·—- Aus Warend orf schreibt man: Am 2—l. Juni wurde Darin) der dritten sversaiiiinliiiig der Stande des Worcndkaek Fluges unter mehreren Gegenständen auch iiber die Unterstiibung rer gantilieii derienigen Landwehrinäiiner, welche bei einer Mo- gilslachmlg Der Armee mit ins Feld riickcn, berathenZ kkkfchdllsie d Ian Der Eintracht, der Liebe fur König und Vaterland bekun- an} lich durch dcn einstimmigen Beschluß- Vlklc»FM"«m- ver vereinigten theilten Zeit ungeachtet, nach allen Kraft-en zu unter- sttiizeii.» Es ivtirden ein Ausschuß und untereBezirks-Ausschluß zur Leitung dieser Angelegenheit ernannt, Die Sammlung frei- williger Gaben eingeleitet into die fehlenden iiothwendigen lin- teklllllölmgen aus dein lbsoiitniuntil-Fettds zllgclkchkkks WFV sehr nurv das allgemeine Wohl der Zweck und das Bestreben der Jreisftäiide ist, geht aus der in der ersten versammlung von saiiiintlicheii Deputirten abgegebenen Erklärung hervor, auf alle Diaten und Reisekoften zti verzichten und eine vergeltung nie- mals anzunehmen. Bei allen verhandlungen sprach sich Na- meiis aller Kreisbeioohirer Die Liebe und Anhänglichkeit fiir den geliebten König nnd das Vaterland fo unumwunden ans, Dali, wenn verhananjgvone Zeiten Opfer fordern follten, eine willige und thätige Theilnahme nicht fehlen wird.
81‘ ‚w V-
Cholera.
Nach amtlichen kaichleu aus Danzig hat die Cholera in den ersten ij Wochen nach ihrer Erscheinung daselbst sich in der Stadt, wie folgt, verbreitet: «
Stadttheile. C«rkrankuiigeii. Geiiefeii. Sterbefälle. Altstadt 375 6.") 28.; Rechtstadt . . . . . . . . . . 75 23 53 Borstadt........... 33 1 22
Ast-ach irre 5z-Beianntmacbringen.
Avettisseiitent
Auf den Antrag eingetragener Gläubiger sollen die iti Hinter- pontuierii, iiii St.‘acnwalbefchen, sonst Borekeinltreise belegt-nein al- ten e. Borcicn Lehiigiiter hautnah iiiid Lesscnthiu mit Bube-hö- rnnacn, welche Die gegenwärtige säcfnserin, vermöge 5233icDerFanfs: eaeiuratso Dom 20. Januar iiiio dessenviachtrags vom 9. April lslll für deii Wiederkaufspreio von 00,815’zhl. 7 gr. 5pf., auf U Jahre- Dom l.«Otiobet 1818 bis dahin lH—«:-2, erworben hat, im Wege der vtreciiiioin into zwar auf dseRechte der gegenwärtigen wieder-käufli- coeii dient-eint tue Sabhastatiosi gestellt werden und find die Bie- iiingstciittinc auf «
den . November c., Den ‘. ssssrbruar 18.·-32,
« _ den .Mai1832, qJca'mtttaaä um 1010,13, vor dem Eil-esr-Laiidesgericht2sRathe Lange i..-—«««e«tc:3t ist-orden. Eli-»s- dirieiiiieu, welche dict«e Gitter zu kaufen wirket iiiidspaiitielttiilich zu bezahlen veriiibgeiid sind, werden auf- reibt-rett, lieh in den bcsijsiiiiiiteii Terminen entweder persönlich oder durch gesetzlich „man, mit hinläiiglicher Information ver- fisriene Prooiliiiaclttigie, wozu ihnen beim Mangel der Bekannt- tcliaft die Justiz-Koiiimifsioiis-Rathe Ziteliitann und Eltern» und die JustizsKoiiiuiissirieii Geer-irr uiid Hauschtech hietfelbst, in Vor- schlag gebracht werben, im .“ä‘onial. Ober-Laiidcsgerichte hicrsclbst citiziiaiiriju iiiid ihre Gebote a.zugebcii. Auf die nach dein lernen pereinioriicheii Stumme eiitgchenccn Gebote ioi«d, wenn nicht ge- stikicbc lliii;?aiide eine Ilusiiahiiie zulässig machin, nicht weiter ge- achtet, sondern dein Meistbieiettdcii der Zuschlag ertheilt werben.
Nach Den tin vorigen Jahre aufgenommenen landschaftlichen Etat-ea, welche, fo wie d:e verlaufs-Bebtngiiiigeii täglich in unserer Man-kamteingesehen werden können- ist
brariirlriiz auf . 1-5,2lt2 Thi. 27 sgr. 2% pf.
_ irr-d retteiithiu auf . Schlags-l- Thl 22 sgr. 11 pf. abgcsrliatzt irr-iden.
· Stuf diesen Gütern sieben für die verstorbene Wittwe des Land- turnt o. Bereit-, Friedericke (herrliche Tugend-reich D. Winterfeld .15) Tol. Wulst-he Wohiiuiigsieloer eingetragen Die unbekannten wenn derzelbeii weiden dabei- an rein lebten s..’sietiiiigs-Tetniiite users-seh unter der ZJKaiitiiiig borgt-laden, raii im Jalle ihres geil-31le Dem deetaisseceiiIcii nicht nur Der Zuschlag ertheilt, feitdern auch. na:h acriehiliarr Crit-gnug des Kaufschilliiigs die Lö- i kizia der tamiiitlicheii eiitxsssrrageuiin wie auch der leerauegehein ;-;.oi.er:iitgeii»iiiid zwar der Y Stern, ohite daß kö zU dsiseni Ztlttck der Prediictsoii der Instrumente bedarf, verfügt werden wird.
Stettin, deti«9.—Jiuii 15.31. .».oiiigl. Preiiu LIber-r·.iiidesaeriilzit voii Partituren-
cBon dein Fibnial sllitciikxiscbeii Ho gerichte voit lbonnnern und Materi- werben ruf Auf-teilen des Gutsbesitzers Heinrich von Merk- leiibtirg auf Paar-zuz- für sich und seine Geschwister, alle diejenigen besinnt rot-geladen- welche an die ab tatest-»in ihnen angefallene ‚frtlc-‚tenfhatt ihrer im Jahre 1029 in Teil-it verstorbenen Miit- rar, dcr Winter des Obeisxhcitis von Mectlrnbiitg, grboriie Anna veroinan von ‚Limit, und an Die dazu gehörigen, hier im Lande - lselezezienx irren minder-u eit«:s.««falleneii Since Paiitlitz, Ahrensba- -..kn, leri.-eii.·.»-...iei·i, verurnliibcee und Votckidorss Aiifpi«t«iche- ita- ixxeiislihaisxd besonders-. da diese Vorladiiiia vorziialich zum Zweck ·-:;-i- Loiiiiaiititiiiz der Leaiiiiiiat ou nacliacfuxjst ist, "aus einemßrb: ists-Este it haben vermeinen, Dali sie solche in Dis-sinns- am 3. Otiini Mir l l‘. Jllll Din‘l‘ 2."). Billiillft b. J , FIFtirariiS 11; Uhr, alt-nebelt und atheiia iia:l«-wcisen, im ioibriaeii stss dureltdrn am 15). Septem- ber d. J. zii exlafssiideii Pi«iieli:lio-Abschied damit werden ahnen-ie- t-:ii und der »Gut-Pilain _unD seine lsfseselndiftcr Carl Ludiriii von Mtcklenbnta in Thiere-, Friedrich Don Wtz’cfltnbnra ebenbafrlln't, Der Herr Oberst Sklvilipv von Jsjllertlsnbiira iii Jedwedem Die Frau hie- iierilslii voiisiiwrr in»S-tiittgart, gelaunt Eiilie von ätltecilenburin iiitd das Fraiilein Louika voll Tiliecllenburg in Berlin, als alleinige Erben irr Dahin-staa- werben itttaciioitinten tret-den » han«-i isteifswald, Denzrs. April its-til lieuigL sprang. Hofgerieht voii slbotuinerii und Rügen v. d)«:dliei«, Director-.
——..-———.—«-.
Avertisfeiiieiit.
Nachdem von dem unterleichncten Gerichte über die-u Nachlaß Des, auf Der Nrii-Bariiiiner .t·)erriiiviefe verstorbenen Besitzers der- selben, Friedrich Wilhelm Scheesser, wegen wahrscheinlicher Nit- siisficiciiz, auf Den Antrag der Viiiiesieial.-ejtlicu, der ekbschafkifchc Lizuidakioiiz-sprozest eröffnet werben, werden die unbekannten Gläu- biger des 1c Seht-offer zu Dem, ziir Liquidatioii der lForderungen auf
den 20. September ci-., früh 11 Uhr-
vor dem Herrn Llsscssoe Haiiiwiiz iiii hiesigen Land- und Stadtgr- richr angesetzten Termin, hierdurch mit let Auflagc boraelaben, in demselben persönlich oder durch einen zulässigen Votollntächtigteih wozu die hiesigen Intiiz-Ko:tiinissarieii (hintere nnD Augustin in Vorschlag gebracht werden,· ihre Ansprüche aiizuiiieldeii inid zu be- (neunten, cwibriaenfalls die Aiisbleibeiideii aller ihrer etwanigeii Vorrechte fiir verlustig erklärt, _ iiiib mit ihren Forderungen, nur an dasjenige- was nach Befriedigung der sich meldeiiden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, verwiesen werben.
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Erkrankuiigen. Gei«iefeii. Sterbefälle. 38 9 3-2. 86 L» 55 93 14 15 12
Benierkenswerlh hierbei ist, das; die Cholera in dein niedrig- sten nnd sehr dicht bewohnten Theil der Stadt, sJiieberftabt und Laiiggarteii, verhältnismäßig nur sehr wenig Opfer sich gefordert.
Die Zahl der Erkrankiiiigen ist im vergleich gegen dieselbe in Moskau, Warschaii, Riga, und besonders in Leinberg, gering zu nennen. In der fünften Krankheits-Woche griff die Seuche am heftigsteii um sich, denn die Anzahl der Ertrankten betrug 15—l, in der 6ten Woche erkrankten dagegen nur 88 Per- sonen und in den 0 ersten Tagen der 7ten Woche 58 Personen. Die Vorstadt Langfuhr und die Dorfer Strieß, :lieii-Schottlaiid und Ziegankeiiberg, welche unmittelbar vor Daiizig liegen, und die ganze Werdergegend sind bis jetzt noch von der Cholera frei geblieben, und in fast allen den Orten, welche in der cntfcrnte: ren Umgegend von Danzig durch die Cholera heimgesucht sind, nimmt sie entweder zusehends ab, oder hat fchoii in ihnen ihre verherrungen eingestellt. Es lebt daher Die Hoffnung auf, daß nichtnnr der schwerste Theil desllebels schon überwunden ist, sondern die Cholera dort vielleicht bald gänzlich werde verschwunden sehn.
Stadttheile. Niederstadt und Langgarten Außenwerke . . . . · . . . . sIlJiilitairzfiafareth . . . . . . Neusahrwaffer . . . . . . . .
Königliche Schauspiele. Donnerstag, 21. Juli. Im Schauspielhaufe: Isidor und Olgt1- Trauerspiel in 5 Abtheilungen. (Dlle. Gleh: Gräsin Olga, als GastrolleJ
Freitag, 22. Juli. Jin Schaiifpielhause: Der Freifchiitz,
Weinen-» den 28. Mai isxzt Konrad Preuß. Staub: und Stadtgerichp
Oper in 3 Abthcilungenz Musik von C. M. v. Weber.
Königstädtifches Theater. Donnerstag, Li. Juli. Zum Erstenmale: Drei Ehkpaare und »keiiies, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Französtschen von v. Ribitsch. Hierauf: Die beiden Sergeainen, Schauspiel in 3 Akte-is
N
Auswärtige Börsen.
_flnmhurg, 18. Juli. Gestern sprach Metall. 80k. " 4kirnc. 68. Kuss. Engl. Anl. 872 i: Puln. 82;. London, 13. Juli. Bras. 50%. Uän. DIE-zis-
998 Bank-Action o. Dir Dän. 58;}; Si
3 ritt-. Cons. 833l Mex. 36‘. Port Russ.P91;}—. Span. III-. T ·46’
Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats-Zeitum« S. 1200, Sp. 2, Z. 56, n. ,,See-.’oiitniiiaz-Anstalt zu Bkühmtt l. »Sei-Keintuniaz-Austalt zu Brösen«. «
NEUESTE BGB SEIN - NACHRICHTEN.
Paris-, 14. Still. cour. S7. 8?). Sbtbc. pr. compi. 57. 85. (in cour. 57. 85. äprpk neue Anleihe der 19.0 Mill. 87. 70. 5proc. Neapel. pr. compf' 68. 5. tin com-. 68. 15. 5vroc. Span. Nente Perp. 48;—.
Frankfurt a. M» 17. Juli. Oesterr. 5proc. Metall. 80;« 4proc. 08;;. G. ngroc. 41%. 1proc. 17-z-. Br. Bank-Ach 1229 sparenwdvtig 115;. G. boote zu ioiiFi.1-56«3.. Pola Las 403s Br.
Redakteur J o b n. Miercdiiiteur C o t t e l.
.... » W- Gedruckt bei A. W. 52111111.
- 1‘:
Aaziiger
E d i c t a l - wird hierdurch bekannt gemacht, daß voii dem Curator der iiitverebelichteii rinnt Dorother Winter aus Poliriixseh, geboren am 4. Juni 1794, seit dein Jahre 1809 ohne Nachricht von ihrem Leben iiitd Aufenthalt unbekannt abwesend, auf deren Todes-Erklä- rung eingetragen, unb hierauf Teriiiiii auf insteheiideit 1»8. November 1831, Vormittags um 1()Uht, an Gerichts-stelle auf dem Ritter-gute Leiiisel bei zentral), rauutt ivgrden ist. Es nnd daher die Abtvesende iiiid deren unbekannte Erben in Der an hiesiger Gerichtssiclle iiiid in Der Wifsigfcbcii Schenksttibe tu Sulciz bei mehrmth aiisgehaiigencu Edictitl-Citiitioit zu diesem Termine unter der verwarnung vorgeladeii worden, dafi im Fall des Austritt-leidens, die Abweseiide fiir todt zu erklären, die unbe- kannten Erben aber ihrer Ansprüche an deren Nachlaß für verlustig erkannt werden sollen rentfel, am 14. December ist«-it Das ibatrimonial:{Serith daselbst- A W- Schulze.
Ladung
anbe-
sIvefanntmacbung.
In der Nacht vom 2t. auf Den 2-3. August 1823, wo Tags darguf Se- Maiesiät Ludivigl., ltiiiiig von SInnern, vom Bade sIwrttcfenau koiiiiiiciio durch Schweinfurt nach Geibach passieren, solle, bestiinitiicii yEinteigungen zu Folge, auf der Straße von Schwein- fiirt nach Bamberg, in dein dahiesixien Gerici;is-8Bezirke, ohiiweit des Ortes Gädheim, ein Junger Meitsch, der Beschreibung nach ein Student, wahrscheinlich chikiirgiae cnnclicialus, auf eine höchst graufaitie Weise gciiiordet, seines Geldes, feiner Pretioseit und seit- stigeii Effekten beraubt worden seyn. « «
Soweit sich auch bis daher die Untersuchung bezuglich auf Den subjektiven That-Bestand verbreitete- sd erfolglos waren alle Nachforschiiiigeii und Correfpondeiizen mit vielen Bei-bedeu, hin- sichtlich des objektiven That-Bestandes, so das- hierüber iioch alles iiii geheimen, unburchfichtigen Dunkel vergraben liegt.
Zur immer noch möglichen Entdeckung der Peisoii des Gomor- Daten iind SIn'ranbten betritt man nun den Weg der Oeffentlich- fett, setzt hier unten eine möglichst geitaiie Vetfbreibuiig der Per- foii des Gemordeten, dessen Kleider und Effeltcii, soweit solche ans Den llnterfuchiiiigs-Akteu gezogen werden konnte- nth steiler an alle titläiidifche Königl. Polizei-Gerichts- iind Octs-Bel)riireti, dann an alle wohllöbl. aiisläiidische Polizei-, Justiz- und StriniiiialsBæ herben, denen das isckipiociim offer-irr wirr- dos goth ergebeiisie erfucheii», diesen Mord und Ran in den ihnen unterm-betten Ge- isichtebezirkeii, einzelnen Ortschaften, Weilerii und Mühle-it kund nnd lautbar machen zu lassen, die Geisicliis-llttterijeliei.eit, wenn sie iibrt«dic Person des Ermordeten irgend eine Auskunft zu geben verntogicn, bei aufhabeiideii Oiirgerpilichteii zur itnoerweilten An- zoige bei der nächsten vorgesetzten Obrigkeit c.iifziifoidtri.,. oder sonst auf Den ihnen am geeigiietsieic scheinende-n Wege zur Eriiiiiteliuig Der Person dri« Ermordeten- iiitd Herstellung des co--piis ilpiicii mitzuwirken, und sachdienlicbe Ergebnisse uitd Notizcn baldgefalligst unmittelbar an das dahiefige Ilntersuehuiigsgericht auslaufen zu lassen-
Q )«)aßfurt, am 29. Iiiiti 1831. Konigl Baietifches Laiidgerichr Hastsiirt im Unter- Mainkreife als irriiiimal-Uiitersiichange-Gericht— · Grefer, Landrichter.
Beschreibung
A. Der Person des Ermordeten und STot-raubten-
Drrfelbe war in einem Alter von 21 bis 22 Bahren, ungefähr siSchube 9 Zoll grob, von schlankem Wachse-, hatte feine Gesichts- altre, sah aber schmächtig iiitd blast aus, hatte bräunliche Dingen, schwärzlich Haare-, trug ein Schutter- iiiid Kiiebelbärtchen mit kleinen Backeitbcirt, (nach einer andern Angabe war derselbe bloiid von sauren, hatte einen blonden Schitiirrbart uttd kleinen Backen- bart derselben Stube), ooii Mund iiiid lase. provortioiiirt, hatte ein riindesKiitn und ein fithinales Gesicht. Sein Aeceiit war der Preuss-Is-l-i-.lioblriizisehe, hatte einen sehr kleinen Fuß und sehr hohe
Siiefciabsatza B. Deffeii Anzug-
Cin Studeiitciikävpcbeii, (die Farbe konnte nicht aiiaeciebcii werben), schiefan dein Kopfe-, trug goldene Ohrriiigc, ganz stach weg iti der Grösse eines neuen Bairifchen Ltidivigs-Kreiizeiss, an der Hand zwei leicht geiiiodelte Fiiigcrriiige, namentlich an dein linken Zei- grfiitger einen goldenen Ring, gewolbt mit einer Platte- worauf Buchstaben eiiigravitt waren; derselbe trug ein llitgarisches Oeiiid oder Reisekittel von grünem Sarinett, dunkelgrün- darunter in bloßen Heiitdeärnielm »in-tritt Reisebemde hatte er an: eine gestreifte Weste von allerhand Farben, braun und rothgelb, eine weis-graue Somiiterhofe, Paiitalon von Circas, nach andern eine diuikelgraue tucheiic Hofe und kirrte Stiefeln; ferner trug er ein geforeitgclteo, farbige-l- leidtoes Halstuch ein roth iasseiites Paravliiis, einen Stockhogem hatte eine Tabaclspseife, deren Kopf von Porzellan tiiit einer Krone in altgothischer Schrift, der Sastfack in sich mit- einem beiiieriieii mehre, Daran große Qiiasten mit gedrehteii Gold- fädrth eine grle übt, wahrscheinlich von Gold, an einem farbigen Seideiibaiide, das an Der Brust durch einen Ring lief, in seiner Tasche einen mit Perlen gestickteii Blumen vorstelleiideii Schließ- beiitel, die Schließe von Silber, worinnen ungefähr 2 Fl. 30 Kr. kleines (De D.
f man,
- nnb Aiisfrrtigiing an Ein Edle-s
l Nach einer andern Angabe soll dessen Parapluii nicht von
Edtaaten.
Seide sondern von anderer-r Zeuge gewesen seyn, Der Griff uiib Stab daran wie vergoldet. C. Deffen Effekten:
Der bezeichnete iiincie Mensch trug einen grollen Staaten (Gar, tauche, wie ein Mitschiildiger sieh ausdrückt) voii Seehiiiid die lieber- Decte, das llebrige von rede-r, ungefähr Iz- Schiihe hoch, eben so lang und 6 Zoll breit. In diesem Felleisen befanden sich, uiid zwar: in einer rotbgesttristcii Chatoulle von Saffian 4 Zoll breit, 4 Zoll lang utid 1; Zoll hoch, 40 ganze Kronenthaler, 3 goldene Ringe, auf einem Ringe war eine warte, Dann getacft, in deii beiden andern waren ganz kleine rothe Steinchen eingesetzt, auf Dem ersten großen Ringe Zasiicbstabeii eingraoirt, die Buchstaben jedoch nicht ver- fchliin:!.eii, sondern neben einander. In dieser Chatoulle mit fcbwar: zcni Leder überwal- dabei vicl vergoldet, mit totheni Sammet ausgefüttert und vit«recligt, fanden sieh noch vor:
gegen zwaung Sciicke Lanzetieii, Messer uiiv verschiedene an-
dere Werkzeuge und Instrumente, größtentheils mit Silber
ausgelegt, die für einen Chirurqcn zu taugen fcheinen. In dein Felleisen selbst waren noch:
1) 4 feine baristene Hemden, vorne mit Spitzen, mit roth ein- gezeichneten Dramen, (Die Buchstaben können nicht angegeben werden),
2) tPaar weiße Cuglisrh
3) 2 llttgarische Faltenhofeii von uiid vorne mit Schulzen-
4) 2 Paar weißbatistene Unterhofen,
5) 1 braun Poliiifcl·1ir Rock mit Schnüren,
6) ‚3 bis 4 Gurte-,
7) 6 Halsiücber von Seide, wann,
8) mehrere Piar Socken- ob von reinen ober Wolle konnte nicht angegeben werben,
9) 1Paar beinahe noch gar nicht getragene Halbstiefrlii,.
10) 1 Paar Taiizfihiihe, (nach einer andern Angabe grün saffianeiit
Schuhe-
11) 1 Paar gelblederne Handschuhe, _ 12) 1 mit verschiedenen farbigen Perlen grstiickter Tabacksbeitttl
Demnach die gerichtlich bestätigten Ciiratoreii des Nachlasstt der verstorbene-i Wittwe Anna Regina Staiikieivitz, geb. waeiithah bei Einem Wohltdleii Rathe unt Snachgahe eine-i pracht-»ti- ad cmnucmnlos crcdilures et lieu-des benannter clclimclae rlkbclilh 1111D ihnen solches auch nachgegeben, dieselben aber zu dessen 5Bewitliiiu Waistngtricht verwiesen worden- alt werben von Einem Edle-i Waifeiiaericl)t, Alle uiid Siebe, welche an Den -‘1112i’)iafi Der verstorbenen Wittwe Aittia Reaan Stabili- witz, geb- riweiithah einige Anforderungen oder Gib-Ansprüche ba bcii möchten, hie-mittelst aufgefordert, sich innerhalb Sechs Mo- lliltcll a ilnlii dieses Afflglkth pioclamatis, lllld fpdtefttnä Den l4. thbber d. suli poeiin prat'clubi bei Einem Edlcn Waifkllgkllchlc oder desselben Kanzlci zu melden und daselbst ihre raucht-neues cre- du; zu erl)ibiren, so wie ihre etwaigen Erb-sllitfvtiiche zu dociuiti ividrigcnfalls selbige nach Erviririiitg fothaiien tcismiiii pkiietiiii mit ihren Angaben und Eth-Anspri«icheii iiicht«iveiter gchbrt noch til- mittirt, sondern ipso facto präcludirt fein follen. Wonach list Alle iiiid Jede zu richten, vor Schacht und Nachrheil aber zii lit- ten haben. Publicaltuu Diiga Rathhaus, den 14 April 12531.
(L. s C. G r o st- Jiicl. Papi". Imp. Civit. Rigens. search
lederne Beinkleider, · bellblaiiem Tiiche intt Quastrit
———
Literarifche Anzeigen. So eben ist erschienen iiitd in allen gInnhhanblungen zu haben-
Belehrung für Nichtarzte
e ubec die _
verhutung der Cholera Iiii Auftrages det- Saiiitäts-Koiiiitiifsioii in Köiiigsbetg, verfaßt von K. F. Burdath
« _ iProfessor und Smarginal:Stathe daselbst. , Konigsberg, 1831. In Der universitäte-8Biicl)haiidlung. 8vo. M
Unischlag geheftet. Preis 12;-fgr.
In iiiiferm Vorlage ist so eben erschienen und in allen Buch- haiidliiitgcii zu haben: Anweisung iiber die
Bereitung iiiid Anwendung des Chlors, « ais Schiiiziiiiiieis gegealnnafctung Durch Eheteratiils . get 22s or-
Dah Chlor»fich als ein Schiitziiiittel gegen Aitsteckuiig durch Choleragift bewahrt habe, ist ziemlich allgemein ‚Nimmt gelvvrbfl/ nicht so dessen Bereitung iittd Anwendung- Dtiisiiber nun giebt« l vier angezeigte kleine Schrift von einer Dazu. berufenen und lach- kiiitdigcn Feder —- zur verhiuuiig von SBlibbrauchen, welche dulch Unkeiiiitnifi und Unvotsichtigkeit bei Anwendung dieses Schuhw- tels nur m leicht entstehen tdnnew — Belehrung uiiv Aiiiveifuols
managt unb Heini blat- Franiosifchoftraße am. 20 s.
wir. liuss. An]. Hamb. Cert. ZU .
W ‘
öbtec. Rente pr. compt. 87. 80. km .
-, Cloud dem Kaiseri. Nulslschen Botschafter, j Borgo, ein-:- sfbribat:9lubien;.
F klamation durch öffentlichen Anschlag bekannt ; von Paris! Die Unruhestifter,
J« sich zu nennen wagen, . sentliche E· wahren · sie kündigen die q richten! Ihr iverdet in griff jenes « is nannten patriotifcheii Klub-s orgaiiifirt hat, .- in) gegen den östeiitlichen Erleben, gegen die Einrichtungen des Landes iiiid gegen
« der Arbeit versiegen- .».».?;.feiieii, · · _ · » » wollen, um ‚reicrhwfetten anzuordnen und die Bin-get zii densel-
«? beii iiifaninieiiziiberiifen, . » « I- Die Regierung selbst die Gedachtnisifeicr des 14. Juli mit der der « drei Tage vereinigt hat.
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Amtliche Nachrichten
Krouik des Tages.
Des Königs Majestät haben dein Proviantmeistcr Heinch . in Stettin den hharakter als Kriegsrath zu verleihen und das spannt fiir denselben Allerhochst zu vollziehen geruht.
Durchgereifh Der Kaiseri. Niiffifche Feldjäaer Baro- zjne, als Coiirier von Paris kommend, nach St. Petersburg.
Zeitunge-Nachrichten-. A u s l a u d.
F r a n k r e i ch.
Paris, li. Juli. Der König ertheilte vorgcstern in St. Grafen Pozzo di Heute wird Se. Majestat nach
bei Stadt kommen Der Spolizeidllräfekh Herr Vivien, hat gestern folgende Pro- f gemacht: «Biirger ’ welche durch Euren Unwillcn ge- gen sie und durch die Festigkeit der Regierung hätten mutth gemacht werden sollen, die Feinde des Volks, dessen Freunde sie fuhren einen neuen versuch gegen die öf- Schilde und benutzen, tun Euch ubcsr ihre Absichten zu tauschen, die Erinnerungen des 1.-i. Juli; Absicht an, einen Freiheitsbauin in Paris zu er- diefein Vorhaben nur einen neuen sinnst- Geistes der Unordnung erblicken, der sich in den soge- wo alle Factionen
Ordnung im
Die Wohlfahrt des Volkes verbunden, das Bewegungen arm wird, indem die Quellen Die aufruhreriiche Absicht dieser Unbeirr- Beherde treten zu
durch diese unruhigen Die sich aiiniasien, an die Stelle der tritt um fo deutlicher an den Tag, als
Die Behörde wird ihre Pflicht thtiii nnd sich einer Deinonstration widersetztii, die nur als ein Akt der betrachtet werden kann; sie beeilt ftcb, es Euch aiizufscigen, damit alle Freunde der Ordnung von ihrem Ent- schlussc unterrichtet werden nnd wegen der versuche einiger straf- baren oder verblendeten Werkzeuge der gefunkeneii Factioii, wel- cher fle Dienen, oder die sich ihrer bedient, keine Besorgnisz fassen, sondern sich mit der lieberzeiigung durchdringen mögen, daß die Regierung ihre Rechte aufrecht zu erhalten, Die Herrschaft der Gesetze zii sichern und mit den 1-liiordiiungeii, so wie mit Deren sIlnfnftem, nach Gcbiihr zu verfahren wissen ir-ird.«·--- Auch der Prafekt des Seine-Departements, Graf von Boiidh, hat eine Bekanntiuaishung erlassen, worin es heißt: »Der mit der Poli- zei der Haurtstadt beauftragte Beamte hat Euch den Entschluß der Regierung angezeigt, die Ruhe storende versuche zu ver- hindern. Ich meinerseits, dessen Beruf es ist, über Interessen zii wachen, Die Euer Gewerbe und Befilztl)iiin, Eure blinder fo nahe angehen, erinnere Euch als aufrichtiger Freund Daran, daß man diese- Fciiidc der Ordnung, diese Widersacher des Volkes, seiner Arbeit nnd feiner Zukunft sich selbst iiberlasicn musi, da- mit man die verlassen Dasteheiideii endlich kennen lerne und ihre kleine Anzahl sie selber einfchiichtere. Jeder von Euch iibe einen väterlichen Einfluß auf feine chKamille, feineßo’glinge, feine Werk- flattert! Jeder spreche feinen Univillen am Die llnruhcftifter aus und halte durch weisen Rath die Unbesonnencn ziiri»ick, Die, von Neugierde getrieben, straffälligc Volks-Aufiaufe vergroszcrii!«
Der Globe meldet: »Gesterii Abend um 10 Uhr wurde in der Straße Saint-Denis folgende S3ln3eige, ohne Angabe des verfassers und des Druckers, vertheilt: „„ H. Juli. Die Kominifsarien der Volksvereine, welche fitr den liten Juli ein National-Fcst vorbereitet hatten, benachrichtigen, nachdem sie m Erfahrung gebracht, daß Die Behörde sich demselben widersetzt, und um jede Unordnung zu vermeiden, ihre Mitbrirger von Pak ris, dafz dieses gest nicht stattfinden wird, iiiid dafi demgemäß alle Einladuiigen als nicht geschehen zu betrachten siiid.««
In den Gruppen, die sich in Folge dieser vertheilung bildeteii, schiert man daran zu zweifeln, daß diese Aiizstige aus Der ange: Deutcten Quelle komme.«
In einein Schreiben aus
ab: »Die Ruhe scheint hier
Marseille vom 8ten D. M. heißt vollkommen wieder hergestellt zu lehn. Das Wahl-Kollegium des mittleren Bezirkcs hat nach mehreren Skrutinieii den liberalen Kandidateii, Herrn Beau- jour, zum Dcputirteii ernannt, ohne daß Unordnunaen vorstelen. Der mittlere Bezirk hat Herrn Revnard gewählt, und die hiesi- gen Wahlen fan daher vor der Hand als beendigt zu betrachten, da das nördliche Wahl-Kollegium, dessen Wahlgeschäft vorgcstcrn Auf so gewaltfame Weise unterbrochen wurde, dasselbe fiir lebt nicht wieder aufnehmen wird.« V
Der heutige Moniteur bestätigt die treulich voni Jour- nal du Coinmercc gegebene Nachricht von einein am 4ten d. hier unterzeichneten Vortrage zwischen der diesseitigeii Regierung und den vereiiiigten Staaten, wodurch Frankreich sich aiiheifchig "lacht, dem letzteren Staate eine Entschadiguiig für Die unter Na- Voleon von der Französischen Marine wegen verletzung der Kon- stammt-Spreu gekaperteii Nord-Atiierikaiiifchen Schiffe zu bezah- len, wogegen von Seiten der Frcistaaten den Fraiizösifchen Wei- nen eine bedeutende Ermäßigung der Einfuhtzölle bewilligt wirb.
Der Monitciir giebt heute die Namen der durch Königl. verordnung voin 182teii d. ernannten Maiots, Adjutanteii, so wie Ober- und lliiter-Chirurgeii, für die 12 Legioiien der hiesigen National-Garde.
Ertrages der indirekten Steuern in der ersten Hälfte des laufen- den utid des vorigen Jahres; es ergiebt sich daraus, daß dieser Ertrag sich in dein verflossenen Halbjahre um 27,877,000 Fr. im vergleich mit dem ersten Semester von 1830 vermindert hat. Aus den Departements werden folgende fernere .Wahleii gemeldet: Departement des Aveyron: in Rhodez, Metlinz in Billefranche, 55111111111“. —- NhiliinMiindungeiu in Marscille, Felix Beaiijotir. —- Obcr-Garonne: in Ville- franche, Aniilhain in St. Gaiideiis,,Ainilhau. -·-——Mor- bihan: in Van:ies, erster Bezirk, Ducoiiisdicz zweiter Bezirk, Ducoiiödic. — Finiftdre: in Elllmbtrlö, Kerniorial ‘. —- Nieder-Chareute: in la Rochelle, Adniirault d. S. —- Ober-Loire: in stengeaux, Berrhcr«. ——— Jlle und Vl- laiiie: in Vitr6, Berthois«. m Var-: iii Draguignan, Pvullez in Giraffe, Conrines. —- S'D'arn: in Castres, Fal- guerolles °. — Aiu: in Belieb, Cotnienin '. —- Heranlt: in St. Perris-, Vidal; in SIltonthellier, Charanianle." "
Der National giebt zu dem von der Quotidienne mitge- theilten verzeichnisi der bei den Wahlen durchgefallenen Mandi- Daten des Miiiisietiunis folgenden Nachtrag: Delabriffe, V. Noailles, v. Vallon, v. Berbis, v. Saunac, Gauthier, Dinar: Di‘cre, Delalot, Mestadiey v. Camboii, sämiiitlich Mitglieder der sogenannten rohalistifchen Defection, v. Tiirkheiin, v. Mackau, Dannaiit, v. Tillu, Faure, SDataille, v.Angosse, Inibert-Vachon, Annifsoii-Duperroii, v. Bizeinont, slaiidot, Piivis, Froidefond de Bellisle, deiourdeatudzajudih Brenier-Montmoeand, Cassaigno- les, v. Lavah b. Larochefoucauld. Dagegen räiuiit das genannte Blatt ein, daß auch die Oppositionspartei einige verluste er- litten habe, ttiid namentlich die Herren von Corcelles, Chaxdeh Jsanibert, Bachelu, Cordier, Olivier, Gaistan Murat und v. 5Elrgenfon.
Der Herzog v. Carainan ist von Wien hier angekommen.
llnter dein Titel Majeiix ist hier ein Painphlet erschienen, welches ganz indem niedrig-chiiischen nnd revolutionnairen Tone geschrieben ist, wie das Blatt des Pater Duchesne während der ersten Revelutioiiszeit. ·
Die Armee und insbesondere das Jiigenieur-Corps haben durch Den Tod des CzeneralEieutenaiits Vicoiiite GarbcE, General- Inlfpektors der Fortisicatiouen, einen großen verlust erlitten; er starb, 62 Jahr alt, am litten d. in feiner Vaterstadt Hesdin, wohin er fo eben von Moiitrenil, das ihn zum Depiitirten ge- wählt hatte, zurückgekehrt war.
In dein in Lille erscheinenden Contrier du Nord liest man: »Nehmet Blätter unterhalten das Publikum von der-
(‚Stangen aufgestellt werden solle; schon werden Die Generale der- selben genannt, und mit dem töten d. soll die Armee nach dein Kriegsfiifi organisirt sehn. Ini Interesse der Wahrheit miiffen wir sagen, das; diese Nachricht bei uns sur eine Mystisication gehalten wird. Unsere ganze Besatzung besteht aus einem In- fanterie-Bataillon und einein kaum erst gebildeten Kavalierie- Reginientz dasselbe ist der Fall mit den benachbarten festen sDla’lgen. Uiiseres Wissens ist kein Regiment auf dein Marsch, tun die Garnifonen an der nördlichen (Stange zu verstärken, und wir glauben, das- es mit der Nord-Armee eben fo stehen wird, wie mir den Art-icon des Var und der spurenaen, welche nie- mals vorhanden gewesen fmb.”
Der Graf von raplaiii ist, der Falfchwerberei fürdie west- lichen Provinz-en angeklagt, am 0ten D., einem Dem Präfekten des Morblban iibersaiidten Befehle zufolge, in Vannes verhaf- tet worden.s Der Moniteur iiieldet die verhaftung mehrerer Falschwerber in der Bindi-e iuid bemerkt dabei, man fet) ihren verbindungen auf der Spur und werde vielleicht durcb sonder- bare Entdeckungen in verwunderung gesetzt werben. —- Der Mcffager meldet, daf; eilf aiigeworbene Schweizer nebst einem Garde-dii-Corps-Ofstzier, ehemaligen Major des 9ten Regiments, im Departement des Morbihan und zwei Andere im Departe- ment der Jlle und Vilaine verhaftet worden sehen, und daß die Crfiereii Geständnisse gethan haben. — «
Der Prinz Paul von Wiirteinbetg ist nach mehrjährigen Reisen im Innern Ainerikas auf dem Packetboote »Charles Car- toll” in Hilvre angekommen und hat als Frucht feiner Wande- rungen und Forschungen eine Menge nierkwiirdiger Gegenstande, Zeielniiingtn von Landschaften n. f. w. mitgebracht. Cr will zu- nächst nach Paris fommen.
General s'lliina befindet sich seit einigen Tagen hier«
Der Redakteur der Tribune ist wegen eines Attikels über Armee-Lieferungen der Differination gegen Herrn Casimir Päricr und den sI'iarichall Soiilt gerichtlich belangt und bereits vom Jiistructioiisrichter verhört worden. _ »
Gestein sprach der Assiienhof nach ztveitagigeii verhandlun- gen die fiinf Studenten Malloh Lebon,v Boudah Grivzl und Mathi-, welche angeklagt waren, bei‘ben im Marz d. J. stattge- fundencn lliiruheii im Firubourg St. Aiitoiitc du«-National- Garbe gewaltsamen Widerstand geleistet zu haben, frei. Nur einer der Angeklagten, Matth wurde zu einer Geldbiifie von 16 Fr. verurtheilt, weil er eine unerlaubte Waffe getragen. Man wird sich erinnern, daß am 11. Juni die verhandlungen desselben Prozes- ses, wegen des tumnltiiarifchen Benehmcns der unter den Zit- hörerii befindlichen Freunde nnd verwandten der Aiigeklagten, unterbrochen und auf einen Monat ausgesetzt werden niuszte. Diesiiial hatte Die Behörde strenge Borsichtsinaasiregeln getrof- fen, um jeder Störung der Ruhe vorzubeugen-am Sitzungsfaale war ein Planet der sJJlnniciral:(Stirbt und auf der Treppe eine Compagnie Natioiiablsiarde aufgestellt.
Aus Toiilon vom 9teii d. M. wg? l‚gtmglbetz. »Das
am f'chi , s elikan« ist vorgestern von a on ier eingeaus Fir. Blatle dirpAnsfage des Befehlshabers diesesSchisfech Lini- tenants Allier, sind im Hafen von Mahoii einige·Schisse mit Cholera-Kranken am Bord von Manan angelaufen und bereits einige Matrofeii ati dieser Seuche gestorben. Die hiesige Ge- fuiidheits-Intendanttir hat den ,,Pelikan« sogleich einer unbe- stimmten strengen Qiiarantaiiie unterworfen.”
Dasselbe Blatt enthält eine vergleicheiide Uebersicht des
Im heutigen Monlteur liest man: »Man hört Mit Sk-
. gewählt worden. · gewählt werben.
Bildung einer Nord-Armee von 150,000 Mann, die an unseren
wißheit, daß von 112 Schiffen, die den Snnd am 27sten Juni vassirt haben, 56 aus dem Hafen von Riga „tarnen unb also als von der Cholera iiistzirt zu betrachten sind. Gegenwärtige Nachricht wird die mit der Gefundheits-Polizei an unseren Kü- sten beauftragten Behörden veranlassen , ihre Wachsamkeit und· die Vorsichtsmaaßregeln zu verdoppeln.« ,
Paris, 15. Juli. Der König, « gesammte Königl. Familie, kamen gestern früh um Q'uhr von St. Cloud im Palais-Royal an. Der. Englifche Botschafter, Lord Graiiville, so wie die Generale Pajol und Belliard, hatten Sprwatdlubienten bei Sr."Maj. Um 2’«Uhr hie-lieber König einen Minister-Rath; nach demselben hatten sämmtliche Mini- ster, mit Ausnahme des Grafen Sebastiani und des Baron Louis, die (Ehre, anr'Rönial. Tafel gezogen zu werben. Abends um 8 Uhr ehrten der König nnd rdie Königl. Familie nach St. Cloud zurück. g
Sämmtliche Wahlen sind jetzt bis auf eine, Die von Bag- nbres, im Departement der OberkPhreiiäem bekannt, da das nördliche Wahl-Kollegium von Marseille feine Operationen in Folge-der dort vorgefallenen Unruhen auf unbestimmte Zeit ver- tagt hat« In Orange ist Herr SJJIehnarb, und nicht Herr Gas- Darin, unD, nach Der Behauptung des Tempo, in Lombds (De- partemeiit des (5m) nicht HerrsPersih sondern Herr Pannat 28 Deputirte sind zwei-, drei sogar viermal Diese mehrfachen Ernennungen machen 36 neue Wahlen nöthig, zu denen durch den Tod des vom Bezirk von Heis- Den gewähltenGeneral Garbä noch eine 37ste kommt. Das vollstän- dige verzeichnis der mehrfachen Wahlenist folgendes : Donov-Baum 4mal (nicht 5mal, wie gemeldet worden), Cornieniii 4nial, Me- rilhon ebenfalls 4mal, Lasimir Pårier 3mal, Gaillard-Kerbertin 3mal; die übrigen 23, nämlich die Herren sllbmirault b. Sohn, Aiuilhau, Arago, Beaudet Lafarge,-Huniaii, General-Lafayette, Georg Lafahette, Graf Lobau,,v. Mornah, J. -L;afsttte«, Felix Real, Horaz Sebastiani, General Sömsch Thiars, v. Trach, Batout, Franeoville, Ducouödic, Daunou, Harlijs d. V» Maille, Pelet v. d. Loziire und Ang.. v. St. Aignan, jeder 2inal.
—- —— Paris, 15. Juli. —Obgleich die«meisten hiesigen Blätter die von der Regierung für Den gestrigen Tag getroffenen Sicherheits-Maaßregeln für iiberfliifsig und die Besorgnisse fur übertrieben hielten, so haben dennoch die Ereignisse gezeigt, daß die Regierung diesmal besser unterrichtet war, als die Zeitungs- Redaktoreii. Mit dem frühesten Morgen waren die National- Garde und die Linien-Truppen in allen Stadtvierteln auf ihrem Posten; von der ersteren hatte jede Legiou ein Bataillou gestellt, welches alle 3 Stunden abgelöst wurde. Die Zugänge zu dem Blumen-Markte, dem Chatelet- nnd dem Bastille-Platze, wo, wie man wußte, Freiheitsbäume gepflaiizt werden sollten, waren mit impofaiiten Streitmasfen besetzt. Das Ministerium, von den Umtrieben der repnblikanifchen und der äliapoleonifchen Par- tei genau unterrichtet, wußte-, daß bedeutende Geldfunimen unter die brodlofen Arbeiter vertheilt worden waren, und— daß man, uni die Massen aiifzuwiegeln, in einer Menge von Exemplareu einen Aufruf an das Pariser Volk iitid an die Juli - Kämpfer vertheilt hatte, worin der König als verräther an dem Prinzipe der Volks-Souvetainetät darge- stellt wurde. Um 4 Uhr Morgens wurde in der Nähe. des Odiöon eine 30 Fuß hohe Pappel, die zu eiiieiti Freiheitsbaum bestimmt war, von einein Polizei-Beamten in Beschlag genommen. Als Arbeiter verkleidete Studenten hatten diesen Baum durch die Batridre d’Enfer in die Stadt gebracht nnd entflohen beim An- blick der Polizei-Beamten Die Absicht der Studenten war ge- wesen, die Pappel einstweilen in einein Haufe der Odöoiisttaße zu verbergen; Der Portier hatte sich aber geweigert, den Baum, fo wie die Träger desselben zu fo ungewöhnlicher Stunde einzu- lassen. In dein Zimmer eines dieser jungen Leute, der in jenem Hause wohnte, wurden Nachsuchungeii angestellt und der Baum selbst nach der Polizei-Präfektiir gebracht. Noch drei andere so- genannte eriheitsbäume wurden in verschiedenen Stadtviertelii in Befchlag genommen. Der General Dubourg, der sich beim Au- ordnen der von seiner Partei beabsichtigten Erneute besonders thatig zeigte, wurde im Laufe des Morgens bei dem Odäon ver- haftet. Die zahlreichen Gruppen, die sich in Der Naht des Platzes Thionville, fo wie des Chatelet- Und des Grikve-Platzcs, bildeten, wurden, wenn auch nicht ohne Anstrengung, doch bald zerstreut und mehrere Personen verhaftet, unter Anderen drei junge Sterne, welche Die llniform Der Artilleristen Der National- Garde trugen und geladene Karg-lehret bei sich führten, nebst einem anderen Individuiim, das die Jäger-Uniform»der Na- tional-Garde trug und gleichfalls mit einem gc’labenen Ge- wehr versehen war. Ini Faiibourg Saint-Aiitoine schlossen flch Die Einwohner und viele Arbeiter der Nationen-Same an, unt den Bolkshaufen, der sich dort zeigte, zu zerstreuen. Auf dein Qual des Lunettes wurde eine andere Gruppe, die von dein Stadt-Sergeanteii zum Aiiseinandergehen aufgefordert wurde nnd nicht gehorchen wollte, von den itmstehciiden Zu- schaueru aller Klassen verfolgt und mußte vor dem Unwilleii der Masse die Flucht ergreifen. Der bedetitendste versuch wurde Tllachinittais um 2 Uhr auf den Elysäifchen Feldern von einem aus ungefähr 8 -«-900 Individuen bestehenden Haufen gemacht; tiefe nahmen den dort beschäftigten Arbeitern eine Sage weg, stillten damit einen Baum und wollten ihn Mich der Place de la Concorde tragen, um ihn dort AllfiUpflimlem als das vierte Bataillon der ersten Legivn, unter Vortritt des Maire des ersten Bezirks und eines Polizei-Commissairs, von dein Revoltitions-Plave herbeieilte, sich des Baums bemächtigte, ihn in die Seine warf nnb in wenigen Minuten diesen Volks- gönnen zerstreute. Die NationahGilkde mm mm dieses Neue
eginnen der Unruhestiftek höchst erbittert, und» theilte unter die- jenigen, welche Widerstand leisteteti, Kvlbenstoße und Bajonet- stiche aus. Einer der Nuhestorer blieb auf dem Platze. Mehrere Individuen, welche die uniform Der National-Garde trugen, ohne zu ihr zu gehören, unb verborgeiie Waffen und sDattonen bei sich führ-
ten, wurden verhaftet. Der Abend war ruhig; dessenungeachtet
die·Königin, fo wie Die"
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