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lichste Werk, der Gotha-Kanal, wird vor Ende des nächsteit Jah- res vollendet sehn, so daß man ohne Unterbrechung, und ohne weder den Sund noch den Belt zu passiren, von der Nordfee bie in die Ostsee wird fahren können. Dieses Erstaunen erre- gstlde Welch ein Denkmal der Ausdauer der Schwedischm NEMA- wird ohne Zweifel für die Zukunft von unfchäebarenl92116€"?th- Der Kanal von Waddo, desseit Zweck es ist, die Fahrt klet-
ner Küstenfahrzeuge zu erleichtern, ivird im Herbst vollendet
fehn. Der Bau des Hafeiis von Helsinglsvkg ist auch W)? Vor- «-
gerückt, und man hofft, ihit im künftigen Jshkk bselldlgl zU sc- heu. In den westlichen Piovinzkn hat seit l) Wochen die Noth aussallend abgenommen. Die Regierung hatte Maaßregeln ge- treffen, um bei Den FestungssWerktn von Wanas 5000 Arbeiter Millstellenz die Zahl derselben belief sich aber nie auf niehrals 2000, voit denen ein großer Theil mit dem Uebekschklß lFUst verdienstes bereits wieder nach Hause zurückgekehrt ni. Dies beweist, daß in diesen Provinzen die Noth an Lebensmitteln nicht mehr so groß ist, weil die Armen es nicht mehr nothig ha- ben, diese außerordentliche voit der Regierung Dargebotene Gele- genheit zu betrugen, um sich Brod zu verdienen. Uebetdies ver-
spricht die diesjährige Ernte sehr gesegnet zu werben.
Deutschland.
M ü nchen, 10. Stili._ Die Kammer der Reichs-Märkte hat (wie bereits gemeldet) der Kammer der Abgeordneten unter An- dekkin einen Beschluß übergeben, worin auf Revision des Ge- meinde-Echtes aiigetragen wird. Bei den Debatten, welche die- ser Beschlußfassung berausgingen, nahm der Antragsteller, Fürst Ludtvig von Oeltiugeit-Wallerstcln, das Wort und sprach im We- sentlichen Folgendes: Ein Herr Reichsrath habe sich uber die Nothwendigkeit eitler eudlichen Gesetzes-Stabilität (Unterlassung weiterer Reformen im Fache der Gesetzgebung) und über die Gefährlichkeit jener vielfachev Anträge verbreiten zu müssen ge- glaubt, welche, seines Erachtens, meist nur dazu Dienen, Staats- Regierung und Kammerii von wichtigeren Geschäften abzuziehen. Er (der Redner) hasse unnöthige Anträge; nützliche und noth- weiidigc aber liebe er, ja er betrachte sie als einen der edelsten, heiligsteit Theile des ständischen Berufes. Hege er einen Wunsch, so sey es der, daß Impulse dieser Art stets ausgehen möchten von der Krone selbst. Blieben aber einzelne Gebrecheii dein Auge der Staats-Regierung verborgen, oder hemmten Bedenken irgend einer Art das Hervortreten ihrer Initiative, so müsse gerade der das Uebel am lautesten verkünden, Dem es am ntcisten darum zu thun feh, den Monarcheit geliebt, Die Regierung stark und geachtet zu wissen. Und walteteii wohl gar über einem Lande die Shinptonte rasch vorschreitender verarmutig, spreche sich von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf der Wunsch nach Beseiti- gung mancher drückender verhältnisse aus, so frage er (der Red- ner): liege die Anhänglichkeit an den Monarchen Darin, daß man die zlkationahBedürfnisse verschweige? ruhe das erhaltende Prin- zip in Dem Unterdtücken des Volksrufesk Nein, o nein! hier seh Reden Pflicht, hier heiße ininisteriell int wahren Sinne des Wortes Derjenige, welcher dem Ministerium die Mittel bezeichne, sich in Einklang mit den Bedürfnissen, mit den Wünschen, mit den Hoffnungen der rein roiistitutioiinellen Mehrheit des Landes zu fegen. Daß in Baiern, bei allem redlichen Willen von oben, bei allem Fcstwurzeln des verfasstmgslebens, itoch unenblich viel für Volkswohl und Volkszufriedenheit zu thun übrig sen, daß in unserer verwaltung constitutiontielle mit vorconstitutionnellen For- nun, daß in unserem national-ökonomischeii Zustande Heini-nun- gen aller Art mit dem Wunsche nach verbesserung kämpfen, daß insbesondere der Gewerbsmanii wie der Landwirth unter den La- sten örtlicher unD direkter Uinlagen erliege, —- dies fiihle wohl Jeder. Indem er (det Redner) daher mehrfache Wünsche be- reits vorgebracht habe, indem er dort, wo keine itiinisterielle Vorschläge kommen würden, noch mehrere zu übergeben sich vor- behalte, trage er nur feinem Stäiide-Eide eine Schuld und dem Könige einen Tribut der Treue ab. Ein reiches Feld für ver- besserungen biete sich aber dar in Dem (Siemeiubcwefen. Aller- dings sen die Gemeinde-Ordnung von der Nation mit Iubel be- grüßt werben, allerdings zahle sie dieses Edikt unter die Grund- lagen DM großen Gebäudes politischer Entfesseluttg. Allein ganz frei von Gebrechen seh auch die Schöpfung des 18. Mai 1818 nicht. Bürden, wie die in dem Antrage beispielsweise ange- führten, gehörten weder zu den Bedingungen der Freiheit, noch zu den iiothweitdigen Elementen einer geregelten Orts-verwaltung Der Vorschlag reduzire sich auf den fehr einfachen Gesichtspunkt- ,,ntöglichst freier, möglichft wehlfeiler und möglichst öffentlicher verwaltugcn der Getneindes-Angelegenheiten« Dieser Gesichts- punkt sen der des Ediktes feil-»st. Die Motion beabsichtige nur Die Beseitigung freiitdartiger Auswüchse und die Zurückführung unserer Gemeinde-Ordnung auf ihre eigene, längst anerkannte und proklamirte Basis. —- Nachdeiii sich hierauf Der Redner etwas genauer iti das Detail eiiigelassen hatte, bemerkte er: ,,Mege man doch glauben an Die Fortschritte der Bildung; möge man doch die Uebetzeiigitng gewinnen, daß ein seit 20 Jahren vielfach gesteigerter öffentlicher Unterricht, daß 13 Jahre konsti- tutionnellen Lebens unsere Nation vertrauter gemacht haben mit den «Bedürfnisseii und Voraussetzungen ihres geselligen Zustan- des,"litiid daß das Baiern von 1531 nicht mehr jenes von 1801 unD eben so wenig dasjenige sey, welches dem verfasser des Ge- iiieinde-Edi"ktes im Jahre 1818 berfchweben mochte!"
Zu Ittgolstadt boetidigte am 9ten D. M. die K. gDentonier: Compagnie ihre diesjährigen Uebutigen mittelst Schlaauiig einer Schiffbruch eor einer großen Zuschauer-Menge. Ungeachtet die
Matiiifchast nicht vollzahlig war, wurde doch das namens: bin: _
nett H Stunden mit aller Prarision vollendet, und die Zu- frbauer, welche um 5; Uhr den ersten Poittott anfahren fahrn, konnten unt fig- Uhr die Brücke, welche aus 23 Portions be- stand und 600 Schuh lang war, pafsiren. —- Die Festungs: Bauten werden fortgesetzt, jedoch mit verminderter Zahl der Arbeiter. , « »
Darmstadt, 8. Init. Die hiesige Zeitung enthält im heutigen Blatte Folgendes: „Ein Dem mit Nr. lel bezeichneten (Extrablatt zur Großherzoglichen Zeitung voiit vorigen Jahre wur- de die Nachricht mitgetheilt, daß am 1. Oktober bei dein Durch- manch der Großherzogl. Truppeit durch Södel mehrere Rebellen getödtet oder verwundet worden schen °). Eine vorbereiten“ Un- tersuchung, welche seitdem auf eingekomniene Aitzeigeii über die- sen Vorfall von zwei Militair-Gerichteu geführt und kürzlich be- endigt worden ist, hat leiDer Das Resultat geliefert, daß ein trit- glücklicher Jrrthtim dabei obgewaltet hat. Mehrere zusammen- treffende Untstände nitißteii in der Truppen-zedionne den Glau- beit erwecken, daß der nächste Augenblick sie mit den Rebellen zusaniiitenführen würde. In der hierdurch erzeugten Aufregung ivutden mehrere Einwohner von Sodel und Wölfersheim irrig für Rebellen gehalten, unD dies hatte jenes beklagcnswerthe Er-
eigniß zur Folge. w Wenn auch die spezielle Untersuchung, wel-
u S. Ute. 250 der Staats-Zeitung vom vorigen Siebte.
z «-
che nunmehr angeordnet worden ist, mehrere Individuen als straf- bar darstellen Dürfte, fo kann doch als ausgemacht angesehen werden, daß ohne den erwähnten Irrthunt keinerlei Excesse wurden vor- gefallen sehn, wie sich denn im Uebrigen die G»roßherzogl. Trup- peu bei der ganzen Expedition gegen die UmzllglekadeM ZU Oberhessen durch die vollkontntenste S.Ulannslfucht, wie durch die größte Begeisteruiig für Fürst und Vaterland, ausgezeichnet haben.”
S ch w e i z. Perri- 6· Iiili. Am 4ten d. ward in Luzern die dies-
jäifrige ordentliche Tagfatzung feierlich eröffnet. Dem Zuge vom Rathhaufe nach der Kollegin-Kirche von St. Leodegar wohnte
' außer dem bei der Eidgenossenschaft beglaubigten Herrn Gesand-
ten auch der Stab des eidgenössischen Ober-Kommando’s bei.
In der vorgestrigen Sitzung des versassungs-Raths des Kamons Waadt wurden die Protokolle über die Urvetsaniinlun- gen Dem ‘20; Juni vorgelegt; es ergiebt sich Daraus, daß die neue verfassung mit 13,170 gegen 2673 Stimmen angenom- ttteit worden.
Eine Anzahl freisinniger unD einsichtsvoller Männer hat sich jetzt hier zur Herausgabe eines Blattes bereinigt, dessen Ten- denz nach einer so eben erschienenen Ankündiguiig dahin gehen foll, einerseits das leidenschaftlich aufgetegte Volk durch vernünf- tige Belehrung auf die Bahn des Zutraueits unD Der Beson- nenheit zurückzuführen und andererseits die neue Regierung von fehlerhaften unD fchc'iblichen Maaßregeln abzuhalten, somit aber der politischen Mäßigung immer mehr Anhänger und der Bil- Dung und Einsicht ein vermehrtes Uebergewicht über die Rohheit und Gemeinheit zu verschaffen. Daß ein solches Blatt unter den dermaligen Zeit-Umständen ein wahres Bedürfniß ist, leuch- tet gewiß ein, unD so darf man für das unternehmen, welches in kurzem zur Ausführung kommen wirb, den gedeihlichsten Fortgang eben so sehr hoffen, als wünschen.
Inland.
Berlin,15.Iuni. Aus Trechtinghaufen (Kr. Goar) vom 6. Juli meidet man: Seit gestern haben wir das Glück, II. ein. HH den Prinzeu und Die Prinzessin Friedrich von Preußen in unserer Nähe, auf Burg Rheinstein, zu besitzen, wo Höchst- dicselben einen 4 bis Sivöchentlichen Aufenthalt beabsichtigen. Wie überhaupt die Preußischen Rheinbewohiier mit Freude jede Gelegenheit ergreifen, Den Mitgliedern ihres erhabenen Regen- teuhaufes Beweise ihrer aufrichtigen verehrung und Anhänglich- keit zu geben, fe hatte auch die hiesige Gemeinde, in Deren Be- reich Rheinstein liegt, in dem crsteti Besuche Ihrer K. Hoh. der Prinzessin daselbst eine erwünschte veranlassung gefunden, Vor- bereitungen zum feierlichen (Empfange Der höchfien Herrschaften zu treffen. Se. Königl. Hoh. der Prinz, Höchstwelcher uner: wartet einen Tag früher eintraf, gerechten jedoch, die Empfangs- Feierlichkeiten abzulehnen, dage en zu erlauben, daß heute Mor- gen der Pfarrer, die Gemeinde eaiitten und Kirchenvorstcher sich auf dem Schlosse einfinden und, durch 9 weiß-gekleidete, mit Blumen geschmückte Mädchen, Ihren Hoheiten einen Blumen- rauß mit einem Gedichte überreichen Durften. Ihre Königl. Hoheiten geruhten, Die mit ländlicher (Einfachheit, aber herzlich dargebrachten Huldigungen der Dorfgenieinde überaus gnädig aufzunehmen uitd sich mit jedem der Anwesenden aufs huldreichste zu unterhalten, unD Alle kehrten mit deitt heiteren, befriedigen- den Gefühle beim, welches jeber, Der Den Prinzen und Prinzes: sinnen des Königl. Hauses sich zu nahen das Glück hat, em- pstnden muß.
— Die Königsberger Zeitung berichtet unterm 10.
« Juli: ,,Dem speinlichen General Gielgud war es gelungen, mit ’ feinem Corps bis nach Rosienita zu dringen-
Hier aber ist er gegenwärtig von den Russischen Truppen eingeschlossen und um- lagert. Es ist daher für die Bewohner der Preuß. csiränzstädte itoch immer nicht Die Besorgniß gehoben, daß dieses Gerbe fich einen Weg itach Preußen zu bahnen versuchen werde. Brief-e aus Tilsit melden, daß in den letzten Tagen ein entfernter Ka- tioiteiidoittter fortwährend zu hören gewesen seo.«
—- Dasselbe Blatt meidet auch: »Bin Badeort Cranz fah man am 8. Iuli Abends einen Dreiiiiaster (eiii arinirtes Russifches Transportschiss) sich Dem Ufer nähern utid Anker wer- fen. Ani folgenden Morgen iviirde ein Boot von diesem Schiffe ausgeschickt, tun ans Land zu kommen. Der Herr Dr. Heerbtand hatte 2 kleine Böllcr an den Strand bringen lassen unD lief; Diefe, blind gelaDen, abfeuern. Das Boot entfernte sich sogleich unD kehrte zum Schiss zurück; dieses aber zog eine Kaitoitenliike auf, ohne jedoch den Schuß zu erwiederti. Gegen Mittag fah man das Boot mit bedeutender Maniischaft über Craitz hinaus dem Ufer sich nähern. Sogleich bewaffneten sich die Fischer unD zogen zu Pferde unD zu Fuß dein Boote nach. Ein Strand- Aufseher, der etwas die Rufsifche Sprache verstand, bedeutete den Leuten, daß keine Landinig gestattet werden wurbe. Es er-
« gab sich nun, daß das Schiff, von Mitau kommend, auf Daiizig :
bestimmt tiitd hierher verschlagen feh, unD daß die SJJiannfthaft sich nur erkuiidigeii welle, wohin sie ihren Weg zu nehmen hät- ten. Nachdem ihnen hierüber die nöthigt Weisung ertheilt wer: Den, kehrten sie zum Schiffe zurück, das unt 7 Uhr Abends die Anker lichtete und seinen Weg fortsetzte.«
—- Der Professor Cousin ist auf der Rückreife von hier iit Köln angekommen und gedachte, von da sich nach Bonn zu be- geben, um Die Einrichtung Der dortigen Universität kennen zu lernen.
Es ist letzthiii in diesem Blatte (-Nr. 169.) mit Bezug
« auf einen Artikel der Stettin-r Zeitung, als ein Beweis des s immer größeren Fortschreitens der Gewerbsthatigkeit im Prcußi-
fchen Staate, der Tabacksfabtikation gedacht uttd eine hiesige Handlung nahinhaft gemacht worden, die, nachdem sie erst vor einem halben Jahre 1950 Körbe ächten Variiias-Kanaster be- fegen, vor kurzem wiederum einen ähnlichen Posten erhalten hatte. —- Nach einem Artikel in einem Der neuesten Blätter jener Zeitung haben außer jener Handlung tioch mehrere andere hiesige ‚fauler, namentlich die Herren Eriiieler und Comp., J. Doussin unD Conip., F. W. Kohlnieh, C. F. Kaiizow, C. H. Ulriri und Comp. unb andere mehr ebenfalls sehr ansehnliche Partieeu ächten Varinas-Kanaster aus Columbien erhalten-
#6 * III
Cholera.
Das heutige Amtsblatt der Königl. Regierung zu Yoro- datn enthält folgende Bekanntmachung dieser Behörde: , ‚Lurch Gerüchte von Ausbriichen der ansteckenden Cholera im hiesigen Regierungs-Bezirke, deren gänzlicher Ungtund sich bei Untersu- chung der angeblich stattgefundenettKraitkheitssälle vollständig cr- geben hat, ist Das Publikum unnöthig besorgt gemacht. Wir
( Pr. Eu'rl. Obl. ZU
sind-en uns dadurch veranlaßt, bekannt «in machen, daß für jiz Krankheitsfall, der den verdacht eines Cholera-Ausbruches m, könnte, die genaueste und forgfältigste Untersuchung angeerbn ist und, falls sich irgend dabei der verdacht bestätigen follte,z Publikum unsererseits davon wird benachrichtigt werben. Da gen erwarten wir, daß leere Gerüchte uitd Uebertteibungenk nen Glauben finden werden, wie wir denn die beruhigende V sicherung ertheilen können, daß im diesseitigen Regierungs-V zirke, so wie in dent der Königl. Regierung zu Frankfurt an « Oder, in Poiitntern und in Schlesien, sich noch keine Spuk » ansteckenden Cholera gezeigt hat.”
In der Provinz Preußen herrscht fortgesetzt die größte A merksamkeit auf den GesundheitssZustand der Eitigefesseiien, D Kreis-Physiker unD andere Aerzte bereifen ohne Unterlaß die» nen zitgetheilteii Distrikte, und so wird jeder auch nur im l« ferntesien der Cholera verdächtige Erkrankungs- und Stube-F ungesäumt zur Kenntniß der Königl. Behörden gebracht. solche Fälle sind aus dein Guinbinnenschen Regierung Bezirk angezeigt worden. _
1) aus Dem Stallupöhner Kreise auf dem adligen (3m, Budweitschen die Erkrankung von 5 Personen undz « Absterben von 4 SDerfeuen, worunter 3 Kinder, voiti ggz _ Juni bis 4teti Juli. Aus den Dörfcrn Groß-Bus, weitscheti und P ublaucken, in jedem die Erkrankung unD das Absterben einer Person, am 4ten d. M. aus dem spilltallener Kreise aus dein Erpachtthz Latiiluckcn die Erkrankung unD Das Absterben eines Lenz wehrmaniies, voitt 3teit bis zum 5ten Juli. « aus deitt Tiifiter Kreise die Erkrankung einiger ihm fenen in Den Gränzdörfcrti Medifchkehmen, Evade- then, Die wir gestern schon nannten, Iligfchen uns W Hrsmeningkeiy in den Tagen vorn 4ten bis zum 9. «- uli.
Die Vorsicht hat gebeten, Die genannten Ortschaften sogleich fis-· " zufperren, und es sittd alle nur mögliche SicherheitssMaaßregisz gegen verbreitung der Seuche getroffen worden.
In der Stadt Stallupöhneti ist kein begründet verbitt tiger Krankheitsfall vorgekommen. Eine Witwe, dereit Genau. kuiig daselbst anfänglich Beforgniß erregt hatte, ist vollständig wiederhergestellt.
In der Kontumaz Der Kaiserl. Russifchen Militair-Fliicht “mm w Sahn-Sahn, nach DAMAme
linge bei Schirwindt ist ein Soldat neu erkrankt, indess-s »
fchoii wieder in Der Besserung. In Dem Gräiizdorfe Kögsten, Metuelschen Kreises, ne ;
von drei erkrankten Kindern unter 4 Jahren eines, aber nicht kj erweislich, an der Cholera verstorben, die beiden anderen besti- den sich, nach Nachrichten vom 8ten d. M., merklich in let
Besserung.
Die Berichte über den Gesundheitszustand aus allen übii - gen Theilen der Provinz Preußen lauten, wie die aus den an. z-,
deren bDreeingen, vollkommen befriedigend.
Das Gerücht, als wenn am toten D. M. in Coerlin til «
6’196. ·
‚M
·Amtliche Nachrichten Krouik des Tages.
Seine Majestät der König haben dem am Ghinnastuni zu anuu als Lehrer angestellten Retter van Haar den Rothen dick-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht-
Im Bezirk Der Königlichen Regierung
zu (Erfurt ist Dem Kandidaten der Theologie, Johann
hkislian Kampf aus Saalfeld, im Kreise Mühlhaufeii, die tledigte evangelifche Pfarr- und Schullehrerstelle zu Großtöpfer, m Kreise Heiligeiistadt, übertragen werben; „v zn Oppelir ist dein Kapellatt Franz Suchauke in Zie- enhals die erledigte SDfarrei in Bösdorff, Neisser Kreises, dem „zum Joseph Schatte in Altstadt bei Neisse die Pfarrei nFalkcnau, Grottkauer Kreises, Dem Lokal-Kapellan Joseph it ager zu LlltFAltniattnsdorfs die SDfarrei in Altstadt, und dem oopetator zu Leobschulz Joseph Güttner die Pfarrei in Al- etoalde, Neisser Kreises, verliehen worden.
Abgereist: Se. Durchlaucht der Fürst Alfred Kon-
Se. Errellenz Der General-Lieutenant und General-Adjmant r, Majestät des Konigs, von Wihlebem nach Marienbad.
Zeitungs-Nachrichten. A u s l a n d.
Frankreich-
Sharis, 9. Juli. Der Moniteur und das Iourital
KHHUMV RVSEØTUUSOVEZFMH in PVWMM die Choleka Mit Dei-hats melden heute folgende neue Departements-Wah-
brechen, ist tiach einem amtlichen Berichte vom 13ten d.M. vollkommen ungegründet. Der Erkrankte, welcher zu diesem Gerüchte die veranlassung gab, ist keinesweges von der Cholera, sondern von einem gastrisch iiervöfen Fieber befallen.
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 16. Juli. Im Schauspielhaufe: Die Rente. Die aus dem Stegreife, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf, zum result- niale wieberhelt: Arlequiit in Berlin, komisches Zauber-Bello iti 2 Abtheilungen, von Hoguet. Die Musik ist koiiipoitirt til
arrangirt von K. Bluitn Die neuen Decorationen unD Masche tierieen sind von dem Königl. Decorations-Maler Gropius iitl dem Königl. Maschinen-Plusia C las.
Königstädtisches Theater. Sonnabend, il5. Juli. sZiliarfane. Hierauf: Der Brief ati sich selbst, komifche Oper it 1 Akt; Musik vom Kapellnteisier Glaser. sikalifche Unterhaltung (im Costüni bergetragen). aus der Oper: »Die diebische Elfter-O von Rofsnii. -.)) Cavatni aus der Oper: »Der Barbier von Sevilla«, gesungen von wie. Hähiiel, voitt K· K. Hof-Opern-Theatcr zu Wirt-» nett engagi- tes Mitglied dieser Bühne. 3) Arie von "sileffini, vorgetragen von dem Italianischeii Sänger Herrn Castrlli, aus Neapel -l) Romanze vont Kapellmeister Gläser, gesungen von Heut Holz-willen 5) Ductt aus der Oper: ,,Cenerentola«, von Nos-
fini, gesungen von Dile. Hähttel nnd Herrn Castelli.
Berliner Börse.
Den 15· Juli 183|.
Amt]. Fonds- und Geld—Cnurs-Zettel. (Preu/s. Cour.) f Meist-Häfnet i
90 b9} Usl pripl'andbri'. fldsl
99 Its-z Pumm. l’l'audbrl'. 4 105
Its-j- 96 Kur— u. Neum. du. 4 Mr 4
St. - Schuld - sei-. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 ist-; sitz Schlesische du. 105i 257g. —- likst. C. d. K.- u. N. - · 87% —- Z.—Sch.d.K.-u.N. daz- 90:— —— sag 92 -— Hull. vollw. Duk. - —- 35 — Neue dito k '— -- 931‘r Friedrielisc’ar. . 1 « —- 96 Disconlu. . . . . · ‘
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Kurm. öbl. m. l. C. Neun). 1m. Sah. d0. Beet-l. Sladl—Oblig. Königsbg. du.
Elbingcr du.
Hans-» d0. in Th. Westpr. Pl‘andbr. Grolshz. Pos. du.
Auswärtige Börsen. Hamburg. 13. Juli.
Oeslaerr. Spe-0c. Metall. 70} ä .} G. stumm 67z«-. Bank-Action 1000 it 1005 G. Kuss. Engl. Anl. pr. uli. d. 86} G., pr. ult. Aug. Its.l Rings-. Aul. Hamb. Cert. 82. Dän. Ins- ult. d. 53 ä ib«
0 il. 8, J.
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St. Petersburg, 5 Juli. Hamburgr 3 Man. ils-. Silber—Rubel 370; Kap. W
NEUESTE BGBSEN'NAGHBIGHTEN.
Paris, 0. Juli. 5proc. Rente pl‘. compt. 87. 80. fifl (-,iiur.ti7. 90. 3Pror. pr. compl. 58. 20. litt coul‘. 58. 30. öcka- simpel. sit-. compl. 07. 70. litt cour. 67. 80. öpree. Span- Reiite verp. 48.
Frankfurt a. m, 19. Juli. Oesterr. 5pror. Metall. 80is 80}. leerer. 08;. 083. Liproa 41-z. 1proc. 173 B. Bank-Att- 1‘235. PMB-« Partien-Obl. 115;. 115. 156. Polit. Loose 41-}. 40;.
Redakteur J ehrt. Mitredaeteur C ottel. ‚wh- Gedrückt bei ff. W. baten.
Die Helden, Lustspiel in 1 Akt, bei
J « - · Zum Beschluß: Mit , , . . 1)·O11kasfsss Esaönu in sIlutuu, b. Montcpin °; in St.-Alais, v. Dol-
Loosc zu 100 Fl. 156k« "
m: Departement der SJlisne: in Laon, Lecarlier«; in
t.Quentin, Dufour Denelle unb Riahs; in vervius,
er General Sebastiatii °‚ Minister der auswärtigen Angele- enheitenz in Soissoiis, Lherbette; in Chateau-Thierrh, von abe“. —- Ardeiinen: in Mezibres, Barrachin; in Rä- hel, General Clauzel °; in Seådam Cunin-Gridaine'. —- lttbe: in Nogent an der Seine, Deut eufre; in Bär-fur- lube, Pavtse de Vandoeuvre °. —- Niedere sDhrenc'ieu: Pau, Dufau. —— Nieder-Charente: in Rochefort, Au- tibe SDuhraeeau°. ——— Cher: in Sattrerre, Duvergier eHauranne der Sohn. —- Nordküstem in St. Brieuc, etueux uitd Riollah °; in Guingamp, Seher; in Lannion, ernarb; in Laudöac, Glass-Bizoin. —- Goldhügel: in eaune, Mauguin«’; in Chatillon, Louis Basile«. —— eubs: in Besaiieoii, Gröat’. —- Eure unD Loire: in hartres, Chasles. —- Ober-Garoune: in Muret, C. von emufat°. —— Ober-Marne: in Vassh, von Faillh. —— ber-Pvrenäeii: in Tatbes, Dintrans °. —— Ober-
en‘. — Jlle und Vilaine: in Fougdres, Lariboiffidre’; sRedon, Deferiitoitt d. S.; in Motttfort, Gaillard- Ker- ertin °. —- Indre: in Chåteauroux, General Bertrand '; Es Jssoudun, Thabaud-Linetiäre«; in Lachåtre, Duris- .ufresne«; in Loches, Lapinsotinibre«; in Chinon, Gi- od v. Aiti °. —- Jura: in Lons le Saulnier, Colin. —- aiden: in Mont-de-Marfan, Laurence. — Loir und her: in Blois, Pelet v. d. heute". — Nieder-Loire: n Chäteaubriand, A ug. v. St. Aignan ‘; in Rantes, haillou. —- Lot: in Cahors, v. Mosbourg«; in Figeac, .‘ eleent"; in (Bomben, Calmont °. ——- Maine und Loire: tiAngets, Giraud; iti Sauniur, F. Bod in; in Segrö, v. An- lgnödelaBlaiichaheC.-Kanal:inCarenton,Enouszin herbourg, v.Bricq u eeille°; inf‘Balegnes, General Baillo df; II Contaiices, Dudouht °; in Mortain, Leverdahsz in manches, Augot·; in Pierriers, Rihouet. —- SIlItarne: in lleims, Leroh-Mhon« unD l’Evesaue de SDouillh; in vernah, Casimir Spe-riet“; in St. Mcnehould, General irlet°; in Bitrh, RohersCollard«. ——— Manenue: in am; Delauiiah ° unD Bidault·’; in Mahenne, v. Rit- ignh·’; in Chateau-Gontiet, Paillard du Cltsrö’. —- zr orbihan: in Lorient, Villentaiti °; in Hennebon, Frit- atd. —- Nidvre: in Chåieau-Chition, Hector v. A·itliigt). N,SJlorden:inSt.Omer, v.Gouves De Nitticques«;inDiiii- "ihm, Dupouh d.Aelt.; in Avesnes, Taillandier.- ‚Elfe: UCletmont,V.Legrand; in Conipidgne,Tronchoii’.——Orne: nDonifront, Letiiercier«’; inLaigle, Flenrn«. —- Sarthe: nleMans, v. Vaiigtinoii«.—— Nieder-Scine: in Retten, Sabanen °; in Dieppe, Berigny °; in Neufchateh Helh- Toffel sz in St. malen), Matten in 2mm, e. Ville- “l". —- Seitte und Martin inProvins, Eugeii v. Har- “litt °. — Seine utid Oise: in Etampes, Baader-Du- “Eh; in Amiens, Cauntartiit °. —— Somme: in Abbcville, llancelin ° und Renouard. —- Tarn: in Castres, v. nokltah °. —- Vauclufe: in Avignon, v. Cantbis '; in (“1198, Gasparin °; in Carpentras, Laboissidra 7—— tenne: in Civrah, Gen. Demareah ’. ——- Var: in Brig- VUM Migiiet. -—— Calvados: in Pont-Leveque, Thouret; »I! Vite, Lenouvel. » — Das Journal des Disbats berechnet, daß von den bis {Elfe bekannt gewordenen 260 Wahlen, 170 zu Gunsten der ge- alllstetl Gesinnung ausgefallen fchen.
Herr Roher-Collard hielt ant 6ten D., nach feiner Ernen- “PS nun Präsideiiteit des Wahl-Kollegiums von Bitty-le-Fran- als folgende Anrede an die Wähler: »Mehrere Male haben hre Stimmen mich zu den gesetzgebenden unctlenen erheben. "lt wiederholten Beweise Ihrer Achtung aben mich mit leb- after Erkenntlichkeit erfüllt; derabermaligeBeweis, den ich heute N Ihnen empfange, rührt mich vielleicht noch inehr,,denii er neu und scheint alle frühere zu bestätigen; auch erinnert er
Allgemeine
Berlin, Sonntag den17tMJuli.
« i,
Pkoßlschk Staats-Zeitung
1831.
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mich an Die Worte voll traurigen Vorgefühls, die ich vor noch nicht ganz einem Jahre in demselben Saale an Sie richtete. Kaum auseinandergegangeii, sahen wir den Sturz der allen Monarchie Durch eine plötzliche, obgleich vorgesehene, Revolution. Sie werden mcht von mir verlangen, m. H., daß ich hier die Fehler dieser Monarchie aiifzähle lind ihres Unglücks spotte. Die Revolutionen lassen sich, wie wir erfahren haben, Die Vortheile, die sie gewähren, theiter bezahlen; die Nachwelt wird entscheiden, ob die letzte unvermeidlich war, ob sie unter anderen Bedingungen geschehen konnte; für uns, Die wir in der Geienwart leben « "
. ‚ .3 - llt sie beendigt. Eine neue, von Frankreich genehmigte, von Europa anerkannte Regierung ist entstanden unb hat den mächtiasten aller Rechtstitel auf ihrer Seite: sie ist nothwendig. Dadurch sind Allen ihre Pflichten vorgeschrieben; wir sind berufen, Diefe noch schwache Regierung, unseren letzten Damm gegen die Anat- chie uitd deit Despotisinus, zu befestigen und sie mit der Natio- nalkraft zu unterstützen; alles Uebrige ist untergeordnet. Dyna- stieen»t»rcten, wie Sie fchen, ab, Regierun en ändern ihre Prinripien und Formen, die entgegengesetzten s teimingen erhal- ten die Oberhand itnd unterliegen auch ihrerseits wieder. Ueber diesen Wechselfällen schwebt die ewige große Frage der Ordnung oder Unordnung, des Guten oder Bösen, der Freiheit oder der Kitechtschaft. Wähler dieses Bezir- kcs, in welchem alles verständige stets in Ansehen stand, wo der praktische Patriotisnius, wo die Religion, Die Bewahre- rin der Sitten, immer geachtet wurde, die Sache der Ordnung ist die Ihrige; Sie werden ihr nicht untreu werden« Wählen Sie Ihren Deputirteit mit Rücksichtnahme auf die schwierigen ver- haltnisse, die uits drücken, auf die Gefahren, Die uns im Innern wie von außen bedrohen. Nur die Eingebung Ihres Gewissens bestimnte Ihre Wahl; Sie sind Ihre Stimmen Niemand schul- dig;geleisiete friihere Dienste sind ohne Gewicht, sie sind trügerisch, wenn sie nicht für neue, von den Umständen geforderte, Dienste Bürgschaft gewähren. Aus den Sll3ahl=11rnen Frankreichs geht an diesem feierlichen Tage sein Heil oder sein Untergang hervor; auch Sie werden einen Antheil an deiti sIlusgange haben, wel- cher er auch feh; möge er ein glücklicher sehn! möge die jetzige Generation die Wohlthaten der Freiheit im Schoße der Ord- nung, des Friedens lind der allgemeinen Sicherheit genießen.« -—- Nach feiner Erwählung zum Deputirten sprach Herr Roher: Collard folgende Worte: »Ich habe mich um die Stimmen, mit Denen Sie mich beehren, nicht bewerben, obgleich ich ihren Werth kenne; ich würde sie vielmehr abgewiesen haben, wenn es mir vergönnt wäre, nur an mich zu denken. Die spflichten, Die Sie mir auflegen, gehen über meine, vielleicht über alle menschliche Kräfte; aus Achtung, Dankbarkeit, Hingebung will ich versucht-n, sie zu erfüllen, fe lange das Alter es mir erlaubt unb ich hoffen kann, meinem Lande nützlich zu fenn. Mein ganzes Leben ist Ihnen bekannt; wie ich vor 40 Jahren sprach unD hanDelte, würde ich am Ende dieser langen Laufbahn unter denselben Unt- ständen auch noch jetzt sprechen unD hanDeln. Sie wissen, ja, ich wage es zu glauben, Frankreich weiß, wie ich die wiederher- gestellte Monarchie begriffen, wie ich sie vertheidigt habe , indem ich die Rathgeber, welche sie auf Abwege führten, abzuwehren suchte. Da ich jetzt durch meinen Eid der bestehenden Ordnung der Dinge unterworfen bin, so ist Niemand berechtigt, meine Lohalität in Zweifel zu ziehen. Ich fühle mich glücklich, daß ich Sie, meine Herren, zu Richtern habe, unD bin stolz auf Die Sympathie, die mich an Sie knüpft und mit Ihr Wohlwollen erhält; ich suche mich durch Ihren Geist aufzuklären, mich mit Ihteit Gesinnungen zu beseelen, unD werbe an Sie appelliren, wenn man mich verkennen sollte. Stets wird es die höchste Ehre meines Lebens für mich sehn, so viele Jahre lang und in fe verschiedenen Zeiten der Abgeordnete Ih- rer Wahl gewesen zu fehii.«—— Das Iournal des Döbats, Dem wir Obiges entlehnen, enthält auch eine Rede des Herrn Dupin des Aelt. an die Wähler von Clanterh, nach feiner Er- nennung zum Deputirten, lvoriii er fein Benehmen während der letzten Sefsioit rechtfertigt, und Die von feinen Komittenten mit dem größten Beifall aufgenommen wurbe. Herr Dupin wurde in Claniecy mit 133 unter 167 Stimmen gewählt, obgleich feine Gegner sowohl ihn als feine Familie in Zeitungen und Pani- phleten aufs heftigste angegriffen hatten.“
Im Temps heißt es: ,,Einige Zeitungen, unD insbeson- dere die ministeriellen, haben eine ganz eigene Sprache angenom- men, um Die verschiedenen Parteien zu bezeichnen, denen die er- wählten Depittirteii angehören. Sie theilen sie in 2 Klassen ein und nennen die einen ,,Ronalistisch-Constitutionnelle Depu- tirte« unD Die anDeren ,,Depiitirle der Bewegung.« Die erstere Benennung scheint uns höchst unpassend; sie sehtdie zweite her: unter unD fchelnt Die Männer, Die. nicht zu ihr gehören, als Feinde des Thrones unD Der Person des Königs bezeichnen zu wellen. Ein Ministerium hat nicht das Recht, Kategorieen aufzustellen, feine Sache unD fein System mit dein Schicksal. der Krone zu verbinden, sich für unverlelzlich zu erklaren,»»wie diese, und dieje- ttigeit als Attarchisten oder künftige Zerlwket der ‚Königlichen Würde zu bezeichnen, dir sich Uscht ZU lklUkk Fahne gTWM wellen.”
Der National enthält einen Tagesbefehl des hiesigen sDlahaft‘emmanbauten Dartiule vom «t.Iiili, der folgendermaßen beginnt: »Der Marschall, .l«t’tiekts-Viiiitsicr, hat Dem Herrn life- tteral-Lieutenant unD Divislons-Befehlshabcr feine hvchsie VA- wtuideriiitg darüber zu erkennen gegeben, daß er gesehen, wie, feinen Befehlen und Vorschriften Ärztwidey die Mvilitairs Der Gariiifon von Paris uitd seinem « eichbilde fortfahren, Bur-
er und sogar diejenigen arbeitenden Klassen zu besuchen, die ut ginge der Lage, in welcher fie sich bestnden, Grundsatte an den Tag legen, welche im Widerspruch mit denen der ronstttiitionnel- len Regierung fiehen. Ein solcher Mißbrauch darf »unter »den dermaligen Umständen nicht geduldct werben; es ist nothig, ihm künftig durch wirksame SDiaafiregelu_atwergufemmen.“ lestk Einleitung folgt Der Befehl zur Errichtung· eines Observatioiis- Dienste-; im,“ „im ‚g aiskn 1111iek-Ossiziereit und Soldaten der Garnison verboten, sich attf den Platten Chatelet unD (ßrebe,
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fe wie in Der inneren Stadt und auf den benachbarten Quais, aufzuhalten-
i Man liest im National: »Wir wissen ganz bestimmt, daß in Reinies»die liberalen Pariser Zeitungen voiti 2ten, die dort am .iten hatten anlaugen müssen, Dem Buchhäiidler, bei dem die Niederlage aller Pariser Blätter ist, nicht zugekommen sind. Seine zahlreichen Abonitettten habett von ihm den Quartier, den National, »die Tribuiie und Den Constitutionnel gefordert und von ihm die Antwort empfangen , daß er nur das Iournal des Debats unD dessen itiiiiisterielle Mitbtüder erhalten habe. Am 5ten war der Tag der Wahlen-«
Man schreibt aus Algicr unterm Al. Juni: »Da U lle definitiv beschlossen in, daß wir Algicr behalten, fe werben neue verfügungen getroffen werden, um die Kultur allgemeiner zu verbreiten. Ein Batailloii wird in Bussarik, einem Engpasse, 4 Meilen von Blida und 4 Meilen von der sIRuf'ter:‘illlteierei, Wo sich bereits 2 bis 300 Mann besinden, kampiren. Von die- ser Stellung »aus kann man einen größeren Einfluß auf die be- nachbarten Volkerschaften sowohl, als auf die Bergbewohner von Blida, ausüben. Man beschäftigt sich thätig mit der Befesti- gung von Dran. Die Wasser-Arbeiten werben vor Eintritt der schlechten Jahres-Zeit beendigt sehn. So eben ist ein Einregi- strirungs-Bureau errichtet worden. Dies ist einerseits eine mis- liche s)_.ltaaf;regel, weil man dadurch in den Stand gesetzt wird, Nachrichten zu ferhalten, die einer regelmäßig bestehenden Regie- rtiiig nothwendig sind, und andererseits, weil sie der Einnahme neue Oriellen darbietet. Der Gefuiidhcits-Zustand ist im All- gemeinen vortrefflich unD Die Ruhe vollkomnieti.«
Von den beiden Rechtsgelehrten, v. Beauuiont ititd v. Toc- queville, welche die Regierung nach Nord-Amerika efchickt hat, um sich mit der verwaltung der dortigen Straf - nstalten be- kannt zumachen, sind Nachrichten hier eingegangen. Bei ihrer Ankunft in New-York fanden sie bei den dotti en Behörden die fchitteichelhafteste Aufnahme, itiid Die inneren efängniixRegle. ments wurben ihnen mit Der größten Bereitwilligkeit mitgetheilt- Sie haben bereits einige Berichte eingesandt.
Großbritanien und Jrland.
Si1)arlamenteizlierhanDlungen. Unterhaus. Siz- zting vom 8· Juli. Hr. Denifon beantragte die Erlassung eines neuen Wabl-Ausschreibeits für Die Stadt Liverpool, deren Wahl er bekanntlich nicht angenommen hatte, und fügte hinzu, daß die Suspendirung dieses Ausschreibens weder gest-glich sen, noch durch einen früheren ähnlichen Fall sich rechtfertigen laffe. Sollte, so bemerkte er, in Der genannten Stadt auch einmal das Lliahlrecht geiuißbraucht worden sehn, so würde dein doch ohne- dies durch die Dem Haufe vorliegende Reform-Bill abgeholer werben. Dieser Antrag wurbe von Hut. Ewart, Dem aitderen iti Liverpool erwählteii Mitgliede, unterstützt. Nachdem Hr. Be- nett auf Befragen des Matquis von Chandos geantwortet hatte, daß es nicht feine Absicht feh, einer früheren Ankündigung gemaß, selbst den Antrag zu machen, Der Stadt Liverpool wegen nachgewiefener Bestechlichkeit das Wahlrecht eines ihrer beiden vertreter zu nehmen, daß er jedoch jeden-« von anderer Seite in dieser Hinsicht gemachten Antrag unterstützen wolle, erklärte Hr. C. W hn it, er würde sich jedenfalls der Erlassung eines neuen Wahl- Ausschreibens widerfesem bis vor dem Wahl-Ausfchusse des Hauses ein Zeugeii-verhör über die früher in Liverpool vorgekommenen Unterschleife stattgefunden habe. Herr H. Gurneh erklärte sich gegen diese Ansicht, denn es seh, meinte er, etwas ganz Zufälli- ges, daß Hr. Denisoii zu gleicher Zeit in Liverpool und in der Grafschaft Nottingham, für welche er optirt habe, erwählt wor- den. Hätte man Hen. D. nur in Liverpool erwählt, fe würde gar kein Antrag auf ein neues Ausschreiben gemacht worden sehn, denn gegen feine Erwählun hätte nichts ausgesetzt werden können, da nicht bei der lebten Wiahh sondern bei Der im Jahre 1830 Die Unterfchleife stattgefunden hätten. Mehrere andere Mitglieder erklärten sich für die verschiebung des Wahl-Aus- schreibens bis nach geschehener Zeugen-Abhörung und einem Dem: nächst zu itiacheiideii Antrage; Lord Althorp meinte jedoch, unD zwar nicht in feiner Eigenschaft als Minister-, sondern als Mitglied des Hauses, daß es hart sehn würde, die volkreiche Stadt Liverpool der Dienste eines ihrer so unentbehrlichen vertreter zu berauben; das Wahl-Ausschreiben könne daher immer einstweilen erlassen werden, während dieUnterfuchung Dr— ; ihren Fortgang hätte. Sir Ch. Wetherell meinte, er würde ent verfahren, wie es der Kanzler der Schattkamtuer im Sinne habe, als thöricht be- zeichnett müssen. Nach mehreren anDeren Zwischenredeii schritt das Haus endlich zur Abstimmung und entschied mit 117 gegen 90 Stimmen, die fernere Diskussion über den Antrag des Hm. Denifon bis zum nachsteii Montage zu verschieben. — Iti Be- zug aus die Bill wegen Kontrolliruttg der Waffen-Einsicht in Jrland erklärte Hr. Sianleh, daß, nachdem er gefunbeu, daß die beabsichtigte Strafe eitler siebenjährigen Transportation für Jeden, der Waffen führe, Die nicht registritt fehen, große Un- ruhe erweckt habe, er nicht Willens seh, auf Diefe Bestimmung der Bill zu bestehen. Hr. Hunie fragte, ob der Kanzler der Schalztammer die Absicht hege, der Empfehlung eines früheren Sonne-Es nifolge, noch in diesent Jahre ein neues Regulativ hinsichtlich der Miethskutschen unb Kabriolets einzudringen, da das gegenwärtige System zu vielen Mißbtäuchen An- laß gebe. rote Althorp erklärte sich mit Der letzten Be- nierktiiig zwar einverstanden, doch meinte er, daß die Vot- legung eines neuen Regulativs in der gegenwärtigen Ses- sioit schwerlich zu Stande kommen möchte. Derselbe Mini- ster erklärte auf eine andere Fra«e, daß "nicht Die Absicht hege, auf die früher vorgeschlagene DampfvaDSther zu bestehen. Das Haus verwandelte sich sodann in einen Geldbewilligungs- Ausschuß und bewilligte unter Attdetem 8373 Pfdi für Gouriere, zum Dienste des inneren Departements , unD 35,125 Pfd. siir Couriere zum Dienste des auswärti en Departements. Als der Antrag zur Bewilligung von 958 ib- 5 Sch- für Gkhslkk von Professoren in Oxford und Cambridge gemacht wurbe, wider- fegte sich Hr. Huiue mit der Erklärung, daß das Land nicht für
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