Folgende-: »Es wird dein handelnden Publikum hiermit bekannt gemacht, daß, wegen mehrerer Fälle von Cholera-Kranken, die sich in Riga gezeigt haben, folgende Anordnungen getroffen worden nur; 1) In Riga selbst hat man alle Örtliche Maarregeln ge- nommen, um einer verbreitung der Krankheit entgegen zu wir- ken, ohne dem Handel, so weit es thiinlich, Hltldemksse M Dm Weg zll legen. Nöthigenfalls werden daher isolirte Lagerstellen füt- die abztisertigenden Waaren eingerichtet werben. Eben so werden die von oben kommenden Barke-i untersucht werben, ob sich keine Kranke darauf bestiideii. 2)»D·1»c· ”Uhu-“IM Und« Bibaii nach St. Petcroburg gehenden Skl)«lilk»1111!llkl·1 lich bei ihrem Abgang mit Zeugnissen versehen, daß die Schiffsnianw schaft gesund gewesen, und haben »in lKronstaot eine 10tagige Llssrrvatioii atiszuhalteii. 3) Zur Sicherheit von St. Petersburg find in Narioa und Borowitschi 9b}ervationezkernnne bestimmt, und ist deshalb ein Eoroon gezogen worden; auch werden nöthi- genfalls weitere Maaßregeln genommen werden-
vereiii für Pserdezucht und Pserdedressnr.
Den litten Juni 1831.
Se. Königl. .s5olieit»der Kronprinz von Baicrii« hatten Die hohe Gnade, an dir-fein Lage das«t)tichter«-A«ii«it«zu irbernehmen. Der Hin Oberstellliueifter von Knobelsdorss assistirte Herbste-entn- selben. _ ‚
I. Rennen aus der freien Bahn, wo auch ailixlandische SDferDefonl‘in‘rirru konnt-n.
(Doppelter Sieg.)
Ca eisxlvienem « » « «
(für, Dur-ein. Jenes zu Eiirolath dunkelbr. Stutejzsritaunia, Engl. Jiisiddllscrd (“irritiert von Hrn. Tit-litt v._ Sondern fit. rirbnoalb, schwarzer Hengst Achill-es v. Rubin .-,»««ii.iiid, Mutter « v. starke-. («-5eritten von Hrii. E. Licht-wald. l«Siegerl. . Sturm. v. Di)lchme‚ Fuchs-Stute Eiiiris"sa. ,Hsrsetleclcr. ritteii vom Besitzer-.
Erstes Rennen. nahm gleich einen weilen Brirsprliiia. Dann folgte Brilaiinia nnd weiter Zurück Achilles. Von Der ersten Bicgtlilxl an nat-in Achil- Ich Diel'ilpihe, QTiritaimia und Statisin machten die zweite Seite herunter ein gutes Rennen. Von der zweiten Bicgungan nahm Achilles weiteren Vorsprung und siegte nach einem Laus- von ö III-irritiren 10 Sekundeii, so das; Eiariffa tiiid Tissritiiiinia nur eben den Distance-Pfabl pasfirteii
Arbeiters Ren nen. :’i-.billeo, Clarissiy Britaiinia. Das Als-reiten war regelniäliilL lilarifsa nahm wieder Die ginge, doch Diesmal lief Achillen schon ans der Hälfte der isten Seite vorbei und fiegte leicht nach einein Tauf von 5 Minuten 32 Sekuuden.
Der Sieger erhielt einen SDoial.
l.l. Rennen auf Der freien Bahn. (Doppelter Sieg.)
(h9:
Es erschienen-
Hr. Amtsrath Heller, Fuchs-Stute Serra vom Ainber und der Adclina, Trak. Gesi. Reiter schatlachroth mit gelber« Kappe-. Ho v. Rieben, brauner Hengst Cender göov vom Phöbus und « der Swalloiv. Reiter dtiitkcltoth mit silbergraueu Aermeln
ttnd schwarzer Kappe. Hr. Amtsrath Uebel, Fuchs-Stute Sappho vom Koylan und der s..iiß Kittlti. Reiter roth mit weißen Aertneln n. rother Kappe. Se. Durchl( Fürst zu Earolath, schwarzer Hengst Sultan, v. Archidainas und der Stunde-. Reiter rothgelbe Aerincl und Kappe. « Ht«· v. Thielau, schwarze Stute Trikalla, v. Kohlan und der « Bereiiice, Wilh. Gest. Reiter blau mit schwarzer Kappe.
Bekariiitmachungen Edictal-Eitatiou.
Auf den Antrag ihrer hiesigen verwandten, werden hierdurch- 1) Der hier gebürtige nnd aiisäßig gewesene Windiniiller Earl Joseph Martin Hoffmann, welcher seit dein Monat Novem- ber 1311 von hier heimlich entwichen, nnd seitdem keine Nachricht weiter von seinem Leben und Aufenthalte gegeben
« hat; so wie gleichermaßen, ‚ Der aus Nieder-Polkwnz gebürtigeßmhmachergefelle Ein-l Pen- jainiii Stein, welcher im Jahre 1:503 auf die·Wanderlchaft gegangen, »und im Jahre Islliz aus« Waldcuburg die letzte Nach- richt von lich gegeben hat, ipateehin aber zum Herzogl. Braun-
sthweigscheii Eotvo ubeiactreten seyn soll,
beide, nebst ihren etwa nachgelassenen unbekannten Erben oder Eisbnehinern vorgeladen, sich innerhalb 9 Monaten, spätestens aber
iu teuuinu den 9. Januar 1832,« auf hiesiaciii Gerichts-Lucan persönlich oder schriftlich zu melden, iiuts neuerer Anweisung zu gewärtigen, widrigenfalls sie für todt erklärt und das in der verwahrung hietselbst befindliche Permögen ihren sich legitimirenden Erben hierselbst zu Eigenthum überwiesen werden wird. rDrittens, Den 28. Februar 1831.
Königl. Preuss Stadtgericht.
Da nunmehr eine Sthnelloost zwischen Ystzdk Und Stockholm ii: vereinigung mit der Post-zqssspf-st,sssspsm zwischen PMMU und Schweden eingerichtet ist, welche jeden Sonnabend von Ystwt “Welle" Wild; sp ist das MUZJL Schwedisciic iind SDtorlre-aifche life- iicral-Eousiilat hierselbst crbotia«, ailfportofrcic Briefe kzziiszkuszzsg von Platz-en für Reisende, «s·o nassenme M AHMMW von w- FCMD Mille VW) fM bis Sternwald uiid deren Iiiiialt ans-sae- Den fenn muß, zu übernchmcn. —- « « « « «
Für den erzielt Manchem-solt die« Person für Im am”? “5/ nnd t'ür dei: zweiten 12 ecliilliug Spiinikdssch Gew« was für Die Reife! nun fl'lftiIDE lind) Stockhdllil Die 6.3 Schsiicdsszsk oder im, Preusiisrhe {Meilen betragt, ungefähr 13 This »H»,zj-;«« Qprayr am: "lau-”I "“‘il‘r kdek Passaglkr JJ Wid. Stichen til-? ein J·iutluttrriil
ei mitführen anti. » « fr Greise-wald, den 1-l—. Iiiiit 18.51. von Lundblad
Der atiiiekiindigte verkauf einer Apotheke in (Silberde ist« be- reits vollzogen worden; welches den traufliistigen zur Nachricht dient-
Literarische Aiizeigen. A n z e i g e.
Aucwilrtiae lZorclniiiiierationeii auf den täglichen Tours-Bericht für das mit dein 1. Juli c. lieginiiende List-innrer des 1:3 Jahr-· trauert-, sind unverändert zu den bekanntenporiofreien Sätzen «bei den Wohnt-di 1hrn'izblemtern vor Ablauf dieses Monats zu berich- tigen- Berlin- Den 15.Iiiiu 1831.
H e r t e l.
Dass Abrcixen war regi,rlinöss:ig. Elarifsa _
Illig-interner Ali
I 72 Gutsbesitzer Schrader, Rothfuchs-Stute Arabella, v. Swift Wilh. Gest. Reiter braun mit weißen
Hr. und der Banise, Fr. Aerineln. «
Hr. Ober-Amtmann Livonius, Schwarze Stute Inno, Preuß. Land-Gestirn Reiter roth mit weiß. Aerni. und weiß. Kappe.
Hr. Ober-Anitiuann Müller , dunkelbr. Stute« Elara, von einem Engl. Hengst und Einer engl. Stute. Reiter dunkelbrau mit gelben Aeritieln und blauer Kappe. «
Hr. Schmiedenieister Raube, Fuchs-Wallach Dagobert, V. Dop- liit tiud der Atsene. Reiter schwarz mit weißen Aerineln und Kappe. (Sieger. Geritteu von H. Gebhard.)
Hr. Amtsrath Nebel, Fuchs-Hengst J. Ereher, v. Ereyer titid der Jerta. Trak. Gest. Reiter roth mit weißen Acriiielu und rother Kappe.
Erstes Rennen. Das Abreiten war regelmäßig, die Pferde blieben die Hälfte der ersten Seite gtit8ztifainineu, dann kamen Serra, Dagobert und Elara an Die Spitze, die zweite Seite herunter ging das Reimen scharf fort; der Vorsprung, «den Dagobert gewann, ward immer größer,«und Dagobert erreichte nach einem Lauf von 4 Minuten und 50 Sekunden als«S-ieger das Ziel, ehe eitles der übrigen Pferde den Disiance-Psah«l« er- reicht hatte; Elara und Serra waren noch weit gegen die übri- gen voran. « » «
Zweites Rennen. Dagobert ging tiber die Bahn.
Der Sieger wurde vom verein ftir 200 Friedrichsd’or ge- kauft. » ·
lll. Vorführen der ztir Schau gestellten Pferde.
Es wurden vorgestcllt:
Sr. Durchlaiicht Fürst zti Karolath, gelbfalber Hengst Orest v. Romano tind der thlciiiiiestra. «
Desselben rothbrauner Hengst Helios vom Helios iiiid der Flora.
Hin. Neut. Graf Ratibor erchowctz Sekerka v. Sedczicz Fuchs-
« Stute Achirod vom Serapal und der Dotte-
Hr. Doniherr v. Leoelzow, braune Stute vom Edgar, Friedrich
« Wilhelm-Z Gestüt, und eine braune Englische Stute-, die nur 3 Zoll mißt- « »
Zu dein für das am besten dresslrte Schulpferd ausgesetzten Preise von fil) Friedris.hs’dor war keine Meldung umgegangen.
Dressirte Eaiiipagiie-Pferde wurden producirt.
Hr· Rittineister v. Plthwc, Rom-Fuchs Wallach Orien, vom Paratno ttiid der— Bellarine.
Hr. SDretnier:i’ientenant Rolbeck, Fuchs-Wallach Ali, Branden- biirgisches Land- Gestirn
Der Ali lvurde für 120 und der Orion für 100 Friedrichs’dor gekauft. Frz. v. Eckardstein, SÄ‘Billifen.
Königliche Schatifpie-le.
Sonntag, 19. Juni. Im Opernhause: Sargines, heroisch- komilche Oper in 2 Abtheiltingen, mit Tanz; Musik von sDaer. (Fräui. v. Schätzel: Sophie.)
Im Schallfpielhallfet Pouc la chiliiktuc resiiscssciiliitioii dc Mlle. Deschanel: 1) Le Mari et l’arnani, come’die cn 1 aclc et en prose. 9.) La prcmiln'c rcpreEsenlalion de: Le princc charmant, ou: Les conlcs de föes. vaudeville comiquc cn 1 acte, par Scribe. 3) Zoö, our L’amant prötö, vaudcvillc an 1 noli-, pur Scrihc. (Dans la prcrnihru piöce Rille. Descha: nel remplira le röle d’Eruest, et dans la ltsoisthiue cclui de Zoö.)
In Charlottenburg: Zwei Nichten für Eine, Lustspiel in EZ Abtheilutigeii, von Kolzebtie. Hierauf: Seltfame Ehrli, Posse
Königstädtisches Theater-. Sonntag, 19. Juni. Lindaue, ober: Der Pantoffelqu im Feenreiche.
Berliner Börse.
Dcn 18. Juni 1831.
Amll. Fonds- und Geld—Conrs—Zettel. (Preufe. Cou, I Zf I13"?! T l 0er Ustpr. klar-leihet 4
4 4 4
lZ/if.lfrirg/L| Geld]
dllz dgi 99 fis-; 81 z- 88;- 8: z-
St. - Schuld - soll. Pr. Engl. Anl. 15 Pr. Engl. Anl. 22 Pi-. Engl. Ulll. ZU kurm. Ulll. rn. I. C. Nennt. liil.siili.ilii licrl. StelclllÜllllgt Königshg. du.
i‘lllliugcr du.
Hnuz. d0. in Tll VVeslfu'. l’l'uudln'. (il'ul'shz. Plis- du.
Wechsel — Gours.
—- 9Il l’ouun. Pl'undbrl'. 10.31} El Kur- u. Neun). d0. » Schlesische du. [01 liksl. U. (l. K.— u. N _ « Z.-scli. d.l(.- u‚N. ’
V 3 diiz
90-3 nxz —- liull. vollw. l)ul(.
Neun dito Fricdrio-lisd’or. . llisr'nnlo. . . . .
t-, «-
93
sit-z-
AAIFPFHAFOUL
Kurz ‘2 MD. Kurz 2 Mr- z Mr. 2 MD. 2 Illi. 2 Illi. 2 bli. s Tit-e
- 11. Amsterdam . . . . . . . . . . . . . 2.50 H.
dito . . . . . . . . . . . . . 2.30 Fl.
Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . 300 Mk·
dito . . . . . . . . . . . . . . . 300 Mk-
lmndou . . . . . . . . . . . . . . . 1 leL
Paris . . . . ._ . . . . . . . . . . . . 300 Fr.
Wien in ‘20 Xt' . . . . . . . . . . . 1.51) 15l.
Aug-sinnig . . . . . . . . . . . . . . 1.50 l‘Il.
Breslau . . . . . . . . . . . . . . . 100 'lhl.
Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . 100 'lhl.
Frankfurt ti. lli. YVZ . . . . . . . . 1&0 l'"l.
Petersburg 155i. . . . . . . . . . . 100 lihl.
Warschau . . . . . . . . . . . . . . 600 15|.
3 W’och. Kurz
Auswiirtige Börsen.
Amsterdam, 13. Juni. Nicderl. wirlrl. Schuld 30. Kauz-Dillets leis-. Üeslcrr. öpi'uc. ‚Metall. Sol-.
Russ. (bei llo 8-:z. 16. Juni.
70 h 7}. Bank Aetien 10 Dän. 59},
ll n m li u rg, Unsinn-. Spreu-. Metall.
4fll‘ru‘ l’iuss. Engl. Anl. 8:4}. liuss. Anl 'llamll. Lert. 85,}.
London, 11. Juni. Zsiisuin Cuns. 542,}. lirus. 5'2. Diiu. 62.
DIE-L ISTTPB BGB - I‘ll ils-GRETCHEij .
Frankfurt a. M., 15. Juni. Oesterr. 5proe. Metall. 81l 81. 4proc. 7ll,E.-. 70. Dämon 42-:. 1proc. 183. Br. Bank-Atti 1235· 1230. Partial-Oblia. Ilöz. 115—}. Sooft zu 100 Fl, M B. SDoln. Loose asz. 433.
Russ. 921}.
Redacteur Johii. Mitredacteur Cottcl. “ca-warm.»—
Gedruckt bei A. W. fortan.
in 2 Abtheiliingen, von Albini.
« n « J ,·« « zeiget tat die Zitlrciiszts A. A skh e rs Buchhandlung, neue Friedrichsstrafac N0. 49, empfing so eben eine reichhaltige Sendung seltener Werke, worunter
viele Orientalia—Theologiu etc.‚ zu deren Durchsicht sie das ge— lehrte Publikum ergebenst einluden
Bei froh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschiene-g iiiid in allen Bachhandlungen zu haben, iit Berlin bei F. Dumiiiler, Linden Dir. 19:
Hoycr, Dr. J. G. v.. Handbuch der Pnntonnier-\Visseuscliaften in Absicht ihrer Anwendung zum Feldgchruuch. 2te vorm. Ausgabe. 2 Bände mit 26 Kupfckltilklin «gr. Svu. 7«Thl. 15 est-.
Rächst diesem empfehle ich dem militairischeii Publikum noch
folgende wichtige Werke meines verlags-
Morln, Dr. T h. de, Lehrbuch der Artillerie—VVissenschnl't‚ aus dem Spanischer: von J. G. von Hoyer. Its durchaus um-
earbeitcte und vermehrte Ausgabe. Z Bde gnövo.
12 Thl. 15.5gr, Vier und vierzig Knpfertnlclu dazu mit er—
lcläreudem Text. gr. fnl. lu-och. 8 Thl 15 sgr.
Tables des priucipales dimensions et poidl des houchel ä {cu de campagne, de sit-ge er de placc, suec leuiss allüts er avanttrains, desproiectiles etc. sit-til que des Chargen, des por- {des ctc. des bouches ä fett des artillerieb keinem-des de l'Eu— rope. folio. cart. 2Thl. 1831312
Strucnsce, K. A.‚ Anfangsgriinde der Artillerie, durchaus neu bearbeitet und dem gegenwärtigen Zustande der Ge- schützltuunt gemäß; eingerichtet, von J. G. v. Hoyer. Mit 29 Kupl'crtafeln. 4te Aufl. gr. Svo. 2 Thl. 15 dgl-.
Löhmaun. I«"i·., Tafeln zur verwandlung des Läugen— und llolillrin;rfaes‚ so wie des Gewichts und der Ilcchnunguuünzeu aller Hauptländer Europas und der wichtigen Orte der übri- gen VVeltthcilc. gr. 4m.
litte- Ablhcil. Tafeln der Ful'smaal‘se . 1 Thl. Ile- - —- - Elienmanße ‚ ‚ 3 — Elle —- — — Hunclcls—uudArtil— lcricgcwichte . Z —- 4te —- · — —- Ilcchnungsrniiuzcn 6 — «
Aiisfiihrliciiere einreihen über diese Werke findet man in den
geleseusieii uiilitairischen Zeitschriften-
5 sgr.
10 —.
Bei Th. Chr. Fr· Etislin in Berlin, Franzissisclie Straße Nr.2-3, ist so eben erschienen ‚c und daselbst to wie in allen andern Buchhandlungem geheftet fiir 5 sgr. zu« haben:
Das Amerikauische arzeneihaltige Dainpfbad,« als Sebtitzniittel gegen Ansteckuiig, iiiid als das schnellste, kraftlgste und sit-berste Heilmittel _
Der Cholera.«
Auch als ein erprobtes Mittel zur Wiederherstellung oder Belebung verminderter Lebenskrafte, dargestellt von Sohn Jsaae Hawkins.
' Nebst 3 Abbildungen « «
Der Herr verfasser sagt in der Einleitung zu dieser Schrift: »Die außerordentlich wohlthätigeit Wirkungen, welche durch den Gebrauch des Amerikanischen atoinatischen Danipsbiidet, dessen ich mich 45 Mal binnen einer Zeit von etwa J20 Monaten bedient hatte, meine ganze Konstitution erfahren hat, indem ich «ui einein Alter von 60 Jahren alle Kräfte und Muiiterkeit eines Vierzigers besitze-
treiben mich an, nachdem ich alle Eigenthümlichkeiten der Cho-
‚B _ NEM- ·
(hält {Staaten
'lera, wie sie in verschiedenen Werken«atiegezeichiietee Acri-je ali- gerieben sind, ernioxien l).ibe, dieses besondere Bad gegen die ge- nannte fchieckliche Krankheit als Eis l·;l)11l’lll"tt«- lulcrsie und kraf- tiaste Heilmittel und zugleich als bchuizinittel grokil die Ajlsieckuml selbst wenn man mitten unter den von dieser Seuche ‚befallenen sich befindet, angelegentlich zu empfehlen-« Seiner: »Es wai
diesen Gegenstand bekannt zu machen, unD an jede Ulllvcklltclt Norden und Westen Eiiiop.i’s ein Exemplar davon zu senden- Da
für eine, Der Menschheit schuldiae »Pflicht« diese flüchtige Skizse meiner Erfahrung nnd meiner Einlichcen in dieser Beziehung si
den Gegenstand der Prüfung zu unterwerfen, doch wenigstens einiae Winke fanden, welche ihnen als Anleitung dienen konnten-« Dei
zunehmen--
neue verzeichuifs 22660 erschien so eben und wird für 1 Ist-. verkauft.
D a s von 22409 bis
neu gratis in Eins-listig genommen werden. Auswär- tige Aufträge werden ebenfalls prompt ausgeführt.
Gcrtruudcustrafse N0. 27 eine Treppe hoch.
Bei J« ‘21- List in Berlin ist so eben erschienen und in allen Buchhalidluiigeu zu haben: Uebiingeu aus der
Statik und Mechanik der festen Körper- für Techniker unD besonders für Arcliitrktem Artillerisien, Inge- nieure-, “gern: und« Berabau-Beaiute ic.,
bearbeiici voll Dr. Cpheaini Salouiou Unger. Erste Abtheilung mit 3 Kiipfertafelu (der «Utbungen aus der an- gewandten MathetiiatiM zweiten Bandes, erste Lidiheiliiiigj ge. Sie- weil} Qruckpapieo 310 Seiten. iThl. ‘22; sge. (‚gar Die Sudserii beiitrn 1Tl)l. 10 sng
Die Könial Preuß Studien-.ironiniissiou»der vereinigten Ak- tillcrie- und Illgeiiieur-Siliule zu Berlin fiigt ihrem Zeugnisft über die ,,besoudeee Brauchbarteit« des ersten Theils qm Schlusse himu: »Ein besonderes Interesse wird die fisl Den zweiten Theil versprochene Anwendung auf du mechanischen Wissenschaften geweihten, Und Lille 9" fühlte Lücke ausfüllen-« —— Auf ähnliche Weise spricht sich der Herr Recensriit in dem Februar-Heft Der Gotiinger gelehrten Anzeigrn am Schlusse der sehr talizsndru Receiifion aus —- Ebenso- »Militair-Wochenblatt Nr 748.-- —_— Dei- elfte Theil (VIII und 668 Seiten mit 5 .l'itwfertafelu) erschien im Herbste 1830, enthält-
mrttie«, und kostet 3 Thl (Subseriptions-Preis 2z mit).
. « hiesigen Interessenten, welche die Zeitung bereits jetzt h
IJT 2 dirs . - « ' ff; von Rothschild zu London net-schrien 5ptocentigen Anleihe wer- Den am 1. Oktober 18.51 von demselben 249,900 sDfD. Sterl.
meine Absicht, gleich nach meiner Ankunft in London, sobald meint verhältnisse mir es erlaubt haben wurden, eine Flugichrist aber iiii
ich aber während meiner Reise von Wien nach London in Berlin »Es vernahm, daß in Danzig die Cholera ausgebrochen sei, halte ich ei kzzxx
schnell als möglich bekannt zu machen, und überall zu verbreiten-s damit Diejenigen, welche Gelegenheit hatten und geneigt waren, «
abgebildete Apparat zu diesem Bade ist« einfach, wohlfeil in jeden Zimmer aufzustellen, und nach gemachten: Gebrauch wieder weg- -"
Pläne-, zur Benutzung meiner Leib-Bibliothek, kön- """
C. F. Gendtuer, vormals H. Ph. Petri in Berlin.
«Uebungen aus der reinen nnd angewandten Stereo;
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung
,-
‚M? 169.
—
Berlin, Montag den LOstM Juni.
1831.
Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Besteliungen auf diese Zeitung, nebst shrännmeration, hier am Orte bei Der Redu-
- sptioti (Mol)renstraße Nr. 34), in den Provinzen aber bei den Königl. Post-Anmut zu machen sind, und daß der Preis für den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr.
Preuß. Cour. vierteljährlich festgesetzt ist, wofür den hiesigen Abotinenten das Blatt am Vorabend seines Datums durch die Stadt-Post frei ins Haus gesendet wild- um jedoch die erforderliche Starke der Auflage für das kommende Vierteljahr abmessen zu können, müssen wir bitten, die Bestellungeu bis spätestens den
Quartal, unter Zusendung der diesfälligen Quittung, einziehen oder die Abbestellung entgegennehmen zu lassen.
Amtliche Nachrichten
Krouik des Tages
« Bekanntmachung. Von der im Jahre 1818 bei dein Handlungshaufe N. M.
« eingelieferi und in 4procentige Obligationen vom Jahre 1830
ssz« uiligetauscht.
Außerdem aber sollen auch noch 100,000 Pfd. Sterl. in der- gleichen leigatiouisn aus der Anleihe vom Jahre 18l8 Behufs deren Tilgiing durch baare Zahlung am 1. Oktober d. J. künf- « tigeii Mittwoch, den Ufern d. M. Morgens 9 Uhr, in unserem Gesel).ists:Lokale, Markgrafen-Straße alle. 46, vor unserem Mit- gliede, dem Ober-Bürgermeister Herrn Deetz, in Gegenwart des Königlichen Itistil:Koiiiiiiissioits-Raths und Neitiiisius ublicus, Herrn Bode, öffentlich verloost und demnächst die Dummern sowohl der eingesogenen als der ausgeloosteu Obligationenbe- kannt gemacht werden. Berlin, den 18. Juni 1831. s Haupt-verwaltung der Staats-Schulden. (gez.) Rother. v. Schütze. Berlitz. Dort-. v. Lamprecht.
Bekaniitiiiachung. ·
Zu vermeidung möglicher Irrungen wird hierdurch wieder-
holt zur Kenntniß des Publikums gebracht; —- was auch bereits in den im Museum angeschlagenen Bekanntmachungen aufge- nommen worden; — daß es nämlich sämmtlichen Gaume-Die- nern erster und zweiter Klasse, ohne Ausnahme, in den verschie- denen Abtheiiunaen der Königlichen Stiltüren, —— auf das strengste und bei namhafter Strafe untersagt ist , — während der Aus-
» übuag ihrer Dienstpflicht, von dem beschauenden Publikum irgend
« ein Geschenk, —- welcher Art es auch seh, — anzunehmen. Das Anerbieten eines solchen Geschenkes würde demnach das Ehrge-
-«; fiibl dieser Ofsizianten verletzen, und Jedermann wird daher ge- biihrend ersucht, sich dessen enthalten zu wollen.
Berlin, den 19. Juni 1831. General-Jutendantur der Königlichen SJJlufeen.
Das 8te Stück der Gefetzfaintitlung, welches heute ausgege-
d
ben wird, enthält: unter Nr. 1290. das Gesetz wegen Bestrafung derjenigen verschlin- gen, welche die Uebertretung der —- zur Abwen- dttng der Cholera -— erlassenen verordnungen {’f; betreffen. Vorn isten d. M. " Berlin, den Alsten Juni 1831. « Debits-Eomtoir.
Se. Excellenz der General-Lieutenant und
Abgeteist: iajestät des Kaisers von Rußland, Graf
General - Adjtitant Sr. von Orloff, und Der Kaiseri. Rusflfche Feldjäger Dalifch, als Eouriere nach dem Mecklenburgischen. Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirkliche Geheime läufig, von Ribeaupierre, über Lübeck gehend, nach St. Pe- ers urg.
„n,
» Zeitungs-Nachrichten. Ausland. " Frankreich.
» Paris, 12.Juni. Der König verließ Sainte-Menc5hould sum 9ten gegen Mittag. Bei dein Engpasse in der Nähe des Dorfes Jslettes angelangt, stiegen Se, Maj. aus dem Wagen, Um diese militairische Position, die im Jahre 1792 fo hartnäcle vertheidigt wurde, genau in Augenschein zu nehmen. An der (Stange des Maus-Departements wurden Höchstdiefelben von dem _‘ Pkäfekten empfangen. Durch Eletniont-en-Argonne ging der — König zu Fuß und mustertc daselbst 3 bis 4000 Nationen-Gar- disteit. Um 3 Uhr langte Er vor Vetduu au, wo der Magistrat Unter einein Triumphbo en Seiner wartete und J m die Schlüssel der Stadt überreichte. Links vom Wege auf dem s arsfelde waren 13-000 Mann Linientruppenaufgestellt. Se. Maj. begaben sich so- fpkt nach einem für Sie errichteten Pavillon, bericer die Obersten mit einem Detaschement jedes Regiments zu sich und hielten folgende sJlnreDe an fle: »Meine werthen Kriegsgefährten, in den Reihen der Armee erzogen, gewohnt, Euch zu betrachten und zu lieben wie Waffenbrüder, von denen Mein unheilvoller Stern Mich . lange Zeit getrennt hat, denen jedoch Mein Herz nie entfremdet ewesen ist, habe Ich Eures Ruhmes, sowohl dessen, an dein Cf) Theil zu nehmen das Glück gehabt, als dessen, den Jhr Euch erworben, seitdem Ich demselben nur ln Der Ferne habe fol- gen können, nnd auf den Ich immer stolz gewesen bin, in vol- 1m} Maaße genossen. Auch fühle Ich ein sehr lebhaftes ver- billigen, Euch eigenhändig diese Farben zu überreichen, unter denen wir einst zusammen fechten, nnd die Euch seitdem so oft zu einem Siege geführt haben, so ruhmvoll als denkwükdig für die Nation, welcher anzugebören wie stolz seyn müsse-L Jch
l
' verdun.
.,,30sten d- M- an Unseelangen zip lassgm indem sonst die Interessenten es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn Die Zuseiioung des Biattes eine zUnterbrechUng erleidet und nicht sauitutliche Nummern Vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden können. alten, ist wiederum die Einrichtung getroffen worden, Durch die Stadt-Post den SIbränmnerationösääetrag für?“ nächste
Zur Bequemlichkeit derjenigen
übergehe Euch daher diese Fahnen mit um so größerem vertrauen,
als Ich aus dein Eifer und den edlen Gefühlen, die Euch befeeleu, i
ersehe, daß Ich sie in Hande lege, Die ebenso würdig sind, sie zu vertheidigen iuid für das Vaterland zu streiten, als es diejeni- en waren, die sie in der Zeit führten, wo Ich noch die 'hre hatte, in Euren Reihen zu kämpfen.« Der König übergab hierauf die Fahnen uitd Standarten dem Ober- sten eitles jeden Regiisiieiits, den Truppen den Eid der Treue ab. Se. Majestät setzten Sich sodann zu Pferde, raten Durch Die Reihen, vertheilteii einige
Kreuze der Ehreiilegion und stelltenSich demnächst iti Der Nähe : T seiner Rein-, Durch eine eben so volksthüinliche als feste Spractsi·,
des Papillons auf, tun die Trupp-In an sich vorbei Jesuiten zu lassen. Die Kavalierie ritt zweimal votiiberz einmal im Trab, das zweiteinal im Galopp. SJJionarch unter Der. Donner l- ‘ Geschiltzes seinen Eiiiztig in Er besichtigle sofort die Citadelle lind die daselbst an- geordiieten neuen Festungsbautei» bei welcher Oele-enden Er den Direktor dieser Bauten, Obersten Lapisse, zuiu Gi«iteral-s.li.ajor beförderte. schiedeue Straßen der Stadt nach dein PräfektursGebaudh wo Sie die Behörden umfingen. Nach eingenoiinneueiu Mittags- mahl: erschienen Höchftdieseldeii im Theater und sodann auf ei- nein höchst glänzenden Balle, den die Stadt, Ihnen zu Ebreu, auf dem Rathhause veranstaltet hatte. Am folgenden Tage äollie eine Revue über 15,000 Mann National-Gatden statt- ildeu.
Der Moniteur enthält in feinem neuesten Blatte zur Be- ruhigung der Gemüther den uachstehenden, im Sinne der Re- gierung abgefahren Artikel: »Ein Aufruf an die Wähler ist im- mer das Zeichen einer moralischen Bewegung, welche die aufge- klärten Freunde der Repräseim.tiv-Regierung zu gut kennen, als daß sie flch darüber beklagen oder verwundern sollten. Um diese Zeit bieten die verschiedenen Vieiuungen alle ihre Kräfte auf, tun sich, im Angesicht des Landes, das vertrauen der Wahler linker einander streitig zii machen. Es giebt nichts verfassungs- mäßigeres. Neben dein Gesetze aber, das diesen Kampf beschützt, gebt es noch ein anderes, nicht minder heiliges conventionnelles
esetz, dessen Beobachtting allein denen, die ihm treu zu bleiben wissen, einigen Vortheil versprechen kann: dies ist die Wahrheit. Man tutiß wahr seyn mit einer Nation , nachdem über diejeni- gen, die einem Hofe logen, der Stab gebrochen worden ist. Man thtit großes Unrecht, wenn man ein Volk hintergeht, denn durch Jrrthiimer entstellt man in ihm alle Begriffe des Guten und flüchten; verfalfcht Die politischen Sitten, die für Die Gesetz- gebung so uiiuingänglich nöthig sind; vernichtet die öffentliche Wohlfahrt, die die Gesellschaft nur in einer ruhigen und jeder Täuschung überhobeneu Existenz zu stndeii vermag; und komproinittirt zahlreiche, materielle Interessen, die für ihre Leicht- gläubigkeit hart büßen müssen. Gleichwohl sehen wir, seitdem die Wahl-Kollegien zur Erneuerung der DepiitirtencKainmer ein- berufen worden, wie alle erstiinliche Mittel angewandt werben, um Die öffentliche Meinung durch falsche Gerüchte, wodurch die Ohnmacht falscher Grundsätze erseht werden soll, irre zu leiten. Jeder Tag bringt auch seine Nachricht mit. Am besten ist es, daß man sie eine Zeit lang flch anhäufen läßt, tun sie sodann iu Masse zu widerlegen. Bald soll Der Westen in Flammen stehen, und doch enthalt die Korrespondenz des Generals Bonnet nur die besriedigendsten Nachrichten über die Unterdrückung der dortigen Unruhen, die man sehr übertrieben hatte. Dauii schil- dert man wieder Marseille —- dicse Stadt, die noch von der dem Prinzen von Joiiiville bereiteten Aufnahme widerhallt — als im Aufstande begriffen; und« doch ist dort Alles ru- hig und verrrauensvoll. Auch Straßburg soll sich empört haben; und diese Stadt wird nur durch die Vorberei- tuitgen zu einer großen Redne, —- einer Huldigung, wurdtg des 5Monarchen, Der daselbst mit Ungeduld erwartet wird, in Bewegung gesetzt. Hier trägt man fich« mit Dem Gerücht herum, daß der König bereits auf der Rückkehr begriffen seh, während doch das Volk sich überall ihm entgegcndrängt, um sich feines Anblicks zu erfreuen und sich Die Gunst seines Befuchs zu er- bitten. Dort ist es wieder der Marschall Soult, den die erli- sten Zeitumstände nach Paris «zurückrufen, «ivährend doch bloß fein Secretair in Folge eines in Meaux erlittenen Unsalls hier eingetroffen ist. Ein nahe bevorstehender Krieg soll die Folge- der Belgischen Angelegenheiten fehn, wahrenD die Einlnuthigkeit Europa’s, die Uebereiiistiiutmiiig« aller Wohlgesinnten in Belgi«eii, Frankreich und England, und die«Geivalt der D«uige, Die mach: tiger ist, als alle menschliche Leidenschaften,» ein verfehltean Resultat prophezeihen, das nur aiiarchische Plane, die sich hinter Begriffe des Ruhms verbergen, zu Schandeu machen wird. Den Volks-Aufläufeii, welche man sich umsoiist««beinuht, aufs netie herbeizuführen, folgen Spotttnuflkcu,«die ein öffentliches Aerger- niß geben, wovon das Volk sich bereits losgesagt«hat. Nachdem man sich hinsichtlich der Frage über das Deputirten-Mandat, die eine 40jährige Berathung nnd» 10 Eonsstitutioneii bereits entschieden haben, geschlagen steht, fallt man uber die Frage we- gen der Pairie her, Die erst in der Sesslon von 1831 erörtert und gelöst werden soll. Eines Friedens iiiiide«, «de«r aus seiner Dauer selbst neue Bürgschaften schöpft, inkriiui«iiirt man den Geist der Mäßigung, der ihn nicht unterbrechen will, als ob eine dreimonatliche verlängerung desselben nicht die Mittel zur ver- thkldigung des Landes vermehrt hatten tind mithin neue Hülfe-
uiid der Kriegs-9Jiii:fster nahm .
Noch beendigler Reoue hielt der «:
Von der Eitadelle aus ritten Se· Min. durch Der: -
quellen zu einem Kriege böten, die ihrerseits wieder neue Pfän- der zur Erhaltung eines ehrenvollen Friedens sind. Einen Tag über kann man auf diese Weise wohl sein Publikum am Nar- renfeile herumführen; am folgenden Tage aber tritt vers-umge- kehrte Fall ein; beide Theile erhalten eine gute Lehre und doch benutzt sie keiner von Beiden. Dies soll uns aber nicht hindern, nach wie vor, diejenigen, die dabei interefstrt sind, vor solchem OJieiiiungsstreite zu warnen, und den Lefein zu verfichern, daß die Regierung ihnen nichts verbirgt, was ihnen zu wissen Noth thut. Wir lenken die Aufmerksamkeit des Publikuitis vorzugs- weise auf jene stets offenen Aeußertinaen des Königs, der auf
so vier Aue-siebten der Sicherheit ttnd des vertraiieiis eröffnen Diese kurzen Antworten, stets nur in einer in ächt Französiscl7.iii Geiste abgefaßt-sit Fortu, wenn gleich ihrem Inhalte nach, im:
" nier einer und derselben Politik, einein und demselben National-
Gefühle entsprechend, widerlegt-n hinlänglich die Täufcbungen, die man zu verbreiten sucht. Die öffentliche Meinusig wurde nie fehlen, wenn sie ihnen traute; wir fordern sie dazu auf; sie wird sich dadurch vor manchem Irrthum bewahren.”
Das Jourual de la Eotse eiitb»:lt ausführliche Angaben über Den Aufenthalt des Prinzeii von Ioinoille in Ajaccio und
- Bastia; in ersterer Stadt besuchte der junge Prinz die Wohnung
Napoleons, die jetzt von einein Onkel desselben, Herrn Raniolino, bewohnt wird; er ließ sich in das Schlafzinimer Napoleons füh- ren und erkundigte fich, ob die Möbel noch dieselben wären, deren Ntipoleon sich bedient habe. Der jetzige Besitzer bot dem Prin- zen einen Lehnstuhl, worin Napoleon gesessen, als ein Andenken au, das vom Prinzen freudig angenommen wurde. In Bastia wurde ein glänzender Ball veranstaltet; am 1. Juni war die Fregatte ,,Arteniifia«, mit dem Prinzen Ioinville an Bord, nach der Italiäuifchen Küste unter Segel gegangen. ("Die Ankunft desl Prznzen in Livorno und Florenz ist unter Italien bereits ge- ine det. . «
Der See-Minister, Bin-Admiral v. Rigny, ist von Cher- bourg hierher zurückgekehrt. ·
Der Minister des Handels und der öffentlichen Bauten hat den Präfekten des Seine-Departements, Grasen von Bondy, zum Präsidenten, den Kabinets-Setretair des Königs, Baron Fain, die Vilhauer Eortot, David, Prädier, Raineh, Namentl, die Architekteu Fontaine, Huyot, Lepdre, die Maler Gerard, Gros und Gnerin, nebst den Herren Hippolyt Royer-Collard und Eduatd Bertin zu Mitgliedern der Iurh ernannt, welche unter den eingesandten Modellen der Statue Napoleons den Preis zuerkennen soll.
Der Moniteur versichert, die Regierung befchäftige sich Damit, Die Jahres-Wiederkehr der Iulitage durch ein National- Fest zu feiern.
Der Globe sagt: »Eine« ziemlich bedeutende Zusammen- rottung fand auch gestern Abend wieder auf dem Mäuler-Piave statt; man sang dabei die Marseillaife. Die jungen Leut-, die diesen Auflan bildeten, durchzogen die Straße St. Iacques und warfen die Laternen ein. Ein Detaschenient des Husaren-Re- ginients von Ehartres verfolgte und zersprengte dieselben.«
Die gestrige Sitzung des Asstsenhofes wurde durch einen in Paris beispiellosen Vorfall gestört; es erschienen nämlich fünf Studenten vor der Jurh, welche angeklagt waren, bei den Un- ruhen des 11. März der bewaffneten Macht gewaltthätigen Wi- derstand geleistet und den Adjunkten des Maire des achten Bezirks, so wie einen Capitain der Nationalgarde, gemißhandelt zu haben. Eine von den jungen Leuten aus dein Pantheon ent- nommene dreifarbige Fahne, ein zerbrochener Infanterie-Säbel und ein zerhaueiier Ezako lagen als Beweisstücke auf dem Tische. Sämmtliche fünf Angeklagte, von denen einer das Band des Julikreuzses im Knopfloche trug, erklärten, dem Auflaufe nur als Neugierige zugesehen und an den Unordnungen keinen Theil ge- nommen zu haben. Mehrere Zeugen , die bei der Instruktion des Prozesses einige der Angeklagten auf das bestiinniteste wie- der erkannt hatten, sprachen sich vor der Jurh weniger be- stimmt aus; andere aber erneuerten die versicherung, die In- kulpateii wieder zu erkennen. Eine Menge junger baute, Die sich theils unter den Zuhörern, theils bei der Bank der Zeugen befanden, gaben ihre Billigung oder Mißbilligung über die Aus- sagen der Zeugen, je nachdem dieselben zum Vortheil oder zum Rachtheil Der Befchuldigteirausstelen, auf lärmende Weise zu erkennen. Der Präsident und der General-Advokat hatten die Zuhorer wiederholt benachrichtigt, daß, weint dieses unschickliche Betragen fortdauere, der Saal geräumt und der Prozeß bei ver- schlossenen Thüren beendigt werden würde· Als aber dessenunges achtet der letzte Zeuge noch mehr, als die früheren, Die Mißbilli- guiig der angeblichen Freunde der Angeklagten erfuhr, befahl Der Gerichtshof, auf den Antrag des General-Advokaten Mitter, den Saal zu rannten. Aller Austrengungeu eines der Advokaten un- geachtet konnte aber dieser Befehl, der von den Zuhörern mit tumultuarischen Aetißerungen erwiedert wurde, nicht vollzogen werben. Die Geschworuen bezeigteu einstimmig ihren Unwillen, und der Erste derselben rief den Ruhestöretn zu: »Eure Dro- hungen sollen uns nicht eiiischüchternz wir fürchten Eure Dolche nicht und werden unsere Pflicht thunl« Hierauf erreichte Die Unordnung den höchsten Grad, Und Der Alstme fah sich ge- nöthigt, auf den Antrag des General-Advokaten, die Sache auf eine andere Sitzung zu verschiebeni