a "34.11.. 4 5—5 Z.-s«.-li.«xl«tc.«— its-N 35 : dein koinniaiidirenden Generalin sDreufien,’(Sjeiterahgteutenant liest stark-oblig. 4 —— 9 ;- von Krafst, und dein Ober-Prasidenteu,Wirklichen Geheimen-Rath HAVE-ists do- 4 von Schön, erfolgen, unD wird hier vorlaufig nur bemerkt, daß “hing-50" du. 4; Hall. vnllw. Duk. 18% jedenfalls die Straße nach Königsberg iiber Dirschau und Ma- “am d0" in T1" " 35 “' Neue dito 19i rienburg von demselben nicht berührt werden wird. wagt?“ am“de 4 933 92:“ ffie‘i’icmd'mw 13 12 " Bis zur Schließung dieses Cordons durch die dazu heran- ("Draht l 08' du 4 Mk 944 “um“ ' ' ' 4 5 gezogenen Triippen werden die Provinzial-Behörden für einst-

die Einwohner der »»Gegeii»d bst, Sorge tragen, so wie der Königl. Regierung zu Koslin bis

Es ist ferner beschlossen worden, die Einführung der Legiti-

ntations-Karlen für alle Reisende, nach den Bestimmungen der Asterhöchsten Kabinets-Ordre vom 6ten D. M. (welche unterm 10ten D. M. in Der Staats-Zeitung bekannt gemacht »isi), »auch auf die Provinzeu Pommerii und Brandenburg , von ihrer ostli- « eben Granze bis zur Oder, auszudehnen.

Es treten daher von jetzt ab nicht bloß in allen am rechten

Oder-Ufer liegenden Theilen der Moiiarchie (unD »in ganz Schle- flen) Die Bestimmungen jener Allerhöchsten Kabinkts»-Ordre »in Wirksamkeit, sondern es werden auch durch die Konigl. Regie- rungen alle Uebergangs-Punkte bekannt gemacht werden, welche

für Reisende, die östlich zur Oder kommen, von Der Schlesisch- «- sJieumiirffchen Gränze abwärts bis zum Ausfluß der Peene, be-

nutzt werden Dürfen, und wo sie sich durch ihre Pässe oder Legi- tiinations-Karteu auszuweisen haben, bevor ihnen der Uebergang und die Weiterreife gestattet werden kann-

Mit dieser Kontrolle werden an allen zu bestiniiiienden Ue- bergangs-Piiiiklen von den Köiiiglichen Regierungen befonDere Beamte beauftragt werden. Alle Fahren uber Die Oder dage- en, welche nur zum Privat-Gebrauch einzelner Personen oder Sttschaften dienen, dürfen für die Passage nicht berechtigter In- dividiieii, bei vermeidung der gesetzlichen Bestrafung, nicht ge- stattet werden. »

Die näheren Bestimmungen in Bezug auf Diefe Maaßregel werden von den Königlichen Regierungen zu Frankfurt, Potsdam und Stettin in Gemäßheit der von den Königlichen Ober-Präsi- dicn empfangenen Jiistcuetionen, durch die Zeitungen und Amts- blätter bekannt gemacht werden.

Berlin, den 14. Juni 1831. »

Der Chef der zur Abwehrung der Cholera niedergesetzten Jininediat - Koninüssion, v. Thile.

Angekoinmeii: Der Ober-Jäger-Meister »und Chef des Hof-Jagd-Amtes, General-Major Fürst Heinrich zu Caro- lcith-Beuthen, aus Schlesten.

genauere-Nachrichten

Ausland.

F r a n k r e i ch. Paris, 7. Juni. Gestern früh um 8 Uhr begaben sich

bis zu dem Augenblicke der Abreise des Königs. Uin 10} Uhr

bestiegen Se. Majestät Ihren Neisewageii, worin »zugleich »die Herzoge von Orleans uud von sJiemourts, Der Kriegs-Minisier lind der Handels-Minister Platz » » » »

ET folgten die Adjutanten des Königs und des Kriegs-Ministers, die Secretaire, ein Schnellschreiber u. f. w.

nahmen. In 6 auDereu Wagen Se. Majestät ha- ben das Frühstück in Raiiieh eingenommen und die vergangene Nacht in ChareawThierrh angebracht. » Der Moniteur enthält zwei Königl. verordnungen vom 3. D. M., wodurch acht neue Unter-Peäfekteu ernannt werden. Statt des verabschiedeten Herrn Teiilon ist jetzt der ehema-

lige Unter-Präfekt, Herr von Pelet, zum General-Präfektur-Se- eretair des Departements des Gard ernannt worDen. » National neuerdings die Absetzung des Herrn Teulon in den

Da der

lseftigsten Ausdrücken tadelt, so erinnert der Messager des

« Chanibres noch einmal Daran, was der Moniteur bereits vor « mehreren Tagen über den Grund der Entlassung jenes Beamten

hatte (S. Nr. 155. d. St. Z.), daß nämlich worin er sie aufforderte, bei den bevor-

»Dle Regierung-O fügt der

schuldigen desselben machen würde; ihre Achtung vor der Unab-

hängigkeit des Wahl-Körpers ist aber so groß, daß sie sich stets

Berlin, Mittwoch den 1.5—tm Juni.

183l.

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Allem widersetzeii wird, wodurch dieselbe verletzt werden könnte. Welche Regierung darf es im Uebrigen dulden, daß ihre Agen- ten den Einfliiß, den ihre amtliche Stellung ihnen giebt, dazu benutzen, um persönliche Zwecke zu oerfolgen?“ DerSemaphore de Marseille nieldet aus Tarascon vom 31. Mai: »Die Stadt ist in diesem Atigenblicke ruhig, Doch herrfcht noch immer eine große Gährung. Der hierher ge- faiidte Gerichtsrath iiistruirt über die Ereignisse vom Vsten d. M. Der Präfekt und der koniniandirende General der Division finD gestern Nachmittag hier eingetroffen. Sollte es ihre Absicht seyn, den aufgerichteten Freiheitsbaum unter ihren Augen mit Gewalt fortzuschaffen, so läßt sich mit Bestimmtheit voraussehen, daß ihnen solches nicht gelingen würde; denn kaum hatte sich gestern Abend das Gerücht verbreitet, daß der Baum uiiigehaueii wer- den sollte, als sich auch sogleich wieder eine große Masse Volkes tun denselben fammelte, in Der Absicht, ihn aufs Aeußerste zu vertheidigen. Der General und der Präsekt haben sich übrigens bereits überzeugt, daß, wenn sie auf den Beistand der«bervaffne- ten Macht rechnen wollten, sie bei den neu angekoiiinienen Trup- pen eben so wenig Folgfainkeit, als bei denen des löten Regi- inents, finden würden. Der größere Theil der Ofstziere hat schon an den versammlungen des unter dein Namen des Uercle con- slilutionncl bekannten vereins Theil genommen; auch hat man viele Soldaten unter dem Volke gesehen, das sich am gestrigen Abend um den Freiheitsbaum versammelte. Aller Wahrschein- lichkeit nach werden daher jene beiden Herren uiiverrichteter Sache wieder nach Marseille zurückkehren, und dies ist auch vielleicht das Beste, was sie thun können. Denn wenn es auch einer- seits verdrießlich ist, daß die Behörde nachgeben muß, so würde es noch unheilvoller seyn, wenn man, bloß um eine Maaßregel durchzusetzen, die an sich von keinem Nutzen ist, Blut fließen lassen wollte-«

Ein Blatt bemerkt, daß das vierte Bataillon des 15ten Linieii-Negiinentes, das bei den Unriihen in Tarascon sich auf eine so fubordinationswidrige Weise betrug, an der Expedition egen Algier nicht Theil genommen habe, sondern erst nach der zuliMevolution organisirt worden seh.

Die Anklage-Kammer hat gesternentschiedem daß kein Grund vorhanden seh, den General von Cadoudal, den Vicointe von Saish, den« Grafen IisgoiuDulaz und Herrn Balthasar von Herouvllle wegen angeblicher verfchwörung gegen die Re- gierung gerichtlich zu belangen. Dagegen sind die Herren Lud- wig von Cadoudal, Ludwig von Herouville und von Gönouillac unter der Anschuldigung der verheimlichung eines Komplotts gegen die Sicherheit des Staats vor die Assifen geladen worden. Herr Ludwig Von Heirouville foll, nachdem er Monate ver- haftet gewesen, vorläiisig ohne Caution auf freien Fuß gesetzt werden. Der Graf Iögou-Dulaz, der gänzlich freigelassen wor- den ist, hatte ebenfalls Z-; Monate gefangen gesessen. Die Her- ren von Cadoudal haben sich bekanntlich ihrer verhaftung durch die Flucht entzogen. «-

Der Aiiii de la Charte nieldet aus Nantes vom 3ten Juni: ,,In Gloniel (Dep. der Nordküsten) ist Herr v. Cesh, ehemaliger Anführer von Chouans und gewefener Maire derge- nannten Ortschaft, verhaftet und nach Samt-Baute geführt worDen.”

In der Stadt Aniane bei Montpellier haben, wie Der Con- stitutionnel meldet, große Unordnungen stattgefunden, weil der Maire einen gewissen Volkstanz verboten hatte. Die Kar- listen und die Constitutionnellen wurden mit einander handge- mein und waren theils mit Stöcken, theils mit scharfen Waffen versehen; vierzehn Personen sollen schwer verwundet wor- den se n.

Düe Gazette des Tribunaux meldet: »Seit 10 bis 12 Tagen durchlaufen junge Leute mit rothfeiDenen Bändern tun ihre Hüte das lateinische Quartier (das Faubourg St. Jaeques unD Die legegenD); vorgestern Abend bemerkte man einige in der Chaumiere. Gegen 10; Uhr verließen sie die letztere und zogen über den Boulevard durch die Straßen de l’Ouest und d’Enfer. Auf dem Platze St. Michel fanden fle den Chef der Stadt-Polizei nebst einigen Juspektoren, von denen sie zum Aus- einandergehen aufgefordert wurden; sie antworteten mit dem Rufe: Es lebe die Republiki und sangen den Reveil du peuple, die Marseillaise und die sDarifienne; zehn derselben wurden ver- haftet und nach der Polizei-Präfe»ktu»r gebracht; hier» befahl der spolizki-Pkäfekt um 11z Uhr-, die jungen Leute frei zu lassen, nachdem er einige wohlivollende Erinahnungen an sie gerichtet

arte.” h Der National versichert, daß der Herzog von Broglie und feine Freunde die Frage über die Erblichkeit Der Pairs-Wurde fallen lassen und in Der nächsten Sesslon das System »der lebens- länglichen Pairschaft als das einzige, dein gegenivactigen gesell- schaftlichen Zustande Frankreichs ztifageiid»e, veriheidigeii wollten.

In Dem Aini de l’Ordre, einem in Naiues erscheinenden und in dein Sinne der vorigen Regierung abgefahren Blätte, liest man Folgendes: »Die Behörde giebt itiis ‚unaufhörlich gute Worte, um uns zu bewegen, an den bevorstehenden Wahlen Theil zu nehmen. Dies ist aber eine» verlorne Milbe-, »denn, folgerecht in dem uns biiidenden Prineipe,» diirseii wir nicht in den Wahl-Kollegien erscheinen, selbst nicht in Der Absicht, gegen den Eid zu protestiren, den man uns auflegen will. llntere Ent- fernung von den Kollegien wird lauter sprechen, als alle Pro- testationen von der Welt.« » » · »

Briefen aus Brest zufolge, war das im ‚eine in Beschlag genommene unD nach jenem Hafen geschickte Fahrzeug mit Fruch- ten und Salz beladen. Es sollen dfeitdsem noch sieben andere

i · e S i e enoiniiien wor en ehu. PortZleensiiststernechirfifeiignach, ist dem Mariiie-Präfekten, Conne- Adniiral Noiifsin, durch den Telegraphen der Befehl zugegangen, sich sogleich auf einer Fregatte ciiizuschiffen, um Den Oberbefehl über das an der Portiigiestschen Kuste kreuzciide Geschwader zu

überne men. , . thkkpk Loupe hat vorgestern vom Handels-Minister seine

Ernennung zum Präsidenten Der Kommission, die sich zur Erfor-

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schlmg der Cholera nach Polen begeben foll, und Doktor Guar- diii seine Ernennung znni Präsidenten der zu demselben Zwecke nach Rußland bestimmten Kommission erhalten.

Es hat sich hier ein verein zur Beförderung des Acketbaus gebildet, der unter seinen Mitgliedern alle berühmte Agronomen Frankreichs und des Anstandes zählt, und dessen Beschützer im König ist. Hauptzweck des vereins ist, mit möglichst wenigen Kosten Alles, was den Ackerbau iiiteresfiren und zu dessen Fort- schreiten beitragen kann, so wie die verbesserungen in den ver- schiedenen Theilen der Ackerbau-Industrie, in ganz Fkavkktich alls- zubreiten. Zu diesem Behuf sollen mit den übrigen Acker- baU-Gkskllschaften verbindungen unterhalten und deren Beobach- tungen in einem Journal, das in monatlichen Heften von drei Bogen unter dem Titel „le Cultivateur, Journal des progre- agricoles« erscheinen foll, bekannt gemacht werden.

Der Belgische Gefandte am hiesigen Hofe , Herr Schon, ist Von Brüssel wieder hier eingetroffen. - _ Herr Agitado, der vor- einigen Tagen nach London von hier abreiste, ist bereits wieder zurückgekehrt, nachdem er in Calais mit mehreren Englischen Banquiers eine Unterredung gehabt. Dem Präsidenten des Civil-Tribunals von Saiut-Pons, (Departeineut des Herault), Herrn Pehroniiet, der kürzlich das

« Nitterkreuz der (Ehrenlegion erhalten hat , ist von dein dortigens

Pöbel eine Spottinusik gebracht worden.

Aus Nouen vom 5. Juni schreibt man: Es reifen viele Fremde durch unser Departement, theils Auswanderer aus Deutschland, der Schweiz und dem Elfaß, die sich in Havre nach den überseeischen Ländern einschifer wollen, theils Englän- Der, Die in Havre und Dieppe landen und sich von da nach Frankreich, der Schweiz und Italien begeben. Die Packetboote von Brighton und Soiithampton bieten jeht ein merkwürdig-s Beispiel wetteifernder Konkurrenz Dar. Das zwischen Southamp- ton und Hxivre fahrende Dampfboot ,,Caniilla« ist ein Privat- Unternehmen: zwei andere Packetboote, die »Erlipse« und der ,,Talbot«, von Bri hton nach Dieppe fahrend, gehören der Ge- neral-DanwfschifffagrtOGesellschaft an, die, um die Konkurrenz der ,,Camilla« zu vernichten, das Packetboot »Graf Liverpool« zwischen Håvre und Southampton errichtet haben, das von den Passagieren nicht nur kein Geld verlangt, sondern sie sogar un- terweges frei bewirthet und eine Flasche Champagner hinzufüge. Die Eigenthümer Der ,,Camilla« müssen nun ihren Passagieren dieselben Vortheile gewähren, unD man kann sich leicht vorstellen, daß es beiden nicht an Liebhabern fehlt; eine von beiden Un- ternehmungen wird dabei zu Grunde gehen müffen."

Das Journal des Dåbats enthält heute die Nachricht von der Schlacht bei Ostrolenka. _ -

Die Gazette de France giebt als Beilage zu ihrem heu- tigen Blatte diejenige Nummer, die unlängst auf der Post in Beschlag genommen worden ist , mit Weglassung des inkriminlr- ten Artikels. '

Der Temps giebt heilte in einer außerordentlichen Beilage das seinen Abonnenten verfprochene Tableau der letzten Deputir-

ten mit Angabe des Departements, welches sie repräsentirten, und der Nummer des Platzes, den sie in der Kammer einnahs men. Diesein Tableau zufolge, saßen auf beiden Abtheilungen der linken Seite 170 Deputirte, im linken Centrum 86, im rech- ten Centrum 76, in beiden Abtheiltingen der rechten Seite 84, wobei Der Teiiips bemerkt, daß die Mehrzahl der auf Der Rech- ten sitzenden Depiitirten nur Darum Dort ihren Platz genommen hatte, weil die ganze linke Seite bereits besetzt war.

Die Gesellschaft: Hilf dir, so wird dir der Himmel helfen! läßt eine Biographie sämmtlicher Mitglieder der aufgelösien Kaut- iiier bekannt machen; Die Lebensbeschreibungen Der Deputirten von 11 Departements sind bereits erschienen; am Ende jedes Artikels wird das Votum des Deputirten über die Paikschaft angegeben.

Fünfundachtzig aus Ankona entkominene Italiänifche Flücht- linge sind am 4. D. in Marseille angekommen. -

Großbritanien und Jrlaud.

London, 8. Juni. Am 5ten d. M. war der Geburtstag des Herzogs von Cumberland. Se. Königl. Hoh. empfingen Die Glückwünsche der Mitglieder der Königl. Familie, welche zu die- sem Zweck nach Kew gekommen waren. .

Gestein Morgen kamen im auswärtigen Amte Depeschen aus Brüssel an. Ungefähr um 3 Uhr Morgens traf ein Cou- rier von Briiffel mit Depeschen für den Prinzen Leopold ein;

an Se. Königl. Hoh. Da beide den Prinzen nicht in Der Stadt

sandten der fünf großen Mächte versammelten sich Nachmittags im auswärtigen Amte und hielten eine Konserenz, welche fünf Stunden währte. Während der Konserenz hatte der Preußische Gesandte eine Unterredung im Schahaiute mit Dem Grafen Gren. ViscountPalnierston besuchte in dieser Zeit ebenfalls den Grafen Gren und war während der ganzen Dauer der Koiiferenz in beständiger Coinmuiiication mit demselben. Die Unterhaltung dauerte bis 7 llhr Abends. Im Laufe des Nachmittags wurden Depeschen an den König nach Windsor abgesandt.

Die Tiiiies stellt in ihren Blättern vom 6ten und 7ten d. verschiedene Betrachtungen über die Erwählung des Prinzen von Sachsen-Kobiirg an. Ziivörderst erkennt dieselbe die ansehnliche Majorität im Kotigresse als sehr zufriedenstellend an und hofft, daß die Deputation, welche nach London unterweges seh, die ge- hörigen Besitgnisse habe, um Dem Priiizen über die Gräiiz-.Ilii- gelegenheiteii beruhigeiide versicheriingen zu ertheilen, da es dem- selben unmöglich fehn wiirDe, Die Krone eines Landes anzuneh- men, dessen Gebiete-Ausdehnung noch nicht einmal feststände. Die Depiitation dürfe übrigens nicht erwarten, daß ihre Auf- nahme in London so glänzend seyn werde, als die in Paris. Die Mitglieder der Deputation würden nur die Gäste des Prinzen Leopold unD nicht die des Königs sehn, wie dies in Frankreich

der Fall gewesen wäre, indem der Prinz zu dein l‚Diouardyen Eng- o

ten-Kammer, so wie ein alphabetisches verzeichniß der Deputir- .

diesem folgte kurz darauf ein zweiter von eben Daher, ebenfalls "

fanden, so setzten sie ihren Weg nach Clareiiiont fort. Die Ge- ‚-

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