1831 / 202 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ris eine General-versammlung halten werben. Der Präsident, febr beunrubigt, fenbet heute feinen Bruder Augquin m“ 1‘300 Mann leichter Jufanterie (Palikaren) ab, nebst den 300 Fraun . regulairer Kavalierie, befehligt vom Obersten Kalergi, der die Ex- pedition unter den Befe leii des Generalissinius und bevollmäch- tigten Grafen Augustin avodistrias, des Haudegellådek FRAUN- leiten fell. Sie begeben sich nach Eleusis- WO sie llch Mit Dem Ewitain Rangos, der über Alles, was vorgeht, treulich Bericht erstattet, vereinigen werden. Um indeß diese Sache» beizulegen, oder vielmehr um diese neue Busche-in der Autoritat des spra- stdenteii zu übertünchen, setzten sie Ihr VEVTWUM MAY-get auf die Macht der Waffen, als auf Die des Geldes. So» geht Alles mit furchtbarer Schnelligkeit einer vollstandigen Zerruttung

entgegen.“

Inland-

B erlin, 21. Juli. In Mem el ist unterm 1-.3. d. folgende gusfijhkjjche Nachricht über den Uebergang des General Gielgud nach Preußen und den Tod desselbeii»iiii Druck erschienen: »Am 12. Juli gegen Mitternacht 111g hier die offizielle Nachricht ein, daß am nämlichen Tage lachmittags 6 Uhr PolnischeTriujpen umkr- dm Generalen Gielgud und Chlapowski beim diesseitigen Gränzdorfe Schlaugsirn lagerten, zum Theil schon auf diesseitigem Gebiete. Es begaben sich der Herr Commandeur des diesseitzgenKonigL sIIdilitair-l5ordons, der Herr Landrath, nebst dein Herrn Steuer- rath mit den hiesigen berittenen Beamten, Morgens 4 Uhr» da- bin, wo dieselben die Corps-Abtheilung unter General Chia- powaki, bestehend aus Kavallerie nnd Artillerie, bereits auf Preu- ßischem, Die Infanterie aber noch auf Russisrheni Gebiete, hart an der Landesgränze, 7 Uhr Morgens antrafen. Mehrere Un- terrediingen mit dem kommandirenden General Gielgud und Dem ihkn zunächst stehenden General Chlapowski und mehreren Stabs- Ofstzieren fanden statt. Sie gestanden, der ihnen an Zahl sehr iiberiegenen Riissifchen Armee weichen zu müssen nnd wegen Man- gels an Munitiou keinen Widerstand leisten zu» können bald nach gehaltenem Kriegsrath den Entschluß gefaßt zu haben, in Preußen Schuß zu suchen, wo sie voll Hoffnung auf humane Behandlung rechneten. Allgemein und ganz rücksichtslos erklär- ten Die Offiziere den General Gielgud des Komniandos unfähig und sprachen unter Schimpfwörtern Mißtrauen gegen ihn arte; wogegen fie den General Chlapowski seiner militairischeii Frshig- leiten wegen lobten. Es war bald zu erkennen, daß Subordinm tion im Corps nicht mehr gehandhabt werden könne. Der Ein- niarss·«h« in unser Land konnte diesen Trupven, welche sich alle in schlagfertigem Zustande, die Blessirten abgerechnet, befanden, nicht sogleich gestattet werden, weil die Ueberzenguiig» noch feblte, daß sie wirklich von den Russeii gedrängt wurden. Die diessälligen Unterhandlungen, abwechselnd mit den Genera- len Gielgud und Chlapowski,- verzögerteii den Uebertritt; auch wurde die dritte Corvs-Abtheilung unter General Rohlaud er- wartet. Auf Preußischeni Gebiete befanden sich nur die Kaval- lrrie nnd Artillerie unter General Chlapowski, nach Angabe 700 Eis-sann und 8 ‚Rationen, Der Rest des Corps noch auf Russifcher Seite, auf beiden Seiten hart an der hier trockenen, ebenen, nur durch einen Fahrweg getrennten Laudes-Gränze. Gene- ral Chlapowski ließ die Waffen seiner Truvven in Hau- fen zufammentragen. Auf die empfangene Nachricht, daß be- deutende Russische Streitkräfte aus der Gegend von Crottingen im Anrückeu wären, welcher nach den aiiderweiten Mittheilungen Glauben beigemessen werden mußte, es also Zeit war, ein Ueber- dr.,:ngen im Gefecht zu verhindern, fand der rommandirende Ge- neral Gielgud sich genöthigt, nun zuui Uebermarsch Alles einzu- leiten unD solchen nach Ablegung und Zusaninienlegiing der Waffen auf unserer Gränze bewirken zu lassen. Dies geschah etwa um 1 Uhr Mittags. Es wurde aber eine aussallrnde Be- wegung unter den Ttuvpen bemerkt. General Chlapowski war (zum Uebertritt bereit, da solcher vom kommandirenden Ge- neral befohlen worden war und, wie er sich äußerte , er ais Soldat die Pflicht, zu gehorchen, kenne. Seine Uhlaiien, worunter das erste Polnifche Regiment, trugen ihre Tanz-en zu- sianinienz auch hatten die Kanoniere ihre Gewehre ordnungsmä- fiijz zusammengestellt. Es wurden Aeußerungen laut, daß Ge- neral Gielgud die Patronen für Gewehr und Geschüv habe weg- werfen laffen, und man fah schon abgelegte Gewehre wieder c:.:ifnehmen, ivas immer mehr zunahni und allgemein wurde. Sr.-r die Kanoniere berührten ihre Gewehre nicht. Auf der Straße von Garsden zogen immer größere Triipvenmassen an, melcbe, wie es sich auswies, nicht Russen, sondern spolen, zum Gerbe des Generals Rohland gehörig, waren. Deren Anrücken an das Giel udsche (Sorge entschied die Krisis; ein großer Theil des ielgudschen Corps schloß sich dem Notturno- schen an und zog schnell mit diesem weiter auf Der Straße von Schwegsten, um sich nach Polen durchzufchlagen. -—-- Die Corps-Abtheilung des Generais Chlavowski und ein Theil Der Gielgudschen Infanterie blieben zurück. Während dies vor- - ging, ward General Gielgud im Vorteiten zu uns umringt von ‚mageren; einer schoß ihn nieder und svreugte mit schwenkendein Essai-ei zum vorbeiziehenden Rohlandfchen Gerbe. Er hatte so gut getroffen, daß der General sogleich todt vom Pferde stürzte. Vesiürzung hat die Offiziete den riichloseii Mörder nicht erkennen lassen. Ein fchoii bejahrter Artillerie-Cavitain, der neben dein General geritten, bat geäußert, daß er vom Thäter nur die Worte i wen; sie-claim 'Ldrayca, zgin, Schelm, verräther-, Vcizsdiwjudk; worauf Der Schuß gefallen wäre. Nach diesem riiirörciiden Auftritte hörte man nur eine Stimme: das ist keine Pol- « nische That, das ist keines Polen würdig; es könne sie kein

« Pole verübt haben. Jm Auge mehrerer Oisizicre, besonders äl- -" te.ier,,·war Rührung zu erkeiineni im Allgemeinen schien man

»den Getödteteu nicht zu detrauerii, und man hörte Aeußerungrsn, daß «

. Hm Zweifel wäre, daß er sie verrathen nnd ins verderben geführt «»-,·.-»·-»hk, indem sie dafür Beweise befäßen. Die Leiche wurde in des Geiiiordeten Wagen gelegt, 1111D es war ti; Uhr Abends noch nicht gewiß, ob dieser Wagen dein Rohlandschen Gerbe gefoigt oder mit herüber zu eins geführt worden. Gleich nach dieser That wetten in der Wirklichkeit Rassen von Garsden her an; tzcse, dem Politischen Corps gewordene Gewißheit und ein gehör- 1er .‘anonenfcbufi auf eine oliiische SDatreuille, von den Russcn abgefeuert, entschied. Ein heil derer, die sich schon zu Rohland gewendet hatten , kehrte zu denen im Lager Stehenden zurück nnd ivarf auf Kominando des Generals Chlapowski die Waf- fen fort. Es war nun nicht zu säumen; die Negiinem irr riickteu zusammen und wurden auf Befehl MS HXIM »s-»-:ajer von Buddenbrock nach dem Qiiarantaine - Platze abgefubrt, wohin sie Alle folgten. —- Die Rassen wa- ren näher gekommen und feiierten nun in dieser Richtung noch am Kanonenschiisse ab. Die Polnische, noch auf Russlfchem Gebiete stehende-, Patrouille warf Darauf ebenfalls ihre Waffen fort und folgte den anderen Truppen zur Quarantaine. In dem

und des- «

1208

bei Stutten, eine halbe Meile von der Rufsischen Gränze,» von den hiesigen Behörden " taine-Raume befinden sich nun etwa 3000 s . avallerie und Infanterie mit sechs Kanonen, » »400 Mann auf Wagen trausportirten leicht Blessirten, indem die schwer Blefsir- ten bei Schauleii haben zurückgelassen werden »mussen, _uu: ter Komniaiido des Generals Chlapowski, rernirt«von»ei·ner Landwchr - Uhlaueii - Schwadron, einer Comvagnie Linien- Infauterie und einigen Landwehr-Granz-Kommandos. Daß keine Cholera-Kranken sich unter den Blefsirtew bestiidcn, haben der Polnische Ober-Arzt, so wie die GeneraleGielgud und Chlapowski versichert; auch alle andere Ofsiziere, die darum be- fragt worden, bestätigten dies. Daß der Gefundheits-Znstand unter den Dienstfähigen gut ist, läßt schon ihr Aeußeres erken- nen. Die Pferde find wohl genährt, unD, es fehlt diesen Trup- ven durchaus nicht an physischer Kraft für den Kaznpfz nur ihr Muth ist gewichen, da sie so geringe Unterstiitzung n1 Schamaitcii gefunden haben. —- Das Lerne des Generals Rohland, worunter auch ein Uhlaiien- Regiment von der Cis-iudi- Garde, bestehend aus etwa 4000 Mann, wobei auch Saniogitifche Insurgenten, meistens Kavalierie, mit 4 Kanonen, wird von den Russischen Truvven verfolgt, die gestern auf der Straße bei Schnaugsteii vorbeigingen und wahrscheinlich eben- falls noch im hiesigen Kreise über die Gränze werden ge- drängt werden, « »

Nachrichten aus Heidekrug vom 15. d. zufolge, ist Vormittags in der zwölften Stunde das obgedachte Rohlandfche Corvs, bestehend aus 2500 Mann Infanterie und 500 Mann Kavallerie mit 19 Kanonen, unter Anführung der Generale Roh- laiid und Szhrmanowski, bei Coadjuthen wirklich iiber Die Preu- ßische Gränze gekommen und hat vor dem dahin beordert ge- wesenen Königi. Obersten Hr. v. Tretzel die Waffen gestreckt. ·

—- Aiis Königsberg meldet Die Daflge Zeitung: »Die hi sige Corvoration der jungen Kaufiiiaiiiischaft hat seit dem 1 Juli die Beaufsichtigung der Eiiipassirenden am Brandenburg-er und Friedländer Eber übernommen. Es sind mit ligstuiidiger Ablösung jederzeit zwei Mitglieder der Corvoration in dieser III-e- ziehimg in Thätigkeit. Von Seiten hiesiger gchtbarer Einwoh- ner ist eine schriftliche Aufforderung an die Bürger und Schutz- verwaiidte unserer Stadt im Umlauf , durch welche diese aufge- fordert werben, Die Beaufsichtigung der fünf anderen Thore und zwei Wasservassagen zu übernehmen. Der Chef - Präsident der hiesigen Regierung hat sieh zuerst auf diesem Cirkular als Theil- nehmer unterschriebeii, und es ist zu hoffen, daß dieses schone Beispiel viele Nachahmung stnden wird.«

Auch in Memel wurden die Bürger vom Magistrate unterm 11. Juli aufgefordert, zur Bewachung der Stadtlhore einschreiben zu lassen.

e: »j-

unD Schutzverwandte sich in Die Liste In die-

ser Stadt soll das Cholera-HosPitai sehr vollständig eingerichtet

schn; zumal sollen Die Bärin-Apparate äußerst zweckmäßig und iiachahniiiiigswerth sehn. » —- Die Königsberaer Zeitung sagt: »Zur Berich- tigimg der Korrespondenz-Nachricht von Cranz ') ist es nöthig, nachzuholen: ,,»Die acht im Boot befindlichen Ruffifchen Ma- trosrn erzählten , daß ihre Ladung von Mitau feh, daß der Ca-

vitain und der Steuermann des Schiffes auf Der Reife plötziich ,

gestorben wären, und sie daher gar nicht wüßten, in welcher-»Ge- gend sie sich defänden, und wohin sie den Cours richten meinten, 11111 nach ihrem Bestimmungs-Ort Danzig zu gelaiigcn.««

III P O

Cholera.

Nach den neuesten amtlichen Nachrichten aus Pos en vom 19ten d. M. Nachmittags 4 Uhr erkrankten vom 14ten bis da- hin an Der Cholera 16 Personen, von denen bereits 8 verstorben sind. Der Sitz der Krankheit scheint bis jetzt noch immer die Walifchei zu fehn, doch ist schon eine Person auf dem alten Markt in der Stadt gestorben.

Am isten des Abends widersehte sich ein Volkshanfeder Beerdigung einer an der Cholera gestorbenen Frau auf einer Wiese in der Gegend des Doms und verlangte, daß die Leiche auf Dem Kirchhof beigesetzt werde. Ein herbeigeeiltes Infanterie- Detaschenient zerstreute jedoch bald jenen Volkshaufen, nnd die Beerdigung ging ohne weitere Störung von Statten. _

In einer Bekaniitmachung des Königl. Ober-Präsidenten von Schlesien, Wirklicheu Geheimen Raths Herrn v. sJJiisrciel Ertellen;-, voni 10. Juli, heißt es:

»Um allen Uebertrcibungen und unzeitigen Beforgnissen vorzu- beugen, bringe ich hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß zu Erscheint-, Kreis Groß-Strehlih, am 8ten d. M. ein neunjähriger Knabe, Valentin Gerlich, nach nur Löstündiger Krankheit unter Kennzeichen verstorbeii ist, ivelche bedenklich haben erscheinen müs- sen. Wicwohl fachkundige Aerzte nach sorgsamster Prüfung al- ler Umstände die Krankheit für die bei uns gewöhnliche sporadi- sche Form der Cholera erklärt haben, so ist doch aus Vorsicht so- fort zii den iiachdrücklichsten Maaßregelu geschritten und das Hans, in welchem die Krankheit sich gezeigt hatte, abgesprrrt worden. Bis heute ist nicht die mindeste Nachricht von weite- ren Erkrankungen eingegangen und auch dadurch die lIeberien: gung bestätigt, daß der Knabe keinesweges an der eigentlichen Asiatischeii Cholera gelitten hat.«

Zur verhiitung eines weiteren Umsichgreifens der Cholera in Ungarn ist die Absperruiig des noch gefunden Theils von den bereits angesteckten oder verdächtigen Gegenden durch eine doppelte Baron-Linie längs Der Borettejo bis Szolnok, von da aufwärts an dem Granslusfe unD Dann längs des Donaiisiio- iiies selbst eingeleitet; außerdem aber die gegen Gallizien geko- geiie ‘rinie, ivelche sich an den Mährisch-Schlesifchen Cordon bei Uhsol anschließt, auch ferner beibehalten worden.

Bis diese Maaßregelii vollkommen ausgeführt sind, wird auf Antrag der Kaiseri. Oesterreichischen Central-Saiiitäts-Hef- Kommission die Abwendung der an Ungarn gräiizenden Provin- gen, Mähren und Schlefien, Nieder-Oesterreich, Steierniark iiiid Jllyrien von Dem verkehr mit Ungarn vor der Hand dergestalt bewirkt werden, daß weder Personen noch Waaren und Effekten der Uebertritt in die erwähnten Provinzen gestattet seyn soll, bis sol- che mit legalen Gesundheits-Päfsen Ungarischer Behörden ver- sehen seyn werben. Nur der Viehhandel darf unter gehöriger Vorsicht fortgetrieben werden. So viel man aus zuverlässiger Quelle erfährt, sind am löten D. M. die letzten zu diesem Gränz- (Sorben Uiigars gehörigen Truppen an ihren Bestiiiimuiigsorten eingetroffen, so daß der Cordon vom isten dieses Monats an als ganz vollständig aufgestellt anzusehen ist.

In Krakau wiithet die Cholera in leich bösartigeni Cha- rakter ivie bisher fort, und obgleich die s achweisuiigen unvoll- ständig geführt werden sollen, so kann man doch durchschnittlich auf den Tag 60 bis 90 Sterbefälle rechnen. Aus jenen Ueber-

« darauf erfolgt.

sichten ergiebt sich jedoch ,

die Abneigung und

verheiiiilicheii und lieber aus dem Haufe Hauseigenthümer angezeigt zu werben.

In

fall gezeigt.

Die Kranken im Hosziitale von zum 6ten d. M. _ 22 genesen, 20 gestorben unD 6 noch krank sind.

der Umgegend von Podgorze auf dein rechten Wesch- sel-Ufer hat sich noch kein der Cholera verdachtiger c·--·«rkrankuszzI

An milden Beiträgen wegen der in Danzig und der brochenen den Iliten _ _ unmittelbar an die Haupt-Banko-Kasse 1) durch Könige 500 Rthlr. Cour·; 3) von einer Familie aus Oftpreußen delssohn et 00mg. 100 Rthlr. Cour.; Rthlr. Coiir.; 6) B. da 10 Elitblr. 9) E. P. 2 Rthlui Daiizig 10 Rthlr. Gold;

10) D. L. W.

d. l. C. 5 Rthlr. Coiir.; 16) Bitblr. Gold.; l7) Sr. Joh is) Ediiard Hean in Halle 1 Rthlr.; sen 5 Rthlr. Gold: 20) W. H. 5 Rthlr. Cour.; Rthlr. Cour.; 22) G. K. 3 Rthlr.; K. 2 Ril)lr.; 25) K. Ref. v. Gerhatdt

E. 5 Rthlr. Erster-; 29) —-gl) 30 5 Rtblr. Genen; 31) Oberst Gr. v. .3-2) 25 einen. ikxioidz ;iz) we 5 21111111. Gold-, 31) _ Friedläiider 10 Rihlr. Cour. 36) H. L. 2 SRtblr.

oder das Gold zu 112.1} reizt. iungesetzt in 70 -

Rihlr. abgesendet find. Berlin, den 20. Juli 183l. Im Namen des vereins- v. Boden Fränkel. Poselger.

. ------.-.......-· ._. ..„.....___‚.._..——-—-

Schaiifvielt.

v. Auerswald. Friese.

-—————-—«-.—- -..„.-..-_.. .-.. ,.—- ,. · - ... ..

Königliche Freitag, Juli.

Köiiiastädtisihes Theater-. Freitag, 2«2. Juli. Ligirane, oder: Der Pantoffeln im Fec«iire»icl,ie.

zur Erleichterung des Nothstazzz umliegenbenben Gegend aufs, Cholera sind seit der Bekaiintmachung vom 7ten zz d. DDR. theils durch die Mitglieder des vereins, tsszj abgegeben worden. Den General-s).llajor v. Thile I. von Sr. Majestätz 2) von Z. Friede 50 Rthlr. (Senf 10 Rthlr. Cour.; 4) » 5) J. M. Fränkel 1 S. Berisiid 50 Rthlr. Dient; 7) S. A. Cour.; 8) R. Ö. Gumverz 50 Rthlr. Coiikzzk 5 Rthlr. Coiir.; il)s 12) Ungenannter 20 Rthlr. Cotiriii .13) 1 Rthlr.; 14) Madame Victor 5 Rthlr. Cour.; 15) W. O. R. R. Hoffmanns . R. R. Clüsener 5 Rthlr. sz 19) Major Gr. v.H 21) H. K. 2;3) A. R. 2 unter; 91) 1 Ntblk.; 26)l v. B. 2 Nehqu 27) Schulrath Schutz 5 beten. Coiir.; '23) Rthlr. (Sorten; 30) 1.1 D. Gröben 10 Rihlr. sz Benda, Beitrag einer Wi Dan. Opveiifeld 1() Rthlr. Gold ; 35)

ObigePosten betragen 70 Rthir. Gold u. 95l Rthlr. ;Sgr.lip überhaupt 1030 Rthlr. 1Sgr.«-

wovon vorläufig an Die Sanitäts-Kommission in Daiizig I-

blieb

Im Schausviclhause: Der Barbier « Sevilla, Oper in 3 Abiheiiiiiigenz Musik« von Rosstni. (Fi «: V. Schatten Rosiiie.) l .

Berliner Börse. Hex-i '21. Juli 183l. Ami]. F omls— und Geltl-Cours—thtel. (I’rmfs. '

[Fr/(ff; Geld] r‘ÜSlirl‘. Portierul‘l'andbrl'. 4 Kur-— u. Zweim. du. 4 4,

551. - Schule! 2515.. .l’i'audln‘l'. 4 Pia kCiiLciUÄiL lief? F i·«i-. isaigL Aiii 17.13. f l’r. Engl. 031l. Eis-if Ku1‘111.Ul1l.111. LCR Diesem l111.Sr'l1.iln .l'lcz'l. kitniilspOiiiEzkz K.E'1:ti;‚:sl1g.1ln. « lfllliingur 11.-. Hall. vullw. Linien llzinz. ein. in Tit ' —— Neue dito Wt'stpr. Pi·niiiiisi-.i 4 Friedriclieil’or. . Greif-1317. 17119.. d«).i 4 .- « - Disrunln . . . . .

. innen“ I- . « -- si. l. « i.

.- s. si—

Sciiiesisikiio du. likst. C. d. K.- u. N. Z.—si;ii. d. K.‘ u. N.

ß sk- sk- iZÅssijasska

»L-

“’echsel-Cours.

UND “immune“ 50.15.“??? LE- III-IMPLwa

Anrufen-Juni . . . . . . . . . . . . . 2.30 l'l. eilt-O . . . . . . . . . . . . . JZU Hamburg 300 Mic- kiiia L 30:1 litt-· Loiieliin 1 LSll. Paris . · . . . . . . . . . . . . . . . .300 Fr. “72111 Eii 20 Xi" · . . . . . . . . . . 150 I‘:l. Augsburg . . . . . . . . . . . . . . 1.50 l‘l. Breslau . . . . · . . . . . . . . . . 100 Tlil. Leipzig: . . . . . . . . . 100 Thl. Frankfurt a. lll. XVI-. . . . · . . . 150 Fl. Petersburg 135i. . . . . . . . . . . 100 libl. ‘1V111'scl1an . . . . . . . . . . . . . . 600 Fl.

Kurz 2 Illi- Kur]. 2 Ml. Z Mt. 2 bit-. 2 Illi. 2 bli. 2 illi. 8 ' ”am 2 Mill 3 “’ocli. Kurz

Arius-sättige Börsen.

Anraterdam, 16. Juli.

'r‘iieelerl. wir‘l l. {Schule} 37. Kauz-Bin. 13}. Kuss. (bei Hilfe) Hainburg, 19. Juli- , Metall. 80;. 4proc. 68. Danks Mm“

nass- .i leimt-. Cm. ist« 11111.. est M

Wien. 16. Juli. “k sinkst-(7. 6d-Z. Part—011L 114}. B"

Ocellen-. Eis-»in 1111H. Engl. Aul 257;.

Spreu". Metall. 7.9%- licii 1012.

NEUESTE ZWEITEN-umw-

iParis, 15. Juli. 5proc. Rente pr. compt. 87-}9' 00111287. 40. Sproe‘. pr'. compt. 57. 30. fin cour. 57. ZU- neue Anleihe der 120 dMill. 87. 50. 5proc. Neapol. pr- ' 67. 90. tin cour. lis. 5brec. 611m. Rente berp. 48%:

Frankfurt a. 18. Juli. Oesterr. 5pror. Metall- 80%. 4111er. 681%. 68-51%. Ist-roc- 41-i-. Br. 1bror.17ä. 17r« ; Acr. 1239. 1237. Partien-Ohr 116;. nor-. bootet“ 156%. Br. Poln. Loose 4l7s. 403.

Redakteur Joha. Mitredaeteur Cottel.

) Siebe Nr. 195 Der Staats-Zeitung

Geer-unt bei ei. es. W

f i

12' fis-le

i i

daß unter 10 Den dein Uebel Befallkmn jin-Durchschnitt nur3 gerettet werden, und daß der Tod in der usw kauiu«24 Stunden nach dem ersten Anfalle, oft aber scholl qutundes Gewöhnlich wird ein Viertheil der taglich g“ storbeneu Morgens bereits todt auf den Straßen» gefunden, wes Furcht des Volkes gegen die Hoipitäler f, groß ist, daß die von der Cholera Befallenen den ersten ging"

flüchten, als von dka

Allgemeine

PreußisiheSiaats-Zettung.

Nievolomice haben“. in Allem Die Zahl von 48 erreicht, von Denn

w——' «- " "T—«— . . —- «.- -..__.

Amtliche Nachrichten

Kronik des Zuges,

» Des Königs Majestät haben den bisherigen Land eri ts- ssessor Afchenborn zum Landgerichtsrath bei dem gLandsge- te in Nauiiibiirg zu ernennen geruht.

--

A

Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf Die Bekanntmachung vom 2ten D. wird hierdurch zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß , aus Großherzoglich Mecklenburgischen Häfen ankommenden chisse in»die»Klasse derjenigen gesetzt worden sind, welche- „m sie mit reizten Gesundheits-Attesten versehen sind, nach ei- zzchttagigen Behbachtungs-Quarantaine zum freien verkehr gelassen werden kennen-

Berlin,« den 20. Juli 1831. ggf: Chef der zur Abwehrung der Cholera niedergefetzten

Jmniediat-Kommission. v. Thile.

j ....._‚

Zeitungs-Nachrichten. A u s la n d.

Rußland.

St. SDetersburg, 13. Juli. Se. Majestät der Kaiser aben geruht, durch Allerhochsten Tagesbefehl,s erlassen in Alex- udria bei Peterhof, am 25. Juni (7. Juli) folgende verfügun- en zu treffen-

,,Se. Kaiseri· Majestät nehmen den Titel eines Chefs nach- ehender Regiinenter an: Der Garde zu Pferde, der Podolifchen arde-Kürafsiere und Garde-Jäger und des Isten Kadetteii-Corps.

Sr. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Konstantin Nikolajeivitsch ird in »die Regiments-Liste der Garde zu Pferde eingetragen; e. Kaiseri. Hoheit der Großfürst Michael Pawiowitsch ist zum bersten Chef des Pagen-Corps fäiiimtlicher LandkadettemCorvs nd des adeligen Reginients, Se. Kaiseri. Hoheit der Großfürst oiistantin Nikolajewitsch zum Chef der Finnländischen Garde iid Sr. Kniserl.»Hoheit der Großfürst Michael Pawloivitsch zum hef der Litthauischen und Wolhhiiischen Garden und des bis- rigen Qäarbedlblanen:Regiments Sr. Kaiseri. Hoheit des Ce- » wusch ernannt; Sr. Kaiseri. Hoheit der Kommandirende des atde-Corvs wird als Commandeur desselben bestätigt. —- Die ilthauische und Wolhhnische Garde sind zum Garde-Corvs zu echiieii und bilden die 5te Garde-Infanterie-Brigade; desgleichen ad das Podolifche Garde-Kürafsier-Regiment, das ehemalige blaneinssegiment Sr. Hoheit des Cefarewitsch und das Grod- osche Hufareii-Regiiiient Dem Garde-Corvs beizuzählen und wer- en, mit Inbegriff des Kofaken-Ataman-Regiments Sr. Kai- eri. Hhheit des Thronfolgers , die 31c Garde - Kavalie- ie-Division ausmachen. —- Dein Greiiadier - {Regiment es Generalissimus , Fürsten Siiworow , und dem Astra-

» anischen Grenadier-.)icgiment sind für bewiesene Tapfer- _ s eit in den Gefechten gegen

die Politischen Eiiipörer die Geor- en-Fa·lsiien verliehen worden. Befördert werden für Auszeich- ung iii»ebeu jenen Gefechten: zu General-Lieutenants: der Ge- eral-Adjutant Prinz Adam von Würtemberg; der Commandeur es Leibgarde-Jäger-Regiiuents, Poleschko l., und Der Comman- eur Der isten Brigade der leichten Garbe-KavalierieiDivisiom raf Nostiz, und zu General-Majoren die Obersten Nikolajew ndeii Leibgarde-Kofaken und der Coniiiiaiideur des Husaren- ngiiients Prinz von Oranien, Fliigel-Adjutant Plautin I. —-— ur Auszeichnung im Dienste wird der Dirigirende der Schloß- erivaltung unD Koniaiandaut in Peterhof, General-Major Eichen l., iini General-Lieutenant befördert ; desgleichen der Kommaiidantvon Mild, General-Maja Silin, unD zum Oberst: der Konmian- aiit von Riiotzensalm, Oberst-Lie"utenant Kuhlmann I. —— Der ewrseiie Chef des Generalstabcs Sr. KaiserL Hoheit des Cesa- mild), General von der Jiifanterie, Graf Kiiruta, wird Sr. allerl. Majestät attachirtz der Kriegs-Gouverneur von Tiflis, General-Adjutant Strekalow, wird zum Kriegs-Goiiverneur in gefilmt, Der Chef vom Stabe des abgesonderten Kaukasischen MM, General:Lieuteiiaiit Pankratjew I., und Der General-Liter- tenant Djakow I. ‚Q werben zu General-Minimum Sr. Kaiseri. Maj. Sgnannt. Der Suite Sr. Kaiseri. Majestät werden beigezählt: « lt General-Manto Feiisch lll. und Graf Nesselrode und der VklgaduGeneral der Politischen Irubeen, Graf Haucke. Zu FillgtbAdjutaiiten Sr. Kaiseri. Majestät werden ernannt: Die gmeltnen Adjutaiiten Sr. Kaiseri. Hoheit des Cesarewitsch, die Bgibt-Obersten Kihl und sDbilipbaeus, Der Stabs-Rittineister eiobrasoni, der Lieutenant sIlionroe, Der Stabs-Eapitain Grösser UND der Cavitain Trembizki. E Die St. Petersburgische Zeitung enthält in einem ditiablatt vom 101en b. folgende, Sr. Majestät dem Kaiser von 1"! Ober-Befehlshabern unserer Ariiiren erstattete Berichte- Von deniOber-Befehlshaber der aktiven Armee, General- Feldmarfchall Grafen Paskewitsch- Eriwauski. n »Der Feldmarschall langte im Hauptquartier der ihm anver- Aaiiten Armee am (2:1.) Juni an, überzeiigte sich von allen nnerbnungen, die bis zu seiner Ankunft von dem Chef des Ge- ekalsindes der Armee getroffen worden waren, und billigte sie vollkommen. Die Corps der Garde, so wie sämmtliche Trup- Dm Der aktiven Armee, wurden von dem Ober-Befehlshaber in Lillhmichein genommen und im besten Zustande beflinden.« )·Bon dem Ober-Befehlshaber der Reserve-Armee- General von der Infanterie, Grafen Tolstoi. sch »Der Ober-Befehlshaber der Reserve-Armee rückte, wie ,vn bekannt, am 12. (24.) Juli aus Wilna, um die von Glei- slld angeführten Rebellen zu verfolgen. Die Truppen wurden U lwei Koloimen abgefertigt, eine in Der Richtung auf Der gro-

Berlin, Sonnabend den 23stm Juli

r

._.... -.-.-.—.— —- . - - _...._ »

...._.... __ „W

ßen Straße nach Kowno und die andere län s dem linken U

· » e der Wilia. Am löten (286m) besetzte dasg Vordertreffen Leg AvantsGarde des General-Lieutenants Sacken, unter Kommando des General-Majas Malinowski, die Stadt Kowno. Dieses De- taschement bestand aus dem 9tenJäger-Regiinent, einer Schwa- dron des Elifabethgradfchen Uhlanen-Reginients, drei Schwa- dronen des Leibgarde-Kofaken-Regimentes, zweihundert Armee- Kosaken nnd sechs Kanonen. Die Empörer, 2000 an Der Zahl wurden uberrumpelt, aiis der Stadt verdrängt und auf eine; Flucht von 8 Qberft bis zum Flecken Janowa fast völlig aufge- rieben.« Jii unsere Gefangenschaft stelen: Der Brigade-General Kekernizki, der Oberst Plotzer, der Jiigenieur-Major Sulinski, 29 Ober-Ofsiziere und über 600 Mann Gemeine. Wir verloren einen Soldaten; verwundet wurden ein Ober-Ofstzicr und 10 Soldaten der Unsrigen. In der Stadt selbst fanden wir einen betrachtlichen Proviant und andere verräthe. Der Marsch der anderen Kolonne sah sich dadurch etwas aufge alten, daß die Rebellen auf ihrem Rückzuge von Wilna alle rücken zerstört hatten. Einige sind indessen schon wiederhergestellt, und der Oberbesehlshaber hat alle Maaßregeln zur weiteren verfolgung der Eiiiporer ergriffen.” 311131111 demOber-Befehlshaber der 1stenArmee, Ge-

neral-Feldmarschall Grafen Sacken.

,,In den Gouvernements Sibobolien, Wolhynien und Kiew find Die, Rebellenrotten durchgängig zerstreut und vernichtet; uberallnst Ruhe eingekehrt, und die Empörer zeigen sich auch nicht einmal mehr in kleinen Häuschen. Die vorgeschriebenen Maaßregelii zur Erhaltungse der Stille für die Zukunft werden gleichfalls mit Kraft und achdruck vollzogen.«

» Der Fürst Konstantin Italiiski, Graf Suworoff Rinmikski, ist zum Kammerjunker des Kaiserlichen Hofes ernannt worden.

Der Civil-Gouverneur von Mohileff, wirkliche Staatsrath uthd lRitter von Murawjeff, hat den St. sinnen-Orden Ister Klasse er a en.

Am 4ten D. M. starb hier der wirkliche Ge eimerat B. »Lans·koi, .Mitglied des Reichsrathes und Ritter inegrerer ‚Silben, in feinem 76sten Jahre.

Einer amtlichen Bekanntmachung des hiesigen Kriegs-Gene- ralkGonverneurs zufolge, ist auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers eine besondere Kommission eingesetzt werben, um über die bei den letzten Unrrihen verhafteten Individuen zu richten; sie hat ihre Untersuchungen bereits begonnen.

Am 8. Juli erkrankten hier an der Cholera 399 Personen; es genafen 11 nnd starben 156; am 91m erkrankten 525; es ge- iiasen 14 und ftarbeii 177; am 10ten erkrankten 579; es gena- seii 48 unD starben 237; am Ilten erkrankten 57 ; es genaer 54 und starben 277. Seit Anbeginn der Krankheit bis zum 10ten D. M. erkrankten 3076 unD starben 1311 Personen. Gestern waren krank ubrig 1754 Personen , von denen 156 Hoffnung zur Genesung gaben.

Auf veranlassung der hiesigen mit Getreide handelnden Kaufmannschaft unD auf Deren Kosten wird in einein Stadt- theile »dieser Residenz ein temporäres Krankenhaus mit 50 Bet- ten fur die Kranken der Maunschaft von GetreidesBarken er-

richtet.

« Die Generale, Stabs- und Ober-Offiziere, welche über die iiu letzten Kriege gegen die Franzosen erhaltenen Ordenszeichen und goldenen Säbel und Degen noch keine Divlome erhalten ha- ben, werden amtlich aufgefordert, bis zum 11ten (23ften) Juni des nachsteii Jahres ihre hierauf bezüglichen Bittschriften direkt an das Inspertions-Departement einzufenden, oder, wenn sie dermaien in« Civil-Diensten fiebert, durch ihre Behörden.

Die im Jahre 1828 dem Herzoge Ferdinand von Anhalt-Köthen zu wirthschaftlichen Anlagen als Eigenthum zuerkannten, im Tau- rischen Gouvernement belegeiien Landereien sind, in Folge des Adlebens des enaiinten Herrn Herzogs, dem Herzoge Heinrich von Anhalt- öthen übertragen worden.

Vor einiger Zeit fand hier zum Besten der Privatschulen, unter der Leitung des hiesigen patriotischen Frauen-vereins, ein öffentliches Konzert statt, dessen Einnahme gegen 15,000 Rubel betrug. Ein hiesiger Kaufmann erbot sich bei dieser Gelegenheit, sur feine alleinige Kosten eine neue Schule zu stiften. —- Jii Moskau brachten vor kurzem zwei von Liebhaberii ausgeführte theatralische Vorstellungen zum Besten zweier dortigen wohlthäti- gen Anstalten über 16,000 Rubel ein«-— In Jrkutsk sind durch freiwillige Beiträge eine EvangelischcKirche nebst einer Prediger- Wohnung erbaut worden.

Jm vorigen Jahre ivurden in der Tamboffschen Eparchie 37,582 Individuen männlichen und 34,381 weiblichen Geschlechts, zusammen 71,963 Individuen geboren; es starben 22,640 männ- lichen unD 22,151 weiblichen Geschlechts, zusammen 44,794; Die Mehrzahl der Gebot-neu betrug mithin 27,169 Individuen. In der Orelschen Evarchie wurden ziisannsiien 68»,110 Individuen ge- boren; es starben 48,854; mithin wurden mehr geboren 19,256.

Ni·ga, 14. Juli. Aiii 8ten erkrankten hier an der Cholera 43; es geiiaseii 51 und starben 4 Personen; am 9ten erkrankten 48; es genafen 38 unD starben 16; am 101m erkrankten 33; es genaseii 32 und starben 8; am Illten erkrankten 33; es ge- nafen 40 unD starben 6; am l-2ten erkrankten 30; es genafen 31 und starben 7.

Odessa, 1. Juli. Heute ist das Damvfboot »Newa« in 59 Stunden von Konstantinovel mit smantifciftur:‘1'ßaaren, Edel- steinen, Orieiitalischeii Perlen n. f. w. hier angekommen.

Der heutige E ourrier bringt einen Bericht der zur Erbauung artesischer Brunnen hier bestehendenKoiiimifsion. Es ergiebt sich aus demselben, daß man mit den Ausgrabungen bis zu einer Tiefe von 132 Fuß gelangt und von der glücklichen Vollendung des ganzen Unternehmens überzeugt war. Die Einnahme für den Betrag von 206 Aktien zu 50 Rudel hatte 10,300 Rubel betragen, von denen für in London» aiigekaiifte Instrumente ge- gen 5000, unD für andere Ge eiistande gegen 3000 Rubel ver- ausgabt worden waren. Die Siefamintßllngabl Der disponiblen Aktien bestand aus 300; davon waren 226 angebracht und 206

bezahlt.

183] .

sDoleu.

» Warschau, 18. Juli. In dem (geilem erwähnten) Be- richt, welchen der Generalissimus unterm 15ern D. M. aus dem z’ßauetquartier Modlin an die National-Regierung über ein bei mm“ siattgehabtes Treffen erstattet hat, heißt es, der General “wimmelt habe am 13ten D. M. feine Streitkräfte auf der Straße diesseits Minsk konzentrirt und mit der- Adam-Garbe, Welche aus dem 1sten Iäger-Infanterie-, dem 3ten Chasseur-Re- ginient und 2 Kanonen bestand, die Russen ans Minsk verdrängt; am 14ten noch vor Sa es-Anbruch sehen die Letzteren jedoch auf Dm Polmschelx M ‚nein stehenden Vorposten eingedrun- gen , Der, weil er nicht genug auf feiner Hut war; LE- gen ‚50 Mann ‚Detler; gegen 5 Uhr früh habe nun ein lngriff» auf Minsk begonnen, nachdem eine Kolonne zur Ueberflugelung der Polen gegen Brzoza detaschirt werben, und indem man auf der Straße von Sienniza her falsche Demon- fxrationen machte. ,,«Demnach (heißt es ferner) befahl General Lhrzanowski 3 Bataillonen Infanterie, 3 Schwadronen Kaval- lerie nnd 2 Gßefcbuben, gegen Chganka zu marschierte, um der feindlichen Kolonne dort zu begegnen. Die Division des Gene- rals thinski ruckte an Minsk heran, um die Avant-Garde zu verstarken und den Angriff der Rassen aufzuhalten. General Jagniin wurde mit einem Theile seiner Division nach Stojadle in der Richtung von Brzoza abgesandt, und hierdurch erlangte man die Gewißheit, daß die im Bogen heranziehende Koloiine nur aus einigen KavalieriuSchwadronem 3 Infanterie-Bataillo- nen und 4 Geschuhen bestand; daher erhielt General Rybinski den Befehl, gegen die auf Minsk losrückenden Russen die Os- fensive zu ergreifen. Seine Kolonnen rückten vorwärts, zogen durch Minsk unD schlugen von da an die Rassen bis Kaliifzim zuruck, wo dieselben, von zwei Seiten angegriffen, indem Die unter Deut Kommandodes Generals Jagmin stehende Abtheilung auf der alten Landstraße uber Brzoza anlangte, sich zur Flucht genöthigt sahen.«-—- —- General Chrzanowski belebt das verhalten der sämmtlichen In- fanterie, sowohl der alten , als der neu ausgehobeiien Trupp-sur unter der Kavallerie sollen sich durch kühnes Einhauen vorzüg- lich das 4te Uhlanen-», das lste Chasseur- und das Iste Krakauer Regiment unter Anfuhrung des Generals Dluski ausgezeichnet haben. —— Der Generalisstmus fügt noch hinzu, daß die Rufst-

sche Haupt-Armee unter dem Kommando des Feldmarschalls

Pnskewitsch am 12ten D. M. im Feldlager zwischen Livno lind Kile gestanden habe, daß an demselben Tage bedeutende thulungen derselben zwischen Nieszawa uno der Preußispgiess Granze auf das linke Weichselufer hinübergegangen feuert, « die Russen, nach» dein Ueberfesen ihrer Kolonnen, auf Den Wegen, wo sie herangeruekt wären, alle Couiinunication verloren bauen, und daß sich das ganze Gebiet zwischen Modlin und der Preu-

ßischen Gränze in der Gewalt der Polen bestnde.

Die hiesi en Blätter enthalten auch zwei Berichte des General-Stabs-Ehefs Thomas Lubienski an die National-Regie- rung; Der erste derselben, datirt ans dem Hauptqiiartier M odlin, vom 13ten D. 9)L,_lantet folgendermaßen-

» »Vom Generalissimus beauftragt, habe ich die (ihre, Der Na- tionen-Regierung an uzeigen, daß unsere Corps Malow und Puls tust eingenommen ba en. Sie fanden daselbst ziemlich beträchtliche vom Feinde zuruckgelassene Vorräthe von Lebensmitteln, und an letzterem von beiden Orten eine dem Feldmarfchall Paskewitsch ge- hörtge Equivagc und 10,066 Fl, 5 Gr. in baarem Gelde. In dieser Gegend wurden mehrere feindliche Ofsiltrrr und gegen 50 Gemeine

efaiigen genommen. Bei Drobin drängte eine Patrouille des Sten

‘ratufensmegimente ein feindliches Detaschement auf eine Abwei- lung des 2ten Uhlanen-Negiments, wobei ohne allen verlust von unserer Seite 15 Kosaken zu Gefangenen gemacht wurden--

Der zweite Bericht dieses Generals ist aus Warfch a u vom 17ten d. datirt und enthält Folgendes:

»Ich habe die Ehre- Der National-Re ieruitg einen vom Bri- gadc-General Ambrosius Skarzynski dem Uenera ifsimus eingefanb: ten Ravvort des Ober«st-Lleutenauts Kruszewskh Kommandirendcn des steu Ublanen-Negtments, vom isten D. M. und folgenden Om- halts«mitzutheileiz: » »Den Befehlen des Generals gemäß, dsgab ich mich gestern frnh von Makow nach Roza- um den Feindin dem Dorfe Mlynarz anzugreifen Vom Dorfe Phrzanow an trieb ich die Konten- Detaschements ununterbrochen vor mir bin, und diese flohen nach ver- schiedenen Seiten. (begann Uhr näherte ich mich dem Dorfe und traf daselbst eine Division ragsner vom Kasanschen Sie iment, Die sich heftig vertheidigte«. De): Feind bestrtch unsere Abtheii rabimer-Feuer; diese ruckten aber im Sturmschritt vor, und als sie angelangt waren, wurde» Der Feind (Käfer—engt; feine Umkehr ging in eine all erneute Flucht 11bit; ich s i te ihm daher verfolger nach, tun Ge aiigene zu mspachenz der dichte Wald gewährte indessen den Flieheuden Schutz _en diesem Gefecht machten wir den Oberst-Lim- tenant Saioranotf- Coiiiandeur der genannten Division, einen Capr- rani und 120 Dragoner zu Gefangenen; außerdem fielen 123 Pia-de und eine bedeutende Anzahl Waffen und Rüstungen in unsere Hände-.

Der Feind verlor 211 Gemeine und .3 Ofsizlere an Todten und sit

Soldaten an verwundeten. Von uns-m- Skikk büßku wir »m.«kz,·, .--I...;·T-:«x

neu tlhlan ein- welcher todt auf dem Platze blieb; Mehrere wurden verwundet- unter ihnen der UntersLieutenant Zur-in!!!" »

In der Sitzung des Reichstages vom töten d. iviirde"d«eirs"

Kanmiern vors der National-Regieriing ein Bericht des anfing:

ordentlichen Kriegsgerichts mitgetheilt, welches zur Entscheidung . fder Sstarhe der des Hochverraths angeklagten Personen niedere-»e-« eljti ; l nur mit Erinitteliing der Anklage hinsichtlich der Anzetteiiniz einer Meulerei innerhalb der Stadtinauern beschäftigen werbe; sollte diese aber nicht erwiesen werden können und es sich blos-Te darum handeln, ob Die Befehle des Generalissimus in der Assaire mit dem Riidigerschen Coer erfüllt worden sehen, oder nicht, so werbe das außerordentliche Kriegsgesicht sich als nicht kompe- teiit von der Entscheidung darüber aus-schließen Und dieselbe, dein Kriegsrecht gemäß, an das Armee-Gericht überweisen.

In der Staats-Zeitung liest man unterm 14ten D. Folgendes: »Der Landbote Rudolph Wiefzczyzki, Befehle-haka des Landsturms in der WojewodschaftMasowien am linken Weich- sel-Ufer, hat der Regierung gemeldet, daß der Landsturm in Dein ihm anvertrauten Gebiet bereits organisirt ist. Bürger und

ungen neuster-« -

in diesem Bericht heißt es, daß das Kriegsgericht fich· .