1831 / 195 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 16 Jul 1831 18:00:01 GMT) scan diff

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hung des Schwarzen Adler-Qrdens Allergnädigst anerkannt hat. si- um unlautet, wird zum Andenken an diesen Tag eine dem Ju- bllar überreichte nnd gewiduiete Zeichnung des Altare und der Kanzel in der hiesigen Königl. Schloßkirche lithographirt werben, was insbesondere den von ihiu ordiiiirten Geistlichen ldkkkn Zahl 300 längst übrksteigt), als Erinnerung an ihren klsklml DOMA- tioustag, allen übrigen zahlreichen verehren desselben, sa allen Preußen eine willkommene Erscheinung sehn man, da an de»n Stuf-en dir-see Altare Friedrich m. vor 1.;() Jaher sich »die KO- uigskrone aqu Haupt setzte und seitdem als Friedrich l. die glan- teuer. Reihe der ruhmwürdigeii Könige von Preußen erossnete.«» —- Nachrichteii aus Köln vom 107 Juli infolge; llt Der bkl dem dasigen 52lffifenhefe verhandelte striiiiiuabProzesi gegin die Achener Meuterer am 9. Juli nach einer Dauer von b Wochen beendigt worden. Am 8. Juli früh» gegen 10 Uhr begannen die Geschwornen ihre Berathfchlagung uber jene verbrecher, welche aiigeklagt waren, „am 30. August v. J. ein Attentat beruht zu haben, bem.“ Zweck gewesen ist, verheerung, Blutvergießenund Plünderung über die Stadt Achen zu bringen”, ferner „mehrere Polizei-Beamte nnd andere Personen geschlagen und verwundet u haben-C ferne; „mehrere Hauser in Achen geplündert, das obiliar-Eigenthumzertrümmert oder·»entivendet zu haben" unb endlich „einen gewaltthatigen Angriss auf das Arresthaus zu Athen gemacht zu haben.“ Die Berathschlagung dauerte bis aiu 9. c"fuli Morgens 1 llhr, wo die Gefchwornen 14 Indivi- duen in} unschuldig bezeichneten, die sofort vorgeführt unb von dein Präsidenten ihrer Haft entlassen wurden. Man hat be- merkt, daß dieselben sogleich darauf sich in den Dom begeben und denselben erst nach Anhörung der Frühmesse verlassen haben. Das Urtheil des Königl. Afsisenhofes über die für schuldig erkannten Aufrührer ward am 9ten Juli Abends 7 Uhr in Anwesenheit einer großen Menge von Zuhörern, die sich weit zahlt-either als in den ersten Tagen eingefunden hatten, ver- kündigt. Eswar folgenden Inhalts: Drei von den Meutererm die schon früher mit schweren Kriiuiualstrafen belegt waren, wur- den zu lebenslänglicher Zwangsarbeit, zur Aussiellung während einer Stunde am Pranger und zur Brandmarkung verurtheilt, vier zu 20jähriger Zwangsarbeit und zu einer Geldstrafe oder derselben angemessenen verlängerung ihrer Gefangenschaft, fünf zu löjiihriger Zwangsarbeit und einer Geldstrafe 2c., sechs zu 1:!sähriger, fünf zu 10jähriger, zwölf zu 8jähriger, neun zti 7jähriger, einer zu 5jähriger Zwangsarbeit und einer zu 8jäh- riger Zuchthausstrafe. Alle diese Individuen sollen auch ivähreiid einer Stunde am Pranger ausgestellt werben. Neun von ihnen wurden übrigens aus dem Soldatenstaude ausgestoßen, der Na- tioiial-.8Tokiirde unb des Militair-Abzeicheus für verlustig erklärt. Die noch übrigen eilf verbrecher wurden mit Einsperrung in Bucht: unb Besserungshäuser bestraft und unter polizeiliche Auf- sicht gestellt. —- Die vernrtheilten, von denen mehrere während der Proeedur sich widerspenstig bewiesen und hartnäckig geläugnet hatten, betrugen fich an bem genannten Tage sehr ruhig, viele von ihnen waren fehr demüthig utid baten noch besonders »nur grindige C'L'trafe”. Uebrigens herrschte an diesem Sage, so wie auch an den früheren, bie größte Ordnung und Ruhe im Afsifen- fault-. Zwei von den Angeklagten, die während der sJlffifetn

Sitzung erkrankten, sind zur nächsten Assise verwiesen werben. ei- ‚w st- C h o l e r a.

silmtliahen Berichten aus Danzig zufolge, waren

' u e- . - . krank ksgjnsm genesen gestorben bleiben krank am 0. Juli . . 0 g 7 Pers. - .' los - o o 5 El 4 - - - o s 4413 1 7 i

1178

gen und Todesfälle in den einzelnen Wochen ergiebt sich, wie folgt- erkrankt genesen gestorsbem 2

Es nd in der ersten Woche 52 - - ff= = - zweiten : 87- 18 60 - - - - britten = 111 11 86 - - - - vierten - 153 23 114 - - - - fünften - 154 30 1‘31 : - - - sechsten - 88 39 70 Summa . . 645 1:21 479 unb zwar vom Militair . . 134 54 74 voiu Civil .·. 511 67 405

Seit dein 3. Juli ist:

im Neustädter Kreise erkrankt genesen gestorben- 1

in Nahmel 1

im Danziger Landkrelse in Golinkau - 1 = in Nenkau 1 = =

Die übrigen Kranken befinden sich in der Genesung.

Jm Tilsiter Kreise haben sich am 3ten b. M. in den Dörferti Coadjuten und Medischkehiueu, 3 Meilen von Tilsit und hart an der Nufsifchen Gränze gelegen, €hmetome'ber Cho- lera gezeigt, und zwar sind im ersteren drei Personen, iiu letzte- ren nur eine gestorben. Beide Orte sind sogleich durch Miti- tair-Komuiando’s gänzlich gesperrt. _ ·

Die Heilmethode des Dr. Leo in Warschau hat sichin Dauzig, so weit sie bisher in Anwendung gebracht worden ist, noch nicht bewährt. Von 24 danach behandelteu Kranken sind 18 gestorben. » » , »

In St. Petersburg waren nach ofsiziellenMittheilungen

an der Cholera am 29. Juni 29 Kranke 12 Todte. 40 « :

- 30. - , - 1. Juli 60 = 30 - das Uebel ist also dort im Steigen. _ , Nach einein Schreiben aus Odes f a voui 24sten Juni ist daselbst dieCholera wieder ausgebrochen, und es ereignen sich da- selbst täglich etwa 5 bis 6 Todesfälle. Dir Krankheit scheint jedoch jetzt nicht so heftig und bösartig zu sehn, als im vorigen Jahre. —- Auch im Quarautaiue-Hafeu ist die Krankheit ausge- brochen, und es sind bereits 3 Schiffs-Capitaiiie und mehrere Matroseu ein Opfer derselben geworben.

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||

Königliche Schauspiele. » Freitag, 15. Juli. Jm Opernhause: Die gefahrliche Wette, komische Oper in 2 Abtheiluiigen; nach einer neuen Be- arbeitung der Oper: „Cosi fan lutte”, zur beibehalteneu Musik von Mozart-

Königstadtifchee Theater. Freitag, 15. Juli. Lenore, Melodrama in 3 Akten, von R. v. Holtei.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 9. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 37;. Kauz Bill. 13.}.

Hamburg, 12. Juli. Oesterr. Sproc. Metall. 78%. Banki- Actien 990. Kuss. Engl. An]. 85.}. Russ. Anl. Hamb. Cert. 82. ,Poln. öO. Dän. 57:}.

Wien. 9. Juli.

In J Tagen also . . 21 11 15 spe”.

Sproc. Metall. 78.}. 4proc. 67;. Loose zu 100 Fl. 154. Part.- Oblig. 113. Bank-Actien 986;. -

Das fummarische Berhältniß der Erkrankungen, Genesun-

Berliner Börse. Den 14. Juli 1831. " . Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preu/s. Conss «

K fmßrief. Seel-il |Z;-lB"e;-| Geil

m —' Ost r. Piandbrl. 4

Msch.

4 593 89: P Fiel Pr. Engl. Anl. 18 5 99 985|. l’omm. Plandbrf. 4 —— 10;, Pr. Engl. Anl. 2‘3 5 96 9.3} Kur- u. Neum. d0. 4 —- 104i Pr. Envl. Obl. 30 4 80-} 80 Schlesische do. 4 105% Kurm.öbl.m.l.C. 4 '73- likst. C. d. K.-u. N. -— 53 Neum.lnt.Sch.do. 4 87;} Z.-Sch.d.K.—u.N. 54 Berl. Stadt-Oblig. 4 90,} —- Königsbg. do. 4 —- 88; Elbinger do. 4} 92 Holl. vollw. Duk. -— Danz. do. in Th. 35 —- Neue dito —- F . Westpr. Pfandbr. 4 —- 93% Friedrichsd’or. . - - _ Grol‘shz. Pos. du. 4 -—- 96 Disconto . . . . . ' “Techsel-Cours. » «.--» . . Amsterdam . . . . . . . . . . . . . 250 Fl. Kurz « Pl

dito . . . . . . . . . . . . . 250 Fl. 2 Mt. «

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . 300 Mk. Kurz 149% 14:5I

dito . . . . . . . . . . . . . . . 300 lllk. 2 lllt. —-

London . . . . . . . . . . . . . . . 1 LStl. 3 lllt. S ZU "

Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 Fr. ‘2 Mt. 80

l'Vicu in ‘30 Xr . . . . . . . . . . . 150 Fl. 2 lllt. 102} —-

Augsburg . . . . . . . . . . . . . . 150 Fl. 2 lllt. 102;}

Brele . . . . . . . . . . . . . . . 100 Thl. 2 hli. 99} —-

Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . 100 Thl. 8 Tage —- 102;

Frankfurt a. lll. ‘VZ . . . . . . . . 150 Fl. 2 Mt. 102.}

Petersburg BN. . . · · . . . . . . 100 Rbl. 3 Woch. III-g Als

Warschau . . . . . . . . . . . . . · 600 Fl. Kurz ..

Berichtigung. Jin gefirigeu Blatte der Staats-Zeitung Seite 1174, Sp. 1, Zeile 2, statt ,,Post«Polizei-Ordnung« likz »Pest-Polizei-Ordnung«, unb Zeile 11, st. ,,Bacheim« uns ,,Bacheimer Kreises« l. »B o eh n i a” unb ,,B o ch u i a er Kreises-l M“. E;

NAGHSGHRII‘T.

Lüttich, 10. Juli. Nach einer heute erschienenen B- kanntmachung des hiesigen Magistrats hat der Kongreß oh von Seiten der Londoner Konferenz in Vorschlag gebrachten Friedens-Präliminarien angenommen. Privat-Nachrichten aus Brüssel zufolge, ist die Annahme mit einer Majorität von 56 Stimmen erfolgt.

Paris, 8. Juli. Bei dem gestern stattgefundenen zweiter Skrutiuiuni trug im 10ten hiesigen Wahl-Kollegium der General L obaii über H. Chardel, im 12ten H. Arago über H. Panis unb im 13ten H. Steuer iiber H. Desgranges den Sieg davon. —Bon den bis heute bekannt gewordenen Departements-Wahlen, die bei Mehrzahl nach im geuiäßigten Sinne aussieleu, sind folgende die wich- tigsten: JuTrovesCastPoriey in Luneville General Lobau,iii les s.‘lnbeälhß Bign on, in Aix Thiers, in Saumur Benj. De lefsert, in Clamects Dupiu d. Aelt., in Valenrieunes Vati mesnil, in Orthez St. (Stieg, in EpinalGen. Jarqueminot, in Lisieux Guizot, in Havre Duvergier de Hauraune, in Bordeaux H. Fonfrdde, in Chaunh, verneuil und Brioiine Odilon-Barrot (also schon viermal gewählt), in St.-Seins Gen. Lamarque, in Bernah Dupont v. d. Eure.

—- Heute schloß öprorentige Rente pr. compt. 87. 60. lin cour, 87. 70. 3prec. pr. compt. 58. litt cour. 58. 10. Spreu neue Anleihe der 120 Mill. 87. 70. 5pror. Neapoi. pr. compi. 67. 90. tin cour. 68. 5proc. Span. Rente perp. 47%.

Frankfurt a. 11. Juli. Oesterr. 5pror. Metall. 79;. 70;. 4proe. 6777z. 67Z. Läproc 41. 1proc. 17% B. Bank-Akt 1‘212. 1210. Partial-Obl. 114s3. 11.15,. Loofe zu 100 F:. 155%. Br. Poln. Loose 40z. 40.

Redaeteur Sohn. Mitredacteur Cottel.

y (gebrudt bei A. W. beten.

Bekanntenachungeit

Bekanntniachiing Da sich im letzt angestandeueu Terrain zum verkauf der gch man“. unb Klein-Ntipveriischen Güter kein aniiehnilichei Staufer uefuzzben. so ivlrd mit Bezug auf die s25ct‘amumaehung vom 7. Ja- liniar d. St. ein neuer Teruiin auf _ den19.Septeniber c., Vormittags um mitbr- ziim verkauf, unter etleichreriiden Bedingungen, eoeiitualiter aber mich zu einer einjährigen verpachtung von·fesier Dauer, von Jo- haiiiiis los-Z ab, im hiesigen Landschaftshaisise unbestimmt Die Tore nnd verlaufs r, so. wie die Pacht-Bedingungen- sind . jeden Vormittag in unserer Olegisirotur einzusehen Meinungen, den 29. Iiiiu 1831. _ _ uinigl. Osipreuli. Laiidschafts-Direktioii.

Bekanntmachung Da in dem letzt angesiandeuen Teriniii nun Irrt-auf der adei.

Neinenseisischen Güter kriii ciiinehuiliches Gebot offerirt werben, so haben wie einen anderwcitrn Sterling ziuu verteilu, unter denen in uufiicr Vekaiuitniachiing vin 7. »s«ciiiuar«c.-aufgestellten erleich- terudrn Bedingungen, ojser anruft: einer viel:-..l;-rigeii vermehrung von fes-er Dauer, von umlaute tut-Z ab], auf

den 20. September b. “3.. Vormittags n in lt) llhr, im hielt-ern Landfchafcslxmle Allbkkslllinh nnd kennen die Tore und verlaufs-, in wie Auch Die PAUJW-2)edsiiziiisigeii, tukjnixo hier ein-

nur: werden- » » « · ges Moluiingtii, den 23).;siiui»1d-Jl. » »

einigt. thbl'eüll- Lilildschsftsidirektion

—-.«--—s..--

Bekanutiiiarhung -zk««-. ‚ja: Haupt-Auster Ortilglsurg belegt-stir- onthVorwerken „in; stzem tegniirten Vancrulsorfe, zusammen in sll Hufen t"; Morgen MS szben Kulsmzstsäoder 1viiilqigufsgii in Morgen In: Hbtuthen Print-. itesteoentiy im -.i«8iiieimlssjåiriiiiil—3217Tol- abgeichaete freie ssi ’m’ll ““ßecrälllailä’ih‘iemier d. J.,« Nachinitttigs»uiir 3 Ul)r,· ‚in Unser-n (ggf-‚gdfwguumer hiersclbii unter etleiaiterndeii Bedin- „mm zum verkan Mutt» der ziorilste Theil dek- grauen Gebote muß am in Ogpkkußkipfaiidoriefeu - teniiwerrh im Termin ausdas « « « n werten. · _ 3m“iftctlflfäl‘ffilitE’il‘tfilme" die verkaufs-Vedineiingen und die Satt in unserer Resistratur täglich Aktilele Wille"- Eülehtungen, den 30- IUM 18'“ . . _gbnfgf. Ostpreuß. Landschafts-Direktioti.

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Der Achtzehnte Oktober-. übe an das Vaterland, und vaterländisches Schauspiel Allen lichten Preußen gewidmet, von einem Preußen Die Worte: ,.Prenfie, Dankbarkeit «nnd Treue · »Und Liebe zu dem Stettin, sind nur eins--

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« an. Natorff'sz» Comxp Heiligegeiststeaße Nr. 23, Fronigsstraseii Ecke-

Bei G. Reimen Willselmesiraße Nr. 73, ist erschienen: _ Die Cholera in Polen, auf einer Reise durch einen ITheil illa-es Land", beobachtet von Dr. E. Gnuschke, pract. Arzte zu Danzig. Hist-. Gräfe, C. F. und v. Walter, Journal für Chirurgie und Au- genheilkunde, XV. Bd.‚ 4. Heft. 1 Tbl. 10 egr.

ifcbenm'äraaeen.

In diesem Heft sind unter andern folgende Aussciize über »m-

die Cholera enthalten. « Beobachtungen über die Cholera in Moscau, nach B. Zomb-

holt-; Monographie, im Ansznge wiege-theilt von Dr. .E. Gräfe.‘

2) Gesammelte Nachrichten in Beziehung auf die jetzt in Ruls— land herrschende Epidemie, vom Dr. Hildebrand Mit „im, Charte des Weges, welche die Indische Cholera vom August 1817 bis Dezember 1830 genommen hat.

3) Ueber die Cholera im Königreich Polen, aus einem Send— schreiben des Dr. Scipion Pinel an C. F. v. Grille,

In wenigen Tagen erscheint: Charte der verbreitung der Cholera im Europ. Ruf:- lancl bis Ende Juni 1831.

Speciaanai-te des konigreichs Polen , nebst einem Theile von Ostpisculsen, Wolhynien. Gallizien und Schlesien, in 2 Blättern. groß" imperial. Preis l Fl. 12 Kr. Rhein].

Ausser den Städten, Flecken und Dörfern enthält diese Karte sogar alle Höfe, Mühlen und Fonthäuser etc, so wie, nebst alle-u Post- und Lantlsbraiscu. auch alle kleineren verhindungswege, und liefert eine genaue Ansicht von dem jetzigen Kriegs—Schauplatz:- Eine specielle Statistik von Polen ist am Fuße der Karte beigefügt.

Historisch statistisch - geographische ihr-stellung des Königreichs Polen, vom Jahr 1.771) und seiner allmähligen Theilung in (l·-u Jahren 1773., 1793, 1795, 1807 und 1815, auf gross Real—Folie 36 KP.

Der Beschauer-- findet hier die verschiedenen Perioden von die— si-tn, ils-n VVcithscl des Schicksals so sehr preisgegebenen Lande klar dargestellt, c5 gieht ihm eine richtige vergleichung seiner sonstigen Grillen und jetzigen Gestalt, ro wie von seiner allmäh- ligen Zerstiickclung.

In kurzer Zeit wird versandt:

Vollständige Karte

· von » » This a Luthaucn, VVOlllynlCl’l, Poelohen und dem 063 spekspmm „m, weschku 1252 genesen, 705 gestorben und Königreich Polen, j.‘ Noch krank blieben; in den Hospitälern waren bis zur selbi-

i m Zelt aufgenommen: 2‘206 Personen, von welchen 884 gene- Ueberhaupt be-

enthaltend die Post-Stationen und Schlachten älterer

und neuerer Zeit. m- 1092 gestorben und 2.30 noch krank blieben.

mit Angabe der konunandirendcn Feldherrn, nebst historischen finden 113 Kranke in Der Besskkun _ —- Vom Morgen de- im bis dahin des 6leu sind in ihren

Wien (uiit den früher erkrankten) 69, gestorben 12; in den

und statistischen Zugaben entworfen und lithographirt von Rudolph Schlicht. « lu Berlin sind die bis jetzt. erschienenen Karten vorräthig be' G. R e i m e r, Wilhelmsstral‘ue N0. 73.

Allgemeine

ifche Staats-Zeitung

Berlin, Sonnabend den 16“" Juli.

Spreu

«.·-«;(--.-cii«s—i.--· w...» us sk-— .

‚7|? 195

ntäe-arw —-.—-—

Hv»

Hospitäleru in die er eit au euouimeu ben 11 Personen.s Z m 61 Wilua, ‘24. Juni. wird gemelbet, daß Se. ren in der Jufurrection betheiligten dieselben freiwillig gestellt und erklärt hatten, Furcht vor der Todesstrafe zu nöthigt worden selbst von der

- genesen 81, gestor-

Amtliche Nachrichten " Kronikdes Tages.

Ihre Königl. Hoheiten der Kronprinz unb bie Kron- snsessin»sind nach Fürsteustein in Schlesieu; KonigL Hoheit der Großherzog von Mecklen- barg-Sirnitz und Se. Hoheit der General der Jufanterie « nd konuuandireude General des Garde-Corps, Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz, nach erweitern, unb Jhstre Durchlaucht die Furstin von Lieguitz nach Teplih gbgckcl · '

Jut hiesigeiiLitthauischenKurier Kaiser geruht haben, mehre: » » Personen nachdem sich vor dein Kriegs-Gouvetneur General bat: sie nur mit Gewalt und aus r Theilnahme an bem seyen verzeihung angedeihen zu » gerichtlichen Untersuchung und verinogen von der Sequestration zu befreien. KaiserL verzeihung folgenden Einwohnern be Wiina zu Theil geworben: Graiiz-Gekichts, Adam Gorski, welcher gierung in Telfze Theil nahm, bem N dein obersten Insurgenten-C bekleidete, dein verab

Maj. der

Aufruhr ge- lassen, sie ihre Güter und Dergestalt ist die

s Gouvernements

Dein Präsidenten des an der Insurgenten- Re-

_ _ »apoleon Przewlozki, der bei

_ y hef Staiuewirz eine Adjutantenstelle

schiedeteu Lieutenant Fürsten Giedrohc, wel-

cher sich ebenfalls unter den Instit-geniert befand, und dem Ste- phan Billewicz, der durchaus keinen Theil sondern sich im Gegentheil der verfolgun fiirgeuten zu entziehen suchte. Keiner der Genannten hat gegen die Russen gesochten, und Alle haben sich gemeinschaftlich, um ihre Unterthanentrcue für den Thron knudzu thun, bei den

Rufsischen Behörden gemeldet und sie um Schutz und Prene-

tion erfucht.

Odesfa, 24.Juni. Jui hiesigen Courier heißt es: »Un- ser Kliiua bietet dieses Jahr eine nicht iininteressante Erschei- » i Anstatt der sonst im Anfange Mai gewöhnlichen Diirre, die von sehr heftigen, große Staubwolken aufregenben, Winden begleitet zu sehn pflegt, sind wir von häufigen Regen- Viele Gutsbesitzer befürchten eine schlechte Rom: unb Heu-Ernte, was für Odessa und feine Um- gebung ein halbes Wunder sehn würde. Vor-gestern hatten wir hier einen heftigen Orkan mit starkem Siegen; der Wind war so ungestüm, daß ein auf der Rhede belegenes Fahrzeug umge- werfen warb; glücklicherweise kaut noch zeitig gering Hülfe, wo- durch die Menschen, die sich auf demselben befanden, gerettet

sholen.

_ Am 4ten, 5ten unb 6ten b. M. be- schäftigten sich die Reiciistagskaiuniern mit Fortsetzung der Diskussionen über die einzelnen Artikel des Gesetz-inmiter wo- durch eine außerordentliche vermögenssteuer an Silber projektirt wird. Als Haupt-Oppenau gegen diesen Entwurf trat der De- putirie Krhsinski auf, der sich sowohl gegen die Jukonsequenzs, womit die Kontribuenten dieser Steuer in Klassen abgetheilt werben, als auch gegen die in dem Projekt angedeuteten 5Iltittel, das vermögen dieser Kontribuenten abziischäizeii, erklärte. Für den Entwurf sprachen, nächst dein Finanzininister, vorzüglich die.Komiuifsioiis-Mitglieder Wolowski und Morozewitzz doch gediehen die verhandlungen darüber noch nicht zum Schluß. Außerdem bestätig· i die Kauiinern in der Sitzung vom 5teu d. ungeachtet ein get Einwendungen, die Silepräsentanten-Wah- len für die Wojewodschafteu .l‘c‘iem, Podolien und Brazlaw, fer- ner am 0ten b. M. die Wahl des Herrn Michael Gostkowski zum Landboten des Distrikts Stopniza, Viktor Luniewski nun Landboten des Distrikts Szisdlowiez ui.d Hieronymus Kot-ha- nowski zum Landboten des warum Ruder-u ueten sie noch eine aus den Kastellancn Meilen-ski, Broiiikowski unb Bienkowski, so wie aus den Deputirren Lutostauski und Flothanowicz, bestehende Deputation, um bie Gültigkeit der Wahl des Herrn Alohstus Bieinazki zum Deputirren von Sie- radz zu untersucht-11.

In der Staats-Zeitung befindet sich ein Artikel, worin im Allgemeinen über die Willkür geklagt wird, mit welcher kxiie höchsten Stellen in der Armee oft an Personen ertheilt werben, beren Charakter und Talente nicht im geringsten erprobt fetten, weshalb man darauf auträgt, augenblicklich ein Eoiuitoå nieder- zuseszeu, um über die Würdigkeit der von dem Generalifsimus und der National-chierung zu Generalen vorgeschlagenen Per- sonen zu entscheiden und selbst noch die bereits vorhandene Liste der Generale zu revidiren, damit nur diejenigen ein Koiiunando erhielten, benen man volles vertrauen schenken könne, die ande- ren aber in die Reserve zurückgestellt würden.

Folgendes ist der (gestern erwähnte) Bericht des General- Stabs:Chess Thomas Lubienskh

»Ich habe bie Ehre, der National-Negierung den über ein bei der Stadt Plonsk vorgefallenes Treffen erhaltenen Newport mitzu- tbeileir —- Da General Mühlberg erfahren hatte, daß {Dienst von dein Feinde besetzt fit), beschloß er, biefe Stadt anzugreifeii. rückteu daher am 4ten Juli gegen v Uhr Abends 3 GreuadiersBas tailloiie aus, um Wroiisl zu besehen unb die Operationen der Ka- vallerie zu uiiterstühen- welche Ploiisk angreifen sollte. Zu derselben Zeit begab sich General Turno mit dei« Kaoiillcrte ebenfalls nach slilconbt', indem er das 6te Uhlatieuisteguueiit tin Lager zurückließ, um Patronillen zu bilden nnd die nöthigen Nachritliieu zu erthei- (Eine Schwadrou des isten Uhlaneiis— und eine Qompagnie des Greuadier-Negiuieiits begab sich über Gadowo nach Popielciyiu um Nowciniallo zu obscrvireu und längs der Wkra in der Richtung von Sochoczvu btiith griffen 8 Schwadroneu unter dem Komiuanoo des Ge- die Stadt Ploiisk an- bis auf die Anbdbe des Dorfes Strachow setzte ein Theil dieser Kavallerle fuber den Flu » _ Stadt Plonsk von hinten anziigreifenx General Jaraezewski hinge- Laiidstrasie von Noweiuiasio nach Plonsk von General Tiirno, welcher diese Alsaire in iifaiiterie nnd 4 Schwadroiien in zurück. Um 3 tlhr Alioiriiensd stüi«ztte2itlien;rsiifl) Jliiraezeivgkiä

' ' u tra vo e en , iui i c ue e au a Dm Ihm mhumn A f g tiiez befindliche Lagert-der Attaiiianschen er gehörenden Reaiineiits, zerspreiigte seine-tue nebst 2 Ofsiziereii nnd einen en nnd streckte us Mann zu eilt bem KrakiiseusRegiment sLieiitciiants Paszyz ehrenvoll-s Lob und

Zeitungs-Rachrichten.

A uslau d. Rußland.

St. Slieterßburg, 6. Juli. ‚m Manifest erschienen:

; »Mitteii unter den Unser es dem Allmächtigen gefallen,

an bem Aufruhr hatte,

Hier ist folgendes Allerhöch- S Von Smm D“ JU-

rz betriibeuden Ereignissen hat iiferen Kummer zu verdoppeln. Unser vielgeliebter Bruder, der Cesarewitsch Großfürsi Konstantin sDawlowitfcb, von der in Witepsk herrschenden ansteckenden Krank- heil ergriffen, ist nach heftigen, aber balb überstandenen Leiden am löten (-27steu) dieses Monats an der Cholera verschieden. Mit gebeugter Seele, allein in Deiuuth vor den unerforfchlichen Fiigiiugen des Königs der Könige, verkünden Wir dein Volke den Schmerz, der Unser Haus betroffen hat. Ge eben auf dein Laiidsitze Alexandria bei SDeterhoff am 17teu (29i en) Juni lsslsien Jahre nach der Geburt des Gelöset-, Unserer Re- (gez.) ältikolai.« Se. Kaiserliche Majestät haben zu befehlen geruht, wegen inscheidens Sr. KaiserL Hoheit des Großfürsten Konstan- tliiPawlowitsch Hoftrauer, vom 15. (27.) Juni an gerechnet, El auf 3 Monate anzulegen. In einem Schreiben aus Kiachta vom 92. April (4. Mai) »Der Naineustag Jhrer Majestät der Kaiserin und Kaiserl. Hoheit der Großfürstin SIlleranbra wurbe hier gestern it einein festlichen Dankgebet gefeiert, nach dessen Beendigung er Dsargutschei von Maimatschen, auf an ihn ergan ene Cin- idung der Stadt, mit einem zahlreichen Gefolge na im und sich zum (brautzatberbefehlßhaber begab, ber ihn mit easeinem Range entsprechenden Ehrenbezeugungen empfing. Darauf wohnte er einem Mahle bei, wo auf das Wohl J J. lllajestäten, des Thronfolgers und der Kaiserlicheii Familie un- er Gesang und freudigem töten-abrufen getrunken warb. er besuchte er noch mehrere Beamte und Abends einen Ball, set ihn fehr zu interessiren fchieii, der Gleichgültigkeit ungeach- .;tet, welche die Chiueseu ans Stolz gegen Alles bezeigeu, was ».'uiisländis·ch ist.« Vor einigen Tagen wurde im Stadttheil Karetnaja der Grundstein zu einein Afol für alterschwache Bürger gelegt, wel- Jrhes von der hiesigen draufmannschaft erbaut wird. « Die Cholera nimmt lwie die hiesige Zeitung meldet) tingliitklicher Weise immer mehr zu: iinetniitxet bleibt jedoch der iEifer der Regierung, der Beatricen und Privatpersonen, um, wo iiöglich, die Zahl der Opfer zu mindern und ihre Leiden zu mil- Die Xlliitglieder der sIlllerhoobfi verordueteu Kommission, Tfie Mediziuaanspektoreii und alle Polizei-Beauuen, so wie die Eilet-ste, betreiben die Sache mit Eifer, mit Beharrlichkeit und Wenn bis jetzt nur eine geringe Zahl svon Kranken genesen ist, fo lag die einzige Ursache davon in der Flesonderen Eigenthümlichkeit und Hartuackigkeit dieses Uebels. Es jetkrauken Viele auf einmal, und die Heilung erfordert längere Dazu kommt die gegenwärtige starke Sommerhitze (die iudi, abgesehen von der Epidemie-, zu Magenleiden geneigt macht) unb der schnelle Wechsel der Temperatur während der letzten Tage- .ivodiirch gleichfalls die Zahl der Kranken vermehrt worden ist. Die hiesige Post-Direktion hat bekannt gemacht, daß alle .ua hier auf ber Post und mit Estafetteu nach anberen Städ- iiii abgehende Briefe durchräuchert und in der beim Postaiiit errichteten Quarantaiue 4 Stunden verbleiben werben. Ellilliberbiudung nach Kronstadt wird nur zu Wasser bewert- Q e igt. Nach ofsiziellen Berichten sind im ganzen Gouvernement sthfland, ohne Riga, alfo von einer Bevölkerung von ungefähr 6l)ll-00l) Menschen, vom 27sten Mai bis zum 2ten Juli erkrankt lslh genesen 62, gestorben 75 sDerfonen. ums kamen davon 1-50 Ertränkte, 43 Genesene und 64 Ge- llorbene. Jui Dörptschen, Fellinfcheu, Werrofchen, Woliuarfcheii, Pernauscheu Kreise nnd der Provinz Oesel hatte sich keine Spur ”b“ Cholera gezeigt. Auch im Walckfchen, wo 7 Personen er- krankt unb 5 gestorben waren, hatte sich in 6 Tagen, bis zum lllkn Juli, kein neuer Krankheitsfall ereignet. JU Mitau sind, nach einein Kommuuikate des Kurländii « ouveruements-Couiit6’s an das Liefländische, bis zum Wllen Juni erkrankt 470 Personen, genesen 89, gestorben 250, also noch krank 131; ——— in ganz Kurland (ohue Mitau) bis Mannheim, im Juni 183l. 24sien Juni erkrankt 703- 90ml?" 217l gestorben 366; noch Steinclruc'kerei von Rudolph Schlicht, lsnk 120 Personen. Von diesen waren in sDolangeu erkrankt g“; genesen 85, gestorben 117 Personen.

Riga, 7. Juli. Seit dem Be Um gestrigen Morgen sind in i

nung bar.

giiffen heimgefucht werben.

gierung im sechsten.

im .

C-r 0 O o-

Sißarfciiau, 11. Juli.

Endlich bezeich-

" iit Selbstaiifopferiiiig.

;Zei"t.

Auf den Rigaifchen

im G Kiiiidschafter auszusendeii und nachdem sie ekoninieu waren-

Ploiika, um die

Jaraczewski

gen rückte auf der vorn auf bie Stadt los.

- b ska-E idemle MU kk Cho e V eitete- blieb mit der «

ren Wohnungen erkrankt-

zwischcii Ploiisk unb Poswieii irosakein eines dein Throiifol das ganze Enger, nahm .39 Coiidiicteiir des Generalsiabes Boden. General Jarar

ohnungen erkrankt 42, unter Anführung des Ober

erwähnt außerdem mit Aus eichining folgender Militairs: des Lunte- iiants wenn, vom KrafuteiuRegimenh der einen Kosaken-Nittmel- stereriagtn ihn»aus dem Sgttel hob unb gefangen nahm; des Ca- vitains ipowsli uiid des Lieuteiiaiits Tot s- welche Mit der Vor- beten Schwadroii tubn auf den Feind eindrangeii, und endlich des limiuseii Peter »Kossalkowski, der, von 3 Routen Umringt- Dm einen mit der Pistole niederschoß, die anderen zwei aber tüchtig zer-

hleb und tro einer r s - « mm ließ-, V e halteneii Wunde, sich nicht gefangen nth

In der,Warschauer Zeitung liest man unter Ande- “m: «Vachklchten infolge, welche am 8ten b. hier eingegangen sind, follen die Bluffen sich nicht nur aus der Gegend von Sierozk, sondern »auch aus Pultusk entfernt haben. Diese Bewegung- welche die Gcmuther m große Spannung versetzt, wird gewiß angemessene Maiiover von Seiten unserer Armee zur Folge ha- ben. Am» 9ten b. verbreitete sich hier die Nachricht, daß die Bluffen nicht nur Pultusk, sondern auch Ostrolenka verlassen hatten, unb dass sich ihre ganze Armee an die Preußische Granze anlehne. »Diese Nachricht bedarf einiger Auseinandersetzungeiu Es ist möglich, daß dies nur Demoustrationen sind, um wichti- gste Maiiover damit zu verdecken. In kurzem wird sich die ganze Sache »aiisklären, sobald unsere an der Narew stehende Armee sich dem Feindcvmehr nahert. Wir zweifeln nicht, daß unser Generalissi- nius diese Gelegenheit nichtaußer Acht lassen wird, um so mehr, dadas Haupiquartier bereits vorgesiern nach Modlin vorgerückt ist. Auf der Straße nach Brzesc hin deckt uns das Corps des Generals Nis- biiiski. General Rosen, welcher, wie bekannt, sein ganzes Corps in den Schlachten bei Wawr, Groß-Drum und Jganie verloren hat, unb von dein gemeldet wurde, daß er in der zweiten Linie stehe und unt der Reorganifation feines Corps beschäftige, soll bereits uber 10,000 frische Truppen zusammengebracht haben, mit denen er wahrscheinlich in der Wolewodschaft Podlachien er- schienen General thinski, der vor einigen Tagen eine et- was zu kuhne Rekognoscirung unternahm, fah sich plötzlich von Kosaken umringt und wäre, wie es heißt, fast in die Gewalt des Feindes gerathen. Es ist dies ein neuer Beweis der zu großen Helle unserer Generale, die man nicht gering erfuchen kann, aus Liebe ziim Vaterlande sich an Orten, wo es die Nothwendigkeit nicht dringend erheischt, weniger der Gefahr auszusetzem Wer- weiß nicht, daß General Rybinski ein eben so talentvoller als tapferer General ist, wer verlangt von ihm noch neue Be- weise seiiies personlicheu Muthes, und wer fühlt nicht, welch ein großer verlust es für uns sehn würde, wenn wir einen so ausge- zeichneten Feldherrn verloreul —- General Nomarino soll wieder auf das rechte WeichfelsUfer hinübergegangen sehn und General Ehrsanowski den Oberbesehl über unsere auf dein linken Weich- felufer befindlichen Truppen erhalten haben. Doch sind noch keine Nachrichten über die Operationen dieser (generelle eingegan- gen. Das Corps des Generals Romarino, vereint mit dem des Fveiierals Chrzanowski, welches ebenfalls jeden Augenblick bereit ist, auf das rechte Ufer der Weichsel hinüberzugehen, sind hin- reichend, um mit Erfolg gegen Rüdiger zu operiren. Der Mo- ment wichtiger und entscheidender Ereignisse ist vielleicht nicht mehr-Zern«lb Bl

affe e att enthält auch fol ende Na ri ten: Der junge Graf Wladiinir Potozki, einer dergPoluischecikt Küster irr-sten- lsshess m Podolien, ist in Gesellschaft der Bürger Zeno Plichalæ ki, Theophil Jurcewiez, Wladislaus unb Sieguiiiiid Szwav- {mobil aus derselben Provinz in Warfchau angekommen, um in Polnische Militairdienste zu treten; fo sammeln sich die Pairio- ten, wenn sie an einem Ort von der Ueberniacht verdrängt werben, an einein anderen von neuem oder versiärken die Schna- reu ihre-r Brüder. Es heißt, daß sich noch neue abgesonderte Wolhhnische, Podolische und Ukrainifche Legionen organisiren fol- len; eine derselben, wahrscheinlich die Ukrainische, wird in Kosa- kentracht gekleidet werden und uns an die Kosaken erinnern, welche uiiter den Siegmunden und Batorhs die Polnischen Rei- hen verstarkten und durch ihre schnellen Ueberfälle die Schlacht- ordnung des Feindes in Unordnung brachten. —- Gleich aiuAus - fange des gegenwärtigen Kriege-, im Monat Februar, erhielt der Major Sofnkoivski vom 4ten Chasseur-Regiment in einem Treffen 18 Stoß-, Hieb- und Schuß-Wunden; er wu.de von demFeinde gefangen genommen und vor den Cesarewitsch Kon- stantin gebracht, welcher ihn feinem Arzt zur sorgfältigsteu Pflegeanempfahi. Sosnkoivski blieb in Bialhstock stets bei dem Großsursteu, der» sich häufig nach feiner Gesundheit erkundigte; alsaber nach Annaherung der PolnischenArmee der Cesarewitsch Bla- lhstock verließ, befahl er, den Major Soliui «vski nach Polen zu- riickzufenden; dieser Befehl ivurde indeß nicht fogleich ausge- fuhrt; Sosnlowski mußte noch einige Wochen in Brzese ver- weilen unb wurbe erst am 7ten b. M. hierher gefanbt. —- Es helft, daß 2000 Podolische wohl bewaffnete Kavalieristeu auf tressslichen Pferden in Zamose angelangt sehen; doch fehlt dieser Nachricht noch die ofstzielle Bestätigung-«

Der Warschauer Kurier melbet: »Der Oberst-Steure- uant Krnszewskl hob am Brig einige Kofaken auf, welche über den Fluß gesetzt waren und bei Nadzhinin umherstreifteu. —- Am Hirn t. nahmen die Krakusen bei Szuiiilin 18 .Rofafen gefalt- geu, welche Ossizieren voin Quartiermeisierstabe, die einen Plan von Szuuilin aufnehmen wollten, zum Geleit Dienten. —— Die Nachricht» daß General Murawieff das Kommaudo über das· Creiihfche Cordi erhalten hat, bestätigt sich. Dagegen erweist sich die aus Mtrriainpol erhaltene Nachricht von der Einnahme der Stadt Wilua als unbegründet. Die Samogitier aber sind fast alle unter den Waffen, und der Ausstand erstreckt sich bis an die Düng. Die Infurgenteu haben einige wichtige Positio- nen in der Gegend von Polangen in Belllös Es beißt, daß die Gräsin Plater in die Hände des Feindes gerathen lt!)- -— Am 8ten d. M. wurde die Hauptstadt wieder durch mehrere günstige Nachrichten erfreut; man erzählte sich, daß in dltsem Augenblick das Nudigersche Gerbe bereits zurückgeschlagm seyn könne. Die Nachricht von der Ankunft von 2000 PVlUlschM vasken unter den Mauern von Zamoec hat sich besiäiigi. —- Das Gießen neuer Rationen in der Warschauer Stückgießerei geht glücklich von Statten.«

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