gcn versucht üiid die öffentliche oder Privat-Ruhe durch neue VCEMUIWU Sestörtwerden follten, und ivolleii daher für Ölglfß Mal Uiisereu Kindern nur väterliche Worte zu hoch gkbssns HVJV würden durch die letzten Unruhen tief betrübt, unD Der .lllniabt)= tsgs«k«»«skß-.daß Unser Herz noch mehr, als von dem Schmelze Über diese Ereignisse, von dem Gedanken litt, daß ‚wir teurer ge- nöthigt sehn würden, das Schwerdt der Gerechtigkeit zu handha- bcn. Da nun Gott selbst,« wie wir hoffen,»Uns den kbeg des Erbarmens geöffnet hat, so wollen Wir näher auch mit wahrem Jubel unserer Seele Euch verkünden, dass »in nichts mehr wünschen, als das vergangene verscsstsll anfertigen. JOH- niaiin wisse, Wir wiederholen es mit vatctlicher Zärtlichkeitz Dali, wer unter Euch sich Unserer Gnade üiiiviirdig gemacht hat« sie wieder erwirken kann, wenn er uuziveideutige Beweise seiner Besserung giebt. Gegenseitigez MEka Pinien“)? TIERE VSEWZSV Euch alle, bildet Alle nur Eine zramiliez und der spellluiachtigc füge es, daß künftig kein anderer Unterschied unter Garni) besteht-, als Derjenige, welcher aus einem hoheren Gradc»der Tugend, Der Treue unD des Gehorsams entspringt. Dahin strebe Jeder,«iii1d dessen rühme sich Euer Vaterland, als Frucht aber genieße es wahre und dauernde Ruhe. Durch diese schone Hoffnung ge- stärkt, werden Wir uns ünermüdet mit Eurem Wohl »be- fchäftiaen. Inmitten der Betriibuisse und Bedrangiiiffe, Die Uns seit Unserer »Throubesteigüug» hennfuchten, war dasselbe auch der Gegenstand Unserer Fursorgp wie Ihr-one- fehrn habt, er wird Uns besonders am Herzen liegen, wenn uBir
nicht neue unglückliche Störungen der Ruhe und mit ihnen die i vielen Uebel, welche die üuaüsbleibliche Folge davon sind, zu bekämpfen (-
haben werben. In diesen Gefühlen haben Wir mit vertrauen Unser Herz gegen Euch ausgeschüttet unD flfl)ClLDl‘lll Gebet des Trostes auf Euch Alle durch den upostolischeii Segen die waler lsiiiicxseligkeit herab. — Gegeben in Unserem apostolifchen PalSst zünc Oaiirinal am 12. Juli 1831. » Gregorius Xll. Durch Päpstliches Edikt ist hier eine Haiidelsdraininer er- richtet nnd der Banquier Valentini züiii Präsidenten derselben exnaiiiit werben. » » «
—- Ju einem von der Allg emeiueu Zeitung niitgetheilten Schreiben aus Rom vom 1-2. Juli heißt et: ,,J-·e naher Der. Zeitpunkt rückt, in welchem die Oesterreichischeu Truppen »die Päpstlichen Staaten räumen werben, Defto ängstlicher steigert sich die Erwartung, mit welcher man der Zukunft eiitgegeii·siel)t. Der früher bestimmte Teriiiiii des Abzügs,« am FZO Juli, ist nun noch verkürzt auf den 15ten aiigefeht. Die Ursache didser»Vei·- änderiiiig ist die frühere Zusammenkunft der Kaniiiierii in Frank- reich und die vorausgesetzte Rothwendigkeit, in Der Rede beist- öffnima Der Kaiuuiern die Räumung des Kircheusiaats anzufüh- ren. Ehe es aber hier so weit kaiü,« hat es« Mühe unD Arbeit gekostet; die außerordentlicher Thätigkeit herrschte in· der hiesigen dioioinatifchen s‚2-.Belt, üiid die Herren, welche die Koufcreiiz haben, essen in diesen heißen Jülitagen in der That ihr Brod im Schweiße ihres Angesichts. Die Hauptschxvierigkeit lag Darin, Dafi Der hiesige Hof Darauf beftanD,oor Dem Auszug o»ei«»Oesterrei»cher müsse dieGarantie derUnverleplichkeit nnd Unabhängigkeit derPapst- lieben Staaten von den Mächteu ausgesprochen uiidbekanutgeinacht werben. Frankreich hatte schon früher die Räumung des Staats ais eine unabhängige, nur niitOesterreich abziiiiiacheiidz Frage behandelt und verlangte eine strenge Erfüllung aller Bedingungen des von der Koufereuz eingegebenen Memorandüms, ehe esdver Ga- rantie beitrete. Das hiesige Kabinet war, bereit, einige der Hauptbediugüngeu sogleich zü erfüllen: alsdie Bekanntmachüng einer allgemeinen Amnestie, weiche in diesem Augenblickefchou abgefaßt ist und zur Bekauntmachiing fertig liegt; ferner die Ab- stelluag aller Confiscation, selbst in der Form einer Geldbuße 5—— alles dieses ward zügestandeuz allein was die verbesserungen in Den Institutionen des Landes betrifft,- welche vor-geschlagen wor- den, so hat man sich nur bis aus einen geivisseiiGradünd nicht weiter einlassen wollen. Atti 5. Juli erschien ein äußerst weit- laufiiges Edikt über die Aduiiüistration der Kommunen unD Der Provinzem am 8ten erschien ein zweites Editi, wodurch die Einrichtung einer Kommerzkammer in Rom bestimmt warb. In meinem Schreiben werde ich Ihnen das ritähcreaiber diese bei- den Edikte mittheilem Allerdings geschah hier ein Bedeutendes, wenn auch nicht völlig Genügendes. Am schwierigsteii zeigte man man sich wegen der Einrichtung einer Central-Jünta, wie sie das Meiiiorandum angiebt , welche, beständig in Rom reftbirenb, in Der Zukunft unverändert über die Aufrechthaltiiug der gegebenen verbesserungen zumachen befugt seh, selbst bei erledigtem Rufeünd darauferfolgter neuerWahl. Es scheint nicht, daß man diese wichtige Angelegenheit in aller Schnelle entscheiden werbe, und da auf Die Räumung der Trüppen als nothwendig bestanden warb, fo gestand man sie zu, und ein nach Paris gesandter Eilbote ward iiiit Antwort auf die Frage der Garantie erwartet. Dies war ungefähr der Zustand der Dinge, als plötzlich ein Donner aüs Wien anlangte mit der Nachricht, die Oesterreicher würden das Land nicht verlassen, bevor nicht die Garantie unterzeichnedsey Mit Blitzesschnelle verbreitete sich nun das Gerücht, die Deutschen gehen nicht fort —- wir haben Krieg· Die Kaiserlichen gehen aber dciiuoch fort — es ist dies eine Frucht derBennihungeu der hie- sigen Diploniaten, welche diese gefährliche veranlassung zum Kriege glücklich aus Dem Wege geräumt haben. —- Die Hy. Minister erließen eine Erklärung an Die Konsülu ihrer respektiven Moiiarcheii in den Kircheustaateu, ivoriii sie die Gesiimiiiigen der Fürsten zur Beruhigung der Völker-beim Abzug der Kaiserlichen Eruption aussprechen. e) Sehr merkwürdig ist, daß diese von den - Ministern der fünf großen Mächte ausgehende Erklärung auch . von dem Sardinifcheü Gesandten gegeben warb.“ »
Palermo, 1. Juli. Aui 29ten v. M. kam Se. Konigl. Hoheit der Prinz von Joinville am Bord Der Fregattc »Arie- « niisia« hier an. T ü r k e i. Die Schlefifche Zeitung enthält folgciue Privat- Mittheilung aüsKonstantinopel voui ’25. Jüiiiz »Die allse- reine Aufregung, welche die mit letzter Post mitgetheiltm Ek- laise des Polizei-Ministers zur Folge hatten, ist verschwunden, und die aus Adriauopel eingegangene Aiizeige, daß der Siiltaii am 22sten d. seine Nückreise hierher aiizütieteii beabsichtige, laßt boffen, daß die gemüthmaaßten Reformen vorlaiisig noch ver-
schoben werden und somit keine Störung der bisherigen Ruhe«
zü befürchten seh. — In Adrianopel hat der Sültan Alter Her- zen für sich eingenommen, indem ver durch personliche Besichti- gnug der öffentlichen Anstalten feine Sorgtalt »für das Wohl seiner Unterthanen an den Tag legte, unter Die arineren Klassen siedkutende Summen vertheilte und namentlich ztir Wiederher- stellung der großen sehr baufälliaen »Müf«iapha-Pascha-Brücke al- um (300,000 Piaster auwies. Sonst beschaftizt er sich viel mit mititaicischen Uebungeu. — Sobald derSüliau hier wieder ein- getroffen ist, wird Graf Guillemiiiot seine Abschiede-Aüdieiiz er-
„_—
·) S. das vorzestrize Blatt der Staats-Zeitung-
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halten und sodann feine Reife nach Frankdeicly wozu schon Aelles vorbereitet ist, unverzüglich antreten. —— Für den Gesundheltvll1- stand unserer Stadt sind wir, Da flrh neuerlich auch hier mehrere Pestfälle ereignet haben, in Sorggi.»—— Jii Süihrna windet diese Seuche furchtbar unter allen Stauden und Scskteir der wohuer; man rechnet, daß, nachdem etwa 40,000 Personen, cie Stadt verlassen haben, doch noch taglich·40 bis 00 sterben. ,
—- Aüs Livorno vom 12. Juli wird (in Der Allgemeinen Zeitung) gemeldet: „Starb den vor einigen Tagen erhaltenen Berichten, schien die Expeditiou nach Shrieii aufgegeben. Die neuesten Briefe vom 1. Juni aus Alexandrien sagen aber,f daß sie nun dennoch vor sich gehen solle. Man erwartete an jenem Tage den Pascha von Kano. Die Trüppen werden Tag und Nacht exerzirt; auch rüstet sich die Manne, obgleich Die Annee zu Lande abgehen soll. An Geld»iiiangelt·es fehr, unD Die Jlrt, mit Der Die Regierung die Geschäfte betreibt, indem sie Waaren verkauft, die noch nicht existireu, dabei hohe Preise und den ganzen Preis als Vorschuß verlangt, scheint alle Curopaischen Häuser abzuschrecken, fernere Geschäfte unt Derfelbeii abzuschlie- ßen. Von der vorjährigen Baüniwolleii-Eriite ist ungefähr die Hälfte dessen geliefert-, was die Regierung verkauft hatten Man muß nun bis zur nächsten Ernte»warten, ohne eine Euren-ha- digüug zu erhalten. -- Da alle Kraft des Volks fiir die Land- iind Seemaeht gepreßt wird, nimmt »die Landeskültur sehr ab, unD somit ist die Handels-Bilanz, Die ni den ersten Jahren, als Mako-Baumwolle, Judigo üiid Odium produziit wurden, sehr zum Vortheil Aegyptens war, nun umgekehrt. Statt der Mil- lionen Thaler, die von Triest, Livorno, Genua-nnd Marseille dahin verschisst würden, fängt man nun an, Baarsendungeu nach
Europa zu machen." .
Inland.
Berlin, 9.6. Juli. Das iieüeste Stück des Am tsbla ttes Der Königl. Regierung zu Düsseldorf enthält das allerhochst vollzogenc Statut der Handelskammcr für die dasige Stadt; nirEingangc des- selben heißt es: »Da die verfassung des bisherigen Haiidlungsvon standes der Stadt Düsseldors als iinzüreichend zü der Erfüllung feiner Bestimmung, in deren ganzem Umfange, erkannt ivordeii ist, so haben Wir, zu mehrerer Befordekiing despaudelrxziitew esses dieser Stadt, die Eiiiseszung einer Handels-Kammer daselbst beschlossen unD verordnen deshalb, auf den Antrag desfMinu siers des Innern für Handels- unD (bewerbezrln'gelegenheit,_wie folgt-« Hierauf folgert in 25 Paragraphen Die einzelnen Bestim- mungen. Nach g. 2. befieht Die Handels-Kammer aus sechs Mitgliedern. Sie wählt den Vorsitzenden allsahrlich aus ihrer Mitte. Außerdem ist es dem Ober-Biirgerindister jederzeit über- lassen, den Sitzungeu beizuwohnisn, und »er führt alsdann darin den Vorsitz. «Wenn die Regierung es für aliigeineffen'erachtet, an den Berathüngen über einzelne Gegenstande unmittelbaren Autheil zu nehmen, so ernennt fle dazu einen Kommissar, wel- cher in solchem Fall die Sitzüngen anberaiimtund darin Den Vorsitz führt. Dem ä. 3. zufolge, kann züni Mitgliede der Han- dels-Kaiiiiner nur berufen werben, wer dreißig Jahre unD Dar: über alt ist, ein Handlungs- oder Fabrikgeschäfh wenigstens fünf Jahre lang, für eigene Rechnung personlich und selbstständig be- trieben, auch iu Dem Geiiieiude-Bezirk von Düsseldorf feinen or- dentlichen Wohnsitz und den Hauptsitz seines {Bewerbers hat und durchaus undescholteuen Rufes ist«-— Die Bestimmung der Han- dels-Kammer ist, nach §. 4, den Staats-Behorden ihre Wahr- nehinüiigeii über den Gang des Handels, des Manüfaktür- Ge- werbes und der Schissfahrt und ihre Ansichten tiber die-Mittel zur Beförderung der einen und der anderen darzulegen, densel- ben die Hindernisse, welche der Erreichuiig dieses Zwecks entge- genstehen, bekannt zu machen und ihnen »die Aiiswege anziizen gen, welche sich zur Hebung derselbeivdarbietem Auch kann ihr die Beaufsichtigung derjenigen offeiitliclsen Anstalten und Anord- nungen übertragen werben, welche auf den Handel üiid die Schiff- alrt Beü laben. » , f f ) —- Aüg Liegnip wird gemeldet: In Krümnihübel, Hirsch- bergschen Kreises, hat ein wohlgesiunter, das Schulweer in sei- ner Wichtigkeit beachtender Menschenfreünd die Bedachüng des dasigeii Schülhanfes auf seine Kosten bewirken lagen.’ Die Ge- meinde Eckersdorf, Sagauschen Kreises, hat, in verbindung ‚mit Der Gemeinde Deutschuiachen, anstatt des früheren zu beschränk- ten und schlechten evangelischen Schülhaüses, ein ganz neues iiiafsives dem Zwecke entsprechendes Gebäude, ohne alle Bei- hülfe, aüs eigenen Mitteln erkaüft, und von mehreren ehemaligen Schülern dieser Schule ist dasselbe mit zivdi BlitzableiternNaiif ihre Kosten versehen worben. Jm Dorfe Kupper desselben Krei- ses ist das evangelische Schulhaüs zum Shell untermauert, um zwei Sparren vergrößert und niit»ne·ueu Thüren und Fenstern, auch die Schulstübe mit 19 Pultbankeu versehen worden, Eben so würde bei dein dortigen katholischen massiven Schiilhaüse die Schiilstübe durch einen Aiibaii erweitert unD Die Anschaffüiig von Subfellien möglich gemacht. ,
— Nach dem fümmarischen verzeichniß der imvSommew Semester 183«l. auf der Universität Breslau befindlichen Studi- rendeu, zählt diese gegenwärtig deren 1114, nämlich Jst evange- lische «Theologen, 245 katholische Theologen, 316 Juristen, l 1.4 Mediziiier, 9 Kaüieralisten und 14.9 Philosophcu _unD Philolo- gen. —- Hierbei sind jedoch diejenigen nicht gerechnet, welche, ohne immatrikülirt zu sehn, Vorlesungen besuchen.
sit- ‚l: o-
(S h o l e r a. Die letzten amtlichen Berichte aus Poseu geben nachste- hende Uebersicht über den dortigen Stand der Cholera- erkrankt, genes., gest., Bestand geblieben. vom 14m1 bis zum Vsten d. waren : 8 23 14 Hinzügekomnien am 23sten · l. 5 18 Qzlften l 2 22
Summa « 10 30 22 Davon vom Militair « —- 3 Q vom Civil 10 27 20 Jin Samterschen Kreise find in Grüueberg im Ganzen 4 —- 2« 2» in Obrzhcko ist der Kreis-Chirürgus und Bürgermeister Laschke, welcher die Kranken in Grüiiberg behaudelte, selbst von derEholera befallen werben. Es ifijeboch zu feiner Genesung die beste Hoffnung vorhanden. ’ » — , Jin Birnbaumer Kreise ist in dem Städtchen Zirke ein Schiffer-, welcher sich voneineninichtweitvonPolen gelegenen Schiffe heimlich entfernt hatte, plötzlich erkrankt und verstorben. Die herbeigerüfenen Aerzte wollen sich auf Grund des Leichen- befündes zwar nicht überzeugt hatten, daß der Fall der Choleka angehöre, indessen sind Seitens der Königl. Regierung die no- thigen Sicherheits-Maaßregeln angeordnet worden-
Der Sanitäts-Cordon üiii Pos en wird am 27sten d. aufgestellt fehn. Statt der anfangs projektirteu »4 Koiitüiiiaz, Anstalten, können, der unüberwindlichen Lokal-verhältnisse wegm- nur zwei, und zwar auf Dem rechten Marthe-Ufer in Kobhlepose, auf deui linken in Koiiiornik, errichtet werden. Bis zü ihker vollständigen Einrichtung sind zwei vorlaiisige KontumakAnstalim in Kobhlcpole üiid Michalowo etablirt. Beide konnenschzn bezogen werben. Uni-Die Schifffahrt auf der Warthe, Dm) welche bisher die verbreitung der Cholera begiinftigtwurbe, un- ter genaue Kontrolle der Polizei-Behorde zu stellen, lst der Fliis durch zwei Schiviuim-Bäuuie bei Lenipczyca oberhalb und bei Prenimitz unterhalb Pofeii gesperrt worden«
Nach einein Briese aus Podgorze bei Kiakaü vom s21sszn d. M. lasseii sich auch fchoii dort Spureirder Cholerabeniciieg In Wieliczka sind am Alsten 11 Personen von dieser bösen
wüthet Die, Seuche noch gleich stark fort, und dirs·2lbsperreii des einzelnen Häuser hat gänzlich eingestellt werden müssen, da leises Alles inficirt ist. Aus Tarnow hat man die Judenschaft mit Gewalt hinausgetriebeu unD vor der Stadt m Baracken um«- gebracht. Ihre Kaiiflädeii in der Stadtsind gesperrt und wer- Den, Der Sicherheit wegen, voin Militair» bewacht. »De«ssemm- geachtet ivüthet dort unD in Dem dazü»ge«horigen Kreise die Cho- lera außerordentlich stark; es sterben taglich circa 1.80 Menschen Dom Civil und 20 voni Militair. «
Jii Warschau erkrankten am 11teii 7, am 12teu 13, im 1:5ten ö, am 14ten 6 und am löten 9 Personen. Jii der Ba- gatelle befanden sich .13 Cholera-Kranke. » » _
In der Stadt Konin unD in Kalisch wiithet die Cholkkz noch fort; in Klodowa sind 4 Personen erkrankt. In Der Wojewodschaft Krakau feilen, nach den Berichteii des I)k» Malcz unD Dr. Mile, ivelche von Warschaü dahin geschickt wri- Den, Die verheerüiigeii der Cholera nicht so bedeutend sehn, qsz man anfänglich glaubte, üiid von vielen Orten soll das Uehzs bereits gewichen sehn. In Slomiiiki raffte es sedoch viele Menschen, namentlich eine große Zahl von Juden» fort. pst Czenstochaü starben, nach osfiziellen Berichteih täglich 5 bisf SDerfonen.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 27. Juli. Jm Schauspielhaiife: Der Stern »von Sevilla, Schauspiel in 5 ribtheiliingeii, nach Dem gleichnamigen Schauspiele des Los-(- du Vogt-, bearbeitet von J. E Baron l. Zedlitz. (Dlle. Gleis: Doniia Estrella, als letzte Gastrollezs Donnerstag, 28. Juli. Ini Schaiifpielhciufe: Der dreisusfsle Geburtstag, Lustspiel in l Aufzug. Hierauf: Karl·xll. aussti- ner Heiiiikehr, niilitairischcs Lustspiel in 4 Abtheilimgen, n jin-. C. Töpfer. ·
Freitag, Al. Juli. Jin Schaiispiclhausez Die Dame »ein Schloß Aventi, Oper in 3 Abtheilüiigenz Musik von Boheldieiis (Hr. Mantiiis: Georg Browii.)
Königstädtisches Theater. » Mittwoch, ‘27. Juli. Fra Diavolo, oder: Das Wirthshaii zu Terracina, koiuifche Oper in 3 glltten. » Donnerstag, 28. Juli. Zum Ersteümale: Benveiiiito Cellini oder: Das Bild der Porzia, Lustspiel in .1 Akten, von FW Ziegler. (Hr. Laddeh: Benvenüto Cellini, als letzte Guitton
Berliner Börse. Den 26. Juli 1831. Amtl. Fonds; und GCWZOUOL (Frau/39. Cour. s zjfnxikyxs 5214.1 f zfifmfl cis- lill Izs Ustpr. l'l'andbrl'. 4 9D}
l’oinm. Pi'andbrl'. 10i} 104}
St. — Schuld - Soli. l’r. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. But-L Olil. 30 Kannst-Latier Neum. lnt. Soli. du. Berl. Stallt—Oblig. Königsbg. do.
Ell-lügen da.
Dann- d0. in Tli Woslpr. Pl'andbr.
Um rsliz. l’on. ein.
VVechsel-Cours.
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Amsterdam . . . . . . . . . . . . . 250 lil.
dito . . . . . . . . . . . . . 2.50 I‘l.
Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . 300 Mk.
dilo . . . . · . . . . . . . . . . 300 Mir.
London . . . . . . . . . . . . . . . 1 LStl.
Paris . .« . . . . . . . . . . . . . . . 300 txt-.
“’ien in ‘20 Är . . . . . . . . . . . 1.30
Augsburg . . . . . . . . . . . . . . 150 12l.
Bröslin . . . . . . . . . . . . . .. . 100 'llil.
Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . 100 'l:lil.
Frankfurt. u. M. TVZ . . . . . . . . lle l‘l.
Petersburg 5N. . . . . . . . . . . 100 EIN-
Warschau . . . . . . . . . . . . . . 600 H.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 21. Juli. Nieclcrl. Wirkl. Schuld 36%. Kanz-Bill. 12;. Metall. 78. Kuss. (bei Hope) dis-
Oesterr. 5P '
NEUESTE BGB SEN - NACHRICHTEN.
Paris, 2(). Juli. 5proe. Rente pr. compt. 86. 75. aoiii-.86. 8l). 3proc. fin can-: 56. 90. 5proc. neue Anleihe 120 Mill. 86. 90. 5proc. Neapol. pr. compt. 67. ‘20. since 67. 25. 5proc. Span. Reine perv. 49. » , Frankfurt a. M., 2.5. Juli. Oesterr. 5proe. Metall. I9 79;... 4bror. 67;. 673—. Roma 41. 1vroc.17-Z-. Br. Be Art. 1226. 1224. Partial-Obl. ll6. 1155. Loose zu 100 1565. Br. Poln. Loose letz. 41.
Rcdacteur I o h u. Mitredaeteur Gott e l. - -——--EMW«LI-—eisss--
Gedrückt bei A. W. hat)".
Krankheitbefallenivordeniind an derselbengestorben. «·iiBochUja
Allgemeine
· Preußische Staats-Zeitung «
w 207.
·Amtliche Nachrichten
Kronik des Tages-
{Die Frau Greift-: von Wirteisoach, most Gefolge, ist „n hier nach Dobberaii abgegangen.
Ini Bezirk der Königlichen Regierung
zu Arnsberg ist an die Stelle des emcritirteu Pfarrers ierwert der Haus-Geistliche Johann Hartmann aus Bor- n als Pfarrer zü Heiiisberg, Kreises Olpe, von der Gemeinde wählt und landesherrlich bestätigt werben; «
zu Breslaü ist der bisherige Archidiakonus und Senior im dasigen evangelischen Haupt- üiid Pfarr-Kirche zu St. sisabeth, Hagen, zum Paftor an berfelben; Der Prediger an kdasigen Arnienhaus-Kirche, Girth, zum 5ten Diakonüs an ufelben, unD Der Pfarrverwcser Schilling zum Pastor an der . gelischen Kirche zu Blüiuenrode, Neümarktschen Kreises, er- . r werben;
zu Bromberg ist der bisherige·Vikariüs an der Pfarr- "che zur heiligen Dreisaltigkeit in Gneseu, Felix anizewski, m Pfarrer der katholischen Kirche in Königl. Wierszchücin, im iife Bromberg ernannt;
zu Danzig ist dem katholischen Pfarrer Vincent von staü-Lniski, bisher zu Mittern, die erledigte katholische Pfarr- ile in Schivarzaü verliehen worden;
zu Königsberg ist die erledigte katholische fartstelle zu iifeu bei Mehlsack dem bisherigen Fürstbischöfli en Kapellan ofeph Heinrich verliehen werben; ·
zu Magdebürg ist die erledigte evangelifche Pfarrstelle in irre, Diöces Atzeiidorf, dem Prediger Westernieier in Glös e verliehen; Der Kandidat des Predigt-Amts, Julius ich Ferdinand Woldmann, zum Adjunkten seines aters, evangelischen Piedigers Woldmann in Trhpehna, Diöces öckern, mit dir Hoffnung zur Nachfolge befiellt; zü der er- lehren evangelischen Psarrstelle in Hötensleben, Diöces Um- iuborf, Der Prediger Hüüdeicker in Apeliisiedt berufen und flitigt worden, und der Seiiiiiiar-Priester und bisherige Pfarr- erivefer, Kaspar Jakob Kirchhofs in Stendal, zum Pfar- i an Der katholischen St. Atmen-Kirche daselbst ernannt werben.
Das dein Controlleiir unD Kafsirer Schneider hierfelbst lei- dem 26. Juni 1.827 für den Zeitraum von fünf Jahren ganzen Umfange des Preüßischen Staats ertheilte Patent- auf Die aüsschließliche Ausführung unD Benutzung einer durch Zeichnung üiid Beschreibung erläuterten Bade- Einrichtung, nach den bezeichneten, daran vorkommen- den, eigenthümlichen Theilen, ohne Beschränkung An- derer hinsichtlich der Einrichtung eines tragbaren Schauer- ünd Regen-Rades überhaupt, mit Den dazu gehörenden bekannten wesentlichen Theilen,
iitiui Drei Jahre, voin 26. Juni 1832, mit welchem Tage es
ilaiiscn wurde, also bis zum 26. Juni 1835, verlängert werben.
» Sllngeioniinen: Se. Ere. der Großherzogl. Hesseii-Darnis tdtshe Wirkliche Geheime-Rath unD Ober-Finanz-Kainiiier-Prä- deuivoii Stopp, von Darnistadt.
Zeitiings-Rachrichten. A u s l a n d.
Frankreich.
SDari s, 90. Juli. Im Sitzüiigs-Saale der DevütirtemKammer iden bereits die nöthigen Vorbereitim en für die am nächsten iiiiiabeud, den 23. D. M., stattsindende önigl. Eröffnungssitziing treffen. Die Herren Depütirteii sind für den 22steu einberufen, i sich unter dem Vorsitze ihres Alters-Präsidenten zü versam- tln; Diefe Würde wird, wie man glaubt, diesmal dem Gene- « kafayctte zufallen. Jii dieser ersten versammlung wird die lt Depütaiion von 25 Mitgliedern durchs Loos gewählt wer- - welche am folgenden Tage dem Könige entgegen gehen foll; b werben Die Billets zu der Ziischatier-Tribüiie für die am sien stattfiiideude Feierlichkeit vertheilt werben. Beide Kam- im werben, aller Wahrscheinlichkeit nach, ihre Arbeiten am ontag, den 25sten, beginnen, unD zwar wird die Pairs-Kammer gleich in den ersten Tagen konstituireu und die mit der Ab- ssung Der Adresse zu beauftragende Kommission ernennen kön- «« Manuigfaltigcr sind die vorbereitenden Arbeiten, mit denen tSDebutirten=.R'aiiiiiier sich zu beschäftigen haben wird. Zü- in hat sie Die in 459 Bezirks-Wahi-Koiiegieu geschehenen üblen zü verisitiren, ein Geschäft, welches mehrere Sitziiiigen Anspruch nehmen wird. Deniiiächst ernennt sie auf dein Wege - Skrütiniiiins 1) ihren Präsidenten, 2) vier Vice-Präsidenteii, lvier Secretaire, 4) zwei Qüästoren, statt der nicht wieder in Kammer gewählten Herren Laisne de Villevöqüe und von
« übt); erst dann wählt sie eine Kommission für die Entwer-
« der Antwort-Adresse auf die Thron-Rede.
Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten fertigte ge: Js einen Coürier nach Koiisiantinopel und der Oesterreichische otschafter einen solchen nach Wien ab.
Der Königl. Preüßifche Gesandte am diesseitigeu Hofe, Frei- . V. Wucher-, ist wieder hier eingetroffen, Der ehemalige Groß- ”übliche Botschafter, Lord Stiiart de Rothfah, dagegen gestern "· London abgereisi.
Die versammlung der Notabeln des hiesigen Handelsstan- l»»gählte gestern Herrn Aübe zum Präsidenten des Handels- · I ts.
Dem Temps infolge, befieht Die Kommission, welche das itartementauGefetz entworfen hat, aus den Herren v. Argout, ·Montalivet, v. Broglie, v. Freville, Degerando, Düpiii d.
li., Didier unD Labiche.
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Berlin, Donnerstag den ABC-M Juli.
i- « , . i« -" "u „x. . „„. « , .. ‚. » -.-«,».»-,s .,
1-—
Jm Eonstitutionuel liest man folgende Betrachtungen: »Seit beinahe einem Jahre hat Rieniaud in Frankreich voraus- sehen formen, ob wir Frieden oder Krieg haben werben, wer un- ser Feind und wer unser Freund sehn wurDe. Daher kaut die Abüahuie unserer Handels-verbindungen mit Deni Auslande. Ini Inneren ist kein politisches oder ökonomisches System aris- gestellt worden, Niemand konnte daher mit Sicherheit irgend ein Unternehmen wagen; eben so wenig würde einem morali- schen Interesse genügt, und Jedermann lebte in einer uiederdrük- kendeii Ungewißheit. Alle Unternehmungen des Handels unD Gewerbsieißes, die eine Voraussicht in die Zukunft verlangen, geriethen ins Stocke-n; viele Personen find dadurch zu Gründe gegangen, und für die arbeitenbe Klasse ist das höchste Elend dar- aus erfolgt. Sogar die Unruhen wurben unter diesem ungewis- fen Zustand begünstigt, denn es war der periodischen Presse un- nioglich, eine verwaltung zu vertheidigeu, welche selbst kein Prin- zip unD kein System vertheidigte. Für Frankreich ist keine ma- terielle Wohlfahrt eher möglich, als bis seine moralischen Be- dürfnisse befriedigt sind, bis es weiß, wer liii Auslande sein Freund nnd wer fein Feind ist, und bis es eine mit seinen Be- dürfnissen in Einklang stehende verwaltung haben und deren Prinzipien und Systeme kennen wirb.”
Der Maire des ersten hiesigen Bezirks, dessen Leben am 14. D. von dem jungen Defirabode auf den Elhsäifchen Feldern bedroht wurde, hat zur Belohnung seines an diesem Tage bewie- fenen Eifers das Offizier - Kreuz der Ehren - Legion erhalten. — Die Polizei stellt noch immer Nachsuchüngen in den Wohnun- gen von Personen an, ivelche der Theilnahme an Den Unruhen des 14. d. verdächtig sind.
Das 4te Bataillou der tsten Legion der hiesigen National- Garde, das am litten d. die Pflauzüüg eines Freiheitsbaümes auf den Elhfäifcheü Feldern verhinderte, wobei der junge Dest- rabode verwundet wurde, unD eine Menge Unriihestifter in dem Casä des Ambassadeürs verhaftete, ist seitdem in den Oppositions- blättern aufs heftigste angegriffen werben. Der Chef dieses Ba- tailloiis, Herr Froidefond des Far es, und sieben Capitaine des-
selben habeii hieran folgende Er lärüng in einige Blätter ein-
rücken lassen: »Das 4te Bataillon der 1sten Legion ist der Ge- genstand der lebhaftesteii und gehäsfkigsteu Angriffe; Journale haben ihre Kolümueu für Schmähüngen unD verleumdüngen geöffnet, durch die man vergebens die Wahrheit zu unterdrücken flieht. Das 4te Bataillon hat nichts gethan, was ein guter Frauzofe ünd ein Der Auffchrist feiner Fahne treuer National- Gardist zü läügnen brauchte; es wünscht sehnlich die gerichtliche Untersuchung, mit der man es in Furcht zu setzen glaubt. Die Uebertreibüiig und die böse Absicht, deren Gepräge eine große Anzahl der erschienenen Artikel tragen, verdienen keine Antwort. Das 4te Bataillon läßt sich in keine Polemik über Vorfälle ein, Die gerichtlich untersucht werden sollen; die der vertheidigüng schüldige Achtung macht es ihm zur Pflicht, Stillschweigen zu beobachten; indem es aber vielleicht aufrichtiger, als Diejenigen, von denen es angegriffen wird, Ereignisse bedauert, welche durch die SJlothweiibigfeit, das bedrohte Leben feiner Behörde zu ver- theidigen, herbeigeführt wurden, ist das 4te Bataillon es sich selber schuldig, seinen Mitbürgerii zu erklären, daß es sich nichts vorwirft, nichts fürchtet, unD daß es bereit ist, fein Betragen vor allen kompetenten Behörden, wie vor der öffentlicheirMek nung, zü rechtfertigen-«
Herr Lacroix-Boisgard, der sich den Titel eines Barons üiid General-Lieütenants beilegt, hatte während der Juli-Ereignisse v. J. eine Abtheitüng von Pariser Freiwilligen gebildet und in Diefe eine Menge von Osfiziereii aufgenommen, von denen meh- rere nach dem regelmäßigen Militair-Avancement kein Recht auf die höheren Grade hatten, die er ihnen eigenmächtig ertheilte. Diese Legion ivürde aufgelöst, als die Ruhe zürürkkehrtez da aber mit Dem Prozesse der Ep-Miuister eine neue Krisis eintrat, so zeigte der damalige Polizei-Präfekt, Graf Treilhard, Herrn La- eroix-Boi5gard durch Schreiben voni 16. Dez. an, daß die Legion, Dem Beschlüsse des Ministeriüms infolge, wieder organisirt wer- den folle, was indessen nicht zur Ausführung kam. Die inei- sten Pariser Freiwilligen, ivelche Willens gewesen waren, den Bclgiern und später den Spanischen Flüchtliiigen zu Hülfe zu marfchiren, willigten endlich Darein, fich nach Al- gier unter den Befehl des Generals ,Claiizel zu begeben. Inzwischen wendeten sich der General LacroipBoisgard und viele Ofstziere mit ihren Retlamationen an den damaligen SDreniier: Minister Herrn Lafsttte und erhielten zur Antwort, der Minister werde die Ehre haben, Den General Baroiiv Boiigard und die Ofsiziere der Legion der Pariser Freiwilligen zii empfangen; es ivürde beschlossen, die Pariser Legion in ein 67stes Linien-Regi- iiieut zu verwandeln. Da mehrere Ofsiziere, welche hierbei keine Anstellung fanden, nichtsdestoweiiiger fortfahren, Die Grade- mit denen sie sich eigenmächtig bekleidet hatten, öffentlich beizubehal- ten, so waren dieselben auf gestern vor das Ziichtpolizei-Gericht geladen unD angeflagt: nämlich Hr. Lacroix-Boegard, sich unbe- rechtigt die Eigenschaft eines Barons, so wie Den Titel unD Die Sufiänieu eines General-Lieiitenaiits beigelegt, Die Herren Prat de s alaret unD Biiffet-Montaiibau, den Titel imd die Uniform als General-Majore, und sechs andere Offiziere, die Titel und Jusiguien beziigsweife als Obersten, Majore, Capitaine und Lini- tenaiits angenommen zti haben. Die Angeklagte-i erschienen sämmtlich in Uniform, mit Ausnahme des Herr Bot-gam, wel- cher nebst Herrn Prat de Malaret, einem 80jährigen Greise, den Amerikanischen Cincinnatüs-Ordeu im Kiiopfloche trug. Unter den Zeugen befanden sich der Marschall Gerard unD Der Graf Treilhard; Hin. Lafsttte, der ebenfalls vorgeladen war, hatte man nicht zü Hause gefunden, wo er erst Abends wieder zurück erwar- tet wurDe. Da die Zeugen einräumen müßten, den Augeklagteü in der mit ihnen gepflogeneii Korrespondenz jene Titel und Grade beigelegt zu haben, fo verurtheilte das Gericht, in Berücksichti- gun der inilbernben Umstände, Hm. LatreipBoisgard nur zu tät gciger und die übrigen zu Lastündiger Haft wegen Annahme von teln und Insignien, ohne die Autorifation der koiiipeteu-
ten Behörde oorzeigen zu können.
« 1831.
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DasJoürnal Du Commerte hatte wiederholt gefragt, ob die Borse unD Die Gerichtshöfe an den drei Juli-Tagen ge- schlossen seyn werben? Der Mefsager antwortet, daß es zü die- fer Süspendirüng der kominerziellen und richterlichen Geschäfte eines Gesetzes bedürfen unD daß eine bloße Königl. verordnung, Welche diese verfügung träfe, zu gerechtenBeschiverden unD im- angenehmen Prozessen Anlaß geben wiirbe; demzufolge würden Diet ‚gläorfe und die Gerichte am 27., 28. und 29. Juli geöff- ne ehn.
»Aus Brest wird unterm löten D. gefrhrieben: »Die junge KZMSM DVUUA “Maria: Welche unter dem Namen einer Herze-»- gin von Demo reist, befindet sich noch am Bot-o Der Komm-»- ,,la Seine«; ihr Gefolge besteht aus 40 Personen, unter denen sich die Infantin Donna Anna, deren Gemahl, der Mart-fing v. Loüle«, unD Die Mütter des Letzteren befinden. Der Kaiiuiierherr Carlotta Ferreira, welcher von Dom Pedro hierher geschickt wurde, um Die Ankunft der Königin abzuwarten, hat sicb an Bord be- geben; nach einer zweitägigen Qiiarantaine wird Donna Maria ans Land steigen; in Der Marine-Präfektur sind schon Zimmer für sie in Bereitschaft gesetzt; ihr hiesiger Aufenthalt wird mir kurz sehn, da sie, den Befehlen ihres Vaters gemäß, sich bald nach Cherboürg begeben soll. — Am 13ten würde das von bei: Korvette »Eglö« genommene, mit Reis und Baumwolle beladene, Portügiesische Schiff »Saii Eljago" üiid gestern die SDortiigiefifihe Goelette ,,Saeramento«, deren Ladung aus Mehl und Bittrer besteht, als Prisen hier eingebracht. Am 12ten lief Die Fregatsie »Shrene« mit 279 Portugiesen, welche die Maiiuschaften der gekaperteu Schiffe bildeten, von dem vor dem Tajo kreüzendeii Geschwader hier ein."
Die auf einer Uebüngsfahrt begriffcüe kleine Schwedisitie Schiffs-Division, die sich einige Zeit auf Der Rhcde von Cher- boürg befand, ist am isten von dort unter Segel gegangen, um im Kaual zu manövrireii.
Der Moniteiir theilt die Liste der 48 Juli-Ritter mit, welche am isten d. M. durchs Loos bestimmt worden sind, üni als Depütirte des achten hiesigen Bezirks den Feierlichkeiten der drei Juli-Tage beizüwohuen.
Das Journal du Commerce sagt: »Eiiie große Anzahl von Pairs hat beschlossen, in der Königl. Eröffniings-Sitzüüg nicht zu erscheinen, wenn das Ministerium sich nicht verpflichten einige der Institution der Pairie günstige Worte in die Thron- rede einfließen zu lassen. Die Minister würden es gern thun- befürchten aber, wenn sie die Initiative ergreifen wollten, Der Majorität der Wahl-Kammer üiid insbesondere den neuen De- pütirten zu mißfallen, welche die Frage über die Pairie als eine das Wesen der verfassung betreffende anfeheu.«
Dasselbe Blatt enthält Folgendes: »Das unlängst von Algier in Toiilon eingelaüfene Schiff ,,Finisidre« hatte den Ab- marsch des Generals Berthezi.sne mit 10,l)00 Mann nach dein Innern des Landes gemeldet; diese Triippenzahl war offenbar übertrieben, wie aus folgendem Schreiben aus Algier vom R. D. M. erhellt: »Die in Medeah befindlichen Türken suchten seit einiger Zeit die eingebornen Stämme des Beoliks von Titel-i und andere aufzüwiegelii. Der neue Bep, dessen Autorität dort nie anerkannt wurde, war nicht mehr sicher. Der General Berthezdne ging daher am Lüsten Juni mit un- gefähr fünf Tausend Mann voii Algier ab nnd nahm seine Richtung nach dem Atlas durch die sogenannte Meu- rei »des Aga, rechts von Blida, wo er ein Baiailloii zu- rückließ; von da zog er nach dem Gipfel des Atlas, nach dem Paß von Tenniah, wo er ein zweites Bataillon ließ, und endlich nach Mediah, wo er am 29sten eintraf und mit Flinteufchüsien von den Bedüinen empfangen wurde; von unserer Kavalieric angegriffen, zogen diese sich aber zurück. Der General forderte die verschiedenen Stämme schriftlich auf, sich zü unterwerfen, wenn fle ihre Berge nicht verwiistet sehen wollten. Hieran er: neuerten Die Süinata, die Müsoia, die Oiiasra und die Einwoh- ner der Stadt Miliana ihre Unterwerfung, aber nur in Der Als- sicht, ihre Treiilosigkeit zü verbergen. Am Isten Juli marschirte der General über Medeah hinaus gegen die Stämme von Ricaa ünd Hüara, deren Eriiten und Wohnungen eingeäschert wür- Den; aberlbalb hatten unsere Trüppen gegen zehn Stäm- me zü kämpfen, die allmälig ankamen, üiii an diesem Gefechte Theil zu nehmen; sie erlitten große Berliistc. Wir kehrten nach Medeah zurück und bri;:eßeii es am 2ten um 5 Uhr Abends, um unfere verwiindeten nicht Der Hitze auszu- fenen. Der Feind verfolgte uns bis züni Bergpasse von Teu- niah, wo er uns den Uebergang streitig machen wollte; .39 Siäiniiie waren hier'berfammelt, Die üiis beim Hei-absteigen am Bei-g- riicken, wo iiiinier nur einer hinter dem anderen niarfcbirrn fanii, lebhaft angrisfeü. Die Sumata, welche ihre Unterwerfung er: neuert harten, fielen Die Nachhüt an, deren Capitain gekobert wurDe. Dieser Vorfall veranlaßte einige verwirrung, die aber bald beseitigt wurDe. In die Ebene gelangt, sammelten unsere Trüppeu sich wieder, erhielten Zwieback, Branntwein und Pa- treuen uiib ruhten vou 9 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends aus, worauf fle, ohne weiter beunruhigt zu werben, ihren Maisch nach Algicr fortsetzen-, wo sie mit dem Bev von Titeri am .·)ten an- kamen. Die das jetzige 67ste Regiiiient bildenden Pariser Frei- willigen unD die Zoüaves haben sich ausgezeichnet Wir liaer bei dic- ser Expedition55 {Wann an Todten üiid 192 verivundeie verlor-ein«
Das Joürüal Du Fitiistdre meldet: »Ini.Dep-ai·tenieiit werden zwei neue Kavallerie--.)keginienter erwartet: Die Behörde handelt jetzt mit mehr Nachdrück, als bisher: man sieht nichts als Trüppenbewegungen üiid ankommeude verstärkuügen. haben in diesem Departement gegeiiwariig J Knattern-: iirid i Srifanteriestfieginienter mit einer halben Feld-Bariei·ie. Die 6;..- doüdals werden Alles aufbieten, um die Bauern aiifzii:vieaelii, dies wird ihnen aber fegt, in der Ernteseit- schwerlich arti-sam- da biele Laudleüte einsehen, daß man sie im Namen der Les-zitt- uiitat schon oft angåxührt hat.“ «
Am löten d. 5 . ließ der hiesige Polizei-Präsekt eine Haus-
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slkchuth in Montroüge anstellen, die indessen zu keinem Ergeb- niß fü rte.
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