1831 / 208 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

an man! und Brennholz und ist davon immer bedeutend in einer Gegend- wo Breniimaterial im hoben Preise liebt, verkaqu Bei dem vom Gute entlegensten Haupthblze ist eine Ausseherwsthni nebst Garten und Feld. -- · » »

Autterdem wird die Annehnilichkeit und Nutzltchkkit des Guts noch Durch Mieedehute und ivildreiche Iagdrevier«e, so wie »durch sie rHieberei auf der, einen Theil derczntsgrundsturke durchstießem im oega un andern Gewä ern verme rt. , «

_ Der Anschlag von den iii verkaufenden Realitaten kann gegen Entrichtung der Abfchktftegebühreii abfchriftlich nritgetheilt werben-

Sci)ötiiiar, den 5. Iuii 183l. « .. » . - - vermöge Auftrags« Hochfürstllch LIPPllcheä Ists-Kamm« beibring-

garni. Lippe-sche-

Urertiffemellts , Nachdem von dein unterzeichiieten Justiz-Amte, mittelst der bei den wohllöbl Stadirciihen zu Dresden, _Gbemnuz, _‘alnnaberg,

Breslau, Gera und Altenburg, so wiäJ ·h··ik·i·i·g·e··r Amtsstelle aus-

elan enen sdirtalien nachgenanute r e) ·: _

g )1) H’ioi,1annLis)ottliei-, Sinne; aus Clznrsdorf bei Penig , welcher an Mutgiietier im Königl. Sachsis. Infanterie-Neaimente Print Clemens im Iahre 1812 dem Feldzuge nach Russland beigeivohitt hat, dort erkrankt ist, unb, ber erhaltenen Nach- richt zu Folge, in ein Hospital hat traiisvortirt wexden sol- len, sonst aber seitdem von sich nichts«iveire·r hat huren las- sen, nnd dessen zuruckgelassenes Petitionen iu· ausgeliehenen 58 Thi. 7 gr. nebst Zinsen davon- so wie in einem Banstecke betet et; · ·

Cllriflian Berger von Altpenig, welcher seit langer als htm- dert Jahren abwesend ist, ohne seitdem einige Nachrichtvon steh gegeben zu baben, nnd für welchen noch 9 Thi· 1091“- übertrageae iinbezahlte Kaufgelder auf einein Hause hypothe- kcirifch ha ten; · Johann wortlos Strande aus wenn, vermuten liebende Jahr alt, welcher vor ohngefähr vier unb funfzig Jahren in Gera, wo er als Schuhmachergeselle gearbeitet-zur Pesterredchifchen Armee angeworben worden ist, »und seit,dieser Zeit keine Nachricht von sich gegeben hat, jedoch, wie man von einem bereits vor vier und dreißig Jahren verabschiedeteii Dotter- reichischen Soldaten in Erfahrung gebracht, damals in »Er-- mona, in Italien, in Garnisan gestanden, und ein vermogen von 14 Titl. 15 gr. 11 pf. zuriickgelassen bat; _ _ Iohann Gottlieb Quellniaiz aus Dittinannsdorf ·b·ei·P·enig gebürtig und zunächst vor dem Eintritte in den Militairdienst M ‘l‘cm‘a Ivobnbaft, welcher als Geiiieiner bei dein Grenadier- sbaiailioii des Königl. Stichsis Infiinterte-dieginieitts König im Jahr 1811 mit nach Russland matschirt ist- und se·itdeni einigt.- Nachricht nicht von sich gegeben, unb noch 1.) Mil. Taaezeitgrlder zii fordern »hat; · _ _ Christian Zeißler aus Goppersdorf bei Penta, welcher im Icihr 1772 als ein Schuhmacherlehrling von Peiiig fortgegan- gen ist, seitdem aber von seinem Leben-· Aufenthalte und Schsckfale keine Nachricht gegeben, unb ein verntogen von 30 Thi. 95i. 5 pf. utibrzahlten Hauskaufgeldern hinterlassen ba : ' · ·

Avlgust Wittig, Bürger _utib Bäckeruietsttr zu Peing, welcher aus Altenburg geburtia sehst soll, nebst seiner, angeblich aus Preußen gebt'irtigen Ehefrau, im·I«a·hr·e 1806 von Penig sich entfernt hat, ohne seit dieser Zeit einige Nachricht von sei- neni Leben und Aufenthalte gegeben zu haben, nnd dessen zuritckgelassenes vermögen in 35 Thi. ausgeliehenen Kapitale be elrt; » « _

fo wie alle)dieieiiigeii- welche »als Erben, Glaubiger, oder aus keinem

sonstigen Nechtsgrnnde Ansprüche an den iachlafi der Abwesenden

zu machen haben, auf Antrag der resp. verwandten nnd Vormun- der derselben, in Gemäßheit des höchsten Mandats vont 13. Novem-

bei- i770, unb des, wegen »der aus den Feldzugen 18l2 und 1813

nicht ziirückgekehrien immune, unterm 9. September 182b erlas-

senen höchsten Patents- offentlich aufgefordert und geladen worden d iiiifti en

sim«k «zgwaiizigsten Dezember 1831 _

an hiesiger Amtsstelle, unter der verwarnung, daß·fie, die Abwe-

senden, für todt, deren Erben und Glaubiger aber ihrer Ansprüche so wie der Rechtswohltbat der Wiedereiitsetzung in den vorigen

Stand für verlustig werden aeachtet werben, sich unb ihre Forde- »

ring gehörig ainuinelben, aitch letztere. zu bescheiniaen,« sodann aber " den iteirnzel)iiti·-·ii Januar 1832 der Inivtniatioii der Akten-, un · · ·· - ben drei nnd zwanzigsten Marz 18.52 der Publikarion »eines ligihkeis gewartäg zu seyn; so wird solches euch hierdurch öffentlich e·aniit getna )·t- · » · · i (man. Scbönburg Justiz-Amt Peiiig, im Koiiigreich Sachsen-

den 2..'. Iuni 12531. _ · · )‘ . FriedrichErnst Hilnters, Justiz x Ainrmanii.

Demnach die aerichtlich bestatigten Euratoten des Pachlasses der verstorbenen Wittwe Anna Regina Stankiervitz, geb. Lowenthai, bei Einem Wohiedlen Rathe um Nachgabe eines pisoclnmsiis ask cmivocziuilns crmlitiircs et lieretles bellulllltek (lel'unctae gkhctccl- unb ihnen solches auch nachgegeben, dieselben aber zu dessen Bewirkung und Aiisfertigung an Ein Edies Massenarticht verwiesen worden, ais werden von Einem Edle-i Waisengericht, Alle und Jede-» welche an ben Nachlaß der verstorbenen Wittwe Anna Regina Stande- witz- aeb. Löiventhah eiiii e Anforderungen oder Erd-Ansprüche ha- ben inöci:-teii, hiermittel aufgefordert, sich innerhalb Sechs Mo- naten a ils-in dieses affigirten proelsmiius. und spatestetis den·14. Oktober b. san pas-n- pt-aeclusi bei Einem Edlen Waisengerichte oder desselben branilei zit melden und daselbst ihrk innere-mont- bre- itiii zu erbibiren, so wie ihre etwaigen Erd-Ansprüche zu doeiren, widrigenfalls selbige nach Ervirjrung soihaiien ·ie»nini·pk-ettni mit il)ren’«Aitgc-ben und Erb-Anspriichen·nich·t· weiter gehorr noch ab: inittirt, sondern its-o facto pracludirt iein sollen ·Wonach si·ch Alle und Jede zu richten, vor Schaden und Nachtheil aber zu hu- ccll l)ilbcil. l’ublicntum biiga Statbbaus, dcll l4 April 12561.

zus.) Groß- « Juil. l’upill. Imp. Civil. lügen-. Secrct.

Die Unterzeichneten haltensich verpflichtet, die iieueste fBer- ordnuna des brongresses hinsichtlich der Manuelle. die voiii ös).· Sep- temberd I. in Strafe treten wirb,t durch die nachstehende, uioglichst genaue Uebersetzung derselben in öffentliche stunde zu bringen, und ihre Freunde vor (beben zu bewabren. · ····

Art. t. »Das im Artikel des Gesetzes voni 11. Ytovbo 15;: vorgeschriebene Manifest must alle Ballen, Stiften, Fasser nnd andere warfen, aus denen die Ladung zusammen ge- setzt ist, enthalten-« und deren Inhalt im Allgemeinen angeben, unter Anfuhrung der Anzahl derselben in Ziffern {o wie in Buchstaben, nebst ihren entsprechenden Mar- ken unb Nummern-· · · ·

»Sollte dieses Manifest nicht im Augenblick, daß das Schiff ankern vorgezeigt werben, so wird das Schiff mit allem Rubehör der,Strafe· ganzlicder Evnfiskation unter- worfen·sevn, nicht aber dic·Laduiig, die es anbriniit."

»Die Nichtanaabe irgend eines Ballen, {griffen obern-i- dern Paekens der Ladung im maritime, wird mit einer Geldbuße, die bem Werthe des nicht angegebenen Eolli alrichkoninit, bestraft werben, unb wenn berieuige, der für das Manifest verantwortlich ist- diese Summe nicht eiazahlr, wird so viel von seinem oder des Schiffes Ei- genthimie, oder im Fall keins da sev, das Schiff selbst consiszirt uiib öffentlich verkauft werben, uin die Geld-

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strate heraus zu benommen. Sollten mehr als sechs Eolli ausgälasseai worden seyn, so wird das Schiff con- s irt wer eii.- _ _

. jdlußer dem im Art.1 vorgeschriebenen Manifeste, muß eine besondere, vom Eiiifender der Waare— von teder Sendung unterzeichnete A·iigabe·oder Factura zur Zeit des Ankerns des Schiffes in Triplieat eingeliefert wer- den, in welcher der genaue Inhalt iedes Ballen, Fasses,

aekens oder Kiste, nebst Mark uud Niznimey womit ie im Manifeste bezeichnetsind, ·aufgefu«hrt sehn muß. Diese Angaben oder Privat-Manifeste«n»iusseii· durch die Eonsuls oder Vier-Consuls ber Nepublik, die sich den I äfen, bgn wo arg die tverla·durt·g geschieht, am nach- en be'n en be einig wer en. - · · ·

. »Das gereinigt, von bem im Art. 4·die Rede ist, wird erst dann verlangt averden·,dt·denn die Einrichtung der Gott ulare deeretirt eyn wir ·-

. »Alle Waaren, von denen keine» Angabe laut Art. 4 des Gesetzes eingebe, oder iiicht mit der Angabe in Anzale nnd Qualitat übereinstimmen, werden confiozirt werben.

. »Das Fehlen irgend einer der drei Kanuten, oder son- aus: Angabe, die im Art. 1 unb dieses Gesetzes verz- langt werben, unb dereir Mangel nicht der Art, daß sie in iraenb eine andere- in» diesem Gesetze angefubrrk Strafe verfallen, werden mit eine; Geldstrafe von ihre; 25 Dukaten belegt werben, unb rucksiehtlich des Schiffes laut den verfügungen im Art. 3, rucksichtlich der Erg- ner der Waaren aber laut den bestehenden Gesetzen er: boben werben." _ ·

Die übrigen Artikel des Gesetzes enthalten nur die verbrann- gen, wie mit den consiszirten Gütern, den Geldbußeii und den Eontrabandisten umzugehen ist, und wie die ersten vertheilt wer- N" ll‘llcn- Mexico, den 3. Mai 1831. · WmdeDrusinaöcG·S.Martinez, FegewischötEberr.

Agentschaft der Rheinisch- Gu avoUhdeöchsmp. Westind Kompagnie.

Die Lebensversicherungs-Ba·n·k f. D. zu Gotha hat den Unterzeichneten beauftragt, einige Kapitaie auf gute erste Hypotheken in oder bei Berlin, in Posten von nicht weniger als 5000 Thi., auszuleiheii. Die näheren BediiigungenFlind zu er- fahren bei Carl Gottfried graut,

Alexanderstraße Nr. 41.

Buchdruckerei—verkauf lll Lei'lil21g.r_

C‘n Leipii ist, amilienverhciltnisse egen, unter e)r gunti- gen Bedinguung eins gangbare sgäuibbrutli‘rei von vierPressen und mit circa 100 Erniner und daruber meist neuen Schriften aller Gattungen, aus freier Hand zu verkaufen. Wie vortheilhaft ein Geschäft der Art in Leipzig, bem Central-Punkte des deutschen Buchhandels«, betrieben werden kann, ist allgemein bekannt; ·deni Staufer dieser Druckerei kann aber auch außerdem, auf eine hieihe von Jahren, Arbeit für zwei· Pressen zugesichert werben. Die Er- pedition der Sachsenzeitung in Leipzig ertheilt auf portofreie Briefe nähere Auskunft. ·— ·——

Ein höchst reelles Gut in der sJiiibefloon Bresla·u, sehr ange- nehm gelegen, ist zii verkaufen· Es enthalt· in·der»gunstig·sten Lage über 1000 Morgen- vorzüglichen Acker, und ist in vollig wirthschaftx lieben Stande. Zum Ankan find ·10 bis 15000·Thl. erforderlich, und wird das Nähere nachgewiesen in der Kanzlei des Justiz-nom-

missarins Gräss in Breslau, Schuhbrücke Nr. 5

Literarifche anzeigen.

Die zweite (unvercinderre) Auflage von· dem Werke- Dr. J. R. Lichtenstädt Die asiatische Cholera m Rufsland in den Jahren 1829 und 1830 nach russischen Akten-Melken und Berichten: bearbeitet, (mit einer illum. Starte); Preis tzThb · hat ietzt die Presse verlassen, und ist nun wiederum durch als

Buchhandlun en zu beziehen. Berlin. g Hausde und Spenerfche Buchhandlung

Irn Beilage der Ereunschen Buchhattdlung in Magdeburg ist o eben er chienen: · · · sMedizlnal--«Bericht des Königl. Preizß Wedizinah

Kollegiums der Provinz Sachsen, furs Iahr 1830.

Zusammenaestellt vom Wird-Rath Dr. A. Andreii. zth)l. Zu haben in Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung, Schloß- platz s32bit, zu Neu-Novum bei Niemschneider.

Bei uns i erschienen: » »Wie hat ilnan sich vor der Eholera zu·schuize·ii,» und was hat man bei ihrem Eintritt in ihrer Heilung nnd zur sBerbi‘iturig der weiteren verbreitung zu tbuu,?" Zur Beruhigung des Publikums beantwortet von dein Geheimen smebizinalriliatb unb Professor Dr. Ernst H o r_n unb bem Professor und Stadt-Physikus Dr. W. Wagner in - Berlin. · _ · iDer Ertrag dieser Schrift ist zum Besten dek durch dir Cholera hülfibedütfiig gewordenen Danziger). Preis 7x fgr. Eosmar _unb Kraufe, Schloßplatz und breite Straßen Ecken Nr. 1.

In der 2. W. Kraufeschen Buchhandlung»Adlerstraße Nr. 6 in Berlin, ist erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu baben: ·

Reifebuch fur Handwerker, oder Klugheite-·Regelir, wie sich der junge Handwerker auf seinen Wanderungen zu verhal- ten hat, um solche mit wahrem Nutzen zuruckzulegen und »der-einst durch die erlangten Erfahrungen seinem Vaterlande zu nutzen. Mir all Neiserouten durch Deutschland und die· angrenzenden Länder. Nebst«einer saubern Abbildung. ·

Wie sehr die Nutzlichkeit dieses, nun schon die dri·tte«Auflag·e erlebten Buches allgemein anerkannt worden, das weit aber· die Grenzen Deutschlands verbreitet ist, beweist der Debit von 10000 Exemplareii in demkurzen Zeitraum pon einigen Jahren. Dem Neisebucbe ist noch ein Anhang beigefugt worden-

Schulzmittel gegen die Cholera. (‘51‘Cdll‘tlbl‘);_ ’) von einem unserer bewahrtesten, kenntnißreichsten Aerzte verfaßt- welches iedem Reisendem da er sehr leicht von dieser Krankheit befallen werden kann, ohne gerade arztlichen Rath bei der Hand zu haben, gewiß» sehr willkommen sein wird. ·

Der Preis ist- sauber brochz 17-;· sgr. oder 14 ggr., unb mit einer großen, nach der letzten Eintheilung entworfenen Katze der Deutschen Bundesstaaten und Prenßens, beides zusammen sur den ·i«iuße·rst·· billigen Preis von 1 Thl., —- dagegen die Karte allein 2o gr. o et.

« Dieser Anhang ist in oben genannter Buchhandlung auch ein- ) zeln s Einen Silbergroschen zu haben. ·

In der univerfitäts-Buchhandlung in Königsberg in Preußen ist erschienen: Belehrung ·fi’ir Nichtärzte uber

ver-hütng der Cholera.

Im Auftrage der Sanitiits-Komniission zu Stbnigsberg, Voll

V U k d a ch- Prvfessor und MedizinaliRath daselbst. 8vo. geheftet 12} fgr.

Nicolaischen Buchhandlung in Berlin- (Brüder Straße Nr. 13), Stettin und Elbing

Zu haben in ber

So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen Deutsch- lands zu haben, in Berlin bei Ludwig Oehin»iake, Burgsttafe Nr. 8 an der langen Brücke, unb in Neu-Ruppin:·

Herr, (Gomnastal-Lehrer in Wehlar), Abriß der neuen Geographie. Ein meth«odologischer Leitfadrtrfük vaiiasien, höhern Biirgerschulen und Semina- rien, nach zwanzigiährigen Erfahrungen bearbei- tet·; Mit einer Steiiidrucktafel. gr. 8vo. (19 äiogen). 20 gr. ··

Wieivohl Lehrbücher der Geizgraplzie»·in Menge vorhanden lind,

so dürfte obiger dennoch nicht uberstiisnig seyn, indem es sichdiikch eine eben so gründliches als faßliche Lehrmethode und Bucht-ruhig- keit, die der Raum von 19 Bogen fassen kann, auszeichnet-,- ‚z wird daher nicht allein Lehrern und Schülern, sondern auch Ie·deiii, der lieb durch Selbstunierricht in dieser unentbehrlichen Wissen- schaft Keitntnisse erwerben will, sehr willkommen sehn.

Frankfurt am, im Juli 1831. · · _

Heinrich Wilmans·

Nachricht für Freunde der französischen Literatur-. So eben ist erschienen, und an alle Buchhandlungeti verfandi worden, irr Berlin an (E. F. Plahii, Jägerstraße Nr. S37; Nouvcautiis de lu Litdrature Ifruntgeristx 14ie unb 15te Lieferung Belinvav Preis a Lise.'et ritt Cz sgr. Inhalt der 14ten Lieferung: Chateaubriand, du le Buslauralion et de l. i.ui,.-:uliii dleclivu Inhalt der 15ern Lieferniig- · Victor Hugo, Noli-e Dame de Put ttste Lieferung.)

Stuttgart Anfang Mai 1831. ' Carl Hoffmann

Bei Carl Hoffmann in Stuttgart ist so eben erschienen, unb in Berlin bei Q‘. F. Piahn, Icigerstraße Nr. 37, fo wie in allen Buchhandluiigeii zu haben-

Victor Hugo, IN otre - Dame de Parts, 2 Vul. Svo. l’ap. Vclin. Brot-lud 2 Fl 42 Kr. —- I Tlil. 22315312

Eine correete und schöne Ausgabe des neuestkiz Nomaiis voii Vietor · uao, bogen Preis tedem Liebhaber franiotischer Literatur die Ans«c·l;assuiig nioglich macht. Die Pariser Ausgabe dieses herr- lichen Werkes erlebte in zwei Monaten funf Austagen!

Für Freunde der französischen Literatur-, · ist so eben bei Carl Hoffmann in Stuttgart erschienen, und in Berlin bei E. F. Plahn, Jägerstraße Nr. 37, so wie in allen Buch- handliiiigen zu haben:

a F r a n c e,

Journal piiriodiqne‚ “Eilige? par Charles Courtiu. Premiere Anne'e, p 183|, 12 Cah, in 8vo. l’ap. Vel.‘ Its Semester. Livr. I ä 6. Prix Z Fl. —-—— 2 Thl. höchst interessanten Zeitschrift, so wie die ersten 4 Monatshefre derselben, sind in allen Buchhandlungen zu baben, unb mogen alle Freunde der französischen Literatur ubetzeugen, daß es dem Her-« ausgeber um würdige Aiisfuhrung seines Planes Ernst ist. Das Aeußere ist geschmackvoll zu nennen.

Neue Musikalren.

So eben ist in der Schlesingerschen Buch- und Mut-ill-

handlung, unter den Linden No. 34 erschienen: Z a m p a oder die steinerne Braut.

Komische Oper in 3 Aufzügen von Herold. Mit französisch und deut- schem Text. Preis 4 Thl. 10 sgr. Hieraus Unser-dürren für Piano— lorte uneins-list ä 12% sgr.‚ und sämmtliche Gesangstückc einzeln, zu verschiedenen Preisen. Die Gesang-rücke- bestehen in 2 Cava— tiuen, 2 Barcarolle, 1 Romance, 1 Ballade, 1 Gebet, 3 Arien und Z Duetteu, und sind sämmtlich höchst melodisch. -— Diese Oper, wel— che vor 2 Monaten in Paris zuerst in der komischen Oper aufge- führt, hat einen solchen enthusiastischen Beifall erlangt, dass sie fast täglich gegeben wurde. Wie verlautet, wird solche nächstem BOWOlll auf dem Königlichen als Königstädtischen Theatern aufge-

führt werden.

Bei Mauritius in Greifswald ist eben fertig geworden, unb

durch die Stuhrsche Buchhandlung in Berlin zu beziehen-

Taberistanensiis id es: Ahu Dschaferi Mohnmed ben Dache- rir Ettnberi Annales Beginn atque legatorutn dei ex cod. inanuscript. Berolinensis arabici edidit et in latinani traustnlit J. G. L. Kur-ergattern Vol. l. gr. 410. subscrier STliL Weg-L

Pries, EL, Lichenographiri Ein-copies reforniata. gr. Svo. Z Tlil. 10 s'lt'.

3ael;a°riä, Fr., über die richtige Berechnungsart des Inter- usurii nach Grunds. des Sterben. gab-· 10·fgr. ,

Finelius- J. Ehr. Fr» die Persönlichkeit des Negenten in ihrem Einstnsse auf die Wohlfahrt des Staates. 8v·o·. ·5sar.

sZiltoralifrbe, religiofe unb messianische Lehren tu·di-fch.er Schriftsteller aus dem Talmud, dem Sohne, Midraschzm u. a. W., übersetzt von L- Lewis, bevorwortet von W. Bell- tner und I. G. L. Kosegarten, Professoren. 8v0. 20 fgr. _

Schocmann, G. F.‚ de Bogislao Magno, Pommeraniae prin- cipe. gr. sue-. 10 sgr. ·

Isaei, Orationes XI. c. deperdit. fragm. Recensuit et illustren. G. Fr. Sch 0e man n. c. 2. Tab. gr. 8v0. ( 3 Thl. 10 sgr. Francesko di Soberto ·Eine abeiitheuerliche Geschichte aus den Zeiten der Nevolutron in Neapel, von G. Norden. 2 Theile«

8vo. 1 Thi. 15 fgr.

Neue Tänze für Planoforte, welche so eben im verlage von T. Tra utw e in in Berlin, 13"!“ Straße N0. 8 erschienen sind: Blu m, C. Favorit —Walzer und Mazurka aus dem Zauberin-I- let: Arlequin in Berlin. Preis 10 sgr. Zwei Walzer, compouiit von Demoiselle Carolina Bau"

in St. Peterburg. Preis 5 sgr.

Aiisfiihrliche Prospekte dieser, besonders für die jetzige Seit

st- 2 sg-- ,- . , » .;·«,., . «

Lt“ ‚V3 . · A," 5.:,

Allgemeine

Prenßi ehe Staats-Zeitung

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Baurath Mofer den „eben Adlers-Orden dritter Klasse zu verleihen gerubt.

Se. Matt-stät der König haben dem Steuer-Einnehmer „i Salz-Faktor Weiß zu Zinua das Allgeiiieine Ehrenzeichen unerleihen geruht-

Zeitungs-Nachrichten. Aus la n d.

F r a n k r e i d).

Paris, LI. Juli. Der König und die Königl. Familie inieit gestern aus St. Glaub nach der Stadt und haben wieder g Palme-Rohen bezogen.

Der General Belliard, der den Prinzert Leopold in Calais gierigen unb bis an die Belgifche Gkäuze begleitet hat, ist ‚fein hierher zurückgekehrt.

Dein Journal bii Eom merke zufolge, wäre Herr v. La- chifaiicauld vorgesteru als Eourier tritt der Nachricht, daß der inig von Holland sich positiv weigere, den 18 Ptäliniittar-Ar- lrlti beizutreten, aus bem Hang hier eingetroffen und noch an imfelbeii Abeiide wieder dahin abgefertigt worden.

Der Cotirrier staut-ais giebt folgende politische Statistik rDepiitirten-Kaiiituer: Opposition gegen das jetzige System isMinisteriums, 227 Deputirtez muthmaaßliche Ministerielle, it verpflichtungen gegen die Erblichkeit der Pairie eingegan- in sind, 9.-3; Miitisterielle und Anhänger der Erblichkeih

zrechte Seite 6 Deputirte (näinlich Berrher in Moral- ri, v. Catubis in Avigitoii, v. Meynard in Orange, Duprat iMoissac, Prepille in Tarrascon unb Laugier de Ehartroufe in tlis gewählt); ungewisse 22. Die Erblichkeit der wann lade also von .322 Stimmen bekämpft und von 114 verthei- igtwerbeu. Ju den übrigen Fragen könne das Ministerium tif209, die Opposition aber auf 227 Stimmen rechnen. Uebri- iis raunit das genannte Blatt felbst ein, daß bei einer statisti- in Arbeit dieser Art einzelne Jrrthümer unvermeidlich leben.

Der EoiistitutiorineLbeschaftigt sich mit der Frage, ob in bie Pairs-Katiiiiier auch berufen werde, tritt über ihre Re- anisatioit zu entscheiden uiidx also Richterin in ihrer eigenen the zu febn, oder ob man nur ber Deptitirten-Kaminer dieses 'tige Geschäft überlassen werbe. Der Ansicht dieses Blattes 'lge, soll die Deputirtett-Kaiiiiiier sich vor Eröffnutrg der De- im über die Pairie temporär riitd nur für diese Frage im bitten des Ftaiizösifchett Volkes für eine clitimbre uniquc er- iiin.

Der Moititerir enthält eine Darstellung der Expedition llbinrrals Berthezikne gegen Medeah, welche mit ber (gefteru itgitbeilteu) des Jourrial du Eoiitiiierce fast ganz überein- immt; die Zahl der Todten und verirrteit wird auf 63 und ie bei Berivundeten auf 192 angegeben. »Die Unterwerfung nAraber und Kabi)len«, heißt es im Artikel des Moiiiteiir, odirdrtBergvölker der Umgegend von Algier war immer zweifelhaft. i'e Theilung tiefer Völker in eine Menge eiferfüchtiger Stämme itie lange auf ihre Ruhe rechnen. Gewöhnlich im Kriege um einander begriffen, bereinigen sie sich leicht gegen ben ge- ·rtnfaineii Feind. Ihre natürliche Unleiikfamkeit und Urthe- itdigkeit nöthigtrn die Milizeii des Dey von Algicr stets zu wassneten Zügen gegen dieselben, um fie im Zaum zu halten, it zum Gehorsam ziirückzubrstigein Es verging kein Jahr-, raubt mehrere Tausend Mann verschiedene Male gegen sie ·igrfa)ickt wurden. Es ist begreiflich, daß der wilde Charakter litt die Unabhängigkeit liebenden Stämme sich während trit- FiBesitzes noch nicht hat mildern können. Noch unläiigst tade des Dens, sind sie es mit itoch größerem Grunde gegen »lFtauzofeit, bei ihrem Faitatismus uitd ihrer Antipathie gegen "Europäer. Ini November v. J. nöthigte ihre Widerspru- liii den General-Lieuteuaiit Elguzel, nach bem in den Bergen kleinen Atlas, mehrere Tageiuärfche weit von Algier, gelege-

Medeah zu ziehen, unb er fand auf dieser Expeditioti leb-

im Widerstand Jiit Beginn des verwicheuen Mai hielt der Maul Berthezikiie es ebenfalls für nöthig, einen Zug nach

oltlich von der Ebene Metidjah gelegenen Bergen zu unter- « litten, itm einige Stämme, welche die Lebensmittel abschnü-

«sund die Reifenden umbrachteit, zu zerstreuet-. Nachdem er

biete dieser rrbellifchen Horden an den Ufern des Harratsch

vdes Hamize mit gerechter Strenge bestraft, kehrte er über iida ohne verlust zurück. Kurz vorher hatte et einen Streif- bis zu den Ufern der Schiffa, des Uadjrt und des Metzg- aituternoniitien, ohne einen Schuß zu tbun. Diese für die leert erinüdeuden Expeditiotteu müssen oft wiederholt wer-

‚Denn sie sind das einzige Mittei, um bie Ruhe der Ebene

sichern. Jit Medeah bildete sich eine gefährliche Ligue, und

War von Wichtigkeit, die Autorität Frankreichs wieder herzu-

‚in. Ungeachtet der ungünstigen Umstände und der großen ’ll, gegen welche unsere Truvpeu zu kämpfen hatten, braucht

« nur unfereverliiste auf beiden Zügen gegen Medeah

Vetgleichett, um den Einfluß zu erkennen, den die Frau-

njeht auf biefe Afrikanifcheii Horden äußern. Auf der

edition des General-s Elartzel wurden 16-3 Todte und 301

wundete verloren, auf der letzten nur 63 Todte iiiid 192

ibiindete, und der Zug nach dem Hamize unb Mazafran ko-

eUns keinen einzigen Mattn.« General Berthezdne giebt in

Im vom 7. Juli datirten Tagesbefehle an feine Trtippen den

lUst von Französifrber Seite auf 196 verwundete, 55 Todte

sVetirrte, den des 12,00() Mann starken Feindes, der aus täinmen bestand, äuf mehrere Tausend Mann au. . Das SDantbeou, bie ehemalige Geiioveveit-Kirche, wird be- kl für die Feierlichkeit des 27. Juli eingerichtet. Gestern

Berlin, Freitag den Lgstm Juli.

n...“

wurde ·das Kreuz von der Kuppel dieses Gebäudes abgenom- men; im Innern wird ein ungeheures Amphitheater aus Holz

« erbaut; die Kosten dieser Vorbereitungen sollen über 80,000 Fr.

betragen. Auch auf dem Bastille-Piatze sind 500 Arbeiter, Zim- merleute unb Maurer, mit Errichtung eines amphitheatralifchen Gerüstes beschäftigt.

Der Moniteur zeigt an, daß, da die Feiertage nur durch ein Gesetz bestimmt werden können, die Bureaus des Schatzes, der Einregistrirungs-Behörde unb ber Baitk am 27sten, 28sten titid 29sten d. M. bis Mittag offen, die Börse aber an denselben geschlossen seyn werde-

Die Revue de Paris enthält in ihrem neuesten Hefte fol- gende Charakteristik der Häupter der Partei der Bewegung: „um: neue Kammer, und mit ihr ein neues Geschick für Frankreich, ist im Begriff, eröffnet zu werben; bie Opposition will, fo sagt man, par- lanientarifch sehn und die Straßen-Opposition offen desavouireu. Welche Stellung wird sie in der Kammer atiuebmen? Hat sie eine Organisation, ein Systems Jst sie frei in ihren Bewegun- gen und schaart sie sich dicht um ihre Fahne? Kurz, findet sie in sich selbst eine Einheit und eine Zukunft? Wir wollen uns an die Eigennamen wenden und untersuchen, was die Häupter der Opposition in der That sind, und was sie zusammen vollbringen können. Wir beginnen mit dem ältesten und populärsten dieser Anführer; dies ist eine Hrrldigung für ihn und zugleich ein Ar- gument; denn wenn bewiesen würde, daß dieser Statue, den man als eine Fahne aufstellen will, nicht verstanden hat, alle diejeni- gen, die ihm zu folgen scheinen, zu vereinigen iiud es auch nie- mals vermag; daß et das Gewissen Einiger eingeschüchtert hat, ohne Anderen genug Gewährschajt zu leisten; kurz, daß er, Alles in Alleitt genommen, nur bie Nachhut einer Partei und die Vorhut einer anderen ist, so müßte matt daraus folgern, daß eine Opposition, die kein System hat, auch noch keinen Sieg errungen hat, den sie sich wirklich zuschreiben könnte, und sich darauf gefaßt machen muß, daß ihre Siege, wenn sie deren künftig- er- käiupft, sich unter ihre verschiedenen Partei-Häupter zerfvlit- tern, um einent nach dem anderen wieder zu entschlüper. General Lafayette hat seine Ansichten nicht verhehlt; die Propa- ganda und das allgemeine Votum, fo lautet fein Wahlspruch. «Das letztere hat er in feinem Schreiben an die Wähler von Meaux offen verlangt, unb was die Propaganda betrifft, fo hat der ehtemverthe General sich nicht« nur zu ihr bekannt, sondern fie auch öffentlich ausgeübt. Hat er sich nicht zum Patron der Infurrection aufgeworfen, die an der Spanischen Grätize versucht wurde? Hat er nicht für den Aufstand, der an der Piemontesi- scheu Granze im Werke war, fubfktibittiZ Wo ist die Regierung in (Europa, welcbe Herr v. Lafahette nicht an egriffeit oder doch mit seinen Angriffen offiziell bedroht bätte? o ist der Jiisur- reetioiisplan, er seh klein oder groß, dem Herr v. Lafahette sich nicht beigesellt hättet Alle feine Reden unb Handlungen geben davon Zertgitiß. Er betrachtet auf dem alten Kontinent alle Re- volutionen als regelmäßig und alle Regierungeit, ohne Zweifel mit Ausnahiite der uiifrigeu, als dazu gut, zerstört zu werben. Et bekümmert sich dabei nicht um bie Unterschiede oder unt die Aussicht auf Erfolg; er hat fein unbeugsames credo unb gebt rastlos auf sein Ziel los; er wird der-Opposition fein Ziel und fein credo auflegen wollen; wirb biefe es aber annehmen? Einige ihrer Häupter können dies nicht tbuu, obne sich selbst untreu zu werben. Herr von Lafayette und Herr Mauguin haben nicht dieselben Ansichten und Pläne; sie können wohl neben einander kämpfen, würden aber nicht acht Tage lang in Uebereinstimmung mit ein- ander handeln. Der General Lamarque hat über die inneren Angelegenheiten beinahe noch gar keine Meinung geäußert, und wir wolleti uns daher auch keine Mühe geben, eine solche von ihm aufzufurbeu; alle seine parlamentarifcheu Grundsätze lassen sich in ein Wort zufamnteufassen, und dies ist der Krieg, der Krie mit Allein, sogar mit England. Herr Eufdbe Salverte, ein arm von Talent und Uebetzeugung, und einer wahrhaft parlanientatifchett Opposition fähig, neigt sich« zu dem allgemei- nen Votum bin, aber, trotz seiner logischen Starrheit, nicht ohne Beforgniß, ais ein Manu, der sich gegen ein Prinzip zu wah- ren sucht, ohne den Glauben daran aufzugeben. Vielleicht würde er das politische credo Lafayette’s uiiterzeichnen, aber der Hand- lutigsweife, welche dieser daraus ableitet, keinesweges beitreten, beim Salverte verwirft die Propaganda und will den Frieden, er hat dies mehr als einmal ausgesprochen. Seine Bitterkeit ist keine feindlich aiigreifende, und erscheint nicht, wie Lafahette, von dem immerwährenden Bedürfnisse beherrfchtzu werben, seinen Namen und feine Fahne überall und attfjede Gefahr hin ausziil)ängen. Ehe Herr v. Cormeniu in die Kammer trat, konnte Herr E. Sal- verte als der unbeugfamste Dialektiker derselben betrachtet wer- ben, ber Erstere aber ist noch mehr als ein Dialektiker, er ist, fo zu fngen, ein politischer Theologe, ein Kafuist, der für eine Par- tei vielen Werth hat. Mit völliger Unbekümmertheit um die Menschen, die Dinge und die Zeiten entwickelt er die strengen Folgen dessen, was er die Prinzipien nennt. Der Bund zwi- fcheit Herrn v. Eornienin und der äußersten Linken ist jetzt seht innig, mag aber dennoch nicht gegen alle Ereignisse fetterfest sehn. Herrn Odilon-Barrot haben wir uns bis zuletzt atifgefpart, nicht aus Taktik, wie matt etwa glauben könnte, sondern, offen gestatt- ben, weil es schwer, um nicht zu sagen unmöglich, ist, dieses Haupt einer neuen Partei von Politikerit zu charakterisiren, die sich im Schoße der modernen Liguisteti bildet. Wie allen ebrgeizi'gen Mäimerti," die unter die Fahne einer heftigen Partei getreten sind, so fehlt auch Herrn Odilou-Bartot die praktische Gewandt- heit keinesweges; er äußert keine Antipathie gegen die Regie- ruiig, erist die Frage über Frieden bisher umgangen, wird aber diese unbestimmte Stellung auf bie Länge schwerlich behaup- ten können. Man spielt keine vortheiihafte Figur-, wenn man fortwährend die Emeuten desavouirt, ohne sie zu bekämpfen. Durch äußere Haltung und betedte Protestatioiteit der Anhäng- lichkeit an die Ordnung und an das Königthuiii glaubt man auf der einen Seite das Uebel wieder gut zu machen, welches man auf der anderen geschehen läßt; man erlaubt Angriffe, um dir-Recht zu haben, zu vertheidigeuz was ergiebt sich aber arti

1831.

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Schlusse der Rechnung? daß man unter bem Joche der Partei steht, der man dient, indem man sich ihrer bedienen will, unb daß man früher oder später die Mitschuldige derselben wird, um ihrem Groll zu entgehen. Dies sind die bedeutendsten Namen Vieles Opposition, die sich zum parlamentarischett Kampfe rüstet. Bilder sie eine in sich otganisirte und der Regierung fähige Pak- teis Wer kann da eine gemeine Ansicht und einen Zweck erken- ZMD der alle Meinungen vereinigte unb alle Eitelkeitrn br- betrieb“? Wie will Herr v. Lafahette Herrn Salverte den Krieg aufbringen, von dem dieser nichts wissen will, und wird Herr Salverte mehr Gehör studen, wenn er zu dem General Lautne- qu·e von Frieden spricht, der feinen Kollegen Alles zugestehen wurde, wenn man ihn nur Siege orgatiisireu liege? Jst M die- set Opposition, die f0 vft von der Nothwendigkeit eines So- stems spricht, nicht Alles divergirend, verwirrt und unzufaiiimen- hängend, und würden die trügerischen Bande, welche sie jetzt zusammenhalten, nicht zerreißen, sobald sie ans Ruder käiite?« ' Der Gefchäftsführer des National, Paulin, ist gestern auf nächsten Sonnabend vor den Justruttioiis-Richter geladen, um sich wegen der von ihm gegen das Ministerium erhobenen Ari- klage, daß es die Arbeiter bezahlt habe, um die Ruhe-störet zu

schlagen, zu rechtfertigen. Dieses Blatt erklärt sich bereit, Rede»

zu stehen, da es ihm an Beweier für feine Behauptung nicht mangelt.

Der General-Major Faudoas, Schwager des Herzogs voit Rovigo und ehemaliger Ordotmanz-Ofsizier Napoleons, ist zum Gouverneur von Oran ernannt.

Brieer aus Madrid vom 11ten b. M. zufolge, ist der «

Infant Don Carlos zum Ober-Befehlshaber der Armeen voir Navarra, Arraasonien und Katalonien ernannt worden« Nach Ankunft eines ouriets aus Lissabon hatten die Minister eine Konserenz gehalten und eine Estaffette nach San-Jldefonfo ab- gefertigt, wo ber Hof gegenwärtig residier.

Der Spanische General-Lieutenant und ehemalige Kriegs- minister Don Gonzalo O’Fairill ist gestern hierfelbst mit Tode abgegangen.

Aus Montpellier vom 15ten b. wird geschrieben- »Neulich fand eine nächtliche Promenade Von 3 bis 400 libe- ralen Studenten statt; heute aber, als am St. Heinrichs-Tage, war die Reihe an den Anhängern der vorigen Regierung. Ein Freuden-Feuer wurde auf dem Pesou- tage zu Ehren Hein- rich’s V. angezündet und dabei Karl . und Heinrich V. ein Lebehoch gebracht. Kinder tanzten um das Feuer, aber an ben Fenstern standen ältere Personen und bezeugteu ihren Beifall. Der Polizei-Eommissair kam an, unb das Feuer wurde ausgelöscht; die Urhebers der Unordnung waren nicht zu entdecken, und nur einige unter ben Kindern besindliche junge Leute von«18 bis li) Jahren wurden verhaftet.« Jii Nismes und dem ganzen De- partement des Gard, fo wie in bem der Giroude, sind die Tage des 14ten und 15ten ungestört vorübergegaugen.«

Der in der Vendöe wegen Falschwerberei verhaftete Graf v. Laplairt ist in die hiesige Eonkiergerie gebracht warben.

Das Journal du Håvre meldet, daß, Nachrichten aus der Havatia vom 12ten Juni zufolge, welche das Schiff »Sie- nientiiie« mitgebracht, dort eine verfchwörung der Neger gegen die Weißen am St. Ferdinandstage zum Ausbruch kommen sollte, aber im Keime unterdrückt wurde. i

Großbritanien nnd Jrland. London, 22. Juli. Der Herzog von Braganza fuhr ge-

«stern, begleitet von dem Matquis von Rezeude und dem Major-

Wabstey nach Windfor, itm Ihren Majestäten einen Besuch ab: zus atten. '

Der Ausschuß, der dem Könige am vorigen Freitage aufwac- tete, um St. Maj. einzuladen, bei der am 1sten August statt- sindenden Einweihung der neuen London-Brücke zugegen zu seyn unb sodann ein großes Festnrahl in der City zu beehren, wurde von Sr. Maj. sehr freundlich aufgenommen, doch bedauerteit Höchstdieselben, bei dein Festmahle und bei der Prozession, wegen der Anstrengung, die damit in der heißen Jahreszeit verbunden seyn möchte, nicht zugegen sehn zu können. Se. Maj. haben jedoch die Absicht zu erkennen gegeben, mit Ihrer Maj. der »Ko- ui'gin bei ber Einweihung selbst zugegen sehn und sich zu Wasser an Ort und Stelle begeben zu wollen. Es werden iu _birfrr Erwartung schon am Landungs-Plaße sowohl, als arti Entschu- fiings-Plahe Ihrer Majestäten, Vorbereitungen zu deren Ent- pfang getroffen.

Dritt vernehmen nach, wird sich der König in drei Wochen nach Portsmouth begeben, um bie Flotte daselbst in Augenschein zu nehmen.

Admiral Eodringtoii’s Flotte, aus 13 Schiffen bestehend- war am Dienstage, ben 19ten d., noch vor Falmouth, unb nahm eine westliche Richtung.

Der junge Herzog von Bordeaux begleitete feine Mutter, die Herzogiii von Berrh, nicht nach dem Festlande: er macht nur eine kleine Reife in die Schottifcheit Hochlande.

. »Der Fürst Tallehraiid«, berichtet die Westminster-Re- view, „bat unserer Regierung i'm Namen der seinigen den Vor-- schlag gemacht, daß die erstere von jedem in England erscheinen- den Werke ein Exemplar ncich Paris senden foll, wogegen bie leistete ritt Exemplar von jedem in Frankreich erscheinenden Werke hierher senden würde. Die Eiaalifcheu Werke sollen zu öffentlicher Benutzung in bet Nationen-« ibliothek von Paris und die Fraiizösifchen zu gleichem Zwecke im Britifchen Museum nic- beigelegt werben. Da das Privilegium, welches mehrere sogenannte öffentliche Bibliotheken in England zur Entgegennahme eitles Exemplates von jedem hier erscheinenden Werke berechtigt, nicht von der Art ist, als daß es ihnen nicht genommen werden könnte, fo wird es leicht fehtt, ein Exemplar jedes Werkes zum Bortheile des vott der Fraiizösifchen Regierung entworfenen Planes zu ver- wenden. Dieser würde von großem öffentlichen Nutzen sevii, sowohl alsBeifpiel eines National-Atistaufches voii Freund-—- schafts-Diensten, ais zur Beförderung der Literatur, besonders wenn dasselbe System auch artf andere Staaten des Kontiiiruts aris-

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