wollte, so mochte man ihm den nachgesuchten Schutz nicht Vef- weigern. Mittlerwoile hatten sich andere Truppen, die man fru- hkk,fchon aus dem Garsdeuer Walde hatte kommen schm- De} GUWC mehr smähertz die bei dem General Gielgyd befindli- chen Polen, etwa 700 Mann, die 8 Stück Geschlltz mit sich führten, erkannten diese für ihre Kameraden, doch bemerkte man, daß die beiden Anführer derselben sich im heftigen Wokkwkchfel mit einander befanden. Auch unter den Gielgllksschkn Trupka entstand ein Gemurmel; Mehrere kehrten zu den jenseits der Grauze befindlichen Polen zurück und Einer derselben, ein Offi- zier, erschoß den General Gielgiid mitten unter seinem Stabe und sprengte dovon. Dieser Meiichelinord erregte den höchsten Unwillen unter den ohnehin schon die Siibordiiiation nur wenig achtenden Truppen, und es hält sehr schwer, die Ordnung unter ihnen aufrecht zu erhalten. General Chlapoivski ist in die Kon- tumaz-Anstalt von Laiigalien aufgenommen worden. ,
—- was Königsberg vom 14. Juli nieldet die dasige Zeitung: Der koinmanditende General v. Krafft Ercellenz ist in der vergangenen Nacht nach Meinei abgegangen, um bie Eutwaffnung des Gielgndschen Corps selbst anzuordnen. Nach den näh-km {Berichten kam General Gielgud mit seinem aus 2000 Mann und 1-2 Geschützcn bestehenden Corps Mittags bei Schaugsten in das Preußische Gebiet und erklärte, daß er Schutz suche Und die Waffen meberlegeu, wie auch mit seinen Solda- tkn sich am gesetzlichenAnordnungen der diesseitigcn Behörden unterwerfen wolle. Die Soldaten erhielten vorläufig ‚Quartiere in den Gränzdörfern Laugallen und Schaugsten. —— Bei Ro- gallen fand am 6. Juli ein kleines Gefecht statt, in welchem die Russlschen Truppen 200 Gefangeiie und 2 Kanonen von den Insurgenten eroberten. 200 Infurgcnten blieben auf dem Platze. Die Polen retirirten am 7. Juli über Rossian mit Zurücklassung vieler verwundeten und Kranken. Das Regierungs-Comite«s zu Rossian ist den einziehenden Russischeii Triippen entgegen ge- kommen und hat bem Kaiser den Eid der Treue aufs neue ge- lei iet.
s —- lieber den Empfang und die Beisetzung der Leiche des Kaiserl;" Riissifcheu Feldmarschalls Grafen Diebitsch-Sabalkanski zu Dlot- toroen vor Johannisburg enthält das genannte Blatt folgende ..iittheilung: »Am 20sten v. M. 10 Uhr Vormittags war der Leichenzug an der Gränze angelangt. Mehrere höhere Offiziere und Adjiitanten ritten voran. An der Spitze Oberst und Flü- gel-Adjutant Fürst Trubetzkoi, Rittmeisier und Flügel-Adjutant von Prittwitz (Schwestersohn des verblichenen), Oberst v. Paradows- ki, Conniiandeur des Grodnoschen Husaren-Regiments, Oberst v. Meyendorff, Commandeur des Kürassier-Regiments Priiiz Al- brecht von Preußen. Diesen folgten 2 Soldaten mit Räiicher- gefaßen, ein Pope mit eiitblößtem Haupte, der das Marienbild vor sich hielt, unb ber reich geschmückte mit 6 schwarz bekleideten Pferden bespannte Leichenwagen, iiber dem ein schwarzer Baldachin mit weißen Pfeilern angebracht war. Der dop- pelte, hermetisch verschlossene Sarg war mit Hut, Schär- pe, Degen und niilitairischeii Insignien geziert. Die Ad- jiitanten Fürst Nariskin unb v. Biitturliii befanden sich dem Sarge zur Seite. Gleich hinter dem Leichenwageu wurde das schwarz umhüllte Reitpferd des verblicbenen geführt. Hinter diesem folgte eine Abtheiliing von 40 Mann voin Isten Sec- Regiineut. In dieser Ordnung überschritt der Zug die Brücke des Gränz-Flüßchens Viiicenta. Jenseit der Gränze verblieben die Eskorte, aus 2 Eskadrons des Kürassier-Reginients Priuz Albrecht von Preußen und 2 Kanonen bestehend, 2 Kompagnieeu vom Isten See-Regiment, das zahlreiche Musik-Corps und die Russischen Truppen, welche sich außerdem dem Zuge angeschlos- sen hatten. Auf dem PreußischenGebiete wurde der Zug empfangen durch den General-Majorv. Slßitticb, den Beamten derKontiimaz-Di- rection, und einer großen ZahlvonOssizieren und Civilpersonen Die Ykkußische 1ste Jäger-Abtheiliing war in Parade aufgestellt. Wohlgeordnet bewegte sich nun der Zug nach der Grabstätte, wohin ein von allen bewohnten Orten entfernter neu eingerichte- ter Weg führte. Die Gruft ivar des Gegenstandes würdig, höchst geschmaekvoll mit dem Kaiseri. Russischen Adler, dein Wappen des verstorbenen, Eichen-Guirlanden, Gewehr-Pyrami- den u. verziert. Als der Zug die Grabstatte erreicht hatte, die Prensiische 1ste Jäger-Abtheiliing in Parade ausgestellt und der GknkkakMajor v. Wittich, so wie alle andere Leidtragende in gehöriger Entfernung zur Seite getreten waren, hoben die Rus- sischen Ofsiziere den Sarg herunter iindtrugen ihn vermittelst ihrer Schärpen in die Gruft hinab, welche sodann veriiiaiiert wurde. Die iste Jäger-Abtheilung präsentirte, während das Waldhornisten-Corps derselben einen Trauermarsch um... Nach Beendigung der Ceremonie wurden die Riissischen Begleiter der Leiche abgesondert, ohne daß eine Berührung statt- finden konnte , gastfreundlichst bewirthet, worauf diejeni- gen, an deren Spitze sich der Oberst Fürst Triibetzkoi be- si:idet, welche bie Leiche weiter zu begleiten bestimmt sind, in der -.K’:ntuinaz-Anstalt Dlottowen aufgenommen wurben, bie andern aber sogleich über die (Stränge zurückkehrten. Sowohl nach An- ordnung des Kreis-Physikus Dr. Schnur, als der Kontumaz- Direktion zu Dlottowen, ist jede erforderliche Saiiität·s-2)iiicts’icht beobachtet werben. -—— Der bleiernc Sarg, der die beiden höher: neu Scirge aufnehmen felltc, ist von dxin Kieiiipiier-s).licisier, Assessor Steinfiirt, gefertigt und ward von ihm unb einem fei- ner Gehülfen, über Johannisburg den 9. Juli in die Kontumaz- Anstalt zu Dlottowen gebracht. Der Sarg wurde hier von bem - Gehüifeii in die Koutuiuaz-Anstalt selbst gebracht und die ganz » wasserdichten Doppel-Sa«rge in diesen bleiernen Sarg eingesetzt. Der Gehiilfe muß nun dieses Aktes wegen dir vorschriftsmäßige Qiiarantaine aushalten, unb ber Sarg wir-d mu- mm einen.“ des ersten Preuß. Insanterie-Regimeuts in l-.-·;i«r-.«s"aniru «-J.iiiii:sa;,en über Tilsit nach Meniel gebracht werben.”
shotsbam, 19. Juli. Die fromme ijöedächtuißfeicr der verewiaten Königin beging heute in der F-:üliiiuiide, durcb Ge- fing, Gebet und Betrachtung, in der Hof-« und lsiariiifoii:.iitrche “gültig, kin zahlreich versaiuincltes Publikum. Nach beendigt-er Predigt, die der Prediaer Griffe-n hielt, erfolgte die von ilim verrichtete Trauung nachstehender 6 unbeiiiittelicr tiigeiidhastrr Braiitvaarc: - -. , . 1) Martin Ranspies, Unterofnzier im ersten Garde-Regimcnt zu Fuß ——- mit JungfrauCharlotte Elisabeth Götze.· V Johann Jakob Kahlaii, ein Lohgerbergeselle ——— mit Jung- frau Ottiiie Schutzes , 3) David Kienert, ein Zimmergeselle -—- mit Jungfrau Wil- lielinine Karoline Stendelz ‚1) Ferdinand Drewes, ein Garde-du-Corps —- nikt Jungfrau Henriette Groß. 5) Friedrich Eduard Wilhelm Bollensdorff, ein Schneiderge- sclle —- niit Jungfrau Eleonore Sobolefsky. 6) Christian Faustmann, ein Braugehülfe —— mit Jungfrau Friederike Linde. Nach beigebrachten Zeugnisseii glaiibhafter Herrschaften und
1200
Vorgesetzten haben genannte Jungfrauen, durch eine lange und treue Dienstzeit, Sittenreinheit und untadelhafteu Wandel , wie die Männer, durch gewissenhafte Pflichterfüllun »und»m»us»ter- haftes Betragen, sich rühmlich ausgezeichnet. ie Konigliche Lassen-Stiftung hatte die Freude, aus ihren Mitteln einem jeden dieser 6 Brautpaare ein Ausstattungsgeschenk von» 100 Thlr. überreichen zu können-, und die Hoffiiung hegen zu diirfen, daß solche Wohlthat, geknüpft an einen unvergeßlichen Namen, in Beförderung ehelicher Glückseligkeit, von Gott gesegnet,seyn werbe. Der Familienrath für Luisens-Denkmal.
N « sie
Cholera.
In Daiizig waren: noch in
erkrankt genesen gestorben der Be- handlung. 48 Pers. 52
14 6, 5 11 1 6
140 511
Am 14. Juli . . . . . .
Am 15. Juli . . . . . .
Ueberhaupt waren bis
dahin . . . . . . . . . unb zwar vom Militair 140 58 76 bem Civil . . 553 82 435
Jm Danziger Landkreise war im Dorfe Heubude am
10. Juli einer erkrankt unb gestorben. Aus den anderen Dorfcrn
dieses Kreises war kein neuer Erkrankungsfall gemeldet werben:
Jm Neustädter Kreise waren vom 2. bis incl. 8. Juli
b, znge noch in ,!11 - der Be- im“ komm.
hanbl. n.2.bieincl.{in Rahmel 9 Pers. 8. Juli Fisn Brköck . - z - in oliebe. . . V« iscslfls in Hoch-Redlau 9» Juli 111316111 Katz. . in Zoppot . . . i. Aus dem letzteren Kreise ist ferner noch werben, daß am 10ten b. M. V 1) Jin Putziger Heysternest 2 Personen nach einein Krankenlager von wenigen Stunden verstorben, und sich am 11ten daselbst noch 7 Kranke befunden. » 2) Jm Danziger Heysternest eine Person plötzlich ver- storben und eine andere krank danieder liegt. 3) Jin Rußfeld sich ein Kranker besindet. l »
Die von den Ortsschulzen gemachten Angaben über die Krankheits-Erscheinungen lassen vermuthen, daß diese Personen an der Cholera resp. erkrankt und verstorben sind.
Die genannten Ortschaften liegen übrigens fämmtlich auf ber Halbinsel Hela, die durch einen bei Grossendorf aufgestellten Sanitäts-Cordon sogleich bem festen Lande abgeschnitten ist.
Jm Carthauser Kreise sind in dem adlichen Dorfe Rheinfeldt in der Nacht zum 12ten dieses Monats 9 Personen gestorben. Bei fünf derselben sind von den herzugerufeiien Aerzten Symptome von Cholera wahrgenom- inen. Vier Personen waren jedoch schon vor bem Eintreffen der Aerzte gestorben. Rheinfeldt liegt noch innerhalb des uin Danzig aufgestellten Sanitäts-Cordons.
Jii der See-Contumaz-Anstalt zu Brühne ist am 11ten d. M. eine Person erkrankt und wird in dein dortigen Lazareth behandelt.
In einem Schreiben aus Danzig vom isten d. M. heißt es: Das Hopesche Mittel ist hier mit Erfolg angewendet worden« In den Fallen, wo es nicht heilte, schaffte es wenigstens Beru- higung des Magens. Auch hat sich hier die Cholera in verschie- denen Formen gezeigt, die durch Vorwalten einzelner Symptome sich charakterisiren, in Betreff der Prognosis sehr einflußreich sind, und aus denen sich auf den miithinaßlichen Ausgang der Krank- heit schließen läßt. Seit 3 Tagen herrscht hier bei ruhiger Luft von 28« 5««Barometer-Stand eine Hitze von 18——19 Grad R. im Schatten; Abends schweben kalte Nebel über den sIlSiefeufla’: cheu, bie reichliche Heiiernte ist indessen überall vollendet und die Furcht, daß während derselben die Cholera die Landbcwohncr häufig ergreifen möchte, hat sich nicht bestätigt.
Jii Elbing sind vom liten, wo sich dort die ersten Symp- toine der Cholera zeigten bis zum 141m b. M. 16 Personen erkrankt und i) gestorben; 12 Häuser in der Stadt und ein Kahn auf bem Elbing-Fliiß, in denen die Erkrankungs-Falle sich ereigneten, sind abgesperrt.
In Posen hat sich am 16ten dieses Monats Nach- mittags ein zweiter der Cholera verdächtiger Erkrankungs-Fall, auf ber Vorstadt Walischei, in einiger, jedoch nicht sehr bedeu- tenden Entfernung von der abgesperrten Vorstadt St. Roch (Städt- chen) an einem Knaben von 13 Jahren ereignet unb dessen Tod schon am Abend desselben Tages herbeigeführt. In der Nacht ooiri 16teu zum 17ten erfolgte gleichfalls in der Vorstadt Walischei ein dritter Erkrankungsfall an einem Böttcher- Gesellen von 17 Jahren, der bald nach 7 Uhr Morgens ein Opfer des Todes wurde. Wenn gleich im ersteren Krankheitsfalle das Bild der ächt orientaliscben Cholera nicht ganz ausgeprägt war, und iin letzteren die Krankheits-Erscheinungen, welche dem Tode vor- angingen, nicht beobachtet tvorden sind, so haben doch die herbei- gerufenen Aerzte erklärt, daß sie mit der größten Wahrscheinlich- keit der orieiitalischen Cholera zugeschrieben werden könnten. m Gegen die Weiterverbreitung der Seuche sind die crnstesten Maaßregcln ergriffen; bie schon seit etwa vier Wochen zusam- mengetreteue Orts-Sanitäts-Koinniission, so wie die Bezirks- Vorsteber und Bezirks-Aetzte, sind in voller Thatigkeit nnd 5 Hofm- räler bereits zur Aufnahme von Kranken eingerichtet.
Nach den neuesten Berichten aus Riga ergiebt sich der
703
genesen gestorb.
u u u
ON \\ \\ u u “[0
- -
die Anzeige gemacht
III
s· Stand der Cholera wie folgt:
genesen gestorben Essåklsd 45 409 Personen.
81 366 - 7:3 336 48 324 41 303 303 43 51 291 285
. 291 48 38 In 7 agen also 32:1r 379 79 Personen. In der Besserung sind 112 Personen.
Wenn gleich in den letzten Tagen die Krankheit wieder zu wachsen scheint, so kann man doch dieselbe als in der Abnahme begrif- fen betrachten, benn von den Hospitälern, die auch von Frem- den als vorzüglich eingerichtet anerkannt sind, ist bereits schon eins geschlossen. Se. Majestät der Kaiser haben zur Unterstiiz- ziing der älternlosen Kinder, deren sich jetzt dort eine große Zahl sindet, eine bedeutende Stimme bewilligt. Die Aerzte halten
hinzuge-
kommen ili .10
51 Jl)
krank
4 10 .109 306 330 32-1
.1. Juli
Am
H II 1|
II II \\ u II i II II |\ II II
\\ l‘ II
seit dem 11. Juni Sitziingeii, in denen sie sich ihre Er-
fahrungen gegenseitig mittheilen, Form von Protokolleu zur
Der Gesundheits-Zustand nichts zu wünschen übrig; ja
gewöhnlich gering. In Warschau waren erkrankt: « am 6. Juli 15 Indi - 7.
i ,19
II
8. 9. 10
III II
Cholera - Kranke.
In Kolo an der Warthe sind bis zum 6ten Juli um Kranken 28, nämlich 20 Juden und 8 Christen gestorben. J Kalisch wüthet die Seuche nicht mehr so sehr wie früher,
eibucn,
25 -
und dieselben später öffentlichen Kenntniß bksn » in Libau und nach den Berichten der Aerzte f
die Sterbefälle überhaupt im verhältiiiß zu- der Bevölkerung »
Umgegend g.
In der Nummer 177 der Allgemeinen Preußischen Sinn Zeitung vom 28. Juni d. J. besindet sich unter der Rubrik Polen ein Artikel aus Warschaii vom 23. Juni, welcher z verhandlungen der vereinigten Reichstags-Kaiumern bem» Es werden mir dort Beschnldigiingen gemach welche, wenn sie gegründet wären, mich der allgemeinen Vekz tiing und der Ahndiing der Gesetze aussetzen würden; ich f, mich daher genöthigt, denselben hierdurch öffentlich zu wiss Es ist nämlich zivar richtig, daß ich ohne Erlaulmi des Reichstages oder des Reichstags-Marschalls das Königtks Polen verlassen unb mich ins Ausland begeben habe; dagez « ist es völlig unrichtig, daß ich eine für die Bedürfniss- der Kammer bestimmte Summe aus dem Schatze mis genommen hätte. Ich habe weder eine dergleichen Summ noch sonst öffentliche Gelder in Händen gehabt, konnte da Die einzige veranlassung zu det m gemachten falfchen Anschuldigung kann nur dadurch entsians seyn, daß ich mich auf ber Liste derjenigen Mitglieder des Reich tages befand, welche, von eigenen Hülfsmitteln entblößt, ei Summe von 3000 Fl. Poln. aus dem Schatze erhalten sois « ten, um im Stande zu seyn, dem Reichstage zu folgen, i Fall derselbe von Warschau an einen andern Ort verlegt werde Jch habe aber am 8. März Warschau verlassen, ein · diese Summe weder selbst zu erheben, noch auch etwa irgendJ nianden zu deren Erhebung in meinem Namen schriftlich il Eine andere , scheinbare veranlassung zu der mich betroffeneu verläiiiiidiii kann ich mir gar nicht denken, da ich seit der Revolution« Polen außer meinem Gehalte als Mitglied der Gesetz-Kommiiii für den Monat November 1830, und dein Gehalte als N bei dein Evangelischen General-Konsistorium bis Ende Febiii durchaus gar keine Gelder aus bem Schatze oder überhauptis V
Juni enthält.
sprechen.
auch keine mitnehmen.
follte.
auch nur mündlich zu aiitorisiren.
einer öffentlichen Kasse erhoben habe. Breslau, den 15. Juli 1831.
WkUII 1111
Ernst Falls-
K ö n i g l i ch e Mittwoch, 20. Juli.
Königstädtisches Theater. Die Italiänerin in Algier, komi, (Dlle. Hähnel, vom K. ‚St. Hof-Opern-Tist
Mittwoch, 20. Juli. Oper in 2 Akten.
S ch a u sp i e l e. Ini Schauspielhause: in 1 Akt, nach Scribez Musik von K. Blum. in Berlin, komisches Zauber-Bauer in 2 Abtheilungen, von Hort-i
tcr zu Wien: Jsabella, als Antrittsroile.)
Bettina, w enthielten uns eben so vor dein Ausfa Hierauf: Arliiii dlguiigen, als wir uns
Berliner Börse.
Den 19. Juli 183l.
Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cowl
· » rzthjByiesz GLeld] St. - Schuld - Sah. 8&1}- 89:} Pr. Engl. Anl. 18 99 « Pr. Engl. Anl. 22 96å Pr. Euwl. Obl. 30 sitz Kurm. öhl.:11.l. C. 87% NeumIntSclLdo. 87% Bot-L stach-Oblig. 911; Königshg. du. Elhinger du. Danz- d0. in Th. VVcsipr. Pl'andhr. Gi‘nlisliz. Pus. do-
PAAAAPLNUUP
H-
92 35 93.} 95.}-
A l
A
Ostpr. Pi'andbrf. Pomm. Pl'andbrf. Kur- u. Neum. d0. Schlesische liksl. C. d. K.— u. N. Z.-Scl1. d. K.- u. N.
Holl. vollw. Duk.
Neue Friedrichsd’or. . Disconio . . . . .
du.
dito
18} i 13l?l Zn
St
iZs
i
M
VVechsel-Cours.
W Amsterdam . . . . . . . . . . . . . 250 F1.
dito . . . . . . . . . . · . . 250 Fl.
Hamburg . - . . . . . . . . . . . . . . 300 Mlt.
dito . . . . . . . . . . . . . . . 300 Mit.
London . . . . . . . . . . . . . . . 1 LSll.
Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 Fr.
Wien in 20 Xr . . . . . . . . . . . 1.50 Fl.
Augsburg . . . · . . . . . . . . . . 150 F1.
Breslau . . . . . . . . . . . · . . . 1110 Thl.
Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . 100 Thl.
Frankfurt n. N. ‘VZ . . . . . . . . 150 Fi-
Petersburg BN. . . . . . . . . . . 100 libl.
‘Varschau . . . . . . . . . . . . . . 600 F1.
Kurz 2 Mr. Kurz 2 Mr. ' Mt. « Mt. « bil. Mr. esse 2 11h.a 3 \'Vnch. Kurz
1403c titiisr
.—
6 211 80 102.“. 102} 99 sä- loszz 102;
Ists
_-
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 14. Juli.
Niederl. Wirkl. Schuld ZU- Metall. 77%.
Kauz-B111. 13;. Oesterr.
NEUESTE BGB SEN - NACHRICHTEN -
Paris, 13. Juli. (10111287. 3proc. pr. com t. 57. 15. neue Anleihe der 120 sIliilb 87.
PreuMM
—«"«-i Brief - M
-
lili 11i, 6 is ii ioi
-
-
zpo
5prok. Rente pr. compt. 80. 95. H fin cout'. 57. 30. 5proc. Neapol. Fr. comP
5W
67. 40. fiu cour. 67. 50. 5proc. Span. Rente perp. 48
Frankfurt a. M., 16. Juli. Oesterr. 5proc. Met Läpror. 415. 1pror. 17% B.
80;-. 4proc. 68;. 68%.
Ban
1228. 1226. Partien-Ohr 1153. 115z. Loose zu 100 Fl-
Br. Polit. Loose 40-z. 403.
Redakteur Sohn. Mitredacteur Cottel. W: Gedrückt bei 91. W. David
all. «80i
ers iöii
iiiand hat ein Recht, sich das OFationabUrtheil anzueigiien, wohl
gesetzes, mit dessen Hülfe sich im Jahre 1831 bie öffentliche Mei-
«»- »der Angelegenheiten zn überlassen, wenn diese die Majorität auf J “im Seite - ganzen Wahrheit, unb biefe Wahrheit ist der Wunsch der Juli-
spanische
Allgemeine
mais-Zeitung
I
M.“ 5.......— n
« „A. 5,”.04 ‚W
AmtiicheNachrNHeu Kronik des Tages.
Seine Königliche Majestät haben den bisherigen Direktor in; hiefigen Vormuiidschafts-Gerichts Kuhlmeyer und den animergerichtsrath Zwicker zu Räthen bei dem Geheimen shkaribunal und den Ober-Landesgerichtsrath Thiel zum netter des Vorinundschafts- Gerichts hierselbst zu ernennen
Das Publikum wird benachrichtigt: daß von der revidirten Hüte-Ordnung in Taschen-Foriuat auf gutem weißen Schreib- „im noch immer Exeniplare von sämmtlichen Post-Anstalten der Monarchie zu beziehen und aus dem zeitherigen Absatze die- ser Ordnung bereits Ein Tausend Thaler an bedürstige Familien usgerücktcr Landwehr-Mcinner vertheilt worden sind. Berlin, den 18. Juli 1831. Gesetzfanimlungs-Debits-Eomtoir.
Abgereist: Se. Ertellenz der Wirkliche Geheime Rath iid Kammerherr, Direktor im Justiz-Ministerium und bem ber kjstiichen, unterrichte: unb Medizinal-Augelegenheiten, von cimptz, nach den Rl)eingegenden.
Durchgereist: Der Kaiseri. Russische Feldjäger, Lieute- am Schmidt, als Courier von Königsberg in Pr. kommend,
nach Paris.
Zeitungs-91achrichteu Ausland.
Frankreich.
Paris, 13. Juli. Der König kam gestern zur Stadt und ihrte in einem vierstündigen Minister-Rathe den Vorsitz. t Der Moiiiteur stellt in einem Artikel über die Wahlen II folgende Betrachtungen an: »Die Wahlen sind beendigt; wir wünschten sie sehnlich herbei, sahen ihnen aber auch mit vertrauen entgegen. Sie waren eine Angelegenheit des Landes, unb wir le derselben der Vorherverkün- jetzt nach ihrer Beendigung eitler Glück- ivünsche enthalten. Das Land erwartet nicht, daß man ihm taufe, weil es bei Ausübung seiner Rechte seine Pflicht erfüllt iiiid beim Aussprechen seiner Wünsche sein Interesse zu Rathe zisogen hat. Was die verwaltung betrifft, fo verlangte sie nichts siir sich selbst, sie hoffte auf Frankreich und für Frankreich. Ihr handeln beschränkte sich daher nur darauf, die Einflüsse, ivelche auf das Gewissen der Wahler einzuwirken suchten, so viel in ih- ren Kräften stand, zii beseitigen. Uiibediiigte Stimmfreiheit war ihrWahlspruch; die Regierung hat die Nation befragt, und diese f hat geantwortet. Die Wahlen ehören nur bem Lande an; Nie-
aber ist es Pflicht für Jedermann, daraus niitzliche Belehrung zu ziehen. Wir sagen »das Natioiial-llrtheil«, und in der That ist es ein solches; einmal, wegen des Charakters des neuen Wahl-
dieses Gesetz war der Wunsch der sIllleiuung, welche jetzt eben so wenig das Prinzip desselben auflagen, als dein Resultate ihre Anerkennung versagen kann. « Das Resultat ist ferner ein nationales durch die 1-liiparteilichkeit, J; die bei der Entwerfung der Wahllisten vorgehcrrscht und die Un- abhängigkeit der Beamten, welche Wähler sind, aufrecht erhalten Äfhat; es ist national durch den Spielraum, welchen man den « mehr oder weniger schicklichen Mitteln gelassen hat, die von der Opposition angewendet wurden, um ihren Kandidaten den Sieg zii verschaffen; es ist national durch die Wichtigkeit der Fragen, welche die öffentliche Meinung beschäftigen, uub von denen die Wähler im Augenblicke der Abstimmung ohne Zweifel tief durch- drungen waren; sie wußten, daß es sich um fortschreitende ver- vollkommnung der bestehenden Ordnung der Dinge, oder um ._ Neuerungen, die das Bestehende umstiirzen, um bie positive An- wendung der Charte, oder um theoretische versuche mit einem früheren Prinzip, um neue Bürgsthaften für die öffentliche Ord- nung, oder um neue Gefahren für die Freiheit selbst, unreinen ehrenvolle-n Frieden und dessen Früchte, oder um einen abenteuer- Fischen Krieg und dessen Folgen handele. Das öffentliche Ur- f theil wird sich daher durch Sophismen über den ursprünglichen L Charakter der Wahlen von 1831 nicht irre leiten laffeu. Jeder- xiiiaim verlangte eine Appellation an das Land, unb Niemand hat sich das Recht vorbehalten, sie nicht anzuerkennen; der Cen- « sus, die wesentliche Bedingung des Wahlgesetzes, war durch die . Majorität der Opposition selbst festgestellt, unb das Gesetz wurbe j mit imposanter Stimmen - Mehrheit angenommen. Gegen die Vorbereitenden Operationen ist keine erhebliche Beschwerde vorge- ' bkacht worden-, selbst die Gegner der verwaltung mußieii aner- kennen, daß sie die Wahlfreiheit geachtet haben, unb sahen nach tiiier ersten Anwaiidelung des Unwillens, der sie bei der Nach- rMit von dem Ausfalle der Wahlen nachgegeben hatten, entwe: del aus Ueberzeugung oder aus Klugheit, ein, daß es besser sey, - eilvas Gescheheiies gutwillig aufzunehmen. Jetzt handelt es sich nur noch barmn, bie Elemente der neuen Kammer zu studi- rcn; dieses Studium ist belehrend für Jedermann, für die verwaltung aber ist es eine Pflicht; denn sie muß da- - W die Richtschnur ihres Benehniens suchen , tun entwe: der in ihrem alten Systeme zu verharren, oder es nach den von einem ansehnlichen Theile der Kammer geäiißerteii Ge- sinmingen zu niodisiziren, oder um der Opposition die Leitung
niiiig hat aussprechen können;
hat« Dies ist die constitiitioiinelle Regierung in ihrer
Revolution. Auch ist es Zeit, den alten Benennungen der Re-
—W——.::;..--WH»-.. -.._._... . 14:4.- s ...- «-
._ Berlin, Donnerstag den Listen Juli. In dem Cholera- Hospital Bclgstelle befande sichi g -.« .— s - « - -«
' « « 'r w i is ..-’7.»«« "«(«'«)·- «!k’s- ‚".1-: « .,: ‘n "rau-L- r » —-
- . Mahom
u · »--.-·
——.-s- ,
"‘ 1.. -
(S'onfiituti'ennellw zu entsagen. Jii einein Repräseiitativ-Staate giebt es in der Kammer nur zwei große patriotische Abtheilun- gen, eine Majorität und eine Opposition; beide suchen bem po- litischen und administrativen Systeme, das jeder von ihnen als das vortheilhaftcste für das Land erscheint, den Sieg zu ver- schaffen,»und konzentriren, um zu diesem Ziele zu gelangen, ihre Mittel, ihre Männer, ihre Prinzipien, so daß sie zwei große po- litische Parteien bilden, zwischen denen der Sieg oder die Nie- derlage auf de»r Redncrbühne unb bie Ereignisse abwechselnd die Gewalt abwagen, welche die Zustimmung nnd Unterstiiz- ziing der Menge sucht. Früher bestand eine unübersteig- bare Schranke zwischen einer feindlichen Staatsgewalt und einer nationalen Oppositon; jetzt besteht sie nur noch zwischen den Staatsgewalten, ohne Rücksicht auf Majorität oder Mino- ritat, und zwischen den nnronstitutionnellen Parteiiingen, welche allein die bestehende Ordnung nicht wollen und daher eben so sehr gegen bie parlamentarische Opposition, als gegen die mini- sterielle Majorität sind, weil beide gesetzlich sind. Zwischen den gesetzlichen Gewalten und den Factioiieii handelt es sich um Re- gierung und Empörung, nnd wir erörtern diese Frage nicht, weil sie sich nicht durch Erörterung, sondern nur durch das öffentliche Bewußtseyn, durch die bewaffnete Macht und die Gerichte ent- scheiden läßt« Zwischen der Majoritat unb ber Opposition da- gegen handelt es sich um ein System. Das Ministerium hat daher das seinige und die Opposition dagegen ein anderes aufzu- stellen. Welches ist, wird man fragen, das System der jetzigen verwaltungs Handlungen und Ereignisse haben es bereits an- gedeutet; bald wird es sich, insbesondere was die materiellen Interessen betrifft, durch die Ergebnisse einer ivachsaiiien unb schützenden Adininistration fühlbar machen. Für diejenigen aber, welche geschriebeiier Formeln bedürfen, wird sie ihr System bald durch die Thronrede, durch ein verständig zusammenhängen- des Ganze von vorzulegendeu Gesetzen und die Erklärungen, welche die Minister Gelegenheit haben würden bei der Erörterung der Adresse zu geben, darzulegen haben. War nicht ein politisches System in dem Ruiidschreiben vom 26. Juni enthalten, worin das Ministerium den festen Entschluß der Regierung anzeigte, der Charte alle im Texte derselben versprocheiie Entwickelung zu geben, einen für Frankreich ehrenvollen und für hochherzige Völ- ker nützlichen Frieden aufrecht zu erhalten, diesen Frieden , wenn es seyn müsse, nur den Juteresseu nnd der Würde des Landes zu opfern, der Ordnung und den Gesetzen bei dein Parteigeiste, welche Farbe er auch annehmen möge, Achtung zu verschaffen, endlich, das vertrauen und die Hoffnung jener ungeheuren Mehrzahl der Nation zu rechtfertigen, bie von ihrer Regierung ‚Offenheit, Ehre und Schutz erwartet, einer Mehrheit, deren treu- en Aiisdruck wir in einer Kammer finden, weiche berufen ist, das Schicksal des Landes festzustellen, indem sie die Staats-Ge- » waltan den wahren Grundlagen der JiilisRevolution und der Charte des August befestigt. Wenn dies nicht die Grundzüge eines politischen Systems sind, wenn die Handlungen des Mi- nisteriuins, die Gesetze, die bereits von der Kammer angenin- iiien sind oder ihr noch vorgelegt werden sollen, diesem Systeme nicht entsprechen, wenn solche Prinzipien mit der künftigen Ma- jorität nicht im Einklang siehen, so ist es Sache der Opposition, dies zu beweisen; an Talenten dazu fehlt es ihr nicht.”
In Bordeaiir sind am Abend des 7ten d. M. den dort er- wählteii neuen Deputirten mehrere Serenaden dargebracht wor- ben; einige Stunden später versaminelten sich unter den Fen- stern des Herrn Heiiri Fonfrdde einige Individuen, 11m eine Spottinusik anzustimnieii, woran f1: aber durch die National- Garde verhindert wurden. — Jii Thionville ivurde Herr Ponl- maire, der Deputirte der richtigen Mitte, dein Judieateur de l’Est zufolge, nach ber Wahl im Triumphzuge nach seiner Woh- nung gebracht, bem zur Opposition gehörenden Maire, Herrn Arnould, dagegen Abends eine Spottiiiusik bat-gebracht. —- Auch in Dijoii wurden zu Ehren der erivählteii Depiitirten Hernoux nnd Cabet Serenadeu veranstaltet.
Zwei für die NationalsGarde Von Evrenx bestimmte Kano- nen wurden gestern hier an der Barriikre von bem Posten der National-Garde angehalten, unb ba ber Fuhrmann über seine La- dung keine genügende Auskunft geben konnte, so verbreitete sich augenblicklich das Gerücht, diese Kanonen seyen nach der Vendee bestimmt, wohin man sie insgeheim transportiren wolle. Bald versammelte sich eine Menge Volks um ben Wagen, und die Kanonen mußten nach dein Zoll-Amte in der Rue d«’Enghien zurückgebracht werben.
Herr Forth Roiien, 911111ch- beim Ministerium der auswärti- gen silngelegenheiten, ist als Coiirier nach London abgegangen.
Der Teinps eiithäit Folgendes: »Gesiern Abend versam- melteu sich die Inhaber von Juli - Kreuzen und Mcdailleu auf bem Boiileoard St. Martin, in dein großen Saale des Panz- hall. Es waren nahe an J..’)l")li() Personen gegenwärtig Man vernahm den Bericht einer Konuiiissiou, welche niedergesctzt war, um die Reclaniationen derjenigen Bürger in Empfang zu neh- men unb geltenb zu machen, welche sich durch die Entscheidung
der Kommission für die NationalgäBelohnniigen, beeinträchtigt « daß über 900 Bürger bei ver--
glauben. Man erkannte, » theiliing der Belohniingen vergessen oder übergangen finb, und erklärte, daß allen Kämpfern ein und dieselbe Dekoration, das Kreuz, verliehen werden müßte. Es wurde eine Bittschrift in diesem Sinne ausgesetzt, um der Deptitirteii-Kaiinner über- reicht zu werben. —- Hieraiif wurden Deputirteu der drei Volks- Gesellschaftem der Freunde des Volks, der Egalit6 und ber con- stitutionnelleii Central-Gesellschaft, eingeführt. Ein Mitglied der Egalitö verlas eine Proclaiiiation uber ben Jahrestag des’14. Juli und forderte seine Kameraden auf, sich zur Feier dieses
ages zu bereinigen. Ein anderer Redner nahm »das Wort und verlas das Programm, welches nicht hatte vertheilt werden kon- nen, weil die Behörde es bei dem Drücker mit Beschlag belegt hatte. Die Generale Dubourg und Dufoiir waren gegenwartig. Jedem von ihnen wurde ein Ehrendegen durch Arclamation vo-
heits -Baums auf dem Platze der Bastille beiwohnen sollen. Man ist übereingekoinmen, sich um Mittag auf bem Chatelet- Smart unb bem Blumen-Markte zu versammeln; wir glauben Meß- daß diese versammlung nicht stattfinden wird.«
Die Behörde nahm gestern mehrere tausend Exemplare einer bei dein Buchhändler Mie erschienenen .Schkt·ft M Beschluss, Welche ein Programm der Festlichkeiten enthielt, die morgen, als am Jahrestage der Erstürmung der Bastille, stattfinden sollen. Die Revolution enthielt estern folgenden Artikel: »Man versichert, daß der Präfekt des eine-Departements in-ber Be- sorgniß, daß die Freiheitsbäume, welche auf verschiedenen Putz- zen der Hauptstadt, und unter anderen auf dem des Pantheon, am M. d. M. errichtet werden sollen, in der Folge die Circula- tion der Wagen hemmen möchten, bem 9lrchiteften‘ber Stadt Paris, H'rn. Godde, angewiesen hat, die Arbeiten für das Auf- pflanzen der Bäu O zu leiten. Dieser Architekt ist beauftragt, unter dem Beistan e feiner drei Inspektoren das Alignement der- selben zu besiimmen.« Der hiesige Präfekt, Graf v. Bondy, hat hkeksllf an den Redakteur des enannten Blattes ein Schrei- ben gerichtet, worin er sagt, daß ein Befehl, keine Instruktion dieser Art, weder Hrn. Godde, noch an sonst Jemand ertheilt worden sey, und daß er, als spräfeft, vielmehr den Beruf habe, die Ordnung aufrecht zu erhalten, nicht aber den Wünschen de- rer nachzugeben, welche dieselbe gern stören möchten.
Die Gazette des Tribunaux sägt: »Die Nachrichten über die Vorfälle in Rneil bestriti en sich; eine Untersuchung hat in versaille begonnen, und sechs chweizer, die, wie Brukmann, sich mit Geld hatten anwerben lassen, sind verhaftet werben. Gegen den Leiter dieser Anwerbungen, einen gewissen Fanner, ehemaligen Garde-d-u-Corps, ist ein verhaftsbefehl erlassen wor- ben. Dieser Fanner erschien gegen Ende des vorigen Monats in Riieil, versammelte alle dort besindliche Schweizer und be- stellte sie in eine Schenke, wo die Aniverbiing abgeschlossen wer- den sollte. In dieser Schenke scheinen sich auch wichtigere Per- sonen befunden zu haben, von denen er abziihängen schien; man gab denen, welche Pässe nach einer der westlichen Städte vor- zeigten, 100 Fr. An den verabredeten Punkten angekommen, sollten diese Rekruten sich durch gewisseSignale kenntlich ma- chen und dann Waffen unb Munition erhalten.“
Dem Jo urnal du Håvre zufolge, cirkulirt in Roiieii eine große Menge von Fünffrankenstücken mit dem Bildnisse Hein- richs V. Sie werden von den Anhängern der vorigen Regie- rung mit 10 Fr. das Stück bezahlt. Spekulanten, durch den lGewinn von 100 pCt. angelockt, wollen dieselben nachmachen assen.
Das Journal du Commerce fragt den Handels-Minister, ob die Börse und die öffentlichen Kassen an allen drei Julitagen,
nein derselben geschlossen seyn werben.
In der gestrigen Nacht waren in mehreren Straßen der Hauptstadt an die Ladenthüren Zettel angeklebt werben, welche heftige Schmähungen gegen die neue DeputirtemKammer und die National-Garde enthielten; sie wurden in der Frühe von der Polizei abgerissen.
Die France Nouvelle erzählt, in dem Park von Neuilly erhebe sich an der Stelle , wo der Herzog von Orleans am 30. Juli v. J. die Abgeordneten der Deputirten-Kaininer empfing, seit kurzem ein Denkmal, auf welchem die Freiheit zwischen dem Frieden und der Minerva dargestellt sey; neben diesen beiden Fi- guren stehe die Geschichte auf der einen, das-Volk auf der an- deren Seite, und über der Freiheit sey die Kugel eingemauert, die von St. Cloud nach Neuilly bei der Abreise Karls X. nach Rambouillet abgeschosseii worden«
Der Herzog v. Aumont, Pair von Frankreich, ist gestern hierselbst mit Tode abgegangen.
Aus Brest vom 8ten d. wird gemeldet: »Die Korvette »Diligente«, die den Tajo am 16. verlassen hat, ist am 6. d. hier eingelaufen; bei ihrer Abfahrt bestand das Blokade-Gefchwa- der aus der Fregatte ,,Melpomtene« und ,,Sir«ene«, der Kor- vette ,,Eglü« und den Briggs ,,Endyniion« und ,,Hussard«; das Tquloner Geschwader war noch nicht vor Lissabon ange- koninien.«
Ein hiesiges Blatt melbet, das Kriegs-Ministerium habe durch telegraphische Depesche die Nachricht erhalten, die Lissaboiier Hofzeitimg vonr 29. Juni melbe, daß ein Li- nienschiff unb mehrere kleinere Fahrzeuge zu dem Französischen Blokade-Geschwader gestoßen seyen. Da seit mehr denn 20 Ta- gen fortwährend hinderlichcr Westwinr im Mittelländischen Meere herrsche, so sey es nicht wahrscheinlich, daß die vorLissabon neu angekominenen Schiffe zu dem Geschwader des Contre-Admiral Hugon gehören; das Linienschiff sey ohne Zweifel der ,,Suffren«, auf dein sich der Vier-Admiral Roussiii besinde.
Ans Toiiloii vom 7ten d. schreibt man: »Das Dampf- schisf »Sphinx« ist heute nach 20tägiger Abwesenheit von seiner zweiten Fahrt nach Civitavecchia hierher zurückgekehrt. Der Ca- pitain des Schiffes hatte, wie das erste Mal, bei seiner Ankunft in Civitaverchia Postpferde genommen, um bie Depeschen Hrn. o. St. Aiilaire zu überbringen; diesmal aber wtirde er 16 Tage in Rom aufgehalten, weil ein KabinetskCourier von dort nach Wien geschickt worden und dessen Rückkunft abgewartet werben mußte. Die vom »Sphinx« mitgebrachten Depeschen sind durch den Telegraphen und durch Estafette weiter befördert werben. Am Bord des Schiffes befanden sich der Kardinal vaatd, Sär— Horaz vernet, Direktor der Französischen Maler-,Aksdemie in
em, unb dessen Vater, Carl vernet; sie sind samintlich von hier nach Paris abgereist. Vorgestern Abend gingen die Passa- giere des »Sphinr« noch in Rom spazieren, und heute früh um 6 Uhr waren sie schon in den Straßen von Toulon.« —- Herr Horaz vernet ist bereits gestern in Pflkts angekommen und Enge, wie es heißt, in einigen Tagen wieder nach Rom zurück- e reu.’
Der Eourrier frangais bemertt: »An der gestrigen Börse herrschte große Aufregung. Die kafemvklt ist eine höchst
tirt. Man trennte sich, nachdem einstimmig entschieden war, daß r
staiiratiom „rechte unb linke Seite, Centrum, Royalisten und
alle Juli-Kämpfer am 14teu b. n1. ber richtung eines Frei-
ivunderlichez zwanzig Neuigkeiten werden aus Spetulation erfun-
die für National-Feierta e erklärt worden sind, oder nur an ei-. 9
NEW- neuwagen; » »H- -« .- «
„7....;‚124.
u. MWX « WILL-THO- i «-
. , » -
» “n6“ » VIERTER-Ist 11““ IV ’c
deastwwxwwsuasse-«zw. —- -—-----» .