bie Ebene herabkontmeit fah: » »Der Herr hat sie in unsere Hände ge- lieferi.«« (Hört, hört unb großer Beifall) ——— Nachdem Lord John Rllsfeli seinen ntit großer Aufmerksamkeit vernommenenVortrag be: enbigt hatte, nahm Sir Robert Peel das Wert Und erklärte- dafi er sich ietzt nur erhöhe, um einige wenige Bemerkungen zu “um"; Welche, wie er hoffe, allen s arteien zusagen Mittel}; kV bshalte sich vor, über den vorliegenden Gegenstand spatkkhm feine Meinung abzugeben. Der edle Lord, welcher ben Antrag gentacht habe, befinde sich sehr im Irrthtiiii,·wciiii er voraitssetze, daß man zugeben würde, daß eine so wichtige Maaßregel ins Comitd gehen werde, ohne daß man sie vorher einer sorgsamen und bedachtigen Erörterung unterworfen habe. (Be:fall von der Oppositioii.) Der edle Lord habe ferne Siebe mit ber Bemer- kung geschlossen, daß er sowohl alle Argumente zufGtmsten _ber Bill- als auch die wesentlichsten Eittivtirse·gegett dieselbe aufge- zählt hatte; aber er (Sir Robert Peel) hoffe, daß«der edle Lord ihiit unb feinen Freunden erlauben wurde, ihre Entwuer selbst vorzubringen; für jetzt habe er tiideß keinen anderen Wunsch, Als still Gefuch um eine »vollkom»uieiie, sreie und· billige Erörte- rung vorzutragen. Er ware» bereithwenn dirs mit der allgemei-» neri Meinung des Hauses übereinstimme, die Diskussion erst bei dem zweiten Bei-lesen der Bill aufnniehnien. In der letzten Par- lanieitts-Sefs«ioii hab? nlan die Erlaubniß gegeben, »die Bill ohne Abstimmung einzudringen. Das Haus durse nicht vergessen- daß Se. Majestat empfohlen habe, diesen Gegenstand zeitig unb aufmerksam in Betracht zu ziehen. Dieses, verbunden mit den Geschäften des Hauses, veranlasse ihn, sich jeder Opposition bei der ersten Station der Bill zu enthalten unb ziizugeben, daß dieselbe, ohne darüber abzustimmen, eingebracht werbe. Wenn dies die Meinung mehrerer Mitglieder feh, so halte er es sur höchst überflüssig- eine Debatte zu beginnen, bie 6 oder 7 Abende dauern könne und kein Abstimmen zur Folge hätte. Er wider- stehe deshalb auch der versuchung, welche der edle Lord ihm dargeboten habe, auf einige Theile feitier Rede zit antworten; wenn er aber auch jetzt sich der Erwiederting enthalte, so diirfe man daraus nicht folgern, daß er das gen zu antworten, welche auf ihn unb Andere, die in ber Oppo- sition gegen die Maaßregel vereinigt sehen, anweiidbar wären, aiifgäbe. Er wünsche nur eine vollkommene und aufrichtige Diskussion, aber er erkläre, daß, wenn diese stattgefunden habe, er auf das Abstimmen über die zweite Lesung antragen werde (—Beifall von der Opposition). Er hoffe daher, daß der edle Lord dein Parlanteitte Gelegenheit geben würde, reiflich zu berathen, bevor abgestimmt würde. Er verlange keinen unnöthigen Auf- schub, sondern nur eine angemessene Zeit, um gehörig überlegen zu formen. Ehe aber das Hatis zur Diskussion aufgefordert werde, hoffe er, daß es von den-Absichten der Minister in Be- zug auf die Reforni-Bills sur Jrland unb ©chottlanb unter: richtet werben wi’rrbe. Des Königs Rede habe dem Hause empfohlen, die allgemeine Reform-Frage mit Bezug auf Jrland und Schoitland sowohl als auf England in Be- tracht zti ziehen; unb wenn das Haus das versprechen er: füllen wolle, welches es in ber Adresse gegeben habe, so sey es verpflichtet, nicht etwa die Bills par-i pnssn vorzunehmenOb wohl aber aus das anzutragen, was in Bezug auf Irland und Schott- land vorgenommen wurbe. Der Redner drückte schließlich noch ben Wunsch aus, daß der Lord einen Tag für die zweite Lesung ansetzen möge, ber entfernt genug ich, um bie Bill gehörig zu ertragen, und nicht zu entfernt, um den öffentlichen Geschäften Eintrag zu thun. In der Zwischenzeit, hoffe er, werde der edle Lord das Haus von"den Absichten der Minister in Bezug attf Island nnd Schottland iti Kenntniß setzen. —- Lord John Siuffell erwieberte, daß er sehnlich wünsche, nichts Anderes zu thun, als was bem Hause genehm feh. Er beabsichtige-, die zweite Lesung auf nächsten Donnerstag festzusetzen (nein, nein, nein, von der Opposition). Was Schottland und Jrland betreffe, so glaqu er nicht, daß es bei beni gegenwärtigen Zustand der-par- laxnriijarifchen Geschäfte vortheilhaft für Jrland sehn wurde, w Jetandische Bill mit der Englischen zugleich cinmbringen. Der sehr ehrenwerthe Secretair für Jrland unb ber Lord -Ad- vokat Dem Schottland sehen mit den Bills für die respektive-n Lan- der beauftragt, ünd wenn es die Absicht der Minister wäre, die sZills noch im Laufe dieser Sefsion einzudringen, so würden sie gehorize Mittheilung davon machen. Sir Robert Peel er- klärte, daß es durchaus nicht seine Absicht fett, eine Erörterung zu veranlassen, die irgend eine Meinimzs-verschiedenheit her- „gerufen biirfte; Alles, was er wirnfche, sey ein freundschaftliches Uelzeeeinkommeiu Er glaube, daß das, tvas er vorgeschla- gm habe, ganz vernünftig unb bei Bills dieser« Art ge- bräuchlich feh. Solche große unb wichtig-e veränderungen in der Constitution des Landes fo ubereilt vorzunehtiien, dünke ihm mit einem billigen verfahren kaum vereinbar, und er stelle es dem edlen Lord anheim, ob er die zweite Lesung der Bill nicht lieber bis Montag uber' acht Tage verschieben welle. Er frage ferner den edlen Lord, wie es möglich fcv, die Frage der Eii «lischeii Reform zu erortern, ohne daß das Haus etwas davon wisse, was durch die Jrlaitdifche Bill beabsichtigt würde. Der edle Lord habe gefagt, man ntöge eine Folgerung sichert, tvelche matt wolle, so viel sey gewiß, daß eine verminderung der Mit.-,lieder dieses Hauses eintreten müsse- Aber es fei) in der That mit den billigen Gebrauchen des Hauses nicht vertraglich, daß man die Reduktionen sur England festsetze, ohne »zugleich zu wissen, was mit den anderen Sinnen des vereinigten-hörti-«.reirlis geschehe. Der Kanzler der· Schatzkainiiter erklarte sich be- reit, die zweite Lesung der Bill bis» zum Mcntage verschieben zu lassen. Herr Statuen (Se»ereta2r»sur Jclattd) hatt-.- auch nichts baioiber, daß die Irländische Bill vorgelegt werbe, falls das Haus darauf bestehe, sie vor der zweiten Lesung der bloß auf («immun Bezug habenden Bill kennen zu lernen Da Sit« R, Peel mit diesen Erklärungen zufriedengestrltt sich zeigte-, so wurde die Einbringting der Bill ohne Abstimmung gestattet und die zweite Lesung auf Montag ben/i. Juni s«ei"tsieietz:« _ Mindpr W. Juni. Erst-til rwei oder drei Tagen erwar- tet man, bie Entschließung des Prinzen Leopold in Betresf der Belgifclien Krone zu vernehmen. «
Dem Courier zufolge, ist demselben durch einen nicht mit Unterschrift versehenen, jedoch dein Anscheine nach von wohl un: terrichteter Hatid kommenden, Brief Meldung voti einem Platte zugekommen, der zwischen dem Spanischen Gesandten und dem Agenten D. Migliels bÆhen soll, Namens ihrer Herren dem Lord spasmekston eine» zrstellung des fisBeiiehniens Frankreichs gegen Portugal einzuhandilgen, unb zwar iu derHoffnung, Uneiing- keit zwischen dem Englischen unb dem Franzosischen Ministerium zu stiften. Der Eoürier halt es nicht sur ünwahrfcheinlich, daß „g sjch wirklich so verhalten und die Sache in Zusammenhang mit den verschiedenen Fragen stehen mochte, bie Graf v. Aber- deen vorgestern dem Grafen Greis iiber den gegenwärtigen Stand der politischen Angelegenheiten gethan-, nnd welche dieser unter den verwaltenden Umständen nicht entschieden beantworten zu
dürfen glaubte.
Recht, auf die Anspielun- ,
1134 Niederlande.
Aus dem Haag, 28 Juni. Wie man vernimmt, hat die erste Kammer der Generalstaaten in ihrer gestrigeit Sitzting das Anleihe-Gesetz angenommen. »
In diesen Tagen ist wieder eine Feldbatterie VonHerzogem büfch nach St. Oedenrode abgegangen; es sollen sich jetzt bei der Armee 8 Batterieen Feldgeschütz unb 5 Batterieen reiteiiber »Ar- tillerie bestnden; auch heißt es, daß man thätig daran arbeitet, Um das Gefchütz üöthigenfalls noch zu vermehren.
Aitt 19ten Abends waren wiederum 8 oder 9 bewaffnete Belgier in Dorf Hooge-Mierde gewesen und hatten vom dorti- gen Prediger und von anderen (Einwohnern Lebensmittel gefor- dert. In Tongern befinden sich, wie man -fagt, noch viele, aber äußerst schlecht discivlitiirte Belgifche Truppen.
Brüffel, 27. Juni. In der heutigen Sitzung des Kon- grefses wurde das Gesetz, welches ein früheres Dekret in Be- treff der Eides-Leistungen unb ber dabei zu eiitrichteiiden Gebt-h- ren aufhebt, mit 102 Stimmen gegen 18 angenommen. Der P ra'fi: beut verlas hieratif einen Vorschlag des Herrn van Mecneti, des Inhalts, daß man den Minister der auswärtigen Angelegenheiten erfuchen möchte, sich zur heutigen Sitzung einzüsniden, um dein Kotigresse iiber die Berichte der Depuiation und der Konnnissa- rien der Regierung, sowohl in Betresf des Priüzen von Sachsen- Koburg, als der Unterhandlungen mit ber Ji‘onfereng, Mittheiltin- gen zu machen. Da dieser Vorschlag von mehreren Seiten tin- terstützt wurde, so entwickelte Herr ran Meeuen denselben in kurzen Worten, indem er daraus hinwies, daß der Konzireß am 30sten b. einen wichtigen Entschluß zu fassen habe; um fich nun barauf vorzubereiten, unb um nicht iibereilt zu Werke zu gehen, ober bie Entschließungen wieder um einige Tage verschieben zti mtisseii, seh es nothwenbig, fogleich zu vernehmen, was der Mi- nister dem Kotigresfe ntittheilen könne. Herr A. Gendebien tmterstützte den Vorschlag, welcher demnächst angenommen wurde. Mutter-weile wurde noch ein Vorschlag des Herrn Vilainxllll., den Minister des Innern aufzufordern, einen Gesetz- Entwurf iiber die SDrobiinialnbrganifatien vorzulegen, fast einstimmig an- genommen. Da der Minister sich eingefunden und Herr van Meenen feinen früheren Antrag wiederholt hatte, so er: griff Herr Lebeau das Wort unb. äußerte sich folgen- dermaßen: »Meine Herren, es scheint nur, daß ein Theil des eben gehörten Vorschlages attf einein thatsächlichen Jrrthiint beruht. Es wird näntlich vorausgesetzt, daß die Kotigresi-Deptt- tation mit ber Regierung in Berührung stehe· Dies ist ein Jrrthunt. Die Deputatioit ist von dieser versammlung ernannt worden und hat von ihr Befehle und Institutionen erhalten. Sie ist nur bem Kotigresse von ihrem verfahren Rechenschaft fchulbig. Ich stehe durchaus in keiner Berührung mit irgend einem Mitgliede der Deputacion, und keines derselben hat we- der in feinem noch bem Namen seiner Kollegen irgend etwas an die Regierung gelangen lassen. Urtheilen Sie nun selbst, ob, wenn Ihre Deputation Stillschweigen beobachten zu niüsfen glaubt, meine Vorsicht der ihrigen gleichen muß, und ob deitt Minister nicht dadurch die Lehre der Behutsamkeit gegeben wird. Ich habe daher nichts iiber die Schritte der KoitgrcßDeputation zu sagen. Was die Koitiinisfarien der Regierung anbetrifft, fo zei- gen mir ihre letzten Depeschen an, daß man noch unterhandelt. Die Unterhandlungen haben sich nicht auf bie Fragen allein be- schränkt, auf welche wir gefa,.t waren, sondern es find noch Punkte von sehr zarter Beschaffenheit zur Sprache gekommen, unb biefe sind noch nicht erledigt. Unter diesen Umständen be- stnde ich mich iti der Uniitöglichkeit, bem Koitgresfe irgend etwas mitzutheilein Wentt ich etwas Bestimiiites anzuzeigeii gehabt hätte, so würde ich die Aufforderungen der ehreiiwerthen ver- sammlung nicht abgewartet haben. Ich kenne die Lage des Lan-· des, seine Unruhe, die Acngstlichkeit, mit der es feine Blier auf die Unterhandlungen richtet, aber wenn dieselben nichtsBestitniin tes barbieten, fo ift es unmöglich, das Stillschweigen zu brechen, wenn man nichtGefahr laufen will, das Schicksal derselben aufs Spiel zu fetten. Wenn wir, gegen mein Erwarten»eiiietniieueit Aufschub ausgesetzt warben, fo werbe ich mich betilcn,»die Be- weggründe zur Kenntniß zu bringen; aber ba ich nicht fiiglich den Ausgang der verhandlungen vorhersehen kann, so muß ich ein Schweigen beobachten, welches der Klugheit unb den·parlaiiien- tarifcheii Gebrauchen angemessen ist.« (Die weitere Mittheilung dieser verhandlungen müssen wir uns, wegen Mai.gels an Siauni, auf morgen beibehalten.)
Türkei-
Nach einem (von der Schlesifchen Zeitung mitgetheil- ten) SDribatschreibeu aus Odefsa vom 9tctt Juni hatte man daselbst durch ein Daitipffchiff Nachrichten aus Konstantinopcl voitt 6ten b. erhalten. Sie nrelben, daß die Türkifche Flotte am 3ten Juni die Anker gelichtet habe, unt die Dardanellen zu pafflren. Der Stiltait selbst hatte sich, nachdem er einen Stell- vertreter ernannt unb mit den nöthigen Vollmachten versehen hatte, mit dem Admiral Halil Pafcha an Bord eines Kriegs- schiffes begeben. —- Man glaubt, daß er bie Flotte bis Gelü- poli in den Dardaiielleü begleiten unb hierauf zu Lande wieder in feine Rstdenz zurückkehren werbe. -—- Der Gestindheitszustand Konstantinopels war befriedigend.
Inland.
Berlin, 3. Juli. Aus Stettin schreibt matt unterm isten d. Heute Nachmittag, zwischen 3 und 411hr, fand die feierliche Besitzt- tuiig ber irdischen Ueber-rette des Hin. Ober-Präsidenten Dis-Sack Errellenz, titid zwar nach dessen mehrmals geäußertein Wunsche, in feinem, in ber Oberwieck bei Stettin belegeticn (eheniaicz Vet- thiifenfcheiij Garten statt. Schon in der siltittagsstunde zeigte das Lauten aller Glocken in ber Stadt die bevorstehende Trauer- feierlichteit an. Und als die Stunde der Beerdigung erschien, setzt-: sich der Bug, ebenfalls unter beni Geläute aller Glocken, nach jener Stelle in Bewegung. Dem Chor der hiesigen Stadt- Mtisikanten, welche das Sieb: „Siequ meine Zuversicht« spielten, folgte der Sarg, auf dessen Deckel die Orden des verstorbenen auf einem fchwarzfaiitintnen Kissen lagen. Die vier Zipfel des Leichentuchcs wurden von 4 Regierungs-Referendarien getragen. Den Sarg umgab die Dienerschaft des verstorbenen und dar- auf folgte, geführt von zwei Geistlichen, der Ober-Regierungs- Rath Focke, als nächster anivesender Leidtragender. Diesen schlossen sich die gefamittte evangelische und katholische Geistlichkeit an unb hinter derselben folgten die sämmtlichen Königl. Gott-Beamten unb Militairs, theils in eorpore, theils in Deputaiionen, Depre- tirte der Stände und Landschaft, des Magistrats, der Stadtvm orbneten, ber Kaufinannfchast, der Schützengilde, des Eihaut-a- siiinis und eine große Anzahl hiesiger Bürger, ohne weitere be- stiiniitte Reihefolge unb Beobachtung einer Rangordnüug, so wie Zerfall und freie Wahl die sämmtlichen Anwesenden, von denen Niemand zur Beerdigung eingeladen war, züsamiiiengefiihrt hatte.
An der Gruft angelangt, hielt ber Konsistorial-Nath Dr. Its ter, nach Absingüng der ersten drei verse des obengedachteii L- des von Seiten der Seminaristen, die Trauerrede , in weg das lange thatenreiche Wirken des vereivigten, seine unersch« terliche Liebe und Treue für König und Vaterland, feine m G-attenliebe, fein alle Menschen wohlwollend uitifasfetides Genus und vor allent fein kräftiger, biederer und religiöser Sinn , vorgehoben und den sichtbaren Ueberresten des Entschlafenen ff jenige Ehre gezollt wurde, auf welche er burch fein irdischeez mit Gottes Hülfe fegensreiches Walten einen so egründeteiif fprüch sich erworben. —- Eine tiefe Stille herrf te in der g reichen versammlung —- Allgemein und schmerzlich wurde s große verltist empfunden unb zahllose Thräiieii folgten dein schlafeiieii in die stille Gruft. -— Ftiede fei feiner Asche! —- ——— Atti 26. Juni erlitt die Universität Breslau einen as maligen verlust durch den Tod des Direktors der Universits Sternwarte, Kanoniküs und Päps. Dr. Jungnitz.
III II
Cholera.
In Danzig erkrankten an der Cholera vom 27. biss
28. Juni 29 Personen, es genas-on 5 und starben 17. Lüsten erkrankten 22, es geiiafeii 6 unb starben 20. Bis « 30sten erkrankten ‘36, es getiafeti 9 und starben 19. Es im; bis dahin überhaupt erkrankt 526 Personen; von diesen sind , storben 379, in ber Nekonoalesrenz 79, noch in ber Behattdl 68. Bis zum ‘20. Juni Nacbiuittaziis waren in Danzig es sperrt 340, wiederum entfperrt 70, und es blieben noch gess- 270 Wohnungen. Wie sich die Krankheit in den ersten 4 r. chen ihrer Dauer iit den verschiedenen Stadttheilen fuecess verbreitet hat, geht atis nachstehender Nachweisung näher hervor
Nach den nunmehr eingegangenen Nachrichten stellt sich« Zahl der Erkraiiküngs- unb Sterbefälle, so weit sie der Chef zuzuschreiben sind, im Netistädter Kreise, bis incl. ben 26" v. M., wie folgt-
biet lll
überhaupt erkrankt
40 1 15 2
genesen gestorben im Dofe Rahmel vom 13. Iüui c. ab im Dorfe Sagorsz vom 15. Juni c. ab im Dorfe Schmelz vom 22. Juni e. ab 1 im Vorwerk Johanns- dorf v. 2?. Juni c. ab s im Dorfe Brück vottt 19. Juni c. ab 1 im Dorfe Pierwofchitr vottt «.)t1l. Juni e. ab - 1 Unter denen zu Dirfcliau in Kontuniaz gehaltenen Perso hat fich bis jetzt noch kein Erkrankungsfall ereignet, obgleich m rere derselben bereits länger als 14 Tage darin befindlich sind. Am lüen b. ging hier in Berlin die Nachricht ein, in dein Dorfe Eichwerder berWrietzen a. d. Oder zwei Eheli zugleich unter der Cholera ähnlichen Erscheinungen erkrankt mit Der noch selbige-n Tages von hier dorthin geschickte Arzt fandli
« l.‘
Erkrankte nicht nur bereits völlig wieder hergestellt, sondern i-
nähere Untersuchung ergab auch, daß beide nur an zufällig Magenbcfchtverden gelitten hatten, die nicht die mindeste Gift mit sich führten. Auch von den übrigen Einwohnern dcsDi fes war Niemand erkrankt.
Dieser an sich unbedeutende Vorfall wird hier nur teils erwähnt, weil noch oft tinnütze Beforgnisfe beim Erscheinen « iit jedem Jahre vorkommenden gewöhnlichen Buch-»durch entstehen formen, weshalb wir es auch für passend hatten, dieser Gelegenheit auf die vor kurzem (bei Cosmar unb Krat- erfchienene Schrift ber Herren Doktoren Horn unb t- iier aufmerksam zu inacben, in welcher auf den Uittetii zwischen der bösartigen Asiatischen Cholera und bem hier, bei der-s itn heißer Jahreszeit, eintretenden Brechdürchfall hinge scn is .
r) Diese Nachweisiiiig werden wir morgen mittinnen
Könialiche Schaiifpiele. Montag, 4. Juli. Im Opernhatise: Heinrich IV. « ster Theil), Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeau Dienstag, 5. Juli. Jm Schauspielhause. Ztuii Erstenir Leichtsinn und Liebe, oder: Tättschtinaen, Lustspiel in 4 Ab Iungen, von Bauernfeld. Hierauf: Die Pagen des Herzogt Vendöiiie, Ballet in 1 Akt, von P. Tagliotii. »Es
Königstädtifches Theater.« Montag, 4. Juli. Graf Schelle, Posse in 3 Akten. H auf, zum erstenmale wiederholt: Der Unglücks-Gefährte, spiel in l Akt, frei itach Theatilom von L. Angelh.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 28. Juni. Nieder-l. wirkl. Schuld 37:}. Knnz-Bill. 14. Metall. 783,.
Gestern s
Hamburg. l. Juli. Oesterr. Spmc. Metall. 81. ’4pnw. 69%. Kuss. Engl. Aral. 88. Hut-sen Aiil. Heini-. (Jet-L. e35.
Bank- Actien i Poln. 85. Dän.55l
« Wien, 23. Juni. Spreu-. Metall. Als-· 4proc. 69. I’urt.-Obl. 114}.
Berichtigung. Jm gestrigen Blatte der Staats-Zell Seite 2, Spalte 3, Zeile 58 von oben, anstatt: »Unsere R rung konnte den Ereignissen vorbeugen« lies: »Unsere Rli rting konnte den Ereignissen nicht vorbeugeii.«
NEUESTE BGB SEN - NACHRICHTEN.
Paris, 27. Juni. 5proe. Rente pr. compt. 87. 90. cour. 87. 90. 3Proc. pr. comil. 59. 70. litt cour. 59: 5mm. NMPOL 68. 50. 5proc. Span. Rente perp. 5tZ. »
Frankfurt a. M., 30. Juni. Oesterr. 5proc. Metall. - 79Z« 4proe. lisz. 68-Ik. Liproa 4-Z. 1pror.18.Bk· Bank- 1«-.’09. 1:205. Partien-Oblig. 114-Z. 1147L Loose zu 100 Fl.l « Br. Polit. Loofe Zilä Br.
Redakteur J o b n. Mitredacteur C o t te l.
Gedrückt bei A. W- OWN-
i?
und Montag, mit f Karten geöffnet, unb zwar-
g Mittwoch beim .Siafiellan abgeholt werben.
III desfallfigeu Meldiitigen müß, außer der Adresse des auch noch angegeben sehn- " Nachmittags zu seheit wünscht.
Allgemeine
Preußi the Staats-Zeitung
Amtliche Nachrichten
Kronik des Tages.
. _ Seine Majesiät der König haben dem Garde-Stabs-Ritt- meiner unb fili’igelfilbfutanten Sr. Majestät des Kaisers von Nußlaud, Ftirsteii Italinskh Grafen Süworosf- Rim- nzgky, den Johanniter-Orden zu verleihen geruht-
Seine Königliche Majestät haben den Geheimen Ober-Revi- siensrath Lainbert Joseph. Krezzer unb bie Geheimen Justjzkcithe Friedrich Ludwig Umbfcheiden und Peter Schwartz zu bestandigen Senats-Präsidenten bei dem Appella- kzpna-Gericiitsl)ofe zu Köln zu ernennen geruht.
Des Königs Majestät haben den Ober-Landesgerichts-Rath Ballhoru zu Frankfurt a. d. O. als Rath an das Kanimerge- richt zu verfetzeii geruht.
DerJusiilfKomnlistetius Befiel tu Bikiefeid ist zum No- tariiis im Gerichtsbezirk des Ober-Landesgerichts zu Padekhpm ernannt worden. I
Bekanntmachuüg. Die Bilder- und die AntikensGallerie des König- ichen Miifeünis find dem Publikum an jedem Sonnabend Ausnahme der Feiertage, gegen Einlaß-
itt den 6 Sommer-Monaten am Sonnabend von 9 bis 1 Uhr und von 3 bis 6 Uhr, am Montag von 9 bis 1 Ilhr; in den 6 Winter-Monaten an beiden genannten Tagen von 10 bis 3 Uhr.
Wer Einlaß-Karten zur Bilder- unb ziir Antiken-Gallerie zu erhalten wünscht, hat ein schriftliches Gefuch, welches ntir die Adresse des resp. Bestellers, so wie die Zahl der gewünsch- ten Karteii, zu enthalten braucht, bei deiit Kastellan des Mii- seums in den hierzu bestimmten Kasten werfen zu lassen, wor- auf bie verlangten Karten (jedoch nie mehr als drei auf ein Gefiich) den Bestellern durch die Stadt-Post zügeschickt werben. ,. Die Sammlung der antiken Bronzen und Vafcn ist dem Publikum ait jedem Mittwoch gegen Einlaß-Karten geöffnet, unb zwar:
in den 6 Sommer-Monaten von 9 bis 2 Uhr unb von 3 bis 5 Uhr;
iit den 6 Winter-Monaten von 10 bis 3 Uhr-
Der Eingang zur Vasen-Sammlung ist durch die Thür dein ehemaligen iteüeit Packhofe gegenüber.
Die Einlaß-Karten zur Vafeii-Santiiilüiig müssen auf die- selbe Weise unb unter denselben Bedingungen, welche für die Bilder- und die Antiken-(i,iallcrie hiervor angegeben worden, ver- langtuud demnächst durch die resp. Besteller an jedem « —- In den Bestellers, ob derselbe die Sammlung Vor- ober
Schließlich werden diejenigen Personen, welche die erhalte- nen Einlaß-Karten zu den verschiedenen Sammlungeii des Kö- nigl. Museüms an dein ,bestiiiimteii Tage nicht benutzen könnten, abermals ersucht, dieselben im General-Intendantur-Bureau ab: geben ober gegen gültige Ratten tiiittaufchen zu lassen.
Berlin, den 1. Juli 1831. General-Inteüdaiit der Königlichen Museen.
Zeitungs-Nachrichteit.
Ausland.
Frankreich.
Paris, L7. Juni. Der Motiiteur berichtet aus Mühl- lsaufen voiit Lüften b. M.: ,,Nachdem der König am 22sten der Deptitation von Hiiiiingett fein Bedauern zu erkennen gege- ben, biefe Stadt nicht in Person besuchen zu können, zugleich aber hinzugefügt, daß sein ältester Sohn feine Stelle ersetzen würde, fuhr der Herzog von Orleans heute Morgen um 8-; Uhr, begleitet von dem Kriegsminister, hinüber. Bei der Aimäherung an bie Stadt konnte der Prinz- ein schmerzliches Gefühl nicht unterdrücken, als er die einst von Vaiibaü ausgeführten herrlichen Festungswerke in Trümmern liegen fah. Gleich nach feiner An- kunft mtisterte er die dortige National-Garde, deren Ofsiziere größtentheils Veteranen aus den Jahren l792—1814slüd. Se. K. H. bezeugten dem Commandeur der Garde Jhr Wohlgefallen darüber, daß derselbe mehrere Gardistett aus eigenen Mitteln be- kleidet, auch eine Schule für den wechselseitigen Unterricht ge- gründet hat, ivorin hundert Kinder auf beffen Kosten Unterricht erhalten« Der Prinz und der Kriegsminister bestchtigten in Be- gleitung des Maire noch die wenigen Ueberreste der bis zum Jahre 1815 bestandenen Festungswetke und kehrten demnächst nach Mühlhausen zum Könige zurück-« (Daß Se. Majestät diese Stadt am folgenden Tage (dei124sten) verlassen haben, ist bereits gestern unter Straßburg gemeldet worden.)
Der Präsident des Minister-Raths hat in Bezug auf bie nahe bevorstehenden Wahlen unterm gestrigeii Datum ein aber- maliges Rundschreiben an die Präfekteii folgenden wesentlichen Inhalts erlassen: »Mein Hr.Präfekt, aus demjenigen, was Sie mir iiber die Wahlen in bem Ihnen anvertrauten Departement schreiben, ersehe ich, daß Sie sich von den Absichten der Regie- rung gehörig dttrchdrttiigen haben. Das Gesetz ist offen und ge- wissenhaft befolgt worden, so daß sich gegen die Eintragung in ldie Wahllisten oder die Ausstreichüüg atis denselben keine wesent- liche Reclamation erhoben hat. Aber die Wahl-Freiheit besteht
Berlin, Dienstag den stell Juli.
nicht allein in der Beschützung eines Rechts onde n ' ' ber Achtung vor dem Gewissen. In einem,ffriiherren empfahl «ich Jhneit diese Achtung hinsichtlich der Staats- diener, die der Behörde für ihr Votum durchaus nicht verantwortlich sehn können. Heute fühle ich das Be- dürfniß, Jhnen dieselbe Sorge für die übrigen Wähler an- zuempfehlen, auf welche irgend ein Einfluß durch Kunstgriffe geltend gemacht werden sollte, die mit der Offenheit der Regie- rung im Widersprüche stehen. Es kann eben so wenig die Rede baren" fehn, einer gesetzlichen Opposition einen Einfluß zu bestrei- ten, wovon Zweck unb Mittel offen eingestanden und befolgt werben, als/bie Regierung ihrerseits auf den Einfluß verzichten barf, ben sie durch, ihres Ursprungs würdige Mittel auszuüben berüfen»ist. Je mehr aber die Wahlen eine reine Gewissensfache sehn müssen, unt fo mehr kommt es darauf an, die Gewissen aufzuklaren und sie vor den Täufchungen des Parteigeistes, der sie durch falscheBesorgnisfe irre leiten oder durch Drohungen einfchuchtetn möchte, zu bewahren. Sollten daher die Leiden- schaften unruhige Auftritte zu erregen fachen, follten bie Ueber- treibungen ber Rtihestörer selbst nicht die Wähler hinlänglich auf: klarenz sollten die äußeren Angelegenheiten , auf welche bie Sie: grerung in jeder Beziehung vorbereitet ist, in einer Weise darge- stellt» werben, daß Frankreich iiber die Erhaltung feiner Würde, die ihm noch mehr gilt, als der Friede, besorgt seyn müßte, —»so werden Sie sich Jhres ganz-en moralischen Ansehens bedienen, um die Wähler vor dergleichen nachtheiligen Ein- drücken zu bewahren. Wenn atif einigen Punkten des Landes tumultüarische Scenen ausgebrochen sind, so haben sie der Ar- mee, der National-Garde, der ganzen Bevölkerung nur dazu ge- dient, ihren Abscheu vor solchem Unwesen, ihre Sympathie für die Regierung iitid ihren Unwillen iiber die Feinde der öffentli- chen Wohlfahrt zu bekunden. Stellen Sie daher, mein Herr, in geeigneten Fällen den verleuitidungeti unserer Gegner immer nur bie offenkundigen gesetzlichen Thatfachen der verwaltung entgegen. Gestützt auf ihre gute Absicht unb im vertrauen auf ben gefunden Sinn der Menge, fürchtet die Regierung nichts, weber von der verleümdung, noch von dem Parteigeiste, weder voiti Aufruhr, noch vont Auslande. Einige Gemiither werden durch eine erklinstelte Aufregung des gesellschaftlichen Zustandes beunruhigt. Weisen Sie darauf hin, wie vereinzelt dergleichen Unrtihestifter in der großen Volksiiiasse dastehen, und wie seltsam ihre Bemühungen gegen die ruhige Stellung dieser letztern ab- stechen. Vorzüglich wird man es im Augenblicke der Wahl selbst an falschen Gerüchteii und trügerischen Einfliisterüiigen nicht fehlen lassen. Die tinaiifhörlicheü amtlichen Widerlegiingen beweisen zur Genüge, daß es den Lärmbläsern nur iini einen Er- folg von 24 Stunden zu thun ist. Ohne Zweifel wird man biefe Taktik auch während der Wahl-Operationen versuchen, wo die Widerlegung alsdann nicht frühzeitig genug eintreffen kann. Dafür aber siiid Sie, Herr Präfekt, ati Ort unb Stelle; Sie kennen die allgemeine Lage der Dinge und den Gang der Re- gierung. Sehen Sie versichert, daß Sie nicht fehlen, wenn Sie augenblicklich dergleichen Besorguisse, wie sie täglich erneuert unb widerlegt werden, zuriickweifen." Widersprecheii Sie daher dreist Allem, wodurch die feste Absicht der Regierung, die verheißun- geii der Eharte zu erfüllen, bem Lande einen nützlichen unb eh: ten-zollen Frieden zu erhalten, bie Ordnung zu bewahren, ben Gesetzen Achtung zu verschaffen unb das vertrauen der großen Mehrheit der Nation zu rechtfertigen, in Zweifel gezogen werden könnte. Die-se Mehrheit wird auch in den Wahl-Kollegien den Sieg davon tragen, tittd ein getreues Abbild derselben werden wir in ber bevorstehenden Kammer, die iiber das Schicksal des Landes zu entscheiden hat, wiederstiideü. Jch wiederhole es Ih- iien, in. H., es kommt lediglich daratif an, die Unabhängigkeit der Stimmgeber zu flchern. Die Regierung achtet die Wahl- Freiheit und will auch, daß Andere sie achten; denn was sie zu erspähen wünscht, ist den Wunsch des Landes, aber einen Wunsch, frei von solchen Einflüssen, die den Gesetzen, der Fraitzösifcheu Attfrichtigkeit iitid der wahren öffentlichen Meinung zuwider sind; einen rein itatioiialeiiWuttsch, wie sie ihn pflichtmäßig vernehmen müß; einen parlaiiientarischeii Wünsch, den eine gewissenhafte verwaltung allein als Richter ihres Systems und ihrer Handlungs- weife anerkennen kann. Genehmigen Sie u.f.w. (Gez.) Ca- fiiiiir sDritter."
Das Ioiirnal de Rotien meint, Nachrichten aus Håvie zufolge, werbe bort bie Kaiididatur des Herrn Duvergier de Haurani1e, der fich in seinempolitischen Glaubensbekenntniß iiber die ErblichkeitderPairswürde nicht bestimmt ausgesprochen habe, starke Opposition studen, da sein Mitbewerber, Herr Lafsitte, viel Anhän- gerzähle; dennoch glaube man, daß wenigstensnoch für diese Sesston Hr. Düvergier de Hauranne zum De irritieren voanivre werde ernannt werben. Herr Lafsitte hat seinerseits, unterm Leisten d. M., fol- gendes Schreiben an die Wähler von Hiivre gerichtet: »Meine Herren! Ich antworte, Ihrem Wtiiische gemäß, unverzüglich auf Ihre gestrige Zttschrift. Als Abgeordnete einer großen Anzahl von Wählerit aus Hitvre, haben Sie inir bie Ehre erzeigt-, mich zu benachrichtigen, daß UNle Mich katttjkski1-Kiiiiiiiier aufzustellen beabsichtigten. Alle lassen mm: nein früheren Benehmen Gerechtigkeit wiberfahren; einige wün: schen, daß ich meine Meinung iiber einen einzigen Punkt, die Erblichkeit der Pairs-Wiirde, aussprechen möge. Jch bin nie in verlegenheit gewesen, um meine Ansichten nnd Gesinntmgcn auszusprechen; seit sechzig Jahren bin ich gewohnt, zu sagen, was ich denke. Als unwandelbarer Patriot seit 178ll, ist mein politisches Leben bekannt. Die fremden Bajonette haben mich den Principien jener glorreichen Revolution nicht untreu ge- macht. Jetzt, wo eine neue Revoliition uns auf dieselben zit- riickführt, kann die Frage über die Privilegien diejenigen nicht trennen, welche wollen, daß sie ihre Früchte trage; die Erb- lichkeit darf nur .ber Krone angehören. .Mehrcre Wahl- Kollegien haben mir die Ehre erzeigt, an mich zu ben: ken, keines hat mir Bedingungen auferlegt; fie alle waren aber dazu berechtigt, unb weit entfernt, dadurch verletzt zu seyn,
billige ich diejenigen, welche mit nützlicher Vorsicht zu Werke ge-
als Kandidaten sur die '
heii. Das Volk ist so lange Zeit getäuscht worden! Die nächste Session muß endlich seine Hoffnungen verwirklichen. Die Re- gierung muß in ihrem eigenen Interesse verständig fortschreiten, sich mit dem Lande identisieiren unb fette Wünsche unb Be- dürfnisse kennen lernen, um fie zu befriedigen. Die Kammer-n werden dieses Werk leicht vollbringen, wenn fie durch eine Re- form des verwaltungs-Systems wahrhafte Ersparnisse herbeizu- führen wunschen,»ivenn weniger siskalifche Gesetze den Handel nicht mehr m seiner Entwickelung hemmen, unb enblich, wenn eine unserer Wurde angemessene Sprache uns den äußeren Frie- ben fichert. Ehre unb Friede sind die ersten Bedürfnisse Frank- reichs.» Ich wurde „es bebauern, m. H., wenn Ihr ehemaliger Depinirter Ihnen nicht die Erklärungen eben wollte, die Sie« ftir nothig erachten, unt ihm ferner Ihr guteauen zu schenken; wenn aber auf ferne Weigetung Jhre Wahl .auf mich fiele, fo wurbe ich stolz darauf seyn und alle meine Kräfte anstrengen, unt bi'efelbenfu rechtfertigen. Für den Fall, daß mich mehrere äåogfgieåi ävathn solltse»it,l cgaltegåchckes für meine Pflicht, zu er:
, a meineperonien ü t ’ ' "s tereffe nachsteheü würdeü.« sich m dem allgemeinen Ja
»Das sechste Bezirks-Wahl-Kollegiüm des Departements der anfemnnkngirs wedlches in Saumür zusammenberufeu war,
, e eror nun o 2 . . · ’ ”Magma“. g v m 2 sten d M zufolge, in Doue
DerQuotidiennezufolge,hatderKrie smini er an dieko - mandireüdeii Divisions-Generale folgendes, Sirus Mfettz vom 13:31 Juni datirteRündschreiben gerichtet: »General! Mein Schreiben vom 20. Marz unterrichtete Sie von der Mißbilligung der Re- gieriiüg hinsichtlich der sogenannten National-vereine, so wie von ben Maaßregeln, die ich mich genöthigt sehen würde, gegen diejenigen Ofstziere zu ergreifen, welche diesen vereinen beitreten sollten. f)th vergnügen h‘abe ich gefehen, wie die Armee von dem Gefühle ihrer Pflichten allgemein durchdrungen war, und die kleine Anzahl derer , welche die gerechte Strenge der Regierung atif sich gezogen haben, hat die die Offiziere aller Waffengattuns gen befeelenden Principien der Ordnung utid der Ergebenheit gegen den constitutionnellen Thron nur noch schärfer hervortreten lassen. Jch erfahre regt, »daß der Geist der Anarchie sich in ge- heime Gesellschaften»gesittchtet hat, die tim so verbrecherifcher sind, als sie ihre Plane nicht zu gestehen wagen. Ich empfehle es Ihnen an, bie unter Ihren Befehlen stehenden Militairs ge- gen die» verführungen zu bewahren, die etwa angewendet wer- den mochten, um fie zur Theilnahme an diesen Gesellschaften zu herleiten; dieselben werden leicht einsehen, daß diejenigen unter ihnen, welche fremde ihren Pflichten wie ihren Eiden zuwider- latisende verpflichtungen eingehen sollten, nicht länger unter der nationalen Fahne dienen können. .
I (gez.) Herzog von Dalntatien.«
Der Admiral verhuell ist auf feiner Reise nach Deutsch- land vor einigen Tagen durch Metz gekommen.
Jiii »Temps liest man folgende Bemerkung: »Unsere Staatsniaimer beschaftigen sich viel mit Principien, aber fehr wenig mit ben Geschäften, unb viele unter ihnen, bie eine vor- treffliche Siebe zu halten wissen, würden mit einem gewöhnlichen Berichte schlecht zu Stande kommen. Hierin liegt das wahre Unglück des Landes, das, unt glücklich zu fehn, einige Genies weniger, aber einige fähige Gefchästsmänner mehr nöthig hätte."
Das in Metz etscheineiide Echo de l’Est meldet: »Meh- ZnuetzRegiiiiziiger dä; fdrhnten Militair-Division, deren Hauptort
e is , a en e e er alten o ort na der el' ' Gränze zu marschiren.« h , s f d) B gtschm
Briefe aus Tou l on vom Listen sprechen von neuen Schiffs- ausrufiungen, zu denen im dortigen Hafen Befehl ertheilt-wor- den feh; zunächst sollen die Linieüfchiffe „le Superbe«, »Nestor« und »la Couronne« utid die Fregatten »Proserpine«, »Thetis« und ,,Theinis» ausgerüstet werben.
Das Jotiriial du Commerce sagt: »Von unserem Ge- fchwader kommen uns heute auf zwei verschiedenen Wegen Nach- richten an; die am Alsten d. M. in Marseille eingelaufene»Loüife« ist demselben am löten b. M. begegnet, wie es, atis 5 Linien- fcbiffen, Q Fregatten und 1 Brigg bestehend , zwischen dem Cap Sau-Martin und der Insel Jviea lavirte; an demselben Tage ist thut bie" in Toulon angekoniniene Korvette »Oife« in densel- ben Gewasscrn und bei Südwestwind begegnet. Die Flotte schien durch einen Windstoß, der sie am Tage nach ihrer Abfahtt traf, ‚einige kleine Havarieeti erlitten zu haben, setzte aber ben: noch ihre Fahrt in guter Ordnung ins-i- der Meerenge von Gi-- braltar fort. Ueber die Bestimmung derselben kann daher fein?” Zweifel mehr obwalten.« -
Jm Sllemorial des Phrenöes liest man: »Aus Ba- hoime wird geschrieben, daß alle Spanische Flüchtlinge unb Landstreicher, die sich der Gränze genähert hatten, gezwungen werden sollen, tiis Innere Frankreichs zurückzukehren. Die Gen- barnrerre, bie National-Garden der benachbarten Ortschaften und Detafchements des 7ten Infanterie-Regiinents haben Befehl er- halten, Nachforschungeu anzustellen und alle Individuen, die ohne Subsisienzniittel sind iiitd nicht in der Gegend ihren Wohn- sitz haben, nach Bahoime zu bringen.” «
Einer ben: M o niteiir mitgetheilteti Tabelle zufolge, beträgt _ .
die Anzahl der Ofstzicre von der National-Garde, die den vorge- schriebenen Eid zu leisten hatten, 44,571; davon haben ihn wirk-? lich geleistet «-i2,8lj7; 340 haben sich geweigert: ihn ZU leisten- sz » Dem Globe zufolge, werden die Sommer - Ferien für dies-; hiesige iiiedizinische unb juristische Fakultät schon in den ersteitwsz Tagen des Juli beginnen und die Eltern der Sttidirenden auf,-« gefordert werden, ihre Söhne zu sich illkückzurufeiiz auch wieder- 1" hole man das Gerücht von der Auflösung beider Fakultäten. « Das Journal des Dis hats inelbet: ,,Nach einein Schrei- ' ben aus Venedig wird die Gefangenschaft M Jlalickney die älle der Hohe von Ankona durch ein Oestekkeichisches Kriegsschiff pei- haftet und nach deiti Gefängniß dieser Stadt abgeführt wurden- ihre Eitdschaft erreichen; ein Schiff soll dieselben nach Marseille fuhren-« Das genannte Blatt schreibt dieses Resultat den Be; innhungeü der Französischen Botschafter in Wien Und-Rom au. — —-